Quelle 1
Quelle 2
Vielleicht sind die Quelle nicht so gut.
Dennoch vielen Dank!
("Ich verachte Religion X!" find ich ja sehr edgy und alles, aber edginess wurde nach den 2000ern und wird nach dem vollendeten 16ten oder 17ten Lebensjahr, ziemlich lahm. )
Inwiefern ist die Beschreibung von etwas mit dem Zustand der "Edginess" in irgendeiner Weise ein Argument?
Na, gemäßigt und tolerant hört sich deine eigene Einstellung aber auch nun wirklich nicht an, wenn du für bestimmte Religionen Verachtung empfindest und dir danach dein Umfeld aussuchst.
Toleranz und Akzeptanz beschreibt zwei unterschiedliche Dinge.
In dem Fall bin ich zwar tolerant, aber habe nichts in Form von Akzeptanz übrig.
Ich kritisiere Religionen und hege Verachtung für diese, das bedeutet aber nicht, dass ich ihre Anhänger blind verachten würde.
Hierbei kommt es mir auf den Grad an, dem sie sich der Ideologie verschreiben, was dazu führt, dass ich die Ideologie des Christentums zwar verachte, aber den Großteil der Anhänger nicht.
Und als es um mein Umfeld ging, habe ich von meinem privaten Umfeld gesprochen, was spricht dagegen, dass ich mir für mein privates Leben aussuche, mit wem ich etwas zutun haben will.
Was mein arbeitstechnisches Umfeld oder alles, was nicht mein privates Leben ist, betrifft, kann und will ich das gar nicht beeinflussen, ich müsste dort mit beispielsweise einem Fundamentalisten nur arbeiten, Privates hat hier keinen Platz, wozu ich sehr wohl im Stande bin.
Nein, ehrlich nun. Ich geh dafür innerlich auf Abstand, wenn jemand bei politischen und religiösen Fragen, mit einer Geschichte ankommt, die wie "Ich war früher genauso. Dann wurde ich bekehrt und habe meine Einstellung x gegenüber um 180 Grad gedreht" klingt.
Stell dir vor, an dich würde ein religiöser Mensch, egal welcher Glaubensrichtung, herantreten und dir erzählen: "Ich war früher wie du und habe den selben Fehler begangen, junger Padawan. Doch nun habe ich (durch Gott) eine höhere Bewusstseinsebene erlangt , weshalb sich meine Einstellung gegenüber X um 180 Grad gedreht hat ... "
Würdest du wahrscheinlich "verachten"?
Und nun lies doch bitte deinen vorigen Beitrag nochmal ...
Valider Kritikpunkt.
Ist definitiv nicht genug überdacht gewesen.
Aber wenden wir mal das Szenario an, welches du gerade beschreibst, da mir das schon passiert ist.
Hierbei haben mich zwei Mormonen mitten in der Innenstadt auf ihre Religion angesprochen und das sie doch so gewesen sein wie ich, bis sie das Licht Gottes fanden und sich geändert haben.
Ob ich mir das zu Herzen nehme, bzw. mich darauf einlasse, bleibt ganz mir überlassen.
Ich würde sie nicht auf Basis dessen kritisieren, dass sie mir ihre Geschichte erzählen, sondern, dass nicht jeder auf dem selben Weg zu dem selben Entschluss kommt, quasi unterschiedliche Meinungen.
Es ist anscheinend keine Täuschung, dass Muslime und Christen nicht im Frieden leben können.
Kommt ganz darauf an, ob es sich dabei um moderate Gläubige handelt, die miteinander koexistieren müssen, oder um stärkere Ausprägungen.
Nur leider ist der moderate Anteil an Muslimen in Deutschland nicht ansatzweise so groß wie der der Christen in Deutschland.
Wie sollen Christen, die an Vater, Sohn und des Heiligen Geistes glauben friedlich mit Muslimen leben, die das gerade strikt ablehnen?
So viel ich weis, wird bei der Dreieinigkeit auch beschrieben, dass der Vater, Sohn und heilige Geist ein und die selbe Entität wären.
Hört sich für mich nicht nach Polytheismus an.
Der Reformator Martin Luther war überzeugter Antisemit, das evangelische Christentum konnte sich sogar besser mit dem Nationalsozialismus arrangieren, als römisch-katholische Christen das konnten
Worum es mir bei der Benennung der Reformation ging ist, dass die christliche Glaubensgemeinschaft eher dazu in der Lage ist, eben dies durchzuführen.
Und an Reformation gab es ja im Grunde genommen nicht nur diese eine.
Ich würde schon von einer Reformation sprechen, wenn sich die Glaubensgemeinschaft an die aktuelle Gesellschaft anpasst um noch in irgendeiner Weise mit dieser kompatibel zu sein. Beispielsweise die immer größere Toleranz und Akzeptanz von Homosexuellen und Anders- oder Ungläubiger.
An dem Leitfaden der Gemeinschaft, der Bibel, hat sich aber in keiner Weise etwas verändert.
Was eben genau der Punkt ist, der mich dazu bringt, der Ideologie Verachtung entgegenzubringen, wobei ich dir den Grund mit dem nächsten Zitat erklären werde.
Wie es anders aussehen kann, sieht man beispielsweise in Afrika, wo neben diversen muslimischen Gruppen mit der LRA auch christliche Extremisten unterwegs sind und Mord und Terror verbreiten.
Denn egal, wie sehr sich eine religiöse Gemeinschaft versucht zu reformieren, solange der Leitfaden, bzw. das Grundwerk sich nicht grundlegend dieser Reformation anpasst, wird man Extremisten niemals los.
Würde eben genau dies passieren, hätte die reformierte Religionsgemeinschaft wiederum die Möglichkeit zu sagen "Diese Extremisten haben nichts mit uns zutun.".
Solange dies nicht passiert werden sie sich weiterhin damit rumschlagen müssen, auch Extremisten Teil ihrer Ideologie nenne zu müssen.
Wenn wir wollen, dass Menschen friedlich miteinander umgehen, dann müssen wir halt hinnehmen, dass Muslime Rechte genießen, die vom Grundgesetz geschützt werden.
Ich spreche mich für Religionsfreiheit aus, solange diese die Rechte unbeteiligter nicht einschränkt.
Religionen sind immer noch Ideologien und wie mit jeder anderen Ideologie auch, hat jeder die Freiheit sich einer anzuschließen oder auch nicht. Das ist ein grundlegender Teil der Meinungsfreiheit.
Im Grunde genommen bist du gegen Meinungsfreiheit, wenn du gegen Religionsfreiheit bist.
Lasst sie halt Moscheen bauen, druckt auf Fleisch halt, obs Halal oder was weiß ich ist. Lasst Frauen Kopftücher tragen, wenn sie das für richtig halten. Wenn das Grundgesetz dagegen Grenzen aufzeigt, dann schütze auch die Grenzen. Wenn sich irgendwelche Muslime über öffentlich zur Schau gestellte Homosexualität beschweren, dann scheiß halt drauf. Tun wir bei Christen ja auch. Wenn Muslime eine Sharia-Polizei einführen wollen, dann müssen wir ihnen klar machen, dass das hier nicht geht. Bei der Argumentation sollte man dann aber "christlich jüdisches Abendland" aus der Argumentation raushalten, denn unsere Gesellschaft ist ja, wie schon gesagt, gerade deshalb verhältnismäßig friedlich, weil die Grundwerte nicht mehr auf Religion basieren.
Kann ich so unterschreiben.
Wenn du kein Gläubiger ist, dann ist es generell schwer zu verstehen, warum Andere an etwas glauben.
Ich war mal Gläubiger. Ich wurde sogar konfirmiert und das habe ich aus reiner Überzeugung gemacht.
Mit der Zeit wurde ich aber skeptischer und habe mehr und mehr und mehr hinterfragt, was dazu führte, dass ich heute da bin, wo ich bin.