Beiträge von Silvers

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Was ist mit der Idee, den Wortlaut eines Briefes in den Text einfließen zu lassen?

    Spontan würde sich mir ergeben, dass das an sich zwei gleiche Textarten sind, nur dass eine anders geschrieben und formatiert ist.

    Ich bin auch Harr Potter Hörbuch Hörer jeden Abend zum einschlafen mindestens eine Halbe Stunde. Rufus Beck ist echt ein Held

    Mit ihm bin ich aufgewachsen! Auch wenn ich schon an der Version von Felix Manteuffel interessiert bin zu hören. Aber ich habe nicht vor, alle Hörbücher mit Manteuffel auf Audible dazuzuholen; die mit Rufus Beck werde ich immer am liebsten hören!


    Das mit dem Meister war auch nur anspielend auf meine RPG-Begeisterung; in Skyrim gibt es ja die einzelnen Stufen Novize-Lehrling-Adept-Experte-Meister. Mit dem Studium lässt es sich nur vereinbaren, wenn ich erst am Mittag Uni habe oder komplett frei; nicht wenn ich Prüfung oder früh Vorlesungen habe.


    Wo bist du denn hauptsächlich unterwegs im Forum? :)

    Guten Tag an euch alle!


    An sich gehört dieser Post nicht wirklich hierher, da ich alles andere als ein Neues Mitglied bin. 2011 - wenn ich mich richtig erinnere - habe ich hier meine ersten Beiträge getätigt. Damals wie auch heute wieder habe ich hier angefangen, da ich eine Fanfiction hier veröffentichen wollte; diese war auch meine Kernexistenz, da das Schreiben von Geschichten in gewissen Zeitabschnitten zur Passion wurde. Im ersten Anlauf dieser Geschichte habe ich sogar tatsächlich 20 Kapitel veröffentlichen können. Währenddessen habe ich tolle Persönlichkeiten kennen lernen dürfen und zeitweilig war ich damals im Fanfiction-Komitee (das hieß damals so).

    Der aufmerksame Leser hat nun sicher bemerkt, dass das "damals" in der Zeile hierüber kursiv geschrieben ist. Es gab leider einen Bruch, als das Forumdesign vor wenigen Jahren geändert wurde. Ich habe mich nie wirklich damit anfreunden können, auch fühlte ich, dass ich dem Forum quasi "entwachsen" bin; gerade mit dem Umzug fürs Studium hat es sich ergeben, dass ich immer weniger aktiver wurde, Einträge an meine Pinnwand kommentiert gelassen habe und gar nicht mehr auf Skype zurückkam ... Ich habe nicht mehr daran gedacht, dass ich nochmal zurückkomme und hier wieder aktiv werde.


    Aber nun tatsächlich, ich bin wieder da. Ich hoffe, dass sich die Geschichte nicht nochmal wiederholt, aber das bezweifle ich: Ich habe klar Erwartung an dieses Forum: Zum Einen freut es mich zu hören, dass trotz des Design alles noch im freundlichen Umgangston miteinander abläuft und dass sehr viele meiner damaligen Kontakte noch immer aktiv sind. Mittlerweile habe ich nach einer Farbeinstellung das alte Gefühl wieder und mit dem Forumdesign habe ich mich soweit anfreunden können; mir fehlt immer noch ein blauer Header, wenn ich einen Gästebucheintrag, sorry, PINNWAND-Eintrag bekommen habe :D

    Und weiterhin ist eine Geschichte wieder der Hauptgrund, weswegen ich zurückgekehrt bin. Sie soll einer der Anker sein, der mich hierher immer wieder zurückkehren lässt. Wer gerne Geschichten liest, kann sich sehr gerne dazu eingeladen fühlen, bei den Helden der Elemente vorbeizuschauen!


    Zum Abschluss will ich noch kurze Dinge von mir erzählen:

    • Student
    • Begeisterte Hörbuch-Hörer (Harry Potter-top!)
    • 1.-6. Pokémon-Generation gespielt
    • Franchise-Begeistert
    • Origami-Lehrling
    • Handwerks-Adept
    • Prokastrinations-Experte
    • Gaming-Meister im Punkt "Nacht durchzocken"
    • RPG-Spieler (Skyrim!)
    • Legend-of-Zelda-Anhänger (fast alle Spiele durch)
    • DVD-Sammler (Marvel, DC, Trilogien, etc.)
    • Fictionist (Geschichten-Schreiber)

    Hoffentlich komme ich mit sowohl alten als auch neuen Leuten in Kontakt und freue mich, hier wieder aktiver sein zu können.

    Wir sehen uns im Generellen!


    Lugia~Silvers~Lugia

    1

    Familie Destinè


    ~Lucian~


    Die Sonne verdunkelte sich. Die Erde bebte und brannte. Risse taten sich unter enormen Krachen auf und dunkle Schatten hüllten alles Umliegende in tiefster Schwärze. Ein junger Mann, in seinem letzten Jahr als Jugendlicher, stand regungslos auf einem Hügel. Er konnte sich nicht bewegen. Die Furcht, die eiskalt seinen Rücken entlanglief, hatte ihn fest in seinem Klammergriff. Er konnte nichts bewegen, keine Unternehmung wagen, um dieser Szenerie zu entkommen. Alles hätte er getan um zu fliehen, denn die Erde riss immer mehr auf und je näher der entstandene Spalt seiner Position kam, umso mehr hörte er das Brüllen eines Wesens, das aus den tiefsten Eingeweiden der Erde heraus zu kriechen schien. Der Schatten, der Finsternis über alles brachte, brach über ihn herein. Ein eiskalter Windhauch umhüllte, suchte seinen Weg durch den Stoff seiner Kleidung und biss in seine Haut. Er war so kalt, dass Arme, Finger, ein jedes Glied seines Körpers taub und er erst recht dazu gezwungen war, hilflos und tatenlos jenem Wesen in dessen rotglühenden Augen zu blicken, die sich bei seinem Anblick zu Schlitzen verengten. Die Welt um ihn herum war tot, verschlungen und von der Finsternis in die Leere gestoßen. Nur er und jenes Augenpaar waren als Einzige noch existent. Und er sah nun angsterfüllt, die Augen vor Entsetzen geweitet, wie sich ein weiterer Spalt auftat. Er sah es an dem Flackern, das sich unterhalb des dämonischen Augenpaares auftat, und welches immer größer wurde. Ein bläulich-schwarzes Licht kam zum Vorschein und ihm kam eine unangenehme Wärme entgegen. Die Luft wurde zunehmend heißer und im Bruchteil einer Sekunde sah er die schwärzliche Flamme aus dem Rachen des Wesens kommen. Wild und tosend suchte sie ihre Bahn, alles verschlingend. Eine Sekunde, weniger sogar, und es wäre vorbei. Er schloss die Augen und ... er öffnete sie wieder.


    Lucian atmete schwer. Er spürte die Kälte noch immer auf seiner Brust. Doch die rührte vom sanften Windhauch her, der durch das halb geöffnete Fenster wehte. Seine Brust war schweißgebadet, die Decke lag quer über dem Bett und wirkte sehr durchgewühlt. Er versuchte sich zu bewegen, und er merkte, dass sein ebenso feuchter Rücken an der Matratze klebte. Lucian, dessen hellblondes Haar zerzaust war und in alle Richtungen stand, richtete sich auf und hielt inne. In seinem Kopf wirbelte es und er sah die Farben seines in hellen und braunen Farben gehaltenes Zimmer verschwommen. Ein Gefühl der Übelkeit stieg in ihm hoch und für einen dachte Lucian, dass er sich übergeben müsste. Doch nur Tropfen warmen Speichels spürte er auf seiner Handfläche, die er sich vor dem Mund hielt. Langsam aber spürte er, wie sein Puls sich normalisierte. Sein Kopf pochte nicht mehr und das Schwindelgefühl ließ nach. Lucian horchte weiterhin in seine Umgebung. Kein Beben und kein Krachen, und ebenso auch kein Brüllen eines Monsters. Er hörte stattdessen die friedlichen Gesänge draußen in den Baumwipfeln und wie der Wind seine Vorhänge leicht zum Flattern. Und ein weiteres Geräusch mischte sich unter diesen. Es war ein leises Atmen, das aber nicht von Lucian kam. Er ahnte aber bereits, zu wem dieses Atmen gehörte. Er wandte seinen Blick in Richtung des Tisches, der schräg gegenüber seinem Bett stand, und er begegnete Ignáces Blick.

    Ignáce war sein älterer Bruder. Genauer waren beide Zwillinge im Alter von siebzehn Jahren, die sich aber stark voneinander unterschieden. Während Lucian hellblondes und normalerweise ordentlich gekämmtes Haar besaß, so war Ignáce mit einem kohlschwarzen und relativ zerzausten Haarschopf ausgestattet, wo ein paar Strähnen über seine Augenbrauen fielen. Seine bernsteinfarbenen Augen waren auf Lucian gerichtet, der diesen Blick mit seinen blauen Augen erwiderte. Ignáce musterte seinen Bruder mit einer Mischung von Neugier und Besorgnis, ehe er ihm einen angenehmen Morgen wünschte. Nur murmelnd erwiderte Lucian diesen Gruß. Er tat so, als täte er dies aus Müdigkeit, denn er wollte nicht, dass sich sein Bruder groß Sorgen um ihn machte. Er löste sich aus dem Deckenwirrwarr und ging zum Waschbecken direkt neben seinem Fenster. Während er sich wusch, stand Ignáce auf. Er wartete aber, bis sein Bruder fertig damit war, so zu tun, als wäre er noch immer mit dem Waschen beschäftigt.

    „Du hast wieder im Schlaf geredet.“, sagte er nur, als Lucian sich zu ihm umdrehte. Sein Bruder winkte dies ab, indem er wie geistesabwesend das Fenster vollständig öffnete und damit eine angenehme Frühlingsbrise in den Raum ließ. Ignáce schmunzelte. Es war nicht das erste Mal, dass er seinen Bruder dabei beobachtete, wie er aus einem Albtraum aufwachte. Doch mittlerweile häuften sich diese Zwischenfälle, sodass er jede Nacht ihn laut reden und wimmern hören konnte. Lucian spürte seinen Blick in seinen Rücken, als würde er sich in diesen förmlich einbrennen. Er wandte sich vom Fenster ab und blickte ihm in die Augen: „Es sind nur Albträume. Es geht mir gut dabei“. Glücklicherweise fühlte er sich tatsächlich nun besser, was Ignáce an seiner Stimme zu hören schien. Er nickte bedächtig, wohlwissend dass es keinen Sinn brachte, groß darüber zu reden. Er schritt daher zur Zimmertür und während er sie öffnete, warf er einen Blick zu Lucian zurück: „Zieh dich übrigens schnell an. Vater und Glacia warten im Salon auf uns. Zusammen mit dem Oberst!“

    Lucians Magen zog sich zusammen und er spürte erneut einen Hauch von Übelkeit in ihm aufsteigen. Er hatte vergessen, was heute für ein Tag war. Er erinnerte sich nun aber daran, dass feinere Klamotten für diesen Anlass vorgesehen waren, die er sich aber am Vorabend im Schrank zurechtgelegt hatte. Eilig schlüpfte er in ein frisches weißes Hemd, über das er sich eine schlichte braune Weste zog. Die Hose aus etwas eng anliegendem Stoff und saubere Schuhe noch angezogen und Lucian stieg mit seinem Bruder Ignáce die Treppe in die Empfangshalle hinunter. Dieser hatte eine dunklere Version seines Outfits an, das aber auch besser zu seinem schwarzen Haar passte. Vom Treppenansatz an ging es nach links zur ersten Eichenholz-Tür, an der sich kurz innehielten. „Bereit?“, fragte er seinen jüngeren Bruder, der nervös und angespannt nickte. „Nun gut“, sagte Ignáce und öffnete die Tür, durch die beide in den Salon eintraten.


    Ein fast kreisrunder Raum mit dunklen Vorhängen vor den hohen Fenstern, durch die einen Spalt breit Licht auf eine Sitzgruppe im Zentrum des Raumes fiel. Von den drei Personen, die sich bereits dort niedergelassen hatten, stand nun eine auf und ging mit schnellen Schritten auf die beiden zu. „Schönen guten Tag, die Herren Lucian und Ignáce!“, reichte ihnen Oberst Justus die Hand. Obwohl er Notar war, wurde er von den Bewohnern der Stadt noch immer so genannt, da er einst in der Armee diente. Nach Jahren dieses Dienstes wurde sein Kopf immer kahler und sein Bauch immer fülliger, aber noch immer lebten sowohl in seinen Augen als auch in seinen Händen seine jugendhafte Energie, wie die Jungs beim Händeschütteln deutlich bemerkten. Mit einer eleganten Geste bat er die beiden zur Sitzgruppe hin, wo ihr Vater und ihre ältere Schwester saßen.

    Das weiße Haar des alten Mannes lag schlaff auf seinem Haupt und er selber war in mehreren Decken Stoffdecken gehüllt, da es ihm sonst zu kalt wurde. Er konnte sich nicht aufrichten, deshalb begrüßte er seine beiden jüngsten Söhne mit einer zittrigen Hand, worauf beide diese liebevoll in die ihre nahmen. Sie saßen sich neben ihrer Schwester Glacia, die ihnen nicht grüßte. Kühl und nahezu erhaben saß sie aufrecht auf ihrem Stuhl, das glatte hellblonde Haar zu einem eleganten Zopf gebunden. Als Lucian ihrem Blick begegnete, die sie ihm zuwarf, konnte er verstehen, warum sein Vater so viele Decken brauchte. Aber es waren nur er und Ignáce, die Glacia mit diesem Blick strafte. Oberst Justus kehrte wieder zur Sitzgruppe zurück und setzte sich. Er warf einen sachlichen Blick in die Runde: „Sehr schön! Dann sind jetzt alle beisammen, sodass wir nun mit der Angelegenheit beginnen können.“

    Er holte einige Formulare aus seiner ledernen Mappe hervor, die er vor sich auf dem Holztisch zurechtgelegt hatte. Diese breitete er vor sich aus, während er sich räusperte:

    „Wir haben uns hier versammelt, um vorzeitig das Testament des Herrn Mortimer Destine zu verlesen. Angesichts seiner eigenen Verfassung“ – er nickte bedächtig zu ihrem Vater, der bestimmt und zustimmend nickte – „bat Herr Destine mich darum, Formalitäten bezüglich seines Vermächtnisses vorzeitig abzuschließen. Kommen wir daher zum Wesentlichen. Zu diesem Anlass verlese ich das schriftlich verfasste und bestätigte Testament eures Vaters. Ich beginne nun den Vortrag, wenn nichts dagegen spricht.“ Er räusperte sich erneut, wartete noch ein paar Sekunden mit Blick zu den Kindern ab, dann wandte er sich seinem Papier zu:


    Ich, Mortimer Destine, beglaubige die nachfolgenden Zeilen, in denen ich meine Kinder Glacia, Ignáce und Lucian, gleichzeitig meine letzten lebenden Verwandten, zu Erben meiner Hinterlassenschaften ernenne:

    Meine geliebten Kinder, ich bedaure, dass ich vorzeitiger das Zeitliche segne als anfangs von mir erdacht. Gerne hätte ich euch weiterhin aufwachsen gesehen und auch vielleicht meine Enkelkinder in den Arm halten können. Doch nun kommt die Zeit, in denen ich euch das auf dem Weg gebe, was ihr für eure Zukunft brauchen könntet.

    An mein ältestes Kind und damit meine einzige Tochter Glacia: Dir vermache ich den Großteil meines Vermögens, dreihunderttausend in Goldstücken. Mach das Beste aus deiner Zukunft, dafür soll das Vermögen als Startkapital dienen. Weiterhin ernenne ich dich zur Verwalterin unseres Hauses, um das du dich kümmern sollst, bis deine beiden Brüder die Volljährigkeit erhalten haben. Ich sehe das Haus unserer Familie sich in den Händen derer Mitglieder.

    Meinen beiden Söhnen, Ignáce und Lucian…“, hielt Oberst Justus in dem Moment inne, während er verdutzt auf das Dokument blickte und dabei mit einem Blick zu Herr Destine nach Bestätigung fragte; dieser nickte. Mit hochgezogenen Augenbrauen fuhr er fort, „vermache ich neben einer kleineren Goldsumme eben jenes Haus, zu dessen Herren ich sie ernenne. Ich bin sicher, dass ihr euch zu zweit gut um dieses kümmern und mit Leben erfüllen werdet, wie ihr es euer Leben lang tatet, seit ihr auf die Welt gekommen seid. Haltet es instand und mit Andenken sowohl an mich als auch an eure Mutter. Jegliches Inventar könnt ihr frei untereinander aufteilen, sofern ihr keine Verwendung dafür findet. In Rücksicht auf eure Vergangenheit mit eurer Schwester bitte ich euch zu verstehen, dass ich will, dass sie sich stets in diesem Haus aufhalten darf, wann immer sie es sich wünscht.

    Ich verlasse euch mit gutem Gewissen und ich bin euch allen dankbar. Ihr seid mir die wundervollsten Kinder gewesen, die ich mir je hätte erhoffen können. Meine Segen und Hoffnungen ruhen nun auf euch!


    Lucian warf einen vorsichtigen Blick zu beiden Seiten. Glacia hatte für den Bruchteil einer Sekunde diesen erwidert, ehe sie wieder nach vorne blickte. Ignáce atmete lauter als gewöhnlich durch seine Nase aus, womit er ein Schnauben andeutete.

    „Nun gut, das wären die Einzelheiten bezüglich der künftigen Hinterlassenschaften eures werten Vaters“, erklärte Oberst Justus den drei Kindern, während er das Testament Herr Destine übergab. Mit zittriger, aber doch bestimmter Hand unterzeichnete er das Dokument, womit es seine Rechtskräftigkeit erhielt. Oberst Justus nahm es wieder entgegen und holte eine kleine Notiz hervor: „Des Weiteren soll das Handelsunternehmen eures Vaters unter eurer gemeinsamen Leitung fallen. Deren Führung hat er aber in seinen Augen fähigen Personen überlassen, die sich im schlimmsten Fall mit euch in Verbindung setzen werden, um über dessen Zukunft zu verhandeln. Damit wären die Angelegenheiten, wegen denen ich heute hier bin, geklärt.“ Oberst Justus stand auf und schritt zu Herr Destine hin und nahm dessen Hände in die seinen: „Ich komme morgen Abend nochmal zu Ihnen, dann werden wir nochmal einen heben, in Ordnung, alter Freund?“ Der alte Herr nickte eifrig. Oberst Justus setzte wieder zu seinem jugendhaften Funkeln in den Augen an und wandte sich mit einer Verbeugung zu den drei Kindern: „Ich empfehle mich, gnädige Herren und gnädige Dame!“

    „Ich begleite sie zur Tür, Oberst“, sagte Glacia in ruhigem Ton, wobei Lucian einen Hauch von Kälte spürte. Er und Ignáce sahen zu, wie sie in elegantem Gang den Oberst hinausbegleitete. Als sie sie mit ihrem Vater im Raum allein waren, wandte sich Ignáce diesem zu. In seinem Gesicht stand Unglaube geschrieben: „Ist es wirklich schon so bald?“ Herr Destínes perlförmige Augen suchten den Blick seines Sohnes. Als Vater und Sohn sich in die Augen blickten, setzte er zu einem schwachen Lächeln an; seine Stimme klang sehr matt, als wäre gerade aus dem Schlaf erwacht: „Ich fürchte ja, mein Sohn. Ich bin alt, da kommt das nun mal vor.“ Seine müden Augen galten der Tür, als Glacia wieder in den Salon etrat. Ihre Brüder bedachte sie mit einem kurzen Blick, der wie der eines Basilisken hätte töten können, ehe sie sich ihrem Vater zuwandte: „Benötigst du noch was, Vater?“ Der alte Herr schüttelte mit dankendem Blick die Augen. Glacia nickte zurück und machte auf den Absatz kehrt. Sie hörten, wie ihre Absätze auf den Treppenboden klopften und wenig später folgte das dumpfe Geräusch einer zugeschlagenen Tür.
    Herr Destine seufzte. „Ein schwieriges Mädchen“, sagte er, „kümmert euch besonders gut um sie.“ Lucian sagte nichts, aber sah seinem Vater in die Augen und nickte. Ignaces Blick allerdings galt noch immer der Decke. In dieser Richtung vermutete er Glacia, die sich in ihrem Zimmer befand. Selten sah sein jüngerer Bruder ihn mit einem derart grimmigen Blick, in dem Funken eines lodernden Feuers lagen. „Wenn sie nicht zuerst das Friedensangebot macht, braucht sie von mir keines zu erwarten“. Er drückte seinem Vater die Hand, küsste sie andächtig und verließ ebenfalls den Salon. Lucian wollte bleiben, doch Herr Destine nahm seine Hand in die Seine: „Geh ruhig, mein Sohn. Ich bin müde und würde mich gerne etwas ausruhen“. Er wühlte sich tiefer in seine Wolldecken und bat seinen Sohn noch darum, die Vorhänge etwas mehr zu schließen. Der Salon lag nun im Halbschatten und Herr Destine winkte seinem Sohn zu, als dieser nun auch aus dem Salon trat.


    Wieder einmal schlief Lucian sehr schlecht. Erneut träumte er, wie sich in der Erde ein finsterer Abgrund auftat und aus diesem ein Schatten mit rotglühenden Augen herauskroch. Doch dieses Mal schien es nicht direkt seinen Höllenatem auf Lucian abzufeuern, dem nichts anderes übrig blieb als mit starrem Entsetzen diesem Etwas zuzusehen. Es reckte sich in die Höhe und formte mit spiralförmigen Bewegungen eine Säule bestehend aus dunklen Schatten. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was genau dieses Wesen damit bezwecken wollte, wenn es doch nur verheerende Zerstörung brachte. Doch ihn ließ das Gefühl der Angst nicht los, als ahnte er, dass das Wesen einen niederträchtigen Plan verfolgte. Und tatsächlich schon hörte er das Schreien. Doch es war eine andere Art von Geräusch wie er erwartete. Ihm kam dieses Schreien seltsam bekannt vor. Und während er in Gedanken versank, merkte er nicht, wie die Schattensäule sich immer mehr ausbreitete und sich ihm bedrohlich näherte.

    In Lucians Ohren rauschte es laut, als die Säule nur noch wenige Momente von ihm entfernt war, und noch immer versank er in seinen Gedanken auf der Suche nach der Erinnerung, in der er den Schrei eins vernommen hatte. Ein Blitz durchfuhr die Schattensäule und hinterließ einen Spalt, aus dem ganz klar und deutlich Licht hervordrang. Lucian spähte nun angespannt in diesen hinein und das Rauschen wurde immer unerträglicher. Doch er machte keinerlei Anstalten, sich die Ohren zuzuhalten; zu sehr war er nun von dem fasziniert, was er durch den Lichtspalt in der Säule sah. Es war ein hell erleuchteter Raum und den grünen Baumkronen nach zu urteilen, die durch das kleine Fenster zu erkennen waren, war es ein sonniger Sommertag. Der Raum entbehrte sehr Vieles, einzig ein Bett mit weißen Bezügen füllte diesen aus. Und ein Stuhl ward vor ihm aufgestellt, auf dem ein Mann mit kräftigem schwarzen Haar saß, das ordentlich nach hinten gekämmt war. In seinen beiden Armen hielt er jeweils ein Bündel aus Stoff, aus denen das Geschrei kam. Jetzt erkannte Lucian auch dieses nun und sein Herz schlug nun höher. Er selbst war es, der schrie. Er und sein älterer Bruder Ignáce. Ihm wurde bewusst, dass er den Tag ihrer Geburt vor Augen hatte. Unbewusst, fast wie aus Reflex, fuhr ihm ein freudiges Lächeln über die Lippen, welches jedoch sofort erlosch, als er in das vergangene Gesicht seines damals jüngeren Vaters blickte – dem jungen Herrn Destine quollen unaufhörlich Tränen aus den Augen, die blutrot angelaufen waren. Er musste seit längerer Zeit schon weinen. Doch Lucian konnte es sich nicht erklären; war es für seinen Vater nicht die größte Freude seines Lebens, seine beiden Jüngsten auf einmal im Arm zu halten? Das ist es, was der Vater den beiden Brüdern öfters erzählt hatte.

    Jetzt wurde Lucian doch noch bewusst, warum sein Vater augenscheinlich seelische Qualen erlitt. Sein Blick wanderte langsam von Herr Destine auf das mit weißen Laken bezogene Bett. Doch es war ein Laken der Art, die keinen Schlafenden sonderlich warm hielten. Sein Atem wurde unruhiger, als er sich die Form des Lakens genauer betrachte. Es lag nicht eben auf dem Bett, in der Mitte hob es sich deutlich herab und hatte in gerader Linie seine Gefälle und Aufstiege. Lucians Blick galt nun dem Kopfende des Bettes, dort wo er auch das Kopfkissen vermutete. Doch dieses lag ebenfalls unter dem Laken verborgen. Dieses hatte an der Stelle eine kleine Hervorhebung, welche nahezu die Form einer Stupsnase hatte. Eine solche, wie er sich hatte …Sein Herz sank ihm in die Hose und Lucian merkte nicht einmal, wie er gegen das Bild der Szenerie schlug, als wollte er durch ein Fensterglas stoßen. Er hämmerte mit einer Faust, dann mit beiden. Doch das, was ihn von diesem Raum trennte, gab nicht nach und in seiner Verzweiflung schlug er noch heftiger dagegen, sodass seine Knöchel schmerzten und blau anliefen. Doch es war ihm gerade egal; zurzeit war er nur von einem Verlangen erfüllt, in das Gesicht der Person zu blicken, der die Stupsnase gehörte, die er ebenso als sein Eigen betrachtete. Er wollte sie anflehen, dass sie nun aufwachen sollte, da er und sie die einzigen Personen in dem Raum gewesen wären, die seinem Vater wieder gut hätten aufmuntern können. Und er wäre auch wieder glücklich, glücklicher als Lucian ihn jemals gesehen hatte. Doch dieses Verlangen wurde ihm nicht erfüllt und es zerstörte regelrecht seine Lunge, als er mit aller Kraft und mit lautem Verzweiflungsschrei in diese Szene eintauchen wollte. Doch es gelang ihm nicht. Als Lucian sowohl Kraft als auch die Luft ausgingen, sackte er in sich zusammen. Er war machtlos, er konnte nichts ausrichten. Und ein Lachen ertönte und es war eines, das ihm eiskalt den Rücken herunterlief. Dieses Lachen war nicht das eines Menschen, es war das eines Dämons, der nun Lucian diese Qualen zufügte. Und es sprach mit einer Stimme, in der eine solche Gnadenlosigkeit lag, der Lucian absolut nichts entgegensetzen konnte: „Verlier, was du liebst!“

    „Mutter!“, schrie Lucian ein letztes Mal aus Leibeskräften, als dann das Bild vor seinen Augen von den Schatten der Säule verschlungen wurde. Er war nun ein Gefangener der Finsternis, er lag im Mitten eines schwarzen Nichts. Nicht einmal jetzt konnte er das Gesicht seiner Mutter sehen, die er nie kennen gelernt hatte. Alles was er vor Augen hatte, war das Bild seines Vaters, wie er sichtlich betroffen vom Verlust seiner geliebten Frau weinte. Und er kannte seit geraumer Zeit die Wahrheit – sein Vater hatte den beiden Brüdern erzählt, was mit ihrer Mutter passierte. Nun hat er das Bild der Vergangenheit gesehen – und er war sich dessen sicher, dass es die Wirklichkeit der Vergangenheit wiedergab. Und Tränen schossen ihm die Augen. Er fühlte sich schuldig und dieses Gefühl sollte ihn umso mehr auf dem Herzen liegen und dieses im Klammergriff halten: Wären er und Ignáce nicht, dann würde sie noch leben. Sie, Herr Destine und ihre ältere Schwester Glacia, die als Einzelkind nicht einmal eine solche wäre – die drei wären nun eine glücklichere Familie als wenn die Zwillinge geboren worden wären. Herr Destine hätte eine Frau und ein Kind und wäre daher so glücklich, dass er vermutlich bis ins höhere Alter hinein gesund geblieben wäre. Glacia hätte die Liebe zweier Elternteile erhalten und hätte weniger, vielleicht auch gar nicht mehr ihre sonst kühle Haltung gegenüber anderen.

    Der Tod ihrer Mutter, Herr Destínes früheres Ableben und Glacias Abneigung ihren Brüdern gegenüber. Das alles war Lucians Schuld, war Ignáces Schuld. Es war …

    Ihre Schuld!“, gellte ein anderer, sehr spitzer Schrei durch die Dunkelheit. Auch diesen kannte Lucian zu gut, zumal er die Stimme erkannte, die so abfällig über ihn und seinen Bruder sprach. Doch dieses Mal kam kein Bild auf. Lucian lag durchgehend in der Stille der Schatten, von sich aus unfähig sich zu bewegen. Die Stille wurde ab und zu von Glacias Schreien durchbrochen und er wusste, dass diese aus verschiedenen Jahren seines und Ignáces Leben kamen. Eine Erinnerung daran, dass Glacia es ihnen nie verziehen hatte. Und jeder Satz war wie ein Sargnagel, der Lucian zur endlosen Untätigkeit verdammte.

    „Warum gehen sie nicht endlich?“

    „Sie haben uns Mutter genommen!“

    „Ich werde ihnen nie vergeben; ich verachte sie!“


    Verdient hatte es Lucian. Er konnte in dem Moment nicht anders als seiner Schwester Recht zu geben. Viel Leid wäre erspart geblieben, wenn er und Ignáce niemals geboren worden wären. Er schloss daher die Augen und hoffte auf ein baldiges Ende dieses Albtraumes. Und als hätte das finstere Wesen sich genug an der Verzweiflung und Machtlosigkeit geweidet, leuchteten dessen roten Augen selbst durch die geschlossenen Lider von Lucian hindurch. Und er fühlte erneut eine Hitze aufsteigen. Das Wesen setzte erneut zu seinem Höllenfeuer an. Dann durchbrach ein Brausen die Stille, der stechende Schmerz von Feuer, das innerhalb von drei Sekunden seine Haut wegbrannte – dann herrschte erneut Stille. Lucian fühlte nichts. War er tot? Er versuchte die Augen zu öffnen, doch er war sich nicht sicher, ob ihm das gelang, denn um Ihn herum lag vollendete Schwärze, die alles Licht zu verschlucken schien. Und er fühlte sich weder schwerelos noch von der Schwerkraft der Welt bewegt. Und dann durchbrach wieder einmal eine Stimme, doch es war weder die gnadenlose des Dämons noch die kalte seiner Schwester; es war eine andere Frauenstimme, die aber warm war und doch bestimmt. Und jäh fühlte er, wie sein Leben in ihm wiederkehrte. Und während sein gesamter Körper erstarkte, die Schwerkraft einsetzte und er im Sturz durch das schwarze Nichts war, hörte er sie sagen: „Du bist der Erbe des Schicksals, nimm es an!“


    Jäh schlug Lucian die Augen auf und schoss in die Höhe. Senkrecht saß er mit knappen Atemzügen auf dem Bett und kämpfte gegen ein Schwindelgefühl an. Er horchte in die Dunkelheit, die ihn umgab. Die eine Stimme, die er vernahm, war so laut und deutlich zu vernehmen gewesen, als hätte sie direkt in sein Ohr gesprochen. Doch er konnte kein Geräusch einer anderen Person im Zimmer vernehmen. Einzig den Wind hörte er draußen in den Baumkronen wehen, deren Äste sanft gegen die Häuser Fassade trommelten. Es überraschte ihn, dass er sofort hellwach war. Er schien nicht lange geschlafen zu haben, denn draußen war am Nachthimmel kein Anzeichen eines Morgengrauens zu erkennen. Und an ein Weiterschlafen konnte er gar nicht mehr denken, denn zu sehr hielt ihn die Erfahrung in seinem Albtraum wach. Er bemerkte zu seinem eigenen Erstaunen, dass sein Hemd dieses Mal trocken geblieben ist und dass er sich schneller als üblich zu beruhigen schien. Es stand für ihn außer Zweifel, dass das Auftreten dieser neuen Stimme ihn beschützt zu haben schien. Doch es zermarterte sein Erinnerungsvermögen, denn ihm kam diese Stimme zu sehr bekannt vor, nur fiel ihm kein dazugehöriges Gesicht ein.

    Da Lucian ohnehin nun hellwach, hatte er die Eingebung, dass er sich seinen Morgenmantel drüberziehen und in den Salon hinunter begeben wollte. Er fühlte, als würde irgendetwas ihn dorthin rufen. Bedacht darauf, keinen großen Lärm auf den Dielen zu verursachen, schlich er den Flur entlang und die Treppe hinunter. Auf dem Treppenabsatz spähte er in Richtung der Tür zum Salon, aus der tatsächlich schwaches Licht eines Kaminfeuers fiel. Seine Eingebung hatte sich zwar bestätigt, doch zögerte Lucian. War sein Vater noch drin und war er vielleicht schon am Schlafen? Sollte er daher diesen stören? Allerdings war dies auch eine der letzten Gelegenheiten, mit seinem Vater alleine Zeit zu verbringen. Drum nahm Lucian einen beherzten Atemzug, ehe er langsam die Tür öffnete und in den Salon trat.


    Nahezu vollkommene Dunkelheit erfüllte ihn. Die zugezogenen Vorhänge blockierten das fahle Licht, das von den Straßenlaternen auf den Straßen ausging. Das gesamte Mobiliar des Salons verschmolz mit der Dunkelheit und war nicht zu erkennen. Die einzige Lichtquelle bildete das Kaminfeuer, welches bereits halb erloschen war. Vor diesem Feuer, in Decken eingehüllt und im Halbschatten gelegen, saß sein Vater im Sessel, dessen Augen schwer wirkten und fast geschlossen waren. Auf die Schritte aufmerksam geworden wandte er langsam den Kopf und lächelte, als er seinen jüngsten Sohn auf sich zukommen sah. „Mein Sohn, stimmt etwas nicht? Du bist noch ziemlich spät wach.“

    Lucian versuchte zu lächeln, doch es war ein krampfhaftes, denn so schwach wie die Stimme seines Vaters klang, machte ihn die Vorstellung seines baldigen Todes sehr zu schaffen. Offenbar war Herr Destine noch aufmerksam genug, um dies zu bemerken. Aus dem Haufen an Decken, in denen er eingehüllt war, kam seine Hand hervor, die im schwachen Licht des Feuers regelrecht geisterhaft wirkte. Sofort nahm Lucian diese in die seine. Er fühlte eine Welle der Geborgenheit in seinem Körper und schon fiel es ihm leichter zu lächeln. Sein Vater lächelte zurück. „Bitte setz dich doch“, sagte er und neigte seinen Kopf in Richtung des Hockers, der in der Nähe stand. Lucian stellte diesen an den Sessel, sodass er nah bei seinem Vater war. Er blickte diesem in die Augen, die sorgenvoll auf ihn ruhten. „Ignace erzählte mir, dass du schlecht schläfst seit geraumer Zeit.“

    Lucian sagte kein Wort, doch sein überraschter Blick sprach für seinen Vater Bände, worauf er lachte: „Es ist nur natürlich, dass sich dein älterer Brüder Sorgen um dich macht. Vor allem, wenn dich diese Albträume zu plagen scheinen. Er hat mir vorhin davon erzählt, in der Hoffnung, dass ich dir vielleicht eine Stütze sein kann.“

    „Er war hier?“, fragte Lucian überrascht. „Oh ja“, sagte Herr Destine lächelnd. „Ich wäre sonst in völliger Dunkelheit, wenn er nicht noch einmal das Feuer ordentlich zum Prasseln brachte. Und ich wäre deutlich weniger in diesen warmen Decken eingewickelt, wenn Glacia nicht noch einmal bei mir vorbeigeschaut hätte.“ Er regte sich ein wenig; Lucian dachte, dass es für seinen Vater fast schon zu viele Decken gewesen wären, doch er sah, dass er es sich nur noch mehr in ihnen gemütlich machte. Er realisierte erneut, wie alt er tatsächlich war, jetzt wo sein Gesicht mehr dem Feuer zugewandt war. Ganz anders als im Traum war sein Gesicht von noch tieferen Falten durchzogen und die einstigen kräftigen Gesichtszüge waren erschlafft und die Haut wirkte wie über seine Wangen und Kiefern gespannt. Herr Destine tat einen langen Seufzer, als er sich tiefer in seinem Sessel vergraben hatte. „Ihr seid alle drei gute Kinder“, sagte er nur und sein Blick galt dem Feuer, als suchte er dort drinnen etwas, „doch ich weiß, dass zwischen euch nicht gerade Frieden herrscht. Es macht mich traurig zu wissen, dass ich nicht miterleben werde, wie ihr euch versöhnen werdet.“

    „Falls wir uns je versöhnen werden“, murmelte Lucian grimmig. Herr Destine sah seinem Sohn überrascht in die Augen: „Solche Worte bin ich bisher nur von deinem Bruder und deiner Schwester gewohnt. Ich habe gedacht, dass du mehr dazu in der Lage wärst, zwischen den beiden zu vermitteln.“ Lucian war es wohl anzusehen, dass er ungläubig diese Worte zur Kenntnis nahm, denn sein Vater blickte wieder zum Feuer. „Weißt du, ihr drei könntet unterschiedlicher nicht sein, obwohl ihr alle das Herz am rechten Fleck habt. Glaubst du das macht Sinn? Ich vermute nicht, deinem Blick nach zu urteilen. Doch du kennst nur die Tatsache, die du dein Leben lang gekannt hast. Soll ich dir etwas anvertrauen, worauf dein Bruder genauso ungläubig reagiert hat?“ Lucian nickte nur.

    „Glacia hat sich einst darauf gefreut, eine große Schwester zu werden. Die Jahre davor, als sie die ersten Tage im Kindergarten war, kam sie zu mir und deiner Mutter und hat gefragt, warum sie keinen Bruder oder keine Schwester hatte. Und sie war regelrecht enttäuscht, als eure Mutter ihr sagte, dass Zeit und Schicksal es noch nicht gewollt hätten.“ Herr Destine lachte beim Erzählen vergnügt, während Lucian diese Art der Vergangenheit vollkommen fremd war und er sich daher nur zu einem leichten Schmunzeln überreden lassen konnte. Doch war er im Inneren froh, seinen Vater noch einmal so guter Dinge zu erleben. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sie strahlte, als wir ihr dann von euch beiden erzählten. Es war mehr als sie wollte, dass sie gleich zwei Geschwister bekommen würde. Die Monate darauf blieb sie dicht an der Seite eurer Mutter. Sie hatte ihre Hände und ihre Ohren auf ihrem Bauch, immer neugierig, sehr dem Zerreißen vor lauter Spannung nahe. Immer darauf bedacht, wann es endlich soweit sein würde…“. Herr Destínes Blick verlor sich im Lichtspiel des Feuers und Lucian wusste direkt, dass er zu dem Punkt kommen würde, dessen Zeuge er wenige Minuten vorher war. Er beobachtete, wie das vergnügte Lächeln verlosch.

    „Dann war es endlich soweit. Für Ignace allein brauchte eure Mutter sehr lange, doch dann warst du an der Reihe … Sie hat ihr Bestes getan und ihr zwei kamt gesund und kräftig zur Welt …“. Erschrocken musste Lucian mit ansehen, wie die müden Augen seines im orangenen Licht glitzerten. Auf sein Schlottern kroch eine seiner Hände aus dem Deckenhaufen hervor. „Vater, es ist gut, du brauchst nicht …“

    „Es ist in Ordnung, Lucian!“, winkte sein Vater auf seine Gesten der Beruhigung hin ab und wischte sich die Augen mit seiner zittrigen Hand. „Ich habe nie diesen Tag vergessen können und auch nicht das Gefühl, das ich hatte, als ich euch beide in den Händen hielt, während Scarlett … eure Mutter …“. Seine Stimme wurde brüchig und Lucian wusste nicht, was er tun sollte. Es juckte ihn in den Händen, und dann nahm er die Hand seines Vaters erneut in die seine. „Ich weiß, Vater“, sagte er nur. „Ich weiß wie es an dem Tag für dich war. Ich … ich habe es gesehen …“. Unsicher, wie er hätte fortfahren können, wollte er dieses Thema ruhen lassen, doch das Gesicht seines Vaters lag in noch tieferen Falten. „Du hast es gesehen? Aber … wie?“

    Lucian war sich nicht sicher, wie er es hätte beschreiben können. Einerseits wollte er seinen Vater nicht wieder weinen sehen, andererseits hatte ihm schon Ignáce davon berichtet. Und so erzählte auch Lucian nun von seinen Träumen, die er Nacht für Nacht hatte. Wie er von ein und demselben Wesen träumte, dass nichts als Zerstörung und Finsternis brachte. Herr Destine hörte die ganze Zeit aufmerksam zu, die Augen hin und wieder auf die Augen seines Sohnes und auf seinen Mund gerichtet. Er beharrte auch darauf, dass Lucian kein Detail ausließ, gerade als er auf neuesten Traum zu sprechen kam und auf die Vision und die Stimmen, die er empfangen hatte. Als Lucian geendet hatte, wandte sich Herr Destínes Blick wieder dem Feuer und sagte kein Wort. Sein Sohn allerdings, dessen Ängste sich erneut entflammt hatten, richtete sich auf, ohne dies wirklich zu realisieren: „Hat Glacia wirklich diese Worte gesagt? Sind wir – mein Bruder und ich – wirklich unerwünscht für sie?“ Eine lange Pause trat ein. Dann sagte sein Vater nur: „So wie sie es mir sagte ... ja“.

    „Wie kommst du dann auf den Gedanken, dass zwischen uns dreien jemals Frieden herrschen kann?“

    „Weil ihre Wut tatsächlich eine schöne Form ist der Liebe“. Lucians Mund klappte leicht auf und ihm entfuhr ein ungläubiger Atemzug. Sein Vater blickte ihm wieder in die Augen und das erste Mal seit einiger Zeit sah Lucian ein Funken von Lebendigkeit in seinem Gesicht. „Glacia hat eure Mutter sehr geliebt, genauso wie sie euch liebte, als ihr noch ungeboren ward.“

    „Aber“, wollte Lucian protestieren, doch sein Vater fiel ihm mit kräftiger Stimme ins Wort. „Glaubst du, dass jemand, der so voller Liebe ist, wahrhaft dazu in der Lage wäre, jemanden aus tiefstem Herzen zu hassen? Dass das Gefühl der Liebe durch so eine Abneigung ersetzt werden kann? Ich weiß sehr wohl, wie es ist zu lieben. Mir käme nie in den Sinn, euch zu hassen, genauso wie ich niemals eure Mutter oder deine Schwester verabscheuen würde. Gewiss, es gab Zeiten, wo es nicht leicht war, wo wir miteinander gestritten haben. Doch stets haben wir uns versöhnt, nicht wahr? Sag mir, Lucian: Könntest du deine Schwester jemals hassen? Wäre sie dir derartig egal, dass, wenn sie doch eines Tages auf dich und deinen Bruder zugehen würde, du sie ohne Weiteres in die Kälte schickst? Selbst dein Bruder hatte es gestern morgen gesagt: Er würde wenn abwarten wollen, dass Glacia von ihrer Seite aus den Schritt täte, dann wäre - so hoffe ich es - bereit, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Und wie ich gesehen habe, verabscheut dein Bruder mehr als du eure Schwester genauso, wie sie es dem Schein nach tut.“ Darauf fiel Lucian nichts mehr ein. Doch es wirkte dermaßen unmöglich, denn er konnte sich sehr gut an die Gefühlskälte erinnern, die Glacia ihren Brüdern immer wieder entgegen gebracht hatte. Es gab keinen Zeitpunkt, wo sie einmal ihrer Brüder wegen erweicht gewesen war Nie kam von ihr ein Gruß zum Geburtstag, nie war sie da, als ihre Brüder es in der Schule oder anderweitig schwer hatten. Ihre Brüder waren ihr stets gleichgültig und das hat sich in ihre beiden Herzen eingebrannt.

    „Es war mein Fehler“, sagte sein Vater traurig und Lucian erwachte jäh aus seinen zornigen Gedanken. „Ich habe mit ihr nie darüber geredet, vor allem als sie noch jung war. Ich habe ihr nie deutlich vor Augen geführt, für was eure Mutter verstorben ist. Vielleicht hätte ich diese Wut, die sie euch gegenüber hegte, mildern können und irgendwann hätte sich euer Verhältnis zueinander gebessert. Doch ich war zu sehr damit beschäftigt, für euch zu sorgen und ständig zu arbeiten. Meine Pflichten habe ich auf andere abgewälzt und nun sieh, was geworden ist: Glacia verachtet euch noch immer und Ignace hegt auch heute noch ebenso solche Gefühle ihr gegenüber. Die beiden sind tatsächlich wie Feuer und Eis, wird mir auf einmal bewusst“. Für einen Moment sah Herr Destine danach aus, als würde jeden Moment aufstehen wollen, um diese Fehler von ihm wieder gutmachen zu wollen. Tatsächlich versuchte er, sich aus den Decken zu befreien, doch sehr schnell sah er ein, dass er nicht mehr stark genug war, um selber aufzustehen. „Vater, soll ich vielleicht …“, bot Lucian seine Hilfe an, doch sein Vater winkte ab und wischte sich mit seiner Hand die Augen. „Ich kann auch nichts mehr machen, es ist zu spät … trotz all meiner Mühen fühle ich mich als hätte ich als Vater vers…“.

    „Hast du nicht!“, rief sein Sohn nun kopfschüttelnd ein. „Du hast getan, was du tun konntest, damit es uns dreien an Nichts mangelt. Und wir selber haben am Anfang Versuche unternommen, zu Glacia ein besseres Verhältnis aufzubauen.“ Er drückte die Hand seines Vaters, während ein Gefühl der Entschlossenheit in ihm aufflammte. „Und wir werden das auf irgendeine Art und Weise klären…“. Lucian war sich nicht bewusst, woher dieser Glaube kam, dass er und Ignáce sich tatsächlich mit ihrer Schwester versöhnen könnten. Es kam ihm zwar nahezu unmöglich vor, dann doch wieder nicht. Sein Vater, der ihm in die Augen sah, lächelte nur durchgehend, was Lucian verwirrte, und dann fing er an, so laut wie er konnte zu lachen. Auf die fragende Miene seines Sohnes hin lächelte er erfreut: „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann! Du wirst deinen Geschwistern den Frieden bringen, den ihr unbedingt braucht, ihr alle drei.“

    „Aber wie soll ich das machen, wäre ich tatsächlich dazu in der Lage?“, sank Lucian wieder ratlos auf den Hocker. Herr Destine blickte wieder ins Feuer, dass mittlerweile fast vollständig erloschen war. Sein Gesicht lag nun noch viel mehr im Schatten: „Ich weiß es nicht, mein Sohn. Mein Blick hat sich zu sehr getrübt, als dass ich für euch einen Weg erkennen kann. Das könnt nur ihr selber…“ Er löste seine Hand von seinem Sohn und zog sie wieder in die Decke ein. Er schien sich erneut in seinen Sessel zu versenken und auch Lucian spürte, wie es immer kälter wurde.

    „Versuche, etwas zu schlafen, Lucian“, sagte sein Vater matt und seine Stimme klang schwächer als je zuvor. „Und was deine Träume betrifft … ich denke, dass es sich um mehr als gewöhnliche Albträume handelt … vielleicht antwortest du der Stimme das nächste Mal?“

    Lucian ließ die Frage unbeantwortet. Er richtete sich auf, küsste seinem Vater auf die Stirn und ging in Richtung zur Tür. An der Tür angekommen hörte er ihn noch einmal kräftig aufatmen, worauf er sich umdrehte. Er sah, wie im sich immer mehr ausbreitenden Schatten etwas regte und ihm eine gute Nacht wünschte. Dann trat Lucian aus dem Salon. In wenigen Minuten würde dieser in vollkommener Dunkelheit liegen und das Feuer, das bis zur letzten Minuten gebrannt hatte, wäre auch erloschen.

    Eine kleine Geschichte hätte ich, ohne dass ich von meinem neuesten Werk nach meinem Prolog spoilern muss. Kleiner Hintergrund: Einer ausländischen Studentin-Bekanntin habe ich etwas geholfen, eine Geschichte zu einem Bild zu schreiben. Die Aufgabe war zu dem Bild eben so eine Geschichte mit Anfang, Hauptteil und Schluss zu schreiben. Dabei habe ich selber meine eigene Version verfasst. Bild befindet sich als Dateianhang unten, wenn es wen interessiert.


    Prolog
    Flucht in der Dunkelheit



    Ein gleißender Blitz durchzog den pechschwarzen Nachthimmel und erhellte den Weg vor den Füßen der Frau im schwarzen über ihr Goldkleid gezogenen Mantel, den sie in ihrer Eile zurücklegte. Sie sah, dass der Waldboden vor ihr in eine Grube überging und setzte zu einem gewagten Sprung in Mitten der Dunkelheit der stürmischen Nacht an. Sie übersprang den mit Regenwasser gefüllten Graben, landete aber auf einen breiteren Flecken feuchter Erde und rutschte dabei ohne Halt aus. Sie landete unsanft auf ihrer Seite und die weiße Sphäre, die sie wie ein wertvolles Kleinod im Arm festgehalten hatte, kullerte ein paar Meter von ihr weg und verschwand inmitten des Dickichts in der Dunkelheit. Bei dieser wäre nahezu unmöglich gewesen, sie wieder zu finden.


    Nein!“, dachte sich die Frau, die sich hastig aufrichtete und die Strähnen ihres hellblonden Haares aus dem Gesicht wischte. Sie konnte nicht warten, bis es Tag wurde. Sie hatte keine Zeit und musste sich verstecken, auch wenn es so gut wie aussichtslos war. Mit einem Flüstern wurde ihre Sicht schlagartig besser. Aus der Dunkelheit taten sich schärfere Umrisse hervor und sie sah ihre Umgebung in sichtbar definierten Schwarz-Weiß-Verhältnissen. Umringt wurde sie von einer Vielzahl von dicht bewachsenen Bäumen. In ihrer Flucht schien sie offenbar immer tiefer in den Wald gelangt zu sein. Doch ihr Blick galt mehr den Gebüschen, die aus dem mit modrigen Blättern bedeckten Boden wuchsen. Und in einem erkannte sie die halben Umrisse ihres wertvollen Gutes wieder. Sie spurtete zu dieser Stelle hin und nahm es wieder behutsam in ihre Arme, als dann mit dem nächsten Donnerschlag ein Knacken von Zweigen hinter ihr ertönte.


    „Wie leichtsinnig von dir, deine Magie zu benutzen!“, lachte eine höhnische Stimme, die ihr nur zu wider war. Doch sie hatte nicht das Interesse, in Zeiten der Not sich deren Besitzer zu widmen. Ohne sich umzudrehen setzte sie ihre Flucht fort. Sie achtete immer weniger auf den Boden. Die Frau wollte einfach nur fort von ihm, sie musste die Sphäre vor ihm in Sicherheit bringen. Doch der Weg vor ihr lag im Dunkeln, mehrmals lief sie gegen die rauen und dicken Stämme von Bäumen, deren tief hängenden Nadelzweige auch noch scharf ins Gesicht peitschten.


    Sie hatte das Zeitgefühl verloren, wie lange sie schon auf der Flucht war. Ihr blieben auch nicht die Sekunden, länger als ein Atemzug Pause zu machen, da sie immer wieder direkt jene verhassten Schritte von ihm hörte. Und auch schien die Nacht kein Ende mehr zu nehmen. Ununterbrochen durchlief sie die Dunkelheit, die immer stärker als lichter zu werden schien. Es hatte so gut wie keinen Sinn mehr. Denn die Finsternis war auf seiner Seite und ihm, ihrem Gebieter, loyal ergeben. Ihr blieb keine Wahl; sie musste ihre Magie nun doch einsetzen, umso besser die Fluchtrouten in den Bruchteilen von Sekunden, die ihr gestattet wurden, zu wählen. Doch sie wusste, dass sie damit genauso gut jede Chance auf Flucht zunichte machte, denn er würde ihre Magie wieder spüren und wissen, wo sie sich befände.


    Erneut flüsterte sie, was aber fast in ihrem Keuchen unterging. Dennoch wurden erneut die Umrisse in der Dunkelheit schärfer. Jetzt, wo sie auch nicht mehr darauf verzichtete, gelang es ihr viel eher, behände ihre Flucht durch den Wald fortzusetzen. Sie nahm scharfe Kurven um die Bäume, schob mit dem einen Arm weitere tief hängende Äste beiseite, während sie mit dem anderen ihr Kleinod fest an ihren Körper drückte.


    Doch sie spürte, wie langsam, wie bei einem Leck, die Kraft ihren Körper verließ. Die Arme konnte sie kaum mehr heben, und erneut peitschten ihr die Zweige wieder gegen ihren Körper und hinterließen wie zuvor zahlreiche Schrammen und Kratzer. Ihre Beine wurden immer schwerer, sie musste größte Mühe aufbringen, sie zum Laufen zu bewegen. Und ihr Atem wurde immer schwerer, es zerriss fast ihre Lunge, in derartigem Tempo ohne Pause zu rennen. Auch spürte sie, wie die weiße Kugel immer lockerer in ihren Armen lag und drohte, wieder heraus zu kullern. Das war ihre größte Sorge und ihr Blick fiel auf diese, während sie es mit andächtigem Flüstern bat, in ihrem Arm zu bleiben. Doch das stellte sich als fataler Fehler heraus. Ihrer Klarsicht bei Nacht ohnehin fast im Angesicht ihrer körperlichen Erschöpfung beraubt, sah sie nicht die Wurzel eines mächtigen Baumes, die sich über ihren Weg erstreckte. Ein stechender Schmerz und das Taubheitsgefühl überkam ihr, als sie mit voller Wucht mit ihrem bereits geschundenen Fuß gegen diese Wurzel krachte. Sie fiel vornüber mit dem Bauch voran auf den nassen Boden, Schlamm spritze in alle Richtungen. Doch zu ihrem größten Entsetzen schleuderte es die Kugel in weitem Bogen aus ihrem Arm, welche noch weiter als zuvor über den Boden rollte. Erst in weiterer Entfernung schien sie gegen was Hartes zu krachen, sie hörte ein entsetzliches Knacksen.


    Taub und wie gelähmt vor Entsetzen, sah sie, wie die Kugel weiter hinten schwach aufleuchtete. Zum Aufstehen schien ihr gänzlich die Kraft zu fehlen. Sie spürte eine Art von Knoten ihre Kehle zuschnüren und das Schlucken fiel ihr mehr als schwer. Dennoch, sie durfte nicht aufgeben, auch wenn sich Verzweiflung in ihrem Körper ausbreitete und sie wachsendes Eis mit Taubheit versah. Anstatt aufzustehen, zog sie sich mit ihren Armen langsam und allmählich zu ihrer wertvollen Sphäre heran, deren Leuchten immer stärker wurde. Sie spürte, als sie ihr immer weiter näherte, wie ein warmes Gefühl sich in ihr ausbreitete. Ein Gefühl des Glücks durchfuhr ihr Herz. „Ein Glück…!“, flüsterte sie, als sie endlich die Sphäre erreichte. Ihre gläsern wirkende Oberfläche war an etlichen Stellen mit Rissen versehen, aus denen weißliches Licht kam. Doch als die Frau ihre Hände auf diese legte, fühlte sie, wie sie noch immer intakt. Sie fühlte an, als würden in ihr mehrere Herzen schlagen. Und es war tatsächlich so etwas drin. Die Frau richtete sich und nahm die Sphäre in beiden Armen, als würde sie ihr eigenes Kind in diese schließen wollen.


    „Ich passe auf euch auf ...“, flüsterte sie leise, während sie in dem Moment der Glückseligkeit schwelgte. Ihre Augen fielen auf den Weg, der vor ihr lag. Sie musste weiter machen, sie durfte trotz allem nicht verharren. Doch das, was sie vor sich sah, ließ mit einem Schlag alle Hoffnung auf ein Versteck, gar auf eine Rettung, versagen. Vor ihr lag kein Weg mehr. Die Sphäre ist von da abgeprallt und ein paar Fußlängen zurückgerollt, deswegen hatte sie das nicht vorher gesehen. Eine hohe Felswand tat sich vor ihr auf, die sich im Halbkreis um sie herum erstreckte. Sie erkannte in dem Licht, das von ihrer Kugel ausging, dass die Wände zu rau waren, als dass sie in Windeseile hätte hinauf klettern können. Bebend vor Angst wollte sich aufrichten, was ihr auch endlich wieder gelang. Sie drehte sich um, sie musste dringend einen anderen Weg finden. Doch kaum wollte die Frau losgehen, schien eine unsichtbare Kraft sie sehr hart von vorne zu treffen, was sie förmlich von den Füßen riss. Sie flog im flachen Bogen gegen die harte Felswand, und sie spürte deren Spitzen am Boden hart in ihren Rücken stecken. Eine besonders gemeine schien sie in ihre Wirbelsäule zu treffen. Ein zunächst warmes Gefühl breitete sich in ihren Beinen aus, dann spürte sie diese gar nicht mehr. Jäh sackte sie am Boden der Felswand zusammen und Tränen der Schmerzen kamen ihr hervor.


    Es war vorbei. Sie hatte es im Vorfeld befürchtet, doch nun die ergebnislose Flucht wahrhaftig am eigenen Oberleib zu spüren verbitterte sie so sehr, dass sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Die Realität, die sie mit einem Schlag einholte, erschien ihr wie ein wahrhaftiger Alptraum, aus dem es kein Aufwachen mehr gab. Ihr Kampf gegen die Finsternis, den sie mit ihren geliebten Mitstreitern gewonnen zu haben schien, ward am Ende doch verloren. Sie war die einzige Überlebende der einstigen Gruppe von Helden, und der Verlust ihrer liebsten Freunde überkam ihr wie eine Kaskade. Alles war umsonst. Sie versank den Kopf in ihren Armen und schluchzte ihre Seele aus dem Leib.


    Es verging eine Zeit, in der ihre Trauer Oberhand über sie gewann. Dann hörte sie jene Schritte wieder, und in ihrer Verzweiflung und Angst wagte sie es nicht, in die Augen des Mannes zu schauen, dessen schattenhafte Silhouette sich auf der Lichtung formte. Bis auf seinen dunklen Umriss waren nur seine stechenden Augen zu erkennen, deren orange leuchtenden Pupillen sich zu siegesgewiss weiteten. Sie weideten sich lange an der misslichen Situation seiner Widersacherin, ehe der Mann zu sprechen begann. Es lag keine Spur von Mitgefühl oder Anteilnahme, alles was er forderte, war nur die Sphäre in ihren Armen, auf die nun sein Augenmerk lag: „Gib sie mir!“


    Sie reagierte nicht. Sie hasste ihn aus tiefstem Herzen, daher würde sie keinen Moment daran denken, seiner Forderung nachzugehen. Allein seine Präsenz war unerträglich für sie und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie sich bereits zehn Mal meilenweit von ihm weg teleportiert. Doch anders als er, war sie dazu nicht in der Lage. Wieder erhob der Mann vor ihr seine Stimme, nur dieses Mal lauter und energischer: „Gib sie mir! Sofort!“


    Es hatte keinen Zweck. Er hatte den Kampf gewonnen, doch sie weigerte sich nach wie vor, diese Realität zu erkennen. Auf einmal spürte sie, wie die Kugel wie von einer unsichtbaren Kraft aus ihren Armen heraus gezogen zu werden drohte. An das letzte Stück Hoffnung klammernd, dass ihr in dem Moment noch blieb, fing sie die Kugel noch im Flug auf und drückte sie wieder fest an ihren Körper. Die Kraft, die an ihr zog, war immens und kam der eines Schwarzen Loches gleich. Und obwohl sie nicht wusste, wie sie trotz allem es schaffte, diese Kraft noch am Ende ihrer Kräfte aufzubringen, hielt sie die Sphäre fest in ihrem Armen umschlossen.


    Vom Mann ein ungeduldiges Murren. Sie hörte, wie er sich ihrer Position ein paar Schritte näherte und wieder mit ruhigerer, wieder siegessicherer Stimme sprach: „Du weißt schon, dass ich sie mir auch deinem toten Körper entnehmen kann, oder?“

    Auch wenn diese Worte wie eine Drohung wirkten, so lösten sie dennoch eine trotzige Reaktion in der Frau aus. Er hatte Recht mit dem, was er sagte. Sie war zu entkräftet, um ihm in einem Kampf mit ihrer Magie noch irgendetwas entgegen zu setzen. Nach und nach blieb ihr nichts anderes übrig, als die Wahrheit anzuerkennen: Sie war geschlagen, sie hatte den Kampf verloren. Und doch spürte sie die Hoffnung sprichwörtlich in ihren Armen liegen. Sie wusste, dass trotz allem noch nicht alles verloren war. Langsam aber sicher formte sich in ihr ein Entschluss, der ihr zwar nicht besonders gut gefiel, ihr aber dennoch Mut gab. Soviel Mut, dass sie nun tatsächlich den Kopf und in die Augen des Mannes blickte, der nun dicht bei ihr war, und auf sie herabblickte. Eiseskälte stand in ihnen geschrieben, die durchaus Angst einflößend wirkten, aber dennoch lächelte sie: „Die Schlacht magst du heute gewonnen haben! Aber ...“, und mit diesen Worten nahm sie ihre allerletzte Kraft zusammen und übertrug sie auf die Sphäre, welche daraufhin stärker zu leuchten begann, „den Krieg hast du noch lange nicht gewonnen!“


    „Was tust du?!“, weiteten sich die Augen des Mannes vor Entsetzen, der beim gleißenden Aufleuchten der Kugel zurückwich und seine Augen mit seinem Arm bedeckte. Die Frau spürte, wie sich nun wieder ein warmes Gefühl ausbreitete, dieses Mal aber in ihrem restlichen Körper. Sie spürte, wie die Sphäre immer mehr Risse erfuhr, und sie stieß ein Stoßgebet in Richtung des dunklen Sturmhimmels aus: „Die Götter werden wissen, was zu tun ist!“. Und jäh schien die Sphäre in ihren Händen zu platzen. Eine mächtige Lichtsäule schoss hervor, die alles in ihrer Umgebung erleuchtete. Als die Säule den Himmel erreichte, stoben sämtliche schwarze Wolken vorbei, als fürchteten sie um deren Existenz und der Himmel ward für einige Zeit von einem vergleichsweise warmen Leuchten bedeckt, wie das einer zweiten Sonne.


    Die Frau sank nun vollständig zu Boden, ihr gesamter Körper gelähmt. Mit einem zufriedenen, aber auch traurigen Lächeln beobachtete sie, wie das, was in der Sphäre lebte, ebenso in den Himmel aufstieg: Eine Vielzahl von Lichtern in verschiedenen Farben, die wie Edelsteine funkelten. In Gedanken nahm sie Abschied von ihnen, doch sie war in Tränen froh, dass sie trotzdem in Sicherheit waren. Es stimmte sie traurig, dass sie nicht in der Lage war, sie besser zu beschützen. Doch zuversichtlich schaute sie dem Lichtspiel zu, ehe es mit einer gewaltigen Lichtexplosion endete und nichts außer einem wieder freien und sternklaren Himmel zurückließ. Der Vollmond schien und tauchte die Felsenlichtung in sanftes weißes Licht, das auch die Frau erfasste. Als sie spürte, wie ihr Element ihren Körper erfasste, fühlte sie die wohlige Wärme durch ihren Körper fahren, welcher selber nun im selben Licht aufleuchtete. Sie genoss für den letzten Moment, den ihr blieb, die Stille, welche die Umgebung füllte. Dann durchbrach mit wütendem Ton die Stimme des Mannes wieder: „Nach all dem gibst du einfach auf?“


    „Nein“, sagte die Frau mit ruhiger Stimme. Sie spürte wie all das Leid, das ihrem Körper widerfahren war, von ihr genommen wurde. „Aber ich sehe nach wie vor das Licht in der Dunkelheit, und so wirst du es auch bald wieder.“ Mit diesen Worten löste sich ihr Körper endgültig in weißem Licht auf, ehe wieder Stille einkehrte. Der Mann, der im Schatten der Bäume lauerte, sah zornig die Stelle an, an der seine Widersacherin bis eben noch lag. Dann, als er realisierte, dass er nichts mehr tun konnte, wurde er eins mit dem Schatten und verschwand ebenso lautlos wie er gekommen war.

    Cover für HdE; Ver.2

    Helden der Elemente

    Schönen guten Tag und willkommen zu meiner Geschichte.

    Sie ist die erste Idee, die ich je hatte und es schon seit der Grundschulzeit gab; schon immer hat mich Fantasy stets fasziniert aufgrund der Möglichkeiten, die sich einem beim Schreiben ergeben können. Ich will nun den Versuch wagen, meine erste Idee auch nun zu verschriftlichen. Mittlerweile bin ich auch sehr gut dabei, weswewegen ich es auch nun wagen kann, die Kapitel nach und nach zu veröffentlichen.


    Erfahrung habe ich schon vorher durch das Schreiben einer Fanfiction im Mystery Dungeon-Bereich bekommen; ich hoffe, dass mein Schreibstil nachwievor unterhaltend und spanned ist, sodass ihr euch in den Kapiteln verliert. Nun will ich euch nicht länger aufhalten: Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!


    LugiaViel Freude!Lugia




    Klappentext

    Als Lucian dem Ruf einer ihm unbekannten Stimme folgt, ahnt er nicht, wohin ihn und seinen Bruder die Reise führen wird. Erst als er sich auf Marogia wiederfindet, sieht er sich zum Ersten Mal in seinem Leben mit der Magie konfrontiert. Bald auch schon wird sein Schicksal offenbart, indem er die Pläne des finsteren Magiers Yamiel verhindern soll, die Verheerung Ra wieder zu erwecken. Auch wenn er sich dieser Aufgabe nicht allein stellen muss: Wird es ihm und seinen Verbündeten gelingen, die Magische Welt vor ihrer Zerstörung zu bewahren?


    Kapitel-Liste
    Prolog - Flucht in der Dunkelheit

    Kapitel 1 - Familie Destiné

    Kapitel 2 - Der Ruf des Lichts

    Kapitel 3 - Die Räuber

    Kapitel 4 - New Dawn


    Guten Tag, Miss Absol.
    Mir fiel deine Geschichte ins Auge, zumal sie der neueste Beitrag in dem Bereich ist und du noch keine Kommentare bekommen hast. Ich dachte mir, dass ich dies mal ändere.


    Ich will aber nicht drum herum reden, auch beim Anklicken des Topics fällt deine Geschichte ins Auge, leider etwas schmerzhaft. Abgesehen von der relativen Kürze fiel es mir etwas schwerer, deine Geschichte zu lesen. Ich hoffe, dass du noch recht jung bist; denn andernfalls muss ich dir nahe legen, dringend auf deine Rechtschreibung und Zeichensetzung zu arbeiten. Aus den vielen Beispielen, die ich aufzeigen könnte, nehme ich das hier:


    ,,Aufstehen, Liebling, du musst zur Weihnachtsfeier!",_schallte es durchs das Haus von unserem geliebten [Naja, hier will einfach mal den Ausdruck anmerken. Für mich wirkt das sehr aufgesetzt] Champs ... [Mussten diese Punkte sein?]Ja-nin![Hier hätte auch durchaus ein Punkt gepasst.],,ARCEUS NOCH MAL[Anstatt groß zu capsen, hätte ein Verb wie "grummelte" oder dergleichen dies auch charakterisieren können] kann man denn hier nie Aausschlafen?! Es ist doch Weihnachten!"rief unser ...ähm [auch hier wieder recht überflüssig lieblicher Champ durch ihr [Wer ist üerhaupt "sie" oder "ihr"? Und wenn es die Mutter ist, wieso ist es ihr Haus? Ist es nicht auch das Haus von Ja-Nin?] Haus._,,Liebling, hier ist ein Brief für dich von einem ..._Wachchilli?"


    Du siehst, ich habe hier relativ viel Rot benutzen müssen. Wie gesagt, achte mehr auf deine Rechtschreibung un Zeichensetzung. Auch, was du schreibst. Denn diese "Ähm" machen den Eindruck auf mich, als hättest du alles, was dir beim Schreiben durch den Kopf ging, auch so wörtlich aufgeschrieben. Das wirkt sehr unüberlegt, so auch der ganze Text.
    Ich kann verstehen, dass man drauf und dran sein kann, seine Geschichte hier zu veröffentlichen. Aber man hat mir früh gesagt, dass ich ein bisschen mehr Struktur in meine Geschichte bringen sollte. Unter anderem auch, wie ich meine Leser willkommen heiße. Und das will ich dir auch raten: Einen Startpost zu machen. Er braucht nicht mal lang zu sein. Ein paar nette Worte zur Begrüßung, kurze Angabe, worum es ungefähr in deiner Geschichte gehen wird, und optional auch Charaktervorstellungen. Mehr muss es nicht sein.
    Denn jetzt anhand der Textmenge kann ich nur sagen: "Der Charakter heißt Ja-nin. Sie ist Champ in der Hoenn-Region. Sie wird von Wassili zur einer Weihnachtsfeier eingeladen. Darüber ist sie nicht erfreut"


    Tja, aber hier muss ich zwei Dinge anmerken:

      Das konnte ich nur anhand der wörtlichen Rede herauslesen. Es ist gut, dass du die Gefühlslage mit einem Verb beschreiben kannst, beispielsweise bei "Das kann nicht sein Ernst sein, oder?", kam es von Ja-nin protestierend. Wenigstens einen Funken an potentiell schöner Schreibweiser kann ich hier sehen. Aber leider kam das zu wenig
      Denn das ist mein zweiter Punkt zur Verbesserung: Verzichte ein paar Mal auf die wörtliche Rede und beschreibe mal mehr in Ruhe Stimmungen von Personen, die Umgebung, die Handlungen und darauffolgende Reaktionen. Und erkläre ein bisschen "off-screen", also dass du den Lesern erzählst, um wen es sich genau bei Ja-nin handelt, außer dass sie der Champ ist. Zum Beispiel, wie lange sie es schon ist. Oder ob es für sie ein steiniger Weg war. Und allgemein, wie alt sie ist. Viele Dinge hättest du anmerken und beschreiben können - schade, dass du dies nicht getan hast.

    Mit der Kürze kam es leider dazu, dass fast nichts passiert ist. Ich frage mich, ob du diese Geschichte recht spontan geschrieben hast und ob du planst, die auch länger weiterzuführen? Wenn ja, dann lass dir dieses Kommentar gut durch den Kopf gehen. Wenn nicht, kannst du dieses gerne ignorieren.


    So viel zu meiner bisherigen Kritik. Ich hoffe, ich war nicht zu hart, aber es ist besser, wenn jetzt diese Worte kommen als zu spät. Wenn es dir hilft: Ich sehe einen Funken Potential, dass diese Geschichte - wenn nicht die, dann andere - gut werden könnte, wenn du entsprechende Mühen in diese Richtung betreibst. Wie sagen die Professoren in den Pokémon-Spielen immer? "Der Weg zum Champ ist lang und erschwerlich" - so kann man auch diesen Spruch für jeden Neueinsteiger verwenden.


    Viel Erfolg mit deiner Geschichte.
    ~Silvers~



    Du liebes bisschen, ich habe nicht mit einem Sieg gerechnet, aber die Platzierung überrascht mich doch etwas, dass sie nicht allzu niedrig war. Da wollte ich mich doch sehr gerne für die schön formulierten Votes bedanken; ich bin froh, dass mein Schreibstil größtenteils gut angekommen ist, darum ging es mir in diesem Wettbewerb :3 Mit diesem leider dagegen kurzen Re-Kommi würde ich mich gerne einigen offenen Fragen widmen (eig. nur einer) und auf eine Anmerkung eines Voters eingehen, ich hoffe, ich mache dies hier richtig.


    Doch er hielt sich die Stirn. – in dem Fall ist glaube ich nicht die wörtliche Geste gemeint, weil es im Kontext eher um das Widerstehen gegenüber seinen Gefühlen geht. Was genau ist gemeint?


    Eigentlich wollte ich damit den Prozess des kühlen Nachdenkens anstellen; zu spät fiel mir eine dazu passendere Geste ein, nämlich wenn man sich beim Überlegen zwei Finger zwischen Augen und auf den Nasenrücken legt. Herrje, es ist schwer, das hier zu beschreiben :3 Ich sehe ein, dass es passendere Gestenbeschreibungen gegeben hätte. Danke sehr (:


    Und damit ist die 2 (oder welche war es?) überflüssig, das hier ist ein Giovanni! Zu meckern habe ich -- neben der Abwesenheit von Absätzen zum größten Teil -- eigentlich nur, dass es so ziemlich genau eine Nacherzählung der Geschichte aus dem Spiel ist.


    Schade, dass du den Zusammenhang nicht erkannt hast. Die Zwei sollte sich auf die de ja vu-ähnliche Situation Giovannis beziehen, die er schon vor drei Jahren (drei Jahren vor den Geschehnissen von G/S/K/HG/SS) erlebt hat. Als würde sich der Schicksalskampf (Boss von Team Rocket gegen ein Kind) erneut ereignen. Außerdem erzähle ich die Geschichte nicht direkt nach. Ich erzähle und beschreibe sozusagen die Momente, die sich vor dem Kampf mit Giovanni im Celebi-Event von HG/SS ereignen - also ein Midquel, könnte man da sagen. Im Spiel selber begegnet man lediglich Giovanni, der auch prompt seinen Entschluss mitteilt. Ich kenne die Spin-Off-Mangas nicht, daher kann ich nicht sagen, ob so eine oder ähnliche Szene vorgekommen ist. Trotzdem Danke für den Vote (:




    Sou, und natürlich als Schlusswort möchte ich den anderen Teilnehmern danken, dass sie meine Konkurrenten sein dürfen. Und Glückwunsch an die Sieger des Wettbewerbs (:


    Ah, mein erstes Spiel, welches ich auf meinem erstem Gameboy-gespielt habe. Und es wird einfach nicht langweilig.
    Es gehört neben Ocarina of Time und Majoras Mask zu den ersten Zelda-Spielen, die ich je durchgespielt habe. Und nun spiele ich es erneut, aber dieses Mal die "Linked Version", das heißt, zuvor musste ich Oracle of Seasons spielen, wo ich dann mit einem Geheimnis direkt mit OoA anschließen kann. Dieses Linked Game enthält noch ein zusätzliches Ende, welches ich nun anzustreben versuche: Selbst Ganon hat sein Debüt. Und passend zum Entschluss, jedes The Legend of Zelda-Game einmal durchgespielt zu haben, gebe ich mir nun erheblich viel Mühe, dieses Spiel zu vollenden, auch wenn der finale Kampf sehr schwer ist - Perfekt halt.


    Ich liebe einfach 8-Bit-Musik-Color-Klassiker. Vor allem, weil manche Musik bei OoA einfach sehr schön auf die Situation abgestimmt ist. Besonders in den Dungeons. Nicht zu vergessen ist der angemessene Schwierigkeitsgrad.
    Und das Video hier unten gibt mir immer wieder die Erinnerung, warum es zu meinen Lieblingen gehört:


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    Links Awakening:


    Um die komplette Zeitlinie der "The Legend of Zelda"-Serie zu kennen, habe ich es mir als mein Jugendziel, sämtliche Titel zu spielen, die existieren. Für diejenigen, die die Zeitlinie, die offiziell von Nintendo herausgegeben wurde, noch nicht kennen, hier ein Link dazu: The Legend of Zelda: Timeline


    "Links Awakening" schließt direkt an das verlinkte Ende der Oracle-Serie an. In dieser hat Link sowohl Veran, die Meisterin der Schatten, als auch Onox, der General der Finsternis" besiegt und mit beiden Siegen die Orakel Din und Nayru gerettet. In dem kombinierten Ende von "Oracle of Ages" und "Oracle of Seasons" tritt er auch gegen die Twinrova und auch gegen Ganon an; auch aus diesem Kämpfen geht er siegreich hervor und rettet auch Prinzessin Zelda. Link beschließt daraufhin, mehr Erfahrungen außerhalb von Hyrule zu sammeln und setzt die Segel; er fährt mit einem Schiff davon.
    Doch er gerät in einem Sturm und strandet auf der Insel Cocolinth, wo er von Marin aufgepäppelt wird, die Zelda ähnlich sieht. Er muss von einer Eule auf der Insel erfahren, dass er diese erst verlassen kann, wenn er die Instrumente der Acht Sirenen zusammensucht und damit den schlafenden Windfisch aufweckt, der in einem Ei auf der Spitze des Inselberges haust. Auf seiner Queste wird ihm die schockierende Wahrheit bewusst, dass ganz Cocolinth und dessen Einwohner das Ergebnis eines Traumes von jenem Fisch sind und dass alles verschwinden wird, wenn dieser gänzlich erwacht. Link setzt seine Quest fort, sammelt alle acht Instrumente, bekämpft die Alpträume des Windfischs und kann diesen zum Erwachen bringen. Dadurch verschwindet Cocolinth und Link findet sich auf dem offenen Ozean wieder. Auch wenn er die Personen, die er getroffen hat, nie wieder sehen wird, so wird die Insel in seiner Erinnerung weiterleben.


    Links Awakening war das vierte Spiel der Serie, welches 1993 erschienen ist. Ich spiele es aber erst jetzt, da ich erst ab der N64 angefangen habe, diese Serie anzufangen. Über Ocarina of Time kam ich auf Majoras Mask und auf etliche andere Titel. Erst durch das Release der offiziellen Timeline wurde ich auf Links Awakening aufmerksam; gewiss haben die anderen Titel eine für sich fesselnde Story, doch so früh hätte ich eine relativ tiefgründige Charaktergebung nie erwartet. Man erlebt zum ersten Mal Links Gedanken im Angesicht großer Wahrheiten; wie im Maskenschrein, als er das Relief über den Windfisch entziffert:


    Zitat

    OH, EILAND COCOLINT!!! BIST NUR EINE ILLUSION...DIE MENSCHEN,...DIE MONSTER, DAS MEER, DER HIMMEL SIND NUR EIN....TRAUM DES WINDFISCHES!....WECKST DU DEN TRÄUMENDEN, SO WIRD SICH DIESE INSEL IN LUFT AUFLÖSEN....WIE EINE SEIFENBLASE ZERPLATZEN....


    Noch nie habe ich davor einen Text gesehen, der von Link entweder gesagt oder gedacht werden könnte; doch hier wird ihm entsetzt bewusst, dass alles mit dem Bestehen seiner Reise verschwinden. Im Englischen erscheint nach dem Text der Inschrift Folgendes: "What? Illusions?"


    Dieses Spiel spiele ich jetzt schon gerne, nicht nur wegen seinem guten Schwierigkeitsgrad bei den Leveln. Einfach weil hier doch recht früh auf eine Tiefe in Links Charakter aufmerksam gemacht wird. Andere tiefe Persönlichkeiten erfuhr ich erst ab Majoras Mask, gefolgt von Wind Waker und Skyward Sword.


    Von seinem hohen Grad an klassik mal zu schweigen^^

    Wer kennt dies?

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    Ich habe beim ersten Spielen von Mystery Dungeon: Team Dunkelheit Augen so groß wie Äpfel geglotzt, als sich Reptain so mir nichts dir nichts zum Wohle der Welt geopfert hat. Ich kannte es vorher von einem Bereich wie Pokémon gar nicht, dass Charaktere sich so bereitwillig opfern. Im Anime wird halt fast jede Situation schön geschrieben, sodass sie gegen Ende einen guten und happy end-mäßigen Abklang hat (kenne es zumindest von den Folgen, die ich bisher angeschaut habe). Aber es war eine wirklich willkommene Überraschung, die der Handlung einen noch dramatischeren Punkt verlieh. Allein wegen dieser Dramatik der Szene und weil Reptains Charakter in dieser umso deutlicher wurde (seine Entschlossenheit die Welt zu retten, sein Vertrauen auf seinen Freund und auf dessen Partner). Gerade in solchen Szenen wird - für mich - ganz deutlich klar, was für eine Ideale ein Charakter im Sinn hat oder - sollte er davor hin- und hergerissen sein (Zwiespältigkeit) - für welche er sich entscheidet. Noch dazu das schon fast klassische "Sich-für-seine-Freunde-Aufopfern".


    Doch so wie die Vielzahl der Charaktere groß sein kann, so sind auch die Umstände, unter denen einige aus freien Stücken ihr Leben lassen, indem sie sich als einzige der tödlichen Gefahr entgegenwerfen und die anderen dafür in Sicherheit bringen. Und genauso groß ist die Zahl der wichtigen Charaktere, die stirbt. Ich finde es als interessante Frage, wann so ein Charakter "am besten" sterben könnte. Muss es denn unbedingt zu einem Zeitpunkt, zu dem er gerade am meisten Sympathie von den Lesern erhält? Man muss bedenken, dass sich dieser Charakter durchaus von einem "Public Enemy" zu einem richtigen heldenhaften Sympathieträger entwickelt haben könnte. Ist es denn daher von noch größerer dramatischer Wirkung, wenn so ein Char dann gerade an so einem Zeitpunkt stirbt, obwohl er den anderen Hauptcharakteren durchaus eine sehr große Hilfe sein könnte?
    Ich persönlich wäre sehr gerne dafür, denn es gibt für mich eine klare Unterscheidung zwischen den "essentiellen Hauptcharakteren" und den "helfenden Hauptcharakteren". Oder vielmehr wandelt sich bei einigen Hauptcharakteren der Status von "sehr wichtig" zu "muss nun entbehrt werden. Denn dann erfahren die anderen "Helden" der Geschichte zwar einen tiefen Einschnitt, doch auch lernen sie, ohne diesen Charakter auszkommen und wachsen somit an dieser Herausforderung und sind damit gewappnet für das nächste Kommende. Hierbei habe ich gerne das fünfte Buch der "Harry Potter"-Heptalogie - "Harry Potter und der Orden des Phönix" im Sinn, wo Sirius Black, der sich von einem vermeintlich kriminellen Massenmörder (gibt es nicht kriminelle Massenmörder? lol!" zu einem hilfreichen Nebencharakter entwickelt, der Harry eine sehr Menge bedeutete. Ich sehe es nicht als Zufall an, dass dieser Sirius auch nochmal nahe dem Ende des siebten Buches als eine Art schemenhaftes Abbild seiner Selbst (Heiligtümer des Todes) auftaucht und dass Harry ihm eine wichtige Frage stellt, ob der Tod schmerzhaft sei. Durch Sirius Antwort: "Sterben? Überhaupt nicht ... Schneller und leichter als Einschlafen." wirkt Harry sozusagen "motiviert", Lord Voldemort später gegenüber zu treten, um sich töten zu lassen (Wenn keiner weiß, warum, lest das Buch^^)


    Aber zugegeben, Sirius Black hat sich nicht direkt geopfert, er wurde in einem Zauberer-Duell mit seiner Cousine getötet. Aber wieso schreibe ich über ihn? Um so die Wirkung eines solchen Todes auf die weiteren Charaktere zu verdeutlichen. Denn so eine können auch wirkliche Märtyrer erzielen, sollten sie gegen ihrem Ende hin als wichtiger Charakter einer Geschichte auftreten.


    Zusammenfassend, ich finde, dass Märtyrer-Tode einen besonderen Effekt in der Geschichte erzielen könnten und dass diese sehr wichtig für die Entwicklung eines Charakters oder gleich mehrerer sind. Zwar sind diese Verluste in verschiedenen Graden prägend (für die Charaktere und - sollten es sich um große Sympathie-Träger handeln - auch für die Leser), aber man lernt dann irgendwann im Grunde, ohne diese Person auszukommen und so wachsen die Charaktere noch einmal an ihren Aufgaben.



    Für die Diskussion unter euch, hier ein paar Fragen zur Anregung. Sonst könnt ihr gerne selber eigene Fragen eröffnen, sollten euch welche einfallen:


    • Wer darf sich selbst opfern?
    • Muss der Märtyrer unbedingt einer der Helden sein oder kann es auch ein Feind sein?
    • Unter welchen Umständen könnte sich ein Charakter opfern? Als letzte Möglichkeit? Zum Wohle/Zur Rettung einer anderen Person?)
    • Muss dieser Tod eine besondere Wirkung erzielen?
    • Können mehrere solcher Tode in einer Geschichtshandlung zur selben Wirkung führen? Oder wirkt es bei ständiger Wiederholung "abgestumpft"?

    Na denn, ich würde dann gerne mal der Erste sein, der einer neuen Geschichte ein neues Kommentar widmet (:
    Ich werde mich nicht alllzu sehr mit Details aufhalten, daher wird das ein schnelles Kommentar werden :3


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    Lugia~Startpost~Lugia


    Den Titel könnte ich mehrfach deuten, genauer gesagt in zweifacher Hinsicht:
    Zum Ersten lese ich eine Art Trotz heraus. Ich stelle mir vor, dass die Geschichte in einer Zeit der Tyrannei spielt und dass viele Einwohner der Welt dieser unterliegen und damit ihr früheres Leben nicht mehr ausleben dürfen. Doch eine Gruppe von Rebellen bäumt sich mit diesem Spruch als eine Art Motto auf, dass sie immer noch leben trotz der Verhältnisse, also kann ich in diesem Gedankengang eine Revolutionsgeschichte erfahren (zumindest, solange ich den Prolog nicht kenne)
    Zum Zweiten könnte das ein simpler Zuspruch an sich oder an eine Gruppe sein, dass sie nie die Hoffnung aufgeben dürften, solange sie am Leben sind.
    Vielleicht könnte beides auch zusammenhängen in gewisser Art und Weise, da werde ich mal abwarten.


    Tja, das Cover lässt sich nicht recht vielseitig deuten. Für mich scheint es eine bloße Darstellung der Charaktere zu sein, wobei man hier falsch liegen könnte, sollte deine Freundin, von der du dieses Bild hast, nichts von deiner Geschichte wissen. Es ist ziemlich verspielt gewählt und sagt nicht viel über die eigentliche Geschichte aus, was ich schade finde, da ein Cover schon die Geschichte repräsentieren soll.


    Ansonsten kann ich zwar anmerken, dass du ganz grob wichtige Punkte wie Copyright angeschnitten hast, aber da geht sehr viel mehr, was da optimaler sein könnte. Zumal erscheint dein Startpost kurzatmig, weil dein Vorwort ziemlich kurz ist. Man fühlt sich nicht so ganz in deine Geschichte eingeleitet und damit etwas weniger bekommen. Hinzu kommt der Gebrauch von Verniedlichungen von Wörtern (Monsterchen), welches keinen ernst zu nehmenden Eindruck macht.
    Was leider auch sehr stark fehlt, ist ein Klappentext: Warum sonst habe ich mir gleich zweimal Gedanken darum machen müssen, was dein Titel aussagt? Ein Klappentext ist dafür da, dass du im Groben eine grobe Angabe über den Inhalt machst, was den oder die Charaktere erwarten würde zum Beispiel oder was die Bedrohung ist.


    Aber - jetzt mal von meinem relativ barschen Tonfall oben abgesehen, nehme ihn mir bitte nicht übel - du bist ja Anfängerin in diesem Forum und weißt daher noch nicht, wie man sowas sowohl optisch als auch qualitativ handhabt in dem FF-Bereich. Um beim nächsten Mal einen solchen Tonfall wie der von mir oben gar nicht mehr zu mitzubekommen, empfehle ich dir wärmsten mehrere Besuche in der Schreibschule; jetzt für den Anfang rate ich dir, das Topic zum Erstellen eines Startposts aufzuchen: Hier klicken zum Topic


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    Er erfüllt seine Funktion, er leitet in die Geschichte ein.
    Erste Tiefgründigkeit erfährt man anhand der Figurenkonstellation, dass alle Charaktere eine schlimmere Vergangenheit durchmachen mussten und daher sich miteinander verbunden fühlen. Tja, aber viel an Handlung passiert nicht, du lässt dann aber Fragen offen wie, warum sich dieses Quintett getrennt hat. Aber das erscheint irrelevant, da du deinen Fokus auf deren Zusammentreffen und deren Abenteuer zu lenken versuchst.
    Mich stört dann doch deine Wortwahl tatsächlich etwas; eig. stört mich nur das geschriebene "Monsterchen" - ich bin aber sowieso der Meinung, dass solche Verniedlichungen von Wörtern nicht in größere Geschichten gehören; einzig in Kindergeschichten. Ich kann darüber hinwegsehen wenn du planst so eine zu schreiben.


    Aber es wirkt schon etwas auffällig bei deinen laut Profil 19 Jahren, dass dir erhebliche Schreibfehler passieren. Ohne große Umwege weiter unten die Gesamtkorrektur:



    Seid ihr auf einer Insel oder einem Land geboren wurden, was es jetzt nicht mehr gibt? [Das "was" kann sich nur auf "Land" beziehen, daher wirkt die Nennung des Wortes "Insel" etwas überflüssig. Wenn du sowohl "Insel" als auch "Land" beibehalten willst, dann rate ich dir, statt dem "Was" das Wort "welche" nzu benutzen. Nun, ich kenne da schon so ein Wesen. die das das so etwas durch-machen musste. Als sie gerade Mal 3drei [Man schreibt einstellige Zahlen aus Jahre alt war, musste sie mit ansehen, wie ihre Geburtsinsel zerstört wurde. Und nicht nur das. Ihre ganze Rasse wurde an nur einenm Tag ermordet. Nur sie überlebte…
    …Dschini Star überlebte…
    Dschini ist ein kleines, katzenartiges, rotes Monsterchen mit Fühlern und einem langen braunen Schwanz. Keine Sorge! Sie beißt nur, wenn du ihr wehtun solltest! Wenn man so früh auf sich allein gestellt ist, hat man selten Angst. Selbst vor den Tot dem Tod zeigt man da keine Scheu mehr.
    Dschini hatte nie Freunde, von Anfang an. Niemand wollte was mit ihr zu tun haben, weil sie „anders“ war.
    Doch wie das Schicksal es wollte, traf sie, als sie 7sieben Jahre alt war. 4vier Freunde, die ihr Leben komplett veränderten. Jeder von ihnen musste lernen, einen Neuanfang zu machen, denn sie alle hatten eine schlimme Vergangenheit hinter sich…
    Leider hat sich die Truppe bereits aufgelöst…jedoch…wenn ihr Lust habt…kann ich euch ihre Geschichte erzählen…denn es ist eine Geschichte, die erzählt werden muss!


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    Nun denn, das war mein Kommentar für heute. Arbeite an dir, dann wird auch deine Geschichte besser (;
    Liebe Grüße,


    Lugia~Silvers~Lugia

    Heyho, Leute^^
    Ich weiß nicht, ob dieses Topic irgendwo anders hingehört, auf jeden Fall habe ich beim Durchblättern kein ähnliches Thema gefunden.


    Ich entwickle, wenn ich eigentlich damit beschäftigt sein will, meine Geschichte fort zuschreiben, viele andere Ideen, die ziemlich weit vorgreifen, oder solche, die das bisher Geschriebene eventuell aufbessern könnten. Bei mir kommen sie einfach so, manchmal brauche ich nur ein bestimmtes Schlagwort und eine liebste Vorlage in Form eines Mangas/Buches/Animes etc., um daraus eine große und handlungsreiche Idee zu kreieren. Doch dabei vernachlässige ich zu gerne die aktuelle Stelle in meiner Geschichte.`
    Ich sehe es aber als vorteilhaft an, so früh möglich viele zukünftige Aspekte der Handlung aufzubauen. Da könnte man durchaus mehr Motivation entwickeln weiterzuschreiben, nur um bis zu dieser zu gelangen.
    Aber dann ist es umso ärgerlicher, wenn man selber entscheidet, dass der Einfall etwas zu abstrakt erscheint und dieses darauf hin wieder verwirft. Dann hat man relativ viel Zeit für die vergebliche Planung verschwendet.
    Doch ich für meinen Teil bringe gerne Zeit auf, schon mehr Gedanken über die Dinge zu machen, die we

    it in die Zukunft der Geschichte greifen. Da helfen diverse Geistesblitze schon damit, ein besseres Konzept zu entwerfen, sofern dieses dann bestehen bleibt.


    Was sagt ihr denn dazu? Wenn man unbedingt weiterschreiben will, sollten diese neuen Ideen nicht im Weg stehen?


    Oder können sich diese spontanen und neuen Idee als Eröffnungen für eine gänzlich andere Geschichte entpuppen?


    Worüber erhaltet ihr eure Geisteseinfälle?


    Sind die meisten eurer Einfälle gleich wieder verworfen?


    Fesseln sie euch so sehr, dass ihr sie unbedingt weiter ausführen wollt, eher ihr das Aktuelle eurer Geschichte weiterschreibt?

    Guten Abend, Black Butterfly^^
    Irgendwie schade, da bist du so eifrig im FF-Bereich unterwegs und bekommst zu diesem deinem Topic keine Rückmeldung. Kurzgeschichten sind nicht so gerade meine Stärke, eben weil ich einer ganzumfassenden Geschichte mehr folgen kann als einzelnen Werken. Doch es soll nicht heißen, dass ich deren Schreibstil nicht beurteilen kann. Ich werde daher mein Bestes geben.


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    Lugia~Startpost~Lugia


    Er ist einfach so gut genug, wie er ist, mehr brauche ich nicht zu sagen. Ein sehr schönes Vorwort, ein dazu passendes Cover, welches tatsächlich für deine Sammlung an Werken steht. Ansonsten hältst du wirklich jeden wichtigen Punkt ein, und das kann man dir gut anrechnen. Nichts ausszusetzen.


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    Lugia~With your Eyes~Lugia


    Fange ich am besten mit der Kritik an: Dir kommen viele kleinere Rechtschreib- und Satzfehler unter. Ich rate dir, da deine Werke vorher betalesen zu lassen, damit der Großteil dann verschwindet.


    Einleitend in deine Gesamtthematik deines Werkes wirkt schon der erste Abschnitt, der die Idealen einer Welt zeigt. Doch dieser endet abrupt und wir finden uns im Klassenraum wieder. Diesen Traum gebrauchst du offenbar als Einleitung in die geistige Abwesenheit von Amy, die über diesen Traum nachdenkt. Dann fällt ihr Blick auf Daniel, den sie in jenem Traum gesehen hat, kurz bevor er abrupt endete. Anzumerken ist, dass ich es schön finde, dass du einiges zu ihren Charakteren sagst; so auch, dass Daniel ziemlich abweisend wirkt und sonst irgendwie von den anderen isoliert wirkt, gerade weil sie ihn aus irgendeinem Grund fürchteten.


    Dass gerade Amy auf ihn zugeht, erscheint etwas aus dem Kontext gegriffen; gerade da zeigt das "Blöde" an einer Kurzgeschichte, dass diese Frage nahezu ungeklärt bleibt, warum gerade Amy "von den Schatten" erwählt wurde, Daniel so zu sehen. Doch dieses "Blöde" ist für KGs eigentlich recht gut, denke ich. Ein offenes Ende bringt halt offene Fragen mit sich, von daher kann ich nicht mit Recht behaupten, dass ich es nicht gut finden würde.


    Aber ich will den ersten Ansatz wagen, dass dir eine interessante Darstellung eines Vampires gelungen ist. Feingliedrige Finger, spärlich beleuchtetes Zimmer und bernsteinfarben-glühende Augen deuten mir auf so etwas hin. Auch, dass er von den "Schatten" spricht, zeigt eine gewisse Zugehörigkeit zu der Finsternis. Außerdem weist er ein gewisses Jagdverhalten auf, wenn er davon spricht, jemanden mit seinen Illusionen zu manipulieren und ihm dann in den dunklen Gassen "aufzulauern" - ich gebe zu, dass ich viele Parallelen zu der Darstellung von Vampiren im Computer-Spiel "The Elder Scrolls V: Skyrim - Dawnguard" sehe, aber es scheint halt für mich.
    Umso spannender ist daher das offene Ende halt, welches ich nur loben kann, da sowas zu einer Kurzgeschichte passt.


    Mir gefällt sie mit zusammenfassenden Worten; schade nur, dass ich nicht schreiben kann, dass ich mich eventuell auf eine Fortsetzung dieser freuen könnte. Aber belassen wir es dabei (: Wenn du übrigens den Wunsch hast, dass ich dir die einzelnen Fehler anmerke, dann kannst du dich gerne bei mir melden^^


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    Ich hoffe, ich konnte einigermaßen ein gutes Review verfassen. Wäre dir daher um eine Rückmeldung dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen,


    Lugia~Silvers~Lugia

    huhu, Amalia.
    Da deine Geschichte bisher noch immer kein Kommentar erhalten hat, dachte ich mir, dass ich mich darum kümmern werde. Ich habe ja vorher schon erwähnt, wie interessant ich soweit das Bild eines "Schlosses aus Glas" (zu English "Castle of Glass") finde. Gedankengänge, wie ich dieses in Bezug zur FF interpretieren könnte, wirst du hier im Kommentar vorfinden (:


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    Lugia~Startpost~Lugia


    Ein schöner Startpost ist dir gelungen, zumindest erfüllt er jegliche Ansprüche, die ein ordentlicher haben sollte Die etwas gräuliche Farbgebung scheint gut die etwas depressiv wirkende Stimmung der Ausgangslage deiner Geschichte zu untermauern und das Cover selber unterstreicht diese nochmals. Mir gefällt dessen Darstellung; das noch unversehrte Glas zeigt den grauen Erdboden. Im Zusammenhang hierzu könnte man ihn als Symbol für die starre Ignoranz der Einwohner gegenüber deiner in "Haft" sitzenden Protagonistin ansehen. Stets sieht man tagein tagaus sozusagen dasselbe, daher auch der Gedanke. Das Stück aber, aus dem eine Scherbe rausgeflogen scheint, zeigt den Himmel und auch dessen Horizont dazu. Ein typisches Motiv der Sehnsucht, welche auch der Wunsch deiner Charakterin ist. Von daher kann ich nur sagen, dass das Cover gut deine Geschichte repräsentiert.


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    Lugia~Prolog~Lugia


    Kommen wir zuerst zur Ausgangslage: Schon von Anfang an beschreibst du, dass Amelie sich in einem Schloss befindet. Die Worte, die du bei der Beschreibung des regnerischen Herbstages kommt eine gewisse Trauer zum Vorschein. Eine Trauer darüber, dass man diese beschriebene Schönheit nicht gänzlich genießen kann, gerade weil man in einem Schloss ist. Ich erinnere mich hierbei oft an das Bild vom "goldenen Käfig", welches beschreibt, dass es sowohl Nachteile neben den Vorteilen im Leben eines Schlosses gibt. Oftmals gibt es Verpflichtungen innerhalb solcher Familien, die in so einem Schloss leben. Auch wenn diese namentlich nicht erwähnt wird, so geht bei dir mit dieser Referenz der Drang nach Freiheit hervor; man will seinem goldenen Käfig entfliehen mit anderen Worten.


    Interessant ist hierbei der Gebrauch des Materials, aus dem das Schloss besteht: Glas. Es ist nicht gerade so stabil wie Stein oder Stahl etc., daher könnte man denken, dass ein einzelner Funke der Motivatio ngenügt um dieses Glas zu zersprengen. Doch warum tat Amelie es nie? Ich denke, es geht zum Einen mit ihrer verlorenen Erinnerung einher. Da sie diese verloren hat, scheint sie daher auf einem verlorenen Posten zu stehen. Mittellos betrachtet sie das Leben außerhalb und kann sich nicht wirklich an diesem erfreuen. Aber Glas kann sich auch von außen einschlagen lassen, und gerade hierfür fungiert die Stimme des zunächst namenlosen Freundes Acair.


    Dieser kann als Initator angesehen werden, er bringt die Geschichte in Schwung. Du beschreibst, dass die Stimme sich tief und rau anhörte, und bezeichnest diese als die eines (ehemaligen) Freundes - es wird daher nicht klar, ob nun Acair noch immer Freund oder gar Feind ist. Anders aber kann ich die gesamte Szene als ein Selbstgespräch Amelies ansehen, indem sie Acair als metaphorischen Gesprächspartner gebraucht. Es ließe sich zumindest in Hinblick ihrer Isolation erklären, dass sie im Laufe der Zeit ein solches Verhalten entwickelt haben könnte.


    Doch es stellt sich nun die Frage, warum sie überhaupt isoliert von der Außenwelt ist - Acair spricht von einer verborgenen inneren Kraft. Du lässt hierbei aber vorerst aus, um was für eine Art von Kraft oder Macht es sich handelt. Ich persönlich assoziiere damit immer versiegelte Bestien wie Werwölfe oder dergleichen, die auf "das zweite schreckliche Gesicht" anspielen. Aber erst heute kommen mir auch psychische Kräfte in den Sinn; ein "Vögelchen" mit Namen Snake hier im BB hat mir von einem Spiel mit Namen "Beyond: Two Souls" erzählt, indem eine ähnliche Persönlichkeit wie Amelie im Laufe des Spiels Fähigkeiten wie Kommunikation mit Geistern oder telekinetische Kräfte entwickelt. In Hinblick dessen kann man das gesamte Schloss aus Glas als ein Bild für so ein Siegel betrachten - Amelie wird isoliert, gerade weil sie ihre Kräfte fürchtet oder von anderer Seite ihre Kräfte gefürchtet werden. Der unbekannte Grund geht mit dem Unbekannten der Kräfte einher und es ist daher schön, dass du auch zu so einem vielseitigen Denkspiel "einlädst".


    Letzen Endes leitest du mit diesem Prolog die Leser gut in die Problematik deiner Geschichte ein. Du lässt viele Fragen aufwerfen, die vermutlich erst im Verlauf deiner Geschichte geklärt werden: "Wer ist Acair?" - "ISt er nun Freund oder Fein?" - "Was sind Amelies Kräfte?" - "Warum wurde sie eingesperrt?".
    Zusätzlich will ich anmerken, dass ich auch das Lied von Linkin Park in meinen Gedankengang mit einbezogen habe - hier lässt sich aber nur der Freiheitswille von Amelie unterstreichen, da sie nur "a crack in a castle of glass" - zu Deutsch, dass sie nicht mehr zu einem alten Gebilde wie dem Schloss gehört und daher dem entfliehen will. Eine nochmal schöne Unterstreichung halt.


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    ~Das war es auch fürs Erste mit meinem Kommentar. Ich hoffe, ich konnte helfen, und viel Spaß beim Schreiben^^
    Liebe Grüße,


    Lugia~Silvers~Lugia

    Guten Abend, Dusk (:
    Deine Geschichte ist neu, sie ist deine erste Fanfiction - das weckt den alten Kommentiervogel in mir, da ich immer gerne das "Empfangskomitee" spiele, wenn es um neue Fanfictions geht. Auf jeden Fall wollte ich dir daher ein solches Kommentar hinterlassen, wenn es dir nichts ausmacht.


    Gerade wenn man ein neues Buch in die Hand nimmt, geht man meist nach dem ersten Eindruck, da dieser auch schon einiges zählt. Verständlich gilt das nicht für Prologe, da diese recht kurz sind und nicht viel über Inhalt der Geschichte und Schreibweise des Autors handeln; doch bei deiner Geschichte fällt es mir etwas leichter, ein solches Urteil zu bilden, gerade weil dein erstes Kapitel eine gute Länge besitzt. Du wirst im Nachhinein sehen, was ich nun von deiner Geschichte halte (:


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    Lugia~Startpost~Lugia


    Gerne aber würde ich eine Rückmeldung zur Optik deines Startpostes geben. Ich muss nicht zusätzlich erwähnen, dass du vorbildlich die Erwähnung des Copyrights genannt hast und dass dein Startpost sonst recht informativ erscheint. Inhaltlich habe ich dem nichts mehr hinzuzufügen.


    Darf ich allerdings anmerken, dass es etwas unschön aussieht, wenn direkt nach dem

    Kapitel 1: Im Angesicht des Feindes - 28.10.2013

    DAS folgt:

    Kapitel 1: Und im Angesicht des Feindes


    Für eine vermutlich bessere Anschauungsweise schlage ich da eine Art Strich wie etwa so (_______________)vor. Aber es ist dir überlassen.


    ...




    [tab=Kapitel 1]

    Lugia~Kapitel 1~Lugia


    Schon beginn erzeugst du eine schöne düstere Atmosphäre, indem du den Drang von Miranda beschreibst, in der Menge unterzutauchen bzw. sich in dieser zu verstecken. Dabei gebrauchst du den Regen als schöne Metapher für die misslichere Ausgangslage, denn auch bei herrlichem Sonnenschein könnte man in einer Menge untertauchen. Dir gelingt also mit den ersten Abschnitten eine gute Einleitung in die Ausgangslage.
    Dann führst du mich oder halt den Leser in die ersten Züge von Miranda ein; soweit kann ich sie als jemanden verstehen, welche vor den Scherben einer früheren Welt steht. Sie scheint für mich jeglichen Halt an den Freuden dieser Welt verloren zu haben, du unterlässt Beschreibungen ihrer inneren Empfindungen an dieser Stelle, wo herrlich munter über eine Eissorte geworben wird; diese Unterlassung könnte man ebenfalls als nicht vorhandene Anteilnahme an den Freuden dieser Welt deuten.


    Aber bei der ersten Kampfbeschreibung habe ich etwas anzumerken. Du scheinst wohl vorauszusetzen, dass man stets um das Aussehen Bescheid weißt, dass die Pokémon besitzen. Ein beliebtes Malleur, denn am besten wäre es, stets etwas mehr auf äußerliche Erscheinungen zu gehen; nur für den Fall, dass niemand zuvor Pokémon gespielt hat und nun auf deine FF trifft. Hier weist du gegen Ende gute Cliffhanger auf; man fiebert mit, ob nun Tiny diesen brutalen Angriff überlebt hat oder nicht. Ich bekam beim Lesen eine gewisse Abscheu gegenüber dem Charakter von Aquilus, den du wirklich niederträchtig darstellst. Es ist daher eine gegen Ende schön beschriebene Szene.


    Deine Geschichte erhält nun mit der Tatsache, dass Miranda und Aquilus einst Freunde waren, eine noch mal stärkere Tiefgründigkeit. Und ich weiß nicht, man kann sich denken, dass da mehr dahinter steckt als der bloße Verrat an G-Cis. Zumindest regt dieser Fakt zum Überlegen an, woran noch diese Freundschaft zerbrach und zu Feindschaft wurde.


    Und das Ende endet ebenfalls mit dem Auftakt zum nächsten großen Part deiner Geschichte, nämlich mit dem Versprechen Amandas an ihre Schwester. Hier wurde sie mir etwas zu oberflächlich gehalten; vermutlich aber beabsichtigt, da sich das Kapitel um die Einführung von Miranda in die Geschichte handelt. Man kann also erwarten, dass Amandas Gedanken in einem anderen Kapitel zum Vorschein kommen.


    _____________
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    Ich kann nur sagen, dass mir deine Geschichte recht zusagt, zumal sie in einem ansprechenden Schreibstil verfasst ist. Hoffentlich bleibst du weiterhin dabei.
    Und ich hoffe, dass mein Kommentar dir helfen konnte^^


    Lugia~Silvers~Lugia