Beiträge von MagicMew

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    Ich bin wieder da >.< Endlich haha. Bitte seid mir nicht böse ._. Aber jetzt bin ich wieder da und gedenke HÄUFIGER zu schreiben. Hoffen wir mal alle, dass ich mich auch dran halte ._. Vielen Dank noch mal an Feli, dass sie sich die Zeit genommen hat meine Story zu verbessern und konstruktive Kritik abzugeben! Also, ich hoffe ihr verzeiht mir...Und jetzt viel Spaß ^^

    KAPITEL 4.0 Vertania City!


    Nach zwei Stunden in dem kleinen Wäldchen, in denen die Trainierenden ihre Lunchpakete geplündert hatten, setzte die Gruppe ihren Weg fort.
    Die Mittagshitze begann zwar abzuklingen, dennoch verschwamm der Weg in der Ferne und nur das durchgehende Zirpen der Zikaden und Grillen zeriss die Stille und sogar Lucy musste mehrmals zu der Wasserflasche mit Bachwasser an ihrem Rucksack greifen, da der Durst auch sie quälte. Es begann zu dämmern und die Sonne verschwand orange leuchtend hinter einer kleinen Bergkette und das Blau der Dämmerung begann mit der kühlen Nachtluft langsam nach ihnen zu greifen. Gerade als die letzten
    rötlichen Wolken zu verblassen begannen, sahen sie etwa zwei Kilometer von ihnen entfernt die Lichter einer Stadt am Rande des Feldes, dessen anderes Ende sie in diesem Moment erreichten.


    „Hazel! Dort ist Vertania! Oh Mann! Meine Füße brennen ja regelrecht! Ich will mich endlich in dem Pokémon-Center ausruhen und mich umziehen!“, begann Bleu zu jubelieren und steigerte ihr Tempo, dem Ziel entgegen. Hazel folgte ihr sofort und sie begannen herumzualbern, mit neuer Kraft erfüllt und sogar Lucy durchfuhr ein optimistisches Kribbeln und sie stapfte den anderen hinterher. Nur Green war seit dem Gespräch mit der Schwarzhaarigen verstummt und trottete schweigsam und mit nachdenklichem Gesichtsausdruck hinter den Mädchen her.


    Nach einigen hundert Metern wurde der staubige Kiesweg abrupt durch eine asphaltierten Alee abgelöst, die von gelblich leuchtenden Strassenlaternen flankiert
    wurde, um die sich bereits einige nachtaktive Flatterer schwärmten und immer wieder gegen die Glaskugeln stießen, die die Glühbirnen umgaben. Der Asphalt fühlte sich angenehm unter den Sportschuhen der Gefährten, deren Klacken laut durch die abendliche Stille hallte. Bleu und Hazel hatten sich inzwischen ein wenig beruhigt und knufften sich nur noch ab und zu kichernd in die Seite. Green seufzte, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und holte Lucy ein, die sich bis dahin auf die immer näher kommenden Lichter von Vertania konzentriert hatte, und stieß sie an.


    Ruckartig wandte sie sich ihm zu: „Was ist los?“,
    „Ähm. Ich wollte dich etwas fragen. Wegen vorhin...“, setzte er an. „Okay. Ich weiß aber nicht, ob ich dir wirklich helfen kann.“, „Ich denke du kannst es sehr wohl, weil ich glaube, dass du nicht mit dem Herz sondern objektiv denkst. Das meine ich aber nicht beleidigend! Ich glaube nur, dass du mir bei dieser Situation besser hilfst, als ich mir selbst.“, „Und was ist deine Frage?“. Green schluckte schwer und vergewisserte sich, dass die anderen beiden nicht in Hörweite waren.


    „Glaubst du, ich sollte Bleu wirklich einen Korb geben? Hätte ich überhaupt eine Chance bei Hazel?“, Lucy sah ihn eingehend an, dann blickte sie kurz zu den anderen beiden hinüber, ehe sie antwortete: „Meiner Meinung nach, hält Hazel nicht sehr viel von dir, oder sie ist ziemlich schüchtern. Bleu hingegen lenkt sich absichtlich von dir ab und ist ab und zu schweigsam, sobald du mit Hazel sprichst. So als ob sie dir mit ihrem Schweigen auf ihren Unmut über dein Interesse an Hazel aufmerksam machen will. Ich kenne zwar beide kaum, aber soweit ich beurteilen kann, würde ich es eher mit Bleu versuchen. Was ist denn an ihr so schlecht? Ich meine du kanntest Hazel bis zum heutigen Tag ja gar nicht. Bleu hingegen himmelt dich richtig an...“.
    Sie verstummte, als Bleu sich ihnen zuwandte und sich ihre Augenbrauen leicht zusammenzogen. Aber sie drehte sich sofort wieder um und wandte sich wieder dem Ziel zu. „Siehst du? Und jetzt muss ich leider gehen, denn sonst denkt sie noch, ich wäre ebenfalls eine Rivalin.“
    Lucy lächelte schwach über ihren „Witz“ und nickte ihm zu, ehe sie nach vorne hastete um neben den Mädchen herzulaufen, wobei sie einen erstaunten Green zurückließ.
    „Hat sie eben gelächelt?!“, murmelte er kopfschüttelnd.


    Kurze Zeit später erreichten sie einen gepflasterten, runden Platz mit etwa 50 Metern Durchmesser- und somit das Ende der Allee. Er war ebenfalls in das gelbe Licht der Laternen getaucht und es gingen vier Straßen von ihm ab, die sich allesamt in verschiedene Richtungen der Stadt erstreckten.


    Plötzlich begannen Bleu und Hazel loszujubeln und umherzuhüpfen: „Wir haben es geschafft! Wir sind in der ersten Stadt angekommen!“, und obwohl Lucy ebenfalls Euphorie verspürte, schwieg sie.
    Green zuckte zusammen und warf rasch einen Blick auf seine moderne Uhr an seinem Handgelenk, ehe er die beiden in die Schranken wies: „Es ist schon zehn Uhr! Und ihr krakeelt hier rum wie zwei Verrückte!“.
    Hazel und Bleu blickten betreten zu Boden und nuschelten eine halbherzige Entschuldigung. Lucy blickte sich um: „Wo müssen wir nun hin?“, fragte sie ungerührt. Green deutete verschmitzt auf ein hohes Glasgebäude auf dem die Aufschrift „Pokémon Center“ neonrot beleuchtet prangte. Zwei der Strassen führten an beiden Seiten des Centers vorbei und Lucy vermutete, dass sie sich dahinter wieder treffen würden.


    „Oh.“, meinte sie lediglich und wandte sich dem Bauwerk zu. Bleu starrte sie ungläubig an: „Das Center ist doch gegenüber der Allee! Wieso hast du es nicht bemerkt?!“,
    Lucy schwieg kurz ehe sie antwortete: „Weil ich nur dem Beachtung schenke...“, setzte Lucy an und sah Bleu mit ihren dunklen, ausdruckslosen Augen, die Dank den Reflektionen der Laternen zu glimmen schienen, direkt in die ihren und fuhr fort, während sich Bleus Magen zusammenkrampfte. „...was für mich relevant ist.“. Bleu zuckte zusammen und wandte sich ab. „Na los! Wollt ihr etwa hier draussen schlafen? Rein in die gute Stube!“, frohlockte Hazel und die freudige Stimmung kehrte langsam wieder zurück.
    Verspiegelte Schiebetüren öfneten sich leise zischend, als ob sie die Ankömmlinge begrüßen wollten und gaben den Blick auf das Innenleben des Centers frei: Die Wände waren in einem hellen Orange gehalten und stimmten sich harmonisch mit rosaroten Elementen ab, die dem Raum eine bewohnte Atmosphäre verliehen. Die Eingangshalle war beachtlich und ihre Schritte hallten durch den Saal. Links und Rechts von ihnen erstreckten sich zwei Theken, an denen anscheinend Waren verkauft werden. Jetzt waren sie jedoch verwaist, was Lucy auf die späte Stunde zurückführte, zu der sie angekommen waren. Neben den Verkaufsständen konnte Lucy mehrere provisorische Telefonzellen erkennen, mit denen man Kontakt zur Außenwelt aufnehmen konnte. Am gegenüberliegenden Ende der Halle befand sich eine fünf Meter langer Tresen, an dem eine Kasse, mehrere bunte Tuben und eine müde dreinblickende, rothaarige Frau standen.
    Die Dame trug ein weites, roséfarbenes Kleid mit weisser Schürze und eine weisse Haube auf dem Kopf, unter der sie einen Komplizierten Haarknoten trug, von dem sich jedoch bereits einige Haarstähnen lösten und glänzend auf ihre Schulter fielen.
    Da sie in einer Hochglanzfrauenzeitschrift blätterte, schien es als hätte sie die Neuankömmlinge gar nicht bemerkt. Als Green sich jedoch räusperte, fuhr sie zusammen und richtete sich blitzschnell auf. Dabei fegte sie ihre Lektüre auf den glatt polierten, kanariengelben Boden und Lucy kniete sich hin um diese wieder aufzulesen und erhaschte dabei einen Blick auf das Cover, das den Namen der Zeitschrift neonpink darstellte: „Koordinatoren, Reisen und Regionen“. Lucy gab das Heft seiner Besitzerin zurück, die rot angelaufen war. „E-entschuldigung! A-a-aber um diese Uhrzeit bin ich immer total erschöpft. Bald sollte mich eigentlich die Nachtschicht ablösen, aber sie ist mal wieder spät dran.“, stotterte sie nervös und fragte Green nach ihren Wünschen, der daher auch das Wort an sich riss.


    „Wir würden hier gerne eine Nacht verbringen und unsere Pokémon heilen, wenn das möglich wäre.“, natürlich hatte die Frau nichts dagegen auszusetzen und stellte sich bei der Gelegenheit als Schwester Joy vor. Green nickte lediglich und Bleu meinte, diesen Namen bereits vorher aufgeschnappt zu haben. Mit einem Nicken erklärte ihr Joy, dass ihre Familie die Center-Kette leite und jedes Center von einer Tochter der Joy-Großfamilie geleitet wird, weswegen es durchaus auch vorkommen kann, dass ihr bereits eine ihrer Schwestern über den Weg gelaufen ist. Bleu gab einen bestätigenden Laut von sich und überließ Green wieder das Wort, der erneut die Unterbringung ansprach. Diesmal lächelte die Schwester und wies zu rechten Seite der Theke, wo sich neben einem Computer eine breite Treppe befand, die auf eine Art Plattform führte, die sich über der Theke befand. Green übergab der Rothaarigen noch seine Pokémon und machte sich auf den Weg zu den Unterkünften. Die anderen taten es ihm nach und folgtem hastig seinem Beispiel. Lucy bemerkte auf der anderen Seite des Raumes eine weitere Treppe, die ebenfalls zu der Plattform führte. Oben angekommen stellte sie fest, wie hoch das Center eigentlich war.


    Wahrscheinlich gibt es so große Pokémon, die bis zur Decke reichen. Von diesem Gedanken ein wenig beunruhigt folgte sie den anderen durch eine von drei Schiebetüren, die von der Halle wegführten. Dahinter befand sich ein langer Gang mit Teppichboden, der von gedimmten Lichtern beleuchtet wurde. Green zauberte zwei Karten hervor, mit denen man wahrscheinlich eine der Türen öffnen konnte. „So. Und wer schläft bei mir?“, fragte er frech und wedelte mit der Karte herum. Bleu schien förmlich zu erstarren und wandte den Blick ab. Lucy erwiderte seinen Blick kalt: „Ich. Jemand anderes würde es ja nicht mit dir aushalten.“, Greens Läacheln erlosch und als er Bleu und Hazel nicken sah, war die Sache beschlossen.
    Sie wünschten sich Gute Nacht und Green schob sich an Lucy in ihr Zimmer vorbei. Sie folgte ihm nach einem kurzen Blick auf Bleu, die ihr kurz zuwinkte , ehe sie Hazel ins Zimmer nebenan folgte.


    Als sie eintrat, brannte nur ein kleines Nachttischlämpchen über der oberen Matratze des Stockbettes, das die Hälfte des Raumes einnahm. Green hatte es sich bereits in seinen Straßenklamotten bequem gemacht und lag nun mit hinter dem Kopf verschränkten Armen da. Er sagte nichts, also hängte Lucy ihren Rucksack über das Bettende und zog sich die Schuhe aus. „Hinter der Tür ist das Bad. Dort kannst du dich umziehen und frisch machen. Ich habs gerade nicht eilig.“, zerriss Greens Stimme die Stille.
    „Okay.“, schweigend trottete Lucy in das Bad und wusch ihr Gesicht mit eiskaltem Wasser. Sie blickte in den Spiegel und sah dort die Lucy, die vor vierundzwanzig Stunden noch daheim saß und um ihre Mutter bangte. Jetzt konnte sie ihr endlich helfen.


    Das Bad war komplett in Weiß gehalten und strahlte eine unwirkliche Reinheit aus. Lucy konnte der großen Glasdusche nicht lange widerstehen und bediente sich an dem kostenlosen Schampoo, während das warme Wasser auf sie niederprasselte. Als sie zehn Minuten später wie neugeboren und nach Himbeeren duftend aus dem Bad kam, grinste Green sie bereits frech an. „Wie gefällt dir so eine Hotelkettendusche?“, „Sie ist super. Du solltest dir auch ein Bad gönnen. Man merkt, dass der Weg hierher auch nicht so einfach an dir vorübergegangen ist.“. Green errötete und huschte ins Bad. Als er wieder kam, lag Lucy bereits in ihrem Bett und las in ihrem abgegriffenen Handbuch und notierte sich hin und wieder etwas an den Seitenrand. Wortlos kletterte Green auf sein Bett und lauschte einer Weile lang das Blättern von Lucys Buchseiten, ehe er schließlich die Frage in den Raum warf, die in schon etwas länger zu verfolgen schien: „Weswegen hast du eigentlich deine Reise angetreten?“.


    Schweigen. Er hörte noch ab und an das Blättern von den Seiten, ehe sie endlich antwortete. „Um meiner Mutter zu helfen.“, sie schwieg eine Weile, „Sie ist krank, weißt du? Und wir können uns keine Behandlung leisten. Und als Trainer würde ich viel mehr verdienen können, als in Alabastia.“.
    Green nickte, war sich jedoch nicht sicher, ob sie sein Mitgefühl spüren konnte. „Hast du keine eigenen Ziele? Was willst du machen, wenn dein Ziel erreicht ist?“, wagte er schließlich zu fragen.
    „Das ist mir noch nicht wichtig. Vorerst ist es wichtig meine Mutter zu retten.“, Green horchte auf. „Retten? Übertreibst du nicht ein wenig?“
    „Nein. Sie wird sterben, wenn sie nicht bald ärtztliche Hilfe erhält. Und heutzutage ist es mit wenig Geld kaum möglich, eine Behandlung zu
    erhalten. Deswegen werde ich den Champ herausfordern und das Preisgeld erhalten, das immerhin 260 000 Pokédollar beträgt.“.
    Der Trainer hatte das Mädchen noch nie so viel reden gehört und war überrascht, wie selbstlos ihre Ziele doch waren - dennoch Irgendetwas störte ihn an der ganzen Sache. Doch er konnte sich nicht erraten, was es sein könnte. Schließlich wünschte er ihr eine Gute Nacht und drehte sich zur Wand, um sich etwas von der Situation zu distanzieren. Dann beschloss er, dass es an der Zeit wäre, jemanden um Rat zu fragen.~


    Sie rannte. Doch sie wusste nicht wohin, denn die Dunkelheit verschlang alles um sie herum. Ihr Herz pochte laut in ihrer Brust und war das Einzige, das sie hörte.
    Plötzlich flammte vor ihr eine violette Flamme auf, die sich nur schwach von der Schwärze abhob. Das Mädchen fixierte ihren Blick auf ihr neues Ziel und trat langsam darauf zu. Irgendetwas schien in dem Feuer gefangen zu sein. Sie streckte die Hand danach aus und zuckte zurück, als eine sanfte Stimme durch die Dunkelheit hallte. „Lucy...Mein Kind. Bald ist es vorbei. Ich habe nicht mehr lange. Gib aber nicht auf, ich werde zu dir finden!“.
    Verwirrt sah sich die Angesprochene um. Als sie sich wieder der Lichtquelle zuwandte, leuchtete diese mit einem Mal auf und begann sich rasend schnell auszubreiten. Diesmal jedoch leuchtete sie orange und leuchtend gelb. Sie schlossen einen Kreis um Lucy und ihr letzter panischer Gedanke war, dass das Licht nicht immer besser war als die Dunkelheit- dann schrie sie...


    „Lucy! Arceusverdammt! Lucy!“, als sie die Augen aufriss, fand sich Lucy sich einem erschrockenem Green gegenüber wieder, der an ihrer Schulter rüttelte. Das Licht brannte. Anscheinend hatte es der Junge angemacht, ehe er die Leiter seines Bettes hinuntergeklettert war.
    „Was ist los? Ist irgendwas passiert?“, verwirrt setzte Lucy sich auf. Green, der auf ihrem Bett saß, starrte sie entgeistert an. „Das fragst du mich? Du hast dir eben die Lunge aus dem Hals geschrien! Ich dachte schon, jemand erwürgt dich gerade oder so!“, Lucys Schädel brummte, „Das wäre aber kein Grund für mich zu schreien.“, sie dachte kurz nach und schlug sich dann mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ach so! Meine Albträume. Entschuldige, ich träume seit einiger Zeit so wirres Zeug. Wahrscheinlich habe ich deswegen geschrien.“
    Green seuftze und fuhr sich mit der Hand durch das inzwischen getrocknete Haar. „Ah. Albträume. Und das ist dir noch nie aufgefallen? Oder deiner Mutter?“
    „Nein. Und selbst wenn - Sie könnte gar nicht in mein Zimmer kommen, um nach dem Rechten zu sehen.“. Green lächelte. „Dann ist das jetzt wohl meine Aufgabe.“ Lucy starrte ihn entsetzt an, was sein Lächeln noch breiter machte. „Ja. Und dann komm ich jede Nacht zu dir und nimm dich in den Arm, damit du dich sicher fühlst.“
    „Ich weiss nicht, ob das Bleu gefallen würde.“, meinte Lucy schließlich und Green lachte leise, während er wieder aufstand. „Schon klar, Miss Albtraum. Ich geh dann mal ins Bett. Und gerngeschehen.“ Lucy bauschte ihr Kissen auf und blickte dann eine Weile aus dem Fenster gegenüber des Bettes auf den Himmel, der sich bereits blau zu verfärben begann und den Sonnenaufgang ankündigte. Doch an wiedereinschlafen war einfach nicht mehr zu denken. Dies war ihre normale Aufstehzeit und das kündigte ihr Magen lautstark an. Seufzend erhob sie sich und sah nach, ob sie Green geweckt hatte. Der schlief jedoch wieder wie ein Stein und begann bereits zu schnarchen.


    Leise schlich sie sich aus dem Zimmer. Glücklicherweise öffnete sich die Tür geräuschlos. In ihrer weiten Pyjamahose tappte sie durch den Gang und fand sich schließlich in der Eingangshalle wieder. Sie war immer noch hell beleuchtet und an der grossen Theke stand eine rothaarige Dame, die der vom Vorabend aufs Haar glich. Dennoch sah Lucy die grüne Haarspange, die den komplizierten Zopf hielt. Nur, dass dieser ein verändertes Flechtrinzip aufwies. Außerdem las diese Schwester Joy in einem Fachmagazin für Motorradfans, was dann doch etwas ungewöhnlich war. Dennoch entschloss Lucy sie anzusprechen und huschte die andere Treppe hinunter, über den kalten Fussboden zu der Frau hin, die sie sofort bemerkte und anlächelte. „Hallo! Na? Schon wach? Gibt es irgendwas, was ich für dich tun kann?“.
    Lucy nickte: „Ich habe Hunger und wollte nur wissen, wo ich etwas essbares finden kann.“. Die Schwester lächelte. „Tja. Da musst du dich noch etwa eine Stunde gedulden. Dann beginnt die Frühstückszeit.“ Lucy bedankte sich und brachte noch in Erfahrung, dass die erste Schwester Tiana und die zweite Tatiana hießen. Leise begab sie sich zurück in ihr Zimmer und blickte aus dem Fenster, das direkt Richtung Stadt ausging. Vertania City war eigentlich eine beschaubare Kleinstadt,in der höchstens 1000 Seelen lebten. Die beiden grossen Siedlungen neben dem Center nahmen den größten Raum in der Stadt ein und schienen für Lucy gänzlich uninteressant, also wandte sie sich dem Herzen Vertanias zu. Von den Siedlungen flankiert, trafen sich die beiden Strassen hinter dem Center tatsächlich
    und führten zu einem Kreisrunden Marktplatz, auf dem mehrere Buden kreisförmig um den örtlichen Schrein angeordnet waren, der inmitten eines Sprinbrunnens trohnte. Nach zehn weiteren Metern hinter dem Marktpaltz endeten die Siedlungen und machten Platz für ein wunderschönes parkähnliches Gelände,in dem sich drei Gebäude erhoben. Eines schien eine Art Durchgang zum riesgen, dunklen Vertania-Forst darzustellen, der sich wie ein wildes Tier gegen den Stacheldrahtzaun zu drängen schien, der ihn und den perfekten, mit Blumen übersähten, Park trennte. Irgendwie ließ dieser Anblick erschaudern und wohlig ums Herz werden werden. Sie liebte Wälder. Sie wusste alles über sie. Aber selbst für Lucy würde es schwer werden diesen Wald zu durchqueren.
    Doch sie hatte keine Wahl.

    KAPITEL 4.1: Gelehrte Verzögerungen.


    Die Stimmen zahlreicher junger Trainer hallten durch die grosse Kantine des Pokémoncenters. Die Decke war hoch und der Raum besaß eine Glastür, die zu einer Terasse führten, auf der ebenfalls Tische standen und die in einem kleinem Garten lag, der vor Grün nur so strotzte. Da es sehr früh am Morgen war, lag immer noch eine nächtliche Frische über dem Garten, der durch eine hohe Hecke von der Strasse abgeschirmt war. Die Jugendlichen in diesem Raum reisten entweder mit ihren Gesprächspartnern zusammen, oder hatten diese bei dem Frühstück kennengelernt. Bleu konnte es sich nicht vorstellen, ohne Freunde oder Bekannte eine Reise anzutreten. Man muss ja spätestens beim Kämpfen mit jemandem reden. Doch Lucy gab ihr das Gefühl, keine engeren Bindungen eingehen zu müssen, geschweige denn zu wollen. Die Brünette stellte sich vor, wie es wäre Lucys Vertrauen zu erlangen. Zu ihr durchzudringen. Und obwohl es nicht so wirkte, obwohl Lucy auf Gespräche einging - immer wirkte sie distanziert, kühl und neutral. Deswegen hatte es Bleu auch keine Bedenken bereitet, sie mit Green in einem Zimmer schlafen zu lassen. Sie hatte von ihr nichts zu befürchten. Rein gar nichts.

    Da: Sie saß an einem leeren Tisch, allein. Und obwohl sich ihr Platz direkt am Fenster befand, die Sonne sie anstrahlte und ihr pechschwarzes Haar zum Glänzen brachte, wirkte Lucy wie ein kleiner, schwarzer Eisblock, den nicht einmal die Sonne aufzutauen vermochte. Deswegen mieden sie die anderen auch. Niemand dachte auch nur daran, das Eis zu brechen und zu sehen, was in dessen Kern steckte. Zu gross war die Angst davor, verletzt zu werden
    .


    Bleu war über ihre eigenen Gedankengänge erschrocken. Wie konnte sie es sich erlauben so über Lucy zu richten? Vielleicht war sie einfach nur schüchtern und in Wirklichkeit eine warmherzige Persönlichkeit. Doch tief in ihrem Innersten wusste Bleu, dass sie nur Angst davor bekommen hatte, Risiken einzugehen, Risiken verletzt zu werden.
    Sie riss sich zusammen und setzte sich Lucy gegenüber. „Guten Morgen! Na? Gut geschlafen?“.
    Lucy blickte von ihrer Teetasse auf und sah sie aus ihren dunklen Augen an. „Ich habe mich erholen können.“ Sie trank aus ihrer Tasse, stellte sie ab und ließ ihren Blick aus dem Fenster zu einer Gruppe Trainern schweifen, die herumalberte. „Ich habe jedoch beschlossen, nach dem Frühstück weiterzuziehen.“
    Bleu erstarrte bei ihren Worten. „W-wie? Aber ich habe meine Sachen von gestern extra in die Wäsche gegeben, weil ich heute die Stadt besichtigen wollte.“, Lucy öffnete, immer noch aus dem Fenster blickend, gerade den Mund um zu antworten, als sich ein Arm um ihre Schulter legte.
    „Na, Miss Alptraum? Wie ich sehe bist du ziemlich fit, während du mich...“, Green gähnte herzhaft und grinste sie dann wieder an, „...nicht schlafen hast lassen!“
    Lucy senkte den Blick und murmelte eine Entschuldigung, ehe Green loszuprusten begann, bis er von einer weiteren Stimme unterbrochen wurde. Hazel tänzelte durch die Kantine auf sie zu, während sie ihr vollbeladenes Tablett auf ihrem Zeigefinger balancierte: „Wie ich sehe, seid ihr munter genug für die Stadtbesichtigung!“ Green fuhr sofort zu ihr herum und riss seinen Arm von Lucys Schulter, als hätte er sich verbrannt. „Ähehe. Ja, das sind wir, oder?“, Bleu nickte stumm, doch Lucy schüttelte ihren Kopf: „Nein. Vertania hält nichts für mich bereit, was mir von Nutzen sein könnte, also...“, doch ehe sie ihren Satz zu Ende bringen konnte, wurde sie von Green unterbrochen. „Aber was ist mit der Trainerschule? Wenn man gegen die Arenaleiter antreten will, braucht man die Bescheinigung einer Trainerakedemie, beziehungsweise -schule.“,
    Lucy zog eine Augenbraue hoch. „Ach wirklich?“, Green lachte kurz auf, ehe er erklärte: „Also. Die Arenaleiter treten nicht gegen jeden X-Beliebigen Trainer an! Da muss man schon beweisen, dass man das Zeug dazu hat, ein guter Trainer zu werden! Deswegen gibt es in vielen Trainerschulen Prüfungen, die nach einer dreitägigen Vorbereitungszeit abgehalten werden. Deswegen lungern hier auch so viele Trainer rum! Es werden nur zwanzig von ihnen die Prüfung bestehen und heute beginnt der erste Vorbereitungstag.“, Die Mädchen rissen allesamt vor Überraschung die Augen auf. „Das wusste ich ja gar nicht!“, hauchte Bleu entsetzt.


    „Natürlich nicht! Die Trainerkomission hat dies nicht so sehr in den Vordergrund gestellt, um das Trainerdasein nicht abschreckend wirken zu lassen. Die Trainer müssen nämlich auch gewisse Beträge in die Kasse der Komission zahlen. Und diese Gelder möchte man natürlich nicht riskieren.“ Sie alle zuckten zusammen als Hazel in die Hände klatschte. Das Geräusch hallte durch die ganze Kantine, als würde sie der glänzende Linoleumboden immer weiter tragen. „Dann bleiben wir also hier und gehen in die Trainerschule!“, rief sie begeistert. „Wenn Lucy jetzt weiterzöge käme sie in der nächsten Stadt zu spät zur Prüfung! Also muss sie hier bleiben, wenn sie die Arenaleiter herausfordern will!“
    Lucy nickte, ehe sie selbst sprach: „Was passiert eigentlich mit den Leuten, die die Prüfung nicht bestehen?“ Die Frage legte sich wie ein schwerer Mantel über den Tisch.
    „Nun ja, diese müssen dann entweder einen hohen Betrag zahlen oder sich einen Monat lang in die Trainerschule einschreiben lassen und dann täglich ein geringes Endgelt zahlen, das sie durch Jobs in Vertania oder durch Preisgeld bei Kämpfen verdienen. Man ist also gezwungen hierzubleiben, bis man die Prüfung besteht, denn in Vertania steht die einzige Trainerschule in ganz Kanto, die den ganzen Monat geöffnet ist.“. Kaum hatte er dies ausgesprochen, herrschte plötzlich eine unheimliche Stille im Raum und alle Anwesenden starrten sie an. Doch die Mädchen bekamen davon nichts mit, denn sie blickten sich entschlossen an. Der große, lichtdurchflutete Raum wirkte auf einmal dunkel, beengend und feindselig. Urplötzlich begann Hazel jedoch zu kichern: „Kriegen wir dann auch eine Schuluniform?".
    Die bedrohliche Atmosphäre verblich und wich einer bodenlosen Verwunderung.


    Lucy saß auf einer Bank vor dem Center und ließ sich die Sonne auf ihr Gesicht scheinen. Sie hatte ihre Kleidung ebenfalls in die Wäsche gegeben und hatte sich aus dem Centerladen ein schwarzes T-Schirt und eine Jeans gekauft. Die Gestern noch so leeren Theken baten nun allerlei Waren feil, Traineritems, Essen, Kleidung und vieles mehr. Hazel trat nun ebenfalls aus dem Center und ließ sich neben ihr auf die Bank plumpsen. „Hach, das wir bestimmt ein schöner Tag, nicht wahr?“
    Die Angesprochene gab nur ein stumpfes „Hmh“ von sich, ehe sie von Hazel weiter zugetextet wurde.
    „Ich wurde ja privat unterrichtet, und war daher noch nie in einer Schule! Ich bin ja so aufgeregt! Aber ich hoffe, dass wir nicht nur schriftliches Zeug machen sondern auch mit unseren Pokémon zusammenarbeiten dürfen. Apropos, hättest du nicht Lust auf einen Kampf gegen Leafy und mich? Wir haben sehr viel mit Green trainiert und es konnte sich letzte Nacht gut erholen.“ Lucy nickte stumm, woraufhin Hazel sichtlich erfreut aufsprang und ihren Pokéball zückte. „Oh yeah! Mein erster Kampf! Und dann auch noch gegen dich Lucy! Mann bin ich aufgeregt!“ Ihre Wangen hatten einen rosa Farbton angenommen und ihre Augen glänzten fiebrig, während sie beobachtete wie Lucy sich langsam erhob. Noch ehe Lucy ihren Pokéball hervorholen konnte, hatte Hazel ihr Bisasam bereits in den Kampf geschickt, welches mindestens genauso aufgeregt wie seine Trainerin war.
    Es hüpfte auf und ab und quiekte dabei verzückt. Der kreisrunde Platz, auf dem sie am gestrigen Abend angekommen waren, bot weitaus mehr als genügend Platz für einen Pokémon-Kampf. Der Teer begann sich bereits wieder zu erhitzen und sonderte einen leicht unangenehmen Geruch ab. Doch das kümmerte die Trainerinnen nicht. Sie würden kämpfen, komme was wolle.


    Lucy warf den Ball mit Flame in die Luft, der aufsprang, noch ehe er den Boden berührte und das Glumanda in einem roten Funkenregen freigab. Dieses stellte sich entschlossen vor seine Trainerin und knurrte leise. Langsam begann der Platz sich zu füllen und die ersten Schaulustigen stellten sich zwischen den Laternen hin oder
    lugten aus den Fenstern ihrer Häuser. Lucy ließ sich kein bisschen ablenken und befahl ihrem Pokémon sofort den Kampf mit einer Kratzerattacke zu
    starten. Die kleine Echse begann auf den grünen Gegner zuzustürmen, der sich plötzlich umdrehte und zusammenkauerte. Da Lucy das Gesicht des Pokémons nicht mehr sehen konnte, ging sie davon aus, dass es durch den raschen Angriff verschreckt worden war. Doch gerade als die Attacke einschlagen sollte, fand sich Flame in der Luft wieder. Lange Ranken waren blitzschnell aus der Knospe von Leafy geschossen und hielten Flame nun in sicherem Abstand in der Luft gefesselt fest. Der Gefangene stieß
    einen erschrockenen Laut aus, zu bizarr und unerwartet war die Situation, in dem er sich befand. Lucy war ebenfalls überrascht, doch sie fing sich nach einigen Sekunden wieder. Dabei fiel ihr auf, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass das Publikum zu klatschen begonnen hatte. Inzwischen hatte sich eine kleine Menschenmasse um den Kampfring gebildet und begann inzwischen die Pokemon anzufeuern oder auszubuhen.


    „Flame! Setz Glut ein!“ Sofort beruhigte sich Flame wieder und spuckte einen kleinen Feuerball auf seine Fesseln, die zu brennen begannen. Nun war es Leafy, die einen erstickten Schrei ausstieß und Flame losließ. Dieses landete jedoch unsanft auf dem Boden und seine Trainerin bemerkte, dass es anscheinend Schmerzen hatte. Doch es rappelte sich dennoch auf und gehorchte auf den Befehl seiner Trainerin, den Gegner mit Bissen zu traktieren.


    Soo... Jetzt habt ihr wieder ein wenig Lesestoff! Und damit willkommen bei der Fortsetzung von JtD im neuen Bisaboard- Design ^^ Ich hoffe, ich habe mit diesen ziemlich langen und anspruchsvollen *hust* Kapiteln die entzürnten Gemüter beruhigt und danke allen, die der Geschichte treu gebliebe sind (also nicht mir :,D)
    Hab euch alle LIEB und würde mich über Kritik, Lob und Anmerkungen freuen!


    ~Mew

    Ich würde gerne eine humoristische Geschichte vorschlagen.
    Sie soll den Leser zum Lachen bringen und dennoch lesbar sein ^^
    Ich finde sowohl einen Pokémon bzw. Fandombezug als auch ein reales Ereignis angebracht.
    (Man soll dem Humor ja auch möglichst wenig Hindernisse in den Weg stellen ^^)
    Mir sind die bisherigen Wettbewerbe, die ich mitbekommen habe ziemlich ernst vorgekommen (zumindest die Aufgabenstellung).
    Und ich finde, dass es auch Spaß macht, den Leser zum Lachen zu bringen.


    Ich hoffe, das war verständlich :,)
    ~Mew


    Idee wurde umgesetzt. ~ rivai

    Oh Gott! Endlich geht es wieder los! ^^
    Ich wünsche allen eine glückliche Wettbewerbssaison 2015 und stelle mal gleich eine Frage:
    Könnte es nicht auch aus der Sicht einer Gruppe sein? Bestes Beispiel SuperSmash Bros.?


    ~Mew

    *Räusper*:
    Bevor ich dich überrumpel: Ist die Zahl der auswählbaren Pokis unbegrenzt? :3
    Wenn ja:öffne den Spoiler,
    wenn nein: lass es bleiben und gib mir bitte Bescheid, damit ich mein Gesuch umändern kann ^^


    Würde mich freuen, wenn du mir die Pokis anvertrauen würdest ^^
    ~Mew

    Juhu ^^
    Für das Quajutsu:
    Scoppel (m) Lv.3

    IN: Vanessa


    Für das Phanpy:
    Zigzachs (m) LV.3


    Für das Knilz:
    Zigzachs (w) LV.4


    Für das Barschwa:
    Zigzachs (w) LV.3


    Wir gehen es am besten Schritt für Schritt durch ^^
    (Und was war heute Mittag eigtl mit meiner Rechtschreibeung los?! XD)


    ~Mew