Thema: Golf mit einem Wolf
Der Politiker und der böse Wolf
Es war einmal vor
langer Zeit,
als ich noch leise
träumen konnt;
so eifrig und voll
Heiterkeit
sah ich mein Ziel am
Horizont.
Doch Mutter warnte
mich schon früh,
als sie mir diese
Kappe gab,
die rot und nichts
als rot versprüht,
doch nähme ich sie
mit ins Grab,
wenn ich den Weg zum
Ziel verlass
und meine Träume je
verkauf,
wie ich es tat, oh
schmerzend Hass
lass nach. Es war
der Wolf, „verlauf
dich nicht im Feld
der Politik,
mein kleines Kind,
komm lieber mit,
ich führe dich zum
ersten Sieg
im Golf, das ist
dein erster Schritt
zu großem Geld,
mein Kind, komm mit!“
Und ich? Ich war
naiv, ich glaubte
ihm, dem bösen Wolf
und ich kam mit.
Doch er verließ
mich bald, er raubte
mir nicht bloß die
Seele, nein,
er nahm sich auch
mein Ziel und fraß
es hastig auf. Ja,
kann das sein,
ist alles hier bloß
Schein; geschah's
weil mich das
Golfspiel einfach so
sehr lockte, oder
war's der Reiz,
dem ich erlag,
einfach nur froh,
ein Teil zu sein von
ihnen. Geiz
mag eine Rolle
spielen, doch
es war der Weg den
ich verließ,
verlor mich selbst,
fiel in ein Loch,
in dem ich auf den
Wolf so stieß.
Hintergrund:
Der Corona-Wahnsinn hat dich erreicht, wenn dich dein eigenes Schreibprojekt anfängt zu nerven, weil du dadurch die Staffel deiner neuen Lieblingsserie nicht mehr an diesem Tag beenden kannst. Ehrlicherweise bin ich jetzt zu faul, das ganze Gedicht noch einmal zu überarbeiten, aber da steckt auch so schon einiges an Zeit drin, also poste ich heute ausnahmsweise die wirklich komplett unbearbeitete Version; also das, was zu dem Zeitpunkt da war, als der letzte Vers geschrieben wurde. Weder ist die Idee völlig ausgearbeitet, noch ist das stilistisch auch nur ansatzweise nah an der Perfektion. Aber ursprünglich ging es hier ja einfach darum, überhaupt jeden Tag etwas zu schreiben und in der Hinsicht bin ich ganz zufrieden, weil ich zumindest eine Idee entwickelt habe, mit der ich demnächst wieder weiterarbeiten kann. Übrigens weiß ich, dass der Golf-Bezug vollkommen willkürlich wirkt und außerhalb des Themas werde ich ihn auch wieder aus dem Gedicht nehmen. (Seid also bitte gnädig, haha) ^-^
Rekommi:
Huhu Mandelev ! :)
Erstmal ein riesen Dankeschön, dass du dir schon wieder die Zeit genommen hast, einige meiner Werke zu kommentieren! Ich gehe einfach kurz nochmal auf die einzelnen Abschnitte ein.
le sourire
Die Idee mit dem Weg zum Museum finde ich auch nochmal interessant. Ich finde auch nicht, dass man solche Interpretationen ausschließen muss, nur weil ich mich beim Schreiben an den Werken innerhalb des Museums orientiert habe. Was ich dir im Rekommi beschrieben hatte, waren nur so die beiden Varianten, die ich im Kopf hatte. Den Hinweis, dass die politische Lesart evtl. noch nicht gut genug durchschimmert nehme ich mal auf, falls ich daran demnächst nochmal weiterarbeiten werde. :)
Der Schulweg
Andere Ideen zu den Themen langweilen mich nie, ganz im Gegenteil! An einen tatsächlich klebenden Boden hatte ich an dem Tag auch gedacht, aber so wirklich hat sich in meinem Kopf keine Handlung für eine Geschichte dazu ergeben. Am Ende war es sogar ein kleiner Kampf, den Bogen zum Thema überhaupt noch zu kriegen. Es freut mich natürlich umso mehr, dass dir meine Umsetzung trotzdem gefallen hat. :) Ob solche Geschichten jetzt wirklich so viel seltener sind als jene mit jüngeren Protagonisten, könnte ich gerade gar nicht sagen; zumindest mal könnte ich mir aber vorstellen, dass sie immer häufiger werden, je weiter die Lebenserwartung ansteigt. ^^'
Grün
Eine Metapher hast du bei den zufriedenen Mündern nicht übersehen, oder zumindest keine bewusst gesetzte, haha. Ich hatte dabei einfach im Kopf, dass die erblühende Natur und das erstrahlende Grün glücklich macht und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann; egal ob bei Mensch oder Tier. Ansonsten fand ich deine Gedanken hierzu insgesamt auch ganz interessant. ^-^
Der Witzbold
Uff ja, traurig und deprimiert sind wahrscheinlich recht treffende Begriffe für das Gedicht. Am Ende ist es vielleicht sogar noch deutlich deprimierender geworden, als ich das vorhatte, wenn ich es jetzt nochmal lese. Aber na ja, irgendwo muss der Kitsch ja mal wegbleiben, sonst wird hier alles so vorhersehbar, haha. x3 (Ohh, und es wäre ein Rückgriff auf die Gedanken des Autoren ^^')
Vampirkönig
Hu, klassischere Gedichte würde ich auch gerne wieder mehr schreiben, aber dazu suche ich immer erst gern ein wenig Inspiration in meiner Mini-Bibliothek und die ist momentan leider zu weit weg, mh. Die Kritik zum Titel sehe ich vollkommen ein. An dem Tag war ich einfach faul und wollte das dann einfach mal so austesten, haha. Mal schauen, ob ich da in Zukunft nochmal eine bessere Lösung finde. Danke auf jeden Fall für den Hinweis!
Trampeltier, das / Knoblauch als Waffe
Freut mich, dass dir die beiden Werke auch gefallen haben; auch wenn es gerade bei dem Knoblauch-Haiku dezent sarkastisch wirkt, haha. x3
Danke auf jeden Fall nochmal für das ganze Feedback, ich hab mich wirklich gefreut! ^-^
_______________
-
Kommentar + Gelb
Riesiger Satz
Unglaublicher Abend
Knoblauch als Waffe
Literaturdesaster
Sandkuchen
Legendärer Pilot
-
Kommentar + Blau
Drama mit Regenschirm
Wechselnde Mehrheit
Saisonaler Engel
Klebrige Abkürzung
Abdruck der Vergangenheit
Der Haarschnitt
-
Kommentar + Grün
Alte Wildnis
Rundes Feld
Zufriedenstellendes Ende
In der Pyramide
Herumalbern
Goldener Schrank
-
Kommentar + Rot
Golf mit einem Wolf
- Sinkendes Schiff
- Beobachten der Augenbraue
- Viele Kissen
- Eintritt in die Realität
- Monopoly
-
Kommentar + Weiß
- Das Fossil
- Wörterbuchweitwurf