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    Meiner Ansicht nach ist es nicht so, dass viele Frauen da nur wählerisch sind, weil ihre Intuition ihnen sagt, an diesem Profil ist irgendwas faul, sondern eher ganz simpel, weil das Angebot einfach groß genug ist.

    Aber auch dort setzt die Frage doch schon an eigentlich. Warum ist das Angebot für Frauen so groß? Warum haben trotz ungefähr ausgeglichener Verteilung in der Bevölkerung (oder glaube derzeit sogar mehr Frauen) diese Plattformen grundsätzlich einen starken Männerüberschuss? Anscheinend besteht bei Frauen im Durchschnitt ein deutlich geringeres Interesse daran Männer (auf diesem Wege) kennenzulernen oder sich irgendwie als "verfügbar" zu präsentieren, warum auch immer. Man könnte vllt sagen, dass Frauen den Rollenerwartungen entsprechend eh eher angesprochen werden wollen und es daher seltener selbst aktiv machen, aber die Argumentation funktioniert vermutlich nicht ganz, wenn die Personen nicht mal da sind, um überhaupt angesprochen zu werden.


    Und ich persönlich schätze, dass einige der bisher genannten Gründe durchaus mit in diese Situation reinspielen. Möglicherweise kann das zum Beispiel auch dazu führen, dass einige lieber Kontakte über ein persönliches Umfeld knüpfen, weil man dort eher das Gefühl bekommt, Menschen besser abschätzen zu können als durch ein paar getippte Worte. Außerdem fühlt sich ein Treffen auch sehr anders an, wenn das mit einer Person passiert, die auch mit dem eigenen Umfeld bereits Verkettungen hat, als mit irgendjemanden aus dem Internet, bei dem man nicht einmal weiß, ob man den richtigen Namen kennt.


    Offensichtlich sind auch auf weiblicher Seite einige einfach oberflächlich, ich glaube eigentlich, dass sich Männer, Frauen und andere Gender Gruppen da nicht viel nehmen. Ich würde sagen, dass grundsätzlich niemand bestreitet, dass das vorkommt. Es stellt sich nur eher die Frage, wie es dazu kommen kann, dass eine Situation vorliegt, bei der das dann so viel mehr ins Gewicht fällt auf einer Seite.



    Vielleicht ein kleiner Guess, wie es innerhalb von Oberflächlichkeiten noch zu einem weiteren Ungleichgewicht kommen könnte... Ich vermute, dass auch hier Rollenbilder und traditionelle Erwartungen präsent sind. Während Schönheit für Frauen immer noch eine viel vermittelte Voraussetzung ist und daher durchschnittlich vermutlich mehr dafür getan wird als bei vielen Männern, wo aktive Körperpflege von manchen ja sogar als schwul und unmaskulin gesehen wird, kann ich mir zumindest vorstellen, dass es unter den Datingprofilen von Männern auch tendenziell stärker weniger einzelne Leute gibt, die mit besonderer Attraktivität aus der Masse herausstechen, als es unter den Frauen im Verhältnis der Fall ist. Ist jetzt wie gesagt nur eine Vermutung, kann mir aber vorstellen, dass das zumindest ein kleinerer Faktor ist, warum sich Zusagen oder Anfragen auf Männerseite dann noch mehr auf einzelne Menschen konzentrieren und die Sache damit noch mehr verschärfen.



    Vllt. würde schon einiges besser werden, wenn auch die Frauen die Männer zuspammen würden (auch die, die man jetzt nicht grade "heiß" findet). Für den Anfang reicht da vermutlich schon ein "Hi" statt ein Roman, damit es 50:50 wird. Letztendlich möchte niemand ausgegrenzt/ignoriert werden und jemanden zum reden/kuscheln haben.

    Ich finde die Art, wie du das schreibst, etwas gefährlich. Ich weiß nicht, ob ich dich richtig lese an der Stelle, aber grundsätzlich klingt das sehr danach, als ob jeder Mensch Anspruch auf einen Partner und die Aufmerksamkeit anderer Personen hätte. Das ist allerdings nicht der Fall. Ignoriert werden ist nicht schön, aber es gibt einfach nicht den Grundsatz, dass Leute sich verpflichtet fühlen sollten, wildfremden Menschen ihre Zeit zu schenken, wenn sie das nicht möchten, nur damit diese ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen. Ganz besonders dann, wenn sie tatsächlich ein ungutes Gefühl haben sollten.


    Das ist einer der Gedankengänge, die viele Frauen tatsächlich abschrecken, weil man an der Stelle nur mutmaßen kann, wie weit so eine Erwartung an die Aufmerksamkeit anderer Menschen geht. Möchte jemand nur ein paar nette Worte hören? Fühlt sich jemand berechtigt aus Prinzip mindestens eine Chance in Form eines Treffens bekommen zu müssen? Oder gehen die Ansprüche so weit, dass sich jemand im Recht fühlt, sogar auf Sex bestehen zu können? Und wie reagiert eine Person, die einen solchen Anspruch empfindet, wenn man sie abweist? Möglicherweise aggressiv?

    Im Zweifelsfall ist man in so einer Situation lieber einmal zu viel vorsichtig gewesen als einmal zu wenig, besonders wenn man in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht hat -- und das haben leider viele.

    Jetzt bin ich neugierig: wenn sie misstrauisch sind, aber dennoch weiterhin treffen möchten, wie erkennen die das dann durch das Display, wem man trauen kann? Und diese Red Flags - was auch immer das für welche sind - haben rational betrachtet doch bestimmt kaum ein Aussagewert, um das bei allen Anwenden zu können. Das würde doch nur zu Stigmen führen, die nur auf einzelne Zutreffe und ein Großteil ausschließt.

    Also, aus dieser Aussage heraus würde ich vermuten, dass du tatsächlich nie wirklich in der Position warst, dir über derartige Red Flags ernsthafte Gedanken zu machen. Man kann wirklich einiges auch aus wenig Informationen ziehen. Wenn natürlich nur absolut generische Basisinfos wie zB das Alter angegeben sind, geht das natürlich nicht, da dürften Ablehnungen schlichtweg daher kommen, dass diese paar Infos nicht gut zum eigenen Profil passen oder gerade einfach gar kein Interesse an neuen Kontakten besteht. Aber auf den meisten Plattformen ist ja eigentlich eine gewisse individuelle Vorstellung Standard. Und auch wenn das oft nicht sooo viel Content ist, kann das schon viele Rückschlüsse zulassen. Allein schon daran, welche wenigen Informationen jemand als die wichtigsten Eckpunkte der eigenen Identität auswählt, kann etwas aussagen. Die Art, wie jemand sich äußert, wie jemand die eigenen Wünsche an eine Partnerschaft beschreibt und welche das sind, wie jemand sich selbst beschreibt oder auch welche Interessen und Freizeitaktivitäten jemand hat… Oder auch wie sich jemand selbst auf Fotos präsentiert (und damit meine ich nicht die Attraktivität, sondern wie sich jemand darstellt und welche Fotos die Person ausgesucht hat). Cassandra hat hier ja schon ein paar Beispiele genannt, in welche Richtung das gehen kann. Natürlich sind viele solcher Dinge nichts, woraus man 100%ig jemandes Wesen ausmachen kann, aber nicht selten reicht das durchaus dafür, einen Eindruck davon zu bekommen, wie jemand drauf ist und was die Person für Wertvorstellungen hat. Genau dafür sind solche Profile ja auch gedacht und wer diese auch entsprechend ausfüllt, hat ja auch das Ziel seinem Gegenüber einen ersten Eindruck davon zu vermitteln, wer man ist. Daher wundert es mich eher, dass das gerade anscheinend so eine große Überraschung zu sein scheint, dass man anhand einer Selbstvorstellung Rückschlüsse auf die Person hinter der Vorstellung ziehen kann.



    ich weiß ja nicht, ob Statistik zwischen Mann und Frau bei dem Thema angebracht ist. Ich gebe dir sicher Recht, dass verbale Gewaltausübungen oft von Männern kommt und sei es durch eine "laute" Minderheit. Aber das war es auch schon.

    Inwiefern sollte das denn nicht passen? Es geht doch gerade um die unterschiedlichen Situationen im Dating. Und ich weiß nicht genau, was exakt du gerade anzweifelst. Für fast alle Arten von Straftaten haben Männer den bedeutend höheren Anteil, und das sogar weltweit.


    Natürlich gibt es auch große Dunkelziffern und besonders häusliche Gewalt von Frauen gegen körperlich eigentlich überlegene Männer ist gesellschaftlich häufig überhaupt nicht anerkannt, was dazu führt, dass solche Fälle selten mit der nötigen Ernsthaftigkeit verfolgt werden. Das ist generell ein großes Problem, aber ich glaube, dass es gerade vielleicht nicht so klar ist, dass es hier weniger um individuelle Situationen geht. Generell kann sowieso jeder Opfer von Gewalt werden und auch jede Person, egal welchen Geschlechts, kann ein absolutes Arschloch sein und einen hemmungslosen Umgang mit Aggressivität haben.


    Das Problem an dieser Stelle ist eher, dass die Gefahr weiblich gelesener Personen durch Männer einen systematischen Charakter hat. Ein historisch über lange Zeit geprägtes Bild aggressiver Männlichkeit und unterwürfiger (und mit kaum Rechten ausgestattete) Weiblichkeit ist auch heute noch in den Köpfen vieler Menschen mindestens unterbewusst präsent, auch wenn die Zeiten heute glücklicherweise etwas anders sind. Überall ist das noch nicht der Fall. So entwickelt sich aus solchen konservativ geprägten Denkmustern immer noch bei genug Männern ein Überlegenheitsgefühl oder Besitzdenken, das zu ganz realen Übergriffen führen kann. Und das ist eine Gefahr auf struktureller Ebene.




    Und ich bin gerade ebenso sehr unschlüssig darüber, wohin eigentlich argumentiert wird. Es wurde doch nach Gründen gesucht, warum ein solches Ungleichgewicht herrscht. Selbstverständlich gibt es auch Frauen, die einfach so drauf los swipen ohne allzu große Bedenken oder gar (unterbewusster) Angst vor Übergriffen, aber es ist doch Ausgangspunkt der ganzen Sache gewesen, dass das ganz offensichtlich deutlich weniger häufig die Regel ist als bei Männern? Sonst gab es dieses Ungleichgewicht ja nicht. Offensichtlich sind Frauen wählerischer und da das Verhältnis in der Bevölkerung etwa annähernd 50% beträgt, kann es ja nicht sein, dass Frauen einfach eine generell größere Auswahl haben als Männer. Also warum sind diese Frauen allem Anschein nach deutlich weniger bereit sich auf Männer einzulassen oder stellen höhere Ansprüche?



    Aber das scheint nicht so wichtig zu sein. In einem Artikel habe ich in etwa mal gelesen: "Während dem Mann es egal ist, mit wem er am Ende zusammen ist, würden Frauen zur Not lieber alleine Leben."

    Ehrlich gesagt bringt es das für mich ganz gut auf den Punkt. Ich sag das jetzt ohne irgendwelche belastbaren Argumente und rein nach Bauchgefühl, aber ich würde behaupten, dass ein Grund dafür schlichtweg sein könnte, dass Frauen eine deutlich höhere Chance haben tot oder schwer geschädigt aus einer Beziehung mit der falschen Person herauszugehen als Männer und daraus eine im Durchschnitt vollkommen andere Grundeinstellung einer Bindung gegenüber besteht.



    Edit:

    er sich als Alpha und Gentleman bezeichnet oder nach einer femininen Frau sucht, wird's ja nehm ich an nicht sein.

    Öh, ja, doch, durchaus. Gentleman ist in meinen Augen da weniger aussagekräftig, aber Männer, die sich selbst als Alpha bezeichnen, tun das ja aus dem Grund, dass sie sich mit den traditionellen männlichen Eigenschaften sehr identifizieren. Sie sagen damit gleichzeitig aus, dass sie anscheinend Fan hierarchischer Strukturen sind und sich über die ganzen Nicht-Alphas erheben. Das ist literally die Aussage, die hinter diesem einen Wörtchen steckt, sofern nicht jemand da eine vollkommen vom üblichen Gebrauch abweichende Definition für sich verwendet.


    Und du willst mir sagen, dass derartige Denkstrukturen, die sich durch so eine kleine Aussage deutlich offenbaren, keine Red Flag sind für Frauen, die sich nicht wünschen in einer Beziehung zu sein mit einem unterdrückenden, aggressiven Partner?



    Edit 2:


    Außerdem ist es doch jedem selbst überlassen, was er/sie in sein/ihr Profil schreibt, oder? Es wird immer irgendjemanden geben, der es ansprechend findet, wenn sich bsp. jemand als Alpha oder was weiß ich was bezeichnet. Leben und leben lassen.

    Natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden und es geht ja auch gar nicht darum, dass diese Ausdrücke oder Ansprüche nicht existieren dürfen. Es ging aber darum, inwiefern sowas Gründe dafür sein können, dass diese Männer weniger Kontakte zu Frauen über die Plattformen knüpfen können. Es wird immer jemanden geben, der das ansprechend findet, aber in einer Menge aus Frauen, von denen viele heute doch sehr andere Vorstellungen davon haben, wie eine Partnerschaft funktionieren soll und wie sie behandelt werden möchten und nicht auf der Suche nach einem animalischen Alpha sind, ist es ja nicht verwunderlich, dass solche Tags für viele eher Red Flags darstellen.

    Ich verstehe hier nicht ganz wie du das jetzt meinst. Also du willst nicht, dass so eine Form existiert, sie soll aber dennoch easy gebildet werden können, wenn man so eine Person ansprechen möchte? Muss dafür nicht dennoch erstmal eine Form angelegt werden, die im weiten Kontext genutzt wird?

    Und ich glaube hier verstehe ich dich nicht ganz lol, ich weiß nicht genau welche Form angelegt werden muss, oder ich bin gerade nur zu müde das zu verstehen :'D


    Ich bin nicht dagegen, dass geschlechtsspezifische Ansprachen als eigene Endungen existieren, es braucht dann auch eine männliche. In meinen Augen sollte eine geschlechtsneutrale Anrede aber keine neue, zusätzliche Form sein, sondern die Grundform eines jeden Begriffs, was eben derzeit als generisches Maskulin läuft. Alles andere ergibt für mich unter anderem aus den im Eingangspost erwähnten Gründen keinen Sinn.


    Ich würde jetzt auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass eine ganz neue Form einfacher einzubürgern ist als das Überschreiben einer vorhandenen. Ich denke, dass das Problem nicht ein Stigma dieser Form derzeit ist, sondern die Leute, die sich aktiv gegen Einflüsse dieser Art wehren. Eigentlich würde ich sogar sagen, dass da ein "neues" Verständnis vom generischen Maskulin (wobei es halt im Prinzip nicht mal wirklich neu ist, auch bisher kann sich ja ein beachtlicher Teil von Frauen und sogar nicht-binären Leuten problemlos mit dem generischen Maskulin identifizieren, nur halt nicht alle) sogar einfacher vonstatten gehen könnte, weil... Dagegen kann man eigentlich schwerer vorgehen als gegen ein merkbar neues und nicht einmal einheitliches System in der Sprache.

    Reichweite hat, ist die -y Form. Freundy, A/Ärzty, Kollegy, unsw. Oder im Plural dann mit -ys, also Freundys, Ärztys, Kollegys. Das ist jetzt nicht explizit als nichtbinäre Form sondern als eine generische neutrale Form angedacht, kann aber durchaus in beiden Fällen verwendet werden, weil eine generisch neutrale Form tatsächlich nichtbinäre Personen klar einbezieht. Braucht ein bisschen Gewöhnung, aber an sich durchaus etwas, was jetzt nicht völlig abwegig klingt und sich relativ gut in deutsche Sprachmuster einbinden lässt, ohne direkt zu alien zu wirken. Was meiner Meinung nach sehr wichtig für Lösungen ist, weil je fremder etwas im eigenen Sprachmuster/Sprachklang wirkt, desto mehr lehnt man es auch ab.

    Ich bin mir nicht sicher ob ich dich gerade falsch verstehe, aber eigentlich ist das genau etwas, was ich mir nicht als generische Form wünschen würde. Es ist imo einfach abwegig, eine geschlechtsneutrale Form mit einer eigenen Endung zu bilden, genau diese Rolle müsste eigentlich der normale Wortstamm einnehmen, der aber von vielen als explizit maskulin gewettet wird. Geschlechtsspezifische Endingen können dann bei Bedarf easy angegangen werden, wenn man eine bestimmte Person oder Gruppe anspricht.


    Natürlich können jederzeit nichtbinäre Endungen hinzugefügt werden, aber das löst imo dieses Problem des Wortstamms als exklusiv maskuline Form nicht.

    Aber deutsch ist extrem gegendert. Nicht nur damit sondern auch mit Artikeln.

    Mir stellt sich da tbh immer wieder die Frage, inwiefern man das grammatikalische Geschlecht so konkret auf das menschliche Geschlecht übertragen muss. Die Tasse ist ja nicht weiblich, weil sie ein Loch hat und man was reinmachen kann und sie das zu einer Frau macht. Das grammatikalische Geschlecht muss halt erstmal nicht wirklich was mit nem tatsächlichen Gender zu tun haben imo. Ich sehe total, dass man bei Begriffen wie "Feuerwehrmann" durchaus eine neutrale Bezeichnung anstrebt, weil das obv ganz konkret einen Mann benennt. Aber bei dem generischen Maskulin als Wortstamm sehe ich das persönlich nicht gegeben und fänd es zB viel sinnvoller, wenn man stattdessen eine zusätzliche männliche (und ggf. nicht-binäre) Endung hinzufügen würde, um eine Geschlechtszugehörigkeit bei Begriffen ausdrücken zu können. Finde die Lösung, den Wortstamm als eine rein männliche Ansprache festzusetzen, überhaupt nicht zielführend, um die Sprache auf ein inklusives Niveau zu bringen. Letztendlich drückt das dann einfach nur aus, dass Männlich immer der goldene Standard ist und sich alle anderen Zugehörigkeiten hinten anreihen, quite literally sogar. Das fühlt sich viel mehr danach an, als dass man sich explizit erbarmen muss, auch andere Menschen als Männer zu inkludieren, statt dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass das immer der Fall ist, sofern situativ nicht explizit anders ausgedrückt.


    Gleichzeitig ist es mir aber auch so zuwider, diese Diskussion tatsächlich zu führen, weil von der Front gegen das Gendern halt allzu oft sexistische Positionen mitschwingen (oder halt ganz konkret die Gründe dafür sind lel), weil es so einfach nicht möglich zu sein scheint, tatsächlich über die am besten praktikable und sinnhafteste Variante zu diskutieren, wenn diese eine Ablehnung der sich aktuell etablierenden Standards beinhaltet. Sobald das Wort gEnDeRwAhN fällt, weiß man eigentlich direkt, woran man ist, und leider sind die lautesten Stimmen in der Richtung auch einfach die konservativsten oder sogar rechtesten. Das macht einfach keinen Bock.

    Hello!


    Vielleicht kann ich dir da zu der einen oder anderen Sache etwas sagen. Ich mache zwar Commissions auch eher nebenbei, weil Illustrationen nicht mein Hauptjob sind, das allerdings schon einige Jahre. Weil ich mich dadurch aber auch zum allergrößten Teil bei privaten Kunden aufhalte und sehr selten im kommerziellen Sektor (also Arbeiten, die für kommerzielle Zwecke genutzt werden sollen, zum Beispiel Concept Art für Games), dürfte das ja wahrscheinlich auch genau deiner Kundengruppe entsprechen, oder?


    Habe immer auf Paypal ein bisschen Geld bekommen und der Auftraggeber bekam dann auch meine Zeichnungen per Post. Neulich habe eine Commission für eine andere Person gemacht, aber sie überwies mir das Geld nicht privat (sondern "geschäftlich")

    Meinst du damit die "Friends & Family" Option zum Geld senden bei PayPal? Yeah, das ist so ein bisschen problematisch. Im Prinzip ist diese Funktion tatsächlich nur dafür gedacht, dass man Bekannten etwas Geld zuschieben kann. Das heißt, dass das eigentlich nicht die vorgesehene Option ist, wenn du an fremde Leute deine Dienstleistung verkaufst, sondern dann stattdessen die Option für Waren und Dienstleistungen.

    Das bringt aber mit sich, dass auch Gebühren für die Transaktion anfallen, weshalb es einige Artists gibt, die trotzdem auf die Freunde-Option bestehen, insbesondere solche die noch wenig erfahren mit Commissions sind oder nur ganz vereinzelt mal sowas machen. Für Kunden bedeutet das im schlimmsten Falle, dass sie gar nichts dagegen tun können, wenn ein Artists das Geld kassiert und sich dann nicht mehr meldet, weil das Geld dafür offiziell nicht gedacht war. Einen Käuferschutz gibt es nur, wenn das auch als Dienstleistung gekennzeichnet (und damit die Gebühr bezahlt) wurde. Für Artists bedeutet das im schlimmsten Falle, dass PayPal ihnen eine scheuert, wenn sie der Meinung sind, dass diese Transaktionen gar nicht in die Kategorie fallen, also vermutlich Freezen oder komplettes Sperren des Kontos.


    Aus dem Grunde wird es aber eigentlich auch innerhalb des "Commission-Marktes" nicht gerne gesehen, wenn Leute auf diese Freund-Option bestehen, weil es schnell scammy wirkt und eigentlich gegen die Regeln verstößt.



    Ich selber mache sowas immer über PayPal Invoice, also einfach Rechnungserstellung über PayPal. Als Privatperson darf man allerdings in D keine Rechnungen ausstellen, weshalb man durchaus darüber nachdenken könnte, zB ein Gewerbe für diesen Zweck zu gründen und das wirklich offiziell anzubieten. Dabei muss man aber rechtlich vieles beachten, auch was Steuern angeht, und man sollte das echt nicht "mal eben so" machen. Wenn da irgendwo was falsch läuft, kann das viel nach sich ziehen, das bringt Rechte und Pflichten mit sich. Du bist beispielsweise zur Steuererklärung verpflichtet, falls das jetzt noch nicht der Fall ist. Als bereits angestellter Arbeitnehmer kann man idR auch nicht ohne weiteres einer derartigen Nebentätigkeit nachgehen und muss das mit dem Arbeitgeber abklären und genehmigen lassen (sofern dieser das dann überhaupt zulässt). Als Kleinunternehmer (was man bei ein paar kleineren Commissions ab und zu meistens sein dürfte) muss man zwar die Umsatzsteuer nicht abführen, andere können aber immer noch abfallen, zB Einkommenssteuer, insbesondere wenn man bereits einer anderen Tätigkeit nachgeht, die Geld einbringt. Bevor man sich da zu irgendetwas entschließt, sollte man also genau gucken, was das für die eigene Situation alles bedeutet und was man beachten muss.



    Am Ende lief das aber ohne Probleme ab, aber ich habe dann auch Horror-Geschichten über Commissions gelesen, die mich ein bisschen verunsicherten und gleichzeitig weiß ich auch nicht ganz, ob ich das so jetzt richtig mache.

    Hier wäre es natürlich gut zu wissen, was du genau für Horror-Geschichten gehört hast, es können ja theoretisch tausend Sachen schief laufen lol


    Im Prinzip muss man sich den ganzen Prozess gut organisieren, wenn man so vielen Gefahren ausweichen will, wie man kann. Das oben wäre dann nur die Transaktion an sich, aber bei ner Commission gibt es ja noch viele weitere Punkte.

    Was soll wann ablaufen? Nicht nur wie, sondern bspw auch wann soll dein Kunde bezahlen? Wenn du den Vertrauensvorschuss gibst und der das hinterher erst machen muss, wenn das Bild dann fertig ist, kann es im blödesten Fall passieren, dass dieser zwischendurch abspringt und am Ende nichts bezahlt. Wenn du die komplette Summe up-front forderst, kann das Kunden ein ungutes Gefühl geben, weil sie dann komplett darauf vertrauen müssen, dass du das alles fair und wie gewünscht abwickeln wirst.

    Ich für mich habe einen guten Mittelweg finden können, indem ich die Skizzenarbeit mache, bevor bezahlt wird (außer es ist ne sketch com obv), damit wir uns da fix auf das Konzept einigen können, ohne dass da hinterher noch großartig dran rumkorrigiert wird (auch so ein Prozess den man beachten sollte). Ein großer Teil der Summe ist dann fällig, sobald ich das finale Werk beginne, ein kleinerer Rest nach Beendigung.


    Generell wären aber für diese Arbeit, wenn man das dann regelmäßiger macht, auch eigens aufgestellte Bedingungen für deinen Service wichtig. Also eine Zusammenfassung deiner Arbeitsweise und der Regeln/Voraussetzungen, unter denen du arbeitest und der alle Beteiligten zustimmen. So ist für alle Parteien klar, wie das alles ablaufen soll. Gleichzeitig hilft es auch, dass man sich selbst zu dem gesamten Prozess Gedanken macht und sich überlegt, wie man zum Beispiel mit Änderungen oder Abbrüchen mitten in der Commission umgehen will, was überhaupt die Bedingungen sind, unter denen Kunden das Artwork hinterher verwenden dürfen und was sie alles (nicht) damit machen können, Preisgestaltung usw usf...



    Also, wie man sieht, da gibt es viele viele Aspekte, die man beleuchten könnte. Wahrscheinlich ist es an der Stelle hilfreicher, wenn du ein paar konkretere Fragen stellst, wenn dir noch etwas unklar ist, aber zumindest für die Grundlagen ist das vielleicht schon mal ne Übersicht.

    An sich finde insekten als Lebensmittelzusatz ein recht spannendes Konzept. Am Stück würde für mich etwas viel Ekel reinspielen, wenn auch eher weil ich glaube dieses Essgefühl bzw. die Textur so gar nicht zu mögen. In zerkleinerter Form besteht dieses Problem dann nicht und man kann eigentlich relativ easy von anderen Vorteilen dieser Ernährung profitieren. Wenn man ein paar Hintergründe zu vielen anderen Nahrungsmitteln kennt, muss man an dem Punkt eigentlich auch keine Berührungsängste haben 🥲 ich kann daher den Aufschrei dahinter nicht so nachvollziehen. Besonders wegen des derzeit noch hohen Preises und der hohen Proteinmenge, die das alles mit sich bringt, wird das vor allem erst mal für Produkte in Frage kommen, die aktiv damit werben möchten eine geile Alternative zu sein, nicht so sehr als versteckte Billo-Variante. Mag aber auch sein, dass ich es eh gewohnt bin das Kleingedruckte auf der Verpackung zu lesen und mich sowas daher eh nicht abschrecken würde.


    Ich war viele Jahre Vegetarier und habe mich nach Möglichkeit auch tendenziell eher vegan ernährt, besonders weil ich sowieso keine Laktose vertrage und es so oft gut passte. Aktuell habe ich eine Zeit lang nochmal alles Mögliche gegessen (weil es eine Menge gab, das ich nie probiert hatte und einfach mal kulinarisch ein paar mehr Erfahrungen sammeln wollte), bin aber eigentlich jetzt dabei wieder in die andere Richtung zu gehen.

    Ein großer Teil der Motivation dafür waren immer die katastrophalen Bedingungen, die die Produktion von Fleisch und generell tierischen Lebensmitteln meistens mit sich bringen. Also nicht nur der Umgang mit den Tieren an sich, sondern auch die Auswirkungen auf zum Beispiel das Klima. Insekten sind da natürlich aufgrund ihrer einfachen Zucht eine sehr gute Alternative für proteinhaltige Nahrung mit deutlich weniger negativem Impact auf die Menge der gewonnenen Nahrung gerechnet, im Vergleich zu herkömmlichem Fleisch. Für mich selbst kann ich mir das daher gut als Teil meiner Ernährung vorstellen, allerdings gibt es eigentlich auch im pflanzlichen Sektor ganz gute Proteinlieferanten. Keine Ahnung wie das Aminosäurenprofil bei Insekten aussieht und es ist mir auch gerade auch nicht wichtig genug das zu recherchieren, aber evtl wäre das ja sogar eine super Ergänzung dazu. Die Entwicklung in diesem Bereich interessiert mich auf jeden Fall.

    Manchmal öffne ich klinische Befunde und bin einfach nur glücklich, dass ich das studiere.

    Ich finde tbh medizinische Berufe uuunglaublich spannend und würde eigentlich gerne viel mehr Wissen dazu haben. Ich hab sehr großes Interesse an dem gesamten Feld. Was mich damals davon abgehalten hat, diese Richtung auch zu ergreifen, ist (neben dem NC Anspruch) dann doch der charakterlich Anspruch und die Verantwortung, die an einen Arzt gestellt wird.


    Ich finde es als Patient selbst so wichtig, dass ein Arzt eine sehr hohe soziale Kompetenz hat, um nicht nur fachlich leisten zu können was man erwartet, sondern auch das nötige Einfühlungsvermögen hat, die Angelegenheit gut zu kommunizieren und mir das Gefühl zu geben, dass ich mit meinen Problemen ernst genommen und respektiert werde. Meiner Erfahrung nach trifft das leider auf gar nicht mal soo viele Menschen in dem Beruf zu. Ansonsten kann keine Vertrauensbasis entstehen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ich eher nicht noch einmal komme, wenn es irgendwie vermeidbar ist, dann nützt auch die beste medizinische Expertise nichts. Und das ist eine Art von sozialer Verantwortung, die mich tbh viel mehr abschreckt als die fachliche. Ich würde mir nicht wirklich zutrauen, jeden Patienten mit der gleichen sozialen Sorgfalt zu behandeln und immer die nötige Geduld mitzubringen, die die Person benötigt, egal ob es der erste oder letzte Patient des Tages ist. Bevor ich meinen jetzigen Hausarzt kennengelernt habe, der diese Qualitäten imo einfach hervorragend mitbringt (und gerade Hausärzte als erste Ansprechpartner für alles mögliche müssen Vertrauen echt besonders gut ausstrahlen), ist mir gar nicht mal bewusst gewesen, wie schlecht meine vorherigen Erfahrungen mit Ärzten waren und wie negativ mich das eigentlich in manchen Dingen beeinflusst hat.

    Ist natürlich nicht realistisch mit 100% der Patienten perfekt klarzukommen, aber ich glaube, dass ich zumindest meinem eigenen Anspruch da nicht gerecht würde.


    Aber leider eignet sich gerade Medizin auch schlecht als Freizeitinteresse, lol. Ich hab es durchaus in Erwägung gezogen einfach für mich selbst noch ein anderes Fach zu studieren, nebenher oder ggf. als Gasthörer, nur für das Wissen und nicht unbedingt für den Abschluss. Das ginge zB bei Paläontologie (bzw. Geowissenschaften) oder Archäologie ganz gut - was ich jeweils auch spannend finde - aber bei Medizin sind die Plätze halt so begehrt und Gasthörer idR nicht zugelassen, wodurch es da nicht wirklich möglich ist. Ich sehe natürlich warum, aber schade finde ich es trotzdem. Deswegen bin ich einerseits ein bisschen neidisch, dass du die Möglichkeit hattest Medizin zu studieren, aber andererseits auch ganz froh, dass mein beruflicher Alltag mehr finanzielle als menschliche Verantwortung inne hat bzw. wenigstens ein Menschenleben nicht potenziell von einem falschen Wort abhängig wäre :'D

    Ich denke ich halte es dann mal ganz simpel. Soweit ich mich erinnere, hatte ich die Teilnahme am XdJ bisher meist abgelehnt, aber nach so vielen Jahren kann ich ja doch mal mitmachen, was soll's 👋


    Danke schon mal für die Nominierungen. Hat mich einfach gefreut zu lesen, dass man mich bei sowas tatsächlich auf dem Schirm und immer wieder mal positiv wahrgenommen hat, auch wenn ich nicht mehr unbedingt der aktivste User bin.


    Die meisten älteren Hasen kennen mich vermutlich eher noch aus der Zeit, in der ich in Komitees, der Moderation und Administration mitgewirkt habe. Heute ist mein Zutun hinter den Kulissen nur noch sporadisch und oft eher beratend, aber nach einer doch recht inaktiven Zeit bin ich hier mittlerweile zumindest wieder regelmäßig anzutreffen. Letztendlich haben mich doch die vielen persönlichen Kontakte immer wieder zum Board zurückgezogen, auch wenn nicht mehr so viel Freizeit da ist wie früher. Weil meine Comfort Zone hier absolut der Fanworkbereich ist, hat es mich doch überrascht, dass die Allgemeinen Diskussionen mehrmals erwähnt wurden, aber auch da freut es mich natürlich zu hören, dass man die Aktivitäten -- wenn es auch nicht so viele sind -- wertschätzt.


    Und der Grund, weshalb ich bestimmt auch die nächsten Jahre immer wieder gern im Forum sein werde, ist neben den Kontakten tatsächlich die Kreativ-Community. Ich finde die Atmosphäre im Fanwork wirklich sehr schön und inspirierend, und fühle mich dort einfach total wohl auch privatere Projekte vorzustellen, die ich vielleicht nicht einfach auf andere Social Media Kanäle schmeißen würde. Ich hoffe, dass das auch in Zukunft so bleibt und ich noch vielen interessanten Werken sowie Menschen begegnen werde c:

    Man holt sich diese ganzen Erkrankungen immer im privaten Umfeld ab. Ich habe mir noch nie in irgendeinem Supermarkt eine Erkrankung abgeholt selbst jetzt ohne Maske im Winter.

    Gut zu wissen. Ich dürfte mir im Oktober eine Corona-Infektion (trotz Maske) im Supermarkt oder in der Bahn abgeholt haben, weil alles andere zeitlich nicht passte. Definitiv aber nicht das private Umfeld, denn ich wohne alleine und hatte zu der Zeit niemanden getroffen. War wahrscheinlich Gegenteil-Tag.

    Das klingt für mich einfach nach einem Menschen, der solche Unterhaltungen die bestimmt sehr oft unangenehmer Natur waren, schon viel zu oft geführt hat. Dey hat ja später auch geschrieben, dass es nichtmal nur auf Dr. Oekter bezogen war (um kurz bei diesem Thema hier zu bleiben) sondern das eher generell gemeint hat.


    Und ja das kann ich mir schon auch vorstellen wenn man sehr häufig "Ratschläge" erhalten hat die eher in Richtung "Ich erwarte von dir dass du das machst oder das und das sein lässt" gingen, dass man dann irgendwann leicht getriggert ist und dann auch mal härter gegenüber Leuten ist, die das in diesem Moment tatsächlich gut gemeint hatten.


    Ich kann mir schon auch erklären woher so eine Grundeinstellung kommt und wenn man dann nach ein paar zu vielen übergriffigen "guten Ratschlägen" von sowas genervt ist, dann ist das halt so. Derartige Situationen sind mir ja auch nicht fremd. Besonders junge Leute werden ja auch öffentlich-politisch häufig eher belächelt, selbst wenn die Einstellungen sich wie bei der Klimabewegung eigentlich mit der der Experten deckt, klar gibt es solche Probleme auf allgemeiner Ebene.


    Dennoch ist es imo kein gutes Resultat, wenn auf Basis dieser Erfahrungen dann sämtliche Aussagen solcher Art damit abgetan werden, dass Leute sich schon ihre eigenen Gedanken dazu gemacht haben werden. Damit lässt sich jede Diskussion killen und wir müssten uns nicht mehr zB zu irgendwelchen ethischen Fragen austauschen oder darauf aufmerksam machen wo in unserem Alltag gesellschaftlich bedingte Probleme ruhen, die Leute werden es schon selbst am besten wissen. Ist imo insbesondere dann problematisch, wenn dieses eigene Empfinden auf einen großen Teil der Menschen nicht mal wirklich zutrifft. Wenn das alles so ne easy Sache wäre, würden viele der Probleme ja gar nicht existieren, dann hätten nicht SO viele Leute Body Issues, weil sie das Gefühl haben, nicht dem erwarteten Bild zu entsprechen. Aber offenbar bilden sich solche Ansichten ja doch häufig aus dem Druck von außen heraus.

    Wäre das jetzt das erste Mal gewesen, dass eine Diskussion in diese Richtung geht, hätte ich vermutlich nicht einmal ein großes Bedürfnis gehabt, mich dazu zu äußern, aber ich fand es an der Stelle sehr wichtig. Diese Beiträge hier finden in einem öffentlichen Forum statt, mit einer Vielzahl an potenziellen Lesern, wäre in einem persönlichen Direktkontakt ja auch nochmal was ganz anderes. Gespräche dann so ausschließlich aus der eigenen Perspektive heraus abzuschießen halte ich nicht für zielführend, wenn man auf solche Probleme aufmerksam machen möchte. Wenn die Aussage bei der einen oder anderen Person dazu führen sollte, dass sie beginnen kann sich mehr von gesellschaftlichen Vorgaben zu lösen und langfristig einen freieren, selbstbestimmteren Umgang mit dem eigenen Körper zu erlangen, dann lese ich den Satz hier von mir aus auch gerne auf jeder Seite des Themas.


    Beim Thema Körperbehaarung ist das alles ja noch vergleeeeichsweise harmlos. Klar, hier geht es auch um sehr wichtige Dinge, körperliche Freiheiten, Selbstbestimmtheit usw., aber wenn etwas ähnliches in anderen Bereichen gesagt wird, finde ich das echt etwas gefährlicher. Iirc gab es was Ähnliches ja mal in Bezug auf das Helfen bei Belästigungen, in der sinngemäß gesagt wurde, dass man die Schnauze voll habe bei Belästigungen im öffentlichen Raum von anderen Männern "gewhiteknighted" zu werden, wenn man die Situation auch selber lösen kann. Aber es ist mir definitiv lieber, dass man mir 20 Mal gutgemeint dazwischengrätscht, wenn nach außen der Eindruck entsteht, dass ich Schwierigkeiten habe, und ich nicke es dann einfach mit einem "Brauche keine Hilfe, danke für deine Achtsamkeit tho" ab, als dass mir (oder auch jemand anderem) in einer entscheidenden Situation dann mal keiner hilft, weil man etwas falsch machen könnte. Sehe ich hier ganz ähnlich. Es ist cool wenn man das alles für sich schon gefestigt hat und weiß und verinnerlichen konnte, aber daraus kann man nicht auf andere schließen, die genau das vielleicht heute hätten hören müssen. Heißt ja nicht, dass es nicht valide wäre, das für sich zu empfinden, aber man muss hier in der Kommunikation halt bedenken, dass sehr viele andere Leute beteiligt sind, denen das möglicherweise anders geht.

    Es ist halt, den meisten weiblich gelesene Personen, die solche Vorschläge unterbreitet werden, sind dann auch schon mindestens 18, 20, 25+ und haben sich mit großer Sicherheit selbst schon überlegt, wie sie ihren Körper gestalten wollen und auch was sie einnehmen wollen, was zB. die Pille betrifft. Und selbst wenn dem nicht so sein sollte, geht es andere imo auch nichts an und erfrischend find ich es daher nicht.


    Du reagierst immer so extrem auf diverse Hinweise oder Aussagen, die implizieren, dass insbesondere Leuten in jüngerem Alter manche Dinge noch nicht so bewusst sind oder manche Themen dort einfach noch nicht "durchgereift" sind. Also nicht nur in diesem Thema hier, sondern auch in vielen anderen Issues generell hast du schon ähnliche Meinungen vertreten, die Diskussionen über irgendwelche Sachverhalte eher als unerwünschte Eingriffe von außen dargestellt haben, sagst ja häufiger es gehe Leute einfach nichts an.


    Auch wenn der Grundgedanke in einigen Situationen durchaus nicht falsch ist, finde ich es schwierig, das in einem Diskussionsforum zu tun, in dem es halt darum geht, dass Leute zu den Dingen ihre eigenen Ansichten und Erfahrungen schildern. Natürlich käme man da häufiger an einen Punkt, an dem man auch sagen könnte, dass es sie letztendlich eh nichts angeht, was andere damit dann tun oder nicht, aber dann kann man sich ehrlich gesagt auch recht viel von dem ganzen Austausch hier sparen. Und generell, nur weil sich jemand zu einem Thema bereits eine Meinung gebildet hat, heißt das ja nicht automatisch, dass diese nicht auch von Gedanken geprägt ist, die eher gesellschaftlichen Strukturen entspringen als den persönlichen Vorlieben, wodurch die Diskussion auch direkt wieder ein sinnvoller Impuls sein kann.


    Und insbesondere scheinst du ja auch bereits jungen Leuten eine sehr starke Agency zuzusprechen bzw. einen sehr bewussten Umgang mit Themen, die auch viel mit gesellschaftlichem Druck zu tun haben. Es mag bei dir so gewesen sein, dass du bereits mit 18 relativ endgültige Ansichten zu vielen Dingen und ein hohes Bewusstsein für gesellschaftlichen Druck gehabt hast, aber das ist ja bei weitem nicht bei allen so. Da du die 18 Jahre erwähnt hast: ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass in meinem Abi-Jahrgang früher, in dem die Leute alle so um die 19 Jahre herum gewesen sind, mehr als eine handvoll Menschen gewesen wäre, die sich als weiblich gelesene Personen getraut hätten sich entgegen gesellschaftlicher Konventionen sichtbar unrasiert durch die Schule zu bewegen oder überhaupt ein Bewusstsein dafür gehabt hätten, wie krass da der Druck der Gemeinschaft hintersteht, dass man eben rasiert aufzutreten hat (Auch meine eigenen Ansichten, Vorlieben, Prioritäten usw. haben sich btw seit der Jugend sehr stark verändert und eigentlich geht es da meiner Erfahrung nach den meisten Leuten so). Heute, wo mein Freundeskreis ja doch eher so um die 30 ist, sieht die Situation komplett anders aus als damals, ich hab allerdings in der Hinsicht auch ein recht "starkes" Umfeld, in dem solche Vorgaben weniger Gewicht haben. Das ist ja leider nicht der Regelfall. Auch Leute im höheren Erwachsenenalter sind doch von solchem Druck nicht automatisch befreit. Man muss sich halt nur mal ansehen, was auch irgendwelche Familien mit Eltern 50+ manchmal noch für Verrenkungen und Mühen auf sich nehmen, damit Dinge, die in der Gesellschaft von vielen als problematisch empfunden werden, nicht zum Vorschein kommen und sie als fehlerfreie Familie auftreten können, sodass sich bloß kein Nachbar das Maul zerreißt. Dann davon auszugehen, dass die Leute, die gerade mal seit kurzer Zeit volljährig sind -- oft auch in der eigenen Persönlichkeit noch nicht allzu gefestigt -- ganz sicher die für sich selbst besten Entscheidungen treffen werden und nicht den allgemein erwünschten Konsens miteinfließen lassen, finde ich entweder naiv oder egozentrisch.


    Entsprechend finde ich es auch recht erfrischend, wenn generell mal (besonders von männlicher Seite) darauf hingewiesen wird, dass man sich in dieser Thematik eben auch immer in einem starken Druckfeld befindet und man sich dessen bewusst werden sollte. Das war ja, soweit ich das verstanden habe, die Hauptaussage. Mag für viele keine News sein, mag bei manchen gar nicht erst ankommen und bei anderen nicht der Fall sein, sure, aber imo kann man es nicht oft genug hören. Sich dahingehend zu hinterfragen kann durchaus einige dieser starren Erwartungen etwas lösen und im besten Falle sogar dazu führen, dass es einem gelingt, für sich selbst (und ggf. die Menschen im partnerschaftlichen Umfeld, oder bei manchen vielleicht sogar das generelle Umfeld) das alles lockerer zu sehen und nicht so sehr einer gesellschaftlichen Norm hinterherzurennen, nur weil sie eben da ist.

    Wenn das auf dich alles überhaupt nicht zutrifft, fine, aber für viele andere Menschen kann das ein guter Impuls sein oder auch einfach sehr angenehm, Leute zu hören, die in solchen Dingen nicht direkt verurteilend werden, besonders wenn man eh eher unsicher ist. Und das sind entgegen deiner Aussagen leider doch so einige Menschen mindestens in dem einen oder anderen Aspekt, auch ins hohe Alter.

    Okay, ich sage den Leuten, die größtenteils trans sind, dass sie die privilegiertesten Personen sind. Wird sie freuen. lol

    Darum ging es doch in dem Zusammenhang gar nicht? Alice hat doch ausgeführt, dass sich das auf die Jobsituation bezieht: Menschen, die sich diesen Job so aussuchen konnten und sich freiwillig in diesem Umfeld bewegen. Die vermutlich zu einem großen Teil kein so intimes Verhältnis zu Sex generell haben und diesem Beruf daher auch angenehmer nachgehen können als Menschen, denen das nicht so geht.

    Und das alles trifft ja absolut nicht auf die ganze Szene zu, in denen sich einige Menschen zweifelsfrei nur aufgrund mangelnder Alternativen bewegen oder explizit unter Zwang.



    Und auch wenn ich den meisten anderen Aspekten deines Posts in gewissem Maße zustimme, finde ich, dass man es sich damit etwas zu leicht macht, recht ausschließlich von den aus dieser Perspektive privilegierteren Sexworkern auszugehen.


    Für mich sind diese zwei "Sparten" eine komplett andere Grundsituation. Während bei freiwilliger Arbeit in der Branche deine Punkte in meinen Augen sehr richtig sind -- Sexarbeit an sich sollte nicht aus traditionellen Gründen als eine totale Sonderarbeit betrachtet werden und es gibt daher keine Gründe, den Menschen, die das tun wollen, mehr Barrieren zu setzen -- lässt sich das auf den Teil der Branche, der nicht auf Freiwilligkeit basiert, nicht beziehen. Und der ist ja leider gar nicht mal so klein. Die Menschen, die sich in diesen Situationen befinden, benötigen dringend entsprechende Schutzmechanismen.

    Ich finde es daher auch superschwierig, in der Sache eine Balance zu finden aus Rahmenbedingungen, die Menschen vor entsprechender Ausbeutung schützen können, ohne dabei zu verhindern, dass Leute dieser Arbeit ganz normal nachgehen können, wenn sie das möchten.

    Die Wichtelreise war etwas beschwerlicher





    Aber heute kann auch Cloudstripe endlich das Geschenk auspacken!


    Es ist soweit!




    Bescherung für Shiralya!

    Ich möchte mich bei meinem Wichtel zuerst einmal ganz herzlich für mein tolles Geschenk bedanken!


    Das ist wirklich etwas total Individuelles und, wie ich finde, auch sehr Persönliches. Das ist nicht nur für sich eine wunderbare Geste, sondern zeigt mir auch, dass mein Wichtel so einiges über mich weiß, was nicht in meinem Startpost steht... Und das verleitet mich zu der Annahme, dass es sich bei meinem Wichtel um Cassandra handeln könnte. Das Wissen darum, welche Pflanzen ich bei mir Zuhause habe, ist schon recht speziell. Und auch der Stil der Bastelei würde für mich passen, besonders die Materialien.


    Ob ich damit richtig liege oder nicht -- Das Geschenk finde ich sehr gelungen und total inspirierend. Ich würde gerne mal zu deiner Idee und der kleinen Geschichte ein eigenes Artwork machen, das trifft echt meine Ästhetik 💜

    Christmas is coming





    Und das heute schon für Hamtaro!


    An sich mag ich Feuer total gerne, habe als Kind schon mit den verschiedenen Arten von Mini-Feuerwerk experimentiert und es hat mich immer fasziniert. Ich sehe daher prinzipiell auch gerne Feuerwerk. Abgesehen von den geilen DDR-Böllern, die auch unter Wasser zünden und die ich deshalb gerne in Pfützen oder so geworfen hab (dann hört man sie halt auch kaum, aber es gibt ne Wasserfontäne), konnte ich mit den lauten Sachen aber nie viel anfangen. Ich mag generell laute Geräusche nicht sehr gerne und wenn so ein Teil einfach nur explodiert ohne irgendwas... ist das halt auch nicht gerade spannend.


    Trotz allem habe ich aber, seit ich vor... etwa 10 Jahren Zuhause ausgezogen bin so gut wie nichts mehr gekauft, weil ich das Geld entweder nicht hatte oder es nicht für sowas ausgeben wollte. Mittlerweile bin ich eigentlich ganz froh, dass das in der letzten Zeit immer weiter reduziert wurde und sich der Fokus mehr hin zu wenigen offiziellen, aber dafür größeren Feuerwerken verschiebt. Es ist halt ne unglaubliche Umweltbelastung, die man sich jetzt in der Zeit nicht mehr wirklich gönnen kann. Abgesehen davon gehen viele Leute mit den Sprengstoffen leider auch nicht verantwortungsvoll um, oft dann eh noch unter Alkohol, was nicht gerade dafür spricht, dass es das Zeug für alle in jedem einzelnen Supermarkt in Massen geben sollte lol


    Nicht nur das, aber auch. Alkoholverbote haben nie etwas gebracht, Drogenverbote ebenfalls nicht, und selbst Zigaretten, die an sich legal sind, werden illegal geschmuggelt, da diese eben günstiger sind. Glaub gibt Schwarzmärkte für so gut alles auf der Welt. Das ist halt so.

    Ich würde auch sagen, dass der Vergleich mit Rauschmitteln hier deutlich schwieriger ist. Sure, es gibt Leute, die sich die illegal beschaffen werden, weil sie große Fans davon sind -- sicher gerade in Grenzgebieten zu Ländern, in denen sie easy zu bekommen sind. Dennoch dürften Feuerwerke für die allermeisten Menschen einen deutlich geringeren Wert haben als es entsprechende Rauschmittel für viele tun, die fester Bestandteil des täglichen Lebens sind.

    Hier ginge es ja eh nicht darum die Existenz von Feuerwerk komplett zu verhindern, aber wenn der Kram nicht an jeder Ecke beworben und verkauft werden kann, werden sich viele Leute die Mühe es anderweitig zu holen gar nicht erst machen, was bereits eine Menge Belastung an Schadstoffen und Lärm verhindern dürfte. Ist oft so ein typisches Aldi-Angebot zu Silvester, das halt mitgenommen wird weil's ganz schön aussieht und eben Tradition ist. Selbst wenn man es nur noch in Fachgeschäften kriegen kann (keine Ahnung was ein Fachgeschäft für Feuerwerk wäre?) und nicht mehr in den Alltagsläden, würde bestimmt schon ein beachtlicher Anteil wegfallen. Problematisch sind ja in der Silvesternacht vor allem die großen Mengen, in denen das "casual" an jedem Fleck genutzt wird oder wurde.