Für meinen Post im Fall Season Thread hätte ich gerne ein .
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Für mich war diese Season... nicht schlecht, aber auch nicht wirklicht gut. Es gab wirklich viele vielversprechende Anime, aber ich hatte leider nicht genug Zeit und Lust, um alle davon zu schauen, bzw waren einige auch einfach nicht so gut wie erwartet. Ich habe jedenfalls diesmal mehr gedropt als sonst, denke ich.
Naja, jedenfalls kommt hier mal, bevor das Jahr endet, noch meine Endbewertung zu einigen der Anime dieser Season:
Fire Force Season 2
Im Gegensatz zur ersten Staffel konnte mich Fire Force dieses Mal nicht ganz so sehr begeistern. Es fing nicht sehr gut an, wurde dann in der Mitte besser, dann kurz wieder schlechter, und das Ende war in Ordnung. Viel mehr habe ich dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Die neue Säule, die im ersten Arc dieser Staffel vorgestellt wurde, Imca oder wie sie hieß, schien mir erst wie eine interessante Charakterin, deren Potential wurde dann aber ziemlich verschwendet. Der China-Arc war sehr unterhaltsam, der Arc danach mit Haijima und diesem Kind, das sie nächste Säule sein soll, eher weniger. Als sie dann zurück ins Nether gingen, wurde es wieder etwas besser, obwohl Makis Abschied von Company 8 ziemlich erzwungen wirkte und sowieso von Anfang an klar war, dass sie zurückkommt. Also ja... im Großen und Ganzen ein stetiges auf und ab, manche Episoden haben mich ziemlich gelangweilt, andere waren ziemlich hype.
Ein großes Problem, das ich aber noch mit Fire Force habe, ist, dass Shinra in den meisten der Kämpfe richtig schwach gewirkt hat, trotz all der Power-Ups, die er in der ersten Staffel eigentlich schon bekommen hat. Obwohl er der Hauptcharakter ist, war er in den meisten Konfrontationen mit den Antagonisten eher Beiwerk, während andere Charaktere ins Rampenlicht getreten sind. War ein bisschen enttäuschend - so gut einige dieser anderen Charaktere auch sind, Shinra als eine der Säulen mit einem eigenen Adolla Burst sollte wesentlich stärker sein, als er meist dargestellt wird. Immerhin sind all die anderen Säulen auch richtig mächtig. Da widerspricht sich die Logik dieses Anime selbst. Naja, Logik war sowieso nie wirklich eine Stärke von Fire Force, in Staffel 2 ist diese Schwäche nur leider etwas stärker hervor getreten als in Staffel 1.
Trotzdem alles in allem noch ein recht unterhaltsamer Anime.
Kuma Kuma Kuma Bear
Das ist einer dieser niedlichen Anime, die bis auf ihre Niedlichkeit leider nicht viel zu bieten haben. Storymäßig war Kuma Bear jedenfalls recht langweilig, die meisten Konflikte wirkten leider sehr erzwungen, und Yunas bärenhafte OP-ness verlor leider auch schnell an Charme. Zudem war die Niedlichkeit dieses Anime eher von der Art, die nach einigen Episoden beginnt, auf die Nerven zu gehen, statt von der Art, die durchweg herzerwärmend ist... so kam es mir jedenfalls vor. Hätte ich diese Season mehr Zeit für und Lust auf Anime gehabt, hätte ich Kuma Bear vielleicht einfach als relaxten Anime zwischendurch bis zum Ende angesehen, aber so lief meine Entscheidung leider darauf hinaus, ihn letztlich zu droppen. Bis Folge 6 habe ich geschaut, aber dann war es mir genug. Wirklich schlecht war es nicht, aber es hat mich dann doch ein bisschen zu sehr gelangweilt.
Adachi to Shimamura
Ein Girls Love mit sehr guten Ansätzen, aber leider sehr, sehr, sehr langsamem Pacing. Am Ende der Season hatte ich jedenfalls das Gefühl, dass in dem Anime kaum was passiert ist. Zwar mag ich die Charaktere, aber gerade zum Ende hin hat es mich leider etwas gelangweilt, und es ist dann nicht einmal zu einem richtigen Liebesgeständnis zwischen Adachi und Shimamura gekommen. Eine zu schnell vorangetriebene Romanze ist nur in seltenen Fällen gut, aber hier war sie dann für meinen Geschmack ein bisschen zu langsam vorangetrieben.
Und welchen Zweck genau sollte das Alien-Mädchen erfüllen? Sie war zwar recht niedlich, aber stellenweise auch ein bisschen nervig, und am Ende hatte ich, was sie anging, nur ein großes Fragezeichen über dem Kopf. Sie wirkte ein bisschen fehl am Platze.
Zusammengefasst also ein nicht unbedingt schlechter, aber etwas zu langsamer Girls Love Anime.
DanMachi Season 3
Ich bin bei dieser Staffel hin und her gerissen... zum einen begeistert mich DanMachi nicht mehr so sehr wie einstmals, und gerade in der Mitte der Staffel waren ein paar Episoden eher meh, zum anderen muss ich tatsächlich sagen, dass das wohl bisher einer der besten Arcs ist. Wiene ist niedlich und man hofft wirklich das beste für sie, die Einführung der Xenos war ordentlich ausgeführt, und gerade der Konflikt mit der Loki-Familia am Ende war richtig hype. Dennoch hinterlässt diese Staffel irgendwie einen bitteren Beigeschmack... weil trotz allem die Befürchtung besteht, dass Bell erneut keine richtige Charakterentwicklung erfährt. Ja, es scheint so, als hätte er sich richtig weiterentwickelt und neue Entscheidungen getroffen, aber so schien es schon nach den gefühlt letzten zehn Arcs, und danach herrschte trotzdem jedes Mal wieder der Status Quo, ohne dass Bell sich wirklich geändert hätte. Ich denke, dies könnte endlich der wahre Wendepunkt für ihn sein, zugleich kann ich aber nicht umhin, zu befürchten, dass es nur wieder sein wird wie bei all den vorherigen Arcs.
So oder so waren die letzten paar Episoden ziemlich spannend und die Kämpfe waren ziemlich gut, vor allem Ais gegen Bell. Auch wenn Wienes Wiederbelebung erneut den Eindruck erweckt, dass es keine wirklichen Konsequenzen für Bells Handlungen und somit keine wirkliche Entwicklung für ihn gibt. Letztlich bin ich mir wohl einfach nicht sicher, ob diese Staffel von DanMachi für mich bisher die beste oder die schlechteste ist... es gibt Argumente für beides.
Jujutsu Kaisen
Ein neuer Shounen mit recht sympathischen Charakteren, halbwegs interessanter Story und guter Animation. Vor allem Itadori ist als Hauptcharakter bisher besser als so manch ein anderer Shounen-Hauptcharakter, und ich bin gespannt auf seine weitere Entwicklung... fast so gespannt wie auf Fushiguros Entwicklung, die von Sukuna schon merhmals "angeteasert" wurde. Bisher ist dieser Anime nicht außergewöhnlich, aber durchaus recht unterhaltsam, mit viel Potential für die Zukunft... da er auch noch in der nächsten Season weiterläuft, bin ich auf jeden Fall gespannt, wie sich das Ganze noch entwickelt.
Majo no Tabitabi
Kommen wir also zu einem der Highlights dieser Season. Ich habe ja schonmal einen Beitrag verfasst, als es um den Hate ging, den Elaine teilweise erhält und der zumeist sehr ungerechtfertigt ist. Ja, sie ist nicht unbedignt eine typische Hauptcharakterin. Sie hilft nicht jedem, ist manchmal sehr arrogant, und weiß halt genau, was sie will bzw was sie sich erlauben kann und was nicht. Ich finde diese Art von Hauptchakater sehr erfrischend, und die Geschichten ihrer Reisen sind doch sehr interessant und oft amüsant... oder gelegentlich herzzerreißend. Sie ist keine Heldin, die immer und überall eingreift und mit ihrer mächtigen Zauberkraft alle Probleme löst, im Gegenteil, sie ist nur ein junges Mädchen auf Reisen, das trotz aller Magie auch öfters mal überfordert ist oder manches schlicht ignoriert, weil es sie nichts angeht. Ohne eine Hauptcharakterin wie Elaine wäre ein solcher Reiseanime wahrscheinlich nur halb so unterhaltsam, und ich für meinen Teil liebe einfach, wie bodenständig und realistisch sie ist, während sie sich zugleich selbst verherrlicht und doch über eine Menge an Zauberkraft verfügt. Ich weiß nicht einmal genau, wie ich diese Art von Charakter in wenigen Worten präzise beschreiben kann... sie ist halt einfach Elaina. Und sie ist toll, wie auch ihr ganzer Anime.
Noblesse
Noblesse war der allererste Webtoon, den ich gelesen habe... und obschon ich ihn nach einiger Zeit gedropt habe, weil es leider etwas repetitiv wurde, habe ich doch fast ausschließlich gute Erinnerungen daran. Der Anime... leistet einen miserablen Job bei der Umsetzung des Webtoons. Dennoch habe ich ihn ziemlich genossen. Vielleicht einfach wegen der Nostalgie, nach all diesen Jahren all die tollen Charaktere wiederzusehen... vielleicht auch nur, weil die früheren Arcs so gut waren, dass der Anime sie selbst mit all den Auslassungen und Kürzungen nicht hundertprozentig ruinieren konnte. Dennoch... wäre mir der Webtoon noch frischer in Erinnerung, hätte mir der Anime vermutlich nicht ganz so gut gefallen - und selbst so fallen noch die Lücken auf, sowie die Tatsache, dass einiges sehr gerusht ist und der Vorlage nicht annähernd gerecht wird. Der Anime hat mich recht gut unterhalten, ja... aber ich kann ihn dennoch leider nicht als gut ansehen. Denn das ist er einfach nicht. Er ist nur eine weitere schlechte Webtoon-Adaption. Wann verstehen die Anime-Studios bzw Crunchyroll endlich, dass es nichts bringt, Webtoon-Adaptionen zu rushen und mehr als die Hälfte rauszuschneiden?
Attack on Titan Season 4
Ein grandioser Start. Viel mehr kann und will ich dazu nicht sagen, da ja auch noch nicht sehr viele Episoden draußen sind. Ich finde es jedenfalls genial, dass uns nun vorerst ein Einblick in die Seite der "Antagonisten" geliefert wird, während die vorherigen Protagonisten nur in den Schatten agieren und man sich fragt, was diese wohl als nächstes vorhaben. Der Hype nach Folge 4 ist enorm... Eren und Reiner begegnen sich endlich wieder, nach 4 Jahren. Das ist die Art von Cliffhanger, die einen wünschen lässt, man hätte den Anime erst später entdeckt, sodass man alle Folgen am Stück schauen kann. Ich bin mir sicher, es wird noch völlig verrückt werden... aber auf positive Weise. Kann jedenfalls kaum erwarten, wie es weitergeht.
So, das sind soweit alle Anime, bei denen ich in dieser Season mehr als nur drei Episoden gesehen habe. Hab noch einige mehr angefangen, aber wieder gedropt. Alles in allem schien es eine recht gute Season zu sein, aber ich hatte leider nicht genug Lust für ein dutzend verschiedene Anime, also musste ich mir ein paar herauspicken. Die Highlights waren dabei jedenfalls mit Abstand AoT und Majo No Tabitabi, gefolgt von Jujutsu Kaisen.
Die abschließende Bilanz sieht dann so aus:
Anime of the Season
Attack on Titan
Obwohl es gerade erst begonnen hat und vielleicht nichtmal richtig zu dieser Season gezählt werden kann, hat AoT einfach mal wieder innerhlab kurzer Zeit bewiesen, warum es einer der erfolgreichsten Anime des Jahrzehnts ist.
Honorable Mentions: Majo no Tabitabi, Jujutsu Kaisen
Bestes Opening
"Literature" by Reina Ueda (Majo no Tabitabi)
Honorable Mentions: Attack on Titan, Jujutsu Kaisen
Bestes Ending
"LOST IN PARADISE" by ALI ft. AKLO (Jujutsu Kaisen)
Honorable Mentions: Attack on Titan, Majo no Tabitabi, Noblesse
Bester Soundtrack
Attack on Titan
Honorable Mentions: DanMachi, Noblesse
Beste Visuals
Attack on Titan
Honorable Mentions: Jujutsu Kaisen, Majo no Tabitabi
Best Girl
Elaina (Majo no Tabitabi)
Honorable Mentions: Seira (Noblesse), Raskreia (Noblesse), Adachi (Adachi to Shimamura), Shimamura (Adachi to Shimamura), Ais (DanMachi), Haruhime (DanMachi), Maki (Fire Force)
Best Boy
Raizel (Noblesse)
Honorable Mentions: Reiner (AoT), Frankenstein (Noblesse), Itadori (Jujutsu Kaisen), Fushiguro (Jujutsu Kaisen), Regis (Noblesse), M21 (Noblesse)
Puh, gerade noch vor Neujahr. ^^'
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Ich bin so richtig auf niemand reingefallen, mit seinem irreführenden Text. XD
Mein erster Gedanke, als ich sah, welcher Anime mir empfohlen wurde, war schon, dass es von ihm sein könnte, aber der Text hat halt überhaupt nicht gepasst, und ich war offensichtlich nicht misstrauisch genug und habe die Worte meines Wichtels nicht angezweifelt. ^^'
Im Nachinein beim nochmaligen Durchlesen fallen mir schon ein paar Hinweise auf, aber auch nur, weil ich es jetzt halt schon weiß... die Überraschung ist jedenfalls gelungen. :D
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Wenn ich nur nicht im Laden dann wieder die "Brauch ichs?"-Frage kriegen würde...nein Kopf denkt ds zu rational...
Ging mir auch lange Zeit so, und eigentlich immer noch... jedes Mal, wenn ich kurz vorm Kauf einer Figur stehe, frage ich mich, ist es das Geld wirklich wert? Brauch ich sowas? Sollte ich das tatsächlich bestellen? Könnte ich mir davon nicht etwas nützlicheres kaufen? Letztlich ist es dann aber jedes Mal ein tolles Gefühl, wenn das Merch ankommt und man es endlich an seinen vorgesehenen Platz stellen kann. Vor allem, wenn es qualitativ hochwertig ist - gerade, was Figuren angeht, gibt es einige, die richtig schön gemacht sind. Und falls man nicht gleich was superteures kaufen will, kann man (wie ich) zum Beispiel erstmal mit Nendoroids anfangen, die in der Regel etwas kleiner und billiger als normale Figuren sind (sind halt nur stilistisch etwas anders aufgezogen, sehr auf niedlich gemacht, muss einem halt gefallen).
Letztlich muss eben nicht alles, was man kauft, super nützlich sein und einen im Leben weiterbringen. Es ist völlig in Ordnung, sich selbst auch mal einen kleinen Gefallen zu tun und sein Geld für etwas auszugeben, das man als Fan zu schätzen weiß, auch wenn andere es vielleicht als Geldverschwendung sehen.
Und als letztes Argument kann man immer noch die pragmatische Seite dieser Münze anführen: Manches Merch, vor allem Figuren, sind eine Wertanlage. Einiges davon kann vielleicht später teurer wieder verkauft werden. Dann würde es also doch noch einen Nutzen erfüllen. ;)
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So, erste Staffel Haikyuu fertig, was denke ich dazu?
Nun, mein Wichtel hat im Geschenktext ja schon richtigerweise festgestellt, dass ich eher wenige Sportanime schaue und das vielleicht nicht so mein Genre ist... das stimmt zum Teil, ist aber auch sehr abhängig vom jeweiligen Anime. Der erste wichtige Faktor ist natürlich schonmal, welche Sportart überhaupt thematisiert wird - Serien dieser Art haben es vermutlich schwer, Fans unter jenen zu gewinnen, die sich mit dem behandelten Sport nicht auskennen bzw nichts damit verbinden. Und selbst wenn ich die Sportart mag, um die es geht, habe ich bisher wenige bis keine Sportanime gesehen, die wirklich hervorgestochen sind und mich richtig begeistern konnten (liegt vermutlich einfach mit daran, dass ich nicht aktiv nach Anime dieses Genres suche, ich bin sicher, da gibt es das eine oder andere versteckte Juwel).
Zumindest was diese erste Hürde angeht, hat Haikyuu schonmal Glück, da Volleyball tatsächlich eine der wenigen Sportarten ist, die ich selbst gern spiele (auch wenn ich das leider viel zu selten tue). Das allein macht aber keinen guten Anime - konnte mich Haikyuu letztlich also überzeugen?
Ich schrieb ja vor ein paar Tagen schon, dass mir die erste Episode recht gut gefiel und ich gespannt bin, wie es mit Hinata und Kageyama weitergeht, nachdem sie nun offenbar im selben Team sind. Haikyuu leistet von Beginn an gute Arbeit dabei, diese beiden zum starken Kern der Serie auszubauen - so wie sie auch der starke Kern des Volleyball-Teams von Karasuno sind. Ihr Wandel von "Feinden" zu widerwilligen Verbündeten und schließlich einander vertrauenden Teammitgliedern war richtig gut gemacht - tatsächlich haben die beiden allein in den ersten vier oder fünf Folgen schon gefühlt mehr Charakterentwicklung als die meisten Anime-MCs im Laufe einer ganzen Staffel. Und das, ohne dass es gerusht wirkt. Das schöne daran ist, dass diese Entwicklung noch die gesamte Staffel über weitergeht, man sieht, wie Hinata und Kageyama nicht nur besser in ihrem Sport werden, sondern auch charakterlich wachsen, vor allem Kageyama, der mehr und mehr die Bedeutung von Mannschaftsgeist und Vertrauen in seine Teammitglieder lernt.
Als wäre das noch nicht genug, haben wir darüber hinaus einen hervorragenden Cast an Nebencharakteren... ach, was sage ich da, alle Mitglieder dieser Mannschaft sind Hauptcharaktere! (Nun ja, bis auf die paar, die die ganze Zeit nur an der Seitenlinie standen... sorry, dass ich mir eure Namen nicht merken konnte )
Was ich damit letztlich sagen will, ist, dass so gut wie jeder Charakter in Haikyuu seine eigene, tolle Persönlichkeit hat. Sei es der rüpelhafte Tanaka, der aufgedrehte Nishinoya, die stille Shimizu (ja, natürlich musste ich best Girl erwähnen... nicht, dass es da viel Auswahl gab) oder irgendeiner der anderen. Vielleicht wären einige dieser Charaktere im einzelnen gar nicht so gut, aber sie haben so eine tolle Chemie miteinander, dass es einfach durchweg richtig Spaß macht, ihre Interaktionen zu sehen, sowohl im Spielfeld als auch außerhalb.
Darüber hinaus machen nicht nur Hinata und Kageyama eine Entwicklung durch, sondern auch die meisten anderen Charaktere, sowie das Team als Ganzes, sodass aus einem Haufen talentierter Einzelspieler schließlich eine aufeinander eingespielte Mannschaft wird, deren Mitglieder einander vertrauen und ihre Stärken gegenseitig aufwerten - und das Ende dieser Entwicklung ist noch lange nicht erreicht, was viel Hoffnung für die nächsten Staffeln macht.
Ein weiterer hervorragender Aspekt an Haikyuu ist der Humor, welcher eng mit den oben erwähnten Charakter-Interaktionen verbunden ist. Gerade Tanaka hat mich oft zum Lachen gebracht, und Kageyama mit seinen erzwungenen Gesichtsausdrücken war ebenfalls genial, nebst einigem anderen. Shimizu hat mit ihrem introvertierten Anfeuerungsversuch vor dem Turnier und der folgenden Reaktion der Clubmitglieder auch für einen sehr einprägsamen lustigen Moment gesorgt. :D
Nun gut. Das alles... gute Charaktere, gute Entwicklung, guter Humor... das findet man in einigen Anime. Was Haikyuu jedoch wirklich hervorhebt, ist, wie es mit dem Sport, also in diesem Fall Volleyball, umgeht.
Bei Serien wie diesen kann es schnell mal vorkommen, dass die Hauptcharaktere die totalen Überflieger sind. Dass sie die schwierigsten Situationen mit überzogenen Spielzügen herumreißen. Dass ihr Talent das der Gegner völlig überstrahlt. Haikyuu tut nichts dergleichen. Klar, einige der Spieler, allen voran natürlich Kageyama und Hinata, sind sehr talentiert. Dennoch wird die Bedeutung von hartem Training, Teamwork und guter, durch Übung erlangter Technik nicht heruntergespielt, sondern eher noch hervorgehoben. Was bringen Hinata seine Geschwindigkeit und seine hohen Sprünge, wenn er nicht in der Lage ist, den Ball zu treffen? Was bringen Kageyama seine gottgleichen Vorlagen, wenn niemand da ist, sie zu empfangen? Haikyuu zeigt das Potential, über das manche dieser Spieler verfügen, verwebt es aber zugleich mit stetigem Training und dem Aufbau von Mannschaftsgeist, anstatt es als lahme Ausrede für wiederholte Siege der Hauptcharaktere zu verwenden.
Was mir an diesem Anime besonders gut gefallen hat, ist, dass die Charaktere im Karasuno-Team durchaus öfters mal scheitern. Und dass sie dann aus diesem Scheitern lernen, aufstehen und weitermachen. Sie werden stetig besser, müssen aber auch hart dafür arbeiten. Wenn sie gewinnen, gewinnen sie nicht nur aufgrund von Talent, sondern weil sie es sich verdient haben, und wenn sie verlieren, versuchen sie, daraus zu lernen und es nächstes Mal besser zu machen. Das zieht sich durch die gesamte erste Staffel, bis hin zu der niederschmetternden Niederlage am Ende - zum einen ein frustrierendes Ergebnis, zum anderen ein realistisches, und ich weiß es sehr zu schätzen, dass der Autor diesen Weg gewählt hat, da man sich so in zukünftigen Matches nie sicher sein kann, ob Karasuno tatsächlich gewinnen wird. Selbst wenn das Spiel wie das wichtigste in der bisherigen Karriere der Spieler erscheint und man sich bei so zielich jedem anderen Anime dieser Art denken könnte, dass sie irgendwie gewinnen, bei Haikyuu kann man sich niemals sicher sein. Und gerade das macht es um ein Vielfaches spannender.
Ich für meinen Teil habe jedenfalls richtig mitgefiebert und ein paar Mal sogar laut gejubelt, wenn Karasuno gewonnen oder auch nur einen guten Punkt gegen einen starken Gegner erzielt hat. Der Spannungsaufbau in den Matches war fantastisch, und so manch ein Cliffhanger hat mich dazu gebracht, sofort mit der nächsten Episode weiterzumachen (was mit ein Grund dafür ist, warum ich nichtmal eine Woche nach der Geschenkenthüllung schon mit der ganzen ersten Staffel durch bin).
Außerdem gebührt Haikyuu Anerkennung für die Szene nach dem ersten Match des Turniers, in der auf die zahlreichen Verlierer und deren Gefühle eingegangen wurde. Die meisten Serien dieser Art konzentrieren sich stets nur auf die Hauptcharaktere und/oder Sieger, ohne groß auf die Verlierer oder die Gegner einzugehen - oder Letztere werden schlichtweg als arrogante Arschlöcher dargestellt. Auch das macht Haikyuu besser, da es die "Antagonisten" als gewöhnliche Menschen mit ihren eigenen Ambitionen und Träumen zeigt, die selbst hart für den Sieg trainiert haben und ebenso am Boden zerstört sind, wenn sie verlieren. Eine solch realistische, bodenständige Darstellung von sportlichen Wettkämpfen ist in Sportanime überaus selten, wage ich mal zu behaupten, obwohl ich wie gesagt bisher nur wenige Sportanime gesehen habe.
Um langsam mal zu einem Ende zu kommen, auch wenn ich noch etwas länger über Haikyuu schwärmen könnte: Dieser Anime ist ohne zu übertreiben einer der besten, die ich bisher gesehen habe. In letzter Zeit fiel es mir schwer, mich zum Schauen von Anime aufzuraffen, aber mit Haikyuu war es fast wieder wie früher, wo ich eine Anime-Episode nach der anderen verschlungen habe und fast nicht genug bekommen konnte. Definitiv mein bestes Secret Santa Geschenk bisher. Und natürlich werde ich die restlichen Staffeln auch noch schauen - wenn es in dem Tempo weitergeht, werde ich damit vielleicht sogar dieses Jahr noch fertig. XD
(Wobei ich wohl wirklich mal einige der Seasonals aufholen sollte...)
Also nochmal vielen, vielen Dank an meinen Wichtel. Ich habe leider immer noch keine Ahnung, wer du sein könntest, aber du hast mit deinem Geschenk meinen Geschmack jedenfalls sehr gut getroffen. ^^
Oh, und btw, das sollte noch erwähnt werden: Der Soundtrack von Haikyuu ist auch genial, einschließlich der Openings und Endings. Vor allem das erste Opening, wer es nicht kennt, sollte es sich mal anhören:
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Mandalorian
Richtig. :)
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Die Serie gehört zu einem sehr großen, sehr bekannten Franchise.
Die spezifische Episode, zu der das Bild gehört, ist noch sehr jung, sie kam erst vor ein paar Wochen raus.
Hoffe, diese Tipps helfen. :)
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Hangover 3
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Und gleich mal der nächste Post von mir. Hatte Zeit, also hab ich eben schon die erste Folge von Haikyuu geschaut. Bisher wirkt es sehr vielversprechend. Nach nur einer Episode kann man einen Anime zwar in der Regel noch nicht komplett beurteilen, aber es war auf jeden Fall ein gelungener Anfang. Der Hauptcharakter ist sympathisch, und das Volleyball-Match war ziemlich cool, man hat da ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie viel Zeit und Energie er in diesen Sport steckt und dass es ihm wirklich viel bedeutet, sodass man sich dann jedes Mal freute, wenn ihm ne gute Aktion gelang - auch wenn sie nicht alle letztlich zu einem Punkt für sein Team geführt haben, was realistisch ist, und solcher Realismus ist gerade in Sport-Anime sehr wichtig. Man kann eben nicht immer gewinnen. Alles in allem habe ich dann ziemlich mitgefiebert, obwohl ich die Charaktere ja noch kaum kenne. Gut animiert war es auch.
Dass er am Ende in derselben High School landet wie sein "Rivale", war zwar etwas vorhersehbar, aber in dieser Entwicklung steckt viel Potential. Ich denke, die beiden könnten in Zukunft ein hervorragendes Team bilden.
Im Großen und Ganzen hat mir diese erste Episode also sehr zugesagt, Opening und Ending sind auch nicht schlecht. Freue mich schon auf den Rest. ^^
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Haikyuu ist vermutlich der Anime, der mir von Usern in diesem Bereich bisher am häufigsten empfohlen wurde... nur irgendwie konnte ich mich bisher nicht dazu aufraffen, diesen Anime tatsächlich mal zu schauen (obwohl ich fast nur Gutes darüber gehört habe und mir durchaus vorstellen kann, dass er mir sehr gut gefallen wird) - nun, mit dem Aufschieben ist jetzt jedenfalls Schluss, jetzt wird Haikyuu endlich geschaut, das wird sicher auch niemand freuen (vom Geschenktext her bin ich sicher, dass er nicht mein Wichtel ist, aber er hofft auch schon seit Langem darauf, dass ich mal Haikyuu schaue ).
Also vielen Dank an meinen Wichtel, ich freue mich jedenfalls sehr über dieses Geschenk. :D
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zwei Spin-offs zu The Mandalorian. Einerseits die Serie Ahsoka, in der Rosario Dawson wieder als Ahsoka Tano zu sehen sein wird und andererseits die Serie Rangers of the New Republic.
Dafür bin ich wohl am meisten gehypt, vor allem für die Ahsoka-Serie, da sie eine meiner Lieblingscharakterinnen in ganz Star Wars ist. Und es besteht wohl eine recht gute Chance, dass wir in dieser Serie auch Thrawn und vielleicht Ezra zu sehen bekommen werden, was auch nochmal ein Pluspunkt ist. Welcher Star Wars Fan wäre nicht gehypt für Thrawns ersten Live Action Auftritt? :D
Ich denke jedenfalls, dass Star Wars sich mit all diesen Serien in eine sehr gute Richtung begibt. The Mandalorian ist da ja schon ein großartiger Anfang, und wenn man das als Indikator für die Qualität der neuen Serien sehen kann, haben wir hier auf jeden Fall einiges, worauf wir uns freuen dürfen.
Auf das Obi-Wan Spin-off bin ich natürlich auch sehr gespannt. Ich frage mich nur, wie genau sie Anakin da einbauen wollen... mir würden da nur Flashbacks einfallen, weil Machtgeist war er ja zu der Zeit noch nicht, und ein Auftritt als Vader würde wenig Sinn ergeben, weil Obi-Wan und Vader sich zwischen Mustafar und dem Todesstern nicht begegnet sind.
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Holy Molly,
Dachte die ganze Zeit Noblesse hätte das worst OP der Season und eines der schlechtesten dieses Jahrtausends.
Aber das neue von AoT steht dem in nichts nach 😂😂😂😂
Also ich fand das nicht so übel... ist jetzt kein neues Shinzou wo Sasageyo oder so, aber besser als das Noblesse-Opening ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall.
So oder so bin ich aber richtig gehypt für diese AoT-Staffel. Die erste Episode war schonmal absolut genial. Etwas anders als gewohnt, weil jetzt halt auch deutlich mehr auf die Welt außerhalb der Mauern bzw dieser Insel eingegangen wird, aber das ist bisher richtig interessant, und die Action ist gewohnt gut. Auch in Sachen Animation stand diese Episode den vorherigen Staffeln in Nichts nach, trotz des neuen Studios.
Bin jedenfalls gespannt, wie es mit den neuen Charakteren weitergeht. Vor allem, ob dieses eine Mädel wirklich den Armored Titan erben wird. Irgendwie bezweifle ich es. Sie ist zu zuversichtlich, das kann nur schiefgehen.
Jedenfalls hat AoT sich nach dieser Eröffnungsepisode gleich mal wieder unter die Top-Anime dieser Season katapultiert, wie eigentlich nicht anders zu erwarten.
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Richtig. :)
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Doctor Strange
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Dann melde ich mich zum Abschluss mal auch nochmal zu Wort. Leider hat es bei mir dieses Jahr nicht ganz fürs gesetzte Ziel von 50k Wörtern gereicht. Stattdessen wurden es nur 37612, was glaube ich sogar weniger als letztes Jahr ist. Zu sagen, dass ich nicht enttäuscht bin, wäre eine Lüge, aber es hätte schlimmer kommen können.
Anfangs gab ich an, an meiner Fanfiction "Fate/Legacy" und dem Eigenwerk "Kaltfeuer" weiterschreiben zu wollen, letztlich habe ich allerdings nur in den ersten paar Tagen an Kaltfeuer geschrieben und mich dann hauptsächlich einem anderen meiner Werke gewidmet, das den Arbeitstitel "Fenrys" trägt. Obwohl ich mein Wortziel letztlich nicht erreicht habe, habe ich doch das Gefühl, bei Fenrys sehr gute Fortschritte gemacht zu haben - auch in Sachen Handlungsplanung, da ich während des Schreibens ein paar sehr gute Ideen für die zukünftige Entwicklung des Plots hatte. Man kann es in gewisser Weise also trotzdem als Erfolg betrachten.
Auch an Fate/Legacy habe ich Fortschritte gemacht, ich habe Kapitel 9 fertiggestellt und das gesamte Kapitel 10 geschrieben. Um hier zum Ende des NaNo wenigstens noch einen Teil des Geschriebenen zu präsentieren, habe ich beschlossen, einen Ausschnitt aus besagtem Kapitel 10 zu posten.
Kontext: Die Hauptcharakterin Rin und ihr Servant Saber begegnen nachts auf dem Hof der Homurahara-Akademie einem anderen Master mit seinem Servant, woraufhin zwischen ihnen der erste Servant-Kampf des fünften Gralskrieges entbrennt.
Als PDF:
FateLegacy - Kapitel 10 Ausschnitt.pdf
Der Fremde am Schießstand kam näher und trat schließlich auf den Schulhof hinaus ins silberne Mondlicht, wodurch aus dem vagen Schemen ein Mensch mit Gesicht wurde. Rin fand sich einem Mädchen etwa in ihrem Alter gegenüber, mit ausländischen Zügen und blonden Ringellocken, sowie blauen Bändern im Haar. Ihr aristokratisch anmutendes Kleid war von derselben dunkelblauen Farbe, doch es war vor allem das Antlitz dieser Frau, das Rins Blick anzog – denn sie hätte blind sein müssen, das selbstgefällige Lächeln zu übersehen, das diese zur Schau stellte, als hätte sie bereits gewonnen. Rin wurde bei dem Anblick sofort von einer fast schon instinktiven Abneigung ergriffen.
Offenbar sah man ihr das an, denn ihr Gegenüber legte sich elegant eine Hand an den Mund und lachte gekünstelt. »Du siehst aus, als hättest du in eine Zitrone gebissen. Was für ein treffender Gesichtsausdruck für diejenige, die als Erste aus dem Gralskrieg ausscheiden wird. Ich wusste ja, dass die Tohsaka kaum der Aufmerksamkeit wert sind, aber du übertriffst sogar noch meine Erwartungen, Rin Tohsaka.«
»Dafür, dass wir angeblich der Aufmerksamkeit nicht wert sind, hast du dir ja offenbar reichlich Mühe bei der Recherche gegeben«, konterte Rin, die nicht umhin konnte, die Worte dieses Mädchens als persönliche Herausforderung zu betrachten. Wer war sie? Definitiv kein Servant – was bedeutete, dass sie es hier höchstwahrscheinlich mit dem Master des Servants zu tun hatte, der sich nach wie vor am Westgebäude aufhielt. »Kann nicht sagen, dasselbe behaupten zu können. Wer bist du noch gleich?«
Für einen Moment meinte sie, einen Ausdruck der Empörung übers Antlitz des fremden Masters huschen zu sehen, doch die fing sich zu schnell, als dass Rin feststellen konnte, ob es sich nicht nur um Einbildung handelte. »Oh? Na sieh mal einer an… du bist noch inkompetenter, als ich dachte – du kennst nicht einmal deine Feinde, und so etwas schimpft sich Master? Ich würde mich schlecht fühlen, jemanden zu besiegen, der so weit hinter mir zurückliegt, deshalb werde ich dir den Gefallen tun, mich vorzustellen.« Sie machte einen anmutigen Knicks, indes ihr süffisantes Lächeln noch weiter anwuchs. »Luviagelita Edelfelt. Merke dir diesen Namen besser, du wirst noch von mir hören – das heißt, sofern du diesen Gralskrieg überlebst. Bisher stehen deine Chancen schlecht.«
Als wäre das sein Zeichen gewesen, trat in diesem Moment ihr Servant in Erscheinung. Rin hatte zwar bereits gewusst, wo er sich aufhielt, dennoch überraschte es sie, als plötzlich theatralisches Gelächter aus Richtung des Westgebäudes über den Schulhof schallte.
»Ha. Ha. Ha. Ha!«
Eh… das klingt noch künstlicher als Edelfelts Lache, schoss es Rin durch den Kopf, indes ihr Blick zum Dach des Gebäudes wanderte, wo vor dem Mond die Silhouette einer einzelnen Person auf sie herab blickte, ehe diese sich auf einmal von der Kante des Dachs abstieß und in den Hof hinunter sprang, wo sie mit vernehmlichem Krachen landete… und ein paar Schritte in Richtung Saber stolperte, ehe sie sich mit rudernden Armen fing. Eigentlich wäre das der perfekte Moment zum Zuschlagen gewesen, doch Saber war, wie auch Rin, zu verblüfft, um die Gelegenheit zu nutzen.
»Ups… ähem.« Der Servant, bei dem es sich um einen jungen Mann mit langem, schwarzem Haar handelte, räusperte sich verlegen. »Habt ihr das gesehen? Perfekte Landung.«
Rin behielt ihre Gedanken lieber für sich und musterte den Jungen stattdessen aufmerksam – immerhin durfte sie nicht vergessen, dass er trotz allem ein Heldengeist war, wie lahm auch immer sein Auftreten sein mochte. Er war mit einer altmodischen, schwarz-roten Uniform angetan. Außer einem Katana und einer Pistole in einem Halfter an seiner Hüfte trug er keine sichtbaren Waffen bei sich, doch Rin wusste dank ihres eigenen Servants nur allzu gut, dass das nichts heißen musste – selbst wenn dies die einzigen Waffen dieses jungen Mannes waren, war unmöglich zu sagen, wie viel Schaden er damit anrichten konnte. Auch Saber ließ keinen Augenblick lang in ihrer Wachsamkeit und Kampfbereitschaft nach.
»A-Archer!«, rief Luviagelita, die ob seines wenig eleganten Sprungs beinahe ebenso perplex wirkte wie Rin und Saber. »Ich sagte doch, du sollst auf dem Dach bleiben und sie von dort bombardieren!«
Er legte nur den Kopf schief und schenkte ihr ein breites Lächeln. »Ich dachte, so wäre es… wie sagt man dieser Tage? Cooler.«
Das war also Archer. Ein Servant, der auf den Fernkampf spezialisiert war – was bedeutete, dass es einen fatalen Fehler darstellte, seine Distanz zu Saber so stark zu verringern. Zwar trennten die beiden immer noch gut zwei dutzend Schritte voneinander, aber für einen Servant sollte es eine Leichtigkeit darstellen, diesen Abstand binnen kürzester Zeit zu überwinden. Geriet Archer erst einmal in Reichweite von Sabers Schwert, würde ihn nichts mehr so leicht retten. Ein verstohlener Blickwechsel mit Saber verriet ihr, dass diese wohl denselben Gedanken hegte.
Rin konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. »Du spuckst so hohe Töne, Edelfelt, aber letztlich hast du deinen Servant kaum unter Kontrolle, was? Es ist eben nicht leicht, so ein gutes Team zu sein wie ich und meine Saber.«
Luviagelita lief auf diesen Kommentar hin hochrot an. »Nur dass du es weißt, mein Archer ist der mächtigste Servant, den man sich vorstellen kann! Auf diesem Boden ist ihm keiner gewachsen!«
»Genau so ist es!«, stimmte ihr Servant ihr lautstark zu. »Erzittert vor der Macht von Oda Nobunaga!«
»ARCHER?!«, rief sein Master entgeistert.
Für einen Moment kehrte eine Grabesstille auf dem Hof der Homurahara-Akademie ein, während es Rin dämmerte, dass dieser Servant gerade einfach so seinen wahren Namen preisgegeben hatte. War er einfach nur dumm oder derart siegessicher? Oda Nobunaga… wenn das stimmte, hatten sie es hier mit dem ersten der drei Reichseiniger zu tun. Eine legendäre Gestalt in der japanischen Geschichte, dessen Aufstieg das Ende der Sengoku-Zeit eingeleitet hatte. Seine japanischen Gesichtszüge und die Uniform, vor allem die Mütze mit dem Sonnen-Symbol, passten definitiv zu dieser Rolle… konnte es also wirklich wahr sein?
Aber… nein. Etwas stimmte hier nicht. Rin meinte sich zu erinnern, einmal gehört oder gelesen zu haben, dass japanische Servants für gewöhnlich aus dem Beschwörungssystem des Grals von Fuyuki ausgeschlossen wurden. Das ergab Sinn, denn kämpfte ein Servant auf heimischem Boden, so stärkte ihn das auf eine Weise, die ausländischen Servants verwehrt blieb. Auf einmal wurde Rin klar, warum Archer sich so sorglos, ja, fast tollpatschig gab und scheinbar keinerlei Problem darin sah, sich so nahe an Saber heranzuwagen. Falls er wirklich Oda Nobunaga war… dann hatte er allen Grund, selbstsicher zu sein und selbst einen Servant der Saber-Klasse nicht zu fürchten. Dies war sein Land, sein Territorium – aus seiner Sicht war Saber nichts weiter als eine Invasorin aus einem weit entfernten Königreich.
»Sei vorsichtig, Saber«, gemahnte Rin ihren Servant. »Wenn er ist, wer er zu sein behauptet, dürfen wir ihn auf keinen Fall unterschätzen.«
»Ich weiß. Der Gral gibt mir Auskunft über die Namen der Helden vieler Zeitalter… Oda Nobunaga war ein großer Anführer und gerissener General.« Sie hob ihr verborgenes Schwert in einer respektvollen Geste in Archers Richtung. »Ich fühle mich geehrt, mich mit einem solch großen Namen der Geschichte dieses Landes messen zu dürfen.«
»Ich hoffe, du wirst dich noch immer so geehrt fühlen, wenn ich dir ein Ende setze«, entgegnete er selbstbewusst, mit einer Hand auf dem Knauf seines Katanas. »Keine Sorge, ich werde es so schmerzlos wie möglich machen.«
Saber änderte leicht ihre Position. Ihre Hände waren auf eine Weise seitlich an ihren Kopf gehoben, die vermuten ließ, dass die Spitze ihres Schwertes direkt auf Archer zeigte. »Ich werde nicht verlieren, gleich wer mein Gegner ist. Für meinen Master und für den Heiligen Gral.«
»Ich habe diese Antwort erwartet.« Ein Schwall magischer Energie stieg um ihn herum auf. »Wir ähneln uns mehr, als du denkst, Saber – auch ich will für meinen Master gut aussehen.«
Rin spannte sich an. Ihre Linke wanderte in eine ihrer Manteltaschen, um die Juwelen zu umschließen, die sie dort aufbewahrte. Gleichzeitig ging Saber leicht in die Knie, bereit dazu, jederzeit vorzuschnellen und den Kampf aufzunehmen. Auch Luviagelita ließ ihr hochnäsiges Getue nun bleiben und aktivierte ihr Magisches Siegel. Es würde Rins Aufgabe sein, sie außer Gefecht zu setzen und so daran zu hindern, ihrem Servant im Kampf beizustehen – wenn nötig, würde sie sie töten.
Gebe mir nur einen Grund dafür, Edelfelt.
»So… das ist es nun.« Archer stieß einen erleichtert wirkenden Seufzer aus. »Die Anspannung fällt von einem ab, wenn es endlich losgeht, nicht wahr? Ich habe auf diesen Augenblick gewartet.« Auf einmal festigte sich sein Blick und seine Augen fixierten seine Kontrahentin mit einem kampflustigen Grinsen. »KOMM, SABER!«
Damit brach die Hölle los. Saber entfesselte einen Stoß magischer Energie, der Rin beinahe von den Beinen fegte, und katapultierte sich mit der Macht des Windes auf Archer zu, welcher noch im selben Augenblick blitzschnell seinen Katana zog und Sabers wuchtigen, von oben kommenden Hieb gerade rechtzeitig parierte, wobei er leicht in die Knie sank. Die Kräfte, die bei dem Zusammenstoß der Servants freigesetzt wurden, drückten das Pflaster des Schulhofs ein und sprengten mehrere der Pflastersteine.
In dem Regen aus Staub und Gesteinsplittern, der sich über sie ergoss, ging Saber weiterhin unerbittlich auf Archer los, ihre Bewegungen so schnell, dass sie in Rins Augen verschwommen erschienen – doch ihr Gegner hielt mit, wich aus und stieß sie von sich, um wieder etwas Distanz zwischen sich und die blonde Ritterin zu bringen. Kaum erhielt er einen winzigen Moment zum Verschnaufen, verschwand der Katana, als wäre er nie da gewesen, und wurde durch ein schwarzes Tanegashima-Gewehr ersetzt.
Saber, die gerade erneut auf ihn zu gestürmt war, sah sich plötzlich mit dem Lauf der unerwarteten Waffe konfrontiert und vollzog eine geistesgegenwärtige Drehung zur Seite, ihren Wind nutzend, um sich schneller zur Seite zu stoßen, als sie es Kraft ihres Körpers gekonnt hätte. Der laute Knall des Schusses, der nur Millisekunden später erfolgte und eines der Fenster des Ostgebäudes dezimierte, hallte ohrenbetäubend laut in Rins Ohren wieder und ließ sie kurz um Saber fürchten. Das Geschoss hatte dank Sabers gewagtem Ausweichmanöver jedoch sein Ziel verfehlt, und schon war sie erneut heran und führte einen rückhaltlosen Schlag von rechts unten gegen seine Flanke.
Archer sah diesmal offenbar keine Gelegenheit zum Ausweichen, also warf er sich stattdessen nach vorne und zückte dabei die Pistole an seiner Hüfte – nur damit Saber sie ihm sofort aus der Hand schlug. Das verschaffte ihm jedoch die Gelegenheit, mit dem Gewehr in der anderen Hand nach ihr zu schlagen und sie mit übermenschlicher Wucht von sich zu stoßen. Die beiden Servants rollten voneinander weg über den Hof, fingen sich jedoch fast gleichzeitig wieder, bremsten schlagartig ab und nahmen den Kampf sofort wieder auf.
Archer versuchte erneut, mit dem Gewehr auf sie zu Feuern, doch Saber blockte die Schüsse mit ihrem unsichtbaren Schwert oder wich aus. So jagten sie sich über den Schulhof, machtvolle Angriffe austauschend – es war ein Schauspiel sondergleichen, bei dem mehr magische Energie freigesetzt wurde, als Rin in sämtlichen ihrer Juwelen hatte. Es war einfach unglaublich, wozu diese Heldengeister in der Lage waren! Sie hatte all dem kaum folgen können, und doch hatte es letztlich nur wenige Herzschläge gedauert.
»Hier spielt die Musik!«
Sie war so in die Betrachtung des Servant-Kampfes vertieft, dass sie ihre eigene Gegnerin fast vergessen hätte, bis diese einen ihr nur allzu bekannten Fluch in ihre Richtung jagte – einen Gandr-Schuss! Geistesgegenwärtig katapultierte sich Rin aus der Bahn des Fluches, indem sie ihre Beine mit Magie verstärkte, und feuerte unmittelbar mit ihrem eigenen Gandr zurück, womit sie Luviagelita dazu brachte, seitwärts über den Hof zu rennen, während hinter ihr eine schwarze Fluch-Kugel nach der anderen in den Boden einschlug und kleine, rauchende Krater hinterließ.
Dann verharrte Luviagelita jedoch auf einmal und blockte den nächsten Gandr-Schuss mit einer Barriere, an welcher er verpuffte und in dichten Dampf aufging, hinter welchem Rin die andere Magierin aus den Augen verlor. Kurz überlegte sie, eines ihrer Juwelen in den Dampf zu werfen und dort explodieren zu lassen, in der Hoffnung, diese hochnäsige Plage damit zu überraschen und sowohl ihr improvisiertes Versteck hinweg zu fegen als auch sie selbst. Aber sie konnte unmöglich sagen, ob sie mit solch einem gewagten Angriff wirklich treffen würde, und es widerstrebte ihr, einen dieser kostbaren, mit Magie angefüllten Edelsteine zu verschwenden, ohne sich des Erfolgs gewiss zu sein.
Ihr Innehalten hätte sie beinahe den Sieg gekostet.
»Hahaha! Das gemeine Volk ist sich wohl zu gut, ein paar kleine Steinchen zu verwenden?«
Kaum dass Luviagelitas Stimme durch den Nebel drang, kamen auch schon ganze drei Juwelen daraus geflogen, gefährlich leuchtend und offenbar bis zum Rand mit magischer Energie gefüllt. Sie verwendet die selbe Art von Magie wie ich?! Rin blieb keine Zeit für eine Barriere, also hechtete sie zur Seite, doch das reichte nicht, sie vor der folgenden Explosion zu schützen. Als die Energie der Juwelen in einem gewaltigen Feuerball freigesetzt wurde, wurde Rin von den Flammen erfasst und von der Druckwelle empor gehoben, sodass sie meterweit über den Schulhof geschleudert wurde. Allein ihrem jahrelangen Kampfkunst-Training und ihrer Verstärkungs-Magie verdanke sie es, dass es ihr irgendwie gelang, sich abzurollen und sofort wieder auf die Beine zu kommen, wobei sie keinen Augenblick lang zögerte, ein Sperrfeuer an Gandr-Schüssen in Luviagelitas Richtung zu schicken.
Sie hörte mehrere Einschläge in nahe Wände, vermutlich am Schießstand, doch es war unmöglich zu sagen, ob sie getroffen hatte – zumindest war kein Schrei erklungen. Zum Glück verzog sich der Dunst langsam wieder, und zum Vorschein kam eine keuchende, verschwitzte Luviagelita, die ihren Arm jedoch fest auf Rin gerichtet hatte. Rin selbst sah vermutlich nicht besser aus, eher noch schlimmer. Ihr Rücken schmerzte, er musste von der Explosion versengt sein, doch sie ließ ihre Gegnerin nicht aus den Augen. Um solcherlei Verletzungen konnte sie sich später kümmern. Was würde sie nur dafür geben, Avalon jetzt bei sich zu haben!
»Warum gibst du nicht einfach auf?«, fragte Archers Master. »Es ist eindeutig, dass ich dir weit überlegen bin!«
»Überlegen in Arroganz vielleicht.« Rin würde eher sterben, als sich einer wie ihr zu ergeben. »Saber wird jeden Moment gewinnen, und dann wirst du mich um Vergebung anflehen!«
»Dein fehlgeleitetes Vertrauen in deinen Servant wird nur von deiner Unfähigkeit übertroffen, deine eigene Unfähigkeit zu erkennen!«
»Sagt diejenige, die mit wertvollen Juwelen um sich werfen muss, um mir auch nur einen Kratzer zuzufügen?«
»Wie war das?« Sie hielt sich eine Hand ans Ohr, als hätte sie Rin nicht richtig verstanden. »Höre ich da die Klagen eines armen Bauern, der sich nur eine Handvoll Juwelen leisten kann?«
»Das reicht!« Rin lief vor Zorn rot an. »Dich mache ich fertig!«
»Ha! Du kannst es ja versuchen!«
Im selben Moment bildeten sich vor ihren ausgestreckten Händen erneut die schwarzen Kugeln des Gandr – die beiden Mädchen waren fest entschlossen, sich gegenseitig zu töten. Doch als sie gerade drauf und dran waren, die Gandr-Schüsse zu entfesseln, krachten auf einmal Saber und Archer zwischen ihnen auf den Boden, wobei sie eine Druckwelle auslösten, die ihre beiden Master gleichermaßen ins Taumeln brachte und sie dazu zwang, ihre Zauber zu unterbrechen. Als sich der Staub des unsanften Aufpralls legte, lag Archer auf dem Rücken in einem kleinen Krater, indes Saber aufrecht über ihm thronte, ihr unsichtbares Schwert an seine Kehle haltend. Die Windmagie, welche die Klinge verborgen hielt, flackerte leicht, sodass sich die Umrisse der Waffe erahnen ließen.
»Irgendwelche letzten Worte, Archer?«
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Bin natürlich auch wieder dabei.
Maximale Länge: 25 Episoden
MAL-Account: https://myanimelist.net/animelist/-Azaril-
Unerwünschte Genres: Boys Love, Ecchi (ein bisschen Ecchi ist okay, aber wenn der Fokus drauf liegt, leidet meist die Handlung darunter), Harem (ist okay, sofern die nervigsten Harem-Tropes vermieden werden, also das völlig grundlose Verlieben der Harem-Mitglieder in einen langweiligen MC und das ewige "vielleicht, vielleicht nicht", ohne dass der MC sich je für eines der Mädchen entscheidet)