Beiträge von Rex Lapis

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Ich hoffe, ich hab das richtig verstanden xD scheint jedenfalls eine spaßige Aktion zu sein, also:




    Herrlich, nicht wahr?


    OK, als nächstes, hm ... Nehmen wir doch "Lieblingskleidungsstück" als Thema!

    Du könntest natürlich auch, wenn es nicht zu viel Arbeit macht, eigene Beispiele dafür nehmen, Alaiya . Oder vielleicht hast du ja zu bereits geschriebenen Geschichten von dir Daten und Notizen, die du verwenden kannst. Das könnte z.B. so aussehen: Du haust einen ganzen Wust Hintergrundinfo in einen Spoiler und im nächsten beschreibst du eine Szene. Oder umgekehrt. Dadurch zeigst du ein Textstück, das als solches funktioniert, aber auch, was da alles noch hintersteht.

    Wichtig ist auf jeden Fall auch, anzumerken, dass man sich nicht in Kleinigkeiten verzetteln, sondern versuchen sollte, ein gesundes Mittelmaß zu finden.

    Was das Problem mit den fehlenden Informationen angeht: Es ist gar nicht mal so entscheidend, ob es explizit genannt wird bellchen . Bei einem guten Buch schafft es vielleicht die Hälfte, wenn nicht weniger, der Informationen, die der Autor sich zurechtgelegt hat, auch wirklich aufs Papier. In einem Seminar zum Schreiben historischer Romane hat mal ein Dozent gesagt, dass (in Bezug auf Charaktere) das Geschriebene am Glaubwürdigsten ankommt, wenn man selbst genaue Vorstellungen der Person, ihres Hintergrundes und ihrer Geschichte hat - am Besten über so character Sheets, die alle möglichen Infos zusammenstellen. Entsprechend kannst du das auch auf Kulturen, Religion und andere Themen ausweiten, das Entscheidende ist aber: Es wird nicht alles davon auch erzählt. Und sollte es auch nicht, denn wie du schon sagst, das irritiert dann irgendwo auch einfach.

    Allerdings ist das ganze Hintergrundzeug vor allem für dich als Autor wichtig, damit du deine Welt überzeugend darstellen kannst. Ob das nun Charaktere betrifft, von denen du aufgrund der Erlebnisse weißt, wie sie in bestimmten Situationen reagieren, oder dir (historische) Spannungen zwischen verschiedenen Völkern überlegst, aber nur den Konflikt zwischen ihnen in der Gegenwart beschreibst. Und ich finde, das merkt man auch.

    Mein liebstes Beispiel für so etwas ist Eragon. Ich meine, ich kenne Paolini nicht, aber wenn man da reinliest, macht es den Eindruck, als wäre alles, was sich außerdem der aktuellen Situation befindet, weiß wie ein blankes Blatt Papier. Man bekommt einfach nicht den Eindruck, dass da besonders viele detaillierte Gedanken zur Welt als solcher existieren, das ist zumindest mein Eindruck.

    Man kann das demgegenüber finde ich recht gut mit Geschichten vergleichen, die in unserer Welt spielen. Da muss man zwar kein World Building betreiben, aber das ist ja nur der Fall, weil die Welt schon existiert. Die ganzen Informationen, die wir bei uns gar nicht mehr bewusst wahrnehmen wie Einstellungen zu bestimmten gesellschaftlichen Problemen, dem Schulsystem oder historische Ereignisse haben wir beim Schreiben ja dann auch im Hinterkopf, wir haben sie uns nur nicht selbst ausgedacht.



    Lange Rede, kurzer Sinn: Sind viele Informationen fürs World Building nützlich/sinnvoll? Ja, definitiv. Sollte alles beschrieben werden? Nein, definitiv nicht. Das meiste bleibt in der Birne des Autors und dient lediglich als Werkzeug, um das Bühnenbild der Geshcichte glaubhaft in Szene zu setzen.

    Hey,


    was ich an diesem Part sehr interessant finde, ist, dass diese Ratsgruppe nicht so homogen zu sein scheint, wie ich zuerst dachte. Bisher hatte ich so den Eindruck, dass die alle sehr ... einheitlich sind und eigentlich nichts Spezielles sie ausmacht. Dass du hier ein bisschen zu verschiedenen Leuten erzählst, ist gut! Es ist vor allem auch schön, dass du Spannungen innerhalb des Rates darstellst und sie sich nicht alle blendend verstehen. Das wäre ja auch utopisch.


    Siah, eine der jüngeren Ratsmitglieder, die noch neu sind, und aus der Örtlichen Bevöllkerung stammen nach der "Befreiung von des Tyrannens Herrschaft", halfte sie mit ihrer Freundin Sofia der Königin, ihrem Verteidigingsminister, Jörmundur, wohlgemerkt, und kümmerte sich im Rat um die Familiären Themen.

    Versuch allerdings, solche Sätze zu vermeiden. Ich kann das auch gut, aber zu lange Sätze sind oft sehr schwer zu verstehen und verwirren im Zweifelsfalls nur. Versuch, zu viele Nebensätze lieber in kürzere eigenständige Abschnitte einzuteilen.


    Zhao Xun hingegen, stammt aus Shoushoun, einer Stadt, die an der Hauptachse des DVB liegt.

    Die Abkürzung sagt mir ehrlich gesagt nichts ... ist das diese S-Bahnlinie? Das ist ja etwas uriges in bestimmten Welten, wie funktioniert denn das genau?


    Noch eine Anregung: Versuch mal, in deine Parts etwas weniger Welten zu mischen bzw. das sanfter zu machen. Manhcmal fliegen so viele Namen durch die Gegend, dass man dann doch etwas verwirrt ist und wenn man nicht alle Fandoms kennt, umso mehr.


    Viel Spaß beim weiteren Schreiben!


    ~ Sheo

    Hallöchen Eagle !


    Siehs mir nach, dass ich deine 'realen' Zeitungsartikel beiseite lasse - ich möchte mich einfach lieber Werken widmen, die noch fiktiver sind. Allerdings muss ich sagen, dass ich es echt stark finde, wie viel du einem größeren Publikum präsentieren kannst - Glückwunsch! (auch, wenn du das vielleicht schon länger tust, aber es schadet ja nicht, das loszuwerden, nicht?)


    Sooo, zu deinem Safronia-Kurier-Kurznachrichtenticker. Kurz gesagt: Ich liebe ihn. Du haust kreative Schlagzeilen raus, das ist unglaublich, und sie bringen einen in bester Postillon-Manier zum Schmunzeln.

    Als neuer begeisterter Leser dieser Reihe muss ich aber leider ein paar Anmerkungen loswerden:

    Zitat

    - Anglerzeitung titelt: „Die Karpador beißen!“ - Trainer antworten: „No shit, Sherlock!“

    Der Verleger Angler Amadeus, der die betreffende Anglerzeitung auch herausgibt, möchte meinen Quellen zufolge klarstellen, dass das Zitat korrekt "Die Karpador beißen an!" lauten müsste und empört sich über die Darstellung der friedliebenden Fische als sogenannte "Listenpokémon".


    - A-Promi Vulnona zum 218-mal Mutter - „Es wird ein Shiny!“

    Liegen Ihnen auch Informationen zu den Inzestvorwürfen vor, die sich in der Pension abgespielt haben sollen?


    - Studie besagt: „Neun von zehn Nasgnet haben Schnupfen. Eines schnüffelt nur gern an roter Farbe.“

    Leider hat der Safronia-Kurier es versäumt, auf die alarmierende Quote alkoholsüchtiger Pokémon dieser Spezies einzugehen.



    In freudiger Erwartung der nächsten Ausgabe,


    Leserin S.

    Maps:

    Map Nr1 - 4/5.0

    Map Nr2 - 4,5/5.0

    Map Nr3 - 3,5/5.0

    Map Nr4 - 4/5.0

    Map Nr5 - 2,5/5.0

    Map Nr6 - 3,5/5.0

    Map Nr7 - 2,5/5.0

    Map Nr8 - 1,5/5.0

    Map Nr9 - 2/5.0

    Map Nr10 - 2/5.0

    Map Nr11 - 4/5.0


    Pixelart:

    Pixelart Nr1 - 3,5/5.0

    Pixelart Nr2 - 2/5.0

    Pixelart Nr3 - 5/5.0

    Pixelart Nr4 - 5/5.0

    Pixelart Nr5 - 4,5/5.0

    Pixelart Nr6 - 4/5.0

    Pixelart Nr7 - 3,5/5.0

    Pixelart Nr8 - 4/5.0

    Pixelart Nr9 - 1,5/5.0

    Pixelart Nr10 - 4,5/5.0


    Begründungen gern bei Bedarf ^^

    Dann dazu noch einmal Glückwunsch!


    Das Wortspiel erhalten kann man im Deutschen glaube ich höchstens, wenn man Kyra umbenennt, und das wäre nicht im Sinne des Erfinders. Bei "Ein Hase unter Wölfen", wenn man die direkteste Übersetzung nimmt, ist der Hase irgendwie zu ... weich, finde ich.

    Vielleicht irgendetwas mit "Rudel"?

    Hallihallo, @Alexia !


    Dir ist mal wieder ein tolles Kapitel gelungen. Einerseits waren ruhiger, andererseits amüsante Momente darin und alles wirkte gut aufeinander abgestimmt. Auch die Spannung kam nicht zu kurz, sodass man ein super Gesamterlebnis erleben durfte!

    Was mich aber immer ganz besonders freut, sind die kleinen Details. Nehmen wir die Tatsache, dass Psychopokémon bzw. psychisch veranlagte Pokémon nicht auf Anhieb im Mewtu-stil alles plattmachen können, sondern sich ihre Fähigkeiten mühsam erarbeiten müssen. Oder, dass die Pokémon deiner Protagonisten unterschiedliche Persönlichkeiten haben, wie das ruhigere Waaty von Dash. oder Arcus' hundegemäße Freude an Ballspielen. Oder, oder oder, diese Details und eigentlich nebensächlich erwähnten Sachen finde ich gerade am Faszinierendsten und ich meine auch, dass gerade die eine Geschichte viel glaubwürdiger und lebhafter gestalten!

    Der Blütensturmtanz war auch sehr toll beschrieben. Das hatte etwas wildes und zugleich sehr beruhigendes und faszinierendes an sich, das man sich sehr gut vorstellen konnte!

    Interessant finde ich auch die Überlegung der Kommunikation zwischen Mensch und (Psycho-)Pokémon. Da du Pokémon eher als Tiere siehst, ist es nur natürlich, dass die Kommunikation zu ihren Trainern nicht 1:1 verlaufen kann und es da Schwierigkeiten gibt. Dass man sich über Bilder/den Austausch von Gedanken aber möglicherweise besser verständigen kann, ist eine tolle Idee! Ich denke allerdings, dass Pokémon nach tierischem Vorbild ihre Menschen so schon besser verstehen können als den Zweibeinern bewusst ist, da Tiere Körpersprache ja ganz anders lesen als wr.

    Es gibt aber einen Punkt, der mir noch unklar geblieben ist. Du berücksichtigst doch die Typenwechselwirkungen, richtig? Woran liegt es, dass der Doppelkick bei Souls Nachtara kaum Wirkung zeigt? Ist es in Wirklichkeit nicht gleichstark wie das Blitza, sondern deutlich kräftiger, war die Attacke einfach nicht besonders stark oder steckt da noch etwas anderes dahinter?


    Es wird auf jeden Fall richtig spannend und wir können uns darauf freuen, zu sehen, wie der Kampf der beginnenden Rivalen ausgeht!


    glg


    ~ Sheo

    Kapitel 3: Alte Wunden





    Wie konnte man sich nur so hoffnungslos volllaufen lassen?

    Stöhnend rollte Giulia sich auf den Rücken. Eine ganze Armada Feuerspechte schien Löcher in ihren Kopf hacken zu wollen und im Rücken zog und stach es, als hätte sie die ganze Nacht auf dem Kopfsteinpflaster in irgendeiner Gosse geschlafen.

    Sie wusste noch, dass sie sich hemmungslos hatte betrinken wollen. Sie wusste auch, dass sie jemand als moralische Unterstützung hatte begleiten wollen, konnte beim besten Willen aber nicht mehr sagen, wer das gewesen war. Und natürlich erinnerte sie sich daran, weshalb sie diesen Entschluss überhaupt gefasst hatte. Obwohl sie gerade das liebend gern vergessen hätte.

    Denn Niva war zurückgekehrt. Niva, die ausländische Schönheit mit der porzellanweißen Haut, den ebenholzschwarzen Haaren und den fein geschwungenen Gesichtszügen, die nur mit den langen Wimpern klimpern musste, um Männlein und Weiblein gleichermaßen um den Finger zu wickeln. Sie war einmal mit Giulias geliebtem Missani zusammen gewesen – und die Mutter des kleinen Milano. Wut und Schmerz durchzuckten sie, als sie daran dachte, wie dieses Weib wie selbstverständlich wieder im Versteck der Falter erschienen war und so getan hatte, als wäre nie etwas geschehen. Als wäre sie nicht bei Nacht und Nebel verschwunden, hätte ihr wenige Wochen altes Kind zurückgelassen und sich von niemandem verabschiedet, weil sie angeblich das Heimweh geplagt hatte!

    Giulia biss fest die Zähne zusammen und zwang sich, tief durchzuatmen. Niva hatte sie behandelt wie eine Gossenratte und seit dem ersten Tag ihrer Ankunft versucht, sie von Missanis Seite zu verdrängen und ihn wieder für sich allein zu beanspruchen. Als der dann erklärt hatte, dass er sich nicht für eine von ihnen entscheiden würde, weil sie beide einen Platz in seinem Herzen hätten, war Giulia einerseits erleichtert gewesen; andererseits plagte sie seit dem aber auch die Angst, dass die Nähe zur Mutter seines Sohnes ihr den charismatischen Südländer irgendwann entreißen würde. Und momentan hatte sie ganz das Gefühl, als würde Missani zugunsten seiner ‚Familie‘ tatsächlich immer mehr das Interesse an ihr verlieren.

    Bevor sie sich weiter in Bitterkeit verlieren konnte, brandete eine neue Welle Schmerz durch ihren Kopf und ließ sie aufstöhnen. Sie drückte die Finger auf die Schläfen, wollte den entsetzlichen Druck wegmassieren – und hielt in dem Moment inne, als sie ihren Kopf berührte.

    Warum waren ihre Finger so feucht?

    Sie riss die Augen auf, trotz der Dunkelheit der Nacht sah sie das Blut leuchtend rot auf ihren Händen und Armen.

    Verschiedene Eindrücke stürmten auf sie ein: Der Hinterhof bei der alten Brücke. Ein Kater, der in der Nähe schrie. Der feuchte, brackige Geruch des Flusses. Und das Wissen um das, was neben ihr lag.

    Sie sah es nicht, aber sie wusste, was es war, die Erkenntnis kratzte an ihrem Hinterkopf, verschaffte sich langsam aber unaufhaltsam Zugang zu ihrem Verstand. Sie wollte sich nicht aufsetzen, doch sie tat es. Sie wollte sich nicht umdrehten – doch sie tat auch das.

    Neben ihr lag Niva, deren leere Augen sie anklagend anstarrten. Und tief in ihrer Brust steckte eine kurze, scharfe Klinge.

    Giulias Dolch.

    Sie schrie. Schrie und schrie …


    … und schreckte schwer atmend hoch.

    Hektisch floh ihr Blick hin und her, streifte hüfthohe Farne und Büsche, die Stämme alter Laub- und Nadelbäume. Sie ließ sich zurück auf den Teppich aus Nadeln und Laub fallen und ignorierte den Schmerz, als sie auf einem darunter verborgenen Stein landete. Sie zitterte und presste sich die Hände auf die Augen, versuchte, die Verzweiflung zurückzudrängen. Wie immer, wenn sie von jener Nacht geträumt hatte, gelang ihr das nur sehr langsam.

    Anfangs hatte sie noch gedacht, dass ihr das erneute Durchleben des Ereignisses Hinweise darauf eröffnen würde, was genau passiert war. Doch der Großteil ihrer Erinnerungen blieb blank wie eine unbeschriebene Tontafel. Bilder blitzten vor ihrem geistigen Auge auf. Bilder davon, wie sie in ihrer Panik sofort zu Missani gelaufen war, dem sie mehr vertraute als jemandem sonst – wofür sie sich schon so oft verflucht hatte. Wie einige der Bandenmitglieder sie verteidigt hatten, ihr diese Tat niemals zugetraut hätten und letztlich zu einem der ausschlaggebenden Faktoren wurden, wieso Giulia noch lebte. Und besonders erinnerte sie sich an Missanis eisigen Blick, aus dem jede Wärme gewichen war.

    Allmählich wurde Giulias Atem regelmäßiger, die Bilder verloren an Farbe, und sie begann wieder, ihre Umgebung deutlicher wahrzunehmen. Sie hörte das sanfte Flüstern des Windes in den Zweigen, das helle Zwitschern einiger Singvögel und das Krächzen eines Eichelhähers, das ferne Knacken von Ästen und Zweigen. Tief sog sie die feuchte Morgenluft ein, die nach Erde und einer Mischung aus modrigem Laub und getrockneten Tannennadeln roch.

    Sie konnte immer noch nicht glauben, dass ihr ehemaliger Geliebter, der ihr ohne nachzudenken die Schuld am Tod Nivas gegeben hatte, ihr tatsächlich geholfen hatte.

    Man hatte sie über einen der von den Faltern benutzten Tunnel unter den Ringen der Stadtmauern hindurch bis in die Außenbezirke gebracht. Von dort aus hatte sie sich im Schutz der Dunkelheit Richtung Norden geschlichen, unter akribischer Vermeidung der Wege und Dörfer den Waldrand erreicht. Sie war so lange gelaufen, bis sie irgendwo im tiefen Dickicht erschöpft zusammengebrochen war.

    Im Stillen dankte sie dem Schutzpatron des Waldes dafür, dass die Nacht verhältnismäßig milde gewesen war.

    Ihre Augen brannten, doch sie zwang sich, sie trotzdem zu öffnen, und richtete sich auf. Ein plötzlicher Hustenanfall schüttelte sie, doch er war weit weniger schlimm als noch Tage zuvor. Anscheinend hatte sie das der Medizin dieser Priesterin zu verdanken …

    Giulia lächelte schief, angelte sich ihren Beutel und erhob sich. Wenn sie das nächste Mal an einem Rosentempel vorbeikam, würde sie etwas in den Spendenkasten werfen, nahm sie sich vor. Doch zunächst einmal galt es, die Geister der Vergangenheit tief in die Gruft ihrer Gedanken zu sperren und sich den Problemen zu stellen, die unmittelbar vor ihr lagen.

    Denn sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie als nächstes tun oder wohin sie gehen sollte.

    Sie schob sich etwas hartes Brot aus ihrem Beutel in den Mund und ging zu dem kleinen Bach ganz in der Nähe, um sich für die weitere Reise mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Wohin auch immer die führen mochte …

    Gerade, als sie sich bückte, um eine ihrer Feldflaschen zu füllen, raschelte und knackte es ganz in der Nähe. Reflexartig griff Giulia nach ihrem Messer und spähte konzentriert ins Unterholz, das in der Nähe des schmalen Baches besonders dicht und hoch stand.

    Ein amüsiertes Lachen ließ sie herumfahren.

    Hinter ihr lehnte ein Mann mit verschränkten Armen an einer alten Eiche und grinste sie selbstbewusst an.

    Giulia spannte sich an, bereit, jeden Moment zuzuschlagen, wenn es sein musste. Doch die lockere Haltung des Mannes und seine ganz natürliche Ruhe irritierten sie.

    In seinen grünen Augen schienen Funken zu tanzen und trotz seiner dunklen Bartstoppeln und der Falten an Augen und Mundwinkeln war sein Alter schwer einzuschätzen. Er trug die schlichte Ledermontur eines Jägers und einen aschegrauen Umhang darüber, aber er hatte keine Waffen bei sich, soweit Giulia sehen konnte. Wenn er ihr etwas tun wollte oder ihr gefolgt war, um sie zurück nach Thengen zu bringen, würde er sich nicht so gelassen verhalten oder hätte sie trotz fehlender Waffen schon längst überwältigen können, schloss sie.

    Sie senkte das Messer, steckte es aber nicht weg.

    „Darf ich fragen, wer Ihr seid? Und was Ihr so komisch findet?“, fragte sie wachsam, doch das entlockte dem Fremden nur ein erneutes Lachen.

    „Du brauchst keine Angst zu haben, meine liebe, ich gehöre nicht zu denen, die dich verfolgen oder dir schaden wollen.“ Als sie sich erneut anspannte und einen Schritt zurückmachte, hob er abwehrend die Hand und fügte hinzu: „Nein, wirklich. Dass dir irgendjemand auf den Fersen ist, wäre selbst für einen ungeübten Beobachter mehr als offensichtlich. Ich bin nur zufällig vorbeigekommen.“

    Giulia ließ ihn nicht aus den Augen. Sicher, wenn ein unschuldiger Kerl eine junge Frau im Wald fand, die ihrer Erschöpfung nach zu urteilen furchtbar aussehen musste und kurz davor war, mit gezücktem Messer auf ihn loszugehen, war es nicht schwer, entsprechende Schlüsse zu ziehen. Aber das hieß nicht, dass sie ihm blind vertrauen konnte – geschweige denn sollte.

    „Der wachsame Hase springt dem Jäger davon und rennt über die Klippe“, seufzte ihr Gegenüber und schüttelte den Kopf. „Eigentlich sollte es mir egal sein, was du denkst, und mich nicht weiter darum kümmern, was aus dir wird. Aber irgendetwas an dir ist … interessant, weißt du?“ Er legte den Kopf schief, als würde er überlegen, was genau das sein könnte.

    Giulia runzelte die Stirn. „Danke“, erwiderte sie, doch der seltsame Fremde fiel ihr ins Wort, bevor sie noch etwas hinzufügen konnte.

    „Wenn dir Namen so wichtig sind, kannst du mich … sagen wir, Runkel nennen. Aber viel wichtiger: Kennst du die Geschichte von Ulisse?“

    Der plötzliche Themenwechsel irritierte sie so sehr, dass sie reflexartig nickte und antwortete: „Sicher … Ulisse ist der Held aus einer alten Sage, der sich mit Hilfe einer gestohlenen Rüstung in ein feindliches Lager schlich und den General mit seinem magischen, dreizackigen Speer erstach. Aber was-“

    „Ja, ja, ja, so in etwa“, winkte ‚Runkel‘ ab. „Das Entscheidende für dich ist der Teil, wo er sich unter die Männer seines Gegners mischt, um ihn im geeigneten Moment zu überraschen.“ Er machte eine kurze, effektvolle Pause. „Als du zu diesen Motten gegangen bist, um sie um Hilfe zu bitten, waren ebenfalls nicht nur Freunde anwesend, weißt du.“

    Feine Nadelstiche rasten Giulias Wirbelsäule hinunter, doch schon einen Augenblick später wurde ihr klar, dass der Fremde nicht von sich selbst gesprochen hatte.

    Ganz in der Nähe, aus Richtung ihres Schlafplatzes, erklang ein triumphierender Schrei.

    „Wenn ich du wäre, würde ich jetzt rennen“, bemerkte Runkel lächelnd.




    Hey @Miriam ,


    tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat! :(


    Ok, das Ganze ist wird immer abstrakter und verwirrender, wertfrei gesprochen. Wenn ich richtig verstanden habe, hat der Typ nicht nur - verständlicherweise - kurz vor dem Tod doch Angst davor, die verschiedenen Stimmen in seinem Innern/Teile seiner Seele manifestieren sich in unterschiedlichen Formen. Das ist ein verdammt interessantes Thema, das etwas hoch Philosophisches hat! Ich möchte dir aber raten, etwas langsamer an die Sache ranzugehen und deinen Leser etwas vorsichtiger an diese komplexe Sache heranzuführen, damit er/sie trotz allem noch gut folgen kann. Wie wäre es beispielsweise damit, die einzelnen Schnipsel, die noch kommen, aus der Sicht eines jeweils anderen Seelenteils zu erzählen? Dadurch lernt man sie besser kennen und hat eine Orientierungshilfe.

    Ich finde auch interessant, dass du die vierte Mauer ab und an durchbrichst und dich selbst zum Gegenstand der Geschichte machst bzw. durchblicken lässt, dass manche der Figuren Kenntnis von dir haben. Das könnte sehr gut zum Setting passen, je nach dem, wie eng du dich als Autorin mit einbinden willst!

    Aber ich bin ja gespannt, wie die das alles verhindern wollen ... vielleicht mit Hilfe des Erzählers? Hmm ... also ich bin jedenfalls gespannt!


    Etwas kürzer diesmal, hoffentlich freust du dich trotzdem etwas! :)


    Bis zum nächsten mal!


    ~ Sheo

    Hey, @Smaarty !


    Ich hab da gleich eine Bemerkung vorweg: Warum postest du manchmal einen Teil des letzten Kapitels und dann direkt einen vom neuen dazu? Ein Beispiel ist der Post über mir. Dass man ein Kapitel, das einem zu lang ist, aufspaltet, kenn ich, aber so ist mir das noch nie begegnet. Machst du das so, weil das noch irgendwie zusammenhängt?


    Anyway, ich mach mich mal an deinen letzten Post!

    Der erste Absatz ist schonmal schön beschrieben: Du versuchst, deinem Leser ein genaues Gefühl davon zu vermitteln, wie das Tierchen aussieht und beschreibst es detailliert, und das passt auch gut in die Situation. Wenn du noch ein bisschen feilen möchtest, könntest du vieleicht ein bisschen mit der Beschreibung der Farben spielen und z.B. lavendelfarben statt Lila sagen. Wenn das Tier oder die Person besondere Merkmale wie z.B. Narben hat, kannst du sie an solchen Stellen auch erwähnen!


    Die Szene mit dem Zeichenblock fand ich sehr schön, weil da anfangs noch toll mitraten konnte. Abgesehen davon war es eine gute Idee, Menschendinge aus der Sicht eines Monsters anders zu beschreiben. Ist ja auch nachvollziehbar, weil die sowas ja nicht kennen und einen ganz anderen Blickwinkel darauf haben.

    Und dann sind es Fahrgeschäfte ... ich hab ja an alles Mögliche gedacht, aber das ist echt schön. Vielleicht besuchen Luca und seine Freunde so etwas ja mal? Das würde ihnen sicher eine Menge Spaß machen! Vielleicht bietet sich so etwas ja nach einem anstrengenden Kampf als Ausgleich an?


    Ich mag Vanille. Die hat ihrem Typ entsprechend nicht nur ein feuriges Temperament, sie ist auch nicht abgehoben und setzt sich für die ein, die zu schwach oder eingeschüchtert sind, um es selbst zu tun. Solche Figuren haben oft einen Hang zum Idealistischen, aber jemanden, der sich wehrt, braucht jede Geschichte irgendwo, finde ich. Auch, dass das Felixa (was genau bedeutet das eigentlich? Ist das sowas wie eine Pokémonspezies?) dann so herzlich aufgenommen wird, ist schön. Das spiegelt einen Charakter von Freundschaft wieder, den man auch in der Pokémonwelt finden kann, und zu deiner Erzählung passt das auch.

    Aber Felix soll schon bei einem Turnier kämpfen? Das ist mutig und offensichtlich gut fürs Selbstvertrauen, aber das Luca ihm vorher nichts gesagt hat, ist auch irgendwo nicht nett. Der wirft ihn ja ins eiskalte Wasser! Aber der Kleine wird sich bestimmt toll schlagen!



    So, das wars erstmal von mir!


    ~ Sheo

    Hey hufe_di !


    Ist schon etwas her, aber vielleicht freust du dich trotzdem über ein Statement zu deinem Kapitel!


    Es ist zunächst mal ziemlich gut, dass du so viel Fachwissen (ich kanns nicht beurteilen, gehe aber einfach mal davon aus, dass das alles so stimmt) mit eingebracht hast. Du musst zwar aufpassen, den unwissenden Leser damit nicht zu überfordern, aber das ist grundsätzlich eine feine Sache, weil es zeigt, dass du dich da gut auskennst oder recherchiert hast. Apropos Fachwissen: Den Begriff "Cavaletti" fand ich etwas verwirrend, weil ich damit nichts anfangen konnte. Dass es irgendeine Form von Hindernis sein muss, ist mir klar, aber Fachbegriffe, die sich nicht ohne Weiteres erschließen lassen, solltest du erklären oder vermeiden.

    Inhaltlich finde ich es gut, dass du auch Theorieunterricht in deine Geschichte eingebaut hast. Aber diese beiden Zicken hätte ich an Max' Stelle ja hochkant rausgeschmissen! So eine Frechheit!

    Was Max da wohl für eine Mixaufgabe hat ... vielleicht erzählst du uns das ja noch!


    ~ Sheo

    Hoothoot, Onel , und willkommen in diesem wundervollen Bereich des Forums! :D Schön, dass du hergefunden und den Entschluss gefasst hast, auch mal etwas zu veröffentlichen! Da ich noch nichts von dir gelesen habe, bin ich besonders gespannt auf dein Werk.


    Zuerst aber zum Startpost. Ja, ich weiß, du überlegst noch und so, aber das eine oder andere hilft dir vielleicht auch weiter.

    Das mit der verlinkten Kapitelübersicht ist klasse, für mich persönlich sogar ein Muss, damit man gut durch die Geschichte navigieren kann. Andere Punkte, die du noch unterbringen kannst, sind ein Klappentext (um potentiellen Lesern eine grobe Vorstellung deiner Geschichte zu vermitteln), Trennlinien oder andere optische Gestaltungsmöglichkeiten liegen ja ganz in deiner Hand. Wenn du später Bilder verwenden möchtest, solltest du sicher gehen, dass du sie verwenden kannst und zumindest genau angeben, wo du sie her hast, damit man die Quelle nachvollziehen kann.

    Was auch sehr schön ist und ich von der guten Cyndaquil gelernt habe (ja, meine liebe, ich tagge dich immer noch sehr gern deswegen), ist das "Blättern"-Prinzip. Dabei kannst du unterhalb eines Kapitels zum nächsten und vorigen Kapitel verlinken, um ein weiteres Navigationselement einzubauen. Das kann z.B. so aussehen:


    ... zum Prolog <-- ♥ --> zu Kapitel 2 ...


    Beispiel für das "Blättern" unterhalb eines ersten Kapitels, Prolog und Kapitel zwei wären jeweils verlinkt.

    Noch etwas Cooles kann das Erstellen von Mitnahmedateien sein, PDFs, ePubs o.Ä., damit deine Leser dein Werk auch unterwegs genießen können. Du kannst auch eine kurze Zusammenfassung am Anfang des nächsten Kapitels anbringen, ähnlich einem "Was bisher geschah" bei Serien, um den späteren Einstieg in die Geschichte zu erleichtern. Das verdrängt zwar ein wenig das Buch-Feeling und ich kann auch noch nicht überblicken, ob das bei Alea iacta est so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe, aber du kannst ja überlegen, ob du das ausprobieren möchtest. Überhaupt sind das nur Vorschläge - du entscheidest selbst, wie du deine Geschichte gestaltest, es gibt da keinerlei Vorgaben oder "Muss" (ein Klappentext ist aber schon sehr empfehlenswert)!




    SO, nun aber zur Geschichte selbst!

    Das Ganze geht schonmal sehr dramatisch los - eine Stadt in Trümmern, kaum Chancen, noch etwas oder jemanden retten zu können und ein müder, sehr abgekämpft wirkender Ritter, der es dennoch versuchen will. Titus erscheint mir wie jemand, der einmal große Hoffnung und ideale gehabt hat, aber er wirkt wie gesagt auch irgendwie müde, abgekämpft, als hätte er in der Zwischenzeit zu viel gesehen und erlebt und wäre nun desillusioniert und resigniert und schleppe sich nur noch von einer Aufgabe zur nächsten. Wenn ich das so richtig gesehen habe, wird es besonders interessant sein, zu sehen, ob es etwas gibt, das seinen Lebensmut wieder erwachen und ihn sich aufrichten lässt!

    Über die Frau und den Jungen kann man noch nicht viel sagen, aber dass sie so gar nichts von dem Kampf über ihnen mitbekommen haben, ist ein guter Einfall. Das stellt sie heraus und macht sie gewissermaßen zu etwas Besonderem unter den ganzen Menschen in Nöten in allen Formen von Geschichten, finde ich.

    Das Kapitel endet relativ unvermittelt und man fragt sich, was da wohl noch auf uns zukommt ... besonders interessiert bin ich daran, wie du dir diese beiden Völker der Engel und Dämonen genauer vorstellst, was passiert, wenn der Held zuerst direkt auf sie trifft.

    Interessantes Setting, lass uns davon mehr lesen!


    lg


    ~ Sheo

    Hey,


    das Problem mit dem Unruhestifter wurde ja ziemlich schnell gelöst, auch, wenn mir nicht ganz klar geworden ist, was genau passierte. Du könntest solchen Konfliktsituationen etwas mehr Raum widtmen, damit der Leser nachvollziehen kann, was da eigentlich passiert. Auch die Reaktionen sind wichtig.

    Was mich immer noch etwas verwirrt, sind die ganzen Namen und Zuordnungen. Der Wechsel zwischen den Turnierszenarien und anderen Schauplätzen gelingt dir gut, die Zuordnung einzelner Figuren fällt mir zumindest aber schwer. Das könnte daran liegen, dass du sie im Wesentlichen nur mit Namen nennst. Versuch mal, so einen Halbsatz mehr zu den Figuren zu sagen. Das musst du nicht immer machen, das wäre schon zu viel, aber wenn du wie bei anderen Personen z.B. die Regentschaft über ein Land erwähnst, zu wem die Leute gehören oder so, kann man mit ihnen mehr anfangen.


    Schreib weiter schön fleißig! Du scheinst ja auf einen spannenden Handlungstwist zuzusteuern, wenn sich die Schlinge um Clavilus immer wieter zuzieht! :)


    ~ Sheo