Der Satz ist im Präsens formuliert, beschreibt also meinem Verständnis nach einen Ist-Zustand.
Gehen wir mal davon aus, du bestellst dir in einem Imbiss einen Burger und willst ausdrücklich keinen Käse.
Dennoch wird dir der Burger mit Käse zubereitet.
Sich nun beim Betreiber zu beschweren und zu sagen "Auf diesen Burger gehört kein Käse" wäre eine völlig legitime Aussage und bezieht sich dennoch auf den "soll"-Zustand, obwohl er im Präsens formuliert ist.
Als Betreiber würdest laut deiner Beschreibung dieser nun das offensichtlich gemeinte aus dem Kontext entnehmen und sich Anstelle des "soll"-Zustandes auf den "ist"-Zustand beziehen und dir sagen, dass der Käse sehr wohl zum Burger gehört, da er sich auf dem Burger befindet.
Ich könnte dem auch problemlos zustimmen, wenn gemeint wäre "so wie auch das Christentum, das Judentum und überhaupt Religion nicht zu Deutschland gehört". Das wurde nur weder gesagt, noch habe ich den Eindruck, dass das gemeint wurde.
Weil das Christentum und das Judentum einen großen historischen Bezug zu Deutschland hat.
Das heutige Deutschland ist bis auf einige Feiertage nicht mehr so stark durch genannte Religionen geprägt, da wir heute als säkulares Land gelten und der ungläubige Anteil immer größer wird, dennoch haben sie mehr mit Deutschland zutun als der Islam.
Und selbst wenn dem nicht so wäre, finde ich keine Gründe, im selben Atemzug auch noch andere Religionen benennen zu müssen.
Der Einfluss des Islams wird in Deutschland immer größer, während der anderer Religionen immer geringer wird, um sich gegen diese Einflussnahme zu stellen, ist es völlig überflüssig andere Religionen zu benennen.
Wenn ich mich zum Beispiel sage, dass Scientology nicht zu Deutschland gehört, würde kein Mensch von mir erwarten, dass ich andere Religionen genauso benenne, weil es mir in dem Moment nur um Scientology gehen würde.
Ich fasse es nicht, dass ich hier die CSU verteidigen muss, ich hasse die CSU.
die CSU scheint mir hier eher an PEGIDA- und AfD-Begrifflichkeit anzuknüpfen und das "christliche Abendland" zu beschwören.
Endlich kann ich mal gegen die CSU sein, denn ich stimme dir zu.
Die CSU verteidigt das Christentum wo es nur geht und stellt Deutschland weiterhin als christlich anstatt säkular dar.
Sie bemerken nicht mal, dass sie im Grunde an einen ähnliches Märchen glauben, wie der Islam.
Moscheen sollen verhindert werden, Kopftücher verboten, usw usf.
Nein, viele wenden sich nur gegen Ditib-Moscheen, da sie im Grunde genommen einen Arm Erdogans in Deutschland darstellen.
Kopftücher werden verboten, wo Kopfbedeckung als solches verboten sind.
Würde unser Staat versuchen, ein Kleidungsstück zu verbieten, würde ich mich sofort dagegen wenden, aber nicht weil es angeblich islamophob wäre, sondern wird in diesem Fall die wirtschaftliche Freiheit der Textil-Unternehmen auf sinnlose Weise eingeschränkt und noch viel wichtiger die persönliche Freiheit im Bezug auf den eigenen Kleidungsstil.
Ginge es nur darum den politischen Einfluss von Religionen abzulehnen, wäre ich damit einverstanden. Aber das müsste man dann halt auch genauso formulieren und nicht einfach populistische Rhetorik der Rechten aufgreifen.
Das Problem ist, dass der politische Islam und der religiöse Islam schwer bis gar nicht von einander zu trennen ist, da zum religiösen Bezug meist der politische Bezug mit einfließt.
Als Moslem muss man Mohammed als seinen Propheten anerkennen, genauso wie ein Christ Jesus als Prophet anerkennen muss.
Der Unterschied ist, dass Jesus nicht einmal bewiesen und demnach Interpretationen offen steht und Mohammed historisch einer der am besten dokumentierten Menschen aller Zeiten ist und demnach bewiesen.
Es gibt im Bezug auf Mohammed keine Interpretation, seine Taten sind bewiesen (Kriegstreiben, Pädophilie, Vergewaltigung, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, extremer Autoritarismus).
Ein bisschen so, als würde jemand eine Religion mit Hitler als seinen Propheten gründen,nur dass er niemanden vergewaltigt hat.
Die Aussage ist offenkundig so formuliert, dass sich alle Muslime angesprochen fühlen können. Was die CSU überhaupt meint, wurde durch die populistisch verkürzte Aussage gar nicht so genau beschrieben.
Mit Ausnahme dessen, dass mehrere Politiker (Einschließlich der CSU) mehrmals Klarheit verschafft haben, indem sie gesagt haben, dass der Islam zwar nicht zu Deutschland gehört, die hier lebenden Muslime aber selbstverständlich schon.