Beiträge von Rumo

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Bin leider mal wieder ein wenig spät dran - deswegen nur recht kurze Kommentare:


    Zorn des Himmels
    Das Thema scheint zur zeit irgendwie in zu sein. Beim letzten Wettbewerb schon zwei Geschichten, diesmal wieder gleich zwei dazu... :D
    Diesmal also aus Sicht von Rayquaza, was durchaus eine interessante Perspektive ist, da dieses ja im Grunde den besten Überblick über die Geschehnisse hat. Schön auch sein Zorn auf die Menschen gerade zu beginn. Schade aber, dass diesem zentralen Punkt und insbesondere der Entwicklung, die dann ja doch dazu führt, dass Rayquaza sich einmischt und damit die Menschen rettet, nicht noch etwas intensiver betrachtet wird. Etwas seltsam ist auch, dass es im ersten Teil die noch sehr verachtet (und diese gar nicht retten will), man aber im zweiten Teil erfährt, dass es zuvor schon von einem Menschen aufgesucht wurde, der es zu diesem Schritt erst bewegt hat.
    Besser nachvollziehbar wäre es da vermutlich, wenn man diese Entwicklung Rayquazas in der chronologischen Reihenfolge erfahren würde - was es vermutlich auch erleichtern würde mit ihm mitzuempfinden.


    Pokemontränen
    Auch hier fällt es mir recht schwer mich in den Protagonisten hineinzuversetzen - was hier wohl vor allem daran liegt, dass nicht ganz klar ist, in welchem Zustand er sich befindet und auf welchem Kenntnisstand über die Welt um ihn herum. So kennt er zum Beispiel offenbar das Wort "Klone" nicht (was, sofern ich die ganze Szene richtig interpretiere, auch Sinn macht), gleichzeitig weiß er aber, dass "Klon" eine Art Gegenteil zu "echt" ist.
    Schwer zu verfolgen ist auch die - an sich durchaus spannende - Kampfszene, die sich dann anschließt.Vermutlich einfach, weil dieser Kampf zu groß für so eine kurze Geschichte ist. So heißt es zum beispiel gegen Ende "Ash war inzwischen am Boden angekommen" und man fragt sich sofort: Öh, woher war er dann bis jetzt? Ist er geflogen oder ...? Blättert man dann zurück stellt man fest, dass Ash bei seinem letzten Auftritt auf einer rosa Blase gelandet ist, die dann jedoch zerplatzt ist. Was dazwischen passiert ist, weiß man nicht und kann es - ohne den Film zu kennen, auf dem diese Geschichte ja wohl basiert - auch nur schwer erschließen.
    Überhaupt: Ohne den Film zu kennen, habe ich das Gefühl, dass man diese Geschichte sehr gut lesen könnte, während man die entsprechende Szene anschaut, und dadurch tatsächlich eine interessante neue Perspektive auf die Geschehnisse zu lesen bekäme. Nur wenn die Geschichte so allein für sich da steht, ist es mMn leider sehr schwer ihr zu folgen.


    Ohne Titel
    Eine sehr Idee, die mir aber fast ein wenig zu umfangreich für eine Kurzgeschichte scheint. Denn im Grunde möchte sie ja eine Charakterentwicklung beschreiben, die eine völlige Veränderung der Persönlichkeit des Protagonisten bedeutet. Dieser Prozess der Veränderung kommt dann leider auch sehr kurz (wohingegen die "Begründung" und Beschreibung des ursprünglichen Charakters von Pikachu recht gut gelungen ist. Etwas unsicher bin ich mir auch, ob es so klug ist, gleich von vornherein zu verraten, dass dieser Trainer Ash ist, mit dem zusammen das Pikachu tatsächlich erfolgreich sein wird. Denn ab diesem Punkt ist dann ein wenig die Luft heraus, weil man ja im Grunde damit schon weiß, wie die Geschichte ausgehen wird. Aus der Perspektive, dass das Pikachu diese Geschichte erzählt, mag es so mehr Sinn machen, aber für den Leser wäre es vermutlich interessanter, wenn er das erst ganz zum Schluss erführe.
    Achja, wie wäre es mit "How I Met My Trainer" als Titel (irgendwie musste ich da nämlich beim lesen der ersten Sätze gleich an "How I Met Your Mother denken ^^)


    Der Drache des Himmels
    Und schon wieder die drei Hoenn-Legis - wie schon gesagt, die scheinen momentan irgendwie Konjunktur zu haben... ^^
    Dieses Rayquaza scheint allerdings einen völlig anderen Charakter zu haben als das in "Zorn des Himmels" - wie allein schon dessen Erzählweise zeigt (obgleich es sich offenkundig mit ähnlichen Problemen herum zu schlagen hat, wie sein Kollege). So ein sarkastisches Rayquaza hat auch durchaus etwas für sich, es führt nur zu dem Problem, dass die unausweichliche kommende Wende, dass Rayquaza doch den Menschen zur Hilfe kommt, nicht so richtig glaubwürdig erscheint. Wenn es die Aufgabenstellung zugelassen hätte, wäre es hier vermutlich das interessantere Ende gewesen, wenn Rayquaza nicht eingreift und stattdessen zynisch lächelnd den Weltuntergang beobachtet (und kommentiert).


    Turmruine
    Sehr gut gewählte Szene! Denn es ist wirklich interessant diese bekannte Spielszene aus einer - in diesem Falle wortwörtlich - anderen Perspektive beobachten zu können.
    Perfekt wäre die Geschichte allerdings gewesen, wenn die Entscheidung der drei Bestien fortzugehen ein wenig besser vorbereitet/begründet würde und nicht gar so unerwartet und überraschend kurz vor Schluss aus dem Nichts auftauchte.


    Kreuzung
    Sehr schöne Geschichte (vermutlich an das Manga angelehnt, das ich leider nicht kenne, oder?), der es gelingt einen sehr glaubhaften Charakter des Ho-ohs zu vermitteln. Einziger kleiner Kritikpunkt auch hier, dass die Sache mit den Federn, die Ho-oh verteilt, nicht schon weiter vorne zumindest einmal erwähnt wurde. Da es in diesem Fall aber eine weniger zentrale Rolle in der Geschichte einnimmt, ist das hier nicht so schwerwiegend.


    Lebensziel: Rache
    Und auch Mewtu darf ein zweites Mal ran - aber eine wesentlich andere Perspektive (und ein anderer Zeitpunkt) diesmal. Ist jedenfalls sehr interessant die Geschehnisse durch Mewtus Augen zu betrachten - und insbesondere natürlich die Beschreibung der Tränen ist klasse!



    Punktverteilung
    Ach, das ist wieder einmal schwer...
    2 Punkte jeweils für "Lebensziel: Rache", "Kreuzung" und "Turmruine"

    Aus Zeitgründen wieder nur kurze Kommentare - wer gerne einen etwas ausführlicheren Kommentar hätte, kann ja seine Geschichte nach Ende des Wettbewerbs veröffentlichen und mich drauf hinweisen. Dann hole ich das gerne nach, sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe :)



    Ohne Titel 1
    Kein Titel? Finde ich eigentlich schon immer wichtig (und kann gerade bei Kurzgeschichten u.ä. auch sehr bei der Interpretation helfen). Der Kampf ist recht gut konstruiert, allerdings fehlen mir persönlich etwas detailliertere Beschreibungen der Attacken und/oder der Gefühl und Gedanken des kämpfenden Pokémons. So erinnert der Kampf nämlich insgesamt sehr stark an typische Kämpfe aus den Editionen und ihm fehlt das besondere, das die Geschichte erst richtig lesenswert macht.


    Ash‘s Tagebuch
    Bisschen viele Rechtschreibfehler für meinen Geschmack - dafür aber entschieden zu wenige Absätze. Die gute Idee hinter dieser Geschichte kann man durchaus noch erkennen, aber die Erzählweise unterstützt diese leider nicht besonders. So ist das ganze selbst für einen Tagebucheintrag sehr umgangssprachlich formuliert und irgendwie will auch keine so rechte Spannung aufkommen - was auch dem aus dem nichts kommenden Reshiram liegen könnte, was mMn eine recht langweilige Lösung eines Konfliktes ist.


    Kampf um Unsterblichkeit
    Interessantes Thema! Etwas seltsam finde ich nur die "Beziehung" Mewtus zu Arceus: Einerseits ist das Arceus eoffensichlich ein ziemlich egoistischer Gott: Um UNsterblichkeit zu bekommen muss man es offenbar im Kampf besiegen - der aber auf Leben und Tod ausgetragen wird, wobei Mewtu Arceus wiederum gar nicht töten will (selbst am Ende nicht, was mich persönlich - der Entwicklung der Geschichte folgend - doch eher verwundert). Auch die Sache mit dem zweiten Herzen kommt und geht (obgleich an sich eine gute Idee) ein wenig plötzlich. Andererseits war ja eigentlich der Pokémonkampf das zentrale Thema dieses Wettbewerbs, und dieser ist hier wirklich exzellent beschrieben (v.a. auch die Einbeziehung der Umgebgung ist her sehr gelungen).


    Stolz
    Nete Geschichte und vor allem ein gut dazu passender Schreibstil. Schade allerdings, dass man als Leser im Grunde von Anfang an - spätestens aber beim Erscheinen des Kontrahenten - ganz genau weiß, wie es ausgehen wird. Hier wäre ausnahmweise vielleicht sogar mal etwas weniger Beschreibung der Umgebung mehr - dafür könnte man sich dann vielleicht noch etwas mehr auf das Innere des Azumarrils konzentrieren (was dieses ja offenbar ebenfalls vor allem tut) und auf seine Beziehung zu dssen Trainer.
    Der Schlusssatz ist für sich genommen sehr schön, er passt aber stilitisch mMn nicht so recht zum Rest der Geschichte.


    Der Kampf der Giganten
    Im Grunde genau das, was man sich bei so einer Aufgabenstellung vorstellt. Sehr episch, sehr schön erzählt, sehr gut zu lesen. Nur das Ende gefällt mir irgendwie nicht so recht - auch wenn Rayquazas Auftritt im Grunde natürlich vorgeschrieben ist. Aber vielleicht einfach ein wenig früher abbrechen (etwa in dem Moment, wo man sich gerade denken kann, dass jetzt der deus ex machina kommt, aber es noch nicht ausgesprochen wurde).


    Wie Katz und Maus
    Den Titel finde ich etwas seltsam (ich stelle mir da eher so was Tom&Jerry-mäßiges drunter vor), aber die Geschichte selbst gefällt mir sehr. Sehr gelungen Kampfbeschreibungen, erinnert thematisch ein wenig an "Stolz", finde es hier aber noch etwas besser.


    Bittersüß
    Klasse Titel, tolle Geschichte - gefällt mir sehr, kann ich nicht mehr dazu sagen :D


    Barfight
    Sehr originelle Idee, einen Pokémonkampf von jemandem erzählen zu lassen, der davon keine Ahnung hat. Dieser Aspekt könnte aber ruhig noch etwas stärker sein, denn so trägt er, trotz vieler kleiner, lustiger Einfälle leider nicht ganz über die gesamte Geschichte. Nichtsdestotrotz einfach schon aufgrund der Idee etwas ganz besonders.


    Flüssiges Feuer
    Der Kampf ist durchaus anschaulich beschrieben, der Text wirft insgesamt aber irgendwie mehr Fragen auf als er beantwortet: Woher kennen sich die beiden Kontrahenten? Was ist das eigentlich für ein Kampf? (vielleicht müsste man dazu aber auch einfach den Anime kennen?).
    Etwas seltsam finde ich noch den Perspektivwechsel zu Beginn der Geschichte, da mir nicht so recht einleuchtet wozu dieser dient. Über den Trainer erfährt man hier eigentlich auch nichts besonders wichtiges und die restliches Geschichte konzentriert sich dann hauptsächlich auf die kämpfenden Pokémon.


    Brüderliches Kampffieber
    Ein bisschen sehr viele Absätze hier - ich nehme aber mal an, dass das ein Formatierungsfehler und keine Absicht war, oder?
    Die Kämpfe selbst sind mir persönlich zu sehr im Editionsstil gehalten, also im Grunde mehr ein Protokoll als eine Geschichte. Liegt wohl auch daran, dass es anders schwer ist so viele Kämpfe in 1500 Wörter unter zu bringen.


    Nächtliche Ruhestörung
    Ein sehr ungewöhnliches Setting für einen Kampf, gefällt mir aber eigentlich sehr. Die Beschreibung des Kampfes ist schön, aber für meinen Geschmack zu distanziert (immerhin wird sie aus Sicht des Trainers des kämpfenden Pokémons beschrieben und der sollte doch irgendwie etwas mehr emotionalen Bezug zu dem Kampf haben). Ich persönlich fände es auch noch besser das erscheinen der Frau des Erzählers und ihres Felilous etwas weiter nach hinten zu verschieben, da das doch eigentlich eine sehr nette Pointe ist, die dann die Wendung im Kampf bringt - oder natürlich die Entwicklung Yorkleffs, die dann aber ruhig noch etwas noch etwas ausführlicher beschrieben werden dürfte, anstatt einfach nur zu sagen: Es entwickelt sich.


    Pflichtsieg
    Das Ditto kam unerwartet, die Pointe ist gelungen! Bei näherem Nachdenken fällt mir allerdings auch auf, dass der Kampfverlauf etwas seltsam ist. Dittos Gegner ist ja - wie zu Beginn gesagt wird - ein Wasserpokémon (ich tippe mal auf Garados). Dann verwandelt sich Ditto in dessen Spiegelbild und feuert eine Attacke ab, die mit ziemlicher Sicherheit eine Wasserattacke sein dürfte (Hydropumpe oder so). Warum aber besiegt das ein Wasserpokémon so einfach? Das ist doch eigentlich nicht sehr effektiv. Da wäre es mMn sinnvoller gewesen etwa ein Drachenpokémon als Gegner zu nehmen (denn Drachenattacken sind bekanntlich sehr effektiv gegen Drachen - da würde Ditto die Verwandlung also tatsächlich etwas nutzen).


    Musik des Kampfes
    Die dieser Geschichte zu Grunde liegende Idee finde ich ja richtig klasse - Kämpfe als Form der Musik sehen, warum eigentlich nicht? Schade nur, dass dieser Aspekt in der Geschichte selbst eigentlich nur an einer Stelle kurz erwähnt wird und es ansonsten ein recht standardtypischer Kampf ist. Die usiketapher hättest du hier ruhig noch etwas stärker einbringen dürfen (und vielleicht sogar den ganzen Kampf irgendwie als eine Art musikalischer Werk anlegen).


    Schreie und Stille
    Okay, das ist auf jeden Fall mal etwas anderes - es trifft nicht so ganz meinen persönlichen Geschmack, aber das, was diese Geschichte sich offensichlich vorgenommen hat, setzt sie sehr konsequent um. Auch die Idee den Kampf mehr oder weniger aus Sicht des - von den Geschehnissen offenbar eher abgestoßenen - Stadionsprechers zu erzählen, hat es was. Nur zum Teil wirken die Beschreibungen doch ein wenig übertrieben.


    In den Schatten
    Noch eine recht intensive Beschreibung eines Kampfes - diesmal aber in Abwesenheit von Menschen. Fukano wirkt dafür, dass es ja wohl noch recht jung sein soll, zum Teil etwas zu altklug. Der Kamp aber ist sehr detailiert beschrieben und vor allem die Atmosphäre, in der dieser stattfinden, gefällt mir sehr.


    Illusio. Ein Festmahl.
    Oha, den Text musste ich gleich mehrmals lesen, bis ich wirklich verstanden hatte worum es hier geht (glaube ich zumindest :D ). Dann aber hat es durchaus etwas für sich: Pokémonspielen als Ausleben eines Gotteskomplexes, die Macht der Fantasie eines kleinen Kindes, die sogar aus Essen(?) ein Spiel machen kann, "Leben" unter einem kleinkindhaften Gott, ... - ganz schön viel für so eine kurze Geschichte!


    Darum leben wir
    Eine lesenswerte, sehr solide Kampfbeschreibung und eine überraschende Pointe - gibt es eigentlich nichts auszusetzen (und dementsprechend wenig zu kommentieren).


    Herr des Himmels
    Ebenfalls schöne Kampfbeschreibungen, dafür, dass hier Legendäre Pokémon gegeneinander kämpfen, aber fast noch ein wenig zu zahm. Dafür sind mir die Wortwechsel im Laufe des Kampfes etwas zu klischeehaft, das ist aber vermutlich Geschmackssache.




    Punktevergabe:
    auf meiner Liste stehen momentan 18 Punkte - das wird mal wieder schwierig...
    3 Punkte für "Illusio. Ein Festmahl."
    2 Punkte für "Bittersüß"
    1 Punkt für "Kampf um Unsterblichkeit", "Kampf der Giganten", "Wie Katz und Maus", "Barfight", "Schreie und Stille", "In den Schatten", "Darum leben wir"

    Bin wie immer ein bisschen spät dran mit meiner Abstimmung, so dass die Kommentare leider etwas kurz ausfallen müssen (wer aber sein Drabble nach Ende des Wettbewerbs noch anderswo veröffentlicht, kann mir das gerne schreiben, dann werde ich es dort noch etwas ausführlicher kommentieren, sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe:-).


    Zuletzt Originelle Idee, verrät für meinen Geschmack aber die "Pointe" zu früh und ist danach nicht mehr all zu spannend. Das Wort "befreien" am Ende klingt für mich etwas seltsam, da der Text davor eigentlich nicht so klingt, als empfände das Endivie seine Lage als Gefängnis.


    Magabana Den Titel kann ich nicht wirklich einordnen, das Drabble selbst gefällt mir aber - nur würde das Präsens mMn besser zum Erzählstil und der Atmosphäre passen als das Präteritum.


    Vertrauen Ist mir etwas zu "kitschig"/rein positiv, etwas seltsam finde ich auch, dass es im ersten Abschnitt immer um Gegenseitigkeit geht, im zweiten aber das ganze plötzlich eher einseitig wird. Vielleicht ist das auch Absicht, aber dann erschließt sich mir leider die Absicht dahinter nicht ganz


    Evolution Wieder eine originelle Idee und ein spannendes Thema; die Überlegungen sind nachvollziehbar, nur fehlt mir noch ein richtig neuer Aspekt/Gedanke um das ganze perfekt zu machen. Dafür reicht aber vermutlich einfach der beschränkte Platz in einem Drabble nicht aus.


    Pokemonmeister Auch hier fehlt mir ein wirklich neuer Gedanke zu diesem Thema. Zudem finde ich es etwas seltsam, dass ein Meistertitel offenbar das einzige ist, was im Leben zählen kann (unterstrichen dadurch, dass dieser auch den Thementitel bildet), was nicht zum restlichen, eher "pädagogisch wertvoll" klingenden Drabble passt.


    Wetterspektakel Ein Drabble in Gedichtform, damit gewinnt man fast automatisch meinen Respekt. Aber auch inhaltlich weiß dieses zu überzeugen, nu hätte ich mir vielleicht noch einen hinweis darauf gewünscht, um welche Pokémon es nun eigentlich geht (bzw. hätte ich bis zum letzten Vers gedacht, dass es um Kyogre und Groudon ginge :O )


    Editionenfrage Auch wenn ich die Entscheidung ein gutes Buch zu lesen nur unterstützen kann, mir fehlt in diesem Drabble einfach das Neue, Interessante. Dass die vielen verschiedenen Editionen die Entscheidung erschweren und dass es einfacher wäre, wenn es sie auch für andere Plattformen gäbe, liest man doch schließlich auch so regelmäßig in den einschlägigen Pokémonforen ^^


    Inschrift Schöne Legende und im passenden Stil erzählt; gibt es dafür eigentliche eine Grundlage in den Pokémonspielen, denn irgendwie scheint sie mir ein wenig im Gegensatz zu Ramoth Pokedex-Eintrag zu stehen


    Verflucht Interessante, traurige Geschichte, die Gedichtform erscheint mir hier aber irgendwie nicht so ganz konsequent durchgezogen zu sein (bin aber auch kein Experte beim Thema Gedichte)


    Träume Ein richtig tolles Drabble samt einer gelungenen Pointe: "Wenn ich doch nur schon mehr Erfahrung hätte" <- genialer Satz!


    Bedrohlich Tut mir leid, aber irgendwie kann ich hier die sicher darin versteckte Anspielung nicht erkennen und werde daher nicht so recht schlau aus diesem Drabble :/


    Entstehung Auch wenn ich es aus den Pokémonspielen heraus etwas fragwürdig finde, ob Arceus wirklich auch die Menschen erschaffen hat, gefällt es mir doch wie hier sehr schön eine mögliche Schöpfungsgeschichte auf 100 Wörter zusammengefasst wurde.


    Höhle Bei diesem Drabble bin ich ein wenig zwigespalten. Teile davon gefallen mir richtig gut, mit anderen kann ich dagegen nicht wirklich etwas anfangen. Seltsam finde ich es auch einen eigentlich drei Wörter enthaltenden Titel zum Teil mit in die Geschichte selbst hineinzuziehen.


    Wellendonner Und wieder ein Gedicht, diesmal aber eher humorvoll. Gefällt mir aber ebenfalls sehr gut, nur den Titel finde ich nicht ganz so treffend gewählt.


    Gefangen Wieso sollte Team Aqua Kyogre töten wollen? Außerdem scheint mir die Bezeichnung als "das Böse" für Team Aqua nicht so ganz zu passen.


    Sehnsucht Giratinas Gedanken? Gefällt mir :)


    Gefecht Etwas zu martialisch für meinen Geschmack (für einen Pokémonkampf) und mir fehlt auch ein wenig der Bezug zu Pokémon


    Kampfbeginn Könnte die Gedanken eines Pokémons vor dem Kampf ziemlich gut treffen, der Titel verrät mMn etwas zu viel


    Glück Lustig, zum Teil aber auch schon eher "albern"


    Windschatten Ich hab mir Elfun zwar etwas anders vorgestellt, aber auch diese Interpretation gefällt mir, nur das letzte Wort sollte mMn nur "Schatten" sein, da es sonst komisch klingt.


    Rettung Könnte direkt aus einem PMD-Spiel stammen :)


    Freundschaft Erinnert thematisch an "Vertrauen", gefällt mir im direkten Vergleich aber besser, da es die negativen Aspekte zumindest nicht vollständig ausblendet


    Ende Ja, ein Ende wird hier wirklich sehr eindrucksvoll. Bei der Beschreibung von Taubogas Sturz könntest du aber vielleicht noch ein wenig stärker auf die besondere Anatomie eines Vogels achten.


    Wasserspaß Die Gedanken eines kleinen, naiven Karpadors - genial! Erinnert mich vom Stil her ein wenig an Siho aus Wettbewerb #17 vom letzten Jahr :)


    Liebiskuss Traurig, aber schön geschrieben. Eine komplette Liebesgeschichte in gerade einmal 100 Worten - nicht schlecht!


    Essenszeit Vielleicht übersehe ich ja etwas, aber irgendwie erscheint mir diese Geschichte insgesamt recht langweilig; irgendetwas interessantes oder besonderes passiert hier schließlich nicht.



    => Punktevergabe
    3 Punkte an Träume, Liebiskuss
    2 Punkte an Wasserspaß, Wellendonner, Wetterspektakel
    1 Punkt an Magabana, Inschrift, Sehnsucht, Ende
    leider keine Punkte mehr übrig sind für Evolution, Entstehung, Kampfbeginn

    Ach, das ist doch echt gemein, wie schnell hier kommentiert wird - da bleibt für die langsamen Leser und noch langsameren Schreiber (also mich) ja kaum noch was zu Kommentieren übrig ;(


    Nein im Ernst, ich bin ja schon stolz auf mich, dass ich es diesmal wenigstens geschafft habe das Kapitel zu lesen, bevor schon das nächste erscheint und dadurch überhaupt die Möglichkeit habe einen zumindest halwegs aktuellen Kommentar zu schreiben. Dieser ist dann auch gleich den letzten beiden Kapiteln gewidmet, sodass ich doch noch ein paar Sachen zusammenbringen konnte: ^^



    Zitat

    Einen kurzen Moment überkommt sie das Gefühl einfach zurückzurennen,

    Das "Gefühl" hier ist zum einen eine Wortwiederholung und passt zum anderen meiner Meinung nach auch nicht so perfekt, da "zurückrennen" bzw. "zurückrennen wollen" ja eignetlich kein Gefühl, sondern eher ein Wunsch, ein Rat/Befehl ihres Instiktes.


    Zitat

    Die Sengo bemerkten sofort die kleine Gestalt, die nun in dem Schatten aufgetaucht war

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Szene richtig verstanden habe - aber falls es so ist, wie ich mir das vorstelle, erscheint es mir etwas unlogisch: Da es ja Nacht ist, dürfte es in einem Schatten wirklich so finster sein, dass man darin nichts sehen kann, was nicht von selbst leuchtet oder Licht reflektiert. Allerhöchstens dürften die Sengo also die Augen Evolis aufblitzen sehen (falls es genügend Licht gibt, dass diese reflektieren können).
    Ansonsten müsste es wohl eher heißen "Die Sengo bemerkten sofort die kleine Gestalt, die nun aus dem Schatten aufgetaucht wa/den Schatten einer Gestalt, der nun aufgetaucht war...".
    Es könnte aber wie gesagt auch sein, dass ich die Szene nur irgendwie falshc erstanden habe und das schon so stimmt, wie du es geschrieben hast.


    Zitat

    die Krallen dunkel gefärbt und mit der Gewissheit, dass es keine Möglichkeit zum Ausweichen gab. Das Evoli-Mädchen schaffte es gerade noch, sich zu ihnen umzudrehen, um zu sehen, aus welcher Richtung sie kamen, als die erste Attacke sie traf, ohne das es eine Möglichkeit zum Ausweichen gab.

    Zweimal "ohne dass es eine Möglichkeit zum Ausweichen gab" (wobei beim zweiten auch noch das zweite s bei "ohne dass" fehlt).


    Zitat

    Hinter ihr zog sich eine kurze Spur von Feuer, welche aber nur wenige Augenblicke auf dem erdigen Boden brannte und danach wieder verlosch, da ihr Schweif über den Boden schleifte.

    Auch wenn natürlich klar ist, was du hier meinst - es klingt so als wäre das "da ihr Schweif über den Boden schleifte" die Begründung dafür, dass das Feuer wieder verlöscht - das aber ist ja sicher nicht gemeint.


    Zitat

    Der Klang ihrer Hufe und das Knistern der Flammen verschmolz zu einer unsteten Melodie des Schreckens; sie hinterließ eine geschwärzte Spur auf dem Boden.

    Die beiden Sätze würde ich vertauschen - zum einen weil es so besser zu den Sätzen zuvor und danach passen würde (vorher geht es ja schon um die Feuerspur am Boden, danach geht es wieder mehr um die allgemeine "Atmosphäre" im Höhlengang. Zum anderen, weil damit das mögliche Missverständnis beseitigt wird, das "sie" zu Beginn des zweiten Satzes würde sich auf "die Melodie" beziehen (man versteht es zwar auch so, aber es läse sich mMn noch etwas flüssiger).


    Zitat

    Kurz erfüllten die Schmerzensschreie der drei Frettkatz-Pokémon die Höhle, welche nun hell erleuchtet war, die, von dem Flammenwurf getroffen, nun nach draußen in die Dunkelheit eilten.

    Den Satz hier musste ich nun allerdings wirklich mehrfach lesen, bis ich verstanden habe, welcher Relativsatz sich hier auf welches Nomen bezieht. Scheint mir aber auch ein sehr ungewöhnliche Struktur zu sein, zunächst das zweite und dann erst das erste Nomen näher zu beschreiben.


    Zitat

    Yune hatte die Augen erneut schließen müssen bei dem blendenden Licht und die Hitze hatte ihr das Atmen für kurze Zeit erschwert

    "bei dem blendenden Licht" würde ich entweder direkt nach "die Augen" oder aber in Kommata setzen (wobei ich ja selbst auch so meine eigenen Regeln bezügliche Kommasetzung habe, insofern...)


    Zitat

    Sie war sehr nahe an den lodernden Flammen gewesen und für einen Herzschlag schon gefürchtet, ebenfalls getroffen zu werden.

    Nach dem "und" fehlt ein "hatte", das du im Grunde direkt aus dem übernächsten Satz entnehmen könntest:

    Zitat

    In ihren Ohren hallten immer noch die Schreie der Sengo wider, die zwar die Flucht ergriffen hatten, aber einige Meter vor dem maulartigen Eingang Halt gemacht hatten und knurrend, mit gesträubtem Fell am Boden kauerten.

    Denn dort ist das erste "hatten" eigentlich überflüssig (wenn auch nicht falsch).


    Zitat

    Es schien, als wären sie noch nicht bereit aufzugeben. Eine Welle der Erleichterung durchflutete Yune und jeder ihrer Muskeln entspannte sich augenblicklich

    Diese beiden Sätze direkt hintereinander, ohne irgendein "oder o.ä. dazwischen passen nicht recht zusammen, scheint es doch so als würde die "Welle der Erleichterung" ausgelöst durch die Erkenntnis, dass die Sengo noch nicht bereit waren aufzugeben.



    Insgesamt jedenfalls zwei wirklich tolle Kapitel, mit sehr schönen und vor allem extrem anschaulichen Kampfszenen - da muss man beim Lesen nur noch eine passende Hintergrundmusik anmachen, dann fpühlt man sich fast wie im Kino. Überhaupt bin ich ja beeindruckt wie du es schaffst einen einzigen solchen - im Grunde ja eher kleinen - Kampf über drei Kapitel hinweg zu schildern, ohne dass es dabei an auch nur einer einzigen Stelle langweilig wird. Außerdem nährt das natürlich meine Hoffnung, dass ich von dieser Geschichte noch eine ganze Zeit lang etwas haben werde - denn wirklich viel passiert ist ja eigentlich immer noch nicht, aber alles deutet darauf hin, dass da noch einiges kommen wird - worauf ich schon sehr gespannt bin! Achja, darf man fragen wie viele Kapitel du für diese Geschichte so ungefär geplant hast?

    Notlösung: Entwicklung!
    Nach dem Titel könnte man eigentlich schon aufhören zu lesen - nicht, weil das danach folgende es nicht lesenswert wäre (das ist es durchaus), nur nimmt der Titel leider schon die komplette Handlung der Geschichte samt Schlusspointe vorweg. Wenn man die Überschrift gelesen hat, kann man sich den Rest der Geschichte im Grunde schon denken: Ein Pokémon wird in irgendeine Notlage geraten, zu schwach sein sich/jemand anderen daraus zu retten, sich dann aber entwickeln und dadurch die Notwendige Stärke aufbringen. UNd genauso kommt es ja dann auch:

    Zitat

    Endlich durfte ich mein Gefängnis, das die Menschen liebevoll Pokéball nannten,

    Statt "liebevoll" wäre hier wohl "beschönigend" o.ä. passender. Denn zum einen unterstreicht das noch mal den Widerspruch zu Evolis Verständnis des Pokeballs und zum anderen nist Pokeball ja eigentlich auch wirklich keine besonders liebevolle, sondern einfach nur eine sachlich/technische.
    Etwas unklar ist mir in diesem Zusammenhang auch, wie es zusammenpasst, dass Evoli den Pokeball einerseits als Gefängnis empfindet, andererseits aber den Trainer (der sie schließlich darin eingesperrt hat) so sehr liebt. Auch wenn die Idee, dass Pokémon Pokebälle als eine Art Gefängnis warnehmen könnten, an sich nicht schlecht ist, passt sie hier mMn nicht so recht zur restlkichen Geschichte.

    Zitat

    Gary hatte mich ins Zelt getragen und schlief nun neben mir selig in seinem warmen Schlafsack.

    Hier solltest du vielleicht noch irgendwie erwähnen oder zumindest andeutet, dass sich das Evoli das nur erschließt (aus der Tatsache, dass sie draußen eingeschlafen, jetzt aber im Zelt aufgewacht ist). Denn momentan klingt der Satz so, als berichte das Evoli hier ein Erlebnis Ein "offenbar" o.ä. würde hier chon reichen um das etwas klarer zu machen.

    Zitat

    Der Stumpf des Baumes wurde von Sekunde zu Sekunde grösser

    Müsste wohl "Stamm" statt "Stumpf" heißen - denn der Stumpf eines BAumes ist eigentlich nur das, was übrig bleibt, wenn man einen Baum gefällt hat (also der Teil mit den Wurzel).

    Zitat

    meine Vorderbeine scharrten im Schnee

    "Meine" groß - außerdem klingt das seltsam distanziert, als wären das gar nicht ihre Beine bzw. als führten diese eine Art Eigenleben. "Mit meinen Vorderbeinen scharrte ich im Schnee" wäre da passender.

    Zitat

    Plötzlich begann mein Körper zu glühen. Ich spürte, wie jede Faser von mir von einer unbändigen Energie durchflutet wurde und ich neue Kraft schöpfte. Meine Beine konnten meinen Körper wieder tragen und ich hatte das Gefühl, dass ich mächtiger war als je zuvor. Plötzlich kribbelte es in meiner Stirn und ich sah, wie der Baum sich langsam bewegte. Ich hatte keine Zeit mich darüber zu wundern, im Moment zähle nur, dass Gary wieder frei kam. Instinktiv konzentrierte ich mich auf den Baum und plötzlich flog er in hohem Bogen über die Lichtung. Krachend knallte das hölzerne Ungetüm gegen die umstehenden Bäume.

    Da dies die zentrale Stelle der ganzen Geschichte ist, solltest du diese mMn noch ein wenig ausführlicher beschreiben. Insbesondere der genaue Ablauf der Ereignisse ist hier für meinen Geschmack etwas konfus: Denn eigentlich versucht Evoli ja Gary irgendwie aus dem Zelt herauszuziehen, dann entwickelt es sich und wird dadurch offenbar wesentlich stärker !!!Überprüfen wie das bei Nachtara ist!!! und plötzlich bewegt sich der Baum. Aber warum tut er das? Im nächsten Satz klingt es dann so als würde das Evoli eine Attacke auf den Baum einsetzen - aber der Baum hat sich ja schon davor bewegt...?
    Es bleibt hier insgesamt jedenfalls ein wenig unklar wie da nun eigentlich die Zusammenhänge sind und welchen Stellenwert dabei vor allem die Entwicklung einnimmt.

    Zitat

    Menschen-Center

    Nette Beschreibung! :-)

    Zitat

    Ein bewusstloser Junge liegt hier und daneben sein Pokémon: Nachtara

    Tja - und das wäre ja jetzt eigentlich die große Pointe der Geschichte. Nur leider funktioniert diese nicht wirklich, da du sie ja schon in der Überschrift vorweggenommen hast. Das einzig neue, was man hier noch erfährt, ist, zu was genau sich das Evoli entwickelt hat - aber nachdem diese Frage ja eigentlich überhaupt keine Rolle spielt (gut - es ist eben Nacht - und da entwickelt sich Evoli nunmal zu Nachtara, aber es hätte genauso gut über einen Feuerstein stolpern und sich zu Flamara entwickeln können (oder zu Glaziola - nachdem es doch schon in einem Winterwald ist!) - es ändert schließlich nichts an der Geschichte). Sehr schade - denn eigentlich wäre das mMn eine schöne Pointe...



    Sonnfloras Tagebuch
    Eine schöne Idee - der Stil ist auch (soweit ich mich noch an das Spiel erinnere ganz gut getroffen).
    Allerdings reicht das allein meiner Meinung nach für eine gute Geschichte noch nicht aus. Irgendeine kleine Handlung oder zumindest eine nette Pointe wären schon auch noch schön gewesen - zumal das hier auch nicht zu 100% das ist, was ich mir unter der Aufgabenstellung vorgetellst habe: Zwar ist das, was du geschrieben hast, sicher irgendwie "unerzählt", aber von einer unerzählten Geschichte würde ich halt auch irgendwie erwarten, dass sie eine Begebenheit erzählt, von der man sich schon immer irgendwie gewünscht hat, dass sie einmal erzählt werden sollte. Und das trifft auf einen, zwar witzig erzählten, aber inhaltlich nicht gerade weltbewegenden Tagebucheintrag in meinen AUgen nicht so ganz zu.



    Alle für Einen
    Eine der Legenden aus den neuen Editionen - gefällt mir gut, denn von denen weiß ich noch am wenigsten.
    Schade finde ich allerdings, dass ausgerechnet einer der - für mich - wichtigsten Aspekte dieser Legende vollkommen ausgespart bleiben: Dass nämlich das Musketiertrio gegen die Menschen kämpfte (das steht zwar interessanterweise nur in den Pokedex-Eionträgen von Schwarz und nicht in denen von Weiß - man erfährt es im Spielverlauf aber meiner Erinnerung nach trotzdem). Denn das nicht immer so perfekte Verhältnis zwischen Menschen und Pokémon ist schließlich auch eines der zentralen Themen der 5. Generation.
    Nichtsdestotrotz ist die Geschichte sehr lesenswert - selbst wenn die Handlung nicht so übermäßig originell ist, sorgt dein toller Schreibstil dafür, dass das Lesen richtig Spaß macht.



    Verschlossenes Herz
    Eine Crypto-Pokémon-Geschichte - seit ich EVoLiNa X' Rückkehr der Cryptopokémon gelesen habe, halte ich diese besonderen Handlungsbogen für einen der interessantesten aus der Pokémongeschichte (auch wenn ich leider bis heute keine Gelegenheit hatte das entsprechende Spiel zu spielen).
    Nunja, zurück zu dieser Geschichte, die mir - wie man sich nun vermutlich schon denken kann - sehr gefallen hat. Es beschreibt eine - für die Pokémonwelt - höchst untypische Szene, auf durchaus drastische, aber sehr passende Weise und findet dabei sogar noch Zeit für ein paar interessante Charakterbeschreibungen (auch wenn ich mir jetzt natürlich schwer dabei tue zu beurteilen, inwieweit diese Beschreibungen eine passende Ergänzung zu dem darstellen, was man in den Spielen erfährt).



    Fuego
    Eine Geschichte über mein Lieblingspokémon der fünften Generation - sehr schön :-)
    Lichtel ist ja auch ein wirklich interessantes Pokémon, es sieht nicht nur originell aus, es hat auch eine relativ ungewöhnliche "Geschichte" (will sagen: Pokedex-Eintrag): Dass es Menschen das Leben aussaugt, ist für die Pokémon-Welt ja eine recht untypisch grausame und düstere Tatsache, die sich dementsprechend geradezu dafür anbietet eine Geschichte darum zu erfinden. Ich habe das auch selbst schon mal versucht und bin dementsprechend umso gespannter, hier nun eine andere Interpretation lesen zu können:
    Gut gefällt mir schon mal wie du mit der Erwartung des Lesers bezüglich des Verhaltens des Lichtels spielst. Einerseits weiß man aus den Pokedex-Einträgen um die Gefährlichkeit dieser Pokémonspezies, andererseits ist die Welt der Pokémon in der Regel ja doch eine ziemlich freundliche Welt. Ebenso erhält man auch in der Geschichte widersprchliche Indizien: Einerseits werden auch hier die Legenden/Sagen angesprochen, die um die Kerzengeister kreisen, andererseits sind es eben nur Sagen und das Lichtel hier scheint sich zunächst auch durchaus freundlich zu verhalten...
    Schön finde ich auch, dass das Lichtel selbst mit seinem Schicksal hadert - gleichzeitig finde ich aber auch, dass dieser Umstand insgesamt zu kurz kommt. Darauf könnte man sich eigentlich noch viel stärker konzentrieren, da das doch eigentlich der interessanteste Aspekt der ganzen Geschichte ist.
    Gerade am Ende geht das dann einfach alles viel zu schnell und man kann gar kommt gar nicht mehr dazu mit den beiden Protagonisten mitzufühlen. UNd auch diese schlimme und tödliche Krankheit kommt da für meinen Geschmakc einfach zu sehr aus dem heiteren Himmel gefallen und scheint mir nur als eine Art Entschuldigung für Lichtels Verhalten zu dienen. Das aber schwächt natürlich auch den inneren Konflikt des Lichtels erheblich ab, was für eine Kurzgeschichte in meinen AUgen nicht so geschickt ist - denn gerade eine Kurzgeschichte sollte den Sachverhalt, um den es ihr geht, eher zuspitzen, damit dieser auch in einem vergleichsweise kurzen Text gut herüber kommt.




    Im Grunde hat sich nichts geändert
    Eine schöne Geschichte, die vor allem davon lebt, dass sie den Ausgangspunkt "unerzählte Geschichten" besonders ernst nimmt und sich stark darauf fokusiert.
    Dies macht sie, obgleich sie ja eigentlich gar keine große Handlung beinhaltet, dennoch interessant, da es einfach eine originelle Vorstellung ist, sich zu überlegen, wie es Gary und Ash geht, wenn sie erwachsen geworden sind.
    Allerdings hat die Geschichte doch auch ihre Längen - was man vor allem beim zweiten Lesen merkt. Damit allein die Idee des "X Jahre" später über den ganzen Verlauf trägt, müsste diese noch etwas intensiver genutzt werden (z.B. mehr Anspielungen auf die vergangenen (bekannten) Ereignisse oder zusätzliche originelle Entwicklungen). Und auch "Garys Geheimnis" ist dazu irgendwie nicht aufregend genug.
    Etwas seltsam finde ich es noch, dass Ash noch so viele Pokémon der untersten Entwicklungsstufe hat - eigentlich sollte man doch meinen, dass diese zum Zeitpunkt der Geschichte schon alle voll entwickelt sind, oder (von Pikachu einmal abgesehen)? Oder natürlich das liegt irgendwie im Anime begründet (da ich den nicht kenne, kann ich das nicht beurteilen).



    Ewig Alte Villa
    Eine nette Gruselgeschichte.
    Zuerst hat mich ja die etwas langatmige und nicht besonders interessante Rahmenhandlung eher gestört, beim zweiten Lesen habe ich aber gemerkt, das sie doch wichtig ist, um die richtige Stimmung und einen Kontrast zur eigentlichen Gruselgeschichte zu erzeugen. Für meinen Geschmack könnte diese noch etwas mehr ausgeschmückt und länger sein - andererseits ist es im Moment vermutlich glaubwürdiger, dass sie so von einem Jugendlichen am Lagerfeuer erzählt wird.
    Originell ist auch die Andeutung auf Rotom (die zudem noch den Bezug zur AUfgabenstellung verdeutlicht), du hättest diesen "Handlungsfaden" aber vielleicht schon etwas früher mal einbringen können, da er so irgendwie ziemlich lose in der restlichen Geschichte hängt.



    Die Pokekochshow
    Eine witzige Idee - das mit der Kochshow.
    Daher ist es aber auch schade, dass diese Grundidee im zweiten Teil der Geschichte fast völlig verloren geht und Platz machen muss für einen zweiten - ehrlich gesagt - ziemlich langweilige Handlungsbogen. Weder erfährt man etwas darüber warum Andy nun genau diese Pokémon haben will (die doch " im kämpfen nicht erprobt" waren), was er mit ihnen vor hat und vor allem auch, wie die Pokémon letztlich wieder zu MAximilian zurückkommen - all das ergibt sich halt einfach so und wird nicht weiter erklärt. Zum Lesen ist das natürlich nicht besonders interessant.
    Hier wäre es also sicher sinnvoller gewesen eine Handlung zu finden, die mehr mit der Pokekochshow zu tun hat und diese originelle Idee dadurch mehr in den Mittelpunkt stellt.
    Letztlich fehlt mir hier auch irgendwie der Zusammenhang zur Aufgabenstellung...
    Edit: Nachdem ich jetzt noch die anderen Kommentare gelesen habe, kann ich dank TCCPhreak die Geschichte nun glücklicherweise doch richtig zuordnen (und meine mich sogar selbst wieder dunkel daran zu erinnern). Insofer ist die Aufgabenstellung ja sogar sehr gut erfüllt, denn genau solche Begebenheiten habe ich mir unter "unerzählten Geschichte" vorgestellt. Unklar bleibt hingegen der Bezug zu der Pokekochshow, allerdings verstehe ich nun die seltsame Zweiteilung der Geschichte: Offenbar wurden hier zwei sehr unterschiedliche Ideen (Diebstahl der Pokémon und Pokekochshow) zu einer Geschichte zusammengeführt, ohne sie aber wirklich sinnvoll zu verbinden - schade eigentlich, denn für sich genommen sind beide Ideen gut.



    Das letzte Glied der Kette
    Eine verwirrende Geschichte. Zumindest ich weiß nach dem Lesen der Geschichte nicht wirklich mehr als zuvor - was aber vermutlich auch daran liegt, dass ich diese Geschichte einfach keinem bekannten Ereignis aus der Pokemonwelt zuordnen kann. Ich nehme mal an, diese Geschichte ist eindeutig darauf ausgelegt, dass man weiß worauf sie anspielt oder welche Begebenheiten sie weiterspinnt. Umso schwerer ist es dann aber sie zu bewerten, wenn man das nicht weiß/erkennt.
    Gerade hier ist es schade, dass die ursprüngliche Regel eine kurze Einordnung der Geschichte mitabzugeben, weggefallen ist - denn ich gehe davon aus, dass mir das hier sehr viel weiter helfen hätte können (vielleicht kannst du mir da nach Ende des Wettbewerb eine kurze Erklärung worauf sich das bezieht ins Gästebuch schreiben - den an und für sich klingt diese Geschichte eigentlich sehr interessant und es würde mich dementsprechend interessieren, wie sie zu verstehen ist).
    Zum Inhaltlichen kann ich hier nfolglich auch nicht viel mehr sagen, als dass es eher der Anfang einer Geschichte, denn eine eigene Geschichte zu sein scheint. Denn erst werden ausführlich die einzelnen Charaktere eingeführt und beschrieben, aber kaum hat man sie alle kennengelernt, bricht die Geschichte auch schon ab.
    Diese Beschreibungen - sowhl des Äußeren als auch der Persönlichkeiten ist dafür aber sehr gelungen und die Geschichte ist dadurch trotz der sehr wenigen Handlung sehr interessant zu lesen.
    Edit: Auch hier hat mich das Lesen der anderen Kommentare noch ein ganzes Stück weiter gebracht. Zwar müssete ich mich noch weitaus intensiver in das Thema einlesen um die Geschichte wirklich beurteilen zu können, aber zumindest verstehe ich jetzt, wo der Anknüpfungspunkt dieser Geschichte zu suchen ist und zumindest ein wenig einschätzen, worin die besondere Bedeutung dieser Szene besteht.



    Subjekt 64
    Eine - für die Pokémonwelt - eher untypische Geschichte.
    Wenn man beim Lesen einen Pokedex zur Hand hätte (oder selbigen samt Nummern auswendig kann ^^), dann wäre auch das eine Geschichte, bei der der Titel im Grunde schon alles verrät. Da das aber vermutlich bei den meisten Lesern nicht der Fall ist, finde ich den Titel sehr gut gewählt.
    Ganz zu Beginn hatte ich eigentlich schon die Vermutung, dass sich die 64 auf ein Pokemon dieser Nummer bezieht, hatte aber (glücklicherweise) keinen Pokedex zur Hand (wer hätte es gedacht, dass ich mal froh darüber bin, dass es hier im Zug kein WLAN gibt :D ) und habe den Gedanken so recht schnell wieder verworfen, als ich gelesen habe, dass es hier um einen Menschen geht. Ab da habe ich dann eher vermutet, dass es vielleicht um die Entdeckung der ersten Psycho-Trainer geht (kurz dachte ich natürlich auch an Mewtu, aber das ist ja eigentlich nicht direkt eine unerzählte Geschichte).
    Wirklich bemerkt worum es geht, habe ich dann auch erst, als du das Aussehen des neuen Wesens beschrieben hast - die Pointe jedenfalls ist dir gelungen.
    Auch die Erzählweise gefällt mir und passt gut zu dem Erzählten.
    Einziges - kleines Manko - ist in meinen Augen, dass die Geschichte nicht so ganz perfekt zu dem passt, was man schon aus den Editionen weiß (Kadabra eigentlich eher intelligent als stark, Abra?)
    Achja, und bei der FOrmatierung ist wohl irgendwas schief gegangen (passiert leicht, wenn man während dem Verfassen eines Beitrags zwischen Editor und Quelltext hin und her wechselt), aber gut - das kann passieren(weiß ich aus eigener Erfahrung vom letzten Wettbewerb *hust*).




    Der erste Kontakt
    Und noch eine eher verwirrende Geschichte - wobei ich solche Geschichten ja grundsätzlich durchaus mag.
    Hier scheint es mir aber als würde die Verwirrung/Ungewissheit mit Gewalt in die Länge gezogen bzw. die AUfklärung hinausgezögert. Das ist zwar natürlich irgendwie notwendig um die Pointe rictig zur Geltung zu bringen, aber ein wenig seltsam klingt es alt teilweise schon. Auch einige Wortwiederholungen (v.a. Wesen) ergeben sich daraus.
    Der Stil der Geschichte ist recht einfach und kommt fast ohne größere Beschreibungen aus - dadurch soll wohl der Stil von Sagen/Erzählungen nachgeahmt werden, allerdings wird dieser Schreib- (bzw. ja eigentlich Erzähl-)Stil dazu leider nicht konsequent genug durchgezogen.



    Der ewige Zweite
    Eine Geschichte, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie einfach perfekt zur AUfgabenstellung passt: Denn diese Geschichte, die hier erzählt wird, ist einerseits eindeutig Teil der Pokémonwelt, sie bleibt aber andererseits tatsächlich völlig unerzählt. Da man ja selbst immer den erfolgreichen Held spielt, erfährt man natürlich nie, wie es dem "ewigen Zweiten" geht (der ja v.a. in den ersten Editionen tatsächlich eine Art tragischer Held ist).
    Gerade der Anfang ist dir auch sehr gut gelungen. Blau kehrt endlich wieder zurück nach Hause, ist nicht nur besiegt, sondern auch sowohl körperlich als auch mental vollkommen fertig und dann kommt auch noch sein Rivale, der soeben seine Träume zerstört hat, heim und erfährt den Triumpf, den eigentlich Blau schon vor Augen gehabt hatte. Da bekommt man direkt schon beim Lesen Gewissensbisse, dass man damals (ja, früher in der guten alten Zeit, als es noch GameBoys gab ^^) diesen Rivalen einfach so herzlos besiegt hat.
    Der zweite Teil der Geschichte fällt dann gegen diesen ersten leider deutlich ab - die ganze Sache mit dem Wiederaufstieg, dem Trainerhaus und der Arena in Vertania City kommt einfach zu sehr aus heiterem Himmel und wird dann auch sehr überhastet abgehandelt. Zumal Blau in diesen wenigen Sätzen gleich zwei entgegengesetzte Persönlichkeitsentwicklungen durchmacht: Erst wird er durch sein scheitert kalt, abweisen und emotionslos und dann beginnt er durch seine erneuten Erfolge wieder ein (zumindest etwas) fröhlicherer und zuversichtlicher Mensch zu werden - für eine einzige Kurzgeschichte ist das einfach viel zu viel Inhalt und Handlung.
    So wäre es vermutlich sinnvoller gewesen sich wirklich nur auf diesen einen Moment der völligen Verzweiflung nach der Niederlage zu konzentrieren und dann vielleicht höchstens am Schluss noch kurz den möglichen erneuten AUfstieg anzudeuten (aber auch wirklich nur anzudeuten und dann mit einem offenen Ende abzuschließen). Denn grundsätzlich ist die Idee natürlich sehr schön, dass du auch hier im zweiten Teil nochmal auf die aus den Editionen bekannten Ereignisse zurückkommen möchtest.





    Punktevergabe:
    2 Punkte geht an Ewige Alte Villa
    1 Punkt geht jeweils an Verschlossene Herzen, Das letzte Glied der Kette, Im Grunde hat sich nichts geändert, Subjekt 64, Alle für Einen und Fuego
    (eigentlich mag ich es zwar nicht besonders einfach alle Geschichte gleich zu bewerten und nicht genauer zu differenzieren - aber es waren diesmal einfach so viele Geschichen, denen ich zumindest einen Punkt geben musste, dass danach schon gar keine Punkte mehr übrig waren für eine Abstufung :/ )

    Gedichte, Drabbles und mehr



    [tabmenu][tab='Requiem'][subtab=Drabble]

    Requiem


    Sie sagen, der Tod löst alle Bande.
    Und es stimmt, denn wir sind frei. Keine Befehle kann man uns noch erteilen. Niemand kann mehr die Welt vor uns verschließen. Nichts bindet uns noch an ihn. Und doch sind wir heute alle hier. Wir allein! Denn sie, die nie gefangen waren, sie fürchten sich jetzt vor ihresgleichen. Ihr dagegen, die ihr die Freiheit zum ersten Mal wahrhaft erlebt - Digdri, Rizeros, Nidoking und Nidoqueen, ihr seid gekommen, den zu ehren, der sie euch einst nahm. Warum?
    Es heißt wir Snobilikat liebten nichts mehr als unsere Freiheit.
    Und es stimmt, denn was könnte erhebender sein als zu kämpfen nur für sich? Was erfüllender, als durch die Welt zu streifen auf eigenen Pfoten? Was erhabender als sein eigener Herr zu sein? Und doch bin ich hier. Eine Sehnsucht rief unüberhörbar in mir. Mit aller Macht zog es mich hierher an sein Grab. Die Vision, die er hatte, sie ist noch da. Seht ihr sie auch? Spürt ihr das gleiche wie ich in mir? Hört ihr die Rufe wie damals in Johto? Dann lasst uns gemeinsam das vollenden, was sie mit ihm verloren glauben.
    Denn ich sage, manche Ideen sind stärker als der Tod.


    [subtab=Anmerkung]Für die Inoffizielle deutsche Fanworkmeisterschaft, bei der dieses "Doppelte Drabble" für mich mehr als überraschend gut angekommen ist (vor allem hier im Bisaboard).
    Thema war "ein Einschneidendes Erlebnis im Leben eines Pokémon" und nachdem ich erstmal die zu offensichtlichen Sachen (Entwickeln, wichtiger Kampf, Gefangen werden, Schlüpfen) ausgeschlossen hatte, bin ich schließlich auf das Drabble-Standardthema schlechthin gekommen - den Tod. Die Frage, was Pokémon nach dem Tod ihres Trainers wohl machen, fand ich dann aber doch ganz interessant und so bin ich auf die "Manche Ideen sind stärker als der Tod"-Thematik gekommen. Damit aber die "Sympathieverteilung" nicht zu eindeutig wird, habe ich dann noch beschlossen besagte Ideen nicht so klar unterstützenswert zu machen und naja, das ist dann eigentlich auch schon der ganze Text...


    [tab='Asche im Wind'][subtab=Gedicht]

    Asche im Wind


    Der Wind weht Asche in mein Gesicht,
    trägt sie hinfort, zum Himmel empor.
    Die Glut am Boden, ich spüre sie nicht,
    nur ein Gedanke an euch, was ich verlor,
    meine Freunde.


    Von Stürmen verborgen,
    der Blitz es entfacht,
    ein Feuer, es brannte
    Tag und Nacht.


    Ein glühendes Herz, das schwach noch schlägt,
    während meines die Schmerzen kaum erträgt.
    Tenie, dein nie versiegender Lebensmut,
    er täte mir heute wie niemals gut.


    Ein kühler Gedanke, der zaghaft entsteht,
    den trauernden Geist, verlockend umweht.
    Cuneisu, was gäb' ich alles für deinen Rat,
    was würdest du sagen, riet'st du zur Tat?


    Ein rastloser Strom durchzieht die Luft,
    ich aber stehe reglos vor eurer Gruft.
    Aikuro, du kanntest kein Zögern oder Ruhn
    oh wär' ich wie du doch nur halb so kühn.


    Ach, warum noch zaudern,
    so soll es geschehn.
    Aus Rauch und Asche
    soll Neues entstehn!


    Ein Wiedersehen in andrer Gestalt,
    doch kurz nur ist's, es zieht euch fort.
    Ihr spürt es auch, es gibt keinen Halt.
    Ein leiser Hauch nur, schon seid ihr fort
    wie Asche im Wind.


    [subtab=Anmerkung]Für einen Gedicht-Wettbewerb auf Pokefans zum Thema Aufbruch/Anfang/Neubeginn.


    Da ich bei diesem Gedicht außergewöhnlich viele Zwischenversionen gespeichert hatte, habe ich mir mal den Spaß erlaubt eine "Arbeitswegbeschreibung" anzufertigen:
    Urpsrünglich hatte ich vor - inspiriert natürlich von NFs Siegergedicht aus dem letzten Gedichtwettbewerb - ein Gedicht über Ho-oh und Lugia bzw die beiden Türme in Teak City zu schreiben:

    Es wachten dereinst vor langer Zeit,
    zwei Engel vom Himmel hoch über die Stadt,

    Denn die Johto-Legenden finde ich schon immer die spannendsten in der Pokémon-Welt. Die Frage war nur: Wie bringe ich dabei das Thema Anfang/Aufbruch unter? Fast zwangsläufig bin ich also zum Brand des Bronzeturmes gekommen, der letztlich zum Aufbruch von Lugia und Ho-oh geführt hat.
    Also habe ich mich dann erstmal an die Beschreibung des Brandes selbst gemacht, da dieser schließlich das zentrale Element der ganzen Geschichte ist.

    Von Stürmen verhüllt
    der Blitz es entfacht
    das Feuer, es brüllte,
    brannte Tag und Nacht.

    Nun hatte ich naheliegenderweise zunächst geplant, dies als die Mitte des Gedichts zu verwenden, was aber schnell zu einem Problem geführt hat, als ich gemerkt habe, dass ich im Grunde drei sehr symetrische Strophen haben werde. Also habe ich mir gedacht, ich könnte die Beschreibung ja auch in ihre Verse aufteilen und dann jeweils einen davon vor, zwischen und nach die drei Strophen packen (was mir eigentlich auch sehr gefallen hätte, da der Brand dadurch wesentlich "länger" gewirkt hätte).
    Vorausgesetzt ich würde diese Strophen überhaupt hinbekommen, denn diese drei haben sich als die mit Abstand schwersten erwiesen. Zum einen sicher, weil ich kein guter Dichter bin, zum anderen aber vermutlich auch weil ich zu viel in diese jeweils vier Verse hineinpressen wollte. Die Ansprache...

    Tiena, deine flammenden Reden

    ...eine kurze Charakterisierung...

    so oft sie belebten unsre Gespräche.

    ...die Beschreibung des Todes...

    Zu Staub zerfallen wie dein Leben,

    ...und schließlich dessen Auswirkungen auf den Gemütszustand des lyrischen Ichs

    kehrt Stille nun ein in mein Reiche.

    Nachdem das aber nicht geklappt hat, habe ich einige der Elemente in eigene Strophen ausgelagert.

    Drei Freunde nannte ich mein eigen,
    Seit … Jahren …
    … …. … … …. … waren

    Jetzt hätte eigentlich nur noch die Schlusstrophe gefehlt, mit der Wiederauferweckung und dem schlussendlichen Aufbruch...

    … übersteigt meine Macht,
    in neuen Gestalten …
    könnte nicht mehr verweilen an einem Ort
    so lauft denn und lasst euch tragen
    wie Asche vom Wind

    ...was sich aber wiederum als zu viel für nur eine Strophe herausgestellt hat. Da nun aber eine zusätzliche Strophe zum Schluss die ganze schöne Symetrie kaputt gemacht hätte, bin ich schließlich darauf gekommen die vier "Brand-Strophe" doch wieder zusammenzufügen und als Gegengewicht an den Anfang zu stellen. Deren Wirkung ist dadurch zwar leider nicht mehr so stark - und ihre Stellung nicht mehr wirklich zentral -, aber zumindest ist die Symetrie gerettet, und das ist doch das Wichtigste bei einem Gedicht, oder? ^^
    Lugias Rolle ist im Laufe des Schreibens immer mehr in den Hintergrund gerückt und ist schlussendlich ganz weggefallen, als ich gemerkt habe, dass eine Sichtweise auf das Ereignis eigentlich völlig ausreicht und ein zweiter Charakter die Sache nur unnötig in die Länge ziehen würde. So kann man Lugias Part nun höchstens noch mit viel Phantasie in einigen wenigen Versen erahnen, die eigentlich Geschichte habe ich mir aber entweder für ein zweites Gedicht/Drabble oder aber direkt für meine Haupt-FF aufgestpart.


    [tab='Schlaflos'][subtab=Drabble]

    Schlaflos


    Du stummer Riese vor meinem Fenster, was verscheuchst du erneut meinen Schlummer?
    Mal langsam, mal schnell beugst du dich ächzend vor und zurück. Dringst ein gar in mein Zimmer, lässt wandern die Schatten kräftigen Arme und dürren Finger über meinen Laken.
    Was bist du nur nachts so anders als am hellen Tag?
    Schläfst du vielleicht und windest selbst dich in ahnungsvollen Träumen? Aber kann denn träumen, wer niemals wach ist? Stehst du etwa da in ewiger Ohnmacht und ergötzt dich an meiner Schwäche?
    Dann tu das jetzt noch ein letztes Mal. Denn morgen, morgen da hau ich dich um!


    [subtab=Anmerkung]Für einen Drabble-Wettbewerb hier im Bisaboard. Irgendwie passt dieses rhytmisch/melodische mMn sehr gut zu einem Drabble.
    Der Titel ist übrigens geklaut - von Christopher Nolans-Krimi/Thriller Insomnia – Schlaflos.


    [tab='Der Pokémonkinder Schlafgebiet'][subtab=Gedicht]

    Der Pokémonkinder Schlafgebet


    Bin müde ich und geh zur Ruh,
    Cresselia, im Vollmondlicht,
    schenk‘ deiner Gaben eine mir.
    Auf dass ich schlafe tief und fest
    in süßen Träumen wohl geborgen.


    Alptraummeister, Darkrai, du,
    mit deinen Mächten schreck mich nicht.
    Ich werd‘ am Tage danken dir,
    wenn du mich nächtens schlafen lässt
    und wie der Neumond bleibst verborgen.


    Schließ‘ ich nun meine Augen zu,
    so bitt‘ dich, weises Arceus, ich
    dass du vor meinem Bette hier
    mich in der Dunkelheit behütest.
    So schlaf ich unbeschwert bis morgen.


    [subtab=Anmerkung]Ein Gedicht für den Gedichtwettbewerb #1 auf Pokefans.[tab='Bill'][subtab=Geschichte]

    Bill


    Seine beste Freundin war sie seit Kindestagen und seine einzige lange Zeit. Immer an seiner Seite hörte sie ihm allzeit lächelnd zu. Seinen Träumen lauschte sie aufmerksam wie seinen Plänen, bis er eines Tages begann diese von jenen zu unterscheiden, erstere verwarf, letztere anfing umzusetzten und seine Freundin darüber vergaß.
    Doch weiter blieb sie ihm treu und wartete geduldig auf den Moment, in dem er sie wieder in seine Arme schließen würde...


    „Banette“, rief er lachend den Namen, den er ihr in Kindertagen gab, und warf sie zuoberst in die blaue Tüte.
    Hat diese Puppe nicht ihre Rache verdient?


    [subtab=Anmerkung]Minimal verbesserte Version meines Drabbles für den 1. Schreibwettbewerb 2012 im Bisaboard.


    Der Titel scheint so auf den ersten Blick ein wenig sinnlos zu sein, er dient aber einfach dazu die in der Geschichte verbaute Anspielung etwas deutlicher zu machen. Andererseits dürfte das Original hier eigentlich eh kaum jemand kennen, weswegen das ganze sicher nicht so übermäßig klug gewählt ist/war (falls doch: Die Anspielung wird vielleicht noch ein wenig klarer, wenn ich dazu sage, dass der Schlusssatz (von dem ausgehend das ganze Drabble erst entstand) ursprünglich so lauten sollte: "Diese Puppe verdient ihre Rache!"[tab='Ode an Mogli'][subtab=Geschichte]

    Ode an Mogli


    frei nach Schillers Lied von der Glocke


    Eingesetzet in die Erden
    steht ein Pflänzchen, zart und klein.
    Möcht ein stolzer Baum einst werden,
    mächt'ger Waldeskönig sein.
    An Erfahrung fehlt's ihm noch
    unverdrossen kämpft es doch:


    Trainer:
    Training brauchst du, kleiner Zwerg,
    Auf mein Bonsai, frisch ans Werk!
    Über deine Borke heiß,
    rinnen muss der Schweiß
    soll ich dich des Abends loben,
    doch der Schrecken kommt von oben:


    Regen, grauen Himmels Tränen,
    schuldlos sie sich fallend wähnen,
    sind dir doch die einz'ge Schrecken
    dich aus tiefstem Schlummer wecken.
    Und trotz deines Pflanzenwesens
    dich zum Rückzug treiben, eilends.


    Trainer:
    Weiter kämpfe, werde stärker
    doch nicht blind wie ein Berserker.
    Denn wo rohe Kräfte sinnlos walten,
    musst du endlich inne halten.
    Musst im Kampfe deinem Feinde gleichen,
    denn nur so kannst du dein Ziel erreichen:


    Fest verwurzelt in der Erden
    steht ein Baum aus Fels und Stein,
    stark und mächtig wollt' er werden
    wird nun Waldes König sein.
    Stolz trägt er die Blätterkrone,
    freut sich an der Mühen Lohne.


    [subtab=Anmerkung]Mein erstes - und vermutlich glücklicherweise - einziges Gedicht :D
    Aber wenn ich schon selbst einen Gedichte-Wettbewerb veranstalte, dann muss ich schließlich auch mit gutem Beispiel vorangehen und die Teilnehmerzahl erhöhen...


    Nunja, die Aufgabenstellung war irgendwie einen Baum in das Gedicht einzubauen - egal wie.


    PS: Auch hier wird es vermutlich einen Bezug zu meiner längeren FanFiction geben (ja, wenn man so langsam schreibt wie ich dann muss man eben jede Gelegenheit nutzen seine Hauptgeschichte irgendwie weiterzuführen ^^)


    [tab=Schatten][subtab='Geschichte']

    Schatten


    Schatten an der Wand: Ein Sonnenschirm, ein Tisch, ein Stuhl daneben, eine junge Frau sitzt darauf. Ein Mann erscheint, er hält die Hände hinter dem Rücken, spricht mit ihr, überreicht ihr etwas und beugt sich hinab zu ihr. Sie küsst ihn. Die Schatten verblassen und die Szene beginnt erneut...
    „Sag mir: Was sehe ich hier? Sehe ich, was sein wird? Was sein kann? Was sein soll? Was zeigst du mir da? Vorbestimmungen? Ahnungen? Wünsche? Sag es mir!“ Aber Celebi schweigt, während die Szene wieder und wieder neu beginnt.
    Schließlich nehme ich den Ring und trete heraus aus dem Schatten...
    [subtab='Anmerkung']An einem Drabble dagegen wollte ich mich auch freiwillig schon länger mal versuchen. Die Gelegenheit dazu bot dann der Themendrabble-Wettbewerb (Aufgabenstellung: Wähle ein Nomen als Überschrift und schreibe dazu ein Drabble, in dem das gewählte Wort genau dreimal vorkommt). Das Fazit ist auf jeden Fall positiv - Drabbles schreiben macht Spaß, auch wenn es mir extrem schwer fällt, mich so kurz zu fassen.


    Wie man an dieser Geschichte vielleicht erkennt, bin ich ein großer Fan von Zeitreisen, Zeitschleifen und Wissen um die Zukunft. Zugleich habe ich aber auch so meine Probleme mit Welten, in denen Zeitreisen zu einfach möglich sind, weil dadurch viel zu viele Probleme zu einfach lösbar werden. Daher habe ich mich dann dazu entschlossen Celebis Pokedex-Eintrag mit den Zeitreisen nicht ganz so wörtlich zu nehmen, und mich dafür mehr an dem Zitat Galadriels über ihren Spiegel, in dem man unter andem auch die Zukunft sehen kann, aus dem Herrn der Ringe orientiert:

    Zitat

    der Spiegel zeigt Dinge, die waren, Dinge, die sind, und Dinge, die noch sein mögen.

    Denn im Grunde ist ja auch das eine ziemlich interessante Sache, wenn man zwar einen Blick in die Zukunft werfen kann, aber nicht weiß, ob das, was man sieht, auch wirklich passieren wird...


    [tab='Jedes Jahr'][subtab='Geschichte']

    Jedes Jahr


    Ich hasse Geburtstag!
    Erinnert er mich doch nur daran, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist, in dem ich nichts erreicht, nichts gewonnen und nichts vorangebracht habe. Genau wie letztes Jahr stehe ich tagein tagaus am selben Fleck: Als erster Herausforderer in der ersten Arena Kantos – der Trainer, den wirklich jeder besiegen und sofort vergessen kann.
    Nur heute, da stehe ich nicht dort. Denn heute, sagte Rocko, ist mein Geburtstag, da hätte ich frei. Na danke – nun habe ich noch mehr Zeit mir unter Sandans und Digdas vorwurfsvollen Blicken über die Verschwendung meiner Jahre Gedanken zu machen.
    Ich hasse Geburtstage!
    [subtab='Anmerkung']EIn Drabble für einen Wettbewerb auf Pokefans Die Aufgabe dabei war es ein Pokémon-Drabble zum Thema Geburtstag zu schreiben.


    [tab='200 Zeichen'][subtab=Geschichte]Das Leben
    Manche Leben sind so lang wie ein Satz aus 200 Zeichen - andere dagegen.



    Die Natur
    Wenn Natur per Definition all das ist, was nicht von Menschen geschaffen wurde, gäbe es dann noch Natur, wenn es keine Menschen gäbe?



    Pokémon
    Seit vielen Jahren such' ich sie,
    im hohen Gras, da find' ich sie,
    in meiner Tasche trag' ich sie,
    an meiner statt da kämpfen sie,
    doch werd' ich alt, vergess' ich sie.



    Pokémon - Trainer
    Wenn ein Vokabeltrainer ein Programm ist, in das man Vokabeln schreibt, ist dann ein Pokémontrainer ein Buch, in das seine Pokémon schreiben?
    [subtab=Anmerkung]Auch eine originelle Idee - ein Wettbewerb in dem man nur einen einzigen Satz mit höchstens 200 Zeichen abgeben darf.


    Weitergekommen ist lustigerweise ausgerechnet der "Satz", den ich eigentlich für den schlechtesten halte - nämlich der letzte, der ja eigentlich eher ein recht albernes Gedicht ist - aber egal, hauptsache weitergekommen :D
    Mir selbst gefiel eigentlich der "Natur"-Satz am besten - aber der hatte auch den stärksten Konkurrenten.
    Achja, nein - bei dem ersten Satz fehlt nichts. Der soll so sein, das ist gerade die - wenn auch zugegebenermaßen nicht besonders kreative - Pointe dieses Satzes ;-)


    Der Satz aus Runde 2 (Pokémon Trainer) ist allerdings wirklich schlecht (und zudem ziemlich sinnlos), zu dem Thema ist mir irgendwie nichts brauchbares eingefallen :/[/tabmenu]

    Zitat

    Nachdem das in meinem Profil allmählich etwas unübersichtlich wird, habe ich mir gedacht, dass ich meine ganzen Kurzgeschichten und anderen kurzen FanFiction-Werke mal hierher in ein eigenes Thema auslagern sollte. Die meisten stammen dabei aus diversen Wettbewerben auf Pokefans und aus dem Bisabaord, fast alle handeln auf irgendeine Weise von Pokémon - und mehr fällt mir hier als Einleitung auch schon nicht mehr ein. Ein paar mehr "Hintergrundinformationen" zu den einzelnen Geschichten findet ihr dann jeweils im Tab direkt neben dieser:



    Kurzgeschichten


    [tabmenu][tab='Der Lebenstraum'][subtab=Geschichte]

    Der Lebenstraum


    Dass mir diese Geschichte niemand glauben wird, ist mir selbstverständlich bewusst. Dennoch schreibe - ich nenne es der Einfachheit halber „schreiben“, auch wenn es mit eigentlichem „Schreiben“ natürlich nicht wirklich etwas zu tun hat; aber ich weiß bis heute keine besseres Wort für diese seltsame Form des In-Worte-Fassens und Abspeicherns von Texten – schreibe ich sie also hier nieder, denn sie wird sowieso nur von einer einzigen Person gelesen werden – von mir! Und ich weiß, dass es sich alles genauso zugetragen hat, damals – wenn Zeit noch irgendeine Bedeutung für mich hätte, würde ich wohl sagen, vor vielen Jahrzehnten.
    Alles begann mit dem Ende meines kurzen und gleichzeitig viel zu langen, völlig ereignislosen und uninteressanten Lebens, meinem – wie ich in eben diesem Moment, in dem diese Geschichte ihren Ausgang nahm, glaubte - Tod:



    Ich war, kurz nachdem ich aufgewacht war, noch vollauf damit beschäftigt meine gepanzerten Glieder in der warmen Morgensonne aufzutauen und der glitzernde Raureif perlte vom hohen Gras herab auf meinen Körper, als sich plötzlich ein dunkler Schatten vor die Sonne schob. So schnell wie möglich richtete ich meine von der Kälte der Nacht noch steifen Fühler aus und legte den Kopf ein wenig schief um dieses gewaltige grüne Etwas, das sich da zwischen mich und meine Sonne gestellt hatte, genauer wahrnehmen zu können. Doch bevor ich noch mehr erkennen konnte, sah ich plötzlich eine Faust auf mich zu rasen, die mich aber, wie mein eigentlich perfekter und vor allem selbst am frühen morgen blitzschnell arbeitender Insektensinn sofort erkannte, knapp verfehlen würde. Und genau in dem Moment, in dem diese Erkenntnis mein Bewusstsein erreichte, traf mich ein Schlag mit unglaublicher Wucht genau zwischen meine Augen. Ich hörte meinen Chitinpanzer knacken, flog ein Stück zurück und landete hilflos auf dem Rücken. Genau auf der Schwelle zwischen Bewusstsein und Ohnmacht, spürte ich noch wie mein Lebensgeist kurz davor war durch den Riss in meinem Schädel zu entweichen, dann sah ich auf einmal nur noch ein helles Licht.
    Ich spürte mit einem Mal keinerlei Schmerz mehr, eine wohlige Wärme breitete sich in meinem ganzen Körper aus, gefolgt von einer angenehmen Müdigkeit und dem Gefühl allen Mühsal und Elend dieser Welt endgültig entkommen zu sein. Von Ferne hörte ich noch eine ziemlich wütend klingende Stimme, die mich jedoch nicht im Mindesten berührte: „Verflucht! Das sieht ja doch wieder genauso aus, wie alle anderen. Dabei hat da vorhin eindeutig etwas geglitzert, als es aufgetaucht ist. So ein Mist, so ein Verfluchter! Schon wieder ein Ball verschwendet, für so ein verdammtes...“ Dann hörte, sah und fühlte ich nichts mehr und glitt hinüber in einen langen, tiefen und mit den schönsten nur denkbaren Träumen angefüllten Schlaf.


    Ich habe keine Ahnung wie lange ich so schlafend verbrachte, aber obwohl es der tiefste und angenehmste Schlaf meines Lebens war, fühlte ich mich müde und schwach als ich zum ersten Mal erwachte. Zuerst konnte ich weder etwas sehen, noch etwas hören, noch etwas fühlen - erst langsam und nacheinander erwachten im Folgenden meine Sinnesorgane. Zu sehen gab es nicht viel, denn aus allen Richtungen strahlte mir nur helles, weißes und seltsam kaltes Licht entgegen. Ebenso ohne erkennbare Herkunft vernahm ich ein schwaches, absolut gleichförmiges Summen, das genauso leblos und unnatürlich wirkte wie das Licht. Schließlich kehrte allmählich auch wieder das Gefühl in meine Glieder zurück. Vorsichtig versuchte ich meine Beine zu bewegen, doch keines schien darauf zu reagieren. Auch meine Fühler, meine kurzen Flügel, selbst mein Kopf bewegte sich keinen Millimeter. Ich kannte diesen Zustand bereits aus dem Winter, den ich in der Mitte meines Lebens völlig regungslos in eisiger Kälte erstarrt in einem kleinen Erdloch verbracht hatte. Aber im Gegensatz zu damals spürte ich jetzt aus dem Inneren meines Körpers immer noch jene höchst angenehme Wärme, die sich darin bereits vor dem Einschlafen ausgebreitet hatte. Trotzdem konnte ich mich noch immer kein Stück bewegen.
    Zumindest schienen sich meine Augen mittlerweile an das ungewohnte Licht zu gewöhnen und ich konnte meine Umgebung etwas genauer wahrnehmen. Ich befand mich offenbar in einem perfekt runden und in sich vollkommen geschlossenen Raum, an dessen Wand sich in regelmäßigen Abständen sechseckige, weiß leuchtende Flächen befanden, die den Raum mit ihrem kalten Licht fluteten. Dazwischen konnte ich kleine teils permanent leuchtende, teils in verschiedenen Zeitintervallen blinkende Lichter, Hervorhebungen in den allen Formen und Farben sowie schwarze, grashalmförmige Schläuche sehen, die kreuz und quer durch den gesamten Raum verliefen und von denen einige sogar direkt mit meinem Körper verbunden zu sein schienen.
    Dann verschwammen die Konturen und klaren Formen wieder vor meinen Augen, bildeten an der Wand ineinander verschlungene Ringe verschiedenster Größe, die sich langsam um mich zu drehen begannen. Und obwohl mir mein Gleichgewichtssinn meldete, dass ich noch immer vollkommen regungslos auf dem Rücken lag, fühlte ich, wie auch mein Körper anfing sich mit den Ringen mitzudrehen – und zwar jeder Teil meines Körpers mit einem anderen Ring, in einer anderen Geschwindigkeit und in eine anderen Richtung. Mir wurde schlecht und mein Magen zog sich immer mehr zusammen um sich zu entleeren. Doch was da meine Speiseröhre hinauf und meinem Mund entgegen stieg, war nur warme, trockene Luft, die schließlich mit einem schwachen Geräusch aus meinem Körper entwich. Dann wurde wieder alles schwarz um mich und ich verlor erneut das Bewusstsein.
    Dieses Mal war es eine unruhiger, traumloser Schlaf, immer wieder unterbrochen von kurzen Phasen, die ich in diesem Zustand noch für kurze zusammenhangslose Traumfetzen hielt und in denen ich hinter einem wabernden lila Schleier immer wieder weiße Punkte aufblitzen, dunkle schwebende Kugeln auftauchen und verschwinden und Schatten an mir vorbeihuschen sah. Als ich zum zweiten Mal aus dieser Ohnmacht erwachte, geschah das auf eine deutlich unsanftere Weise als beim ersten Mal. Ich wurde in regelmäßigen Abständen leichter und schwerer, wobei jedes Mal mein Kopf auf dem Boden aufschlug. Außerdem schien sich einmal wieder alles um mich zu drehen, diesmal aber zumindest alles in die gleiche Richtung und mein Gleichgewichtssinn war damit einverstanden. Dennoch wurde mir wiederum schlecht und mein Magen krampfte sich erneut zusammen. Diesmal jedoch konnte er nicht einmal mehr trockene Luft aus sich herauspressen – er war bereits vollkommen leer.
    Meine Augen hatten deutlich weniger Schwierigkeiten sich an die Helligkeit zu gewöhnen als beim letzten Mal, denn inzwischen war ein Großteil der sechseckigen Flächen dunkel, einige weiteren flackerten nur noch schwach vor sich hin und lediglich vereinzelte Flächen leuchteten noch immer ununterbrochen. Es waren auch kaum noch grüne Lichter zu sehen, dafür blinken nun einige rote, die ich beim letzten Mal gar nicht wahrgenommen hatte. Auch viele der Schläuche waren inzwischen abgerissen, baumelten sinnlos von der Decke herab oder hatten sich in anderen Schläuchen verfangen. Die größte Veränderung aber war, dass ich mich, obgleich ich mich schwächer fühlte als je zuvor, plötzlich wieder bewegen konnte. Meine Beine, meine Fühler, meine Flügel und auch mein Kopf reagierten wieder auf meine Befehle. Ich überlegt, ob ich den Versuch wagen sollte, mich umzudrehen und auf die Beine zu stellen. Aber dazu fühlte ich mich doch zu schwach und irgendwie hatte ich auch gar keine Lust dazu. Überhaupt hatte ich zu gar nichts mehr Lust. Ich fühlte mich vollkommen leer. Das letzte bisschen Wärme war längst aus meinem Körper entwichen. Ich spürte wie mein Geist ebenso wie es mein Körper längst getan hatte, langsam aber sicher austrocknete.
    Dann tat es plötzlich einen gewaltigen Schlag, der die gesamte Kugel erschütterte. Schnell hintereinander fielen sämtliche Lichter, die weißen sechseckigen, die kleinen grünen und die blinkenden roten aus und es wurde vollkommen dunkel um mich herum. Das Gefühl ständig zu- und abnehmender Schwere verstärkte sich und oben und unten begannen in immer kürzer werdenden Intervallen ihre Plätze zu tauschen. Da schlug mein Kopf erneut und härter als zuvor auf dem Boden auf. Ich hörte ein knirschendes Geräusch, dann zerbröselte der Chitinpanzer meines Schädels und ich verlor ein letztes Mal das Bewusstsein.
    Im nächsten Moment aber wurde mir bewusst, dass das so nicht ganz richtig war. Zwar hatte mein Körper tatsächlich sein Bewusstsein und damit den letzten Rest an Leben, der noch in ihm gewesen war, verloren. Dieses „Bewusstsein“ war aber nicht einfach verschwunden, als es durch die Öffnung in der Schädeldecke aus dem Körper entwichen war, sondern schwebte nun ein ganzes Stück über diesem und schaute auf ihn hinab. Obwohl es doch eigentlich vollkommen dunkel war, sah ich ihn deutlich unter mir liegen: Völlig vertrocknet und im Zerfall begriffen, eine nutzlos gewordene Hülle. Und während ich so auf sie herabblickte und mich fragte, ob es nicht angemessen wäre zumindest ein kleines bisschen Wehmut zu verspüren, dehnte sich mein Volumen immer mehr aus, wuchs ich der Kugelwand entgegen. Doch als ich sie schließlich erreichte, hörte dieses Wachstum nicht etwa auf, sondern ich verschmolz mit der Kugel und dehnte mich einfach immer weiter aus.
    Und da geschah etwas, was ich mit Worten nicht beschreiben kann, nicht einmal mit denen, die ich seit diesem Zeitpunkt neu gelernt habe: Die Kugel und mit ihr auch ich stülpte sich einfach um, kehrte ihr Inneres nach außen. Links und rechts, oben und unten, hinten und vorne – meine gesamte Welt kehrte sich einfach in sich selbst um.
    Mit einem Mal war ich wieder frei und fand mich genau an dem Ort wieder, an dem ich schon in meinen Träumen immer wieder kurze Zeit verbracht hatte.


    Langsam zog ein lila Nebel vor meinen Augen vorbei, steig von unten auf und schwebte über mich hin weg, einzelne Nebelschwaden waberte von links nach rechts und umgekehrt. Der Nebel war dicht und ich konnte nicht durch ihn hindurch sehen, doch fühlte ich mich in ihm keinesfalls gefangen, sondern vielmehr geborgen als wäre der Nebel selbst ein Teil von mir. Dann tauchte vor mir plötzlich ein paar weißer Punkte auf. Ein Lufthauch folgte, der den Nebel sachte zur Seite blies, bis er fast völlig aus meinem Gesichtsfeld verschwunden war, gleichzeitig aber - wie ich zwar nicht sehen, dafür jedoch umso deutlicher spüren konnte – immer noch dicht bei mir blieb. Direkt vor mir zeichnete sich nun gegen eine nur undeutlich zu erkennende Felswand eine gewaltige violette Gestalt ab, die zwei große, weiße Augen sowie einen seltsamerweise zugleich furchteinflößend und freundlich wirkenden Mund besaß, aus dem auch der Luftzug entstammte, der den Nebel davon abhielt wieder meine Sicht zu verdecken. Direkt vor ihm schwebten zwei ebenfalls violette Hände, die zwar keinerlei Verbindung zu der restlichen Gestalt zu haben schienen, trotzdem aber eindeutig zu ihr gehörten.
    Die Hände bewegten sich ein Stück nach vorne, dann drehte sich die rechte ein wenig nach rechts, die linke ein wenig nach links und beide nahmen eine Art Abwehrhaltung ein, wie um den mich umwabernden Nebel dort zu halten, wo er gerade war. Die Gestalt schloss ihren Mund und fing an zu sprechen. _Der Mund blieb dabei vollständig geschlossen und doch hörte ich sie laut und deutlich reden:
    „Willkommen im wirklichen Leben – ich hoffe dein Erwachen war nicht zu schmerzhaft. Nun haben Traum und Leben endgültig die ihnen zustehenden Plätze eingenommen und du kannst endlich dein Leben mit uns beginnen...“



    Dies ist sie also, die Geschichte meiner Geburt. Seit ihr verlief mein Leben genau wie das eines jeden Seiendens, doch was mich vermutlich von allen anderen unterscheidet und was diese Geschichte so unglaublich macht, ist das, was geschah, bevor ich zum Leben erwachte. Dieser Traum von einem anderen Leben – so kurz und arm an Ereignissen es auch gewesen sein mag – schien mir so real wie einem etwas nur erscheinen kann.
    Ja, manchmal denke ich sogar, dass es realer schien als mein wirkliches Leben...
    [subtab=Anmerkungen]Meine allererste FanFiction (zumindest die erste veröffentlichte - das erste geschriebene aus dem FanFiction-Genre ist das erste Kapitel von Pokémon Nèmesis). Veröffentlicht wurde sie an Halloween 2010.


    Falls du die Geschichte schon gelesen hast und jetzt verwirrt bist - das ist hier Absicht! Denn da das ganze ja zumindest ein wenig gruselig werden sollte, große Brutalität o.ä. aber bei Pokémon eher unpassend sind (und ich persönlich auch allgemein kein großer Fan davon bin), habe ich eben versucht besagten Effekt durch größtmögliche Verwirrung zu erzeugen :D
    Jedenfalls ist diese Geschichte - wie gesagt - mein erster Versuch einen Teilaspekt der Pokémonwelt, den ich besonders interessant finde, näher zu beleuchten. Die Frage ist nun natürlich nur - welchen? Jemand eine Idee?
    Und apropos Fragen - ich hätte da noch ein paar Fragen zum Textverständnis:

    • Welche Pokémon tauchen in der Geschichte eigentlich auf? Theoretisch müssten sie alle eindeutig identifizierbar sein.
    • Welche Attacke wird da ganz zu Beginn eingesetzt?
    • Und was passiert hier überhaupt? :O

    Achja - und ein paar Tipps zur Interpretationshilfe hätte ich auch noch:

    • Die ganze Geschichte ist - v.a. bezüglich der Verwirrung beim Lesen ^^ - ein wenig an Matrix angelegt, läuft aber gewissermaßen in die andere Richtung ab.
    • Die Interpretation der Geschehnisse durch den Erzähler entspricht nicht unbedingt der Realität (eher im Gegenteil). Er "schreibt" diese Geschichte zwar "nach bestem Wissen und Gewissen", aber er hat eben nicht unbedingt alles richtig verstanden.
    • Alpollo ist böse.
    • Der Trainer auch - wobei das bei ihm im Gegensatz zu Alpollo eher passive Bösheit (=Nachlässigkeit, Desinteresse) ist.
    • Die ganze Welt ist ein klein wenig "fieser" als die aus den Editionen bekannte Pokemon-Welt. Oder um genau zu sein: Sie ist so, wie ich mir eine "realistische" Pokemon-Welt vorstelle (also unsere Welt, nur mit Pokemon).
    • Es gibt einen Bezug zu meiner längeren FanFiction, in der diese Kurzgeschichte auch irgendwann ihre endgültige Erklärung finden wird (allerdings erst im 2. Akt, den es momentan ja erst in meinem Kopf - und in Fragmenten auf meinem PC - gibt ^^).


      PS: Wer spicken will: Auf Pokefans gibt es schon eine so gut wie vollständige Auflösung: hier, hier und hier.



    [tab='Missplaced Data'][subtab=Geschichte]

    Missplaced Data


    Alles begann... nein, alles endete damit, dass ich mit stolzgeschwellter Brust die Arena von Vertania City verließ. Mein Turtok hatte Giovannis Team im Alleingang versenkt – was in diesem Falle durchaus wörtlich zu verstehen war –, woraufhin mir der Arenaleiter zähneknirschend und triefend vor Nässe meinen letzten Orden überreichen musste.
    Nun also war es soweit – der Weg zur Pokemon-Liga stand mir offen! Zuvor aber hatte ich noch einen kurzer Abstecher auf die Zinnoberinsel geplant. Denn einen kleinen Erholungsurlaub am südlichsten Strand Kantos hatten meine Pokemon und ich uns mehr als verdient.


    Ausgerechnet in dem Moment jedoch, in dem ich mein Tauboss rufen wollte um gen Süden aufzubrechen, da stand plötzlich ein alter, gebückter Mann vor mir und hielt mir eine dampfende Kaffeetasse unter die Nase.
    „Kann ich dir eine kleine Stärkung anbieten?“
    „Wie? Oh, danke nein...“
    „Das trifft sich gut – ich kann sie nämlich gut gebrauchen.“, erwiderte der Alte und trank die Tasse in einem Zug leer.
    „Ah, das hat gut getan. Jetzt bin ich wieder munter und genau in der richtigen Stimmung einem jungen Trainer etwas über die elementaren Dinge im Leben eines Pokemon-Trainers zu erzählen.“
    Dass ich das ganz und gar nicht war, interessierte ihn nicht im Mindesten und so musste ich mir schließlich ein komplettes Fangtraining ansehen (in dessen Verlauf es der alte Mann gerade so schaffte ein Hornliu zu fangen), bevor ich endlich – und nur nach der ausdrücklichen Versicherung meinerseits baldmöglichst wieder zu kommen doch noch meine wohlverdiente Urlaubsreise antreten konnte.
    So also kam ich schlussendlich erst gegen Mittag am schwarzen Strand der Zinnoberinsel an, wo ich meine Pokémon frei ließ, mein Turtok mit einem 24h-Topschutz einsprühte und mich dann endlich auf dessen Rücken über die sanft ans Ufer plätschernden Wellen der Sagami-Bucht treiben ließ.


    „TURTOK“, riss mich – scheinbar nur wenige Sekunden später – der unüberhörbare Warnruf meines Pokémons aus meinem gerade einsetzenden Schlummer. Seltsam, mit diesem Schrei warnte es mich normalerweise nur dann, wenn es von einem wilden Pokémon angegriffen wurde. Das aber war ganz eindeutig unmöglich – denn Pokémon mit einem höheren Level als mein Turtok gab es auf Route 20 mit Sicherheit nicht!
    Als ich aber meine Augen endlich geöffnet hatte, erkannte ich, dass das noch bei weitem das „möglichste“ an der ganzen Situation war. Wirklich unmöglich war das, was da nur wenige Meter vor uns über dem Meerwasser schwebte: Eine rechteckige Wolke aus unzähligen kunterbunten Quadraten hing vollkommen regungslos inmitten der Luft. Ebenso bewegungslos und ohne zu begreifen, was ich da eigentlich sah, starrte ich auf diese Erscheinung – bis mich endlich eine monotone Computerstimme aus meiner Erstarrung riss:
    „Missing Data – keine passenden Daten gefunden!“, meldete sich mein Pokedex, den ich zwischenzeitlich offenbar ganz automatisch gezückt und auf mein Gegenüber gerichtet hatte, nicht eben hilfreich zu Wort.
    „Hydropumpe vorbereiten“, rief ich meinem momentan einzigen Pokemon zu. Denn im Gegensatz zu meinem Pokedex, war sich Turtok offenbar sicher, dass es sich bei dieser Erscheinugn um ein Pokemon handelte – und auf seinen Instinkt konnte ich mich normalerweise uneingeschränkt verlassen.
    Sofort begann es seine Tanks mit Wasser zu füllen, doch zugleich kam auch in die seltsame Wolke vor mir Bewegung: Die einzelnen Quadrate fingen erst an sich langsam um die eigene Achse zu drehen, dann begannen sie sich immer schneller werden um das Zentrum der Wolke zu bewegen. Und obwohl ich eigentlich keine Ahnung hatte, was das zu bedeuten hatte, war ich mir doch instinktiv absolut sicher, dass auch dieses Wolkenpokemon eine eigene Attacke vorbereitete. Da ertönte erneut die Stimme meines Pokedex:


    Unbekannte Pokemon-Spezies erkannt...
    Level: 242


    Level 242? So etwas war doch vollkommen unmöglich - andererseits hatte das Wort „unmöglich“ inzwischen sowieso schon stark an Bedeutung verloren. Ich musste also damit rechnen, dass diese Information stimmte – und ich damit verloren ... nein halt, eine letzte Möglichkeit hatte ich noch der sicheren Niederlage zu entkommen...
    Hastig kramte ich in meinem Rucksack. Irgendwo musste er doch sein, irgendwo... und da entdeckte ich ihn: Meine Rettung! Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung nahm ich den kleinen violetten Ball heraus, wog ihn kurz prüfend in meiner rechten Hand und warf ihn dann mit Schwung genau in die Mitte der Wolke.
    Der Ball klappte auf und für einen Moment war alles in helles blaues Licht getaucht, dann war die Wolke verschwunden. Nur der wieder geschlossene Meisterball verharrte noch für einen Moment regungslos in der Luft und flog dann zurück in meine geöffnete Hand. Ich konnte es kaum glauben – ich hatte tatsächlich ein bislang vollkommen unbekanntes Pokemon gefangen!
    Ich wies Turtok an zurück zur Zinnoberinsel zu schwimmen und sah mich dann nach meinem Rucksack um. Da stand er, gleich rechts von mir – aber irgendwas stimmte hier nicht. Obwohl ich in meinen Rucksack immer nur das Allernötigste packte, war er jetzt prall gefüllt, die Nähte zum Zerreißen gespannt.
    Vorsichtig öffnete ich einer der Schnallen, als plötzlich mit einem lauten Knall auch die zweite aufsprang und eine Flut kleiner blauer Bonbons aus dem Rucksack heraussprudelte. Hunderte Sonderbonbons kullerten kreuz und quer über Turtoks Rückenpanzer. Zusammen mussten sie ein Vermögen wert sein – aber wie sie in meinen Rucksack gelangt waren, das war mir ein absolutes Rätsel.
    Vollkommen verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und legte ihn dann in den Nacken um wieder einen paar klaren Gedanken zu fassen – was ich jedoch dabei sah, machte das endgültig unmöglich: Denn dort oben - mitten am blauen Himmel - stand, obgleich es helllichter Tag war, nicht die Sonne, sondern der Mond!
    Ich blinzelte und schaute noch einmal nach oben – eindeutig, das war der Mond, vor dem gerade ein Schwarm aus lauter Büschen und Bäumen vorüber zog. Mir wurde schwindlig, alles begann sich um mich zu drehen und nur mit Mühe schaffte ich es nicht von Turtoks glattem Rückenpanzer zu rutschen. Ich wagte einen kurzen Blich zur Seite, sah wie weit entfernt der Horizont senkrecht aus dem Meer emporragte und musste mich übergeben. Direkt hinein in das kaminrote Meer aus Dachziegeln, auf dem wir dahin trieben.
    Moment, Dachziegel? Ja tatsächlich, es waren Dachziegel! Wir befanden uns auf einem Dach! Auf dem Dach eines Hauses, das wiederum inmitten einen großen Stadt stand. Eine Stadt deren Häuser selbstverständlich nicht aussahen wie normale Häuser, sondern deren Wände ausschließlich aus Fenstern und Türen bestanden – lediglich an den Stellen, wo normale Häuser Türen und Fenster hatten – dort befanden sich hier kleine gemauerte Rechtecke. In den Straßen dazwischen schwebten Bäume munter auf und ab, hin und wieder flog ein Berggipfel vorbei und statt Menschen liefen lauter bunte Quadrate durch die Stadt.


    Dann verstummten plötzlich alle Geräusche, wurden ersetzt durch einen einzigen hohen, alles durchdringenden Pfeifton. Ich wollte mir die Ohren zuhalten, aber ich konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen. Auch die „Stadt“ vor mir war wie eingefroren: die fliegenden Bäume, die schwebenden Gipfel, die laufenden Quadrate - nichts bewegte sich mehr. Die Zeit schien still zu stehen.
    Doch noch bevor ich mir über diesen neuen Wahnsinn den Kopf zerbrechen konnte, tauchte auf einmal am Horizont ein schmaler schwarzer Streifen auf, der jedoch rasch größer wurde. Immer schneller wuchs er, gewann an Höhe und Breite, verschlang den grünen Himmel, die blauen Häuser und die roten Bäume.
    Schließlich war die gesamte Welt schwarz,
    der Pfeifton verstummte


    und ich hörte auf zu existieren.
    [subtab=Anmerkung]Diese Geschichte habe ich für einen sogenannten Eliminationswettbewerb geschrieben - ich weiß nicht, ob es ein derartiges Wettbewerbsformat auch hier im Bisaboard gibt, jedenfalls lief dieser Wettbewerb damals über drei Runden, in denen jeder Autor jeweils ein Drittel seiner Geschichte eingesandt hat und dann immer die besten 50% weiter in die nächste Runde kamen.
    Die hier zu lesende Fassung ist etwas länger als die, die ich damals für den Wettbewerb abgegeben habe, da ich sie für diesen ein wenig kürzen musste. Eigentlich wäre sie sogar noch deutlich länger geworden, aber da habe ich schnell gemerkt, dass ich da mit den zur Verfügung stehenden 1500 Wörtern nie hingekommen wäre. Inzwischen bin ich aber eigentlich ganz glücklich mit der Länge, da die eine Idee vermutlich einen deutlich längeren gar nicht alleine hätte tragen können.


    Nunja, interessante weiterführende Informationen zu diesem Thema finden sich übrigens in der bulbapedia (die auch meine Hauptquelle für diese Geschichte war)
    [tab='Die Quelle'][subtab=Geschichte]

    Die Quelle


    Wasser...

    Eine Quelle, hat er gesagt...


    Nie hätte ich mich darauf eingelassen, wenn er das nicht gesagt hätte. Mein Herrchen, der Schulmeister von Saho Re, er hat es gesagt. Wenn er es nicht …
    Nein! Das stimmt nicht! Es ist nicht seine Schuld. Er konnte es schließlich nicht wissen...
    Nein! Schuld ist dieser dumme alte Streit: Dieser uralte Streit, wer das bessere Haustier, das bessere Pokémon wäre. Der Hund oder die Katze, Fukano oder Eneco, er oder ich...
    Seit unser Herrchen vom Trainer zum Lehrer geworden war. Seit er sich ein eigenes kleines Häuschen gekauft hatte. Seit wir nicht mehr nur zum Kämpfen aus unseren Pokébällen gelassen wurden, sondern den ganzen Tag frei in Haus und Dorf herumlaufen konnten. Seitdem stritten wir um jede Pfotenbreite unseres Reviers, um jeden noch so kleinen Gegenstand, den unser Herrchen einem von uns beiden gab, vor allem aber darum, wer von uns beiden der bessere wäre, der stärkere, der klügere, derjenige, der unserem Herrchen am meisten wert wäre.
    Seit er uns die Freiheit geschenkt hatte, stritten wir...


    Unerschöpflich sei sie, hat er gesagt…

    Eine unerschöpfliche Quelle…

    Wasser…


    Aber es ist nicht seine Schuld! Wir waren es, die kein Ende finden konnten, die den Streit immer weiterführen mussten. Ständig darauf wartend, dass irgendwann der andere gezwungen wäre ihn zu beenden. So hielten wir ihn immer am Leben, machten den Streit zu unserem Lebenszweck. Wir Stellten uns gegenseitig Aufgaben, stellten uns Fallen und stellten uns selbst immer neuen Herausforderungen. Nur um einmal etwas zu finden, woran der andere scheitern würde.
    Vielleicht hätten wir irgendwann gemerkt, dass dieser Streit zu nichts führen konnte – zu nichts als einem sich nur immer wieder bestätigenden Unentschieden. Vielleicht hätten wir das irgendwann erkannt, hätte nicht unser Herrchen uns eines Tages auf eine kleine Reise zur nächsten Oase mitgenommen...


    Ihren Durst, hat er gesagt…

    Ihren Durst könnten sie damit stillen…

    Wasser…


    Aber er konnte es nicht wissen! Nein, seine Schuld ist es nicht!
    Fukano war es, der nach unserer Rückkehr auf die Idee kam. Die Idee, wie unser Streit endlich würde entschieden werden können: Wer diese Reise auf eigene Faust bewältigen könnte, der wäre selbst unserem Herrchen ebenbürtig – und dem anderen wäre er so mit Sicherheit überlegen.
    Ich hätte dem niemals zugestimmt, hätte mich nie darauf eingelassen, hätte gesagt, dass ein Zweitagesmarsch durch die Wüste kein fairer Wettstreit wäre. Schließlich muss er nur eine Flamme in sich nähren – und Hitze gibt es in der Wüste mehr als genug. Ich aber benötige etwas, was es dort nicht gibt:


    Wasser…


    Wasser! So viel wie ich es selbst nicht tragen kann. Ich hätte sicherlich abgelehnt, hätte gute Gründe gehabt, hätte ich mich nicht in dem Moment daran erinnert, was unser Herrchen immer sagte:


    Eine unerschöpfliche Quelle…

    an der sie ihren Durst stillen könnten…


    Das hatte er schon oft gesagt – nicht zu mir, nicht zu uns. Das war nicht seine Absicht! Zu seinen Schülern sagte er es.
    Aber nun glaubte ich meine Rettung zu kennen, ein Trick wie ich meinen Rivalen überlisten, den Streit endlich und endgültig für mich entscheiden konnte.
    So also stimmte ich zu, machte mich am nächsten Tag auf den Weg, mit nichts dabei als der Quelle...


    Quelle…

    unerschöpflich…

    Wasser…


    Aber das gibt es hier nicht. Nur Sand! Sand und Hitze!
    Und die Quelle? Leer! Kein Wasser, nur weißes, trockenes Papier.


    Und doch stelle ich sie noch einmal vor mir auf. Weiter tragen kann ich sie sowieso nicht mehr. Stelle sie vor mich hin und starre auf die trockenen, weißen Blätter mit den schwarzen Symbolen darauf. Spüre wie ein leichter Luftzug über mein Fell streicht, höre wie die Seiten im Wind rauschen.


    Rauschen…

    Rauschen wie eine Quelle…

    Eine Quelle, aus der frisches Wasser sprudelt…



    Plötzlich sehe ich es vor mir: Aus den Seiten heraus sprudelt es: Frisches, klares Wasser ergießt sich daraus, strömt hinab auf den heißen Wüstenboden, sammelt sich dort in einer kleinen Pfütze, direkt vor meinen Pfoten.


    Wasser…!


    Mit letzten Kräften stemme ich mich hoch, springe mit offenem Maul hinein in das kalte, blaue Nass.
    Ein schmerzhaftes Kratzen im Hals führt zu einem röchelnden Husten. Kantiger, heißer Sand kommt aus meinem Maul. Ich selbst liege auf dem trockenen Wüstenboden, sehe direkt vor mir ein letztes Mal das weiße Papier der Quelle. Aus irgendeinem Grund fällt mir genau in dem Moment ein wie mein Herrchen sie genannt hat:


    Bücher, hat er gesagt…

    Bücher sind eine unerschöpfliche Quelle…

    an der ihr euren Wissensdurst stillen könnt…


    Dann wird mir schwarz vor Augen und ich weiß, dass ich verloren habe...


    [subtab=Anmerkung]Und diese Geschichte stammt nun aus meinem ersten FF-Wettbewerb im Bisaboard: Die Aufgabenstellung war eine Reizwortgeschichte, wobei die Wörter Wasser, Eneco, Streit und Buch vorgegeben waren.
    Reizwortgeschichten liebe ich schon seit der fünften Klasse - und vermisse sie seit der sechsten, da es danach ja nur noch langweilige sogenannte sachliche Aufsatzarten gibt :/ Folglich musste ich bei diesem Wettbewerb einfach teilnehmen - auch wenn mich meine Geschichtenidee nicht wirklich überzeugt hat.
    War aber auch schwierig, diese vier Worte - was andererseits ja auch wieder die interessante Herausforderung an solchen Reizwortgeschichten.
    [tab='Bei Kerzenschein']
    [subtab=Geschichte]

    Bei Kerzenschein


    Liebes Tagebuch,
    erinnerst du dich noch an Tante Lucy? Eine entfernte Verwandte von mir – glücklicherweise sehr weit entfernt, – wie meine Mutter immer sagt. Sie lebt nämlich in einer ganz anderen Region.
    Oder besser gesagt, sie lebte dort, denn vor fast einer Woche brachte uns ein graues, gurrendes Vogelpokémon, wie ich noch nie eines gesehen habe, einen Brief: Und in dem stand, dass „Miss Lucia Brooke am 20.4. verstorben“ sei oder, wie mein Vater hinzufügte, der Teufel sie endlich wieder nach Hause geholt hat. Darüber haben wir alle sehr gelacht – wofür ich mich nun, im Nachhinein, doch ein wenig schäme...
    Nicht nur, weil sich das nicht gehört, sondern auch weil heute ein kleines Paket angekommen ist - von Tante Lucy (oder genauer gesagt: von ihrem Anwalt); Sie hatte uns offenbar trotz unserer durchaus auf Gegenseitigkeit beruhenden Abneigung in ihr Testament aufgenommen und jedem von uns etwas von ihrem Besitz vererbt: Meinem Vater drei wertvolle alte Münzen (einen bronze-farbenen Heller, einen silbernen Taler und einen goldenen Dukaten), meiner Mutter eine nicht weniger kostbare aussehende Perlenkette und mir eine hellblau schimmernde, prachtvolle Feder sowie eine wundervolle alte Kerze.
    Ob sie wusste, wie gerne ich spätabends bei Kerzenschein Geschichten oder meine Tagebucheinträge schreibe – und das am liebsten mit Tinte und Feder? Aber woher nur? Ob ich sie vielleicht völlig falsch eingeschätzt habe? Was meinst du, mein liebes Tagebuch?



    Liebes Tagebuch,
    heute gibt es nur einen kurzen Eintrag. Ich habe mir nämlich eine Erkältung oder sowas eingefangen – jedenfalls war mir heute schon gleich nach dem Aufwachen total kalt und ich habe mich den ganzen Tag über so schwach gefühlt, dass ich kaum das Bett verlassen habe. Trotzdem muss ich dir heute unbedingt noch schreiben – ich möchte dir nämlich von einem überaus seltsamen Traum erzählen, den ich heute Nacht hatte:
    Mitten in der Nacht wurde ich von einem grellen, das ganze Zimmer erfüllenden Lichtschein geweckt – oder zumindest dachte ich das in diesem Moment. Nur eine Handbreit von meinen Augen entfernt thronte direkt auf meiner Bettdecke eine Kerze. Nicht irgendeine Kerze, nein, es war genau die Kerze, die mir meine Tante am Tag zuvor vererbt hatte. Diese Kerze also stand nun vor meinen Augen und flackerte munter vor sich hin. Und nicht genug damit, noch irgendetwas anderes war seltsam. Doch daran kann ich mich nicht mehr erinnern. In meinem Traum störte mich das auch nicht im Mindesten, vielmehr lag ich vollkommen regungslos in meinem Bett, starrte fasziniert in die vor mir leuchtende Flamme und erst als allmählich das geschmolzene Wachs begann herunter zu tropfen, wurde mir endlich bewusst wie gefährlich das war. Ich blies die Kerze aus, es wurde wieder dunkel in meinem Zimmer und ich glitt hinüber in einen ruhigeren, traumlosen Schlaf.
    Schon seltsam, was man manchmal so träumt, nicht war? Ob es vielleicht das schlechte Gewissen wegen Tante Lucy ist, dass mich sogar im Schlaf noch an ihr Erbe denken lässt? Und so brennt auch jetzt, während ich ihre Feder in der Hand halte, ihre Kerze vor mir auf dem Tisch und spendet Licht und Wärme...



    Liebes Tagebuch,
    entschuldige bitte die Flecken auf dieser Seite – es fällt mir nur so unendlich schwer meine Tränen zurück zu halten ... fast so schwer wie es mir fällt einen verständlich Eintrag zu verfassen ... aber Mutter hat gesagt, dass ich das tun soll. Dass du, mein liebes Tagebuch, mir dabei helfen wirst wieder klarer denken zu können, denn du bist der beste Zuhörer, den ich kenne.


    Als ich heute morgen von Mias aufgeregtem Maunzen geweckt wurde, da – wenn ich schreibe klingt es irgendwie komisch, aber genau so war es! - da wusste ich sofort, dass irgendetwas nicht stimmte: Ohne recht zu wissen warum, beugte ich mich hinunter zu dem kleinen Steinbettchen, das direkt neben dem meinen steht. Und da lag er: Glufeus kleiner, oranger Körper – eingerollt wie ein kleines Kind und vollkommen regungslos! Erst verstand ich gar nicht, warum mich das so schockierte – schließlich konnte er doch auch einfach nur ruhig schlafen. Da erst wurde mir bewusst, was ich da eigentlich sah, was es war, dass mir die traurige Gewissheit gab: Die Flamme an seinem Schwanzende, sie war vollständig erloschen!
    Langsam löste ich mich aus meiner Erstarrung und wollte meinen Freund hochheben, ihn an meine Brust drücken, aber als meine Fingerspitzen ihn berührten, da zuckte ich vor Schreck zurück: Sein Körper war bereits eiskalt, kein bisschen Wärme war mehr in ihm.
    Auch Professor Eich, der extra bis aus Alabastia zu uns kam, konnte nur noch – wie es in den Nachrichten immer so emotionslos heißt – seinen Tod feststellen. Warum er aber so plötzlich gestorben ist, das konnte er sich auch nicht erklären. Es sei, als wäre Glumandas inneres Feuer einfach verloschen, meinte er. Und dass es ihm leid täte, dass er nichts genaueres sagen könne, und natürlich dass ich sein aufrichtiges Beileid hätte, sagte er noch, bevor er wieder ging und wir Glufeu in das kleine Erdloch legte, das Vater in unserem Vorgarten gegraben hatte.


    Und ich kann es immer noch nicht glauben – selbst jetzt, nachdem ich es hier vor mir geschrieben sehe. Aber ich muss jetzt Schluss machen, mich fröstelt und ich bin müde, Mia hat sich auch schon unter meine warme Bettdecke gekuschelt und nur Tante Lucys Kerze flackert noch munter vor sich hin.



    Liebes Tagebuch,
    ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht. So viel ist heute passiert und so wenig habe ich verstanden. Fast den ganzen Tag habe ich verschlafen und doch bin ich todmüde. Aber vielleicht hilft es mir auch heute wieder, wenn ich es dir einfach erzähle:


    Wieder wurde ich früh morgens äußerst unsanft geweckt. Aber diesmal war es kein aufgeregtes Miauen, sondern ein langgezogener Schmerzensschrei, der mich aus dem Schlaf riss. Ich schaute nach links: Keine Mia! Ich schaute nach rechts: Da war sie! Sie stand auf meinem Schreibtisch – und in Flammen! Ich sprang auf, da begann sich plötzlich alles um mich zu drehen. Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte nach hinten in mein Bett...
    Als ich – Stunden später, wie ich nachher erfuhr – wieder zu mir kam, lag ich in einem mir unbekannten Bett, in einem mir unbekannten Zimmer und eine mir unbekanntes Person beugte sich über mich. Sie stellte sich als Dr. Meier vor und erklärte mir, dass ich im Safronia-City-Hospital lag. Ich war mit einem Krankenwagen hierher gebracht worden, den meine Mutter gerufen hatte, nachdem sie mich ohnmächtig in meinem Bett liegend gefunden hatte – und Mia schreiend durchs Zimmer rennend.
    Mia hat mein Vater zu Professor Eich gebracht, sie hat sich schwere Verbrennungen zugezogen als sie, warum auch immer, die Kerze auf meinem Schreibtisch angesprungen hat. Wie eine kleine Kerzenflamme derart schlimme Verletzungen hervorrufen kann, das kann sich niemand erklären – ebensowenig wie ich mir erklären kann, wie ich gestern Nacht vergessen konnte sie zu löschen. Ich hoffe nur, dass Mia diesen Unfall genauso unbeschadet überstehen wird wie Tanty Lucys Kerze. Seltsamerweise scheint sie, obwohl sie die ganze Nacht gebrannt haben muss, nicht einmal kleiner geworden zu sein...
    Ich selbst hätte mir, erklärte Doktor Meier noch, wohl eine recht starke Grippe eingefangen – sie sei aber zuversichtlich, dass es mir schon in ein paar Tagen wieder besser gehen wird.


    Jetzt bin ich also wieder allein in diesem Zimmer. Das heißt, nicht ganz – du bist schließlich noch hier und Tante Luys Kerze, die in diesem kalten, fremden Raum ein wenig Wärme und Geborgenheit spendet. Nun aber muss ich sie ausblasen und dich zur Seite legen, bevor mir die Augen endgültig zufallen.



    Liebes Tagebuch,
    Vielleicht ist das gerade wieder nur ein Traum, vielleicht werde ich morgen früh aufwachen und nichts von all dem hier ist passiert. Vielleicht aber ist das auch kein Traum – und dann werde ich morgen früh gar nicht mehr aufwachen.
    Ich weiß nicht, warum ich das schreibe, aber ich spüre, dass es so ist. Ich spüre wie die Wärme aus meinem Körper entweicht, spüre wie das Leben aus meinem Herzen gesaugt wird und sehe wie Tante Lucys Kerze umso kräftiger brennt, je schwächer ich werde.
    Ja, sie brennt wieder – aber nicht mehr angenehm und wärmend. Nein, es ist ein kaltes, blendend grelles Licht, das ihre Flamme ausstrahlt. Eine Flamme, die nicht genährt wird vom Wachs der Kerze, sondern von der Lebensenergie in seiner Umgebung.
    Ich weiß nicht, woher ich das plötzlich weiß, aber ich spüre, dass sie das so wollte, dass ich es verstehe, genau in diesem Moment. Dass ich alles verstehe, das Jetzt und die vergangenen Tage. Und dass ich es niederschreibe, während vor mir ihre Kerze bedrohlich flackert und das ganze Zimmer in ihren giftig violetten Schein taucht.


    Natürlich habe ich versucht die Kerze auszublasen, aber anstatt zu verlöschen, wurde sie dadurch nur noch weiter entfacht. Ich habe versucht zu schreien, aber meine Stimme ist schon so schwach, dass der Schrei nur noch als heiseres Krächzen aus meiner Kehle entwich. Ich versuche aufzustehen, aber meine Beine gehorchen mir nicht mehr. Kälte steigt in mir auf. Es wird immer schwerer die Feder in meiner Hand zu halten – die Feder, die sie mir geschickt hat, damit ich das hier niederschreiben ka


    [subtab=Anmerkung]Diese Geschichte nun habe ich für den ersten Kooperativen FanFiction-Wettbewerb des Bisaboard und Pokefans geschrieben (tolle Sache übrigens - sollte man bei Zeiten wiederholen ^^).


    Jedenfalls habe ich mich hierfür entschlossen einmal über mein Lieblingspokémon aus der fünften Generation zu schreiben, nämlich - Achtung Spoiler - Lichtel. Ich meine, allein ein Pokedex-Eintrag wie

    Zitat

    Es entfacht eine Flamme, die von der Lebensenergie eines Menschen oder eines Pokémon zehrt.

    Das ist doch ziemlich ungewöhnlich für die Welt der Pokémon. Und es eignet sich natürlich hervorragend für eine kleine Kurzgeschichte. Und ich hab mal wieder eine kleine Zusatzfrage vorbereitet: Eine in dieser Geschichte vorkommenden Personen gibt es "wirklich" (also in der Pokémonwelt natürlich ^^)


    Achja und nein, da am Ende fehlt nichts - das heißt, eigentlich natürlich schon - aber eben absichtlich...


    [tab='Der erste Kontakt']
    [subtab=Geschichte]

    Der erste Kontakt


    „Die Geschichte, die du nun hören wirst, ist eine ganz besondere Geschichte. Noch keinem anderen Menschen habe ich sie bisher erzählt, meine Geschichte, die doch nur der Anfang ist einer viel größeren Geschichte – der gemeinsamen Geschichte von Pokémon und Menschen:



    Vor langer Zeit, als Menschen und Pokémon noch in verschiedenen Welten lebten ohne voneinander zu wissen, da war diese Welt, in der wir lebten eine ganz andere. Keine bessere und keine schlechtere, aber eben eine andere, denn sie gehörte uns allein. Nicht, weil wir sie erobert hätten oder erworben, sondern einzig aus dem Grund, dass es niemanden gab, der sie uns hätte streitig machen oder mit dem wir sie hätten teilen können. Wir waren darüber nicht traurig, aber auch nicht froh – denn seit wir denken konnten, lebten wir alleine in dieser Welt. Weder wussten wir, wie es ist, mit Feinden um seinen Lebensraum kämpfen zu müssen, noch was es bedeutet ihn mit Freunden teilen zu können.
    So war es auch an jenem Tag, wie es schon alle Zeit gewesen war, als an das Ufer unserer Welt ein Wesen gespült wurde, wie wir es noch nie zuvor gesehen hatten.


    Die Kunde von diesem außergewöhnlichen Fund verbreitete sich schnell und immer mehr von uns kamen, um das Wesen mit eigenen Augen zu sehen, denn um es zu beschreiben hatten wir noch nicht einmal die notwendigen Worte. Wir wussten nicht, ob es tot war oder ob es noch lebte, ja noch nicht einmal, ob es jemals gelebt hatte. Dennoch beschlossen wir es in eine nahegelegene Höhle zu bringen, um es genauer zu untersuchen. Denn obgleich es nur regungslos am Boden lag, übte das Wesen bereits eine unbegreifliche Faszination auf uns aus.
    Wie groß wurde da erst unsere Begeisterung, als es sich mit einem Mal zu bewegen begann: Es streckte seine Glieder, betastete seinen Körper und setzte sich endlich vorsichtig auf. Schließlich öffnete es seine Augen und blickte das erste Mal in die Augen eines der unseren. Eine ganze Weile saßen sich die beiden gegenüber und versuchten durch die Pupillen des jeweils anderen dessen Gedanken zu lesen.
    Wir anderen beobachteten stumm die Szene und warteten darauf, was passieren würde. Aber da war nichts. Niemand bewege sich, niemand tat irgendetwas, bis einer von uns etwas zu seinem Nachbarn flüsterte. Da wandte das Wesen in unserer Mitte plötzlich seinen Kopf um, dem Sprecher zu und starrte ihn fasziniert an. Jemand anders fragte etwas, erneut bewegte das Wesen seinen Kopf in dessen Richtung und wieder, als jemand antwortete. Dann schwiegen wir wieder und mit einem Mal begann das Wesen zu sprechen...


    Es waren uns vollkommen unbekannte, sinnlose Laute, die wir ebenso wenig verstanden, wie das Wesen unsere Worte. Der Anfang aber war gemacht, wir wussten nun, dass es möglich sein musste, durch Worten miteinander in Kontakt zu treten – auch wenn wir noch nicht wussten, welche Worte das waren. So verbrachten wir die nächsten Tage mit dem Versuch, die Sprache des anderen zu lernen, was uns erstaunlich schnell gelang. Da unser Findling noch zu schwach war um selbst aufzustehen oder gar die Höhle zu verlassen, brachten wir ihm die verschiedensten Dinge an sein Lager, auf die es dann deutete und uns ihren Namen nannte. Nur weniges war darunter, was es nicht wiedererkannte – so verschiedene Lebewesen unsere beiden Welten auch hervorgebracht hatten, schienen sie sich doch ansonsten überaus ähnlich zu sein.
    Ein regelrechter Wettbewerb entbrannte unter uns, wer unserem Findling die meisten neuen Worte würde entlocken können, und immer besser verstanden wir so diese andere Lebensform, die, je mehr wir sie kennen lernten, uns umso weniger unähnlich erschien. Nur in einem konnten wir keinen Sinn erkennen: Warum es uns jeden Morgen, wenn wir die Höhle betraten, als erstes darum bat, nach draußen auf Meer zu sehen und ihm zu berichten, was wir dort sahen. Denn dort gab es nichts zu sehen als das immer gleiche endlos weite, blaue Wasser. Erst an jenem Tag verstanden wir es, als wir ihm zu unserer großen Freude endlich etwas anderes berichten konnten:


    Ein hölzernes, schwimmendes Gefährt kam langsam auf die Küste zu, mit Wesen darin, die, obgleich sie alle von unterschiedlicher Größe und Statur waren, verschiedenste Fellfarben und Stimmen hatten, doch offensichtlich der selben Art angehörten, wie das Wesen in unserer Höhle.
    Dieses jedoch reagierte zu unserem Erstaunen nicht im Mindesten erfreut, sondern vielmehr entsetzt. Es versuchte aufzuspringen, knickte jedoch sofort wieder ein. Es rief uns zu, wir sollten uns in der Höhle verstecken, im nächsten Moment jedoch hörten wir Stimmen von draußen. Laute, kurze und schnell näher kommende Schreie, die wir jedoch nicht verstehen konnten. Unser Findling allerdings konnte das offenbar, denn es wurde plötzlich ganz ruhig.
    Es ginge nun zu Ende, sagte es und bat uns zu verschwinden. Dass es auf der Flucht vor seinen Artgenossen hierher gekommen wäre und diese es nun gefunden hätten, erklärte es hastig, als wir seiner Bitte nicht Folge leisten wollten. Noch einmal rief es, dass wir uns vor den Neuankömmlingen verstecken sollten, aber da war es schon zu spät.
    Mehrere Wesen kamen durch den Höhleneingang gesprungen, auch sie hatten vier Beine, aber sie waren kleiner, ihr Fell bedeckte den ganzen Körper und sie hatten spitze Zähne in ihren weit aufgerissenen Mäulern. Wild brüllend liefen sie auf unser Wesen zu, doch das wollten wir nicht zulassen: Wir umringten es und verstellten den Angreifern den Weg. Diese stoppten erstaunt und wichen zurück, blickten sich unsicher zum Eingang um und warteten unschlüssig, was sie tun sollten.
    Schließlich betraten zwei weitere Wesen unsere Höhle. Diese jedoch aufrecht gehend und etwa von der Größe unseres Freundes. Tatsächlich waren sie offenbar von der gleichen Art, denn sie redeten sogar die gleiche Sprache. Wir hörten wie sie, nachdem sie erst einen Moment irritiert auf uns gestarrt, dann aber in unserer Mitte ihren Artgenossen erblickt hatten, den Vierbeinern Befehle zuriefen. Den Befehl uns anzugreifen!
    Hilfesuchend sahen wir zu unserem Findling hinab, das noch einmal von den Angreifern zu uns blickte, und da endlich erkannte, dass wir es nicht im Stich lassen würden, selbst wenn es uns darum anflehte. Schnell rief es uns zu, wovor wir uns in Acht nehmen und wohin wir unsere Angriff richten sollten. Dass die Nase der Vierbeiner ihre empfindlichste Stelle sei und ihre scharfen Zähne ihre gefährlichste Waffe.
    Tatsächlich war dies die richtige Strategie, bald schon zogen sich die Angreifer winselnd zurück und als wir ihnen nachsetzten, flohen die Vierbeiner gefolgt von den Zweibeinern aus der Höhle, in ihr hölzernes Gefährt und weg auf das weite Meer.
    Nur einer von ihnen blieb zurück, unser Zweibeiner – denn zum ersten Mal stand nun auch er, mit dem Rücken an die Höhlenwand gelehnt, selbst auf nur zweien seiner Beine. Dankbar sah er uns entgegen, als wir zu ihm zurückkehrten. Erleichtert, aber auch ein wenig traurig.


    Wir konnten erst gar nicht verstehen, warum, doch das Wesen erklärte uns, dass es nicht wisse, wie es uns danken könne für all das, was wir für es getan hätten. Und dass es so viel Hilfsbereitschaft noch nie erlebt hätte, bei seinen Artgenossen, den...
    Da huschte wieder ein Lächeln über sein Gesicht, denn nun wusste es, was es uns schenken könnte. Eine Sache, die wir bisher nie gebraucht hatten, die wir nun aber in Zukunft unbedingt benötigen würden: Erst zeigte es auf sich selbst und sagte „Mensch“, dann deutete es auf uns und sprach das Wort „Mew“, das fortan unser Name sein sollte – in der Sprache der Menschen ebenso wie in der Sprache von uns – den Mew.



    Dies war er, der Beginn einer neuen Welt und einer neuen Geschichte – unserer gemeinsamen Geschichte, der Geschichte von Menschen und Pokémon. Viele Legenden ranken sich seit dem um diesen ersten Kontakt und noch viel mehr um all das, was danach geschah. Dies jedoch ist die wahre Geschichte, denn sie entstammt meiner eigene Erinnerung an das, was sich damals zutrug.
    Und ich habe diese Geschichte heute zum ersten Mal einem Menschen erzählt, denn ich hoffe, dass sie dir auf deiner Suche den richtigen Weg weisen wird, Natural Gropius.“
    [subtab=Anmerkungen]Für den 19. Wettbewerb mit dem Thema "Unerzählten Pokémongeschichten".
    Dieses Thema ist hier im Grunde gleich doppelt umgesetzt: Zum einen handelt sie ja von der ersten Begegnung von Menschen und Pokémon (und Tieren, um genau zu sein - diese tauchen einerseits aus dramaturgischen Gründen auf, andererseits aber auch, weil es in der Pokémonwelt ja durchaus Tiere gibt, nur eben sehr selten (was mich vermuten lässt, dass (Haus-)Tiere durch die Pokémon für den Menschen überflüssig wurden und deswegen kaum noch gesehen werden)) beschreibt, zum anderen aber beschreibt sie auch, was mit N nach seiner Flucht aus Einall geschieht.
    Ersteres war dabei natürlich die eigentliche Idee der Geschichte, letzteres kam dann hinzu, als ich mir überlegte, warum Mew diese Geschichte nun erstmals erzählt und vor allem wem? Und da erschien mir N einfach passend, denn er ist schließlich auf der Suche nach der richtigen Beziehung zwischen Menschen und Pokémon und was läge da näher als das älteste lebende Pokémon aufzusuchen, dass sich sogar noch an die zeit vor den Menschen erinnern kann. Außerdem passt dies ganz gut zu dem, was man über Mew weiß, dass es sich nämlich nur denen zeigt, die reinen Herzens sind und es sehen wollen...


    PS: Der Titel ist natürlich, wie sollte es anders sein, mal wieder von Star Trek geklaut geguttenbergt ^^
    [tab='Dreimal']
    [subtab=Geschichte]

    Dreimal


    Freiheit, Stärke, Vorfreude und Kampfeslust. Es ist ein überwältigendes Gefühl all das wieder zu spüren, nach so vielen Jahren. Die Erde erzittert unter meinen Schritten und ehrerbietig weichen ihre Bewohner, wenn sie mich erblicken. Manche folgen mir auch in respektvollem Abstand und gespannter in Erwartung dessen, was da kommen wird. Unaufhaltsam schreite ich auf mein Ziel zu.
    Es ist nun nicht mehr fern, ich rieche bereits seinen beißend salzigen Duft, höre sein penetrante Rauschen und spüre seine nassen Ausdünstungen auf meinem Panzer. Wasser! Ich hasse es seit ich denken kann. Und doch zieht es mich heute zu ihm hin. Denn dort wartet, verborgen in den Tiefen dieses Elementes, mein Gegner auf mich.
    Als ich jedoch an die Küste trete, ist dort niemand zu sehen. Ruhig liegt das Meer da und bietet in der Sonne glitzernd einen Anblick, den man beinahe schön nennen könnte. Enttäuschung beginnt sich in mir auszubreiten, gemischt mit unerklärlicher Erleichterung, da endlich zerreißt die spiegelglatte Oberfläche. Umgeben von brausender Gischt durchstößt sie ein gewaltiger, tiefblauer Fischkopf und lässt einen eisigen, markerschütternden Schrei erschallen.
    Das ist er, seine Stimme würde ich nie vergessen! Und auch er wird sich an mich erinnern, wenn nun mein grollend-tönernes Brüllen über die Erde schallt.


    Ja, wir kennen einander, leben auf diesem Planeten schon von Anfang an und sind erbitterte Feinde seit beinahe genauso langer Zeit. Obgleich wir zunächst die gemeinsame Aufgabe hatten, diese neue Welt zu formen, spürten wir schnell, dass sie nicht genug Raum für uns beide bot. Ließ der eine den jungen Boden überfluten, ließ der andere die entstandenen Gewässer wieder austrocknen. Verschlang das Meer weitere Landmassen, erwuchsen dem Ozean neue Kontinente. Was der eine schuf, riss der andere wieder ein.
    Die Erde kam so nicht zur Ruhe und hätte ihre Geburt wohl nicht überlebt, hätte es nicht noch einen dritten Herrscher gegeben. Der Himmel, der schon vor uns gewesen war und noch nach uns sein wird, war sein Element und als er uns unter sich toben sah, kam er herab um unseren Streit zu schlichten. Doch wir hörten nicht auf ihn und so bannte er schließlich einen Großteil unserer Kräfte in zwei gläsernen Gefäßen. Uns aber schickte er in einen langen, traumlosen Schlaf tief im Inneren der neuen Welt.


    Schwarze Wolken sammeln sich über dem Ozean und ziehen Richtung Küste. Ein Sturm braust auf und treibt den Regen vor sich her. Dicke Regentropfen prasseln bald schon auf mein Gesicht, benetzen meinen Körper und beginnen den Boden vor meinen Füßen aufzuweichen. Hinter meinem Rücken jedoch ist der Himmel wolkenlos. Die Sonne ist meine Verbündete, trocknet die Erde aus, lässt Wolken verdampfen und zwingt mit ihrem gleißenden Licht meinen Gegner wieder abzutauchen.
    In meinem Panzer sammle ich die von ihr ausgesandte Energie um sie gebündelt gegen meinen Kontrahenten zu werfen. Aber auch dieser beginnt nun Wasser in seinen Körper aufzusaugen um einen Gegenangriff vorzubereiten.
    Um einen Vorteil zu haben, muss ich jetzt schnell sein: Ich öffne mein Maul, ein blendend greller Strahl grünweißen Lichtes schießt hervor und fast ungebrochen hinab in das blaue Meer. Fraglos habe ich mein Ziel getroffen, doch schon im nächsten Moment bricht ein Wasserstrahl aus den Fluten empor. Zischend und brodelnd prallen unsere Attacken aufeinander und halten sich für eine Momente im Gleichgewicht. Dann jedoch geht meine gespeicherte Energie zu Ende, der Strom aus Licht versiegt und die Wassermassen prallen unvermittelt gegen meine Brust. Sie reißen mich von den Beinen und schleudert mich auf den Boden. Das Nass auf meinem Körper schmerzt, lässt meinen Panzer weich und schwach werden, doch das darf mich in diesem Moment nicht verunsichern.
    Ich richte mich wieder auf und sehe wie mein Gegner aus dem Meer empor springt. Diesmal jedoch bin ich gewapptnet. Mit meinen Pranken werfe ich einen Erdwall auf und vergrabe mich selbst dahinter im Boden. Ich höre noch wie der massige Fischkörper auf die Wasseroberfläche prallt, doch als die dadurch erzeugte Welle über mich hinweg brandet, bin ich längst in mein eigenes Element abgetaucht und darin geschützt.
    Selbst hier unten noch, durch Sand, Stein und Fels hindurch kann ich die Schwingungen spüren, die die gewaltigen Flossenschläge im Meer über mir erzeugten. Genug erholt, es ist Zeit zurück an die Oberfläche zu gehen. Allerdings nicht allein, denn der Meeresboden steigt mit mir nach oben, verdrängt das Wasser und bildet eine neue Insel. Für einen Moment liegt mein Gegner irritiert auf dem Trockenen und ich stehe inmitten des von ihm beschworenen Gewittersturms. Dann durchbricht die Sonne die Wolkendecke über mir und zugleich holt eine mächtige Welle ihren Herrscher zurück in seine Welt. Dieser Kampf hat gerade erst begonnen, unsere wahren Kräfte haben wir längst noch nicht gezeigt.


    Lange hatten wir nach unserem ersten Treffen geschlafen, geborgen im Schoß unserer Elemente. Bis zu jenem Tag als die Männer mit den roten Kopfbedeckungen zu mir kamen um mich zu wecken. Sie glaubten, sie könnten mich für ihre Zwecke benutzen, nur weil wir scheinbar ähnliche Wünsche hatten, und musste umso schneller erkennen, dass niemand mich kontrollieren konnte. Nicht einmal ich selbst kann das - nicht, solange auch mein ewiger Widersacher einen Platz in dieser Welt beanspruchte.
    In einem alten Vulkankrater trafen wir zum zweiten Mal aufeinander und hätten schon damals eine endgültige Entscheidung herbeigeführt, wäre nicht erneut der Himmelsherrscher erschienen, hätte uns getrennt und noch einmal in tiefen Schlaf versetzt, der doch diesmal nur von kurzer Dauer sein sollte.


    Längst ist das Land um uns nicht mehr wiederzuerkennen. Neue Küstenlinien entstehen und vergehen wieder. Erdbeben lassen Berge erzittern, Flutwellen umspülen ihre Füße. Ziehe ich mich ins Innere des Landes zurück, reißt er neue Gräben auf und lässt das Wasser mich verfolgen. Taucht er in die Tiefen des Meer hinab, lasse ich Inseln emporsteigen und schaffe neues Land inmitten der tosenden Flut.
    Ununterbrochen rollen Donner durch die Luft und zucken Blitze über den Himmel. Manch einer gelenkt von ihm oder mir, die meisten jedoch unkontrolliert als bloße Nebeneffekte unseres Kräftemessen.
    Wieder einmal taucht mein Gegner unter, nur um kurz darauf direkt vor mir wieder zu erscheinen und durch sein Blasloch eine gewaltige Fontäne klirrend kalten Wassers in die Luft zu blasen. Ehe es mich erreichen kann, schleudere ich den Wassermassen in einer gewaltigen Eruption Feuer, Lava und glühend heiße Felsen entgegen. Zischend und tosend prallen die Elemente in unserer Mitte aufeinander, erstarren schließlich zu einem riesigen Gesteinswall, nur um gleich vom nächsten Angriff wieder dem Erdboden gleich gemacht oder vom Meer verschlungen zu werden.
    Durch solch banale Attacken können wir uns nicht mehr überraschen oder gar bezwingen. Zu viel haben wir dazu in unseren vergangen Kämpfen schon von einander gelernt. Nur dieses Mal werden wir es selbst zu Ende bringen müssen, denn niemand anders wird uns heute aufhalten können.


    Den Himmelsrichter nämlich gibt es nicht mehr. Das hat mir das junge Mädchen erzählt. Die Trainerin, die mit der roten Kugel in den Händen zu mir hinabgestiegen war, und mich zum dritten Mal aus meinem Schlummer weckte. Warum sie das tat, weiß ich nicht, aber sie war offensichtlich selbst überrascht von dem, was sie in dieser Höhle fand. Mehr erfahren konnte ich von ihr nicht mehr, denn als ich das rötliche schimmernde Glasbehältnis in ihren Armen sah, entflammte neu der altbekannte Zorn in mir, befahl mir die Kugel zu zerstören.
    Dabei war sie doch nicht der Grund für das Feuer, das wiederum in mir zu brennen begonnen hatte. Denn als ich meine alten Kräfte meinen Körper durchströmen fühlte, erkannte ich, wer es wirklich war, der meine Wut neu entzündet hatte. Er war es, der ebenfalls erneut geweckt worden war...


    Ihm stehe ich nun zum dritten Mal gegenüber – und zum letzten Mal.
    Der Regen fällt nun dichter als je zuvor. Über dem Kopf meines Feindes gefriert er zu dicken Hagelkörnern, die der tobende Sturm in meine Richtung jagt. Bevor sie mich jedoch erreichen, lässt die Sonne, die noch immer über meinem Kopf brennt, sie verdampfen und emporsteigen zum Himmel, wo sie sich erneut zu Wolken zusammenballen.
    Die Kälte selbst aber kommt dennoch langsam näher. Ich spüre wie sie gegen meinen Panzer schlägt und ihn zu durchdringen sucht. Noch leisten das Feuer in und die Sonne über mir Widerstand, doch machtvoll strömen immer neue Wogen kalter Luft und gefrorenen Wassers heran. Er will dem nun also ein Ende setzen. Soll es nicht das meine sein, so werde ich ihm zuvor kommen müssen. All meine Kräfte und die meines Elementes muss ich in diese letzte Attacke stecken. Frost beginnt nun den Boden zu meinen Füßen zu überziehen, wandert langsam meine Beine hinauf. Es ist soweit.
    Ich stoße mich ab, springe in die Luft, verharre für einen Moment in diesem uns beiden fremden Element und lande dann wieder mit meinem ganzen Gewicht auf der vertrauten Erde. Donnernd erzittert der Boden unter mir. Feine Risse bilden sich von meinem Landungsort aus und weiten sich schnell. Ein gewaltiger Graben bricht auf und rast auf meinen Gegner zu. Selbst der Grund des Meeres öffnet sich, beginnt alles darin mit sich in die Tiefe zu reißen.
    Dann erlischt der feurige Zorn in mir.


    Eisige Kälte durchflutet meinen Körper...
    [subtab=Anmerkungen]Für den 3. Wettbewerb 2012 mit dem Thema "Kampfbericht".
    Gefällt mir persönlich eigentlich ganz gut, auch wenn ich mal wieder mit der Zeichenbegrenzung zu kämpfen hatte und dementsprechend das ein oder andere kürzen musste. Ist andererseits aber oft auch gar nicht so schlecht, weil man so gezwungen wird sich wirklich auf das Wesentliche der Geschichte zu konzentrieren.
    Leider gab's diesmal in der Abstimmung recht wenig Kommentare zu den Geschichten, die keine Punkte bekamen - würde mich gerade hier also über die ein oder andere Kritik sehr freuen.[/tabmenu]

    Möglich ist alles.Bei dem Thema werden nur streng bewachte Leute mit der Wahrheit konfrontiert,wenn es denn überhaupt eine gibt.Oder denkst du wirklich ,die Regierung hätte schon alles der Öffentlichkeit preisgegeben,und damit meine ich nicht nur Niburu?

    Du glaubst doch wohl kaum, dass sich eine solche Information über Jahrzehnte hinweg geheim halten ließe, oder? Schon innerhalb eines kleinen Forscherkreisen in der NASA dürfte so etwas schwierig bis unmöglich sein, darüber hinaus müssten aber inzwischen auch ganz andere Institutionen und vor allem viel mehr Menschen darin eingeweiht sein. Denn - für wie böse man "die Regierung" auch immer halten mag, es ist wohl kaum davon auszugehen, dass sie so etwas nicht genauer untersuchen und vor allem Gegenmaßnahmen erforschen lassen würde.
    Aber selbst wenn man es trotz alle dem noch für plausibel hält, dass so etwas geheim gehalten werden kann - inzwischen müsste ein Planet, der nächstes Jahr in die Nähe der Erde kommen soll, längst so nah sein, dass er selbst für Hobbyastronomen sichtbar sein müsste (ganz abgesehen davon, dass seine Auswirkungen auf die Bahnen anderer Planeten schon viel länger beobachtbar sein müssten - ich verweise hier einfach nochmal auf die Entdeckung Plutos).

    es gibt so ne theorie wie man niburu sehen kann aber daran glaub ich wirklich nicht dass es er ist trotz. macht es mir sorgen weil man dann wirklich was sieht:wenn bei euch ein hellklarer tag ist fotografiert die sonne,so soll man meinen und ihr werdet auf dem bild eine kugel sehen.das ist wirklich komisch weil es funktioniert,

    Das, was man dort sieht, ist aber kein geheimnisvoller Planet - was es eigentlich ist, wird z.B. hier erklärt.


    Zitat

    @Rumo:An Niburu glaub ich nicht angeblich sollen die NASA ihn entdeckt haben,aber es verbergen wollen,weil sonst Massenpanik ausgelöst werden könnte.

    Und du glaubst wirklich, dass sich so etwas geheim halten ließe? Das hielte ich schon für extrem unwahrscheinlich, wenn die NASA die einzige Organisation wäre, die für die Entdeckung anderer Planeten notwendigen Beobachtungen anstellen könnte. Das ist sie aber nicht - es gibt diverse Institutionen und noch viel mehr Hobbyastronomen, die den Himmel beobachten und denen ein Planet, der nächstes Jahr in die Nähe der Erde kommen soll (dazu müsste er ja jetzt schon ziemlich nah sein), längst aufgefallen wäre.
    Mehr zu der wirklichen Geschichte hinter dieser Theorie findest du übrigens in dem bereits in meinem vorherigen Post verlinkten Artikel zu NASA und Niburu.


    Zitat

    Sonnenstürme werden schon gefährlich sein,da sie mehrere Tage Stromausfall bewirken und viele Menschen in gut entwickelten Ländernwie Japan oder Amerika werden dann wirklich verrückt,und ich glaub nicht,dass sie dann genug Notstrom hätten oder willst du das bezweifeln ?

    Richtig, Stromausfälle können (sehr starke) Sonnenstürme unter Umständen verursachen - das ist aber eigentlich auch schon das schlimmste, was sie anrichten können. Das ist sicher nicht unbedingt schön, aber doch noch lange kein Weltuntergang. Und meines Wissens ist es nicht mal sicher, ob das nächste Maximum der Sonnenaktivität überhaupt nächstes Jahr kommt (geschweige denn, dass es ein besonders starkes Maximum wird).
    Sehr schöne Erklärungen zum Thema Sonnenstürme findest du u.a. in Harald Leschs alpha-Centauri und (etwas aktueller) Leschs Kosmos.


    Weitere Informationen zum Weltuntergang und vor allem zu dessen nicht stattfinden, gibt es außer beim schon mehrfach verlinkten Astrodicticum simplex auch von Harald Lesch und - sehr ausführlich - für die des Englischen mächtigen bei der NASA

    Dann wenn ihr immernoch nicht glaubt das die Welt an dem Tag untergeht schickt mir eine Nachricht und begründet warum.

    Nun, grundsätzlich ist es ja eigentlich eher so, dass derjenige, der eine Theorie aufstellt, begründet muss, war diese richtig sein soll ;-)


    Zitat

    Aber ihr müsst zugeben die Maya haben einen besonderen tag ausgewählt .Der 21.12.2012 ist der Tag der Wintersonnenwende.

    Ja, im Vorhersagen von solchen astronomischen Ereignissen waren die Maya wohl tatsächlich ziemlich gut. Da ist es dann eigentlich auch nicht überraschend, dass sie ihren Kalender an solchen Dingen ausgerichtet haben.

    Zitat

    Die Sonne wird an dem Tag die meisten Sonnenflecken haben alsjemals zuvor.Das könnte schlimmme Folgen für die Menschheit haben.

    Wird sie wohl nicht. Einen Weltuntergang würde das aber sowieso nicht verursachen.

    Zitat

    Außerdem steht an dem Tag eine Synchronisation mit dem galaktischem Zentrum und Wissenschaftler ergaben,dass das nicht gut wäre für uns.

    Was bedeutet Synchronisation mit dem galaktischen Zentrum? Das Erde, Sonne und galaktisches Zentrum auf einer Gerade liegen? Dazu habe ich ja schon in meinem letzten Post etwas geschrieben.
    Außerdem: Welche Wissenschaftler? Und was genau haben sie den herausgefunden?

    Zitat

    Der planet x,niburu,soll uns auch beeinflussen.er ist in unserem sonnensystem und es ist sogar möglich,dass er noch eine andere Sonne umkreist.Als er uns as letzte mal begegnete,war es noch bei mose.Deswegen könnten die 10 gebote möglicherweise wegen ihm gewesen sein.

    Und wieso hat diesen Planet dann nochn niemand gesehen? Selbst den Zwergplaneten Pluto, der nicht nur kleiner als unser Mond ist sondern sich auch am äußersten Rand unseres Sonnensystems bewegt, hat man schon vor langer Zeit entdeckt (und inzwischen sogar Planeten in weit entfernten Sonnensystemen) - und da soll man diesen Niburo einfach übersehen haben?

    Zitat

    Die NASA gab 1982 heraus,dass es diesen Planeten wirklich gibt.

    Nein, hat sie nicht


    Also, keine Sorge - die Welt geht nicht unter (jedenfalls nichtwegen den Mayas, Niburu o.ä. :-)

    Kategorie Pokemon:
    1. Gegner: Abgabe 1

    • Der Satzbau ist schon etwas sehr seltsam - vor allem: "Träume, wo sie nirgends sonst wo gibt; " Die Idee gefällt mir prinzipiell aber gut und den ersten Vers finde ich sehr gelungen.

    • Auch nicht schlecht, aber mir doch zu wenig originell.


    2. Gegner: Abgabe 1

    • Eine gelungene Kurzfassung der Sinnoh-Sagen

    • Schön geschrieben, inhaltlich finde ich das aber etwas seltsam. Denn eigentlich würde man doch annehmen, dass man die stärksten Pokémon braucht um der beste zu sein, nicht alle. Also sollte so eine "Weisheit" doch eher ersterem widersprechen als letzterem, oder? Ansonsten ist aber auch das eine nette Zusammenfassung - nur diesmal eben einer der zentralen "Botschaften" von Pokémon.

    3. Gegner: Abgabe 1

    • Eine süße Idee. Die Phantasie (bei Fantasie denke ich immer an das süße Orangengetränk ^^) schenkt der Natur und dem leben die Pokémon. Gefällt mir sehr. Eine witzige Besonderheit ist hier natürlich noch der Bezug zu den anderen beiden Sätzen, auch wenn sie leider gerade verkehrt herum auftauchen.

    • Cleveres Wort- bzw. Redewendungsspiel

    4. Gegner: Abgabe 1

    • Schön zusammengefasst. Etwas schade finde ich aber, dass inhaltliche Parallelität der einzelnen Dinge (wichtige Erinnerungen, Herausforderungen, spannende Abenteuer und Niederlagen) nicht auch noch stilistisch klarer unterstrichen wird - etwa indem jeder Teilsatz gleich aufgebaut wäre - ich vermute mal, dass da die Zeichenbegrenzung ein gewisses Problem war...

    • Ist gut geschrieben, hat aber für meinen Geschmack etwas zu wenig Bezug zu Pokémon: Könnte man im Grunde genauso auch auf ein Haustier, einen geliebten Menschen usw. anwenden. Vor dem Gedankenstrich fehlt übrigens ein Leerzeichen - das "und" zu Beginn könnte man dafür mMn weglassen.

    5. Gegner: Abgabe ---
    6. Gegner: Abgabe 2

    • So, hier habe ich nun ein echtes Problem. Denn für sich genommen finde ich diesen Satz jetzt nicht so übermäßig interessant - zusammen mit seinem Zwillingssatz ist er aber natürlich genial. Die Frage ist jetzt nur wie ich das bewerten soll, denn einerseits gehören diese beiden Sätze klar zusammen, andererseits wäre es aber unfair zwei Sätze gegen einen Satz zu vergleichen. Letztlich muss ich zur Bewertung wohl doch den Satz nur für sich allein sehen, auch wenn es schade ist dieses schöne Zusammenspiel der beiden Sätze nicht angemessen würdigen zu können :/

    • Was für ein Schachtelsatz - gefällt mir :D

    7. Gegner: Abgabe 1

    • Interessante Idee - nach der Freiheit vermisse ich allerdings noch ein Komma und der letzte Halbsatz klingt mMn irgendwie unvollständig und daher wie als gehöre er gar nicht zum restlichen Satz.

    • Warum sollte die Welt eine bessere werden, nur weil es Pokémon gibt? Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz (und es wird eben vor allem aus diesem Satz nicht deutlich). Darüber hinaus erschließen sich mir auch die Absätze innerhalb des Satzes nicht so wirklich.

    8. Gegner: Abgabe 1

    • Inhalt und Stil passen hier hervorragend zusammen!

    • Feder->Federn. Ein sehr schöner Satz, nur finde ich das mit dem Schlaf am Ende irgendwie etwas unpassend (obwohl ich gar nicht so genau sagen kann, warum - vielleicht weil die vorangegangenen Beschreibungen es so erscheinen lassen, als reiste man längst du diese Welt?). Vielleicht wäre "erwecken den Abenteuer in dir" o.ä. ein noch etwas passenderer Abschluss...


    Kategorie Natur:
    1. Gegner: Abgabe 2

    • s.o.

    • Eine Aussage - nicht übermäßig originell, aber immerhin deutlich.


    2. Gegner: Abgabe 1

    • Stimmt - irgendwie. Ist irgendwie eine witzige Art Natur zu definieren, denn wenn man sich jetzt überlegt, worauf man diesen Satz theoretisch gerade lesen könnte, die Gemeinsamkeit all dieser Gegenstände sucht, und dann darüber nachdenkt, was das Gegenteil davon ist, könnte man zu einer Art Definition von Natur kommen. Ist eigentlich ne ganze menge für so einen kurzen Satz :D

    • Gute Frage! Allerdings frage ich mich auch warum das warum groß geschrieben wurde (dadurch sieht es aus als wäre es ein Satzanfang, was es ja eigentlich nicht sein darf) und ob es statt "denn" nicht eher "dann" oder "dennoch" heißen müsste.

    3. Gegner: Abgabe 1

    • Du bist zwar nicht der erste, dem das auffällt, aber du hast es auf jeden Fall schön beschrieben.

    • Warum? Ich kann mir zwar durchaus einige Erklärung vorstellen, aber irgendwie gibt mir dieser Satz keinen Anhaltspunkt dafür, welche davon hier gemeint ist. Und damit hat der Satz für mich etwas sehr wenig Aussage.

    4. Gegner: Abgabe 2

    • Irgendwie scheint mir der Satz unvollständig zu sein. Und inwiefern kann ein Sonnenaufgang in einer Katastrophe enden? Das Funktioniert doch höchstens wenn man ihn als Synonym für den beginnenden Tag oder so sieht, aber das hat dann ja eigentlich nicht mehr unbedingt etwas mit der Natur zu tun...

    • s.o. - im Gegensatz zu dem Flammenwurf/werfer-Zwilling hat dieser Drilling (bislang) das Glück, dass die einzelnen Sätze auch für sich allein genommen schon sehr schön sind. Auch hier versuche ich nämlich, die jeweils anderen beiden Sätze aus Fairnisgründen möglichst auszublenden.

    5. Gegner: Abgabe 2

    • Blumen "ziehen sich zurück" klingt in diesem Zusammenhang irgendwie etwas seltsma - könnte natürlich im übertragenen Sinne gemeint sein, aber dann sollte mMn auch der restliche Satz mehr in diesem Stil gehalten sein.

    • Die Aussage würde vielleicht noch etwas stärker wirken, wenn du das "würde" durch ein "wird" ersetzen würdest. Den letzten Teilsatz könnte man eigentlich weglassen, da dessen Aussage ja schon aus dem restlichen Satz klar genug hervorgeht (den vorletzten Teilsatz müsste man dann natürlich etwas umformulieren, z.B.: "falls der Mensch das nicht endlich begreift."

    6. Gegner: Abgabe 1

    • kurz und knackig ^^

    • Das "sowohl" solltest du vor das "um mir" stellen, da ja auch das "als auch" vor dem "um mich" steht

    7. Gegner: Abgabe ---
    8. Gegner: Abgabe 1

    • Nein, möchte ich - denke ich - nicht. Bringt seine Botschaft auf jeden Fall gut herüber.

    • Tut mir leid, aber solche Naturgedichte sind einfach nicht mein Geschmack - kann ich deswegen auch nichts dazu sagen.


    9. Gegner: Abgabe 1

    • Das Projekt: Natur erhörbar machen - nächsten Dienstag 2:35 Uhr auf arte ^^

    • Aber sind nicht auch die Ringe des Baumes in dessen Innerem verborgen? Außerdem geht es hier irgendwie mehr um Menschen, denn um Natur - andererseits gehört ja auch der Mensch zur Natur, insofern...


    Kategorie Leben:
    1. Gegner: Abgabe 2

    • Hm - bei uns hat es dieses Jahr im Frühjahr gehagelt; danach hatte der Kirschbaum gar keine Blüten mehr.

    • Naja, auch bei einem Videospiel muss ich doch nach dem Tastentdruck warten was passiert - was hier ja wohl eigentlich gemeint ist, ist, dass man beim "Spiel des Lebens" erst nach dem Tastendruck erfährt, was dieser bewirkt, oder? Das könntest du vielleicht noch etwas klarer formulieren, die Idee dieses Vergleichs gefällt mir aber sehr.


    2. Gegner: Abgabe 2

    • Irgendwie wirkt dieser Satz wie eine Fortsetzung des zweiten Satzes der vorherigen Paarung: Das leben ist ein Spiel -> man kann es aber nicht perfekt meistern (also alle Münzen finden und so).

    • Den Teilsatz "dass du es lebst," würde ich weglassen - der ist zum einen nicht notwendig und wirkt an dieser Stelle auch etwas umständlich. Ansonsten aber ein schöner GEsamtsatz. Sowohl vom Inhalt als auch vom Stil her.

    3. Gegner: Abgabe 2

    • Puh, der Satz ist echt mal kompliziert verschachtelt und man muss ihn schon sehr aufmerksam und mehrfach lesen um ihn zu verstehen - aber das ist ja eigentlich nichts schlechtes.

    • Der witzigste der drei Drillinge, mit einer netten Pointe. Zugleich auch der einzige der drei, bei dem ich das schon erwähnte problem mit den zusammengehörenden Sätzen habe (nicht weil dieser Satz schlechter wäre als die anderen beiden, sondern weil der Konkurrenzsatz hier ebenbürtig ist, was es besonders schwer macht eine faire Entscheidung zu treffen, da ich kaum so genau sagen kann, um wie viel weniger mir dieser Satz gefallen würde, wenn er für sich allein stünde :/ )

    4. Gegner: Abgabe 1

    • Schreck->Schrecken

    • Der zweite Satz zerstört leider irgendwie die Wirkung des ersten. Denn er ist im Vergleich zu diesem einfach zu plump (was noch durch die drei Ausrufezeichen besonders unterstrichen wird!) Schade eigentlich, denn ohne diesen Zusatz gefiele er mir sehr gut (außer natürlich, dass nach "weiteratmet" ein Komma fehlt).

    5. Gegner: Abgabe 1

    • Schöner Spruch. Interessant auch wie gegensätzlich hier die Aussagen der beiden Sätze dieser Konkurrenz sind (was die Entscheidung zwischen diesen beiden shcönen Sätzen nicht gerade vereinfacht).

    • So viele Interpretationsmöglichkeiten in so wenig Satz, das ist schon eine Leistung.

    6. Gegner: Abgabe 2

    • Auch hier kann man sicher einiges interpretieren - mir fällt da nur irgendwie gerade nichts sinnvolles ein.

    • Auch dieser Satz hat auf jeden Fall etwas - gleichzeitig fehlt ihm aber auch irgendwie noch etwas (vielleicht nur eine Kleinigkeit - ich kann im Moment nur leider selbst nicht genau erklären, was mir hier fehlt).

    7. Gegner: Abgabe ---
    8. Gegner: Abgabe 2

    • Und noch so ein Satz, in den man vieles hineininterpretieren könnte - wobei es mir hier irgendwie etwas zu viel ist, was man darin sehen kann, sodass ich irgendwie keine rechte Aussage mehr darin erkennen kann.

    • den jeden -> der jeden. Lustiger Zufall natürlich, dass ausgerechnet diese beiden Sätze aufeinander treffen ^^

    9. Gegner: Abgabe 2

    • Es ist klar, wie das gemeint ist, aber irgendwie kommt es nicht so richtig rüber: So haben bspw. die ersten beiden Teilsätze erstmal nicht direkt etwas mit einem Kreis, sondern eher mit einem Übergang zu tun, das erste hiervon wiederum ist eher ein Vergleich/eine Metapher während das zweite ja eigentlich schon direkt einen Ausschnitt des Kreises des Lebens beschreibt - trotzdem wird beides gleich mit einem "wie" (wie ein Vergleich) eingeleitet.

    • Gefällt mir!

    10. Gegner: Abgabe 1

    • Gefällt mir vor allem wegen dem schönen Stil.

    • Vielleicht verstehe ich ihn auch einfach nicht - aber mit diesem Satz kann ich irgendwie gar nichts anfangen.



    Puh, das waren jetzt teilweise echt sehr schwere Entscheidungen - gerade weil viele Sätze so verschieden sind, dass sie sich kaum sinnvoll miteinander vergleichen lassen. Sind aber auf jeden Fall sehr viele sehr schöne Sätze abgegeben worden. Erstaunlich wie viel sich aus so einem einzigen, 200 Zeichen langen Satz machen lässt.


    so kanns tdu das nciht hinstellen. auch offizielle theorien, die die schulwissenschaft anerkannt hat, wurden eigentlich schon mehrmals widerlegt, wie beispielsweise die evolutionstheorie und keinen interessiert es oder sie versuchen doch tatsächlich irgendwie gegenargumente einzubringen. es gibt halt indizien die darauf hindeuten könnten, götterdämmerung (schaue dir bitte die quellen an).

    Dass die Evolutionstheorie widerlegt wurde, wäre mir jetzt neu. Aber sicher stößt man immer wieder auf Dinge, die (manchmal nur scheinbar, manchmal tatsächlich) im Widerspruch zu gewissen Teilen der Evolutionstheorie stehen, weswegen diese dann etwas nachgebessert werden muss. Aber genau das macht ja gute Wissenschaft aus und genau das ist es eben, was mich an deiner "Theorie" stört: Sie ist so dermaßen unspezifisch und ungenau, dass man diese überhaupt nicht auf ihre Richtigkeit prüfen kann. Um aber eine vernünftige Diskussion zu ermöglichen müsstest du dich erstmal auf eine eindeutigeTheorie festlegen, über die wir dann reden können. Etwa indem du die folgenden drei Fragen beantwortest: Was genau wird wann und warum passieren?


    Zitat

    die genaue uhrzeit weiß ich nicht. ich wundere mich ja auch wie die auf den 28. oktober 2011 kommen, angeblich soll man sich mit dem 21.12.2012 verrechnet haben, aber mal schauen... es ist ja nicht mehr lange.

    Hab's mir grade mal in Stellarium angeschaut - um den 28. Oktober herum ist die Sonne ein ganzes Stück vom glaktischen Zentrum entfernt. Am nächsten kommt sie ihm im Dezember (ist aber immer noch deutlich davon entfernt).


    Zitat

    es ist aber klar, dass dies eine astronomische rarität ist. und komischerweise war dieses datum der mayas bekannt und auch teilweise andere hochkulturen. doch wie kan ndas sein, dass sie über solch ein derartiges wissen verfügt haben können. das ist halt die frage, die man sich, aufjedenfall, dabei stellen sollte. schaue dir dazu doch bitte, dass video an, welches ich davor gepostet hatte. es ist ein kurzreferat von erich von däniken. wenn du willst kannst du dir danach den ganzen bericht ansehen (götterdämmerung), wo er etwas ausführlicher i ndas detail geht.

    Nun, vielleicht haben sie ja auch einfach nur den gut Himmel beobachtet? Diese genauen Kenntnisse über Teile der Himmelsmechanik sind sicher überaus bemerkenswert - dennoch scheint es mir jetzt nicht so unglaubwürdig, dass sie diese durch ganz normale Beobachtungen des Himmels erhalten haben, als dass ich da nach irgendwelchen anderen Erklärungen suchen müsste.



    Zitat

    warum muss man da unbedingt dies in divergente breiche aufteilen?

    Habe ich doch oben geschrieben - weil man abhängig davon, wo man steht, völlig unterschiedlich diskutieren muss.

    Zitat

    und es geht meistens um fakten, die aber halt, leider, nur sehr wenig sind.

    Wenn du Fakten hast, dann bitte her damit :)

    Zitat

    die beweisschicht ist einfach zu dünn, um eine genaue aussage treffen zu können. außerdem kursieren eine menge desinformation durch das netz und somit durch die ganze welt. ich denke, dass dies, zum teil, auch beabsichtigt war. und ich ''glaube'' an keine der theorien, dass einzige was ich kann, in diesem fall, ist vermuten. darum ziehe ich mir mehrere aussagen zusammen und wiege diese aus. dies kann zum teil auch eine interpretationssache sein und ist somit recht komplex strukturiert. darum haben auch etliche leute, die sich auch lange damit beschäftigt haben, differenzierend vermutungen und perspektiven. auch weil diese in unterschiedliche bereichen tätig sind und somit auch abweichend von einander vorgehen und arbeiten.

    Aber genau mit solchen Aussagen kann man eben nicht vernünftig diskutieren - weil dieser Absatz eben letztlich nicht mehr aussagt als dass irgendwann irgendwas irgendwie passieren könnte oder auch nicht (alles weitere siehe oben).
    Bitte stelle doch einfach mal eine konkrete Theorie hier vor und zur Diskussion - selbst wenn du, wenn ich das richtig verstehe - keine davon wirklich glaubst, kannst du ja zumindest diejenige vorstellen, die du für am wahrscheinlichsten hältst (oder von mir aus auch am interessantesten). Solange wir aber nicht wissen, worüber wir eigentlich diskutieren, wird das hier mit Sicherheit zu nichts führen...

    das genau ist es ja. ich kann mich nicht richtig festlegen und das möchte ich auch gar nicht. das ganze ist viel zu komplex und zu unüberschaubar, eigentlich. man wird immer wieder widersprüche finden, dass ist halt das problem. oder man meint einen widerspruch in irgendeiner aussage finden zu können, wobei man doch nur selber theorien haben kann, was auch zum teil reine interpretationssache ist.

    Nun, auf einer solchen Grundlage lässt sich aber nicht diskutieren - denn letztlich sagst du damit ja nur, dass irgendwann irgendwas irgendwie passieren könnte oder auch nicht. Das ist zwar mit Sicherheit richtig, aber als Aussage halt auch ebenso wertlos. Im Grunde ist es überhaupt keine Aussage...



    Zitat

    mit ausrichtung meine ich, dass in einem bestimmten zeitpunkt, unsere erde, sowie die sonne und weitere planeten des sonnensystems in konjunktion zum äquator unserer milchstrasse stehen, welches ein galaktisches zentrum bildet. das ganze ist ein kosmisches spezifikum. welche genauen auswirkungen und mögliche konsequenzen dieses galaktische ereignis hat, kann ich leider so direkt nicht formulieren. es existieren ja recht viele theorien, die in der truther-szene mehr populär sind. ich gehe vielen dingen dort nach. das datum wird mit so vielen anderen vermutungen und theorien verknüpft, da müssten wir mehrere themen ansprechen, um auf eine insgesamt ausreichende schlussfolgerung zu kommen.

    Du meinst vermutlich einfach, dass Erde, Sonne und galaktisches Zentrum auf einer Geraden liegen, oder? Zu welchem Zeitpunkt (Datum und Uhrzeit) soll das denn genau der Fall sein? Denn dann könnte man das recht einfach nachprüfen...
    Aber selbst wenn das so ist, ist das immer noch keine Begründung dafür, dass dann irgendetwas besonderes passieren soll. Allein die Tatsache dass es eine bestimmte Situation nur sehr selten gibt und dass es viele Theorien dazu gibt, was zum Zeitpunkt des Auftretens dieser Situation geschehen soll, sagt ja noch gar nichts aus. Denn irgendwie "seltene Situationen" dürfte es nahezu ständig geben (selbst dann, wenn man sich - warum auch immer - nur auf Himmelskörper beschränkt) und warum der Umstand, dass es zu einer bestimmten Situation viele Theorien gibt, nicht über deren Richtigkeit aussagt, dürfte ja eh klar sein.



    Zitat

    das ist die frage. es könnte, möglicherweise, ich sage nicht das es so ist, dieses jahr passieren. am 28. oktober diesen jahres, aber das ist ja nicht mehr lange. in internen bereichen der grenzwissenschaften wird dies als 21.12.2012 angesehen. naja, ich persönlich, tendiere mehr dazu, dass die götter, unsere ''schöpfer'', wiederkehren. also ich hoffe es, sogar.

    Okay, das ist jetzt zumindest mal etwas konkretes. Allerdings wirft das gleich die nächste Frage auf: Worum geht es jetzt eigentlich: Fakten/Wissenschaft oder Glaube? Beides ist zwar grundsätzlich interessant, aber je nachdem worüber man diskutiert, ergeben sich ganz andere Fragen: Geht es um Ersteres, muss man Fragen auf welchen Grundlagen eine Theorie basiert, wie genau diese Theorie aussieht und wie du von den gegebenen Fakten zu den "gewünschten" Schlussfolgerungen kommst. Geht es dagegen um letzteres machen derartige Fragen wenig Sinn - vielmehr kann man dann fragen, was dich zu diesem Glauben veranlasst, warum er dir "plausibel" erscheint (wobei Plausibilität im Kontext von Glauben natürlich etwas anderes bedeutet als im Sinne von (Natur-)Wissenschaft) und welche Konsequenzen du aus diesem Glauben für dein leben ziehst (mMn sogar die wichtigste Frage an jedes Glaubensmodell).
    Wäre also vermutlich gut, wenn du als erstes diese Frage klären würdest: Geht es hier um Wissen oder um Glauben?

    Langsam, langsam - was genau ist denn nun deine Theorie? Was erwartet uns nächstes Jahr und was spricht dafür, dass das passieren wird? Denn nur über eine halbwegs präzise Theorie kann man auch vernünftig diskutieren...


    Hier zum Beispiel:

    Zitat

    ja, das nennt man wintersonnenwende. ich beziehe mich darauf, das die erde im galaktischen zentrum ausgerichtet ist, auch zum verhältnis der anderen planeten, dies wurde auch nachgerechnet. ob nun ein kosmologisches ereignis, in einem galaktischen ausmahße passiert, kann natürlich so keiner sagen, wir werden sehen...


    Was genau ist das denn für eine "Ausrichtung"? Nachdem die Erde ja eine Kugel ist, kann sie so für sich erstmal schlecht irgendwie "ausgerichtet" sein. Wenn dann kann es vielleicht eine besondere Konstellation mehrere Himmelskörper (mindestens drei) geben - allerdings stellt sich auch dann die Frage, inwiefern das dann automatisch auf irgendein "kosmologisches ereignis, in einem galaktischen ausmahße" hindeuten sollte. Denn erstens gibt es bei der Maße an Himmelskörpern die im Universum so herumschwirren, vermutlich ständig irgendwelche "besonderen" Konstellationen und zweiten müsstest du dann schon noch genauer erklären auf welche Weise eine besondere Stellung verschiedener Himmelskörper irgendwelche bedeutenden Auswirkungen auf die Erde haben kann.

    das datum kann man einfach nicht mit einem weltuntergangstag gleichsetzen oder gar assoziieren. [...] zweitens, gibt es wirklich viele hochkulturen und indizien, die darauf hindeuten, dass die ''götter'' wieder auf die erde zurückkehren. nach bestimmten theorien, sind wir nur ein experiment deren. aber jeder soll sich eine eigene meinung oder theorie bilden.

    Aber warum sollte gerade das ein Widerspruch zur Weltuntergangstheorie sein? In vielen Religionen soll die Wiederkunft des Gottes/der Götter mit einer Art Weltuntergang zusammenfallen (in manchen christlichen Glaubensrichtungen zum Beispiel).
    Wobei ich persönlich ja weder glaube, dass 2012 irgendwelche Götter auf die Erde kommen, noch das selbige irgendwie untergeht.


    Eine hervorragende (wissenschaftliche) Quelle zum "Thema Weltuntergang" 2012 ist übrigens das Blog Astrodictum Simplex des Astronomen Florian Freistetter - zum Planeten X, zu den Sonnenaktivitäten und noch vieles, vieles mehr...

    Eigentlich wollte ich mich ja nur ein wenig im hiesigen FanFiction-Bereich umschauen um zu sehen, wie andere Autoren hier ihre Startposts gestalten, aber das kleine Evoli in deinem Startpost hat mich dann so treuherzig angeschaut, dass ich einfach mal schauen musste, wie denn die dazugehörige Geschichte wohl so sein würde. Und nachdem ich erst mit Lesen angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören, sodass ich letztendlich doch alle 10 (oder - je nach dem, wie man es zählt - 3) Kapitel gelesen habe.



    Gefesselt haben mich dabei von Anfang an vor allem deine zahllosen ebenso detailreichen wie abwechslungsreichen Beschreibungen der Pokémon, der Umgebung und der ganzen Szenerie. Denn das ist etwas, was ich selbst beim Schreiben besonders schwer finde und es dementsprechend umso mehr bei anderen bewundere, wenn es diesen so hervorragend gelingt wie dir. Zum einen natürlich weil es schon mal gar nicht so einfach ist, etwas so zu beschreiben, dass es der Leser ganz automatisch vor seinem inneren Auge entstehen sieht, zum anderen aber - und das finde ich ehrlich gesagt sogar noch viel beeindruckender - da man, wenn man mal damit anfängt die Dinge möglichst ausführlich zu beschreiben, sich schnell in den Beschreibungen verliert und sich der Leser mangels Handlung zu langweilen beginnt. Gerade das aber passiert bei dir nicht - zwar hat EgA tatsächlich im Vergleich zu anderen FanFictions ein relativ niedriges Handlung/Textlänge-Verhältnis, aber dennoch wird es beim Lesen nie langweilig, denn inmitten all der Beschreibungen wird auch die eigentliche Handlung langsam aber stetig vorangetrieben und wird dabei auch noch von Kapitel zu Kapitel spannender - was nur in einem einzigen Fall schlecht ist, nämlich dann, wenn es schon spät in der Nacht ist und man eigentlich nur noch schnell dieses eine Kapitel lesen möchte, bevor man dann aber wirklich ins Bett geht :D
    Aber wo ich gerade schon bei den Beschreibungen bin: Besonders positiv aufgefallen sind mir auch noch deine Beschreibungen der Routen, auf denen Yune unterwegs ist. Zwar ist es schon eine ganze Weile her, dass ich selbst durch die bewaldeten Landschaften Sinnohs gewandert bin, aber gerade deshalb ist es umso schöner, wenn beim Lesen so die ein oder andere "Jugenderinnerung" wieder auftaucht. Und notfalls kann man ja immer noch Pokewiki zur Auffrischung der Erinnerung heranziehen (wirklich beeindruckend übrigens, wie exakt deine Beschreibungen trotz der natürlich "nicht zu vermeidenden" künstlerischen Freiheiten der Vorlage entsprechen).


    Interessant finde ich ganz allgemein auch wie du deine eigenen Interpretation der Pokémonwelt in deine Geschichte miteinfließen lässt: Wie du die Beziehungen zwischen Trainern und Pokémon siehst, die der Pokémon untereinander, wie es sich anfühlt in einem Pokeball zu sein usw. Denn all diese persönlichen An- und Einsichten sind es, die eine FanFiction interessant machen, sie von all den anderen FanFictions abgrenzen ja im Grunde eine FanFiction erst sinnvoll machen. Durch solche Interpretationen grenzen sich FanFiction einerseits von dem Gegenstand ab, von dem der Autor ein Fan ist, ergänzen ihn andererseits aber auch um neue Aspekte und sind damit wohl der Hauptgrund, warum ich FanFictions lese: Weil ich es spannend finde wie andere Leute bestimmte Aspekte der Pokémonwelt verstehen und weiterspinnen (und Ausgangspunkte für derartige eigene Interpretationen bietet ja gerade die Pokémonwelt mehr als genug).


    Also, kurzgesagt: Diese deine FanFiction ist einfach nur toll!



    Jetzt würde ich natürlich auch noch gerne irgendetwas konstruktives schreiben, eine kleine Kritik oder ein paar Fehler verbessern - nur habe ich da leider nichts gefunden, denn selbst das wenige, was es da vielleicht einmal gegeben hat, haben ja längst meine Vorkommentatoren herausgepickt. Daher habe ich mir dann im letzten Kapitel einfach so ein paar Stellen herausgeschrieben, zu denen ich vielleicht noch etwas sagen kann, auch wenn es großenteils eben gar keine echten Fehler oder so etwas sind (denn davon habe ich wie gesagt, so gut wie nichts mehr gefunden):


    Zitat von "Kapitel III/Teil II"

    Das Bonsai-Pokémon stand auf kleinen Füßen und ein etwa pfotenbreiter Streifen umgab den Körper des kleinen Pokémon. Ein wenig erinnerte es an den Rand eines Blumentopfes.

    Wenn - wie ich vermute - der "Rand eines Blumentopfes" eine Beschreibung des "etwa pfotenbreiten Streifens" ist, dann würde ich im zweiten Satz eher "erinnerte er" statt "erinnerte es" schreiben, da so der Bezug klarer würde.

    Zitat

    Sie schüttelte sich noch einmal, um wenigstens etwas ihr Fell trocknen zu können, dabei spritzten winzige Wassertropfen auf den Boden, verschwanden aber sofort im Staub, und begann zögernd zu erzählen.

    Ja, im Grunde bin ich natürlich der letzte, der sich über zu lange, verschachtelte Sätze beschweren darf, aber weil ich ja sonst gar nichts zu kritisieren finde, tue ich es nun eben trotzdem mal: Dies nämlich ist einer der ganz wenigen Sätze, die ich tatsächlich mehrmals lesen musste, bis ich alle Bezüge und Zusammenhänge verstanden habe. Denn hier hat man es zunächst mit einer ineinander verschachtelten Kette von Erklärungen zu tun, wobei jeweils die nächst tiefere Ebene, die entsprechende übergeordnete Ebene näher beschreibt ("..., um ..., dabei ... , aber ..."), ganz zum Schluss aber kommt plötzlich wieder ein Rückbezug auf den allerobersten, ersten Satz und dessen Subjekt (Yune). Bis ich das jedoch erkannt habe, musste ich den Satz wie gesagt mehrmals lesen.
    Warum das gerade bei diesem Satz so schwierig ist, kann ich nicht sicher sagen (und vielleicht geht es dabei ja auch nur mir so), meine Vermutung ist aber, dass es daran liegt, dass hier mit dem "dabei" ja ein (grammatikalischer) Hauptsatz eingeleitet wird, der aber - zumindest von der inhaltlichen Logik her - dem vorangegangenen Nebensatz untergeordnet ist. Wenn mich mein Sprachgefühl hier nicht trügt und ich mit meiner Vermutung richtig liege, ließe sich das aber recht einfach beheben, indem du das "dabei" durch ein "wobei" ersetzt und den besagten Satz damit auch zu einem Nebensatz machst (dementsprechend müsstest du dann natürlich auch noch das Verb an den Schluss dieses Satzes stellen).
    Achja, nachdem ich gerade noch Noxas Kommentar zu diesem Kapitel gelesen habe, kann ich mir vermutlich sogar erklären, wie dieser Schachtelsatz entstanden ist: Denn solche etwas seltsamen Konstruktionen entstehen besonders gerne dann, wenn man im Nachhinein einen eigentlich schon fertigen Satz noch um eine zusätzliche Beschreibung/Erklärung ergänzen möchte (Vielleicht aber interpretiere ich hier gerade auch viel zu viel in diesen einen Satz hinein und schreibe deshalb sinnloserweise neun (lange Schachtel-)Sätze über einen einzigen eigentlich gar nicht so langen oder verschachtelten Satz ^^).

    Zitat

    Ich erinnere mich an einen großen, hellen Raum, alles war weiß, aber mehr weiß ich nicht mehr, denn ich hatte weniger Interesse an dem Ort, wie an den Personen.

    Zweimal "weiß" direkt hintereinander, und trotzdem zwei ganz verschiedene Wörter - fand ich im ersten Moment etwas irritierend. Vielleicht fällt dir da ja für das wissen-weiß noch irgendein schönes Synonym ein. Wirklich schlimm ist es aber eigentlich auch so nicht.
    In jedem Fall aber solltest du noch das "wie" durch ein "als" ersetzen ("weniger als", nicht "weniger wie").


    Zitat von "Kapitel III/Teil II"

    Aber sie scheinen es zu brauchen und besonders in den Städten die wir besuchten habe ich die merkwürdigsten Kombinationen gesehen.

    Ha, jetzt habe ich doch noch einen echten Fehler gefunden! :P
    Hier fehlen nämlich zwei Kommata (eines vor und eines nach "die wir besuchten").


    Zitat von "Kapitel III/Teil III"

    Diese wurden von einer schwarzen Maske umrahmt, die bei der Spitze der relativ kurzen Schnauze begann, in einem Bogen die Augen bedeckte und oberhalb derer V-förmig über der Nase wieder zusammenkam. An beiden Seiten dieser hingen gleichfarbige Anhängsel herunter, die wie Bänder wirkten, mit der sich die Menschen selbstgestaltete Masken oft vor das Gesicht banden.

    Das "dieser" am Anfang des zweiten Satzes scheint sich auf die Nase am Ende des ersten Satzes zu beziehen - vom tatsächlichen Aussehen Riolus her müsste es sich aber wohl eigentlich auf die Maske beziehen (und ist sicher auch so gemeint), das kann man so aber nur erkennen, wenn man schon weiß wie ein Riolu aussieht. Das Problem hierbei ist natürlich, dass man so eigentlich noch ein drittes Mal das Wort "Maske" erwähnen müsste, was auch nicht so schön wäre. Eine wirkliche Lösung hierfür fällt mir gerade aber ehrlich gesagt auch nicht ein :whistling:

    Zitat

    Unterwürfig kam er auf Yune zu geschlichen, die sich auch irgendwie schlecht fühlte. Für sie war die Sache bereits aus der Welt geschaffen
    [...]
    Es herrschte eine erwartungsvolle Stille in der Höhle, als alle auf Yunes Reaktion warteten. Aber diese hatte dem Biber schon längst verziehen und nach so einer offenen Entschuldigung konnte sie ihm auch gar nicht mehr böse sein.

    Die Tatsache, dass Yune Breaker längst verziehen hat, wird hier irgendwie gleich doppelt mitgeteilt.



    Tja, und das wären dann eigentlich auch schon alle Punkte, zu denen mir noch etwas eingefallen wäre - aber, wie es der Zufall so will, kaum war ich mit Kapitel III/Teil III fertig, da stand plötzlich ein Kapitel IV da. Na, die Gelegenheit muss ich doch ergreifen...


    Zitat von "Kapitel IV/Teil I"

    Man kann sie nicht ewig gefangen halten! Jedes Wesen kann ein gewisses Maß ertragen, aber wenn es voll ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder es vegetiert vor sich hin und gibt auf oder es nimmt die verbleibende Energie, die es hat und attackiert.

    Das klingt ein wenig seltsam, denn im Grunde steht da ja: Jedes Wesen kann ein gewisses Maß ertragen, aber wenn das Maß voll ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten; Entweder es passiert etwas - oder es passiert nichts und es geht so weiter wie bisher. Und letzteres (bzw. in deinem Satz ersteres) passt dann natürlich nicht so recht zu der Behauptung, das Maß wäre voll - denn, wenn es doch noch so weitergehen kann, dann war das Fass ja offenbar doch noch nicht voll.
    Daher solltest du mMn entweder gleich nur die zweite Möglichkeit (also die zweite aus deinem Satz) erwähnen - denn die andere scheint in diesem Fall ja offenbar eh ausgeschlossen zu sein, wie man im weiteren Verlauf erfährt - oder aber du beschreibst auch bei der ersten Möglichkeit noch etwas genauer, was denn an diesem Punkt passiert, an dem das Fass überläuft (also zum Beispiel, dass der Wille des Wesens bricht, es sich selbst aufgibt und dann apathisch dahinvegetiert bis es stirbt).

    Zitat

    Der Boden war noch sehr feucht und tiefe Abdrücke hinterließen ihre Pfoten,

    Es ist zwar grammatikalisch auch so nicht verkehrt, aber ich würde trotzdem die tiefen Abdrücke und die Pfoten vertauschen, sodass klarer wird wer hier wen hinterlässt (im Zweifelfall geht man ja eher davon aus, dass das Subjekt vor dem Objekt steht).

    Zitat

    Jetzt wusste Yune auch was es war, das erste laute Geräusch war das Bonsai-Pokémon gewesen, welches im Schlaf umgefallen war und jetzt seitlich auf dem Höhlenboden lag.

    Was für eine Idee! Darauf, dass ein im Schlaf umfallendes Gesteinspokémon dabei natürlich auch so klingt wie herabstürzende Steine, darauf wäre ich nie gekommen (obwohl es natürlich absolut logisch und richtig ist!) Gefällt mir jedenfalls sehr.
    Überhaupt ist es toll wie du hier mit den ebenso naheliegenden wie in diesem Fall falschen Erwartungen des Lesers spielst, dass die mysteriösen Geräusche doch mit Sicherheit von diesem gefährlichen Eindringling stammen müssen!

    Zitat

    Jetzt richtete sich das Pokémon auf seine Hinterpfoten auf und ging auf diesen etwas näher heran.

    Dreimal "auf" in einem Satz ist vielleicht etwas sehr viel - das letzte könntest du aber (zusammen mit dem folgenden "diesen") sowieso problemlos weglassen oder evtl. durch ein "aufrecht" ersetzen (wobei mir gerade auffällt, dass da ja schon wieder ein "auf" drin vorkommt :D ).

    Zitat

    ihr Schweif schlug vor Aufregung hin und her. Die kühle Luft schlug ihr entgegen,

    Zweimal "schlug" ^^


    Allgemein finde ich in diesem neuen Kapitel vor allem die Perspektivwechsel sehr beeindruckend. Sie sind immer lang genug um einem wieder etwas mehr zu verraten, aber gleichzeitig kurz genug um nicht zu viel zu verraten. Dadurch gelingt es dir hier eine tolle Spannung aufzubauen - und ich jetzt natürlich umso mehr wissen will wie es weiter geht (nur gut, dass es das noch nicht tut, denn andernfalls würde das vermutlich wieder eine lange Nacht werden :D )

    Folge diesem Link, dann müsstest du (wenn du auf der Pokemon Global Link Webseite angemeldet bist) auf der Aktionsseite landen, die etwa so aussieht:

    Dort ist dann der erste Eintrag der C Gear-Skin mit Glurak.


    Falls die Aktionsseite bei dir anders aussieht (also bestimmte Einträge fehlen und/oder andere Einträge zusätzlich da sind), könnte das daran liegen, dass du bei der Anmeldung auf der Pokemon Global Link-Webseite nicht die richtige Region angegeben hast (kannst du in deinem Profil links unter Wohnort sehen).

    Äh,man kann sich doch das Banette schon holen,habe es mir vor 3 Tagen geholt!
    Aber warum habe ich ein anderes Passwort gehabt,als das hier!?
    LG

    Vermutlich hast du eine anderssprachige Edition und/oder auf der Pokémon Global Link-Webseite eine andere Region als Deutschland angegeben, oder?


    @Kleine_Graue_Katze: Dass es das Banette geben sollte, steht auch auf der offiziellen Pokemon Global Link-Seite. Manche anderen Fanseiten warten halt nur einfach noch darauf, bis das Passwort bekannt ist ;)