Ich bitte zu berücksichtigen, dass ich nicht alle Seiten des Threads gelesen habe, sollte ich also einen Punkt anbringen, der bereits erwähnt wurde, bitte ich doch darum mich darauf hinzuweisen :)
Capt. Pika, du hast dich ja mit dem Argument "Es ist nur ein Spiel" nicht zufrieden gegeben.
Ich bin persönlich vertrete diese Meinung auch, jedoch mit einer anderen Begründung dahinter speziell zu diesem Thema, bzw. einer anderen Sichtweise zum Spiel.
(Die es hier im Thread hoffentlich noch nicht gegeben hat ^^)
Ich finde deine Behauptung, dass Tierkämpfe in Pokemon verherrlicht werden, deswegen etwas weitgegriffen, weil mir die Gegenüberstellung Pokemon - Tier nicht gefällt. Die vorhandenen Parallelen bestreite ich gar nicht, sondern sehe ich genauso, aber ich denke du übersiehst einen entscheidenden Punkt, der sich alleine aus dem Namen ergibt: Pocket Monster, die, wenn sie in ihren Ball zurückwandern, zu einem seltsamen roten "Laser" werden und in Computern deponiert werden. Besonders letzteres grenzt die Pokemon ja entscheidend von "richtigen" Lebewesen bzw. den Tieren ab.
Was wenn man seine Sichtweise mal auf die Technologie umschwenkt: In Digimon ist es ja ähnlich, die Tierchen sind nichts anderes als digitale, virtuelle Wesen, die im Grunde genommen nichts als ein Haufen Pixel, nicht mehr als ein paar gut zusammengewürfelte Daten sind, die sich entsprechend materialisieren (In der Digiwelt sind sie keine 2D-Pappkameraden, sondern die Digiritter nehmen sich ja auch als Wesen aus "Fleisch und Blut" wahr und können in der "richtigen" Welt ja ebenso existieren)
Wer sagt, dass es mit den Pokemon nicht ähnlich zu sehen ist? Schließlich wird das Pokemon nicht als solches in seinen Ball gezogen (Bei schlangenartigen Pokemon wie z.B. Rettan würde das sicherlich an Spagetthi-Essen erinnern - kleiner Scher am Rande :D ) sondern als "Laser" - in einer anderen Form sozusagen. Und der Trainer stopft es ja auch nicht als solches in sein CD-Rom Laufwerk, sondern in seiner, nennen wir es mal "komprimierten" Form, was ja (um mal ganz schlau daher zu reden) anatomisch auf etwas ähnliches wie bei den Digimon schließen lässt.
Und ich denke kein 6-jähriges Kind käme auf die Idee seinen Papa zu fragen, ob der Familienhund denn nicht eine Weile in den PC könnte, da die Familienkapazität erreicht ist, aber der Sohnemann gerne noch einen anderen Hund hätte. Und falls dieser seltsame Fall doch eintritt sind ja Gott sei Dank eben die Eltern dazu da, um den in den weiten der Phantasie verirrten Kindern die Grenzen zwischen Realität und Spiel/Fiktion klar zu machen.
Wir hatten damals noch keinen PC, aber ich bin mit ca 6 Jahren trotzdem nicht auf die Idee gekommen, meinen Hamster in die Plastik-Pokebälle zu stopfen (Er war dafür wahrscheinlich sowieso zu pummelig! ^.^ )
oder ihn die Situation Hamster gegen Wellensittich erleben zu lassen.
Es ist etwas weit gesponnen aber ich hoffe, im Bezug zu diesem Thema wird klar, was ich damit sagen will und vor allem, weshalb in meinen Augen das Argument "Es ist nur ein Spiel" eben doch zieht.
Ich finde das Thema toll und interessant, aber da böses zu vermuten, wo nur nette Absicht hintersteht finde ich einfach doch etwas zu viel.