Ich habe Ende der siebten Klasse die Schule gewechselt, und das nicht so ganz freiwillig bzw. nicht ohne Grund.
Dazu muss man eines sagen: meine alte Klasse war assosozial. Das sagen nun viele Leute aus meiner alten Klasse. Ich, die immer etwas anders und still war, war halt da ein gutes Ziel. Nicht das ich geschlagen wurde, oder man mich dauernd runter gemacht hat. Es war eher passiv. Ich wurde oft blöd angeguckt und ausgeschlossen. Also, wenn z.B. in Physik Versuche gemacht wurden, waren alle sehr schnell von mir abgewandt. Allerdings hatte ich, dachte ich zumindest Freunde. In den ersten Jahren auf der weiterführenden Schule kein Problem. Damals wurde immer gesagt dass ich und mein(ehemals) bester Freund zusammen wären. Natürlich Schwachsinn. Aber ein Mädchen fand das besonders lustig, uns zu ärgern. Naja. Aber es ging.
Bis zur siebten. Mittlerweile war unsere Clique gewachsen. Wir waren fünf Stück. Zwei Jungen und drei Mädchen. Und irgendwann fingen meine "Freunde" an sich gegen mich zu stellen. Aufeinmal wurde nicht mehr so oft mit mir geredet, man lud mich nicht mehr ein usw, usw. UND man sprach über mich und das nicht gut. Kein Wunder, dass ich dann ab und zu mal ausgerastet bin. Ich gebe ja zu, dass ich manchmal falsch benommen habe, aber Freundschaften sollten sowas doch eigentlich überstehen. Taten sie aber nicht. Denn auf einmal waren so ziemlich alle gegen mich. Ihr müsst wissen: ich hab einen Laptop für die Schule (lange Geschichte, wegen meiner Feinmotorik) meinten die, ich betrüge... klar.. deswegen wurden ja meine Noten ja immer besser -.- (sie sanken in einem halben Jahr teilweise um zwei Noten runter) und irgendwann fing besagtes Mädchen an mich dauerhaft runterzumachen und verband sich mit meiner "besten Freundin"... irgendwann hab ich mich dann geweigert in diese Schule zu gehen. Naja... die wollten nc Gespräche mit so Streitschlichtern, musste auch einmal hin aber das hat mir einen Scheißdreck gebracht. Habe mich von eher verarscht als ernst genommen gefühlt.
Auch nach drei Jahren, kann ich Leuten nicht mehr so ganz vertrauen. Freunde habe ich nicht wirklich... wenn ich mir diese Streitereien zwischen manchen so ansehe, bin ich sogar oft recht froh darüber o.O Also was da manchmal abgeht. Mir reicht es eigentlich einmal im Leben so enttäuscht zu werden.
Dennoch muss ich sagen: mir ging es, im Gegensatz zu anderen gut. Zumindest gibt es viel schlimmere Fälle als meine.
In meiner jetzigen Schule geht es mir doch recht gut. Bin zwar immer noch Außenseiter, aber dieser Weg ist doch schon etwas freiwillig gewählt. Ich will mich nicht für irgendwelche verbiegen. Und Freundschaften basieren eben auch auf Gesprächen.. nur kann man mit den meisten nicht über "gescheite" Dinge sprechen.
Aber in meiner Klasse gibt es einen Jungen, der stark gemobbt wird. Mir tut er sehr Leid. Okay, er ist komisch (hört gar keine Musik, hat einen etwas sehr großen Kopf und allgemein komische Anwandlungen) und teilweise ekelhaft. Aber er ist doch deswegen kein schlechter Mensch! Er kann sogar ganz nett sein und soooo dumm wie alle sagen, ist er nicht. Was er in Ethik so von sich gibt, ist mehr als die Meisten denken können. Aber nun gut.
Manchmal, denke ich, dass er irgendwann ausrastet und mal zuschlägt. Ganz ehrlich? Mich würde es freuen, wenn er das mal tut. Irgendwann müssen solche Arschlöcher (sorry, ein treffenderes Wort gibt es IMO nicht) mal lernen, dass man keine Leute mobbt >__> Einmal fragt ihn doch tatsächlich so eine blöde Kuh, warum er immer so komisch ist und nie auf Fragen antwortet. Das wurde dann halt schon sauer und sagte dann schließlich "fick dich!" ICH konnte ihn verstehen. Ich komme mir von diesem Mädchen ja auch oft genug verarrscht vor (sie behandelt immer einen so von oben herab und wie so ein Kleinkind) und wenn man gemobbt wird, da glaubt man nicht, dass einer einen nur etwas fragen will. Zumindest war das bei mir so. Man hat Angst, dass einer einen daraus eine Schlinge drehen kann.
Ich habe das Gefühl, dass ich die Einzige bin, die so denkt. Das macht mich traurig. Menschen sind Menschen, egal wie komisch sie sind. Ich kann mit diesem Jungen sogar recht gut zusammenarbeiten. Finde es sogar manchmal recht witzig. Ich denke, wenn man ihn wirklich kennen lernen würde, wäre er gar nicht mal soooo komisch, wie er scheint und selbst wenn.. ich bin's ja auch xD
Glücklicherweise (für ihn) wechselt er nun nach der zehnten Klassule die Schule. Ich hoffe, dass es ihm dort besser gehen wird. Immerhin ist er ja nur ein Mensch, wie jeder andere auch.
Ich merke, ich schweife etwas ab, aber ich bin noch lange nicht fertig. Über dieses Thema kann ich stundenlang reden, wenn ich will <img src="http://www.bisaboard.de/wcf/images/smilies/biggrin.png" align="BOTTOM" />
Ich kenne noch Mobbingfälle. Eine gute Freundin von mir wurde, weil sie etwas kleiner ist und eine sehr helle Haut hat (allerdings mit vielen Sommersprossen) in der Grundschule Käse, oder Liliputaner genannt. Ich Selbstbewusstsein hat dadurch immer noch einen Knacks, dabei finde ich so wunderschön (bin manchmal sogar fast neidisch auf ihr Aussehen).
Ein anderes Mädchen, die Tochter einer Bekannten meiner Eltern, wurde wohl soweit gemobbt, dass sie magersüchtig wurde. Ich vermute, dass sie schlank sein wollte, um dazu gehören. Allerdings kann ich wenig darüber sagen.
Mobbing ist ein großes Problem an Schulen. Meiner Meinung nach, sollte man etwas ime Unterricht dagegen tun. Das deutsche Schulsystem ist so eh unter aller Sau. Statt Religion könnte man doch ein Fach für ALLE nehmen (nicht so blöd geteilt in katholisch, evangelisch, anders(un)gläubig) und dort das Verhalten unter Menschen beibringen. Das hat man nötiger, als zu wissen, was in der Bibel steht (zumal es dafür ja noch Alternativen gibt). Auch wäre es wichtig, dass man lernt, wie man sich gegen so etwas wert und wie man anderen hilft. Ich rede nicht von diesen Dingen, die einen einmal kurz beigebracht worden also (sag doch einfach "nein" oder "mach einfach nicht mit", das hilft doch nie -.-). Selbstbewusstes Verhalten, Eigenständigkeit und das Verständnis für die Individualität der Menschen, ist viel wichtiger. Noch dazu kommt, dass man lernt mit "Andersartigen" (Ich hasse dieses Wort, aber mir fällt kein besseres ein) umgeht. Damit meine ich körperliche/geistige Behinderungen, etc.
Eltern können so etwas nicht beibringen. Zumindest die meisten nicht. Sonst würde Mobbing ja nicht so ein großes Problem sein. Daher MUSS das jemand anders übernehmen und da es nur einen Ort gibt, an dem alle Kinder zusammen sind, muss es die Schule (sogar am Anfang der Kindergarten) übernehmen.
Vielleicht wäre es auch wichtig, die Gründe zu erfahren, warum Mobber mobben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute die früher gemobbt wurden, selbst gemobbt wurden. Allerdings ist das nicht der Einzige Grund. Naja... ich habe zu wenig psychologisches Wissen, um weiter auf diese Punkte einzugehen.
Natürlich war all das sehr neutral betrachtet. Wenn ich ehrlich bin, würde ich mich gerne an meinen alten Klassenkameraden rächen. Nicht niederschlagen oder so... eher so psychologisch gemein. Das gebe ich ganz offen zu. Aber anderseits: was hätte ich davon? Ich will nicht so sein wie die, und das wäre ich, wenn ich mich so verhalten werde. So bleibt mir nur die Gewissheit, dass ich klug bin und viele aus meiner alten Klasse zu blöd für einen Schulabschluss sind.
Manchmal würde ich mir wünschen, dass sich alle Gemobbten der Welt sich zusammen finden würden, und zurück schlagen würden. Zumindest einmal selbst Schmerzen zu fügen, als Rache (nur als Rache!) würde doch etwas Genugtuung bringen... denkt ihr etwa nicht?
Naja.. ich denke ich hab nun wirklich genug geredet. Ich musste das jetzt mal sagen gesagt haben :D
lg
die Monsterparty