Mal so ein paar Zahlen: Die Xbox one erschien damals 2013. Die Xbox 360 erschien im Jahr 2005. Somit hat die letzte Generation ganze 8 Jahre bis zur Ablösung gebraucht. Hinzu kommt allerdings, dass der Support, was neue Spiele anging noch bis ins letzte Jahr gut von statten ging, sodass sich ein Umstieg auch eigentlich erst nach einem Jahr wirklich gelohnt hat. Somit hatte der XBox 360 Besitzer stolze neun Jahre etwas von seiner Konsole gehabt. Die PS3 kam ein Jahr später in den USA und 2007 bei uns in Europa heraus. Auch sie wurde noch gut min. 7 Jahre mit Spielen versorgt.
XBox erschien 2002
XBox 360 erschien 2005
XBox One erschien 2013
PS1 erschien 1995
PS2 erschien 2000
PS3 erschien 2007
PS4 erschien 2013
Super Nintendo erschien 1992
Nintendo 64 erschien 1997
Gamecube erschien 2001
Wii erschien 2006
Wii U erschien 2012
Erscheinungsjahr ist stets auf Europa bezogen.
Man kann demnach von ca. 5 Jahren ausgehen bis eine neue Konsolengeneration erscheint, die PS3/XBox 360 sind aktuell eher als die Ausnahme zu betrachten. Wie lange der Lebenszyklus der aktuellen Konsolengeneration ist kann man natürlich nicht sagen, aber man kann auch nicht davon ausgehen, dass diese länger als 5 Jahre sein wird. Bei der PS2 und der PS3 hatte ich allerdings nicht das Gefühl, dass die mit dem erscheinen der nächsten Generation noch großartig mit Spielen versorgt worden, eher das Gegenteil. Ob es für PS4 und XBox One noch großartig neue Spiele geben wird, wenn mal PS5 und XBox WeißDerTeufelWasMicrosoftSichHierFürEinenNamenAusdenkt erscheinen kann man daher mit Sicherheit nicht sagen. Da man aber jetzt schon leichte Performanceprobleme hat und Entwickler die Kosten für Optimierungen vermeiden gehe ich von aus, dass man schnell zu einem Wechsel gezwungen ist, wenn man neure Spiele spielen möchte.
Wenn man also nach deiner Rechnung geht, dass man alle drei Jahre aufrüsten müsste und dies 350 Euro kostet, werden in dem Zeitraum einer Konsolengeneration eher noch weitere Kosten auf dich zukommen, außer die dreijährige Graka, da eben Prozessoren nach so einer Zeit nimmer aktuell sind und evtl. doch mehr Arbeitsspeicher notwendig ist, bzw. ein Teil der Hardware über die Jahre gerne mal den Geist aufgibt (kann zwar auch bei einer Konsole passieren, allerdings ist dies meist dann doch so, dass die Wiederbeschaffungskosten wesentlich geringer ausfallen (die 360 hat man 2012 mit drei Spielen für etwas mehr als 200 EUrogekriegt)).
Die CPU ist fürs reine zocken mittlerweile so ziemlich die unwichtigste Komponente im PC. Wenn es nach den Voraussetzungen geht dürfte ich mit meiner CPU Metal Gear Solid 5 nicht spielen können, da mein PC nicht mal die Mindestanforderung der CPU erfüllt, allerdings läuft das Spiel bei mir mit maximalen FPS in der höchsten Grafikeinstellung - die Grafikkarte ist also die wichtigste Komponente. Wenn man also ein i7 im PC hat, ein i5 reicht eig. sogar in den meisten Fällen mehr als aus, wird man noch einige Jahre seine Ruhe haben. Hinzu kommt dass mit DirectX 12 die CPU-Last weiter reduziert wird, was die CPU noch unnützer für Spiele macht als sie jetzt schon ist. 8 GB Ram sollte in der aktuellen Konsolengeneration auch so ziemlich ausreichend sein, bis auf wenige Ausnahmen (Star Wars Battlefront und Batman), da Konsolen ebenfalls "nur" 8 GB Ram besitzen und Spiele auf dem PC meist nur portiert werden und die Architektur mittlerweile die gleiche ist. Sollte man Ram demnach wechseln, aktuell ist DDR3 am meisten verbreitet und muss von DDR4 noch erst flächendeckend abgelöst werden, kann man dies sogar kostengünstig tun. Wenn man diese Komponenten mal wechselt, dann nur wenn wirklich was neues erscheint. Ansonsten ist noch anzumerken, dass der CPU-Markt aktuell ziemlich still steht, da AMD im High-End Bereich nicht konkurrenzfähig genug ist und Intel dort den Markt vorgibt und entsprechend kleinschrittig vorgeht.
Zu beachten beim Grafikkartenwechsel ist auch, dass man seine alte weiterverkaufen kann um die Anschaffungskosten für die neu zu reduzieren. Man kann zwar seine alte Konsole verkaufen, allerdings ist dies in Fall von Sony damit verbunden ältere Spiele nicht mehr spielen zu können - Playstation Now zähle ich mal nicht, weil das wieder Geld kostet. Für CPU, Ram und Mainboard werden sich auch Käufer finden.
Dass Hardware mal den Geist aufgibt kann passieren, wobei im Falle von Grafikkarten dies schon in den ersten Monaten passiert, weil in der Regel der Chip den Takt nicht halten konnte und deswegen abraucht. Ansonsten halten die Dinger wirklich Jahre und hat entsprechend auch großzügig Garantie drauf. Intel vergibt meines Wissen nach sogar 3 Jahre auf die Boxed-Version ihrer CPU, was ein Jahr mehr entspricht als bei Konsolen. Da kann man das Argument meiner Meinung nach mehr negativ in Richtung Konsolen auslegen, da die letzte Generation doch sehr von YLOD/ROD betroffen waren.
Was deine Rechnung seitens der Spiele angeht, so ist leider überhaupt nicht nachvollziehbar, da eben in keinster Weise erklärt wird, wie die variablen in denPreise mit einfließen. Du gehst zwar von einem intelligenten PC-Gamer aus, der Spiele nicht gleich zu Release holt, demnach abwartet und eben dadurch auch diverse Angebote nutzen kann. Allerdings musst du diese Denkweise eben auch auf den Gamer für die Konsole mit einberechnen und die Rechnung genau nach diesen Schritten durchführen, alles andere ist Käse. Während der Preis für PC - Spiele eher wie eine Schätzung wirkt, was allerdings durchaus realistisch sein kann, hast du bei den Konsolengames lediglich das arithemtische Mittel aus 60 und 70 gebildet.
In den meisten Keystore werden Spiele stets für 50% des Ladenspreises bzw. den Preis der bei Steam angegeben ist verkauft, und das zu Release. Man wartet also nicht, bis das Spiel so günstiger wird, es ist schon so günstig. Die Preise für Konsolenspiele bewegen sich bei Release im Normallfall stets zwischen 60 oder 70 Euro, auch wenn man sie Digital erwirbt.
Allerdings ist dies einfach zu kurzsichtig. Der Intelligente Konsolengamer, der nicht alles zu Release kauft und auf Preise achtet, wird ebenfalls schauen, wo er SPiele vergünstigt bekommen kann. Er wird das umfassende Gebrauchtspielangebot nutzen, seine Freunde, die Rabatte seiner Mitgliedschaft als Gold Kunde bei XBox Live oder eben dem PSN und so weiter, auch die Möglichkeit unliebsame Spiele wieder zu verkaufen, werden die durchschnittlichen Kosten je Spiel deutlich senken können. Zudem gibt es Angebote wie Games with Gold, wo man Spiele umsonst bekommt und Konsolengames ebefalls im Preis fallen. Und nur mal so: Nur weil die Sachen eben etwas weniger verfügbar sind, macht es sie trotzdem real, gerade wenn du in deinen Betrachtungsweise von einem Konsumverhalten ausgehst, welches sich durch Vergleichen, schlaues Abwarten auf die Preissenkung oder Rabatte lauern, auszeichnet. Wenn also beide Gamer ein ähnliches Konsumverhalten an den Tag legen, dann werden sich beide Gamer ungefär dem durchschnittlichen Preisunterschied aus zehn bis zwanzig Euro annähern, Unter Umständen sogar noch weniger, da der Konsolengamer seine Fehlkäufe auch wieder zu etwas Geld machen kann oder er Freunde hat, die ihm das Spiel mal ne Weile borgen und ihm so vor Fehlkäufen schützen.
Wie oben gesagt: die Preisspannen sind die Preise zum Release. Daher ist es schwer auf dem Gebrauchspielemarkt zurückzugreifen, da der Preis ziemlich dem des Neupreis entspricht und man daher nicht wirklich spart. PC-Spiele die zum Releasestart Probleme bereiten fallen übrigens in etlichen Keystore ziemlich rasant in den Preisen, weshalb ein Verlust aus unliebsamen Spielen nicht sehr groß ausfallen sollte. Da ich nicht weiß, wie du "Unliebsame Spiele" definierst, wende ich mal meine Definition an: alles was beim Release Probleme bereitet, weil es nicht läuft, oder mir keinen Spaß macht. In den Fall hat man auf dem PC entweder die selben Verluste wie der Konsolenspieler, da er das Spiel vermutlich mit starken Verlusten verkaufen wird bzw. gar keine, wenn man das Spiel regulär über Steam erworben hat - Steam bietet die Möglichkeit 14 Tage nach kauf und bei einer Spielzeit von weniger als 2 Std. (was ausreichend ist um Performance-Probleme oder fehlender Spielspaß zu erkennen) gegen den vollen Kaufpreis zurückzugeben. Bei gleichen Konsumverhalten bleiben die Preisspannen daher die gleichen, da PC-Spiele ebenfalls in den Preisen fallen.
Wenn man PSN und XBox Live ins Rennen schickt, dann sollte Steam nicht ungenannt bleiben, und beide Online-Märkte der Konsolen kommen meines Erachtens im Ansatz nicht an Steam ran, was Angebot, Preise und Rabatte betrifft.
Zumal es eben auch PC-Spieler gibt, welche sich zusätzlich zum PC über die Jahre ein Tablett anschaffen oder eben noch ein Laptop kaufen müssen, da sie aufgrund von Studium oder Arbeit etwas brauchen, womit sie auch unterwegs arbeiten können. Worauf ich hinaus will: Du kannst die Kosten für einen zusätzlichen Laptop, die ein Konsolero natürlich hat, nicht als Nachteil generalisieren, weil eben je nach Lebenssituation und Konsumverhalten auch der PC - Gamer durch seine 1100 € teure Rechenmaschine keinen kostentechnischen Vorteil haben muss. Das hat am Ende auch wenig was mit intelligenz zu tun, sondern das bringen die individuellen Lebensumstände mit sich. Und so abwegig ist das nicht mal, dass Leute, die 1100 Euro für einen Computer zum Spielen investieren auch allgemein sehr technikbegeistert sind und Dinge wie Laptop und Tablet zusätzlich haben, bzw. sie etwas mobiles besitzen müssen. Auf die Masse bezogen, werden sich also zusätzliche Kosten durch einen Laptop herausstreichen, da sich eben hier zwangsläufig keine generelle Kostenersparnis durch einen Spiele - PC ergeben muss, sondern dies je nach Mensch unterschiedlich sein wird.
Nach @Quartos Rechnung wäre dies kein Problem, da man beim Kauf zwischen 9 und 12 Spielen ein Laptop "erspart" hat und sich einen für 300-400 Euro kaufen kann. Ausgehend davon, dass man sich Konsolenspiele für 60-70 Euro und PC-Spiele für 30-35 Euro kauft. Ca. 30 Spiele in dem Lebenszyklus halte ich persönlich auch nicht für unwahrscheinlich sondern ziemlich realistisch.
Geht man von der Tatsache aus, dass sich Online-Kosten und Stromkosten rauskürzen, dann ergibt sich folgende Konstellation:
PC: 1100 Gaming-PC + 300 Laptop = 1400 Euro gesamt
Konsole: 400 PS4 + 300 Laptop = 700 Euro gesamt
=> Differenz von 700
Ausgehend davon, dass man ein PC-Spiel für 35 Euro bekommt (CoD Black Ops 3 habe ich unter anderen auf die Schnelle für 33 Euro gefunden) ergibt sich: 700 / 35 = 20 Spiele. Sachen wie Monitore, Tastatur, Maus, Controller mal außen vor gelassen, da dies Sachen sind die man wirklich selten wechselt. Die Kosten wären also für beide schnell gedeckt. Alles weitere, was sich der PC-Spieler im Lebenszyklus kauft kann er für seine Grafikkarte, den Controller (mehr als einen braucht der PC-Spieler nicht) oder was auch immer sparen. Wenn man dies also so betrachtet kommt man über kurz oder lang auf die gleichen Kosten für PC und Konsole. Die Aussage, dass der PC teurer ist muss demnach nicht unbedingt stimmen.
In Haushalten, wo noch Teenager leben, ergeben sich durch die Konsole zwangsläufig eben auch keine zusätzlichen Anschaffungskosten, da eben diese Haushalte meist unabhänig davon, ob das Kind eine Konsole oder einen Spiele - PC hat, noch über einen zusätzlichen PC verfügen werden, der dann für Office-Arbeiten zur Verfügung steht.
Kann man meines Erachtens nicht so sagen. Ich würde höchst ungerne den PC meines Vaters nutzen wollen, da es mich auf Dauer nerven würde jedes mal um Erlaubnis fragen zu müssen bzw. ob er kurz weg kann, falls er gerade was damit macht. Hinzu kommen dann noch Sachen wie das Abspeichern von privaten Daten (Bilder z.B.) oder Chatten/Skypen, wo ich nicht wollen würde, dass mein Vater oder wer auch immer mitlesen/mithören oder die Daten anschauen kann. Ich werde da vermutlich nicht der einzige sein, der in diese Richtung denkt, weshalb ein zweiter PC/Laptop für das Kind mit angeschafft werden müsste.
Ansonsten ist es mir ziemlich egal, wo jemand drauf spielt, solange er damit seinen Spaß hat - was der Hauptgrund sein sollte. Ich persönlich habe neben den PC auch mehrere Konsolen, wo ich dann einige Konsolenexklusive Titel spielen kann (The Last of Us, God of War, ...) und damit auch so meinen Spaß habe und in beide Plattforme seine Vor- und Nachteile sehe. Allerdings werde ich mit der Meinung eine seltene Ausnahme bilden, da ich weder den einen oder den anderen Lager wirklich angehöre.