Beiträge von Paya

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    [tabmenu][tab=Blabla]Hallo zusammen^^
    So schnell sieht man sich wieder. Natürlich möchte ich es mir nicht nehmen lassen, auch zum zweiten Wettbewerb meinen Senf dazu zu geben. Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass so viele Abgaben zustande kommen. Immerhin war das Thema nicht unbedingt einfach, wenngleich es unheimlich viel Platz für Kreativität ließ. Das freut mich aber sehr und ich hoffe, dass sich weiterhin so viele Leute an der Saison beteiligen werden.
    Im Übrigen bin ich gespannt, wie sich die Autoren und Autorinnen des Bisaboards denn so unsere Zukunft vorstellen.
    Da es doch recht viele Abgaben sind, werde ich leider auch dieses Mal nicht unglaublich genau auf jedes einzelne Werk aufgehen, aber etwas mehr als zu den Drabbles soll es schon werden. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel. Wenn jemand einen genaueren Kommentar wünscht, möge er mir Bescheid geben.
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    Abgabe 01 – Sie kommen!
    Von Fringe habe ich persönlich keine Ahnung, habe mich aber natürlich ein wenig eingelesen, um diese Geschichte einigermaßen vernünftig bewerten zu können. (Dafür steht das Fandom immerhin da). Trotzdem konnte ich den Zusammenhang zur Serie leider schwer herstellen, weshalb ich bei meiner Einschätzung (leider) die Geschichte als an sich losgelöstes Werk betrachten muss/werde. Das heißt nicht unbedingt Schlechtes, also keine Sorge ; )
    Irgendwie erinnert mich der Aufbau des Textes an einen sehr ausschweifenden Klappentext oder an das Intro zu einem Film. Als solches betrachtet empfinde ich ihn auch durchaus gelungen. Trotz des relativ geringen Umfangs passiert doch einiges, die Handlung ist eher negativ, sodass der ernst der Lage schnell klar wird. Auch Wut und Hass des Ich-Erzählers sind deutlich spürbar. Diese Emotionalität hat mit besonders gut gefallen.
    An Bezug zum Thema mangelt es ebenfalls nicht. Der Fortschritt wird u.a. anhand des Nahrungspulvers aufgezeigt. Da ein solcher Fortschritt im Krieg und unter ständiger Bedrohung durch eine außerirdische Rasse wohl weitgehend stagniert, ist es in diesem Falle nicht schädlich, dass keine weiteren Errungenschaften der zukünftigen Menschheit erwähnt werden.
    Leider gibt es für meinen Geschmack doch zu viele Handlungssprünge. Es wirkt somit weniger wie eine zusammenhängende, ausgearbeitete Geschichte, als viel mehr, wie bereits erwähnt, wie eine Art Zusammenfassung. Natürlich kann auch diese Form des Aufbaus seinen Reiz haben, allerdings weiß ich nicht, ob die große Konkurrenz da nicht doch noch etwas drauf setzen kann.


    Abgabe 02 – Stille in der Klasse
    Die Idee gefällt mir, auch wenn die Thematik in ähnlicher Form doch öfters in den Medien behandelt wird. Die unterschwellige Kritik in diesem Werk ist nicht zu überlesen. Und obwohl das Werk recht kurz gehalten ist und nur auf einen Aspekt der Zukunft eingegangen wird, erscheint mir dieser doch authentisch und gut heraus gearbeitet. Vor allen Dingen der letzte Satz ist ziemlich stark. Natürlich ist die analoge Kommunikation kein „kleines Opfer“, dennoch zeigt sich schon heute, dass sich der Umgang der Menschen miteinander dank sozialer Netzwerke und Smartphones verändert. Dies hat der/die Autor/in gut aufgegriffen. Manchen mag die Radikalität jedoch vielleicht etwas zu pessimistisch sein. Ich denke, dass ein solches Zukunftsszenario durchaus realistisch ist.
    Leider ist die Thematik, wie bereits erwähnt, nicht unbedingt neu und so wirklich gefällt mir der Stil der Abgabe nicht. Möglicherweise, da die Kritik so offensichtlich und stark ist. Vielleicht hätte man dies doch besser in eine Art Kurzgeschichte aus der Sicht eines Schülers packen können und dabei noch den Alltag dieses beleuchten können.


    Abgabe 03 – Ewig nicht wolkenlos
    Eine sehr schön bildlich dargestellte, distopische Vorstellung der Zukunft. Das Thema ist Altbekannt: Der Mensch hat sich selbst zugrunde gerichtet. Viel interessanter ist in diesem Fall, wer der Ich-Erzähler ist. Mit der oft angesprochenen Mutter ist sicher die Natur, oder Mutter Erde gemeint. Bei dem Ich-Erzähler tue ich mich etwas schwerer. Vielleicht die Zeit? Oder, so blöd das klingen mag, die Atmosphäre, Sauerstoff? Oder aber, der Ich-Erzähler ist die Erde und die erwähnte Mutter eine Göttin oder die Natur, das Leben an sich. Es gefällt mir, dass der/die Autor/in dies so offen lässt. Auch die bildliche Schreibweise gefällt mir sehr gut.
    Es ist nur die Thematik, die mich etwas hadern lässt. Ja, sie passt und ja, sie ist gut ausgearbeitet und ja, eine solche Zukunft ist durchaus möglich. Leider hat man in diese Richtung schon so viel gelesen. Der Mensch, der seinen eigenen Lebensraum zerstört, die Natur, die ihm trotzdem immer wieder verzeiht, bis sie unter ihm zusammenbricht.
    Dennoch, auch wenn das Thema nicht neu sein mag, ist es doch sehr gut umgesetzt. Der Stil der Autorin/ des Autors sagt mir sehr zu.


    Abgabe 04 – Safe and Sound
    Ich muss zugeben, das Lied kannte ich überhaupt nicht, habe es mir gerade aber natürlich angehört. Relativ schön. Irgendwie wäre diese Abgabe etwas für das Saisonfinale letztes Jahr gewesen. Ich denke, sie wäre da auch sicher gut angekommen.
    Der Schreibstil ist sauber und sicher. Auch gefällt es mir, dass die Handlung scheinbar in nicht allzu ferner Zukunft liegt und anstelle einer typischen Science-Fiction Thematik eine Kriegssituation beschreibt. Trotz der niedrigen Wortgrenze wurden dabei genügend Informationen eingebaut, um der Handlung folgen zu können. Auf emotionaler Ebene gefallen mir vor allen Dingen die Gedanken und Sorgen des vom Krieg scheinbar traumatisierten Serkan.
    Allerdings mag ich mich nicht wirklich mit den häufigen Einschüben des Liedtextes anfreunden. Während dies in jenem Moment, als die junge Ivy der Stimme Serkans lauscht noch Sinn ergibt, wirkt es an anderen Stellen künstlich eingeschoben, um den nächsten Sinnabschnitt anzukündigen und die Handlung vorab anzudeuten. Sicher ist dies von dem/der Autor/in so gewollt und dementsprechend auch gut umgesetzt worden, meinen Geschmack trifft es persönlich leider nicht. Ich bin mir aber sicher, dass das manche Leser anders sehen werden. Ähnlich geht es mir auch mit dem Titel. Natürlich ergibt er, gerade im Kontext der Handlung, Sinn, aber in meinen Ohren hätte ein schöner deutscher Titel schlichtweg schöner geklungen, so gut dieser auch passen mag.
    Was mir außerdem während des Lesens aufgefallen ist, sind ein paar Unstimmigkeiten. So erscheint mir die Ivy doch sehr jung (ich habe ein sechs bis achtjähriges Mädchen im Kopf), sodass ich mir schwer vorstellen kann, dass sie die verbotene Sprache Englisch erkennen würde. Nicht einmal am Klang. Denn wie sollte sie jemals mit dieser in Kontakt gekommen sein? Vermutlich ist es einfach so, dass Ivy doch etwas älter ist und in früheren Zeiten davon gehört hat, aber da sie mir so extrem jung vorkommt, ist mir dies doch stark aufgefallen. Gleiches gilt für den legendären Serkan, den sie direkt erkennt. Schwer vorstellbar für ein sehr junges Mädchen, schon besser für ein älteres. Vielleicht hätte der/die Autor/in irgendwo einen kleinen Hinweis auf ihr tatsächliches Alter geben können (ich hoffe, ich habe diesen nicht überlesen).
    Von dieser, zugegebenermaßen sehr subjektiven Kritik, aber mal gänzlich abgesehen gefällt mir diese Abgabe wirklich sehr gut. Eine tolle Leistung.


    Abgabe 05 – Der gelbe Planet
    Auch hier bedient sich der/die Autor/in wieder der altbekannten Thematik der indirekt durch den Menschen verursachten Zerstörung der Erde. Die Idee mit der Wüste ist dabei allerdings schon etwas neuer, wobei es mir persönlich besser gefallen hätte, wenn kein Sonnensturm sondern schlichtweg die natürliche Ausweitung der Wüste hier der Auslöser für die prekäre Situation gewesen wäre.
    Das Leid der Menschen wird gut dargestellt. Dabei finde ich es besonders realistisch, dass das Sozialverhalten offensichtlich gelitten hat. Selbst der alte Vater wird einfach liegen und somit dem Tod überlassen. Im Allgemeinen ist die neue Lage der Menschen gut in Worte gefasst, so ist selbst der eigentlich gut versorgte Protagonist kein reicher Mann, sondern muss schweren Arbeiten nachkommen. Die Folgen des Sonnensturmes waren wirklich verheerend.
    An sich ist auch die Beschreibung bzw. Erinnerung des Ablaufs der Katastrophe gut in Worte gefasst. Allerdings erscheint es mir persönlich doch etwas zu ausschweifend und lang. Die Länge hat mich relativ stark aus der eigentlichen Situation gerissen. Außerdem finde ich es schade, dass nicht wenigstens etwas auf die Tierwelt eingegangen wurde, die sich durch eine solche Veränderung sicher ebenfalls auf interessante Arten angepasst hätte. Hinzu kommt, dass sich leider einige, kleine Flüchtigkeitsfehler wie Buchstabendrehen & Co. eingeschlichen haben, wie z.B. zwei ärgerliche Schreibfehler, gleich im zweiten und vierten Satz. Ich persönlich sehe das nie sonderlich eng, aber in diesem Fall ist es mir doch schon recht stark aufgefallen.


    Abgabe 06 - Ohne Titel 1
    Wieder gab es eine Rückentwicklung innerhalb dieser Geschichte. Die Menschheit hat ihre Technologie verloren und scheint nun wieder in einem stärkeren Einklang mit der Natur zu leben.
    Klassisch, aber schön: Die Zusammenarbeit mit einem gefiederten Freund. Den Adler halte ich dabei aber für denklich ungeeignet. Es ist ein doch sehr großes und kräftiges Tier, kaum geeignet, auf dem Arm eines 13jährigen sitzen zu können. Vielleicht wäre ein Falke die bessere Wahl gewesen?
    Interessant finde ich die Art, wie das Thema Zukunftsvision hier eingebaut wurde. Denn es geht nicht nur um die des/der Autors/Autorin, sondern auch um die der Charaktere. Eine schöne Idee, die innerhalb des Dialoges gut eingebracht wurde.
    Allerdings überzeugt mich die Abgabe in vielen Punkten leider nicht wirklich. Es gibt immer mal wieder Sprünge in der Zeitform und die Einleitung in den Text erschien mir doch recht holprig. Es wirkte einfach so gekünstelt, dass ein junger Mann auf diese Art und Weise über die Vergangenheit nachdenkt. Die Schwestern des Protagonisten erscheinen mir außerdem viel zu schnell bei ihm zu sein. Im einen Moment befinden sie sich noch im Tal, im nächsten sitzen sie neben ihm auf dem Felsen. Die Entfernung wurde leider nicht wirklich klar.
    Trotzdem gefällt immer noch, wie die Aufgabenstellung umgesetzt wurde. Irgendwie könnte man diese Geschichte gut fortsetzen und hinterher kritische Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen Visionären entstehen lassen.


    Abgabe 07 - Der tote Planet
    Den gelben Planet hatten wir schon, nun folgt der gänzlich tote. Schwierig zu sagen, ob damit die Erde, der Mond oder sogar beide gemeint sind. Das ist schon einmal interessant. Auch der Pokémonbezug gefällt mir, genauso wie die Einteilung der Menschen in unterschiedliche Klassen.
    Auch hier gilt: Kurze Geschichte, viel Inhalt. Vielleicht etwas zu viel. Ich hätte mich gefreut, wenn der/die Autor/in doch noch etwas näher auf einige Details eingegangen wäre. So wirken die Pokémon z.B. sehr viel intelligenter, da sie zusammen mit den Menschen verhandeln und sogar eine Regierung bilden. Wie kam dies zustande? Oder waren die Pokémon eigentlich schon immer so und haben sich all die Jahre nur zurückgehalten?
    Die Brutalität und Gnadenlosigkeit passt zu der Situation, kommt aber irgendwie nicht wirklich zur Geltung. Auch dies liegt möglicherweise an der Knappheit des Textes.
    Was ich allerdings tatsächlich als sehr negativ empfinde, ich die Einfachheit, mit der die Großeltern Sukis die Erde übernehmen. Gute Beziehungen hin oder her: In dieser Situation wären sie der Feind und würden sicher nicht mit offenen Armen und als Vorsitzende einer Regierung, später sogar als Monarchen, empfangen werden. Stattdessen halte ich es für sehr viel wahrscheinlicher, dass sie einfach getötet werden würden.
    Auch die Anzahl der Einwohner auf der Erde ist vollkommen utopisch. 25 Milliarden Menschen und tausende Pokémonarten, die vermutlich noch einmal eine ähnlich hohe Anzahl ausmachen würden, würde die Erde gar nicht tragen können. Wir haben ja jetzt schon, mit unseren 7 Milliarden Menschen, kaum mehr Platz. Aber vielleicht ist die Pokémonwelt sehr viel größer, als unsere Erde. Das hätte allerdings irgendwie erwähnt werden müssen.
    Schade eigentlich, da ich gerade die Idee, Pokémon mit einzubinden, doch sehr interessant fand.


    Abgabe 08 – Zukunftsträume
    Traum und Vision kann man natürlich wunderbar miteinander verbinden. Somit hat der/die Autor/in die Aufgabenstellung schon einmal gut getroffen.
    Mir gefallen die kurzen Auftritte des kleinen Bruders von Meori. Er wirkt so schön kindlich aufgedreht und erfüllt somit seine Rolle als der neugierige Zuhörer perfekt. Auch die Vision der Zukunft an sich ist sicherlich eine der Stärken der Geschichte. Zwar ist die Idee einer Zeitmaschine alles andere als neu, aber die Darstellung der neuen Welt als Welt aus Glas sagt mir doch sehr zu. Die Vorstellung hat etwas so steril kaltes, dass das Unbehagen Meoris durchaus vorstellbar ist. Umso nachvollziehbarer ist auch der letzte, abrundende Satz der Geschichte, der auch bei mir als Leser eine gewisse Erleichterung erzeugt.
    Leider gefällt mir persönlich der Aufbau der Geschichte nicht sonderlich gut. Ich hätte es als spannender empfunden (wenn auch zugegebenermaßen sehr klassisch) wenn der Traum zunächst nicht als solcher wahrnehmbar gewesen wäre und erst am Ende die Erlösung durch das Aufwachen gefolgt wäre. Die Erzählform, die hier genutzt wird, wirkt leider wenig emotional, eben da Meori nur die Erlebnisse innerhalb ihres Traumes herunter rattert. Das finde ich dann doch etwas schade.


    Abgabe 09 - Dunkelheit zu Licht
    Diese Geschichte hat das, was ich bei „Der tote Planet“ ab und an vermisst habe. Hier wird genauer auf das Leid des Krieges eingegangen und dabei auch die Pokémon deutlich miteinbezogen. So habe ich z.B. gerne gelesen, dass das Solarstrahl eines Gegners zu Zeiten des Krieges nicht nur zu einem Besiegt sein geführt hat. Auch die Namenswahl der Pokémon sagt mir zu. Es ist sehr gut vorstellbar, dass unterschiedliche Trainer unterschiedliche Vornamen haben. So bedient sich Illia eher klassischen Namen, während Ben scheinbar eine Vorliebe für griechische Mythologie hat. Schön.
    Was mir außerdem sehr gut gefällt, ist das Erzähltempo. Trotz der katastrophalen Situation ist dieses ziemlich ruhig. Es geht eben nicht mehr um den Sturm, sondern um die trauernde Stille danach. Das hat, meiner Meinung nach, wirklich Atmosphäre erzeugt. Die zerstörte Welt konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ebenfalls sehr schön umgesetzt: Die tiefgehende emotionale Bindung zu Pokémon und Mensch. Zwischen beiden scheint es kaum noch Unterschiede zu geben, sodass Ben genauso um seine verlorenen Pokémon trauert, wie um seine Familie.
    Was ich persönlich nicht besonders mochte, war die sich andeutende Melodramatik etwa in der Mitte des Textes. Diese wurde vor allen Dingen dadurch erzeugt, dass die körperlichen Verletzungen Bens an dieser Stelle so geballt beschrieben wurden. Dabei hatte ich das Gefühl, dass der/die Autor/in immer wieder noch eins draufsetzen wollte, um die furchtbaren Folgen des Krieges unmissverständlich deutlich zu machen. Zuerst werden die fehlenden Finger erwähnt, sehr kurz darauf die Brandwunden, dann kommt das Trauma hinzu. Einerseits passt dies natürlich, andererseits empfand ich es in dieser geballten Form eben etwas zu melodramatisch. Das hätte der Text meiner Meinung in dieser starken Art nicht nötig gehabt. Auch das Ende empfinde ich als etwas enttäuschend. Es ist irgendwie so ein Standartende. Auch hier gilt: Es ist passend, aber vielleicht hätte man etwas anderes, originelleres daraus zaubern können. Dies ist natürlich nur meine Meinung und solange der/die Autor/in der Meinung war/ist, dass die Geschichte so gut abgeschlossen ist, ist sie es auch.
    Ansonsten war es noch etwas ärgerlich, dass sich ein typische Formatierungsproblem eingeschlichen hat (vermutlich bei Abgabe des Textes) was zu den vielen Zeilenumbrüchen geführt hat. Klar stört dies manchmal beim Lesen dieser ansonsten wirklich sehr tollen Geschichte, die mich nicht nur mit ihrem Inhalt, sondern auch dem Schreibstil überzeugen konnte.


    Abgabe 10 – Ohne Titel 2
    Scheinbar sieht die Zukunft wirklich düster aus, sagt auch diese Geschichte aus. Mir gefällt die Idee, dass sich die Armut scheinbar nicht länger auf Länder, sondern auf Planeten aufteilt. Dies zeigt deutlich, wie viele Menschen es inzwischen gibt. Im starken Kontrast dazu steht der scheinbar verhältnismäßig geringe technische Fortschritt. Interessant, diese Möglichkeit mit einzubeziehen.
    Die gesamte Handlung hat etwas sehr düsteres. Die Beschreibung der Umgebung und des Umgangs mit den Menschen durch das Sicherheitspersonal und den denkbar rücksichtslosen Doktor unterstreichen diese Atmosphäre sehr gut. Hier überzeugt der Schreibstil auf ganzer Linie. Vor meinem inneren Auge zeichnet sich das Bild einer verdreckten Stadt voller verarmter Menschen, unter grausam harter Herrschaft. Ich denke, diese Atmosphäre ist die größte Stärke der Geschichte und wirkt auf mich sehr authentisch.
    Leider gefällt mir die Handlung nicht so sehr. Alles wirkt sehr klischeebeladen, von der illegal verkauften Niere, über den treusorgenden Vater und die rücksichtslosen Sicherheitskräfte, bis hin zu den Flüchtlingen. Irgendwie habe ich das Gefühl, als hätte ich diese Geschichte in sehr ähnlicher Form schon fünf Mal gelesen. Vielleicht hat der/die Autor/in sich doch etwas zu sehr an schon bestehenden Werken inspirieren lassen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass gegen Ende die Wortbegrenzung etwas Probleme bereitet hat, denn die Geschehnisse wirken ab einem gewissen Punkt doch sehr gehetzt und kurzgefasst.
    Nichts desto trotz ist die Umsetzung sehr gut gelungen. Nur die Handlung selbst ist mir doch etwas zu wenig originell.


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    Abgabe 11 – Vom Recht weiterexistieren zu dürfen
    Gleich zu Beginn möchte ich erwähnen, dass mir der Titel dieses Werkes wirklich besonders gut gefällt, auch wenn der Kommafehler etwas ärgerlich ist (ich weiß allerdings auch, dass da der Spoiler manchmal spinnt). Er klingt in meinen Ohren sehr schön und hat in mir direkt Neugierde auf den Inhalt geweckt.
    Ich habe Guild Wars 2 nie gespielt, kann dementsprechend auch keine Parallelen herstellen. Muss ich aber auch gar nicht, denn ich glaube nicht, dass dieses Nichtwissen meinerseits die Qualität des Leseerlebnisses gemindert hat.
    Als ich die Geschichte las habe ich bis zum letzten Abschnitt nur wirklich gehofft, dass noch ein deutlicher Hinweis darauf folgt, dass dies zukünftige Geschehnisse beschreibt. Zum Glück hat der/die Autor/in dies nicht vergessen, sodass man nicht denken kann, der Text wäre an der Aufgabenstellung vorbei geschlittert. Mir persönlich gefällt der Schreibstil ungemein. Er erscheint mir sehr gehoben und definitiv so, als habe der/die Autor/in schon viel Erfahrung im Verfassen von Texten. Wie gekonnt hier mit Worten gemalt wird ist wirklich beeindruckend. Chapeau. Auch die Handlung ist gut umgesetzt. Die Thematik ist denen von anderen Abgaben nicht unähnlich. Sie geht besonders intensiv auf Details und taktische Züge des Militärs ein. So kalt und hoffnungslos wirkt der Ich-Erzähler, dass diese Stimmung auch auf mich als Leser übergeht. Was für einen Kontrast bietet da der Titel, der selbst dieser Situation doch irgendwo noch etwas Gutes abzugewinnen scheint! Sehr schön.
    Das Einzige was ich, wenn überhaupt zu kritisieren hätte, ist die eigentlich sehr schöne Tagebuchform. Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass in ein Tagebuch tatsächlich oft Einträge von seinem Besitzer verfasst werden. Der Krieg dauert schon unglaublich lange an. Daher halte ich es für etwas unwahrscheinlich, dass der Schreiber noch einmal so ausschweifend die Dauer des Krieges, die allgemeine Entwicklung, all diese kleinen Details eben, nochmals aufschreiben würde. Denn vermutlich hätte er dies schon getan. Es sei denn, dies ist sein erster Tagebucheintrag. Möglicherweise könnte er auch so vorgehen in einem verzweifelten Versuch, die täglichen Erlebnisse doch irgendwie zu verarbeiten. Trotzdem wirkt mir dieses Verhalten etwas ungewöhnlich.
    Egal. Dieses Werk hat mich schlichtweg begeistert. Es ist wirklich großartig und erweckt in mir eine neidlose Anerkennung, an das sichtbar vorhandene Talent der Autorin/des Autors.


    Abgabe 12 – Ohne Titel 3
    Ich muss sagen, zu Beginn dachte ich wirklich, dies sei eine Mirrors Edge Fanfiction. Gut, falsch gedacht :P
    Auch hier wurde die Pokémon Thematik nett eingebracht. Mir gefällt die Idee der Schattenreise und auch, dass die neue Mega-Entwicklung mit einbezogen wurde (wenngleich ich, spielerisch betrachtet, absolut kein Freund dieser inbalanced Funktion bin). Ganz besonders zugesagt hat mir aber der hergestellte Bezug zwischen unserer und der Pokémonwelt. Das ist wirklich ein toller Einfall.
    Hinzu kommt, dass Horizon ein Charakter ist, die auf eine kurzweilige Art doch gefällt. Wenngleich sich hier, meiner Meinung nach, doch auch etwas zu vieler Klischees bedient wurde. Das Mädchen ist wirklich obercool. Da wurde möglicherweise doch etwas zu sehr auf den Putz gehauen. Das gilt aber, wie schon in einigen Abgaben zuvor, für den gesamten Verlauf der Geschichte. Coole Protagonistin, geheime Organisation, die für das „Gute“ kämpft und dabei scheinbar im Untergrund operieren muss, die eher korrupt erscheinenden Behörden, der etwas unbeholfen wirkende Helfer, selbst das obligatorische Nachtara: All das wirkt auf mich doch etwas klischeebeladen. Was mir außerdem leider wirklich nicht so gut gefällt, ist das sehr abrupte Ende. Ich persönlich habe es lieber, wenn eine Kurzgeschichte zumindest irgendwie in sich geschlossen erscheint. Dieses Ende hingegen erscheint eher so, als habe man sich soeben eine Leseprobe zugute geführt. Das finde ich immer etwas schade. Wobei dies natürlich auch wiederum Potential hat, eine „große“ Geschichte rund um die Geschehnisse zu spinnen.
    Auch, wenn mich die Klischees und das Ende also nicht hundertprozentig überzeugt haben, hat mich der Text doch unterhalten. Und das ist ja eine der Hauptsachen.


    Abgabe 13 - Pecunia non olet
    Geld stinkt nicht. In dieser Geschichte, die ich eher als Abhandlung bezeichnen würde, wohl doch. Ich gebe zu, die Idee die Aufgabenstellung in dieser Form anzupacken, gefällt mir ungemein. Die Gedankengänge sind absolut nachvollziehbar und wohl jeder zweite hatte einige davon sicher schon selber. Ich bilde da keine Ausnahme, musste doch auch ich mich in kürzester Zeit plötzlich mit der Welt der Erwachsenen auseinander setzen.
    Die Beschreibung der Geschichte sind kurz und knapp gehalten, aber doch sehr prägnant. Nicht zuletzt überzeugen mich die genutzten Alliterationen. „aber irgendwann im Dickicht zwischen Dividenden, Daueraufträgen und Darlehen die Ohren auf Durchzug gestellt“. Das ist schon genial.
    Was mir persönlich nicht gefallen hat, ist die stetig wachsende Aggressivität und Abneigung, die sich innerhalb des Textes einstellt. Dies mag der Darstellung des Charakters des Ich-Erzählers geschuldet sein, wirkt auf mich jedoch höchst unsympathisch und unüberlegt. Andererseits würde es wiederum zu der Figur passen, die sich nun einmal in der Not sieht, sich zurechtfinden zu müssen und noch keine Erfahrung in derlei finanziellen Dingen aufweisen kann.
    Alles in allem eine, meiner Meinung nach, gelungene Abgabe, die die Aufgabenstellung erfrischend neu, doch zugleich bodenständig, angeht und dabei zum (erneuten) Nachdenken anregt.
    (Kleiner Einwurf meinerseits am Rande: Wer es allerdings schafft, wirklich erfolgreich Jura zu studieren, wird später (hoffentlich) weniger Probleme haben. Die bekommen nur erfolglose Biostudenten wie ich xD ).


    Abgabe 14 – Fassade
    Wieder die altbekannte Thematik, dass der Mensch sich zuletzt selbst zerstört. In diesem Fall hat jedoch die Natur gewonnen. Die Ehrfurcht, die der Ich-Erzähler vor dem allgegenwärtigen Grün empfindet, erscheint mir wirklich sehr emotional. Im absolut guten Sinne. Ähnlich verhält es sich mit den Gedankengängen, die mal verzweifelt sarkastisch die Arroganz des Menschen offen legen, mal so erscheinen als gebe sich der Protagonist auf und dann wiederum in neuem Lebenswillen erwachen. Das empfand ich wirklich als großartig. Somit hat es mir natürlich auch große Freude bereitet, diese Abgabe zu lesen. Dass sie so kurz gehalten ist, empfinde ich in diesem Fall wirklich als Vorteil. Die Geschichte ist sehr schön in sich geschlossen, kein Wort wirkt wie austauschbares Gefloskel. Sehr schön.
    Das einzige, was mir hier fehlt ist, wie bei so vielen anderen Abgaben, ein Hauch Originalität. Auf der emotionalen Ebene punktet dieses Werk allerdings wirklich gewaltig, was wohl nicht zuletzt in dem sehr angenehmen Schreibstil gründet.


    Abgabe 15 - Relikte der Vergangenheit
    Eine doch recht interessante Handlung wird in dieser Geschichte erzählt, die mir irgendwie wie eine Mischung aus „Planet der Affen“ und „V wie Vendetta“ erscheint. Ist aber vermutlich nicht so gemeint xD
    Wie bereits angedeutet gefällt mir die Idee und die Leichtigkeit mit der der Text beschreibt, wie die Menschen ihr neues, altes Reich wieder aufbauen. Das wirkt irgendwie so parasitär. Sie landen nach Jahrhunderten auf irgendeinem Planeten und nehmen ihn sofort in Beschlag. Hinzu kommt, dass offensichtlich nur 200 Menschen überhaupt ermöglicht wurde, die zerstörte Erde zu verlassen. Da passt es doch wirklich gut, dass auch der Neuanfang mit einem skrupellosen Diktator beginnt.
    Allerdings gibt es auch einige Dinge, die mir nicht gefallen. Zum Beispiel springt mir die Geschichte etwas zu schnell. Viele Handlungen und Abläufe wirken stark gekürzt. Möglicherweise reichten 1500 Wörter nicht wirklich aus um das zu erzählen, was der/die Autor/in erzählen wollte. Die Dialoge wirken leider ziemlich unglaubwürdig. Das beginnt schon mit diesem etwas unglücklich saloppen „Ok, hier wird unsere erste Siedlung enstehen!“. Das „Ok“ hat da, meiner Meinung nach, wirklich nichts zu suchen. Viele der anderen Dialoge haben ebenfalls diesen eher jugendlichen Klang, der einfach nicht zu Alter und Position der handelnden Personen passen mag. Außerdem ist es doch etwas seltsam, dass aus der gesamten Raumkapsel nur 200 Menschen aussteigen, von denen jedoch 50 (also ¼!) Polizisten sein müssen. Denn genau diese Anzahl beschützt den selbsternannten Diktator. Dies könnte doch schon ein Denkfehler sein.
    Sehr stark ist hingegen wieder das Ende. Ein genialer Einfall, der gut in die Geschichte integriert wurde. Schade, dass mich nicht die gesamte Geschichte so sehr überzeugen konnte.


    Abgabe 16 - Regierung der Zukunft
    Oh Gott, ich hoffe, dieser Text ist eher eine Spaßabgabe, denn sonst ist erscheint es doch etwas gemein, wenn ich jetzt sage: Ich musste doch ziemlich lachen.
    Keine Frage, Zeichensetzung und auch Rechtschreibung sind an manchen Stellen leider eine Katastrophe. Aber fehlende Originalität kann ich dieses Mal wirklich nicht anprangern. Der/Die Autor/in scheint doch einen gesunden Sinn für Humor zu besitzen. Wenn dieses Werk zum Lachen bringen sollte, hat es dies, zumindest was mich angeht, geschafft. Für Punkte wird es aber vermutlich doch nicht reichen.
    Ein Freund von mir, dem ich diese Abgabe vorlas, bemerkte übrigens scherzhaft: Leider ist das nur Fantasy.
    Über das „Leider“ kann man sich möglicherweise streiten ; )


    Abgabe 17 - U-Bahn
    Hier spielt der/die Autor/in also mit dem Alltag? Das hat durchaus Potenzial, aber oftmals kann eine solche Geschichte leider auch in leichter Langeweile enden. Ähnlich ist es hier wohl auch verlaufen. Die Stärken dieser Abgabe sind die vielen verschiedenen Ideen, die mehr oder weniger beiläufig in den Weg von Ann eingebaut worden sind. Der rasenmähende Laser, der kurze Hinblick auf das (im Vergleich zu unserer Zeit) leicht veränderte Silvesterfest und viele andere Dinge werden genutzt, um ein Bild der Zukunft darzustellen. Untypisch ist dabei, dass diese scheinbar ziemlich grün ist, da Straßen nicht mehr von Nöten sind. Eine vielleicht etwas zu optimistische Denkweise, aber durchaus eine interessante Möglichkeit. Mit solchen Ideen kann der kurze Einblick in Anns Alltag durchaus überzeugen.
    Leider bleibt die Protagonistin an sich relativ blass. Wo ich zu Beginn noch das Gefühl hatte, ihr Charakter sollte an den Leser übermittelt werden, verliert Ann gegen Ende scheinbar zusehends an Bedeutung. Das Werk fokussiert sich etwas zu sehr darauf, all die tollen neuen Errungenschaften aufzuzählen. Manchmal hat man das Gefühl, es stagniert zu einer bloßen Aufzählung.
    Die Wiederkehr des „ewig Alten“ und für den Leser doch zumindest manchmal „Neuem“ ist hingegen recht gut, wenn auch etwas aufdringlich, eingebracht worden. Möglicherweise will damit aber auch gesagt werden, dass sich im Kern tatsächlich nicht viel ändert. Silvester und das Gedränge in der U-Bahn gibt es auch noch im Jahre 2300.


    Abgabe 18 – Spieluhrenklang
    Eine wirklich interessante Handlung. Die Idee des treusorgenden Mondes (der schon im ersten Satz, zunächst scheinbar rein nebensächlich erwähnt wird) und seiner Tochter sagt mir doch ziemlich zu. Da wurde Kreativität bewiesen. Die beiden Charaktere argumentieren gelungen das Für und Wieder, den Menschen ein weiteres Mal auferstehen zu lassen. Die Art, wie Titania beschrieben wird gibt ihr dabei etwas sehr leichtes und zugleich wunderschönes, was natürlich sehr gut zu der Tochter des Mondes passt. Kurzum: Die Fantasyelemente innerhalb der Geschichte gefallen mir.
    Auch das Ende ist, meiner Meinung nach, ziemlich stark. Anders, als erwartet, zerstört Titania die Spieluhr und somit die letzte Hoffnung für die Menschheit. Die letzte Erkenntnis des Textes, dass sozusagen nur im Ende, im Nichts, alles gut sein kann, wirkt fast schon sarkastisch kalt. Das fand ich wirklich toll. Sehr schön.
    An sich ebenfalls sehr nach meinem Geschmack, in diesem Fall aber leider auch ein zweischneidiges Schwert, ist die metaphorische Schreibweise der Autorin/des Autors. Lange Schachtelsätze und Metaphorik reihen sich, gerade zu Beginn, aneinander und zeichnen ein lebendiges Bild einer zerstörten Welt. Allerdings haben sich dabei, wie es bei so langen Sätzen eben gerne passiert, haben sich ab und an ein paar Fehler eingeschlichen. Die sind allerdings nicht das Problem. Eher machen die doch sehr vielen Schachtelsätze das Lesen zu Beginn etwas schwierig. Auch, wenn mir so etwas persönlich gefällt, wurde mit der Menge hier beinahe übertrieben. So wirkt der Stil teilweise etwas künstlich, wenn eben auch wunderbar bildhaft.


    Abgabe 19 – Erde 2.0
    Es gibt also doch noch erfreuliche Geschichten in diesem Wettbewerb. Das ist es auch, was mir an dieser Abgabe gefällt. Hier wird kein moralischer Zeigefinger erhoben, dem Menschen nicht seine Bösartigkeit vor Augen geführt, keine Zerstörung beschrieben. Dieses Werk konzentriert sich gänzlich auf einen Neuanfang. Der Schreibstil ist nicht besonders hervorstechend, gibt aber auf eher ruhige Art und Weise die Situation wieder.
    Sicher sind auch die vielen Ideen eine Stärke dieser Abgabe. Von Life-Pads über Rankanium gibt es da doch einige interessante Dinge während des Lesens zu entdecken. Das halte ich bei der gegebenen Aufgabenstellung doch für einen großen Pluspunkt. Auch, dass nicht nur die guten Aspekte von Lunus beschrieben werden, reiht sich gelungen in das Gesamtbild und den Charakter des doch sehr auf ein neues Leben gespannten Ich-Erzählers ein. Allerdings halte ich die Todesstrafe für Alkohol doch für sehr extrem. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der/die Autor/in damit zeigen wollte, wie stark sich die Gesetzgebung Lunus zu der der Erde unterscheidet, oder ob hier vielleicht eine persönliche Abneigung eine Rolle gespielt hat ^^’’. Ist ja auch nicht so wichtig.
    Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die mich verwirren. Das ist gleich zu Beginn die etwas sehr hoch gegriffene Jahreszahl. Sie wirkt so, als habe man einfach auf die Tastatur eingeschlagen und mal geschaut, was passiert. Gerade wenn man bedenkt, dass die Flucht von der Erde erst 20000 Jahre vergangen ist, wirkt sie doch sehr hoch. Vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass wir jetzt schon stark überbevölkert sind. Auch scheinen die Menschen vor 20000 Jahren kaum fortgeschritten zu sein im Vergleich zu unserer heutigen Zeit, obwohl sie auf der Erde und zu so vielen Milliarden doch viel bessere Chancen dazu gehabt haben müssen, als auf Lunus, wo sie dann aber scheinbar plötzlich all diese Defizite nachholen konnten. Andererseits sind die Menschen dort zwar in der Lage, eine neue Ozonschicht aufzubauen, benutzen aber dennoch weiterhin Mikrowellen. Sollte da nicht längst etwas Besseres erfunden sein? Ebenfalls seltsam finde ich, dass der offensichtlich junge Ich-Erzähler das Leben auf Lunus als doch teilweise recht negativ wahrgenommen hat. Er hat doch keinen Vergleich, ist dort geboren, aufgewachsen und konnte nie etwas anderes kennenlernen. Dennoch erkennt er weitsichtig, dass das Leben dort zu eng war.
    Die Logik hinter solchen Kleinigkeiten geht mir leider nicht ganz auf. Ansonsten aber eine nette, endlich fröhliche Geschichte.


    [subtab=20-32]
    Abgabe 20 – Ancestors & passing diarys
    Genial! Der ganze Aufbau dieses Werkes, die Idee und nicht zuletzt die authentische Art. Man hat tatsächlich das Gefühl, man lese ein Tagebuch. Da wurden Worte durchgestrichen, unsinnige Nebenbemerkungen gemacht (Gott, muss diese Karina selbstverliebt gewesen sein) und kleine Zeichnung (Kreise, Herzchen) eingefügt. Herrlich! Und auch, wenn die Idee der Übernahme durch Cyborgs nicht neu ist sieht man hier doch sehr schön die Entwicklung, die Anpassung und Leichtgläubigkeit der Menschen. Die unterschiedlichen Charaktere wirken auch wirklich verschieden und nicht wie billige Abklatsche voneinander. Ich bin wirklich begeistert.
    Eigentlich fallen mir gerade nur zwei Kritikpunkte ein. Der erste wäre der vierte Eintrag. Es wirkt schlichtweg unglaubwürdig, dass Karina in einer solchen Situation weiterhin so cool und rebellisch bleibt. Sicher, diese Art zu schreiben unterstreicht ihren Charakter. Dennoch wirkt es für mich etwas fehl am Platz.
    Mein zweiter Kritikpunkt ist eigentlich Geschmacksache. Aber warum dieser Titel? Warum Englisch? Das passt in diesem Fall wirklich überhaupt nicht. Der Titel stellt auch keine Alliteration o.ä. dar, was man mit einem deutschen nicht hätte erreichen können. Mir persönlich hätte es einfach besser gefallen, wenn man hier beim Deutsch geblieben wäre. Aber das ist natürlich eine rein subjektive Sache.
    Ein Lob an den/die Autor/in für diese gute Idee und Umsetzung.


    Abgabe 21 – Eine Welt, die niemals war
    Ach, ich mag Kingdom Hearts. Muss es dringend mal wieder spielen. Deshalb hätte ich mir auch etwas mehr von diesem Werk erhofft. Es mangelt an Ausführungen, an detaillierten Beschreibungen. Der ganze Text wirkt sehr gehetzt und ungenau, als habe man Angst gehabt, die Deadline nicht einhalten zu können. Oder, als wären dem/der Autor/in die Ideen ausgegangen. Das ist schade, da das Fandom doch eigentlich gut eingebunden wird. Bekannte Charaktere treten auf und selbst auf unterschiedliche Formen von Herzlosen wird eingegangen. An sich passt auch die Traumthematik gut dazu. Auch, wenn die Bemerkung zu Anfang diese Auflösung leider schon vorweg nimmt.
    Bei der Stärke der anderen Abgaben, hat diese jedoch in dieser Form keine Chance, von mir Punkte zu erhalten. Schade, dass man nicht etwas ausführlicher an das Thema heran gegangen ist.


    Abgabe 22 – Acht Minuten bis zur Ewigkeit
    Hach, schön. Irgendwie ist es dieser Geschichte wirklich gelungen, mein Herz zu berühren. Ich finde es etwas schade, dass der einleitende Satz die Pointe sozusagen vorweg nimmt, aber andererseits passt dies auch wiederum zu dem sehr ruhigen Ton des Textes.
    Die Großmutter-Enkel Beziehung ist ein klug gewähltes Mittel, um das Verlassen der Erde zu erklären. Denn so kann nicht die Frage aufkeimen, warum ein für die Charaktere altbekanntes Thema noch einmal komplett durchgekaut wird. Die kurzen Unterbrechungen durch den Enkel und die liebevolle Erzählweise der Großmutter wirken dabei sehr sympathisch. Mir gefällt einfach diese friedliche Art unheimlich gut. Keiner der beiden Wege, für die sich die Menschen entschieden haben, wird verurteilt, die Bedrohung für die Erde ist auf ganz natürlichem Wege zustande gekommen. Auch der Hinweis auf die neu entstandenen Sprichwörter und die hoch geschätzten Sonnenstrahlen haben etwas Schönes an sich. Schreibtechnisch liest sich dieses Werk flüssig, wenn die Wortwahl auch nicht spektakulär ist. Genau wie die Handlung selbst muss sie es in diesem Fall aber auch nicht sein. Ein schönes, gerade durch seine Leichtigkeit bestechendes Werk. Hat mir wirklich gut gefallen.


    Abgabe 23 – Eine Email aus der Zukunft
    Diese Abgabe besticht vor allen Dingen mit guten Ideen. Schon die Umsetzung als E-Mail sagt mir zu. Auch, wenn man nicht genau erfährt, wie die Mechanik der zeitreisenden Mail funktioniert, wirkt die Idee dahinter doch sehr kreativ. Dabei halte ich es auch für gut geplant, dass man sich als Leser direkt angesprochen fühlen kann. Eben ganz so, als habe man selbst diese mysteriöse Mail im Posteingang entdeckt. Die neue Währung wirkt auf mich sehr erschreckend. Anstatt durch den Verlust des Geldes eine bessere Lösung zu finden, geriet die Menschheit scheinbar vom Regen in die Traufe. Das ist auch mal etwas Neues: Anstelle einer Naturkatastrophe findet eine auf wirtschaftlicher Ebene statt. Diese Form der Zukunftsvision halte ich wirklich für hoch interessant und durchaus lesenswert. Eine nette Umsetzung.
    Leider, leider haben sich doch ziemlich viele Rechtschreib-, und Grammatikfehler eingeschlichen. Das ist sehr schade, da mich dies einige Male aus dem Lesefluss riss. In einem Wettbewerb, in dem die Konkurrenz nicht so extrem stark wäre, wie in diesem, wäre dies sicher nur ein kleines Problem. Doch in diesem Fall könnte es vielleicht das Zünglein an der Waage sein.


    Abgabe 24 – Schwarz auf Weiß
    Was mir an dieser Geschichte besonders gut gefällt, ist das Verhältnis zwischen Lir und Mensch. Eine konfliktreiche Kombination, die auf ihre eigene Art doch etwas Erfreuliches hat, denn beide Beteiligten sind sozusagen dazu gezwungen, sich miteinander auseinanderzusetzen. Das einer von beiden eine Maschine ist, scheint kaum relevant zu sein. Da ich es außerdem durchaus für vorstellbar halte, dass eine weitere Eiszeit über die Welt herein bricht, gefällt mir auch die Prämisse des Textes. Außerdem bin ich ein großer Fan von Wölfen und Freundschaftsthematiken. Somit hat dieses Werk wirklich vieles, was mir gefällt. Leider gibt es aber auch einige Kritikpunkte. So irritierte mich, gerade zu Beginn, doch sehr, dass Celik offensichtlich immer wieder den Namen seiner Gattung in seine Sätze einstreut. Das scheint wohl eine Eigenart der Lir zu sein, ist aber eben doch fast schon etwas störend. Ich verstehe auch nicht, was für einen Nutzen der Einbau einer solchen Funktion haben konnte. Möglicherweise sind die Menschen dieser Zeit aber auch nicht perfekt technisch versiert und können diesen Fehler daher nicht beheben.
    Was mich außerdem etwas enttäuschte war, dass die Emotionen nicht wirklich bei mir ankamen. Vielleicht dadurch, dass die Handlung irgendwie einige Themen behandelt und dann plötzlich auf eine sehr emotionale Schiene in Form einer Unterhaltung abdriftet. Dabei springen mir gerade Younis Emotionen zu stark. Den einen Moment spricht er ruhig mit Celik, dann gibt er ihm die Schuld an seinem Gefühl des Gefangenseins und im nächsten Moment fließen Tränen der Rührung. Auch, wenn mich gerade dieser letzte Satz berühren konnte und erwähnt wird, dass Younis doch ein sehr emotionaler Mensch ist, wirkten diese schnellen Wechsel auf mich eher unglaubwürdig.
    Hinzu kommt, dass sich einige Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen haben, die mich dann und wann immer mal wieder während des Leseflusses störten.


    Abgabe 25 – Wenn die letzten Bäume fallen
    Eine weitere Abgabe, die mir doch recht gut gefallen hat. Zwar ist es hier etwas schwer zu erkennen, ob die Handlung wirklich in der Zukunft spielt, aber da zumindest die neuen Waffen der Polizei und die veränderte Atmosphäre darauf hinweisen greift hier zum Glück kein Ausschlusskriterium.
    Chrysina wirkt auf mich auf ihre Art doch sehr sympathisch. Ihr innerer Kampf wird durchaus gut deutlich und die Offenbarung, dass sie und Leo einst verlobt waren und sie, sozusagen, auf der Seite des „Feindes“ stand, ist gelungen integriert, erscheint weder zu offensichtlich, noch zu konstruiert. Auch die Wortwahl des Textes und der Schreibstil an sich überzeugen mich.
    Leider finde ich, dass die Geschichte im Laufe der Zeit abnimmt. Der Anfang gefällt mir sehr gut. Gerade das doch recht detaillierte Aufeinandertreffen von Chrysina und Nancisca, die trotz ihrer Rolle als Nebencharakter ebenfalls sehr lebendig wirkt, gefällt mir wirklich sehr. Als Leser fühlte ich mich gut in die Handlung eingeführt. Diese Stärke des Textes hält sich auch relativ lange, aber gegen Ende nimmt sie dann doch ab. Zunächst einmal finde ich den Umschwung von Leo, der ja zunächst doch schon etwas fanatisch wirkt und dann plötzlich ruhig und gelassen versucht, an Chrysina zu appellieren, etwas unglaubwürdig, da zu plötzlich. Auch, dass die Arbeiter plötzlich beginnen den Baum anzusägen erscheint mir fragwürdig. Immerhin haben einige Leute mitbekommen, dass zuvor eine Polizistin, die offenbar noch eine wichtige Position inne hat, soeben dorthin gegangen ist. Irgendjemand hätte den schusseligen Arbeiter, der die Menschen dort übersehen hätte, also sicher aufgehalten.
    Der größte Fehler liegt dann allerdings in dem Suizid von Leo. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass man sich mal eben so die Pulsader aufschneiden kann. Die liegt ziemlich tief unten, man müsste die Ader entlang und nicht quer schneiden und schon ziemlich sägen, um da überhaupt dran zu kommen. Da Notärzte sofort zur Stelle waren ist es außerdem sehr wahrscheinlich, dass Leo überleben würde. Im Allgemeinen erscheint mir das Ende etwas zu melodramatisch. Ich hätte mir etwas anderes gewünscht, auch wenn die Symbolik der kleinen, grünen Sprösslinge mir durchaus zusagt.
    Auch wenn ich doch einige Kritikpunkte habe, hat mir dieses Werk aber doch, vor allen Dingen durch seinen starken Anfang und die sympathische Protagonistin, beim Lesen Freude bereitet.


    Abgabe 26 - m a e v e.
    Diese Abgabe regt definitiv zum Nachdenken an und weiß mich natürlich allein dadurch schon zu reizen. Außerdem hat sie wirklich richtig Atmosphäre. So macht das Lesen richtig Spaß.
    Das Stilmittel der sich wiederholenden Abschnitten gefallen mir sehr, da sie deutlich den tristen Alltag Maeves darstellen und eine gewisse Hoffnungslosigkeit in sich bergen, die immer dann durchbrochen wird, wenn sich kleine Details zu unterscheiden beginnen. Das so umzusetzen, war wirklich eine sehr gute Idee.
    Trotz der tristen Atmosphäre gibt es viel Emotion in diesem Text. Allein die Katze Glimmer trägt einen großen Teil dazu bei, aber auch die Hoffnung spendenden Träume. Und trotz der Zukunftsthematik wird irgendwie eine Verbindung zu der frühsten Vergangenheit des Menschen aufgebaut. Dies mag durch die Namen zustande kommen: Adam und Maeve, möglicherweise eine Anspielung auf Adam und Eva, gerade wenn man den Apfelbaum mit einbezieht, der immer wieder in den Träumen Maeves auftaucht. Das gefällt mir persönlich ebenfalls sehr gut. Auf metaphorischer Ebene hat dies eine starke Wirkung.
    Leider ist es nicht wirklich klar, in wie ferner Zukunft die Handlung spielt. Das ist mein einziger Kritikpunkt, aber leider in diesem Wettbewerb ein sehr großer. Ja, es wird von einer Katastrophe gesprochen und davon, dass Maeve seit langem der Selben Tätigkeit nachgeht. Aber theoretisch könnte diese Katastrophe auch nur ein Land betreffen und zu unserer Zeit stattfinden. Das ist wirklich unglaublich schade, da man der Geschichte daraus doch einen Strick drehen könnte.


    Abgabe 27 – Inmitten der New Yorker Börse
    Diese Abgabe erscheint mir fast schon so wie die Vorgeschichte zu „E-Mail aus der Zukunft“. Dementsprechend sagt es mir auch hier wieder zu, dass der/die Autor/in sich an die Wirtschaft getraut hat, anstatt die Natur als Übel zu nutzen.
    Die Geschichte zeichnet ein sehr distopisches Bild einer grausamen und rücksichtslosen, verarmten Gesellschaft, in die sich der recht unsympathische Protagonist einreiht. Dabei wird manchmal vielleicht etwas übertrieben, finde ich. Natürlich muss man darstellen, wie brutal die Menschheit geworden ist, aber möglicherweise hätte man Gebrauch von etwas weniger Beispielen machen und sich stattdessen mehr auf den Protagonisten oder die Börse selbst konzentrieren können. So fehlen mir einige Details und die Handlung wirkt teils etwas gehetzt.
    Der Schreibstil dieser Abgabe überzeugt mich leider nicht wirklich. Es haben sich doch einige Fehler eingeschlichen die es mir teilweise wirklich schwer machten, den Text flüssig lesen zu können. Außerdem werden einige Worte wirklich sehr oft benutzt, wie z.B. „Penner“. Ein paar mehr Synonyme hätte da vielleicht Abhilfe schaffen können.
    Das Ende der Geschichte zerstört dann selbst den kleinen Hoffnungsschimmer. Das ist gelungen konsequent und lässt mich als Leser mit dem Wissen zurück, dass in dieser Zukunft nichts besser und vieles schlechter wird.


    Abgabe 28 – Ein Tag – Drei Einblicke
    Eine kreative Idee und ein kreativer Aufbau. Irgendwie hatte ich bei dem Titel eher an drei unterschiedliche Sichtweisen gedacht. Umso mehr hat mich die Unterteilung in Telefongespräch, Zeitungsartikel und Tagebucheintrag überrascht. Trotz meiner eigentlichen Erwartung, hat mir aber auch diese Form sehr gut gefallen.
    Bei der Thematik geht es mir ähnlich. Ich halte es für interessant in Betracht zu ziehen, dass die Menschen zukünftig keinen engen Kontakt mehr zu unseren derzeit üblichen Haustieren pflegen könnten. Gerade den Hund zu wählen, der allgemein als bester Freund des Menschen bekannt ist, war dabei ein schlauer Schachzug des Autors/der Autorin.
    Leider überzeugt mich die Geschichte, trotz dieser sehr positiven Aspekte, nicht gänzlich. Der Schreibstil gefällt mir irgendwie nicht so sehr und die Figur des jungen Rami bleibt doch sehr blass. Hinzu kommt, dass alle drei Abschnitte dem Leser wenig Neues bieten. Im Endeffekt sagen alle drei das Gleiche aus, was zwar einerseits, wie bereits erwähnt, eine interessante Idee ist, in diesem Fall aber für meinen Geschmack etwas zu wenig Abwechslung bietet.
    Nichts desto trotz würde ich Aufbau und Idee gerne würdigen, allerdings ist die Konkurrenz doch wirklich sehr stark und zahlreich.


    Abgabe 29 – Waffen des Friedens
    Sehr kritisch und sehr intelligent ist dieser Text, meiner Meinung nach. Die Idee einer virtuellen Kriegssimulation, um reale Konflikte zu vermeiden, erscheint auf den ersten Blick tatsächlich plausibel. Auch auf die Schwachstellen dieser geht der/die Autor/in ein und zeigt somit letztendlich auch den Konflikt auf, der daraus entsteht.
    Die Geschichte liest sich wie ein Bericht, möglicherweise wie das etwas unsachliche Referat eines Schülers. Das gefällt mir persönlich recht gut. Die Wortwahl ist differenziert und angemessen, gerade die Beschreibung der Debattierung halte ich für sehr gelungen. Hier überzeugen also Idee, Stil und Beschreibungen.
    Das Einzige, was ich ankreiden könnte, ist der doch etwas trockene Ton, der sich bei einer solchen Form des Textes meist einstellt. Manchmal wurde mir die Handlung doch etwas zäh, allerdings lässt sich dies bei einer in dieser Art verfassten Geschichte auch kaum vermeiden. Und wo können die Terroristen überhaupt die Waffen her haben, wenn es doch keine mehr gibt? Und gäbe es noch welche hätten spätestens an diesem Punkt verzweifelte Zivilisten doch sicher Untergrundhändler aufgesucht, um selbst an welche zu gelangen, oder nicht? Dieser Aspekt wirkt etwas unstimmig.
    Was diesem Werk vor allen Dingen gefährlich werden könnte, ist die zahlreiche, sehr starke Konkurrenz. An sich hat mir die Abgabe gut gefallen.


    Abgabe 30 – All you need is love
    Was ist das nur mit all den englischen Titeln in diesem Wettbewerb? Ich weiß, es ist meinem subjektiven Geschmack geschuldet, aber warum muss es ein englischer Titel sein, wenn die Sprache nichts mit der Geschichte zu tun hat und auch nicht als rhetorische Mittel, z.B. in Form einer Alliteration, genutzt wird? Ich will das nicht groß kritisieren (habe das ja früher selbst gemacht), aber es fällt mir nun einmal auf. Letztendlich ist so was aber die Entscheidung der/des Autorin/Autors und wenn er/sie mit diesem Titel zufrieden war, dann wird er wohl der Richtige sein.
    Zum Text an sich: Es wundert mich, dass erst so spät eine andere Rasse eingeführt wird. Zu Beginn ist mir die Geschichte etwas zu kitschig, alles scheint perfekt und rosig zu sein. Vermutlich hat der/die Autor/in genau mit diesem ersten Eindruck gerechnet. Eine gelungene Idee, denn umso überraschender ist die Wendung, vor allen Dingen die plötzliche Emotionalität des Ich-Erzählers. Es gibt also doch noch ganz normale Probleme in dieser scheinbar perfekten Welt. Anstelle von Homophobie scheinen bei manchen Rassen teilweise starke Vorurteile gegen einige Geschlechter vorzuliegen. Dies in Form des Liebeskummers eines jungen Mädchens zu zeigen, ist durchaus passend.
    Leider haben sich, auch wenn mir die Wortwahl des Textes sehr sicher schien, einige Fehler eingeschlichen. Solche Kleinigkeiten wie „wahr“ statt „war“ sind sicher nichts als Flüchtigkeitsfehler, fallen in einer gewissen Menge aber leider doch auch.
    Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass etwas mehr auf die anderen Rassen eingegangen wird. Es erscheint mir so, als seien sie körperlich dem Menschen sehr ähnlich. Hätte man da nicht vielleicht etwas gänzlich anderes erschaffen können? Davon abgesehen ist klar, dass es bei der geringen Wortbegrenzung schwierig ist, neben der eigentlichen Handlung noch viel über die Rassen preiszugeben. Aber irgendwie hätte ich es mir in diesem Fall gewünscht, möglicherweise auch zu Lasten des Liebeskummers.
    Dennoch überzeugt mich grundsätzlich vor allen Dingen die Idee, selbst in dieser friedlichen Welt das alltägliche Problem der Intoleranz zu verarbeiten.


    Abgabe 31 – Zukunftsversprechen
    Ich mag Ria. Sie ist mir sympathisch. Dementsprechend Spaß hatte ich beim Lesen. Gelungen hat der/die Autor/in den Charakter eines in den letzten Abschnitten der Pubertät hängenden Mädchens zu Papier gebracht. Im Allgemeinen finde ich, dass gerade die Figuren die Stärke dieser Geschichte. Die familiären Szenen sind absolut glaubwürdig, genau wie die Reaktionen der Beteiligten und die Gedankengänge Rias. Dadurch wirkt natürlich auch die ganze Geschichte und die neue Zukunft glaubwürdig. Schade finde ich nur, dass die Informationen über die neue Situation der Welt doch teilweise etwas gezwungen eingestreut wirken. Natürlich nicht immer, aber an ein oder zwei Stellen habe ich mir schon gedacht, dass ein junges Mädchen nicht so detailliert über Dinge nachdenken würde, die für sie ein alter Hut sind.
    Außerdem hatte ich das Gefühl, dass gegen Ende die Wortbegrenzung ein Problem wurde. Denn während zu Beginn noch sehr genau auf Kleinigkeiten eingegangen wurde, wirkt der zweite Abschnitt recht gehetzt. Das passt zwar zu der Situation, ist aber denke ich, nicht nur dieser geschuldet, sondern eben auch den 1500 Wörtern, die zur Verfügung standen. Vielleicht hätte man auf die, meiner Meinung nach eher unwichtige Einleitung, verzichten können und die Worte an anderer Stelle nutzen können.
    Für mich leider ein sehr großer Kritikpunkt ist das offene Ende. In dieser Form wirkt die Geschichte nicht in sich geschlossen, sondern eher wie ein guter Prolog. Ich hätte Lust, weiter zu lesen. Das wäre in allen anderen Fällen super, aber bei einer Wettbewerbsabgabe finde ich persönlich es in dieser Form eher problematisch.
    Davon angesehen aber eine gelungene Abgabe.


    Abgabe 32 – Was uns bleibt
    Sehr schön. Hier wird nicht groß auf die Probleme der ganzen Welt eingegangen, keine Katastrophe thematisiert, sondern das Leiden eines einzigen, alten Mannes beleuchtet. Und dies auf eine solch intelligente Weise, dass es eine Freude ist.
    Es gibt keine Gewalt. Eher sind die fehlenden Zärtlichkeiten das Problem, dass die Roboter der Zukunft mitzubringen. Es wirkt fast schon zynisch, sie zur Pflege alter Menschen einzusetzen. Gerade die zweisprachige Ansprache wirkt auf eine traurige Weise amüsant. Möglicherweise wird hier auch subtile Kritik an unserem derzeitigen System geübt.
    Die Erlösung erscheint erst in Form der Familie, der geliebten Menschen, die anders als der Roboter, Zärtlichkeiten verteilen können.
    Mehr braucht dieser kurze Text auch nicht. Die wenigen Beschreibungen sind völlig ausreichend, die Handlung regt zum Nachdenken an. Eine gelungene Abgabe.


    Abgabe 33 – Abwasserkanalsystem
    Diese Abgabe setzt auf Spannung. Die Verfolgungsjagd ist klassisch, aber gelungen inszeniert. Auch die Lebenssituation in der grausam beherrschten Welt wird deutlich. Schade allerdings, dass so viele Informationen in die Einleitung gepackt wurden. Mir persönlich hätte es besser gefallen, hätte man gänzlich auf diese verzichtet und wichtige Informationen direkt in den Text und die Handlung integriert.
    Emily ist eine recht glaubwürdige, wenn auch recht gewöhnliche Figur. Im Allgemeinen scheint dieses Werk auf viel Altbewährtes zu setzen. Dies gelingt zwar, allerdings fehlt mir ein wenig Originalität. Die eigentlich emotional hoch aufgeladene Stimmung kommt bei mir leider kaum an. Gerade die Unterhaltung zwischen Paul und Emily erscheint mir etwas unglaubwürdig und zu grob abgehandelt. Hinzu kommt, dass leider auch diese Geschichte in sich nur bedingt geschlossen ist. Es ist mir bei Kurzgeschichten in Wettbewerben lieber, wenn man nicht das Gefühl hatten, sie müssten fortgesetzt werden und könnten schwierig alleine stehen.
    Auch, wenn dieses Werk, dass was es macht sehr gut tut, fehlt mir bei der sehr starken Konkurrenz das gewisse Etwas, dass es von den anderen abheben würde.


    [tab=Punktevergabe und Fazit]
    Danke, für diesen sehr kreativen Wettbewerb. Es gab wirklich einige sehr gelungene Werke, die auf vielen Ebenen überzeugen konnten. Etwas schade war es, dass doch sehr viele die altbekannte „Menschen haben sich selbst zerstört“-Thematik aufgegriffen haben. Andererseits wurde diese dann aber auch immer gelungen umgesetzt.
    Ich hoffe, niemand ist zu unzufrieden mit meinem Kommentar. Sollte jemand eine etwas ausführlichere Ausführung wünschen oder Fragen hat, Protest äußern möchte, kann er das gerne per PN oder nach Abschluss des Votes hier im Topic tun.



    Das größte Problem bei der Punktevergabe war es dieses Mal, dass so viele Texte ein ähnlich hohes Niveau hatten. Da ich mich entscheiden musste, musste ich manches Mal natürlich nach Gefühl und Sympathie entscheiden. Es gibt viele Abgaben, die sehr knapp an Punkten vorbeigerauscht sind.
    Bei denen, die Punkte bekommen haben, war es dann wiederum schwierig zu entscheiden, wer wie viele bekommt. Daher haben, für meine Verhältnisse, ungewöhnlich viele Werke zwei Punkte erhalten.


    3 Punkte: Vom Recht weiterexistieren zu dürfen, m a e v e.


    2 Punkte: Dunkelheit zu Licht, Ancestors & passing diarys, Acht Minuten bis zur Ewigkeit, Waffen des Friedens, Was uns bleibt


    1 Punkt: Ewig nicht wolkenlos, Fassade, Spieluhrenklang


    2x3 + 5x2 + 3x1 = 6 + 10 + 3 = 19 (Zum Glück richtig gerechnet ^^’’)



    Bis zum nächsten Vote (der ja bereits begonnen hat, da ich so unglaublich spät dran bin…)

    Hallo zusammen.
    Da ich im April umziehe und ich möglichst wenig mitnehmen möchte, könnt ihr davon nun profitierten. Ich werde diesen Thread immer mal wieder aktualisieren, da ich während des Ausmistens sicher einiges finden werde.


    Ein paar kurze Regeln:
    Bitte seid freundlich, keine Beleidigungen usw.
    Bezahlung kann per Überweisung oder Paypal erfolgen, dann wäre es mir allerdings ganz recht, wenn Versandkosten und Gebühren für Paypal vom Käufer getragen werden würden. Wenn ihr in der Nähe von Herne wohnt, könnt ihr die Sachen auch gerne abholen.



    Als Erstes hätte ich die komplette Manga Reihe "Angel Sanctuary anzubieten". Die Manga sind in recht gutem Zustand, bei ein oder zwei gibt es allerdings einen typischen Knick am Buchrücken. Es handelt sich um 20 deutsche Bände.


    Preislich würde ich mir 45€ VB vorstellen. Der Versand wäre unversichert für 4,10€, versichert für 5,90€ innerhalb Deutschlands möglich.
    Bei Interesse, schreibt hier im Thread oder eine PN. Ich freue mich auf Rückmeldungen

    Ich dachte mir, ich mache mal einfach den Anfang und nutze das offene Topic für ein paar Erklärungen.
    Zuerst einmal natürlich…wow! Ich hätte niemals gedacht, bei diesem Wettbewerb den dritten Platz zu machen, wo es doch so viel und so gute Konkurrenz gab. Danke, danke, danke, dass so viele Votes abgegeben wurden. Es freut mich natürlich sehr, dass mein Werk doch so viele überzeugen und im Allgemeinen gefallen konnte.
    Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer, besonders an diejenigen die es geschafft haben, eine hohe Platzierung zu ergattern, speziell natürlich auch an meine Mit-Dritt-Platzierte (gibt es dafür ein richtiges Wort?) Feliciá und an Sakul. Mit so einem doch großen Vorsprung bei einem solchen Wettbewerb zu gewinnen ist wirklich eine unheimlich gute Leistung. Da ist jeder einzelne Punkt für die Saisontabelle verdient.


    Ich habe nun überlegt, ob ich jeden Vote einzeln aufgreifen würde, allerdings würde sich dann vieles wiederholen. Daher hoffe ich, es nimmt mir niemand übel wenn ich im Allgemeinen vorab mein Drabble erläutere und damit, hoffentlich, möglichst alle noch offenen Fragen kläre. Ich habe wirklich alle Votes gelesen und Kritik und Lob zur Kenntnis genommen und mich über beides gefreut. Also nimmt es mit bitte nicht übel, wenn ich nicht auf jeden einzeln eingehe.


    Jetzt zu der Kritik, die weniger den Inhalt, als eher den Aufbau betrifft.


    Zuletzt möchte ich noch ganz besonders Caithlyn für ihr vieles Lob danken. Natürlich habe ich mich über die anderen Votes auch gefreut, aber sie hat das Drabble einfach so perfekt interpretiert, wie es meine Intention war (und war auch die erste Voterin, die das Bildnis von Justitia erkannt hat), dass ich mich wirklich überschwänglich gefreut habe, als ich ihre Bewertung las (mein Freund war etwas verwirrt, was es denn plötzlich zu feiern gab xD).
    Danke dafür : )

    Ich mag sie eigentlich ganz gern, diese mehr oder weniger unwichtigen Kapitel in denen die Charaktere einfach mal ganz sie selbst in einer Alltagssituation sein können. Ich kann allerdings auch verstehen, wenn man solche eher langweiligen und banalen Abschnitte gerne mal überliest oder überfliegt.
    Allerdings denke ich durchaus, dass solche Kapitel eine Daseinsberechtigung haben. Denn gerade solch ungezwungene Szenen wecken, meiner Meinung nach, häufig die Sympathie der Leser zu einem Charakter. Außerdem kann man sie auch recht gut gezielt dazu nutzen, um einen anderen Aspekt einer Figur aufzuzeigen. Eine Person, die sonst immer sehr kalt erschien, taut z.B. plötzlich auf, als sie alleine zuhause sitzt und mit ihrer Katze spielt.

    Ich weiß, jetzt kommen die ganzen Argumente "Aber bei Alltagsszenen kann man sich auch kennenlernen!" und "Das lockert die Atmosphäre auf, Charaktere brauchen sowas!" , allerdings ist bei einer Geschichte ja prinzipiell diese selbst so eine Art Ausnahmezustand und sowas wie Alltag herrscht an sich fast gar nicht - zumindest nicht bei jeder - und dann dergleichen wie Alltagsszenen zu schreiben... höchstens, wenn in dessen Verlauf doch noch etwas Relevantes preisgegeben wird, sonst wirkt es für mich irgendwie fehl am Platze ^^" Etwas Ähnliches habe ich bei mir auch drin, also es fängt mit etwas Banalem an, das sich dann aber mehr und mehr zu einer größeren Angelegenheit entwickelt, und das ist für mich auch vollkommen legitim. Ich sag mal so, sofern die Handlung der Story es zulässt, die Szene nicht nur dazu dienen soll, ein sonstiges Kreatief zu vertuschen und nicht allzu viele davon vorkommen, ist es in Ordnung, aber alles in Maßen x)


    Da würde ich dir im Prinzip Recht geben. Ich halte es auch für besser, wenn diese Szenen doch irgendwie integriert sind und nicht einfach rausgenommen werden könnten, ohne dass es irgendjemand jemals bemerkt. Gerade da es leider nicht oft der Fall ist, dass solche Filler Kapitel den Leser wirklich begeistern können. Wie bereits erwähnt ist es immerhin verständlich, wenn man sich nicht durch derlei Banlitäten lesen möchte. Aber - um ein wenig übersentimental zu werden - ich hänge echt ziemlich stark an den Charakteren meiner Geschichten und bin schon grausam genug zu ihnen, sodass es mir selbst immer große Freude bereitet, ihnen einfach mal eine Verschnaufpause zu gönnen. Und damit es dann nicht ganz so danach aussieht, als würde ich mal wieder zu viel Mitleid mit meinen Figuren haben, baue ich dann eben doch noch eine kleine Randnotiz ein, die es für den Leser möglicherweise doch etwas interessanter macht. Sei es in Form einer versteckten Botschaft auf eine später auftretende, wichtige Thematik innerhalb der Handlung oder aber einfach das Beschreiben einer Figur aus einem "anderen Blickwinkel".

    Ich habe bisher u.a. die wenigen (5) kompetitiv nutzbaren Pokémon übertragen. Die Fünf waren meine ersten Schritte im strategischen Spiel, dementsprechend wollte ich auf sie natürlich nicht verzichten. Außerdem haben es die legendären Pokémon auf meine X Edition geschafft und zusätzlich noch einige, die mir auf der neuen Edition noch fehlten und mir dabei behilflich sein sollten, die Seiten des Pokédex weiter zu füllen. Ich denke aber, dass ich noch weitere Pokémon nach und nach übertragen werde, u.a. mit Sicherheit jenes Team, das ich auf der schwarzen Edition für den Playthrough genutzt habe.


    An sich gefällt mir die Pokémon Bank und auch der Mover sehr gut. Ganze Boxen zu übertragen dauert nicht lange und auch die vielen gegebenen Sortiermöglichkeiten sagen mir zu. Schade finde ich es allerdings, dass man mit dem Pokémon Mover immer nur Box 1 übertragen kann. Das ist irgendwie ein wenig umständlich. Auch, dass VM-Attacken ein Problem darstellen ist ein wenig störend. Und wie sehr hätte ich mir gewünscht, man könnte Items mittauschen (Ich vermisse Flugjuwel & Co)! Aber das Problem gab es bei den Übertragungsmöglichkeiten der älteren Editionen ja auch schon.
    Was mich desweiteren an der Bedingungsoberfläche der Pokémon Bank etwas verwundert hat ist, dass der Touchscreen nicht nutzbar. Das empfinde ich aber nicht als großes Problem es ist nach all den Jahren am DS schlichtweg ungewohnt.

    Ein paar Ideen würde ich auch noch gerne beisteuern, wenngleich mich meine Kreativität in letzter Zeit doch ziemlich im Stich lässt. Vielleicht empfindet man das ein oder andere Thema aber ja doch als interessant oder braucht einen Lückenfüller (was ich mir bei all den Vorschlägen bisher allerdings kaum vorstellen kann xD). Ich schwafel mal nicht solange rum und komme gleich zur Sache.


    Vorschlag 1 – Dialog: Eine Disziplin die mir persönlich nicht sonderlich gut liegt, aus der man aber wohl einiges rausholen könnte. Die Aufgabe in diesem Wettbewerb wäre es, einen Dialog in den Vordergrund der Geschichte zu stellen. Ob es sich dabei um ein Streitgespräch, eine philosophische Diskussion oder um eine einfache Unterhaltung handelt, wäre möglicherweise egal.
    Ich denke, dass gerade Dialoge doch ein sehr wichtiger Punkt in Geschichten sind und man ihnen daher durchaus einmal einen Wettbewerb widmen könnte.


    Vorschlag 2 – Aus der Sicht der Tiere: Der „Aus der Sicht der Pokémon“ Wettbewerb ist durchaus bekannt. Möglicherweise wäre eine Abänderung daher einmal ganz nett. Die Regeln wären eigentlich die Selben, wie die der Pokémon-Version, nur würde das Werk wohl in der realen Welt angesiedelt sein. Keine sonderlich kreative Idee, ich weiß ^^’’


    Vorschlag 3 – Liedtext: Ok, das wäre wohl eine relativ schwierige Aufgabe. Es sollte ein Liedtext verfasst werden, mit Strophen, gegebenerweise Refrain und allem drum und dran. Möglicherweise sollten dabei, ähnlich wie beim Klangwettbewerb, Instrumentals mit einbezogen werden an denen sich die Autoren orientieren können.
    Kann allerdings gut sein, dass diese Thematik allerdings doch schwierig umzusetzen ist.


    Vorschlag 4 - Koordinatoren Wettbewerb: Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es dieses Thema schon einmal gab.
    Wie der Name schon sagt sollte es die Aufgabe der Autoren sein, einen „Kampf“ der Koordinatoren aufzuschreiben, ähnlich wie sie im Pokémon Anime dargestellt werden. Interessant wäre daran wohl vor allem, dass auch die Beschreibungen selbst den Leser verzücken müssten und man somit die Eleganz von Attacken und Bewegungen der Pokémon wohl in der Vordergrund rücken müsste.



    Ganz kurze und knappe Vorschläge, aber vielleicht ist ja doch etwas dabei.
    (Im Übrigen wäre ich ebenfalls total für einen Drama Wettbewerb :whistling: )

    Ich werde vermutlich zusammen mit TanhelNet da sein. Vielleicht gesellen wir uns dann auch einmal kurz dazu, allerdings kann ich das noch nicht zu 100% festlegen. Außerdem würden wir vermutlich auch nicht allzu lange auf einer Stelle bleiben, da wir auch noch ein paar Freunde treffen.
    Wenn Cosplay, dann Groudon und Kyogre Gijinka. Mal gespannt, ob dass was wird ^^ Wäre auf jeden Fall interessant, mal ein paar Leute kennen zu lernen.

    Da mir persönlich die Wettbewerbe doch auch ziemlich am Herzen liegen, möchte ich auch gerne ein wenig zu diesem Thema beitragen. Grundsätzlich würde ich, vorab gesagt, eine Überarbeitung des jetzigen Systems sehr begrüßen, da ich einige Aspekte doch als wenig ausgeglichen empfinde (z.B. die Punkteverteilung (vor allen auf den niederen Plätzen), wie auch schon Sakul erwähnte).


    Zitat von Akatsuki

    Dieses System ist ebenfalls mit einer sogenannten Punktegrenze möglich, weshalb es hierzu zwei Optionen in der Umfrage gibt. Mit Punktegrenze bedeutet dies, dass es ab 30 Abgaben eine feste Punkteverteilung gibt (eben jene für 30 Abgaben), sodass Wettbewerbe mit besonders hoher Abgabenzahl keinen zu großen Einfluss auf die Wertung in der Saisontabelle nehmen.


    Eine solche Punktegrenze muss, meiner Meinung nach, unbedingt eingebaut werden. Aber wenn ich mir die durchschnittliche Teilnehmeranzahl anschaue, würde ich die Grenze vielleicht sogar bei etwa 20 Abgaben setzen. Nicht selten kommen leider nicht einmal zehn zusammen. Natürlich wäre es noch schöner, wenn man irgendwie mehr Teilnehmer anlocken könnten (hoffentlich durch ein ansprechenderes System).


    Zitat von Akatsuki

    Es bestehen keine zu hohen Differenzen in Form von Abgabengrenzen.


    Das wäre einer der größten Vorteile des neuen Systems, denke ich.


    Zitat von Akatsuki

    Das System wird von unten aufgerollt. Um dies zu erläutern, ein kurzes Beispiel: Wir haben vier Abgaben, einen ersten, einen zweiten und drei dritte Plätze. Es gibt zwei mögliche Verteilungen: 8 Punkte an Platz 1, 6 Punkte an Platz 2 und 4 Punkte an die dritten Plätze oder 8 Punkte an Platz 1, 6 Punkte an Platz 2 und 2 Punkte an die dritten Plätze. Auf den ersten Blick erscheint die erste Möglichkeit fairer, allerdings muss man etwas bedenken: Die beiden dritten Plätze haben sich gegenüber keiner anderen Abgabe durchsetzen können, während der zweite Platz sich gegen zwei Abgaben durchsetzen konnte, demnach erhält er auch vier Punkte mehr als diese, folglich ist die zweite Möglichkeit die fairste, welche bei diesem System möglich ist.


    Hier wäre ich auch eher für die zweite Variante, wenngleich ich beide Versionen nicht so schön finde. Aber wie Aka auch geschrieben hat, ist dies wohl doch die Fairere der beiden.


    Zitat von Akatsuki

    Es entsteht eine abschreckende Wirkung aufgrund von höheren Punktzahlen. Die Punktzahlen würden in diesem System allgemein in der Tabelle höher ausfallen, weshalb vor allem Neueinsteiger optisch abgeschreckt werden könnten und auf eine Teilnahme an der Saison verzichten, da sie keine Chance mehr sehen, die obersten Plätze zu erreichen.


    Dieses Problem empfinde ich eher als Kleinigkeit. Natürlich wirkt die Punktzahl an sich höher, aber man erreicht ja auch einfacher eine höhere Punktzahl. Jemand, der sich das System also ordentlich durchliest und wirklich plant, die oberen Plätze zu erreichen (was in der Regel sowieso eine regelmäßige Teilnahme voraussetzt) wird schnell erkennen, dass er durchaus noch gute Chancen hat. Große Unterschiede zwischen den Punktzahlen der hohen und niedrigen Plätze gibt es jetzt schon. Auch in diesem Punkt stimme ich Sakul zu.

    Zitat von Sakul

    Man könnte die Differenz von zwei Punkten auf einen Punkt reduzieren, sodass sich kleinere Zahlen ergeben und diese nicht eine solch abschreckende Wirkung haben (dementsprechend würde man auch einen Mitmachpunkt erhalten)


    Ich persönlich empfinde die zwei Punkte Abstand doch als etwas schöner für die Teilnehmer. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Teilnehmer ihre Leistung als nicht genügend gewürdigt sehen würden, wenn sie sich z.B. den ersten Platz erkämpfen würden aber nur mit einem Punkt mehr belohnt werden würden, als der zweite Platz.


    Grundsätzlich hätte ich noch eine zusätzliche Idee, was die Punkteverteilung angeht. Ich bin der Meinung, dass Abgaben die wirklich sehr viele Votepunkte bekommen haben, auch zusätzlich belohnt werden sollten. Nehmen wir z.B. an eine Abgabe hat den ersten Platz erreicht und insgesamt 50 Punkte von den Votern erhalten. Platz 2 ist mit 30 Punkten relativ weit abgeschlagen. Das macht eine prozentuelle Differenz von etwa 40%. Ganz offensichtlich hat hier eine Abgabe also sehr stark überzeugt.
    Ich bin der Meinung, dass ab einer Differenz von etwa 30% ein Bonuspunkt für die Saisontabelle vergeben werden sollte, da sich die betroffene Abgabe sehr stark durchgesetzt hat. Das gilt natürlich nicht nur für den ersten Platz, sondern auch dann, wenn z.B. der vierte einen großen Vorsprung zu dem Fünftplatzierten hat.
    Allerdings wäre das natürlich auch wieder zusätzliche Rechenarbeit für das Komitee und eigentlich muss man es ja nicht unnötig kompliziert machen. Ich empfände es nur als etwas fairer. Problematisch sind in diesem Falle allerdings Wettbewerbe, in denen die Abstände zwischen den einzelnen Plätzen oft sehr hoch sind, wie z.B. im Falle der Drabble. Möglicherweise sollte man diesen Bonus also an eine gewisse Abgabenanzahl knüpfen (diese Regel würde also z.B. nur dann in Kraft treten wenn weniger als 15 Abgaben am Wettbewerb beteiligt sind und die Voter auch dementsprechend weniger Punkte verteilen können). Natürlich ist die Idee noch sehr unausgereift, aber vielleicht doch irgendwie umsetzbar. (Ein gutes Beispiel, dass es zu solch starken Unterschieden kommen kann ist übrigens der elfte Wettbewerb der Saison 2012 mit der Thematik Zeitungsartikel. Platz 1 hatte dort 27, Platz 2 10 Votepunkte erhalten).


    Das gehört hier womöglich nicht unbedingt hin, aber vielleicht sollte man auch die grundsätzliche Punkteverteilung auf drei Texte je Wettbewerb überdenken. Im Falle des derzeit laufenden Wettbewerbs hätte man immerhin theoretisch eine Abgabe mit 25 Punkten pushen können (das wurde aber ja zum Glück im Nachhinein geregelt). So etwas könnte man möglicherweise vermeiden, indem man ab 30 Abgaben die Punkte auf 6 Abgaben verteilen muss o.Ä.


    Zitat von Akatsuki

    Einzelne Wettbewerbe nehmen mehr Einfluss als andere. / Die Punktegrenze ermöglicht, dass es quasi wieder zu zwei Verteilungen kommt.


    Das sind natürlich beide Kontrapunkte, aber ein perfektes System gibt es wohl sowieso nicht. Um diesen Einfluss aber doch so gering wie möglich zu halten, bin ich weiterhin für eine Obergrenze von 20, statt 30 Abgaben.


    Zitat von Gnade

    Wenn ein exzellenter Schriftsteller in der Saison nur zwei- oder dreimal teilnimmt, den ersten Platz erhält und dadurch ins Saisonfinale einzieht und gewinnt (was bisher gut möglich war), ein anderer jedoch an 10 bis 12 Wettbewerben teilnahm und durchgängig schlechte Platzierungen erhielt - wer hat dann für die Saison mehr getan? Von welchem Teilnehmer leben die Wettbewerbe mehr? /
    Selbiges galt für mich mit den Votepunkten für die Saisontabelle, die dieses Jahr eingestellt wurden, die haben für mich mit zu diesem Bereich gezählt.


    Gut, dass diese beiden Punkte einmal angesprochen werden. Ich bin der selben Meinung, wobei ich allerdings sagen muss, dass ich die zwei grundsätzlichen Punkte für die Teilnahme zwar als ausreichend empfinde, aber auch keinen Schaden darin erkennen könnte, wenn diese Anzahl im Allgemeinen angehoben werden würde. Es sei denn, man würde die grundsätzlich höher wirkende Punktzahl in der Saisontabelle weiterhin als abschreckend empfinden. Wie Sakul schon sagte, würde es zu keiner offensichtlichen Änderung kommen mit Ausnahme der Tatsache, dass sich manche Leute dadurch bestärkt fühlen könnten teilzunehmen, da drei Punkte auf den ersten Blick doch schöner als zwei wirken. Aus ebendiesem Grund ist eine solche Änderung aber meiner Meinung nach auch nicht wirklich nötig.


    Auch, wenn es hier nicht hingehört, ist das neue System der Votepunkte doch relativ unausgegoren, denke ich. Das Alte barg wiederum natürlich die Gefahr, die Ergebnisse zu verfälschen. Deshalb nur eine kurze Anregung meinerseits: Wenn jemand einen Vote schreibt, sollte das auf den eigentlichen Wettbewerb gar keine Auswirkung haben, aber ein bis zwei Punkte in der Saisontabelle bringen (unabhängig davon, wie „gut“/“ausführlich“ der Vote auch sein mag, denn erst dadurch kamen ja die wirklich hohen „Bonuspunkte“ zustande).


    Außerdem möchte ich noch kurz auf die Problematik des Schwierigkeitsgrades eingehen, die Gnade schon angesprochen hat. Ich halte es eher für problematisch, diesen anhand der Abgabenanzahl festzulegen. Man nehme z.B. den „Nur ein Zitat“ Wettbewerb, bei dem damals nur 4 Abgaben zustande kamen, und der dank seiner vielen Vorgaben aber eigentlich doch sehr einfach Kreativität fordern konnte.
    Wie bereits angesprochen, ist Schwierigkeit eine sehr subjektive Sache. Auch ich empfinde z.B. Drabbles als ziemlich anspruchsvoll. Aber: Man hat bei ihnen sehr viel Spielraum. Dementsprechend würde ich, (wenn man überhaupt die kaum lösbare Aufgabe angehen will hier noch eine zusätzliche Regelung zu finden), diese anhand der kreativen Freiheit aufstellen, die dem Autor durch die Aufgabenstellung bleibt. Im Klartext:
    Eine Reizwortgeschichte mit kaum zueinander passenden Begriffen wie „Mango, Wolke 7 & Co.“ ist wohl um einiges schwerer zu Papier zu bringen, als ein allgemeines Drabble. Zumindest muss man sich auf den sehr engen Spielraum einlassen können.
    Ein (allgemeines) Drabble fiele somit unter die Kategorie „Einfach“, ein immerhin noch einigermaßen offenes Thema wie „Gedichte in der Pflanzenwelt“ könnte dem mittleren Schwierigkeitsgrad zugeordnet werden (anstatt der normalen Punktzahl gibt es für jeden Teilnehmer einen zusätzlichen Bonuspunkt) und besagte Reizwortgeschichte würde möglicherweise als „Schwierig“ ausgezeichnet, sodass jeder Teilnehmer drei Bonuspunkte erhalten würde.
    Allerdings halte ich es geradezu für Wahnsinn, auch für dieses Problem eine Lösung zu finden. Immerhin besteht die Gefahr, dass das ganze System irgendwann viel zu unübersichtlich und aufwändig wird.



    Zum Thema „Nichteinbeziehen von Drabble, Haiku & Co:


    Zitat von Gucky

    Würde ich nicht gut finden. Man sieht doch, wieviele Teilnehmer gerade das Drabble zu Jahresbeginn in den Bereich zieht. Viele werden im Laufe des Jahres wieder gehen, aber gerade ein (ich nenns mal) Glückstreffer und daraus resultierende viele Punkte können manchem vielleicht als Ansporn dienen, jetzt auch in den folgenden Wettbewerben etwas einzureichen.


    Da gibt es nicht mehr viel zu zu sagen, sehe ich genauso.

    [tabmenu][tab=Obligatorisches Geplapper]Hallo zusammen.^^
    Nachdem ich mich an der letzten Saison weißgott zu wenig beteiligt habe, will ich jetzt doch glatt endlich mal wieder einen Vote verfassen. Nach wie vor empfinde ich Drabbles als ein ziemlich schwieriges Thema. 100 Wörter – was macht man denn damit? Daher werde ich wohl bei der Punktvergabe vor allen Dingen darauf achten, wie einfallsreich eine Abgabe ist und/oder wie sie mich als Leser zu fesseln vermag. Ich schätze, Rechtschreibfehler könnten bei einer so geringen Wortzahl auch schnell auffallen (aber zum Glück bin ich ja ein furchtbar schlechter Korrekturleser ; )). Ach, am Ende vergebe ich die Punkte vermutlich doch wieder nach Gefühl ^^’’ Bei einer solch großen Anzahl an Abgaben, werde ich leider nicht viel zu allen schreiben können. Ich denke, ich werde jedem Werk etwa fünf Sätze widmen (+/-). Das wird wohl leider nicht in jedem Fall Begründung genug sein, um meine Punktevergabe nachvollziehen zu können.
    [tab=Abgaben]
    [subtab=1-10]
    Abgabe 01 – FiNiShEd
    Nachdem ich noch vor wenigen Tagen im Kino eine Live Aufführung des National Theaters gesehen habe, muss ich bei diesem Drabble doch direkt an „Frankenstein“ denken. Eine recht klassische Situation, die hier beschrieben wird, mich persönlich jedoch immer wieder zu berühren weiß. Mir gefallen die kleinen Auffälligkeiten in diesem Drabble: Die Überschrift – ein Wust aus Groß- und Kleinschreibung, dessen tieferen Sinn ich nicht ganz ergreife (vielleicht steckt aber auch keiner dahinter). Die Form erinnert an ein Gedicht und ich bin sowieso ein Fan kurzer Sätze. Besonders sticht mir jedoch das Wort „nachlechzten“ ins Auge, das ich in dieser Form noch nie gehört habe, das aber viel stärker ist als das eigentlich zu erwartende „hetzen“, da in diesem Fall noch eine gewisse Gier deutlich wird. An sich wirklich schön, aber ich bin mir nicht sicher, ob bei einer solchen Anzahl an Abgaben nicht noch einige dabei sein könnten, die diesem Anfang die Show stehlen.


    Abgabe 02 – Vergessen
    Definitiv ein Drabble, das zum Nachdenken anregt. Außerhalb des zentralen Gesprächs bedient sich der/die Autor/in einiger schöner Personifikationen, die mir sehr zusagen. Das Ende ist überraschend – wohl wenige wären bereit, ihre Erinnerung für ewiges Leben herzugeben. Oder doch nicht? Vielleicht soll dieses Werk genau dies aufzeigen. Der Leser kann am Schluss für sich selbst entscheiden. Hier wurde in 100 Worte wirklich ein interessantes Thema verarbeitet. Ich danke, für den Denkanstoß.


    Abgabe 03 – Liebe
    Ophelia lässt grüßen. Das ziemlich radikale Ende bildet einen scheinbar starken Kontrast zu dem Titel dieses Drabbles, der sich meiner Meinung nach aber nach genauerem Nachdenken erübrigt, da erst die Liebe zu dieser Tat führte. Schön. Auch die anschwellende Nervosität und Furcht des lyrischen Ichs kommt recht gut zur Geltung, hätte aber vielleicht noch ein wenig stärker hervorgehoben werden können (wenn man den Platz dafür gefunden hätte). Über den Erfolg des Protagonisten kann man sich wohl auch streiten, denn immerhin liegt seine/ihr Geliebte/r nun auf dem Grund des Sees und ist somit auch für ihn/sie unerreichbar geworden. Gerade diese Mehrdeutigkeit gefällt mir ziemlich.


    Abgabe 04 – Warten
    In dieses Drabble hat sich der ein oder andere Fehler geschlichen, was ich aber nicht weiter schlimm finde. Das beschriebene Thema greift eines der alltäglichen Dilemma des menschlichen Daseins auf und macht mich als Leser irgendwie fast schon ein wenig wütend. Womöglich, da auch der Sprecher recht ungeduldig, fast genervt und wütend wird, was sich vor allen Dingen im letzten Satz zeigt. Diese Wahl passt sehr gut zu der Thematik des Drabbles, genauso wie die ständige Wiederholung des zentralen Wortes „Warten“. Und was ist nun die Antwort auf die gestellte Frage? Zuletzt wartet man wohl immer darauf, dass es weiter geht. Leider fehlt mir bei diesem Werk ein kleiner Funken Besonderheit, der es stärker von den anderen Abgaben abheben würde.


    Abgabe 05 – Nacht
    Ungewöhnlich empfinde ich bei diesem Drabble vor allen Dingen die Situation des lyrischen Ichs. Es erwacht aus einem Alptraum und befindet sich scheinbar direkt in dem nächsten. Als Leser fragt man sich natürlich sofort, wie der Protagonist in den Wald geraten ist, oder ob er gar dort lebt. Die alltäglichen Schrecken der Nacht werden, meiner Meinung nach, leider nicht ganz so stark deutlich. Andererseits ist dies auch nicht unbedingt negativ, da vielleicht nicht diese Schrecken, sondern die Furcht des lyrischen Ichs in den Fokus gerückt werden können. Mich persönlich reißt das jedoch leider nicht stark mit.


    Abgabe 06 – Sinnlosigkeitserkenntnis
    Wer mich kennt weiß, dass solche Texte einen Nerv bei mir treffen. Was für eine absurde Situation! Die 100 Worte wurden in diesem Fall sehr gut dazu genutzt, dem Leser im Gedächtnis zu bleiben. Der Titel wirkt wie eine Parodie auf das eigentliche Drabble selbst. Mir gefällt sehr gut die stetig steigende Absurdität dieser Abgabe, von dem verspeisten Handy, über die Nagelschere, bis hin zu der durch einen Kirschkern zerbrochenen Fensterscheibe. Vermutlich enthält der Text am Ende tatsächlich keinen tieferen Sinn, aber amüsant ist er allemal.


    Abgabe 07 – Energie
    Toll, dass mir dieses Drabble ein Schmunzeln abgewinnen konnte. Was als intensiver, mitleiderregender Text beginnt, endet unerwartet lustig. Eine gute Idee, auch wenn mir beim Lesen mindestens ein kleiner Rechtschreibfehler aufgefallen ist. Zugleich ist die Thematik in unserer heutigen Zeit auch noch aktuell (und erinnert mich an meinen armen 3DS). Viel mehr kann ich zu dieser Abgabe leider gar nicht sagen außer, dass sie mir wirklich Spaß bereitet hat und mir wohl allein deshalb im Gedächtnis bleiben wird.


    Abgabe 08 – Ausbruch
    Ich bin mir nicht sicher, ob der/die Autor/in in diesem Werk tatsächlich die Trennung eines Paares beschreibt, oder vielleicht unterschwellig auf etwas anderes hinweisen möchte. Ich stütze mich jetzt einfach mal auf die Paar-Thematik, da mir diese am Eindeutigsten erscheint. So beschreibt der Text also den endgültigen Wutausbruch, der vor der Trennung steht. Möglicherweise ist mit dem Titel aber auch der Ausbruch im Sinne von „aus einer Situation ausbrechen“ gemeint. An sich wirkt das Drabble sehr solide und die Worte gut gewählt, allerdings vermag es mich nicht wirklich zu berühren, was möglicherweise tatsächlich daran liegt, dass ich irgendetwas übersehe. Es mangelt mir persönlich ein wenig an Emotionen in dieser Abgabe, wenngleich mir die Idee und vor allen Dingen die Titelwahl gut gefällt.


    Abgabe 09 – Gefangen
    Pure Emotionalität springt mir aus diesem Dabble entgegen. Wenngleich man nicht genau weiß, wie das lyrische Ich in seine Situation geraten ist, habe ich als Leser doch kaum Zeit darüber nachzudenken, da ich damit beschäftigt bin, mit dem Protagonisten mit zu leiden. Die Wortwahl, die Beschreibungen, die Gedankenfetzen – all dies weiß mich mitzureißen. Ich halte es für bewundernswert, in so wenig Worte so viel Gefühl unterzubringen. Sehr schön. Diese Abgabe berührt mich sehr.


    Abgabe 10 - Friede...
    Toll! Als amüsant und zugleich der Kirche gegenüber kritisch eingestellt empfinde ich dieses Drabble und hoffe, dass ich da mit meiner Deutung nicht komplett falsch liege. Schon das Einbinden des Titels in den eigentlichen Text sagt mir sehr zu. Als Leser wird mir natürlich sofort klar, dass die gemachten Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen können, denn natürlich gibt es Böses auf der Welt. Wie soll man auch wissen, was gut ist, wenn nichts Böses existiert? Vermutlich will das Drabble genau dies aussagen. Dieses Werk gefällt mir wirklich gut und auch die Idee empfinde ich als kreativ. (Und nebenbei habe ich ein noch ein mir unbekanntes Sprichwort gelernt.)


    [subtab=11-20]
    Abgabe 11 – Regenbogenkuss
    Dieses Drabble ist niedlich. Natürlich beschreibt es eine homosexuelle Liebesbeziehung, stürzt sich dabei aber zum Glück nicht nur auf die negativen Reaktionen Außenstehender sondern merkt auch an, dass dies für einige inzwischen doch schon ganz normal ist. An sich ist es ein ziemlich herzerwärmendes, romantisches Werk. Nur liest sich das Werk nicht wirklich flüssig. Gerade in der Mitte des Textes musste ich kurz stocken, da ich den Satzbau dort etwas seltsam fand und außerdem ein Wort vergessen wurde. Bei einem kurzen Drabble fällt so etwas leider stark auf.


    Abgabe 12 – Morgenröte
    Bei diesem Werk frage ich mich sofort, ob es sich auf eine Legende bezieht, die irgendwo auf der Welt erzählt wird. Die beschriebenen Krieger erinnern mich an Samurai und haben möglicherweise eine ähnlich reinigende Funktion, wie die Engel der Apokalypse. Die Beschreibungen sind gut gewählt und mir sagt die Unterteilung in Sinnabschnitte (Zerstörung, Erneuerung) zu. Auch die Thematik ist interessant und nicht alltäglich. Einzig die durch die Erneuerung/Morgenröte zu vermittelnde Erleichterung will bei mir während des Lesens nicht einsetzen.


    Abgabe 13 – Maskenball
    Dieses Drabble erinnert mich wiederum stark an ASPs „Maskenhaft“. Die beschriebene Thematik sagt mir ziemlich gut zu und die Titelwahl gefällt mir, ist ein Maskenball doch immer auch auf eine Art ein freudiges Ereignis, also in dem Falle der Menschheit möglicherweise zumindest augenscheinlich ein solches. Dies zeigt natürlich noch einmal mehr, wie heuchlerisch dies ist. Kritisieren möchte ich an dieser Abgabe jedoch, wie rabiat man als Leser auf die Kritik gestoßen wird. Außerdem hat sich ein Wortdreher eingeschlichen. Schade. Trotzdem finde ich es mutig, diese Thematik anzusprechen und auch die Umsetzung ist durchaus gelungen.


    Abgabe 14 – Nachklang
    Der Titel ist wunderschön. Er wirkt nicht so aufgesetzt, finde ich. Beim Lesen des Drabbles selbst, dachte ich zunächst, es behandle eine Trennung und war daher etwas überrascht von dem Todesfall. Allerdings mag es mich nicht wirklich berühren. Woran das liegt, vermag ich nicht gänzlich zu sagen. Vielleicht ist es mir doch etwas zu kitschig oder aber, und das halte ich für wahrscheinlicher, die Thematik ist zu groß für die paar Worte. An sich ist die Trauer nämlich durchaus sehr gut zu Papier gebracht worden. Möglicherweise hätte mich etwas Metaphorik in diesem Fall stärker mitgenommen.


    Abgabe 15 – Erinnerungen
    Aus irgendeinem Grund musste ich hier daran denken, dass da hoffentlich kein Wildkaninchen oder Hase einfach so aus der Wildnis mit nach Hause genommen wurde. Davon abgesehen finde ich es aber toll, dass hier auch einmal die starke Liebe zu einem Tier beschrieben wird, die durchaus entstehen kann. Die Beschreibung der Freude des lyrischen Ichs ist dabei auch gut gelungen, allerdings kommt mir das Kaninchen zu kurz. Es wird nicht wirklich deutlich, ob es auch glücklich war, sodass man dem Protagonisten möglicherweise sogar Egoismus andichten könnte. Somit habe ich mit diesem Werk ein ähnliches Problem, wie mit „Nachklang“, wenngleich mir die Thematik gut zusagt.


    Abgabe 16 – Einzigartig
    Schön. Ich mag es, wie die verschiedenen möglichen Entwicklungsmöglichkeiten von Evoli in dieses Drabble eingebracht wurden. Das passt sehr gut zu dem wandlungsfähigen Pokémon. Auch die Wortwahl überzeugt mich wirklich sehr, da sie meinen Geschmack wirklich trifft. Allerdings gefällt mir der anfängliche Bruch – von der Liebe des Evoli zu seinem Trainer hin zu seinen Entwicklungsmöglichkeiten – nicht besonders. Es wirkt so erzwungen. Ansonsten gefällt mir dieses Werk jedoch gut.


    Abgabe 17 – Sturmzeit
    Diese Abgabe gefällt mir sehr. Die metaphorische Darstellung des Sturmes ist wunderbar gelungen, wenngleich die Auflösung, auf die man als Leser gestoßen wird, vielleicht etwas weniger offensichtlich hätte sein können. Auch vielen Semikolons könnte ich als Kritikpunkt anbringen. Allerdings sind das nur Kleinigkeiten, wenn ich das Gesamtwerk betrachte, das mich mit seinen 100 Worten wirklich berühren konnte. Ein sehr gelungenes Drabble, meiner Meinung nach.


    Abgabe 18 - Drugdeals.
    Eine mutige Thematik. In diesem Drabble wird sehr deutlich, auf welch gefährlichen Terrain man sich bewegt, wenn man etwas mit Drogenhandel zu tun hat. Leider habe ich jedoch zu viele Kritikpunkte entdecken können. Die Formulierung ist manchmal etwas unglücklich, fast schon schwammig. Außerdem wirken sowohl Titel, als auch die Handlung an sich mir ein wenig zu aufgesetzt. Schade eigentlich.


    Abgabe 19 – Erdenspalter
    Das ist wohl eine der interessantesten Abgaben, die ich bisher gelesen hätte und eine von denen bei denen ich es schade finde, dass ich nicht genug Zeit habe, mich intensiver mit ihr auseinanderzusetzen. Auf jeden Fall wirkt dieses Drabble auf mich nicht nur kreativ, sondern auch gut und sicher in seiner Wortwahl. Einzig und allein einige Wortwiederholungen stören das Gesamtbild, wenngleich diese möglicherweise gewollt sind. Dennoch wird mir dieses Werk sicher im Gedächtnis bleiben.


    Abgabe 20 – Jahrhundert
    Homo homini lupus. Ein, für mich persönlich, immer wieder aktuelles Thema. Mir gefällt, wie der/die Autor/in in diesem Werk mit der Hundert spielt. Eine eigentlich naheliegende Idee, die wirklich gut umgesetzt wurde. Als Kritik würde ich jedoch gerne anbringen, dass der Text doch etwas einseitig wirkt, so, als sei der Mensch tatsächlich nur böse. Andererseits ist es natürlich schwer, in so wenig Worten auch noch zwei Seiten zu betrachten. Außerdem haben sich ein paar Schreibfehler eingeschlichen. Davon abgesehen halte ich diese Abgabe jedoch für sehr gut umgesetzt und gelungen.


    [subtab=21-30]
    Abgabe 21 – Kinderwagenfahrerinnenrechte
    Dieses Drabble wirkt doch ziemlich frustriert und dadurch ein wenig unreif (auch wenn ich den Frust des lyrischen Ichs zumindest teilweise nachvollziehen kann). Die Wortwahl betrachtet ist dies eine solide Abgabe, wenngleich mir einige Kommata fehlen. Leider halte ich das Thema, obwohl es sicher ungewöhnlich ist, nicht für sonderlich interessant. Auch ansonsten fehlt mir leider das gewisse Etwas und das lyrische Ich erscheint mir zu egoistisch, um mit ihm sympathisieren zu können. Der Titel hingegen gefällt mir ziemlich gut.


    Abgabe 22 – Liebeskummer
    Aua. Gut, eigentlich musste ich ziemlich schmunzeln, auch wenn die Pointe etwas böse ist. In diesem Punkt hat mich dieses Werk wirklich überrascht. Allerdings finde ich, dass Jessie etwas untypisch für ihren doch sonst sehr harschen Charakter reagiert. Ansonsten überzeugt dieses Drabble, wie bereits erwähnt, vor allen Dingen durch sein Ende. Der Rest reißt mich leider nicht wirklich mit.


    Abgabe 23 – Abschied
    Eine gelungene Beschreibung des Todes. Gerade die Umgebungsbeschreibungen gefallen mir ziemlich gut. Ich finde, es bietet sich an, ein Drabble auf die Art und Weise niederzuschreiben, wie es der/die Autor/in hier getan hat. Der Vorgang des Sterbens ist wirklich gut beschrieben, wenngleich vielleicht ein wenig zu klischeehaft. Gerade das Ausstrecken der Hand des Protagonisten wirkt einem Film entnommen. Davon abgesehen überzeugt mich an diesem Werk jedoch vor allen die Wortwahl. Sehr schön.


    Abgabe 24 – Farbillusion
    Dieses Drabble erinnert mich an die Klappentexte, die eigentlich Ausschnitte aus dem Text selber sind, wie man sie heute oft auf Jugendbüchern findet. Wenngleich das fehlende Wort im zweiten Satz natürlich auffällt, liest sich das Werk ziemlich flüssig. Gerade die Beschreibung des Lichtes gefällt mir zusätzlich. Leider finde ich es in diesem Fall schwer, es als für sich selbst stehendes Drabble zu betrachten. Es wirkt auf mich tatsächlich eher so, als fehlte ein großes Stück der eigentlichen Handlung. Möglicherweise übersehe ich aber auch einen vorhandenen Bezug zu einer Legende o.ä. Falls es so sein sollte, tut mir das Leid.


    Abgabe 25 – Nimbus
    Herrlich. Ich gebe zu, ich habe schon beim Lesen des Titels relativ viel erwartet (was, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, daran lag, dass ich mich verlesen habe und so zunächst an „Limbus“ dachte) und wurde nicht enttäuscht. In Verbindung mit dem Titel kann der Text vielfach interpretiert werden (Nimbus als Wolke, die das lyrische Ich in Form der Stille umgibt, z.B.). Da ich eine solche Form der Literatur liebe, ist das für mich natürlich schon einmal ein Pluspunkt. Hinzu kommt die wunderbare, gefühlvolle Rhetorik, die sichere und flüssige Wortwahl. Ein Drabble, das genau meinen Geschmack trifft.


    Abgabe 26 – Verbannungsstern
    Noch so eine tolle Abgabe. Das Drabble besticht vor allen durch die gelungen eingebauten Personifikationen, die die Kälte und Einsamkeit des Ortes tatsächlich greifbar zu machen scheinen. Schade, dass sich gerade in einem sonst so flüssig lesbaren Text ein kleiner Zeitfehler eingeschlichen hat. Aber an Kleinigkeiten soll man sich nicht hochziehen.
    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das Ende eher gut ist, oder ob die Protagonistin dort tatsächlich stirbt. Aber gerade diese Ungewissheit gefällt mir, neben der Wortwahl, am Besten was dieses Werk angeht. Auch der Titel überzeugt. Alles in allem also ein, in meinen Augen, sehr gut gelungenes Drabble.


    Abgabe 27 – Angsttraum
    Es ist sehr gefühlvoll, wie der/die Autor/in in diesem Drabble Trauerbewältigung beschreibt. Außerdem wird auch gelungen aufgegriffen, warum sich das lyrische Ich in den Glauben flüchtet. Die Wortwahl ist an sich gelungen, allerdings gibt es für meinen Geschmack etwas zu viele Wortwiederholungen und kurze Sätze, auch wenn beides in diesem Fall offensichtlich Stilmittel sind. So trifft es einfach nicht gänzlich meinen Geschmack, da der Text etwas zu hektisch wirkt, wenngleich die Technik an sich ziemlich gut ist. Einige Sätze berühren mich jedoch sehr stark, zb die Tränen der Hoffnung, die zugleich Tränen der Hoffnung sind. Solche Wortspielereien sind in diesem Drabble wirklich besonders gelungen. Gleiches gilt auch für den ersten und letzten Satz des Drabbles.


    Abgabe 28 – Hoffnungslos
    Dieses Drabble erinnert mich ein wenig an den Beginn zu Eragon (und meiner eigenen FF xD). Es liest sich schön flüssig und die düstere Atmosphäre wird genauso wie die Hoffnungslosigkeit, die das gnadenlose Ende mit sich bringt, sehr gut deutlich. Leider habe ich hier ein ähnliches Problem wie mit „Farbillusion“, auch wenn ich in diesem Fall nicht ganz so stark das Gefühl habe, dass das Drabble nicht für sich allein stehen könnte. Dennoch wirkt es auf mich, leider, wie ein kurzer Prolog. Das empfinde ich doch als etwas problematisch, auch wenn mir die Symbolik des Eis und auch der Text an sich gefallen.


    Abgabe 29 – Einsamkeit
    Hach, Rhetorik und Metaphorik wohin das Auge blickt. Wie inzwischen jeder, der diesen Vote gelesen hat gemerkt haben sollte, liebe ich so was. Und ja: All diese Beschreibungen passen so gut zur Einsamkeit. Entweder, der/die Autor/in hat sich wirklich Gedanken gemacht, oder aber selbst sehr viel Erfahrung mit diesem Gefühl. Mir gefällts, aber, um doch noch etwas Kritik anzubringen, es wurde fast etwas zu viel des Guten. Gerade, da so viele Umschreibungen aneinander gereiht sind. Das Ende hätte dann, meiner Meinung nach, wiederum nicht so offensichtlich benannt werden müssen. Ansonsten finde ich dieses Drabble wirklich toll.


    Abgabe 30 – Knubbel
    Ich denke, der/die Autor/in dieses Werkes ist noch relativ jung. Trotz der ernsten Thematik wirkt es vom Schreibstil recht kindlich, aber gelungen. Es wird deutlich, wie sehr das lyrische Ich mit der Entscheidung hapert, die es treffen muss. Auch die Liebe zu dem kleinen Hamster Flecki ist unüberlesbar. Tatsächlich möchte man als Leser nicht in der Haut des lyrischen Ichs stecken. Bleibt nur zu hoffen, dass die richtige Entscheidung getroffen wird. Alles in allem ist dies ein solides Drabble mit trauriger Thematik.


    [subtab=31-40]
    Abgabe 31 – Wegweiser
    Irgendwie etwas gruselig, der Sprecher der hier den Weg weisen möchte. Es läuft mir kalt den Rücken herunter und ich denke nicht, dass der Fremde wirklich Gutes im Sinn hat. Aber vielleicht wollte der/die Autor/in genau diese Skepsis im Leser wecken. Wenn ja, ist dies gelungen. Allerdings wirkt die Wortwahl auf mich etwas seltsam. Es ist schwer vorstellbar, dass jemand so rhetorisch spricht. So wirkt es leider ein wenig aufgesetzt. Das empfinde ich eigentlich als schade, da mir die ganze Aufmachung des Drabbles ansonsten ziemlich gut gefällt und es durchaus Emotionen weckt, auch wenn die Kritik am Menschen vielleicht ein wenig zu offensichtlich benannt wird. Aber die Mystik dieses Werkes finde ich wirklich gelungen.


    Abgabe 32 – Zeitenwunsch
    Dieses Werk empfinde ich vor allen Dingen als niedlich. Der Wunsch nach dem Frühling ist mir persönlich ebenfalls nicht fremd, weshalb ich das lyrische Ich nur zu gut verstehen kann. Auch die Umschreibung der wärmeren Jahreszeit in Form von Gefühlen ist, meiner Meinung nach, durchaus passend. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Titel. Allerdings haben sich gerade einige Fehler was die Kommata angeht eingeschlichen, sodass sich der Text nicht wirklich flüssig liest. Außerdem bleibt er mir leider nicht wirklich im Gedächtnis, auch hier fehlt mir das gewisse Etwas. Die Idee an sich ist aber dennoch recht gut umgesetzt.


    Abgabe 33 - Forest.
    Eine interessante Idee. Wälder werden eher selten in einer solch starken Form als „bösartig“ dargestellt. Zumeist ist es ja doch mehr die Dunkelheit, die dort herrscht. Umso besser, mal von einer ganz anderen Form des Schreckens zu lesen. Es wirkt wie eine kleine Horrorgeschichte, gerade da man als Leser nicht einmal weiß, wie das lyrische Ich überhaupt an diesem furchtbaren, todbringenden Ort gelandet ist. Allerdings missfällt mir das Wort „Forest“ doch sehr. Warum gerade die englische Bezeichnung? Wenn man schon nicht so offensichtlich „Wald“ sagen möchte, warum dann kein Anagram o.ä.? Das hätte man meiner Meinung nach etwas eleganter lösen können, damit es nicht so erzwungen wirkt.


    Abgabe 34 – Wortsymphonie
    Das ist ein wirklich sehr schönes Werk, das mich als leidenschaftliche Autorin doch sehr berührt. Die Art, wie Gedanken und Worte beschrieben werden erinnert tatsächlich stark an eine Symphonie. Es ist einfach schön zu lesen. Ich denke, dass der/die Autor/in wirklich große Freude am Schreiben empfinden und dies in dieser Form gelungen ausgedrückt hat. Flüssig zu lesen, berührend und von der Wortwahl her ebenfalls beeindruckend. Hier und da erscheinen mir die Sätze für ein Drabble vielleicht etwas zu lang und verschachtelt, aber das ist wohl vor allen Dingen meinem persönlichen Geschmack geschuldet. An sich ist diese Abgabe einfach schön.


    Abgabe 35 – Du
    Ein weiteres Drabble, das sich mit Verlust beschäftigt, dieses Mal aber nicht mit einem Todesfall. Es wird deutlich, dass das lyrische Ich das lyrische Du wirklich vermisst, wenngleich es schwer auszumachen ist, in was für einer Beziehung sie zueinander standen. Womöglich hat das lyrische Ich doch ziemlich stark empfunden. Leider kommen genau diese Empfindungen nicht wirklich bei mir an. Der Text wirkt auf mich etwas zu „trocken“, mir fehlen die wirklich ausschweifenden Emotionen. Auch wenn die Form des inneren Monologs so vollkommen in Ordnung umgesetzt wurde, kann mich dieses Werk doch nicht mitreißen.


    Abgabe 36 – Schlankwald
    Der Titel hat es mir doch schon ein wenig angetan. Er passt so gut zu der Atmosphäre von Slender. Diese wird im Allgemeinen im Drabble ziemlich gut eingefangen. Gerade die Darstellung des Waldes als Kerker und die Beschreibung der Wirkung der Taschenlampe sagen mir sehr zu. Allerdings habe ich noch nie verstanden, warum man glaubt, das Sammeln der Zettel könnte die Lösung aus der Misere sein. Auf diese Zweifel hätte man vielleicht doch noch etwas genauer eingehen können. Das kurze, knappe Ende gefällt mir an sich ebenfalls gut, allerdings fehlt mir doch noch ein wenig der Schrecken. Dennoch halte ich es für gelungen, wie hier in 100 Worten die typische Slender Atmosphäre eingefangen wurde.


    Abgabe 37 – Schwerelos
    Dem Drabble ist es wirklich gelungen, mich in die Traumwelt des lyrischen Ichs zu ziehen, sodass ich einen Traum zunächst einmal überhaupt nicht vermutet habe. Ich finde, es ist gut herausgearbeitet, das innerhalb des Traumes die Schwerelosigkeit zwar sehr schön ist, aber auch das Erwachen eine Art Erlösung darstellt. Auch hat das Drabble fast so etwas wie einen Rhythmus, was das Lesen sehr angenehm gestaltet. Das Einzige, was diesem wirklich netten Werk Probleme bereitet, ist eigentlich die starke Konkurrenz, die mich teilweise noch etwas mehr beeindruckt hat. Denn auch dieses Werk zählt zu den ziemlich Guten, bei denen ich mir jedoch noch nicht ganz sicher bin, ob es für Punkte auch reicht.


    Abgabe 38 – Erleuchtung
    Irgendwie schön und zugleich doch auf eine verträumte Art tiefsinnig. Obwohl eigentlich keine direkten Emotionen beschrieben werden, berührt mich dieses Drabble doch sehr. Einerseits mag ich die Thematik, andererseits finde ich die Umsetzung wirklich beeindruckend. Vielleicht gerade da alles so abstrakt und beiläufig wirkt. Als wäre es nicht schwer, Leben zu erschaffen, als wäre das Leben selbst etwas Selbstverständliches. Auf eine seltsame Art und Weise kann ich tatsächlich nachvollziehen, wie die Worte des Mädchens das Geschöpf beruhigen können.


    Abgabe 39 – Spieluhrenmagie
    Welch schöne Idee dieses Drabble doch behandelt. Ich selbst bin auch ein großer Freund von Spieluhren. Die Faszination der kleinen Gerätschaften und die Freude, die sie bringen können, hat der/die Autor/in sehr schön in Worte gefasst. Vielleicht wirkt die Spieluhr gerade dadurch fast schon etwas zu idealisiert, sodass der Text für mich ein paar Unstimmigkeiten enthält. Zum Beispiel ist der Tanz doch nicht wirklich unendlich, solange man die Spieluhr nicht immer wieder aufzieht. Und in einer unscheinbaren Welt sollten große und kleine Wunder die Bewohner überraschen. Aber davon abgesehen ist dies doch ein bezauberndes Werk. Gerade die Wortwahl empfinde ich als sehr angenehm.


    Abgabe 40 – Mitternachtsphilosophie
    (Ich finde das nicht ganz ok, dass ich nun wegen dieses Drabbles „Geboren“ von Fanta 4 im Kopf habe XD) Den philosophischen Ansatz dieses Werkes finde ich wirklich nicht zu verachten, so banal die Überlegung zunächst auch klingen mag. Aus irgendeinem Grund sagt mir die Formulierung des Textes aber leider nicht so wirklich zu, ich weiß nur nicht genau, warum. Eine Ausnahme bildet da allerdings der letzte Satz, den ich doch als ziemlich kreativ empfinde. Der Inhalt ist wirklich gut und überlegt. Die 100 Worte wurden gekonnt genutzt, alles in allem also eine durchaus gelungene Abgabe.


    [subtab=41-50]
    Abgabe 41 – Seelenspiegel
    Als ich das Wort „Seelenspiegel“ vor einigen Jahren das erste Mal las, gefiel es mir als selten genutztes Synonym wirklich gut. Dann kam der „Seelenspiegel“-Hype, niemand nutzte mehr das gute alte „Auge“ und seitdem wirkt das zuvor so schön wirkende Synonym auf mich nur noch aufgesetzt. Da kann der/die Autor/in dieses Drabbles aber natürlich nichts für, also versuche ich dies weitestgehend außer Acht zu lassen. Außerdem passt die Bezeichnung in diesem Falle ziemlich gut, da das Drabble immerhin in gewisser Weise von der Seele des Menschen handelt. Die Schlussfolgerung ist ziemlich scharfsinnig und wohl nicht falsch, aber irgendwie wirkt sie mir fehl am Platze. Der Text beginnt so sanft emotional, verträumt und plötzlich diese eiskalte Wendung, die leider etwas zu erzwungen wirkt. Das liegt nicht daran, dass ich nur Freund von Happy-Ends bin (im Gegenteil), aber dieser plötzliche Umschwung wirkt so erzwungen. Vermutlich ist dies aber nur meinem persönlichen Geschmack geschuldet. Wortwahl und Stil überzeugen durchaus.


    Abgabe 42 – Ascheträume
    An sich sind weder Idee noch Umsetzung überaus außergewöhnlich. Schlecht ist das Drabble dadurch aber keinesfalls. Das, was beschrieben wird wird dies recht gut, wenngleich mir zu Beginn ein wenig Emotion doch fehlt und sich mittig zwei Fehlerchen eingeschlichen haben. Das gelungene Ende – gerade der vorletzte Satz – machen diese Kleinigkeiten jedoch weitgehend wett. „Und die Träume brannten lichterloh“. Wirklich, das finde ich schon ziemlich genial. So endgültig und zugleich der beschriebenen Situation absolut angemessen. Dieses Drabble ist leider wieder so ein Fall, in dem ich mir nicht sicher bin, ob es für Punkte reicht. Die Konkurrenz ist doch ziemlich stark.


    Abgabe 43 – Entscheidung
    Ungewöhnlich ist an diesem Werk vor allen Dingen, dass beide Wege scheinbar Gutes versprechen. Die sprichwörtliche Wahl zwischen Krebs und AIDS ist doch sehr viel verbreiteter. Eine gute Idee, einfach mal nicht alles so trübsinnig zu sehen. Leider berührt mich das Drabble aber kaum. Alles wirkt etwas sehr melodramatisch. Es scheint fast so, als versuche der Text verzweifelt Emotionen im Leser zu wecken, die sich in meinem Fall leider nicht bemerkbar machen. Schade, besonders da ich die Wortwahl an einigen Stellen doch recht schön finde.


    Abgabe 44 – Lebensreise
    Vermutlich ist dies eines jener Werke, in das jeder Leser etwas anderes hinein interpretiert, dass zu seinem Leben passt. Wie sehr ich solche Texte liebe! Auch ansonsten bin ich von diesem Drabble sehr überzeugt. Die Wortwahl wirkt freundlich, bestärkend und passt somit perfekt zu der Gefühlslage des Textes. Vor allen Dingen erscheint mir das gesamte Werk tatsächlich unerzwungen und ehrlich. Wirklich sehr, sehr schön.


    Abgabe 45 – Lautvoll
    Ich frage mich, worum genau es in diesem Drabble geht. Vielleicht ist das lyrische Ich traumatisiert und diese Erinnerungen wurden nun durch die Vögel und Wolken wieder erweckt. Oder ist es gar wirklich gefallen, stand in Wahrheit nicht auf der Straße, sondern auf dem Dach eines der erwähnten Hochhäuser? Womöglich stimmt beides nicht. Auch in diesem Fall hege ich gerade dadurch Sympathie zu dieser Abgabe. Hier wird dem Leser nichts vorgekaut. Gerne hätte ich mehr Zeit, um mich genauer mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Allerdings stört der Sprung zwischen Präsens und Präteritum und der Schreibstil vermag mich nur wenig zu fesseln. Im Allgemeinen wirkt das Drabble doch ein wenig blass auf mich, als fehle eine Kleinigkeit, die ich leider nicht zu benennen weiß. Kurz gesagt fehlt rein emotional der Funke, der auf mich überspringt.


    Abgabe 46 – Metaphysik
    Hier steckt ein tieferer Sinn dahinter. Ansonsten hätte sich der/die Autor/in sicher nicht für diesen Titel für einen solchen Inhalt entschieden. Die Wortwahl und Technik wirkt an sich ziemlich erwachsen, der Text liest sich flüssig und die Sinnabschnitte erwecken den Eindruck, als häbe das Werk einen sehr viel größeren Umfang, als es eigentlich hat. Irgendwie bin ich mir ja auch nicht so sicher, ob wirklich ein Suizid im Fokus steht, oder ob der Protagonist das „Hinfort fliegen“ nicht ebenfalls als unerfüllbaren Wunsch vor seinem geistigen Auge betrachtet, ähnlich wie zu Schulzeiten den Tarnumhang. Auf jeden Fall erscheint mir dieses Drabble sehr gut durchdacht und ebenso gelungen umgesetzt.


    Abgabe 47 – Götterdämmerung
    Ist hiermit Ragnarök gemeint? Möglicherweise. Zumindest würde das die angedeutete, allgegenwärtige Zerstörung erklären. Das Ende des Drabbles kann durchaus mit dem Gefühl von Verzweiflung überzeugen. Zuvor wird mir etwas zu viel auf die Schlacht eingegangen. Bei so wenig zur Verfügung stehenden Worten hätte man da vielleicht einen anderen Schwerpunkt legen, oder aber die Schlacht selbst ein wenig anders in Szene setzen können. Ich denke, als Kurzgeschichte wäre es sehr viel einfacher gewesen, ein Werk dieser Art umzusetzen. Die 100 Worte, die ein Drabble zur Verfügung hat, reichen da einfach nicht, wenngleich der Ansatz durchaus nicht schlecht ist.


    Abgabe 48 – Versteckspiel
    Eine weitere interessante Idee, schon die letzten Momente vor Beginn der Vorstellung als eigene, kleine Vorstellung darzustellen. Durch diese Darstellung konnte ich mir die Anspannung der Protagonistin wirklich gut vorstellen. Möglicherweise hat der/die Autor/in schon am eigenen Leibe Erfahrung mit einer solchen Situation gemacht? Da das Drabble sehr ehrlich und nicht aufgesetzt wirkt, könnte ich mir das durchaus vorstellen. Die Wortwahl sagt mir ebenfalls zu, auch wenn ich die ein oder andere Beschreibung für etwas zu stark übertrieben halte (kristallklare Stimme, tausend Paar Augen). Leider denke ich, dass in diesem Fall wiederum die starke Konkurrenz ein Problem darstellen können.


    Abgabe 49 – Bella
    Zuckersüß, niedlich bis zum Mond, einfach schön zu lesen. Vermutlich stammt dieses Werk auch von einem/einer noch recht jungen Autor/in. Die kindlichen Beschreibungen gehen sofort ans Herz und die Liebe zu Hündin Bella ist nahezu greifbar. Wie etwas so Einfaches einen Leser doch so mitnehmen kann. Das gefällt mir, in seiner ganzen unschuldigen Einfachheit, wirklich gut.


    Abgabe 50 – Liebe
    (Müsste es nicht „Liebe 2“ heißen, da die dritte Abgabe doch schon denselben Namen trägt?)
    100 Worte sind doch sehr wenig für ein so tiefgehendes Gefühl wie die Liebe. Ein Problem, das man diesem Drabble doch leider stark anmerkt, finde ich. Denn gerade die Emotionen kommen viel zu kurz, die Menge an Frage liest sich nach sehr kurzer Zeit nur noch schleppend. An sich ist es natürlich keine schlechte Idee, dem Leser noch einmal vor Augen zu führen, wie geheimnisvoll die Liebe für uns alle doch ist, obwohl sie uns ständig, immer und überall umgibt. Nur etwas Fesselndes, Beeindruckendes aus diesem Thema zu zaubern, wenn man doch nur 100 Worte hat – das würde vermutlich dem besten Autor der Welt niemals wirklich gelingen können. Zu oft wurde der Mythos Liebe schon als solcher dargestellt. Schade, aber dennoch zolle ich dem/der Autor/in Respekt, die sich an dieses Thema herangetraut hat (und das auch noch in der schwierigen Form eines Drabbles).


    [subtab=51-58]
    Abgabe 51 – Anomie
    Eine Staatsform (wenn man es denn so nennen kann), von der man doch selten hört, die Anomie. Man kann also schon einmal von Chaos ausgehen, das gerade in Form von Verzweiflung der Protagonistin deutlich wird. Ich habe vielleicht auch eine Idee, um wen es sich da speziell handeln könnte. An sich gefällt mir die Wortwahl recht gut, allerdings passt die Aufzählung der Finger nicht so sehr zu dem sonstigen Stil dieser Abgabe und das Ende hätte vielleicht noch etwas weiter ausgebaut werden können.

    Abgabe 52 – Newbie
    Das ist ganz witzig. Nett, wie hier mit der Zweideutigkeit gespielt wird. Leider ist schon anhand des Titels klar, worum es geht, aber selbst ohne diesen war der Witz für mich zu leicht durchschaubar. Dennoch ist die Idee recht gut, mir persönlich ist der Humor aber ein wenig zu flach, wo man mit Zweideutigkeit doch so brilliante Späße machen kann. Vom Inhalt ganz abgesehen ist das Werk flüssig zu lesen und amüsiert. Ich denke, vielen anderen Lesern wird diese Abgabe mehr Spaß bereiten und damit hätte das Drabble seinen guten Zweck erfüllt.


    Abgabe 53 – Himmelsspiegelbild
    Ein weiteres Drabble, das einfach nur schön ist. Dem/der Autor/in ist das Kunststück gelungen, lange Sätze so flüssig lesbar aufzubauen, dass sie in dem Drabble nicht deplatziert wirken. Die Beschreibungen stellen wohl das Herzstück des Werkes da und sind als solches wirklich sehr hübsch. Auch der Gedankengang dahinter gefällt mir – ein Spiegelbild des Himmels abzubilden. Ansonsten bleibt mir dieses Werk leider noch ein wenig zu unspektakulär, aber das, was es tun soll, tut es ziemlich gut – bezaubern.


    Abgabe 54 – Türen
    Die Idee des Stilmittels der Türen gefällt mir an sich recht gut. Auch die Form des inneren Monologs sagt mir zu, die Gedankensprünge in Form von Absätzen sind gut integriert und das Drabble flüssig lesbar. Formal habe ich also Nichts auszusetzen, aber leider erscheint mir die Umsetzung eher wie eine Aneinanderreihung altbekannter Weisheiten, Sprichwörter und ungeklärter Fragen. Dadurch fehlt mir ein persönlicher Touch, sozusagen die persönliche Handschrift des/der Autors/Autorin. Eigentlich schade, da ich gerade in der Türen Thematik viel Potenzial zu sehen glaube. Das heißt nicht, dass das Drabble schlecht ist. Es vermag mich nur nicht zu berühren.


    Abgabe 55 – Mitternachtsklangparadies
    Sehr schön. Wie andere zuvor überzeugt auch dieses Drabble vor allen Dingen durch die wunderbare Wortwahl und Beschreibungen der Natur. Für so eine Form des Schreibens bieten sich Drabble aber auch wirklich gut an. Der zusätzlich eingebaute Charakter einer geisterhaften Erscheinung fügt sich gut in das Gesamtbild ein. Allerdings habe ich hier ähnliche Kritikpunkte, wie bei „Himmelsspiegelbild, auch wenn gerade durch die eingebaute Figur der Inhalt zumindest eine grobe Geschichte bekommt. Es wird vermutlich einfach nicht für viele Punkte reichen Davon abgesehen ist die Umsetzung aber wirklich sehr gelungen, ein tolles Klangspiel der Wörter, sozusagen. Das Werk hat mir gut gefallen.


    Abgabe 56 – Gaben
    Die eher lyrische Gedichtform des Werkes passt gut zu dessen Inhalt, die vielen Absätze verhindern, dass die stilistischen Wiederholungen monoton klingen. Diese Umsetzung sagt mir sehr zu. Auch die Aussage ist schön, wenn man Leser natürlich auch sehr offensichtlich darauf gestoßen wird. Vielleicht wird hier etwas zu stark der moralische Zeigefinger erhoben und leider ist auch die Idee an sich nicht wirklich neu. Technik, Wortwahl und Umsetzung sind jedoch definitiv große Stärken dieser Abgabe.


    Abgabe 57 – Parteien
    Ok, das ist etwas gemein für den/die Autor/in aber ich finde dieses „Der Mensch ist die Krone der Schöpfung und natürlich viiiiiieeel besser als alle anderen Tiere, obwohl er doch eigentlich selber eines ist“ einfach nur kurzsichtig und fast schon widerlich arrogant. Schimpansen sind immerhin unsere nächsten lebenden Verwandten und die DNA des Menschen entspricht zu 90% exakt der einer Banane, man sollte im Allgemeinen einfach nicht so respektlos der Natur gegenüber sein (wenngleich der Mensch natürlich sehr viel erreicht hat und für außerirdische Intelligenz sicher mit am Interessantesten wäre).
    Damit wäre also klar gestellt, dass das Thema nicht so ganz meinen Geschmack trifft. An der soliden Umsetzung des Werkes ändert das jedoch nichts. Der/Die Autor/in hat gelungen einen Weg gefunden, die Meinung die das Drabble suggerieren soll zu unterstreichen. Die Aufzählung der Errungenschaften des Menschen als Argument sind dabei gut eingebunden. Gerade dieser sarkastische letzte Satz hat mir wirklich gut gefallen. Ich musste tatsächlich schmunzeln. Allerdings wirkt mir die Aufzählung doch auch ein wenig so, als hätte man es sich sehr leicht gemacht, die 100 Worte zu erreichen was zur Folge hat, das viele der Worte komplett austauschbar sind. Gerade in einem Drabble, in dem jedes Wort seine Daseinsberechtigung haben sollte, empfinde ich dies jedoch als sehr großen Kritikpunkt.


    Abgabe 58 - Teppich-GMBH
    Auch diese Abgabe ist recht witzig und könnte tatsächlich dem Alltag selbst entnommen sein. Vollkommen harmlos, kein unglaublicher Tiefsinn, keine riesigen Emotionen, einfach nur ein sehr kurzer Ausschnitt aus dem Leben des Protagonisten. Das Drabble braucht auch gar nicht mehr und tut das, was es tun soll vollkommen ok. Aber mehr ist es leider eben auch nicht. Für die sehr starke Konkurrenz ist dieses Werk somit leider zu blass.
    [tab=(Ein Paar Worte zur) Punktevergabe]
    4 Punkte: Erleuchtung


    3 Punkte: Nimbus, Einsamkeit, Wortsymphonie, Lebensreise


    2 Punkte: Sinnlosigkeitserkenntnis, Gefangen, Verbannungsstern


    1 Punkt: Friede..., Einzigartig, Bella, Ascheträume, Metaphysik, Himmelsspiegelbild, Mitternachtsklangparadies


    4+12+6+7 = 29


    Die Punktevergabe ist mir wirklich schwer gefallen, weshalb ich noch einmal kurz darauf eingehen will, wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Ich habe diesen Vote über mehrere Tage hinweg geschrieben, so viel Lesen und Bewerten am Stück war einfach nicht möglich (keine Sorge, vor der Punktevergabe habe ich mir natürlich alles noch einmal durchgelesen). Zunächst hatte ich ein 5-1 Punkte System aufgestellt, das hat aufgrund der vielen tollen Abgaben aber nicht funktioniert.
    4 Punkte hat das Werk bekommen, das mich so stark fesseln konnte, wie die anderen 3 Punkte Kandidaten, aber mir am stärksten im Gedächtnis geblieben ist. Die Wahl zwischen 2er und 1er Kandidaten war am Schwierigsten. Letztendlich haben solche Drabbles zwei Punkte bekommen, die ich schreibtechnisch und/oder inhaltlich noch als etwas Hervorstechender empfand, als die anderen. Dabei wurde sehr viel hin und her geschoben und korrigiert, sodass sich eigentlich jeder mit einem Punkt auch so fühlen kann, als habe er zwei bekommen, nur leider musste ich mich irgendwie entscheiden. Und dann sind da natürlich noch all die Wackelkandidaten, die hier nicht aufgeführt sind, aber wirklich nur knapp an einem Punkt vorbei gerauscht sind (z.B. Sturmzeit, Erdenspalter…). Danke, für den tollen Lesestoff, den ihr mir alle gegeben habt. Denkt daran, dass dies nur meine rein subjektive Meinung darstellt und ich kein Profi bin, der auf wirklich hochrangig literarischem Niveau Texte zu bewerten in der Lage ist. Ich bin zu großem Teil nach meinem eigenen Gefühl gegangen. Damit kann ich manchen Werken vielleicht Unrecht getan habe.
    Ich bin bereit, auf einzelne Drabbles genauer einzugehen, wenn der/die Autor/in dies wünscht. Da das Votetopic nach Ablauf der Deadline ja geöffnet bleibt, kann wer das wünscht dies dann gerne dort erwähnen oder aber (ebenfalls nach Ablauf der Deadline) mir eine PN schicken. Nur, falls noch irgendwo Unklarheiten sind oder jemand meine Bewertung als unfair empfand.

    Vorweg...ich liebe meinen Ava *.* Danke, danke, dankeschön ^^


    Und nun zu wichtigeren Dingen^^ Das Finale war einfach traumhaft. Wir haben eine absolut verdiente Gewinnerin (auch auf die gesamte Saison hin betrachtet), zugleich war es jedoch dennoch die gesamte Zeit sehr spannend. Es gab eine rege Beteilung seitens der Voter, was mich persönlich sehr gefreut hat, und außer in der dritten Runde haben es immer alle Teilnehmer geschafft, auch einen Text einzureichen. Was will man mehr? Auch wenn ich teilweise mit etwas Schwermut zurückblicke (ich hätte gerne mehr Einsatz gezeigt, leider war die Uni dagegen (und ich glaube ich habe aufgrund meiner permanenten Abwesenheit die hier hoch angepriesene Autorenrunde verpasst :O ) ), hatte ich doch sehr viel Spaß. Vor allen Dingen die Themenwahl möchte ich loben und natürlich auch Abseits davon die Planung des gesamten Finales, die schlichtweg einfach sehr gut war. Macht weiter so ;)
    Besonders Freude hat mir auch die Konkurrenz gemacht. Wie bereits erwähnt war jede Runde sehr spannend, da alle so unheimlich gut sind waren und sind. Ich bin, ehrlich gesprochen, gerade wegen diese sehr starken Konkurrenz mächtig stolz auf meine Platzierung (ok, mit einer so guten Platzierung für mein mega trashiges Märchen hatte ich tatsächlich nicht gerechnet XD ). Somit kann ich auch in diesem Punkt Galahad völlig zustimmen: Man hat während der gesamten Saison viel gelernt. Nach diesem tollen Finale habe ich auch wieder richtig Lust bekommen, endlich wieder mehr Zeit in das Schreiben zu investieren.


    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal allen Teilnehmern nicht nur meine Glückwunsche, sondern auch ein Dankeschön für all die tollen, kreativen Texte aussprechen. Ich hoffe doch sehr, dass man sich auch in der nächsten Saison wieder liest. Und seid gefälligst alle stolz auf euch ;)

    Ich persönlich finde es ziemlich schwer, an dieser Stelle irgendeine Einschätzung bezüglich der möglichen Gewinner zu treffen, also halte ich mich da ebenfalls lieber bedeckt. Alle, die es ins Finale geschafft habe, sind richtig gut. Es wird aufjedenfall verdammt spannend werden, vermutlich machen am Ende 1 oder 2 Votepunkte den "Unterschied" (der dann eigenlich sowieso keiner ist).
    Aufjedenfall bin ich total gespannt und das Finale und freue mich schon richtig, loszulegen aber auch darauf, wieder viele tolle Abgaben lesen zu können. Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch viele zu einem Vote aufraffen, damit es umso spannender wird. Da bin ich aber eigentlich recht zuversichtlich.^^


    Auf ein erstklassiges Finale. :thumbup:

    Das Problem an der heutigen Technik ist doch, dass sie so gut ist und so viel Ablenkung bietet, dass es ein Kind gar nicht nötig hat, sich groß mit der Realität zu beschäftigen. Ich verteufel Smartphones & Co. nicht. Sie gehören halt zur heutigen Zeit dazu und können sicher sehr nützlich sein. Ich muss sagen, dass ich ganz bewusst auf eines verzichte und stattdessen mit diesem typischen 15€ Studentenhandy (ehrlich, jeder vierte Student scheint das zu haben xD) rumlaufe. Warum? Man lernt sich vollkommen auf Smartphone zu verlassen. Das habe ich schon von vielen Leuten gehört. Klar, warum auch nicht? Es kann navigieren, du kannst damit im Internet recherchieren, mit irgendwelchen Apps irgendwas testen, komische Felder auf Plakaten scannen und damit gleich mehr Infos bekommen, kannst deine Kinotickets buchen und gleich noch rausfinden, welcher Film läuft. Und je früher man damit anfängt, desto mehr gewöhnt man sich natürlich daran. Aber was, wenn man das Teil mal verliert, es kaputt geht oder man in eine finanzielle Notlage kommt, und es verkauft werden muss? Dann hat man das Selbe Problem wie viele Autofahrer, die nicht mehr ohne Navi klar kommen. Nur vermutlich in etwas nervigerem Ausmaß. Dann geht man raus, sitzt in der Bahn und dreht halb durch, weil man sein Smartphone nicht hat. Das merke ich ja schon, wenn mir mal MP3 Player fehlt.
    Und wie gesagt verlässt man sich vermutlich mehr auf solche Dinger, wenn man jünger damit anfängt. Das ist Nachteil Nr. 1. Aber wirklich noch nicht sonderlich tragisch.


    Außerdem verlernen die Kinder wirklich, normale Gespräche zu führen. Jetzt soll mir keiner sagen, dass sei übertrieben. Es ist nicht so, dass ich das nur sage, weil es mein Gefühl ist. Ich habe eine Stiefschwester, die jetzt 13 Jahre alt ist. Und wirklich, sie redet nicht mit ihren Freunden, sie schreiben sich. Per FB & Co. Während sie am selben Tisch sitzen! Ich schreibe auch wirklich super viele SMS aber doch nicht an jemanden, der mit mir im Raum sitzt. Wenn es irgendein super geheimes Thema wäre, könnte ich es vielleicht noch verstehen, aber da das wirklich immer so ist (selbst als wir mal in einem relativ schicken Restaurant essen waren) wage ich das irgendwann doch zu bezweifeln. Und ich habe auch schon von einigen Lehrern gehört, dass es in Pausen usw. oft so ist. Das Problem daran ist einfach, dass sich die Kinder nicht mehr so viel miteinander beschäftigen. Zumindest nicht "real". "Virtuell" sicher genug.
    Sicher gilt das nicht für alle, wie gesagt ich verteufel das Zeug nicht, aber doch für einige. Es ist einfach eine Beobachtung, die man immer und überall machen kann. Nachteil Nr. 2.


    Nr. 3 ist der Gruppenzwang, der damals schon bei den Handys anfing. Allerdings gab es da Alternativen und nicht nur solche, die mehrere hundert Euro kosten. (Wobei ich auch erst mit 14 mein erstes Handy hatte, aber wayne). Manche Leute haben einfach nicht so viel Geld. Echt nicht. Die können ihrem Kind nicht einfach ein super teures Smartphone kaufen. Aber heute ist es ja wirklich so, dass die jüngeren bald schon von anderen gemobbt werden, wenn sie keines haben. Das halte ich für keine gute Entwicklung.


    Nr. 4 sind die Kostenfallen. Ein falscher Klick, ein bisschen mehr Spaß fürs Spiel und ein paar Cent/Euros sind weg. Das können die Kinder, je nachdem wie jung sie sind, beim Surfen und Spielen noch gar nicht erkennen. Früher konnte man sagen: "Schreib keine/nicht zu viele SMS". Wenn es das Kind dann doch tat konnte man ihm schnell klar machen, was es "falsch" gemacht hat. Wie soll das heute gehen? "Geh nicht auf Seite "random.com" und klicke da in Tab Nr.3 nicht auf "Neues Zubehör" und dann nicht auf "weiter?" Achja und klicke auch nicht auf die Werbung, die beim "Angry Birds" spielen kommt? Und downloade keine App, die nicht umsonst ist? Und und und...
    Sorry, aber ein siebenjähriger steigt da doch nicht durch. Da steigt man selber ja kaum durch.


    Nr.5 ist die grenzenlose Ablenkung. Klar, früher hatte man sein Tamagotchi. Ja, man hatte seinen Gameboy. Ja, man hatte sein Snake auf dem Klotzhandy. Aber irgendwann war der Spaß vorbei. Das Tamagotchi geht schlafen, das Ende des Gameboyspiels ist erreicht, nach 200 Runden ist Snake langweilig. Während man in der Schule war, konnte man sich schlecht mal eben ein neues Spiel besorgen. Heute geht das. Ein Klick, zack: Das neueste Erlebnis auf dem Handy und weiter geht der Spaß. Das ist die perfekte Möglichkeit, sich abzulenken von dem langweiligen Schulstoff.


    Bei mir wurden damals Handys an der Schule verboten, wegen den extrem vielen Gewaltvideos die damit gedreht wurden. xD Also, besser ein paar Spiele auf dem Smartphone zocken als das. Dennoch denke ich schon, dass man ein gewisses Alter erreicht haben sollte, bis einem ein so teures Teil in die Hand gedrückt wird. Ein siebenjähriger sollte erst einmal sich selbst und die Welt kennen lernen, bevor er zu viel Zeit in der virtuellen verbringt. Man setzt sein Kind ja auch nicht zehn Stunden vor die Playstation. Gibt man ihm ein Smartphone, macht man eigentlich genau das. Denn kaum ein Kind wird sagen: "Super, jetzt kann ich im Online-Kinderbrockhaus nachschauen". Es wird doch eher heißen: "Super, jetzt kann ich immer ganz viel spielen". Mit 14/15 finde ich das durchaus ausreichend. Warum mit zehn schon ein Smartphone haben? Ein Handy gerne, für den Notfall. Aber ich persönlich würde meinem Kind erst beibringen, auf Papier zu malen, bevor es wie in der Werbung auf dem Touch Pad kritzelt. Ist nur meine persönliche Meinung.


    OT:Und klar gab es früher Spiele, die besser waren. Wie weit ist früher? Z.B. wird wohl kaum jemand sagen, dass Super Mario blöd war. Oder "Shadow of the Colossus". Oder Spiele wie Earthbound. Meinetwegen auch Final Fantasy 7. Heute ist die Grafik meist besser. Und? ;) Klar kann man damit manche Sachen besser in Szene setzen, aber das Gameplay verbessert es nicht. Und das meiste, was heute rauskommt, basiert auf alten Spielen. Aber auch heute gibt es gute Games.

    Ich kenne alle diese Beispiele. Keine Sorge ich kenne mich in der Tierwelt schon einigermaßen gut aus ;) Und nein, sauer zu sein ist nicht natürlich. Zumindest nicht auf das Weibchen. Man könnte auf den männlichen Rivalen sauer sein, versuchen diesen zu vertreiben. Und dann das Weibchen ein weiteres Mal begatten. Das wäre natürlich. Wie bereits erwähnt auch in monogamen Beziehungen innerhalb der Tierwelt. Sich stattdessen eine andere Partnerin zu suchen ist nur nötig, wenn man den Rivalen nicht besiegen konnte. Sonst ist es schlichtweg zu viel Energieverbrauch.
    Es ist nicht natürlich, Kriege zu führen und einen Großteil der eigenen Art auszurotten, nur um die eigene Machtposition zu stärken. Es ist nicht natürlich, einen Artgenossen zu töten obwohl sich dieser ganz klar unterwirft und nicht weiter kämpt, sondern sein Gegenüber ohne Zweifel als den Stärkeren anerkennt.
    Das Beispiel der Spinnen ist auf den Menschen schwer anzuwenden, da er ein Säugetier ist. Und außerdem ist dieses Verhalten nicht wirklich selten. Es ist nicht selten, dass die Männchen nur für die Begattung gut sind und häufig auch danach sterben. Das ist bei R-Strategen, gerade im Insektenreich, gerne mal so.
    Der Mensch verhält sich unnatürlich. Es geht ihm nicht mehr nur ums Überleben und um die Fortpflanzung. Er gibt sich nicht mit seiner ökologischen Nische zufrieden. Er hält sich selbst für den König aller Lebewesen. Wir benehmen uns nicht natürlich. Wenn dem so wäre würden wir hier nicht über Gott diskutieren und ganz bestimmt nicht darüber, ob wir etwas Besseres sind als andere Tiere. Wir zerstören ganze Ökosystem. Ein absolutes Unding und jedes Tier weiß, dass man dies nicht tut. Weil es auf sie selbst zurück kommt. Deshalb töten sie nur so viel, sie essen können. Sie vermehren sich so oft sie können. Der Mensch verhütet.
    Sorry, aber es ist einfach so: Der Mensch setzt für sich selbst die Kräfte der Natur außer Kraft, was von der Natur/Evolution & Co. nicht vorgesehen sein kann, weil eine Art wie wir ohne unsere ganzen künstlichen Hilfsmittel längst nicht mehr überlebensfähig würde. Wir würden einfach nach dem Prinzip der Selektion aussortiert werden. Eben weil wir meinen, uns nicht unbedingt vermehren zu müssen, weil wir entscheiden, keine Kinder zu bekommen weil das ja unsere eigenen Freiheiten eingrenzen könnte. Weil wir Kriege führen um dem wahnwitzigen Ziel zu folgen, mächtiger zu sein als alle anderen unser Art. Egal wie viele dabei draufgehen und was das für zukünftige Folgen für die Population hat. Unsere Gesellschaft ist längst unnatürlich geworden. Unsere Instinkte, von denen du redest, sind bewiesenermaßen so gut wie gar nicht mehr vorhanden.
    Es gibt hundert unterschiedliche Arten in der Tierwelt. Käfer, die Feuer spucken können, Vögel, die je nach Partnerauswahl entscheiden ob sie dieses Jahr monogam oder nach dem Prinzip der Polyandrie, Polygynie, oder Polygynandrie leben. Es gibt Tiere, die sterben nach der Befruchtung und solche, die einen Konkurrenten in einen unnützen Kampf verwickeln, um von dem stärkeren Bruder abzulenken, der sich in dieser Zeit ein umkämpftes Weibchen schnappen kann. Um einen winzigen Bruchteil zu nennen. Aber worauf läuft das alles hinaus? Vermehrung, Arterhaltung, Generhaltung, Überleben. Was ist mit dem Menschen? Er bringt sich um. Er verhütet. Er begeht Massenmorde.


    Natürlich gibt es auch noch viele Dinge, in denen wir natürlich handeln. Aber es ist schlichweg nicht mehr so einfach zu sagen, alles an uns sei natürlich. Auch, da gerade unser Unterbewusstsein noch kaum erforscht werden konnte. Weil man nicht dahinter kommt, wie das funktioniert.

    Und das ist auch alles natürlich. Vielleicht nicht sinnvoll, aber wenn einem ein Menschen etwas bedeutet - egal, ob verwandt oder nicht - wird man versuchen, für denjenigen da zu sein und ihn vor allem als Freund zu erhalten. Logisch gesehen wäre diese Aufopferung eigentlich nur dazu gut, um zu zeigen, dass der andere einem wichtig ist und man weiterhin Kontakt haben möchte, bzw. hofft, dass derjenige einem auch helfen wird, wenn es einem schlecht geht. Klingt zwar nicht so schön wie "Der Mensch ist besser als irgendwelchen Instinkten zu folgen, wir können selbst handeln und entscheiden und nichts hat Einfluss darauf", aber ist im großen und ganzen so. Natürlich gibt es Menschen bzw. Situationen, in denen man den Bogen etwas "überspannt" und mehr für andere Leute tut, als andere es im Normalfall tun würden, aber das ganze befindet sich in einem gewissen Maße.


    Ja, für den Menschen (!) ist das natürlich. Aber deshalb habe ich ja argumentiert, dass man klassische "Natürlichkeit" meist nicht auf den Menschen beziehen kann, da wir uns einfach nicht mehr wirklich der Natur entsprechend benehmen. Für uns ist es natürlich, kranke und behinderte Artgenossen zu unterstützen. In der Natur ist das absolut unnatürlich. Für uns ist es natürlich, dass wir es nicht toll finden, wenn uns unser Partner fremd geht. In der Tierwelt ist das, auch unter Arten die monogam leben, einfach kein wirkliches Thema und sicher nichts verwerfliches. Da gäbe es dann zwar möglicherweise Stress unter den der Art entsprechenden dominanten Tieren, aber keine Konsequenzen für den "fremd gegangen" selbst. Für uns ist es auch natürlich, dass wir uns für das Leben anderer Menschen interessieren und wir über deren Lebenstil urteilen. Unter Tieren ist nur interessant, ob der Artgenosse Hilfe oder Konkurrenz sein könnte bzw. welche Funktion er innerhalb einer Gruppe/eines Rudels erfüllt.
    Und das sind nur ein paar Beispiele. Daher würde ich nie sagen, dass wir nur an unser Gehirn gebunden sind und uns "rein natürlich" benehmen, ohne wirkliche Kontrolle über unseren eigenen Willen zu haben. Weil eine solche Form der "Natürlichkeit" wie sie, soweit man weiß, überall in der Tierwelt zumindest bis zu einem gewissen Punkt immer besteht, nicht auf den Menschen anwenden kann.
    Ich würde den Tieren übrigens trotzdem keine Seele absprechen und -, um endlich wieder zum Thema zurück zu kommen denn Gucky hat schon Recht-, sie als etwas Niederes als den Menschen deklarieren. Ich bin der Meinung, dass Gott unsere Grundlage ist, die Macht die dann und wann die Evolution in eine Richtung gesvhoben hat, und dementsprechend wir vermutlich ein Produkt des Zufalls sind, wie jedes andere Tier auch. Als Folge daraus sind die Tiere in meinem Glauben nicht weniger wichtig als die Menschen, wenn man es aus Gottes Sicht betrachtet. Möglicherweise ist unsere Seele in irgendeiner Form etwas "reifer" als die der Tiere oder es ist halt unsere künstliche Sicherheit, die uns das Privileg gibt, uns den Grundlagen der Natur zu widersetzen und eben unnatürliche Dinge zu tun, die uns und damit meist auch unserer Art schaden, aber dennoch für uns normal erscheinen. Aber wenn man wirklich streng der Meinung ist, dass alles an uns bloß von der Natur gelenkt ist, dann muss man sich wirklich fragen, ob man selbst ein fehlgeschlagenes Exemplar ist, wenn der natürliche Instinkt der Erahaltung des eigenen Lebens und vor allen Dingen der eigenen Gene und im Großen und Ganzen der gesamten Spezies "Mensch" bei uns nicht mehr ohne jeden Vorbehalt greift. Denn dies ist die wichtigste Grundlage jeder Form der Existenz. Und trotzdem greift diese schlichtweg bei keinem Menschen mehr. Deshalb kann ich persönlich nicht glauben, dass man wirklich alles an uns nur unserem Gehirn und natürlichen Funktionen zuschreiben kann.

    Um einen Weltschmerz zu haben bist du noch eindeutig zu jung.


    Sicher, dass das so einfach ist? Man kann keinen Weltschmerz haben, wenn man jung ist? Doch sicher, möglicherweise eben nur nicht für den Rest seines Lebens.
    Und sicher hat jeder Mensch diesen Tiefsinn. Nur in ziemlich unterschiedlicher Ausprägung. Es gibt Leute, die denken immerzu über den Sinn ihres Lebens, über das Leben an sich und hundert andere Dinge nach und andere, die irgendwann mal eine Stunde im Philo-Unterricht drüber nachdenken und es wieder als relativ unwichtig empfinden, sobald die Glocke zur Pause klingelt.



    Warum sollte die eine Maus eine Seele haben, die Andere wieder nicht und der Hund auch nicht? ^^"


    Ganz typische Messfehler? ^^
    Nein klar lief da sicher nicht alles vernünftig. Ist halt auch einfach schon zu lange her. Trotzdem würde mich interessieren, was das war und ich würde nicht direkt ausschließen, dass da etwas "Unbekanntes" entdeckt wurde.
    Man denke sich irgend ein anderes Exeriment aus, um dahinter zu kommen. Nix mehr mit töten. Aber ich fürchte, die meisten Professoren fänden die Idee nicht ganz so klasse^^''

    Das nennt man wahrscheinlich Aufopferung.
    Jedenfalls ist das durch und durch menschlich, dass man so handelt. ^^
    Nur ... dass wir soziale Kontakte überhaupt suchen, das gehört eben zu uns dazu.


    Ja, es gehört dazu. Ist aber eigentlich trotzdem unnatürlich Wie so vieles am Menschen. Und gerade für den Einzelnen schädlich. Und dies vermeidet die Natur in der Regel wo es geht, solange mit dem eigenen Opfer nicht ein größerer Anteil eigener Gene gerettet werden kann. Das gilt zumindest für alle anderen Spezies dieses Planeten mehr, als für uns. Weshalb ich eben nicht davon ausgehe, dass nur unser Gehirn (das logischerweise sich eigentlich erst einmal um sich kümmern müsste) über uns bestimmt und wir nicht eigene Entscheidungen treffen können.
    Wobei der Mensch auch in vielen Punkten noch sehr viel mehr den Tieren ähnelt (was kein Wunder ist, wir sind schließlich auch nur Säugetiere), als die meisten denken.

    Wenn der Mensch nicht mehr einatmen kann, stelle ich mal die These auf, dass dadurch auch ein paar Milligramm "verloren" gehen.


    Das stimmt, das könnte durchaus sein.

    Das Experiment wurde teilweise unter sehr unmenschlichen Bedingungen durchgeführt. Als der Versuch bei Menschen durchgeführt wurde, haben die "Seelen" unterschiedlich viel gewogen.


    Wie leider auch noch heute so viele Experimente :(
    Warum sollte eine Seele auch immer gleich viel wiegen? ;)


    Aber klar ist das schon zu lange her, um sich wirklich drauf zu stützen. Man hätte da halt mehr Versuche machen müssen. Wäre vielleicht ein Thema für eine freiwillige Forschungsarbeit :)

    So, ich filtere noch die seriösen Seiten von den Unseriösen. Ich meine hey, auf den ersten zwei Seiten von Google stechen mir Esoterikforum und hexe.de, geisternet und allmystery ins Auge, das sind nicht gerade die besten Quellen ^^"


    xD Das stimmt allerdings. Wikipedia zählt auch nicht! :D


    Ich auch =)


    Guter Berufswunsch^^


    Warum? Menschen brauchen an sich soziale Kontakte. Das hat nichts mit mit "Nutzen für das Überleben" zu tun.


    Ja. Aber eben diese sozialen Kontake haben auch einen Nutzen. Sobald sie einem Schaden oder keinen mehr erfüllen, müsste man davon also sofort Abstand nehmen. Das ist jedoch nicht selten nicht der Fall. Ein Kind versucht immerzu der alkoholkranken Mutter zu helfen, obwohl es von ihr geschlagen wird. Ein liebender Mann verlässt seine Ehefrau nicht, obwohl sie ihn seit sie ihn kennt nur betrügt und ihm alles Geld und alles was er besitzt versucht abzunehmen. Man versucht einem Freund zu helfen, obwohl dieser in kriminelle Machenschaften verwickelt ist und bei ihm zu bleiben eine ständige Gefahr für das eigene Leben darstellt. Das gibt es alles. In Bezug auf die Mutter lässt sich das biologisch noch damit erklären, dass man seine eigenen Gene unbewusst erhalten will. Man würde sich nach biologischer Ansicht in Lebensgefahr bringen, um eine Schwester aber nicht unbedingt, um eine Cousine zu retten. Man würde eher zwei Schwestern retten, als drei Cousins. Soweit die Theorie. Warum man sich allerdings für Menschen in Gefahr bringt, die in keinster Weise mit den eigenen Genen in Verbindung stehen, ist aus biologischer Sicht gesehen eigentlich "fehlerhaft". Trotzdem tun das nicht nur ein paar Menschen, aufgrund einer seltsamen Mutation, sondern ziemlich viele.


    Zitat von Vengeance

    Nicht jeder ist ein Philosoph, oder was heißt Philosoph - man muss nicht einmal Philosoph zu sein um sich einmal im Leben gefragt zu haben, wo man herkommt. Den meisten Menschen wird es ohnehin erst bewusst, wenn sie Hollywood-Filme wie 'Matrix' oder soetwas sehen, aber ich hatte diese Überlegungen früher. ICH KANN AUCH GAR NICHT ANDERS ERWARTEN, dass man vielleicht sowas im Leben mal unternommen haben sollte. Ich kenne das, ich bin damit geboren. Ich weiß nicht, ob es eine Gabe ist, aber für mich ist es selbstverständlich, über den Tellerrand zu schauen und mein Horizont Tag für Tag zu erweitern und das gehört einfach alles dazu.
    [...]Danach stelle ich mir die Frage, ob das der Grund ist, warum ich unbedingt an Gott glaube oder vielleicht an Gott glauben möchte? Dann stelle ich aber weitere Überlegungen und stelle fest, dass das einfach zum Hinterfragen dazugehört. Ich stelle mir auch oft die Frage, ob ich überhaupt MITBEKOMMEN WERDE, dass ich tot bin.


    Das war bei mir aber auch schon immer so. Sowohl das "frühe" Nachdenken über Sinn, übernatürliche Dinge & Co, als auch das ständige Hinterfragen u.a. der Gründe des eigenen Glaubens. Ich denke es hat einfach auch etwas damit zu tun, wo man herkommt und wie man aufwächst. Und sicher gibt es meist irgendeinen Auslöser, der einen plötzlich dazu bringt, über solche Dinge nach zu grübeln. Wobei ich zu wenig Leute kenne, denen es so ergeht, um da verallgemeinern zu können.