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Flauschig
Watteweiche Flügel
Wie winzige Wolken
Sitzt auf meinem Kopf
Wablu
– Pokédex-Elfchen, 14/30
schauen zum himmel
wollen wolken verwehen
wenden die winde
– Haiku
wir wettern
gegen
das wetter
– Fünfchen
Und ja, in dem Topic gibt es tatsächlich keinen einzigen pünktlichen Zug.
Achtung, Durchsage:
Der ICE an Gleis 1
Kommt pünktlich aus Mainz.
Arbeiterbienchen!
Habe fleißig kommentiert
Falle nun ins Bett.
– Haiku
Hunderte
Sammeln Honig.
Wenn sie schlafen,
Kuscheln sie sich zusammen:
Wadribie.
– Pokédex-Elfchen, 13/30
Schweigend im Garten erwartet der Thymian emsige Bienchen,
Noch hält er durch, doch schon bald – bleiben sie fort und er folgt.
– Elegisches Distichon
Auch in diesem Jahr möchte ich natürlich gerne wieder möglichst viele der NPM-Werke kommentieren. Nachdem es am traditionellen Kommi-Sonntag nicht geklappt hat, kommen hier mit etwas Verspätung nun meine Kommentare für die erste Woche. ^-^
in der dunkelheit
warten die schatten auf dich:
es werde nun licht.
Ich weiß, dass du generell sehr gerne und häufig mit Kleinschreibung arbeitest; bei diesem Gedicht unterstützt der dadurch entstehende Effekt die eher bedrückte Stimmung aus meiner Sicht aber besonders gekonnt. Die Kleinschreibung vermittelt beim Lesen ein Gefühl von Unsicherheit und fehlender Beständigkeit, was sich inhaltlich in den ersten beiden Versen sehr explizit wiederfinden lässt. Die dargestellte Bedrohung durch die wartenden Schatten wird mithilfe des Doppelpunkts sodann auf einen Höhepunkt zugespitzt; stellt sich beim Lesen zunächst doch die Frage, ob sie nun in den Angriff übergehen. Stattdessen erfolgt im dritten Vers eine explizite Forderung, welche die Schatten vertreiben soll, sodass ein positiver Ausklang erfolgt. Das gefällt mir insgesamt sehr gut! ^-^
warte nicht auf mich,
ich verschaffe uns mehr zeit
— und kämpfe für uns.
Dieses Haiku finde ich vor allem deshalb interessant, weil es für mich auf der sprachlichen Ebene zwei verschiedene Themenfelder miteinander verknüpft. Auf der einen Seite erinnern mich die gewählten Worte stark an Serien und Filme, in denen ein Charakter zurückbleibt, um einen Gegner abzulenken und anderen Charakteren bei ihrer Aufgabe buchstäblich mehr Zeit zu verschaffen. Auf der anderen Seite bringt das Gedicht scheinbar aber auch eine zwischenmenschliche Thematik ins Spiel, da insbesondere der dritte Vers auch so gelesen werden kann, dass hier für eine Beziehung gekämpft wird. Dabei steht der dritte Vers zumindest auf den ersten Blick in offenem Konflikt zum ersten Vers, denn wenn das Du explizit nicht auf das Ich warten soll, erscheint ein Kampf fast ein wenig zwecklos. Vielleicht wurde hier ein Moment kurz nach einer Trennung eingefangen, bei dem das Ich die Beziehung noch nicht aufgeben möchte, gleichzeitig aber auch die Entscheidung des Du respektiert. Es hat mir auf jeden Fall Freude bereitet, länger über das Haiku nachzudenken! ^-^
ich schlafe nicht, nein,
die träume halten mich wach:
was ist echt, was nicht?
Dieses Haiku habe ich zunächst recht malerisch-verspielt gelesen – etwa aus der Perspektive eines Kindes, das im Traum verschiedene Welten erkundet und völlig überwältigt ist von all der Magie. Nach den zuvor eher düsteren Motiven könnte ich mir nun aber auch vorstellen, dass hier Sorgen thematisiert werden. Das Wachhalten würde entsprechend für zunehmende Sorgen stehen und die Unsicherheit im dritten Vers könnte für eine allgemeine Unsicherheit in der Lebenssituation des Ichs stehen. Generell gefällt mir auch bei diesem Haiku wieder der formale Aufbau mit dem Doppelpunkt am Ende des zweiten Verses, der einen Twist im dritten Vers ankündigt. Ein gelungenes Haiku! ^-^
Die Kerzenflamme
flackert im kühlen Nachtwind
— und erstrahlt die Nacht.
Ich mag bei diesem Haiku die ruhige Stimmung und die Unaufdringlichkeit des eher unauffälligen und zurückhaltenden Motivs. Sprachlich gefällt mir besonders der Übergang vom ersten zum zweiten Vers, da mit dem Flammenflackern nicht bloß eine Alliteration, sondern auch eine Assonanz vorliegt, was beim Lesen wirklich schön klingt. Dazu erfüllt der Übergang den Zweck, das Flackern über dies Versgrenzen hinweg auch formal abzubilden, was mir sehr gut gefällt. Einzig die Dopplung der Nacht hätte eventuell noch irgendwie vermieden werden können, aber insgesamt ist das ein wirklich schönes Haiku geworden! ^-^
Die Mauern bröckeln:
das Haus wurde verlassen,
und bricht demnächst ein.
Tatsächlich war ich hier zunächst überrascht, warum du dich explizit für Großschreibung entschieden hast. Die Thematik des Zerfalls hatte sich in meinen Augen angeboten, um erneut mit Kleinschreibung herumzuspielen. Auf den zweiten Blick finde ich den Aufbau aber sehr genial, denn wenngleich hier konsequent die Standardschreibung verwendet wird, taucht im abschließenden Vers kein einziges Wort auf, das groß geschrieben werden müsste. Mit zwei großgeschriebenen Wörtern im ersten Vers, einem im zweiten Vers und keinem einzigen im dritten Vers wird der Verfallprozess formal sehr gekonnt abgebildet, was mir ausgesprochen gut gefällt. Der Punkt am Ende des dritten Verses bietet sodann einen buchstäblichen Abschluss ebendieses Prozesses. Formal überzeugt mich dieses Haiku deshalb sehr! ^-^
Alles anzeigenWillkommen zu den täglichen Dino-Haikus. Das Thema heute: "Hatzegopteryx".
Tonlose SchattenÜber den Köpfen der Welt
Alles flüchtet rasch
(April, April. Hatzegopteryx ist ja ein Pterosaurier und kein Dinosaurier. Hahaha ich bin ja so lustig. Haha.)
Ich habe einfach mal dein erstes Haiku hierzu herausgesucht, um dir allgemein zu sagen, dass ich deine Dino-Gedichte sehr gerne lese und immer wieder erfreut bin, etwas Neues über Namen zu lernen, die ich noch nie zuvor gehört oder gelesen habe. Bei diesem Post musste ich zusätzlich schmunzeln, weil die Auflösung als Aprilscherz am Ende irgendwie so ein Nischenhumor ist und gerade deshalb so gut funktioniert. Das Haiku selbst ordnet über den ersten Vers bereits ein, dass es sich wohl um ein fliegendes Lebewesen gehandelt haben muss, und der zweite Vers bestätigt dies sodann. Der dritte Vers vermittelt zwar einen ersten Eindruck, dass von dem Wesen eine besondere Gefahr ausgehen muss, da ausnahmslos alles flüchtet, insgesamt bleibt das Haiku diesbezüglich jedoch im Vagen. Dass die Schatten tonlos sind hätte ich zunächst so gedeutet, dass das Wesen wohl recht schnell war; einer kurzen Recherche zufolge war es aber wohl vor allem sehr, sehr groß. Insgesamt finde ich es aber auf jeden Fall toll, wie dein Gedicht dazu anregt, sich mit dem Pterosaurier zu befassen! :D
ja kuu kuuntelee
joka yö, myöhään yöhön
kun tähti laulaa
Ich liebe es. Ich liebe es, dass du ein Haiku auf Finnisch geschrieben und es einfach erstmal unkommentiert gepostet hast, ehe du bei deinem späteren Update dann auch etwas zum Hintergrund mit Duolingo geschrieben hast. Das, was mir der Google Übersetzer anzeigt, klingt auf jeden Fall sehr schön; ich wollte hier aber vor allem nur kurz zum Ausdruck bringen, wie toll ich es finde, dass du auf Finnisch schreibst! ♥
Flocon
Du sprichst
In dieser Sache
Mir aus der Seele
Drecksbahn
♥
Alles anzeigenSternchenohrringe
Darf ich mir etwas wünschen?
Wenn du vorbeiziehst
Wie Sternschnuppen nachtsDie keine Namen tragen
Nur Hoffnung bergen
Wie deine StimmeTäglich neues Licht entflammt
In meinem Kosmos
Ich liebe das Bild, das in den drei Haiku gezeichnet wird. Sämtliche Verse zeugen von einer enormen Sehnsucht, ohne dabei in negative Gedanken umzukippen. Vielmehr wirkt das Ich ein wenig verträumt, lebt eben buchstäblich in seinem eigenen Kosmos. Formal möchte ich insbesondere das erste Haiku hervorheben. Die Ohrringe aufgrund ihrer Form als Sternschnuppen umzudeuten, ohne dies explizit so zu benennen, ist eine äußerst kreative Lösung, die hier perfekt funktioniert. Perfekt deshalb, weil die Frage im zweiten (und im dritten) Vers genug Input gibt, um den Kontext trotzdem zu verstehen und die Szene bildlich vor Augen zu haben. Interessieren würde mich persönlich, wieso du dich dazu entschieden hast, das Fragezeichen schon im zweiten Vers zu setzen, obwohl die Frage danach theoretisch noch weitergeht. Insgesamt finde ich die drei Haiku auf jeden Fall richtig schön! ^-^
Alles anzeigenWaschbären plündern
Was der Mensch nicht länger braucht
Die Umwelthelden
Keine MülltonneIst sicher. Privatsphäre?
Ist Waschbären fremd!
Ich finde es total toll, dass du den Waschbären auf sein kleines Lyrikfloß gesetzt hast, um ihm ein paar Verse zu widmen! Inhaltlich sind die beiden Haiku unterschiedlich aufgebaut: Spricht das erste Haiku zunächst die positiven Aspekte der Waschbären an, wird im zweiten Haiku dagegen eher ihre freche Seite betont. Das finde ich durchaus gelungen, da sich solch ein irreführendes Marketing wie in der ersten Strophe durchaus auch an vielen anderen Stellen in der Welt wiederfinden lässt, ohne dass man direkt an Folgen wie fehlende Privatsphäre denkt. Gerade mit dem im ersten Haiku angesprochenen Label, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, lässt sich sicher ausgesprochen gut werben, sodass schnell einmal untergeht, dass auch im ersten Haiku bereits von plündern geschrieben wird. Unabhängig von meinen Ausführungen hier würde ich jederzeit, ohne zu zögern, einen Vertrag bei deinem Waschbären abschließen. x3
Wie oft bist du hier,
Am Steg zwischen den Wellen,
Muschelsammlerin?
Ich mag hier vor allem den Aufbau des Gedichts. Rein formal ist der zweite Vers eigentlich bloß ein Einschub inmitten der ihn umgebenden Frage und doch steht in ihm dieses enorm ausdrucksstarke Bild des Stegs, das einen zentralen Beitrag zur ruhigen, bedächtigen Stimmung leistet. Dass genau dieser zentrale Vers in genau diesem bedächtigen Kontext nun nur ein Einschub ist, passt wunderbar zusammen, denn kaum etwas ist bedächtiger als wenn sich die Stimmung leise, fast nebensächlich, im Hintergrund entfalten kann. Die Fragestruktur fügt dem Bild sodann noch etwas Mystisches hinzu, verliert man beim Lesen doch fast ein wenig den Sinn für die Zeit aus dem Blick. Alles scheint irgendwie still zu stehen für das Ich, klammert es sich doch zunächst noch an die Frage nach dem Wie oft, ehe es sich in der Frage nach dem Du verliert. Das Haiku hat mich sehr angesprochen, danke dafür! ^-^
Ostern fast vorbei
Schokolade gab es viel
Bin ein Schleckermaul :3
Ich musste beim dritten Vers total schmunzeln, weil Schleckermaul ein unglaublich niedliches Wort ist, das zusammen mit dem Smiley dann zusätzlich eine fast schon positiv-freche Wirkung erzielt. Einerseits bringt das Ich eine klare Zuneigung für Schokolade zum Ausdruck, andererseits wirkt es auf mich, als würde das Ich die Schokolade um jeden Preis verteidigen wollen (sofern sie denn nicht eh schon ganz schnell aufgegessen wurde). Die niedliche Art des Gedichts hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen! ^-^
Alles anzeigenIch möchte über Kaffee reden;
oder viel mehr schreiben.
Mein treuer Begleiter
zu allen
Zeiten.
Jeden morgen
werde ich wach
weil ich dich hab.
Vielleicht habe ich ein Koffeinproblem.
Auch bei diesem Gedicht hat mich vor allem der letzte Vers angesprochen, weil er den Text noch einmal in eine ganz andere Richtung wirft. Wird der Kaffee zunächst über sämtliche Verse hinweg in den höchsten Tönen gelobt und gar als treuer Begleiter bezeichnet, der als Grund fungiert, warum das Ich überhaupt wach wird, steht am Ende dagegen die Reflexion des Ichs, dass es sich um ein ungesundes Ausmaß an Liebe zum Kaffee handeln könnte. Diese Einsicht kommt ein bisschen aus dem Nichts und erzeugt gerade deshalb eine Komik, die mir sehr gut gefällt. Auch das Vielleicht am Anfang des letzten Verses trägt dazu nochmal eine ganze Menge bei, zeigt es doch sehr deutlich an, dass lediglich die vorsichtige Einsicht und weniger der Wille zur Änderung vorliegt. Aus meiner Sicht ist das definitiv ein gelungenes Diabolo-Gedicht! ^-^
Ein neuer Anfang
Tosender Sturm ruft nach mir
Wartet auf Antwort
Ich mag bei diesem Haiku vor allem die nachdrückliche Stimmung, die von einem chaotischen und ungewissen Punkt im Leben des Ichs zeugt. Insbesondere der abschließende Vers zeugt davon, dass das Ich möglicherweise vor einer folgenreichen Entscheidung steht, die immer näher zu rücken scheint. Dass das Haiku am Ende offen bleibt und keinen Hinweis gibt, wie oder ob sich das Ich entscheidet, gefällt mir gut, passt es doch zu dem insgesamt noch unbeschriebenen Blatt, das mit einem neuen Anfang einhergeht. Ein absolut gelungenes Haiku! ^-^
So zeige mir doch
Eine vage Möglichkeit
Einen Hauch Klarheit
Auch dieses Haiku geht prinzipiell in eine ähnliche thematische Richtung, spielt hier doch ebenfalls die Ungewissheit eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zum ersten Haiku ist es hier nun aber das Ich, das sich bewusst an das Du richtet und um mehr Klarheit bittet. Spannend finde ich gerade auch, dass es sich hier beim Ich vielleicht tatsächlich um den Sturm aus dem ersten Haiku handeln könnte. Möglicherweise handelt es sich um zwei Personen, die sich frisch kennengelernt haben und noch nicht wissen, was zwischen ihnen entsteht. Beide leben im Vagen, sind unsicher und gehen unterschiedlich damit um. Unabhängig von dieser sehr spontanen Interpretation gefällt mir dieses Haiku aber vor allem auch aufgrund seiner Wortwahl. Worte wie vage oder Hauch wirken auf mich immer sehr zerbrechlich und passen damit wunderbar in den Kontext des Gedichts. Das hat mir sehr gut gefallen! ^-^
Alle drehen durch
Niemand vertraut irgendwem
Oh April, April
Ich mag die absolut chaotische Atmosphäre in dem Haiku, die erst im dritten Vers aufgelöst wird. Wobei, komplett aufgelöst wird die Situation eigentlich nicht, kann der dritte Vers doch auf unterschiedliche Weise gelesen werden. Zum einen kann es sich an der Stelle tatsächlich um das Ich handeln, dass mich als Leser nur in den April schicken wollte, sodass eigentlich gar niemand am Durchdrehen ist. Zum anderen kann der dritte Vers auch als eine Art Anruf an den April mit seinen Scherzen verstanden werden. Im Sinne von "Oh, April – was machst du nur mit uns!" Diese Doppeldeutigkeit gefällt mir ausgesprochen gut, sorgt sie letztlich doch dafür, dass der Inhalt des zweiten Verses eintrifft, einfach weil man nicht mehr weiß, was man glauben soll. Ein tolles Haiku!
Wärmendes Dunkel
Mitternachtsfrühlingstänze
Erkaltende Nacht
Ich liebe den Aufbau dieses Gedichts! Im zweiten Vers steht das zentrale Wort, das schon aufgrund seiner Länge heraussticht und einfach auffällt. Umgeben ist es von Dunkelheit in den äußeren Versen (was dem mittleren Vers nochmal zusätzliches Spotlight gibt), die aber im einen Fall wärmend und im anderen Fall erkaltend ist. Ich mag beim Lesen die Vorstellung, dass ein Ich im Frühling um Mitternacht die Augen schließt, den noch immer süßen Blütenduft einatmet und – euphorisiert von all der positiven Energie – zu tanzen beginnt. In dem Moment als es mit dem Tanzen aufhört und die Augen wieder öffnet, erkaltet die Nacht für das Ich sodann wieder; vielleicht sind auch wirklich schon ein, zwei Stunden vergangen, sodass es tatsächlich kälter wird. Das Haiku gefällt mir insgesamt auf jeden Fall sehr gut! ^-^
Pflanze ist durstig:
hole meine Gießkanne.
Jetzt kann sie schwimmen.
Ich mag dieses Haiku, weil es auf eine sehr einfach wirkende Art mit der Erwartungshaltung beim Lesen spielt. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die ersten beiden Verse einem logischen, regelrecht kausalen Aufbau folgen. Der erste Vers beschreibt die Situation und an seinem Ende steht ein Doppelpunkt, der ankündigt, dass im zweiten Vers die daraus resultierende Handlung beschrieben wird. Und genauso kommt es dann auch. Erst der dritte Vers bricht aus diesem logischen Aufbau aus und erzeugt damit eine komische Wirkung, die mir gut gefällt. Der Punkt am Ende des dritten Verses zeugt vielleicht sogar fast ein bisschen von einer nüchtern-verpeilten Einschätzung des Ichs, das einfach wirklich nicht weiß, was es denn nun falsch gemacht hat. Gefällt mir sehr! :D
Tanzend im Regen
frei von Regeln und Sorgen.
Wo ist der Regen?
Das Haiku finde ich vor allem aufgrund seiner Doppeldeutigkeit sehr gelungen. Einerseits kann das Gedicht so gelesen werden, dass das Ich in den ersten beiden Versen allgemein beschreibt, dass es sich beim Tanzen im Regen generell frei fühlt. Der dritte Vers wäre dahingehend melancholisch zu deuten, dass das Ich derzeit eben nicht frei ist und fast schon sehnsüchtig auf den Regen wartet. Vielleicht sitzt es auch tatsächlich am Fenster und schaut wartend zum Himmel. Andererseits kann das Gedicht aber auch sehr viel positiver gelesen werden, nämlich indem das Ich zu Beginn des ersten Verses bereits am Tanzen ist und dabei so sehr die Zeit aus den Augen verliert, dass am Ende gar kein Regen mehr vorhanden ist. Für das Ich hoffe ich persönlich auf die positivere Lesart; dass grundsätzlich aber beide Varianten möglich sind, gefällt mir hier sehr gut! ^-^
So kurz vor'm Ziel. Doch
ich kann nicht mehr. Tank ist leer.
Ab jetzt langsamer.
Ich mag bei diesem Haiku vor allem das Spiel mit der Interpunktion, die den Inhalt formal sehr schön unterstreicht. Das Ich beschreibt, dass es sich überfordert und erschöpft fühlt und deshalb gerne langsamer voranschreiten möchte. Gleichzeitig sind auf dem engen Raum gleich vier Punkte vorzufinden, die buchstäblich das Tempo aus dem Lesefluss nehmen und einen dazu zwingen, immer wieder kurze Pausen zu setzen. Das gefällt mir tatsächlich sehr gut! Auch dass das Gedicht nicht auf dem ich kann nicht mehr endet, sondern danach einen lösungsorientierten Ansatz wählt, ist aus meiner Sicht eine tolle Botschaft. Danke für das Haiku! ^-^
Farbe an der Tür
Radierschwämme sind Rettung
Herausforderung
Ich mag bei diesem Haiku den klaren Aufbau, der sehr zielorientiert eine kleine Geschichte vermittelt. Der erste Vers stellt die Szene bzw. das Problem dar; der zweite Vers präsentiert sodann die Lösung für das Problem und der dritte Vers erzählt schließlich in sehr kompakter Form davon, wie sich das Ich in oder auch nach der Situation fühlt. Herausforderung ist dabei ein sehr schönes Wort, weil es die Überforderung zwar zum Ausdruck bringt, sie aber nicht negativ besetzt, wie es bei vielen anderen Wörtern der Fall wäre. Wenngleich die Herausforderung also zwar da ist, kann zumindest für einen kurzen Moment zu Beginn des Gedichts auch der erste Vers, die Farbe an der Tür, genossen werden. ^-^
Warme, laue Luft
Ein sanfter Schein im Dunkeln
Lichterkette strahlt
Ich liebe den Klang in diesem Haiku. Das inhaltlich schöne und atmosphärische Bild wird über alle Verse hinweg getragen von harmonischen Stilmitteln und wohlklingenden Vokalformationen. Besonders hervorheben möchte ich vor diesem Hintergrund insbesondere den ersten Vers, der nicht bloß durch die Alliteration (laue Luft) überzeugt, sondern auch durch die Wahl der Vokale in den betonten Silben. Diese wechseln nämlich von a zu au zu u und gehen beim Lesen somit fließend ineinander über, was durch die kaum auffallenden Vokale in den unbetonten Silben besonders stark zur Geltung kommt. Dazu kommt zumindest in den ersten beiden Versen auch eine gehäufte Wahl weicher Konsonanten, was in der Gesamtheit zu einem sehr flüssigen Leseerlebnis führt. Ein wirklich tolles Haiku! ^-^
Strahlentanz
Sanfte Staubflockenschweben im seichten Schein der
sterbenden Sonne.
Im Prinzip kann ich hier direkt damit weitermachen, was ich beim zweiten Haiku von Caroit eben schon geschrieben habe. Auch hier liebe ich den Klang der einzelnen Verse und auch hier spielen Alliterationen wieder eine Rolle, wenngleich nun noch einmal in einem deutlich größeren Ausmaß. Was ich bei diesem Haiku besonders spannend finde, ist der enorme Kontrast zwischen dem verspielten ersten Vers, der buchstäblich sanft beginnt, und dem abschließenden Vers, der mit dem Adoneus einen klagenden Nachhall erzeugt. Letzteres passt wunderbar zum dramatischen Bild der sterbenden Sonne, sodass sich Form und Inhalt ideal ergänzen. Die gesamte Szene ist durchgehend sehr niedlich beschrieben und gefällt mir ausgesprochen gut! ^-^
Alles anzeigenSchlafmütze
"Aufstehen!"Ja, gleich ...
Bin doch dabei ...
Ich bin schon ... fast ...
*schnarch*
Naww, ich fühle den Inhalt sehr. x3 Formal gefällt mir hier vor allem, wie elegant sich die Auslassungspunkte in das Gedicht einfügen und damit immer wieder die kurzen Momente darstellen, in denen man noch einmal wegnickt, oder zumindest kurz davor ist. Dass im abschließenden Vers letztlich nur noch ein Geräusch steht, das uns vermittelt, dass das Ich wohl doch nicht mehr aufgestanden ist, finde ich allzu passend und es rundet das Gedicht auf eine humorvolle Weise ab. Hat mich auf jeden Fall sehr angesprochen! (Ich weiß auch nicht, wieso. Nein, nein. x3)
Kaufrausch
"Heute hab ich echtschon genug Geld ausgegeb-
Ohh, sieh dir das an!"
Wenn man etwas sieht,
das dringend zu einem will,
hält man es nicht auf!
Formal mag ich den abrupten Bruch am Ende des zweiten Verses, der den raschen Sinneswandel des Ichs ankündigt. Dass der Bruch mitten im Wort vorgenommen wird, verdeutlicht sehr gekonnt, dass das Ich genau in jenem Moment etwas entdeckt, das es gerne haben möchte und auf das es auf keinen Fall noch bis zum Ende des Worts warten kann. Die Umsetzung gefällt mir sehr gut! ^-^
Alles anzeigenGlück
Vieles kann mich glücklich machen:Träumend über Wolken fliegen,
Schlafentzug in Kuschelkriegen,
Kekse naschen,
Überraschen,
Spät aufwachen,
Unaufhörlich sorglos lachen,
Lange Nächte ohne Ruh,
Kurz gesagt, ganz einfach: Du.
Oh my, das Gedicht möchte ich definitiv nicht formal durchanalysieren, sondern einfach nur festhalten, dass ich absolut und ausnahmslos alles an dem Gedicht liebe. Ganz besonders toll finde ich den letzten Vers, der auf dem entscheidenden Wort endet und der einfach nur sehr, sehr cute ist, wie das gesamte Gedicht. ♥
Datenausfall hier
SEHR dringende E-Mails dort
Kein Welpenschutz mehr :(
Oh je, der Inhalt an sich ist schon enorm bedrückend. Und je länger ich mich mit dem Haiku beschäftige, desto trauriger wird es irgendwie. Die parallele Struktur mit dem hier und dort vermittelt etwa den Eindruck, dass selbst die zwei explizit genannten Punkte nur zwei Probleme von vielen sind, die sich regelrecht anzuhäufen scheinen, was letztlich in dem deprimierten Fazit im abschließenden Vers gipfelt. Die Verwendung der Großbuchstaben im zweiten Vers und des Smileys im dritten Vers sorgen für einen zusätzlichen "Awww :("-Faktor, durch den man das Ich einfach nur noch in den Arm nehmen möchte. Formal finde ich das zwar sehr gut umgesetzt, aber das Ich in dem Gedicht soll sich bitte trotzdem einmal ganz doll geknuddelt fühlen! :c
Im Wartezimmer
wartet man. Deswegen heißt
es Wartezimmer
Ich mag die absolute Einfachheit in diesem Haiku. Im Prinzip wird hier wirklich nur geschrieben, dass ein Wartezimmer genau das ist, was man sich darunter vorstellen bzw. was man erwarten würde. Da man in einem Wartezimmer aber nun einmal häufig nicht wirklich etwas zu tun hat, weil man eben am Warten ist, sind es genau solche Gedanken, die einem dort wohl kommen mögen. Diese dann in einem Haiku festzuhalten, finde ich irgendwie toll, deshalb hat mich das Haiku auf Anhieb angesprochen. :D
Ein Griff nach Sternen
Und hinauf in den Himmel
durch die Galaxie
War ich eben inhaltlich noch bei der absoluten Einfachheit, kippt dieses Haiku nun ins andere Extrem und zeugt von einer Art grenzenlosen Hoffnung; dem Streben ins Unendliche. Ich mag die Vorstellung, dass ein Ich hier bei Nacht die Hand hebt und sie mutig in Richtung eines bestimmten Sterns streckt, ehe ganz plötzlich der Wunsch aufkommt, immer höher und höher zu greifen; erst in den Himmel und dann eben durch die gesamte Galaxie hindurch. Dass keine Punkte gesetzt wurden, zeugt von eben dieser dargestellten Grenzenlosigkeit, was mir gut gefällt! ^-^
Was sagt ein Pirat,
wenn er an einem Bauern-
hof anlegt? - Ah, Heu!
Hier mache ich es kurz: Ich musste lachen, danke für das Haiku. :D
Heimat verlassen
Jahre vergehen zu schnell
Kurzes Wiederseh'n
Das Haiku spricht mich mit seiner nachdenklichen Art auf jeden Fall an. Das Gefühl, die Heimat zu verlassen und sich in der Folge immer stärker davon zu entfernen, nicht bloß geographisch, kann ich sehr gut nachvollziehen. Insofern finde ich hier vor allem den Kontrast zwischen dem zweiten und dem dritten Vers sehr gelungen. Wirkt der zweite Vers zunächst wie ein Zeitraffer, durch den das Ich hindurchpurzelt, kann der dritte Vers daran anschließend vielmehr wie ein Zeitstillstand betrachtet werden. Mit dem Wiedersehen kehrt das Ich für einen Moment in das erste Wort des Haikus zurück, verharrt, und weiß doch sehr genau, dass ebendieser Moment nur kurz ist. Hat mir sehr gut gefallen! ^-^
Wohin gehst du nur
Immer weiter ohne Ziel
Schritt für Schritt voran
Auch dieses Haiku zeugt von einem eher melancholischen Ton. Das Ich spricht vordergründig zwar mit einem Du; grundsätzlich halte ich es aber auch nicht für ausgeschlossen, dass es hier mit sich selbst redet und das Du lediglich dazu nutzt, um etwas Distanz zu schaffen, während es das eigene Handeln reflektiert. Was mir bei diesem Haiku gut gefällt, ist die Tatsache, dass zunächst eher negative Wörter und Konstruktionen wie nur oder ohne Ziel verwendet werden, ehe im dritten Vers eine Wendung hin zu einer positiveren Sichtweise vorgenommen wird. Wenngleich kein klares Ziel vorliegt, geht es eben doch voran. Der dritte Vers kann so gesehen auch als Antwort auf den ersten Vers verstanden werden (genau wie auch schon der zweite Vers). Je länger ich darüber nachdenke, desto spannender finde ich es auch, dass hier gar keine Satzzeichen verwendet wurden, da dadurch die Grenzen verschwimmen, was Frage und was Antwort ist. Ein tolles Haiku!
Schweifende Blicke
Treffen sich ganz unverhofft
Verliebtes Lächeln
Die dargestellte Szene finde ich sehr niedlich, zeugt sie doch von einer innigen und vielleicht auch noch recht frischen Verliebtheit zwischen dem Ich und dem Du. Dass die beiden sofort zu lächeln beginnen, sobald sie sich sehen, ist einfach nur sympathisch und zeigt klar, wie glücklich sie sind. Insbesondere das Wort unverhofft am Ende des zweiten Verses lässt mich vermuten, dass die Bilder im ersten und im dritten Vers möglicherweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingefangen wurden. Während ich die ersten zwei Verse vor allem als zufällige Begegnung deute, welche das Kennenlernen überhaupt erst ermöglicht hat, scheint sich der dritte Vers eher auf einen späteren Zeitpunkt zu beziehen. Dass die Bilder dennoch so flüssig ineinander übergehen, ist aus meiner Sicht sehr gelungen. Auch dieses Haiku gefällt mir damit sehr gut! ^-^
Heutiges Haiku-Wort: Verkörpern
Können Gedichte
Ein Gefühl so verkörpern,
Dass man es auch fühlt?
Ich finde den Gedanken hinter diesem Haiku enorm spannend, da ich beim Schreiben selbst häufig schaue, ob und wie sich verschiedene Gefühle über Verse transportieren lassen. Ganz generell würde ich schon sagen, dass es möglich ist, Gefühle auf eine buchstäblich ansprechende Art zu vermitteln, wenngleich das wohl eher nur sehr schwer zu erreichen ist. Vor allem Metrum und Klang haben einfach so viel Einfluss darauf, wie ein Gedicht wahrgenommen wird, und wenn dann noch genau die richtigen Worte gewählt werden, ist sicher vieles möglich. Vielleicht kommt es dabei letztlich immer auch ein bisschen darauf an, welches Gefühl man übermitteln möchte. Neugier oder Verwirrung sind wohl tendenziell leichter so festzuhalten, dass Lesende mitfühlen können, als tiefe Trauer. Dein Haiku lädt auf jeden Fall dazu ein, länger über die Frage nachzudenken; danke dafür! ^-^
Alles anzeigenHeutiges Haiku-Wort: Planet
Du trägst uns durch's All
Zwischen Planeten hindurch
Stets auf der Bahn
Wir lieben dich, dochSind nicht immer nett zu dir
Kleiner, blauer Stern
Ich mag hier den starken Kontrast zwischen einem eher beschreibenden Ton im ersten Haiku und einem eher emotionalen Ton im zweiten Haiku. Gelungen finde ich dabei auch, dass das zweite Haiku mit seinem mitfühlenden Inhalt dafür sorgt, dass das erste Haiku im Rückblick noch einmal stärker dahingehend wahrgenommen wird, dass hier eigentlich Wertschätzung zum Ausdruck gebracht wird; es eben nicht bloß eine reine Beschreibung ist. Das Bild des kleinen, blauen Sterns finde ich sehr niedlich, hat es doch irgendwie etwas Kindliches, indem es sich endgültig von wissenschaftlichen Beschreibungen loslöst. Wofür ich noch keine wirkliche Erklärung finden konnte, ist die fehlende Silbe im dritten Vers des ersten Haikus. Dass ausgerechnet im Vers, der von stetem Handeln berichtet, ein Ausbruch aus der üblichen Form erfolgt, ist auf jeden Fall auffällig. Vielleicht handelt es sich um ein erstes Zerbrechen des Planeten, weil die Menschen nicht nett zu ihm sind? Die beiden Haiku haben mir auf jeden Fall sehr gut gefallen! ^-^
Wind braust durch mein Haar
Strahlen bahnen sich den Weg
Durch Wolkenlücken
Mir gefällt es sehr gut, wie in diesem Haiku mit verschiedenen Witterungseindrücken gespielt wird. Wenngleich in der dargestellten Szene zunächst unangenehmes, stürmisches Wetter zu herrschen scheint, gelingt es dem Ich dennoch, sich auf den einen kurzen Moment zu konzentrieren, in dem sich die Sonne zeigt. Die Sonne scheint sich dabei einen kreativen Weg durch ein Labyrinth aus Wolkenlücken suchen zu müssen, ähnlich wie sich auch das Ich seinen Weg durch den Windkorridor bahnen muss. Ein einfacher, kurzer Moment – gefällt mir sehr gut! ^-^
Sonne am Himmel
Verdeckt von dunklen Wolken
Überraschungstag
Witzigerweise schließt dieses Haiku sehr gut an das Haiku von Mandelev an. Auch hier geht es erneut um die Sonne, die sich ihren Weg durch ein schier endloses Labyrinth an Wolken suchen muss. In diesem Haiku gelingt es der Sonne nun aber nicht, ebendiesen Weg zu finden. Stattdessen liegt graue Dunkelheit vor, welche im dritten Vers aber – etwas überraschend – sehr positiv gedeutet wird, nämlich als Überraschungstag. Worin genau die Überraschung dabei liegt, bleibt offen. Vielleicht möchte das Ich gerne im Regen tanzen; vielleicht lässt sich das Ich aber auch einfach überraschen, wie sich das Wetter an dem Tag noch entwickeln wird. Möglicherweise sind die ersten beiden Verse vor diesem Hintergrund auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten wahrgenommen worden, indem die Sonne morgens noch am Himmel war und nachmittags dann verdeckt. So oder so gefällt mir die Botschaft sehr gut, dass sich das Ich von dem dunklen Himmel nicht unterkriegen lässt und stattdessen einen positiven Blick beibehält! ^-^
Lokalnachricht
Der Kreis Siegen-Wittgenstein
Sperrt 'ne Wisent-Herde ein.
"So geht's nicht!", sagt Holger Sticht,
Verhandelt wird's bald vor Gericht.
Ich finde es sehr gelungen, wie du hier eine Lokalnachricht verarbeitet hast, um sie ein wenig ins Absurde zu führen. Der bunte Mix aus Binnenreimen, Alliterationen und Assonanzen sorgt für einen äußerst lockeren Ton, der den Humor des Gedichts auf eine sehr angenehme Weise unterstützt. Danke außerdem für den verlinkten Artikel, um sich ein wenig in das Thema einlesen zu können! ^-^
Alles anzeigenWelche Nachrichten
Stehen heute in der Welt?
"Hafermilch ist schlecht"
Mich dünkt so langsamDie Springerpresse meldet
Nie Relevantes
Auch in diesen zwei Haiku wurde ein aktuelles Thema aus der Presse aufgenommen, wobei ich hier besonders gelungen finde, wie subtil die Quelle zunächst im zweiten Vers eingebaut wird, ehe im zweiten Haiku (und dort erneut im zweiten Vers) noch einmal ein expliziter Hinweis dazu gegeben wird. Die Kritik am spezifischen Medium, und davon ausgehend an der gesamten Verlagsgruppe, ist nachvollziehbar und pointiert dargestellt. Dass mit der Hafermilch ein wirklich sehr bezeichnendes Beispiel gewählt wurde, sorgt für zusätzlichen Humor. Die Haiku gefallen mir sehr gut! ^-^
Okay, gottverdammt
Wie wird "Chaneira" denn nun
ausgesprochen, ey???
Ich finde es toll, dass du hier noch einmal einen Bezug zum BisaWatch hergestellt hast. Die Frage nach der Aussprache war dort ja bereits kurz Thema und ich erinnere mich an das Hin und Her, von dem du berichtet hattest. Das ey am Ende, das mit den drei Fragezeichen noch einmal sehr gezielt und sicherlich auch etwas überzeichnet hervorgehoben wird, passt dahingehend gut ins Bild und sorgt für einen witzigen Moment. Ein tolles Haiku! Schaneehra!
Die Welt einfangen
Mit meiner Kamera doch
Wo ist sie nur hin?
Ich mag die Thematik des Haikus, die vielen wohl nur allzu vertraut ist. Gerade wenn man den passenden Moment unbedingt einfangen möchte, ist es oft eine Frage von wenigen Sekunden, ehe er schon wieder vergangen ist. Die Kamera in genau solch einem Moment dann nicht zu finden, ist natürlich super ärgerlich. Das Haiku selbst zeugt dennoch sehr deutlich davon, dass das Ich viel Spaß am Fotografieren hat und nun nach einer möglicherweise länger andauernden Pause wieder einsteigen möchte. Mit der Idee gefällt mir das Haiku auf jeden Fall gut! ^-^
Die Zielgerade
Nur noch wenige Schritte
Bis es geschafft ist
Bei diesem Haiku mag ich vor allem die Form. Ist die Zielgerade im ersten Vers bereits explizit in Sicht, erfolgt im zweiten Vers sodann erst noch eine Verzögerung, ehe das Ziel im dritten Vers tatsächlich erreicht wird. Insbesondere der zweite Vers verdeutlich damit sehr schön das Gefühl, das man eben hat, wenn man sich einem Ziel nähert und trotzdem noch ein paar wenige Hürden zu nehmen sind. Der dritte Vers zeugt dann von großer Erleichterung, aber auch von einem Gefühl der Freude. Vielleicht hat das Ich ein Ziel erreicht, das es sich schon seit längerer Zeit gesetzt hatte. Ein absolut gelungenes Haiku! ^-^
Täglich ein Leben
Ein Lauf von Tragödien
Doch Eis brennt bei Nacht
Ehrlicherweise habe ich keinen wirklichen Ansatz, worum es hier konkret gehen könnte, aber ich finde den dritten Vers gleichermaßen ansprechend wie faszinierend, sodass ich das Haiku unbedingt in meine Kommentare mit aufnehmen musste. Bereits der erste Vers wirft Fragen auf, wird hier doch sehr explizit angedeutet, dass es sich jeden Tag um ein anderes Leben handelt. Zusammen mit dem zweiten Vers hatte ich kurz überlegt, ob es sich bei dem Ich möglicherweise um eine Person im Krankenhaus handeln könnte, die allgegenwärtig mit dem Tod konfrontiert ist. Oder es handelt sich um ein Ich, das über den Friedhof läuft und Daten auf Grabsteinen liest. Vielleicht geht es auch gar nicht um den Tod, sondern eher darum, dass das Ich sieht, wie anderen Menschen Leid geschieht. Dann kommt jedenfalls besagter dritter Vers und dieser unterstützt eigentlich keine meiner bisherigen Ideen so wirklich. Das einleitende Doch deutet an, dass jemand zuvor etwas anderes behauptet haben könnte; auch das hilft mir gerade aber nicht so wirklich weiter. Wie gesagt, ich stehe hier alles in allem irgendwie vor einem Rätsel, finde das Haiku aber trotzdem sehr schön geschrieben. Vielleicht magst du ja auch nochmal ein wenig aufklären, was die Idee dahinter ist. ^-^
Meeresgeflüster
sandig zwischen den Zehen
Sommerstrandbesuch
Ich mag das ruhige und entspannt wirkende Bild, das hier gemächlich über sämtliche Verse hinweg aufgebaut wird. Dass dabei immer wieder auch verschiedene Sinneseindrücke einbezogen werden, konkret das Lauschen im ersten Vers und das Fühlen im zweiten Vers, macht die dargestellte Szene beim Lesen sehr greifbar und sorgt dafür, dass man sich regelrecht an den Strand versetzt fühlt. Besonders hervorheben möchte ich außerdem das Meeresgeflüster, das mir als Wort sehr gut gefällt. Das stete Rauschen als Flüstern einzuordnen, erscheint mir äußerst passend. Ein tolles Haiku! ^-^
T ausend Wassertröpfchen fließen
R innen heißen Wangen hinab
Ä hnlich einem Wasserdall -
N ichts scheint sie zu halten. Ein
E ndloses Fass hat sich geöffnet.
Rein optisch gefällt es mir sehr gut, wie gezielt du die jeweils ersten Buchstaben der einzelnen Verse in Szene gesetzt hast. Das daraus resultierende Wort fällt auf diese Weise bereits auf den ersten Blick auf und ist gleichzeitig ein wenig vom Inhalt abgeschnitten, was wunderbar zu einer Träne passt, die das Gesicht zwangsläufig irgendwann verlassen muss. Inhaltlich ist das Akrostichon ansonsten sehr traurig aufgebaut; bleibt dabei jedoch vergleichsweise vage, was genau der Grund für die Tränen ist. Im Prinzip ist das aber auch nicht weiter wichtig, möchte man das Ich auch so bereits direkt in den Arm nehmen, um es zu trösten. Insgesamt ein trauriges Haiku, das aber trotzdem zu überzeugen weiß!
Im dritten Vers hat sich beim Wasserfall außerdem dein D eingeschlichen. ^^
Blätterlaubhaufen
Kleinstacheltierchenheimat
Waldgeheimversteck
Ich liebe es ja ohnehin schon immer, wenn ein Haiku aus bloß drei einzelnen Wörtern besteht, die jeweils einen ganzen Vers füllen. Hier ist dir die Umsetzung aus meiner Sicht dazu aber wirklich ausgesprochen gut gelungen, mit drei Wörtern, die auf ihre eigene Art alle sehr, sehr niedlich wirken. Das Haiku hinterlässt damit einen insgesamt doch sehr verspielten Eindruck, der sich mit dem Charakter der beschriebenen Igelchen decken mag. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ausgehend vom Waldgeheimversteck viele kleine Abenteuer gestartet werden! Das Haiku finde ich wirklich richtig toll! ^-^
Alles anzeigenGezwitscher ist draußen zu hören.
Die Sonne scheint hinab.
Es wird wärmer
und nun:
Frühling.
Wetter bessert
die Stimmung auf.
Schaut man dem Fenster
hinaus und ein Lachen erscheint.
Ich mag die enorm fröhlich-positive Stimmung, die vom zentralen Wort in der Mitte ausgeht und die sich durch das gesamte Gedicht hindurchzieht. Formal finde ich es besonders gelungen, dass der Frühling vorab durch einen Doppelpunkt angekündigt wird, was zusätzlich zur prominenten Platzierung in der Mitte noch auf einer weiteren Ebene andeutet, welch enorm wichtige Rolle er für das Ich und für das gesamte Gedicht einnimmt. Dass sich die positive Stimmung nicht bloß auf das Ich bezieht, zeigt sich schließlich im abschließenden Vers, in dem von einem Lachen außerhalb des Fenster berichtet wird. Die kurze Szene gibt dem Gedicht einen wunderbaren Abschluss, der mir wirklich sehr gut gefällt! ^-^
Ruhiger Sonntag
Badewanne und Maske
Wohlfühlmomente
Ich mag die durchgehend entspannte Stimmung, die von diesem Haiku ausgeht. Das Ich nimmt sich offenbar einen sehr bewussten Moment, um einfach einmal abzuschalten und um es sich gut gehen zu lassen. Das abschließende Wort im dritten Vers fasst genau dieses Gefühl sehr gekonnt zusammen und vermittelt durch den Plural sogleich die Botschaft, dass es eben nicht bei diesem einen Moment bleiben wird. Die Botschaft des Gedichts gefällt mir ausgesprochen gut und ein bisschen habe ich nach den ganzen Kommentaren nun auch das Bedürfnis, einfach zu entspannen. xd Danke für das Haiku jedenfalls! ^-^
Ähm ja, das ist vielleicht ein minimales bisschen ausgeufert. ^^'
Schwebt
Bei Vollmond
Dem Himmel entgegen
Woher stammt es bloß?
Lunastein
– Pokédex-Elfchen, 12/30
Im Dunkeln strahlt ein kleiner Stern,
Wir schauen ihn uns an.
Du kicherst kurz, ich flüster dann:
Ich hab dich wirklich gern!
– Contrerime
mondlichtverzaubert
rauschen die winde der nacht
durch dunkles geäst
– Haiku
Schläft
Wacht auf
Teilt sein Glück
Die Schale voll Freude
Togepi
– Pokédex-Elfchen, 11/30
Ich freu mich so, denn du bist mein!
Ich hab gehofft, dass ich dich finde!
In Herzensform – der schönste Stein!
Ich freu mich so, denn du bist mein!
Ich fand dich fern, am lichten Hain,
Im Sommer bei der alten Linde.
Ich freu mich so, denn du bist mein!
Ich hab gehofft, dass ich dich finde!
– Triolett
glücklich spielt das kind:
sie liebt mich, sie liebt mich nicht
mit einem kleeblatt
– Haiku
walking in the fog
don’t cry, my leaf in the wind
I’m thinking of you
– Haiku
gang durch den nebel
weine nicht, mein blatt im wind
ich denke an dich
~
les couleurs reviennent
l'arbre pousse vers le ciel
le printemps arrive
– Haiku
die farben zurück
der baum, er wächst zum himmel
der frühling kommt an
~
buche ein ticket
für den großen auftritt der
farben im frühling
– Haiku
– Konkrete Poesie
Bubumm
Sanfter Schlag
Eine Minute vergeht
Der Anblick macht schläfrig
Bummelz
– Pokédex-Elfchen, 10/30
schwebe schwerelos,
bloß getragen von träumen,
unbewusst. und fern.
– Haiku
abendsonne weicht
so leise dem dämmerlicht,
der nacht und dem mond
Negativ?
Rechte Hand,
Feuert Freunde an,
Kleine Pompons aus Funken:
Minun!
– Pokédex-Elfchen, 09/30
wandernde pole
verwirbelte massen in
endlosen tiefen
– Haiku
rauschen
rauschen und klagen
rauschen und klagen und fragen
rauschen und klagen und fragen und lauschen
hand reichen
– Wachsgedicht
#2
– Dusselgurr –
– Verzweigt –
– Funken erblühen –
– Baby-Ast –
– Blütenpracht I –
– Blütenpracht II –
– Bisa, Bisasam! –
Huhu Foxhound! ^-^
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass dir die Bilder gefallen haben! Dass im Header ein Bisasam fehlt, sehe ich absolut auch so; deshalb habe ich mit ganz tatkräftiger Unterstützung von Evoluna zumindest noch ein Portrait des kleinen Knospenpokémons in seinem natürlichen Habitat nachgereicht. Ich hoffe, das Bild gefällt dir. :3
Blumenwiese,
Friedliches Wesen,
Bunte Farben färben
Die Fühler, das Schleifchen,
Feelinara.
– Pokédex-Elfchen, 08/30
welch feiner schleier
von wellenweichen winden
verfangen im baum
– Haiku
wesen der winde
verwehen feine blüten
der anemonen
in den kronen der bäume
träumen sie. linde mythen.
– Tanka
Wir reisen immerzu per Bahn
Und fragen uns, wohin wir fahr’n.
Wir steigen aus, wir steigen ein,
Wie voll wird es wohl diesmal sein?
Popcorn – salzig oder süß? Egal! Hauptsache bunt! (Und süß.)
Unter diesem Motto wollten wir gestern buntes Popcorn machen, um Suzume auf dem Sofa ganz wie im Kino zu erleben. Was – rein von den Zutaten – auf dem Papier recht einfach aussah, hat sich für zwei völlig überforderte Pokémon als ziemliche Herausforderung dargestellt. Was ist etwa der Unterschied zwischen flüssiger Lebensmittelfarbe, Paste und Pulver? Und wo bekommt man überhaupt Popcornmais her? Antwort: aus der Drogerie. Klingt logisch, macht Popcorn doch ähnlich süchtig wie Drogen. Am Ende hat aber alles ganz wunderbar funktioniert und das Popcorn war sehr bunt! (Und süß.) :3
Orientiert haben wir uns bei der Umsetzung übrigens an diesem Rezept. ^-^
Huhu Mipha! :3
Es freut uns sehr, dass du den Weg in unsere Kuschel- und Bastelecke gefunden hast und dass dir die Werke so gut gefallen! Den Blubella-Rock trage ich nur zu besonderen Anlässen, etwa zum Frühstück oder zum Mittagessen, aber auch für das Naschen von Keksen zwischendurch. Die Plektren habe ich dagegen tatsächlich bestellt, weil ich auf einen Mindestbestellwert kommen musste, um Versandkosten zu sparen und die waren recht günstig. Dafür ist auf der eigentlichen Vorderseite aber jeweils ein Bezug zu einer meiner Lieblingsbands aufgedruckt. Generell war es für uns beide recht schwierig, die passenden Farben und Objekte für die Form zu finden. Dass hier so selten Keks-Updates kommen, liegt natürlich nicht daran, dass wir keine Kekse backen; sondern daran, dass ihr uns sonst nicht glauben würdet, dass wir dringend Keksspenden benötigen! (Aber das bleibt selbstverständlich geheim, ja? :3) Die Krümel musst du im Übrigen nicht wegwischen, im Notfall nehmen wir auch die. x3
Danke jedenfalls für deinen Kommentar, wir haben uns sehr darüber gefreut. Wir hoffen, dass dir auch unsere nächsten Updates wieder eine Freude machen! ^-^
Greetings from se inside of se Popcorn-Box
Luni & Floci
Kuschelig
Endloser Flausch
Rollt fröhlich umher
Kleid aus sanfter Wolle
Wolly
– Pokédex-Elfchen, 07/30
will schafe zählen,
doch schlafen sie schon alle
in einem knäuel.
– Haiku
Es war mal ein Wolly aus Stratos,
Das lebte gewöhnlich im Chaos.
Es kullerte ganz plötzlich los
Und landete auf einem Floß!
Nun kullert es fröhlich in Kalos.
– Limerick
alle meine entchen
und deine entchen auch.
essen unser popcorn,
aber nicht den lauch.
was soll das?!
doofe enten!
ich will mein popcorn
nicht verschwenden.
#npm
Ich weiß auch nicht, was das ist. Grüßli Müsli an Evoluna ♥