Beiträge von Gigagolgantes

S’ist Winter und s’wird frostig kalt,
die Vögel sind schon ausgeflogen.
Kein Zwitschern durch die Lande hallt,
das Land mit Schnee und eis bezogen.

Der Mensch der macht sich schon bereit,
und zündet alle Lichter an.
Nun kommt die lange Dunkelheit,
mit ihr kommt auch die Einsamkeit.

So manch ein Mensch würd’ hier verzagen,
denn Licht, des Menschen grösster Schatz,
so kann mans’ wohl noch Heute sagen,
das fehlt an diesem einen Platz.

Doch man dann zum Himmel blickt,
dann sieht man dieses schöne Spiel,
der Himmel ist mit Licht gespickt,
Den Augen wird es fast zuviel.

Ob Grün, ob Rot in allen Farben,
der Regenbogen blass dagegen,
durchzieht das Licht die Nacht wie Narben,
im schönen, grossen Land Norwegen.

Das Licht das scheint Tag ein Tag aus,
und seinen Schein zur Erde sendet,
ja scheint in jedes kleine Haus,
bis dann die lange Nacht mal endet.

Und dann geht da die Sonne auf,
das Licht von nun an nicht zu sichten,
und alles nimmt wieder seinen Lauf,
wie viele Leute es berichten.

Sie erinnerte sich. Auf diesen kahlen, von Asche bedeckten Hügeln, welche einst herrlich grün und voller Leben waren, herrschte nun eine bedrückende Stille. Das Heer erreichte eine Hügelkuppe und dann sah sie es. Einige kleine Häuser, niedergebrannt und halb zerfallen standen in dieser kleinen Mulde. Es waren die Ruinen Meroses, in denen sich nun der Feind verschanzt hatte. Ihre Augen wurden glasig. „Dies ist der ort, an dem mein Vater gestorben ist! Meine alte Heimat!“, dachte sie. In diesem Moment schienen ihr Gefühle verrückt zu spielen. Sie empfand tiefe Trauer, da sie sah, was aus dem einst so schönen und freundlichen Land geworden war. Zudem regte sich in ihrem innern das Verlangen nach Rache. Sie wollte und würde ihren Vater rächen, soviel war ihr klar. „Diese Hunde sollten dafür bezahlen, dass sie meinen Vater ermordet haben!“, dieser Gedanke schwirrte ihr von nun an im Kopf herum und der Gedanke steigerte ihre Wut schier ins Unermessliche. Andronia, die sonst in Kämpfen immer einen Ruhigen Kopf bewahren konnte war ausser sich und brannte nur darauf endlich loszulegen. Da schallte auch schon das Angriffssignal, welches von den vielen Signalhörnern erwidert wurde, über die Hügel. Andronia stürmte los. Dicht neben ihr lief Gahnos und etwas weiter entfernt machte Palon eine ängstliche Mine. Sie stand etwa in der 5. Reihe des angreifenden Heeres. Eine Pfeilsalve schoss aus den Ruinen des Dorfes hervor und senkte sich über die Angreifer. Andronia war eine der Wenigen, die keinen Schild bei sich trugen, so musste sie sich einfach auf ihr Glück verlassen. Die meisten Pfeile prallten von den Schilden ab oder blieben in ihnen stecken, doch einige Kriege raus der 1. Reihe fielen mit Schmerzensschreien zu Boden. Eine 2. Salve erhob sich zum Himmel und senkte sich direkt über den Angreiffern. Keinen Meter von Andronia entfernt durchschlug ein Pfeil den Schild eines Kriegers und schlug in dessen Brustkorb. Der Man sackte sofort in sich zusammen und blieb am Boden Liegen. Er hatte keine Überlebenschance, da Tausende von Füssen über ihn hinwegtrampelten. Die Angriffswelle hatte nun die Ruinen erreicht und es entbrannten erbitterte Nahkämpfe. Andronia rannte mit einem Kampfschrei auf einen Stämmigen Krieger zu, der sich ihr in den Weg stellte. Er trug ein grosses Breitschwert, welches er beidhändig führte. Sie holte zu einem Schlag mit ihrem Schwert aus, doch er Parierte den Hieb mit Leichtigkeit. Daraufhin er hob er sein Breitschwert und hieb mit voller wucht auf sie ein. Nur mit mühe konnte sie den Schlag mit ihren beiden Schwertern abblocken, doch durch die schier unglaubliche Wucht des Schlages wurde sie nach hinten geschleudert. Leicht benommen richtete sie sich wieder auf und sah, dass der Krieger auf sie zustürmte. Sie wich ihm aus, indem sie sich unter seinem Schlag hinwegduckte und sich seitlich abrollte. Sie ging sofort zum Gegenangriff über, indem sie gekonnt einen Schlag vortäuschte und stach dann mit der anderen Klinge zu. Die leichte Rüstung des Gegners hielt diesem Angriff nicht stand und die Klinge drang in dessen Magengrube ein. Der Mann nahm einen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck an und das Schwert entglitt seinen Händen. Andronia zog ihr Schwert aus seinem Körper und er fiel zu Boden. Nun rannte sie mit ihrem blutverschmierten Schwert auf den nächsten Gegner zu. Dieser war gerade in einen anderen Kampf verwickelt, so dass er sie erst bemerkte, als es schon zu spät war. Mit einem schnellen Hieb trennte sie seinen Kopf von den Schultern. Der Kopf, auf dessen Gesicht immer noch sein erstaunter Gesichtsausdruck zu erkennen war, kullerte über den Boden und sein lebloser Körber lag in einer grossen Lache aus Blut, die sich aus seinem Hals ergossen hatte. Andronia sah sich um. Etwa 50 Meter von ihr entfernt entdeckte Palon, der zu Boden gefallen war und sich nur noch knapp seinem Angreifer erwehren konnte. Sie stürmte los, um ihrem Freund in seiner Misslichen Lage beizustehen, doch ihr stellten sich 2 Krieger in den Weg. Andronia rannte weiter und duckte sich unter dem Schlag des 1. Gegner hinweg, was ihr jedoch nicht ganz gelang. Das Schwert streifte ihre Schulter und ein stechender Schmerz durchfuhr sie und sie schrie auf. Ihr Gegner holte zu einem weiteren Hieb aus, doch bevor er zuschlagen konnte lies sie die Klinge aus ihrem Ärmel hervorschnellen und stach sie ihm In den Oberschenkel. Spürbar zertrennte die Klinge Fleisch und Sehnen. Der Krieger brüllte vor schmerz und ging in die Knie. Sie hatte keine Zeit um sich weiter um ihn zu kümmern, denn Palon war immer noch in Gefahr. Sie rannte auf den 2. Gegner zu, der immer noch etwas geschockt über das Schicksal seines Kameraden war. Mit voller wucht rammte sie ihm ihren Ellenbogen in die Kehlen, so dass er nach Luft schnappend umfiel. Auf einmal hörte sie ein Zischen. Keine Sekunde zu spät duckte sie sich und eine Feuerkugel flog nur Zentimeter an ihrem Kopf vorbei. Sie sah auf und erkannte einen Feuerdämon. Sie wich sofort zurück, da sie eine höllische angst vor Feuer hatte. Der Dämon spie eine weitere Feuerkugel und sie konnte sich nur noch mit einem gewagten Hechtsprung in Sicherheit bringen. Doch nun lag sie am Boden, was im Kampf sicher kein Vorteil war. Andronia rollte sich herum und musste erschreckt feststellen, dass der Feuerdämon direkt über ihr war. Er holte gerade zu einem Schlag mit seiner mächtigen Pranke aus, welcher wohl selbst ein Pferd sofort KO geschlagen hätte. Andronia wollte den Schlag mit ihrem Schwert Parieren, doch ihr Schwert flog ihr durch die Wucht des Schlages davon. Glücklicherweise wurde der Schlag des Dämons dadurch abgelenkt und seine Pranke schlug krachend in den Boden neben Andronia. Doch schon er hob er seine Pranke um erneut zuzuschlagen. Schon machte sie sich auf das Schlimmste gefasst. Andronia blickte dem Ungetüm direkt in die Augen und sah gerade noch, wie das Feuer, das in ihnen Loderte erlosch. Aus dem Brustkorb des Dämonen ragte eine Schwertspize. Andronia kroch schnell zurück, um nicht unter dem Körper des Dämonen, der nun leblos umkippte, begraben zu werden. Sie blickte auf und erkannte, dass es Gahnos war, der den Dämon erstochen hat. Nun rannten sie beide zu Palon, der sich schon viel Schnittwunden zugezogen hatte. Der Gegner, der mit Palon kämpfte hatte jedoch keine Chance, da er sich auf einmal 3 Gegnern gegenübergestellt sah, so nahm er reiss aus und suchte sein Heil in der Flucht. Auch die anderen Gegner begannen sich zurückzuziehen. „Endlich!“, dachte Andronia. Die Schlacht war gewonnen und ihre Heimat wieder frei.

S’ist Tag und doch sieht’s aus wie Nacht
Die Sonne steht mit ihrer Pracht.

Doch dennoch wird es dunkel sein.
Ganz trüb und schwach der Sonnenschein.

An diesem Tag, so tut man munkeln.
Da wird etwas die Sonne verdunkeln.

Der Mond der stiehlt den Sonnenschein.
Und nimmt die Sonne für sich ein.

Doch dann sehr bald ist es Vorbei,
als ob nie was gewesen sei.