So, nach viel zu langer Zeit kommt hier jetzt das dritte Kapitel. Bei mir war viel los Privat, und fehlende Kommentare raubten die Motivation, aber jetzt geht es weiter mit Alex und Lukas Abenteuer! Viel Spaß beim lesen!
Kapitel 3 - Ein neuer Freund und ein letzter Abschied
Die Sonne stand hoch am Himmel, und ein große Schaar Dusselgurr flog ihre kleinen Flügel schlagend über Alex und Lukas hinweg, während sie sich Professor Esches Labor näherten. Lukas sah ihnen strahlend nach. "Guck mal Alex", meinte er begeistert, "wo die wohl hinfliegen?" Irgendwo wo es besser ist als hier! "Ich weiß nicht Lukas", versuchte er möglichst aufmunternd zu sagen. "Bestimmt nach Merea City im Norden, da ist es im Winter viel wärmer als hier." Alex Gedanken kreisten. Wie konnte er all die Jahre nicht merken was zuhause geschah. Er erinnerte sich an früher, er war immer Angeln gewesen mit seinem Vater, er war immer sein Vorbild gewesen. Bis plötzlich nichts mehr ging. „Die Pubertät!“, hatte seine Mutter immer gesagt. Jetzt wusste er die Wahrheit. Doch er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Lukas sich in einer kleinen Broschüre immer und immer wieder aufgeregt alle Informationen über die Startpokémon durchlas. Die beiden näherten sich Professor Esches Labor. Es ragte höher als alle Gebäude in Gavina, es bestand aus einem Haupthaus und einem Wetterturm, durch den Esche die lokalen Zeitungen und Fernsehsender mit Wettervorhersagen versorgte. Hinter dem Labor waren riesige Weiden, auf denen sich die Professorin um viele Verletzte, und ihren Trainieren oder Rudeln allein gelassene, oder einfach alte und schwache Pokémon kümmerte. An der Eingangstüre angekommen drehte sich Lukas unsicher zu seinem Bruder um. "Meinst du ich soll einfach klingen?" Alex verzog seinen Mund zu einem gequälten Lächeln. "Sie wird dich schon nicht umbringen." Wenn Blicke töten könnten. Eine angenehme und ruhige Frauenstimme meldete sich zu Wort. "Hier Professor Esche. Was wünschen sie?" "Ich... bin Lukas, ich bin mit meiner Bruder hier,... wegen den Starterpokémon", stammelte er. "Oh ihr seid aber sehr pünktlich, kommt herein!" Mit einem lauten "Klick" öffnete sich das Schloss der Eingangstür. Ein kleiner Eingangsbereich führte in eine Art Gästezimmer, doch die letzten Jahre hatten hier Spuren hinterlassen. Seit Team Plasma die Welt tyrannisierte waren Pokémonproffesoren, die nicht zu Team Plasma gehörten, von der korrupten Presse schlecht gemacht worden. Auch arbeiteten hier früher mal mehr als 20 Mitarbeiter, unter anderem eine Empfangsdame, das wusste Alex noch von einem Schulausflug hierher, doch davon war nur noch ein Assistent übrig geblieben. Eben der öffnete Sekunden später die Tür. "Lukas und Alex", sah er sie fragend an. Sie nickten. "Kommt bitte mit."
Tom, als welcher sich der Assistent vorstellte, führte die beiden ein wenig durch die wissenschaftlichen Bereiche. Der Mann war groß und recht dürr, Alex schätzte ihn auf 40. "Hier zum Beispiel seht ihr, wie ein Pokémontrank entsteht, und da, wie ein Pokéball aufgebaut ist.", erklärte er ihnen. Die Ganzen Maschinen faszinierten Lukas vollkommen, der von einer zur anderen hechtete. Tom, sichtlich über dessen Interesse begeistert, war stets direkt dahinter. Alex verdrehte genervt die Augen. Schön, dass er so begeistert war, aber war das nun so spannend? Umso glücklicher war Alex, als Professor Esche erschien. Die relativ große, dünne Frau, mit der auffallenden Frisur kam zielstrebig auf die drei zugelaufen. "Da seid ihr beiden ja", sagte sie, während sie denn beiden eine Musterung unterzog. "Schon etwas länger her, dass wir uns das letzte Mal begegnet sind", stellte sie dann nachdenklich fest. Dann allerdings verändert sie ihre Miene zu einem Lächeln, "aber wir sind nicht zum Grübeln da, folgt mir!" Durch das Labor an Tischen und Geräten vorbei gingen die vier zu einer Tür, die mit "Professor Esches Büro & Untersuchungszimmer" gekennzeichnet war. Der Raum war relativ groß, er bestand aus einem Schreibtisch mit einem Computer und einem Stuhl, einem Behandlungstisch für Pokémon, einem Tisch auf dem geordnet Pokébälle lagen, und einem großen Fenster, durch das man den Trainingsplatz im Hinterhof sah. Sie ging auf den Schreibtisch zu, öffnete eine Schublade und holte einen Koffer raus. Sie legten ihn auf den Behandlungstisch, mit einem „klick“ öffnete er sich und drei Pokébälle kamen zum Vorschein. "So ihr beiden, hier liegen drei Bälle mit den Starterpokémon, guckt sie euch doch einfach mal an!", ermutigte sie die beiden. Als Alex sah, wie überfordert sein Bruder mit der Situation war, nahm er die drei Pokébälle und schmiss sie im hohen Bogen in die Luft. Aus einem gleißenden weißen Licht erschienen drei kleine Pokémon. Das eine, rot gefärbt, mit schwarzen Augen und einem breiten Lächeln auf dem Gesicht, sah einem Ferkel sehr ähnlich und war ein Feuerpokémon mit dem Namen Floink, das wusste Alex. Das zweite war eine auf zwei Beinen stehende, einer Grasschlange ähnlich sehende grüne Pflanzenpokémon mit dem Namen Serpifeu. Mit kühlem und überlegenem Blick sah es Alex an. Doch sein Blick blieb auf dem dritten Pokémon hängen. Das durch die Situation verunsicherte, einem Otter ähnlich sehende kleine Wasserpokémon mit dem Namen Ottaro fuchtelte wie Wild mit der an seinem Körper angebrachten Muschel umher, anscheinend versuchte es sich Alex zu beweisen. Der konnte sich ein Lächeln nicht unterdrücken. Er beugte sich zu dem Otter runter und streichelte ihm vorsichtig über dem Kopf, um es zu beruhigen. "Hey Kleiner, bleib mal ganz ruhig, ich werde schon noch sehen was du drauf hast", beruhigte er das kleine Pokémon. "Dann steht deine Wahl also fest?", erkundigte sich die Professorin bei ihm. Alex, schüttelte langsam den Kopf und deutete dann auf Lukas, "erst soll er sich entscheiden." Lukas sah zwischen den Pokémon hin und her, sein Blick war nervös und unentschlossen. „ Das kommt jetzt vielleicht ein bisschen komisch“, setzte er dann an, „aber ich glaube ich nehme keins von den dreien!"
Erstaunt drehten sich alle zu ihm um. "Wie bitte?", fragten sie beinahe im Chor. "Also", setzte Lukas kleinlaut an, "diese Pokémon da, die besitzen doch alle jungen Trainer oder Züchter." Dann sah er die anderen an. "Klar, diese Pokémon da sind alle toll, und jedes davon ist es wert es zu trainieren. Aber ich will nicht so sein wie jeder, versteht ihr? Ich will ein Pokémon finden, was zu mir passt, was mich mag und mich begeistert. Und das werde ich früher oder später." Dann herrschte Ruhe. Alex wusste nicht ganz warum, aber in diesem Moment war er sehr stolz auf seinen Bruder. Er klopfte ihm auf die Schulter. "Na wenn das deine Entscheidung ist, dann ist dem nichts entgegenzusetzen.", unterstützte er die Entscheidung seines Bruders. So selbstsicher wie er plötzlich dastand, noch bis vor kurzem hätte er ihm das niemals zugetraut. Auch Tom und die Professorin nickten. Dann sah Esche Alex an. "Und deine Entscheidung?", sah sie ihn fragend an. Alex war sich mehr als sicher. "Ich nehme das Ottaro." Erst vollkommen überrascht, dann sichtlich begeistert von dem was es gerade gehört hatte sprang Ottaro durch den Raum und all begannen zu lachen. Schließlich überreichte Professor Esche ihm Ottaros Pokéball, zusammen mit einem Pokédex. „Diese neue Funktion erlaubt es dir, einige Werte und Attacken über das gescannte Pokémon.“ Alex deutete auf Ottaro. Nach einigen Sekunden ertönte eine mechanische Stimme: „Welche Informationen?“ Alex überlegte kurz. „Attackenliste bitte.“ Wieder ertönte die Stimme, „dieses Ottaro beherrscht Tackle, Blubber und Aquaknarre.“ Ottaro sah verwirrt zu dem Gerät, es war sichtlich überfordert von der Situation. Alex sah es an und lachte, „keine Sorge kleiner, du hast ja echt schon einiges drauf.“ Dann rief er den Otter zurück und wandte sich der Professorin zu, welche die Brüder eindringlich ansah. "Ich bin mir sicher, dass ihr beide das schafft. Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein.", und als Lukas sich ein bisschen entfernt hatte, fügte sich zu Alex hinzu, "ich habe gehört, was mit deinem Vater ist. Ich glaube an dich Alex, zu schaffst das, und pass gut auf Lukas auf." Alex nickte ihr nachdenklich zu. Dann holte er Ottaro aus dem Ball und forderte es auf sich auf seine Schulter zu setzen, was dieser auch vergnügt tat, und verlies dann das Labor. Die Professorin und Tom winkten denn beiden noch hinterher, riefen ihnen nach, dass sie sich mal melden sollten, und Alex und Lukas gingen die Straße entlang, zu ihrem ersten Ziel, Gavina City.
Hoffe das Kapitel gefällt, freue mich auf Rückmeldung! :)