@Gummistiefel: Da ist natürlich die Frage, was Zeit ist.
Schon Einstein sagte:"Zeit ist das, was die Uhr anzeigt". Wie macht sie das? Sie gibt uns 2 unterschiedliche Punkte (Sek1 und Sek2), die anzeigen, dass die Zeit noch läuft.
Zeit ist nichts als der Raum zwischen 2 Ereignissen. Wenn aber kein Raum/Gegenstände vorhanden sind, auf die Kräfte wirken und somit Ereignisse erzielen, gibt es auch keine Zeit, weil ich sie nirgends festmachen kann.
Warum sie ohne Raum auch garnicht existieren KANN, dazu mehr weiter unten :)
Da ich neulich was Interessantes zu dem Thema gehört habe, hier meine kleine Amateurzusammenfassung über den Raum (Textwall-yeah!)
Newton war der erste, der den Raum als "real" wahrnahm, daran konnte er seine Gesetze festmachen.
Doch für Newton war der Raum statisch und unveränderlich, er hatte keinen Einfluss auf die Materie.
Dann kam Einstein, der ein unerklärliches Faible für Licht hatte.
Er dachte sich:"Licht, das von einem Punkt in Bewegung ausgeht (z.B. Scheinwerfer an fahrendem Auto), muss doch schneller sein, als Licht, das von einem festen Punkt ausgeht (Straßenlaterne)" Schickte man also das feststehende Licht und das am Auto vom selben Startpunkt auf ein Rennen, müsste das Licht am Auto schneller sein, oder?
Pustekuchen. Einstein maß sich dumm und dusselig, aber es kam immer die selbe Lichtgeschwindigkeit raus (1079252850 km/h, für alle, die's genau wissen wollen). Albert überlegte sich jetzt, dass Geschwindigkeit ja Strecke durch Zeit ist (v=s:t), wenn die Geschwindigkeit immer gleich bleibt, die Zeit aber variiert, muss sich ja zwangsläufig immer die Strecke anpassen- Dass heißt, dass der Raum sich bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten verformt!!!!!
Somit avancierte Raum durch Einstein das erste mal vom Statisten zum aktiven Mitspieler.
(Er prägte übrigens auch den Begriff der "Raumzeit"/(Spacetime), die sagt, dass Raum und Zeit nie einzeln zu betrachten sind, sondern immer eine Einheit bilden.
Übrigens: der Raum verdreht sich auch, wenn Masse auf ihn wirkt.
Man wird auf einem Hochhaus z.B. auch nicht so von der Gravitation nach unten gedrückt wie am Boden (minimale Abweichung),
aber dazu hab ich, glaub ich schon was in "Ist das Universum (un)endlich?" geschrieben (Hihi- Schleichwerbung)
Alberts erbittertster "Feind" war jedoch das Atom. Es war so winzig und seine Anziehung war sooo groß!
Und sie funktionierte auch noch nach anderen Gesetzmäßigkeiten.
Ein gewisser Kasimir (Nachmame, wohlgemerkt) prophezeite nämlich, dass im Vakuum (=leerer Raum)
zwei Metallplatten, die nahe beieinanderliegen, zusammengepresst würden. Doch wie das? Es ist doch nichts zum pressen da!
Doch, meinte Kasimir- winzige subatomare Teilchen, die unterschiedliche Größen haben. Die dicken gingen nichtmehr durch den Spalt (dünner als Blatt Papier). Dadurch wüchse außen der Druck, da dort ja mehr Teilchen wären als innen.
Was soll ich sagen? Kasi behielt Recht.
Also wirken im leeren Raum Kräfte- ein weiterer Beweis, dass er real ist.
Der 4. Im Bunde war Peter Higgs (spricht sich wie der Typ bei "Drachenzähmen leichtgemacht")
Der fragte sich, warum (wie wir aus Chemie 1. Klasse wissen) verschiedene Elementatome unterschiedliche Massen haben.
Er spann sich zusammen, dass sie vllt durch Bewegung an Masse gewinnen (Gut, dass das nicht für Hobbysportler gilt).
Und zwar Bewegung (=Interaktion) in/mit dem RAUM.
Er hat dieses nette Phänomen auch gleich nach sich selbst benannt (kann man sich so schön merken)- dass Higgsfeld.
Dieses Feld erzeugt auch im Vakuum (siehe oben) Masse.
Daraus resultiert, dass der Raum auch "Materie" ist und physikalische Gesetzmäßigkeiten hat.
Einziges Problem: Für's Higgsfeld gibt's keinen Beweis.
Wer sich aber schon immer gefragt hat, wofür der große Teilchenbeschleuniger in Genf ist-
Die Typen lassen Teilchen aufeinanderprallen und versuchen so, ein Higgsteilchen, das jetzt nur hypothetisch existiert, zu erhalten.
Praktisch ein Stück vom Raum abknabbern, das wäre dann der Beweis.
Zum Schluss noch etwas über "Dunkle Energie" (über deren Entdecker ich leider nichts weiß):
Wie ihr wisst, driftet das Universum auseinander.
Doch was bewirkt das? Antwort: die dunkle Materie, die etwa 70% (echt viel) der Summe aller Kräfte im Universum ausmacht.
Wenn diese Kraft zu groß wird, zerfließt auch alle Materie (D.-Energie und Kraft in Atomen,... halten sich ja die Waage),
wird sie zu klein, implodieren wir. Übrigens wissen die Forscher nicht mehr darüber, als dass sie existiert.
Zu den anderen Fragen (Tschuldigung, dass ich mich hier nicht an das coole chronologische Schema halte):
Eine Welt ohne Raum (und somit Zeit) wäre irgendwie...nichts
Es kann ja nicht mal die Information zu bestimmten Naturgesetzen/Materie geben, da Materie auch Raum ist.
Jedoch müsste es ja auch "Nichts" in Relation zu "Etwas" sein (womit wir wieder bei der Unendlichkeitssache wären)...
Aussehen- naja, wie ein dickes Vakuum. Obwohl Vakuum ja auch "Raum" ist.
Wahrscheinlich wäre es ein Vakuum ohne irgendwelche Energien, (wenn wir hier schonmal in's Fantasieren kommen)
sowas wie ein Schwarzes Loch, dass Raum ansaugt, weil wir ja wissen, dass die Natur kein Kräfteungleichgewicht mag...
Echt Leute, keine Ahnung.
LG
Crow