Okay, hier kommt das 2. Kapitel
Kapitel 2
Dann wandte ich mich Geckarbor zu. „So, jetzt, geht es los! Also, wo gehen wir als erstes hin?“ Ich schaute auf die installierte Karte des PokeGears. „Die nächste Stadt mit einer Arena ist Nouvaria City. Also, worauf warten wir noch? Komm Geckarbor!“ Wir liefen aus Illumina City heraus und dann die Route 4 entlang. Auf einmal knurrte mein Magen. Ich musste lachen, als Geckarbor mich schief ansah. „Komm, wir machen eine Pause.“ Ich holte ein belegtes Brötchen aus meiner Tasche und gab Geckarbor etwas von dem Pokemonfutter, das ich von Mom bekommen hatte. Als ich mein Brötchen aufgegessen hatte, holte ich meinen Pokedex raus und schaute nach, was für Attacken mein neues Pokemon so besaß. „Pfund, Ruckzuckhieb und Absorber. Hey, cool.“ Ich lächelte Geckarbor an. „Geck.“ sagte er zufrieden.
Danach gingen wir weiter, doch bald dämmerte es. „Oh Mist! Gibt es hier kein PokemonCenter?“ fragte ich mich verzweifelt. Geckarbor und ich fingen an zu rennen. Bald war es völlig dunkel. Keuchend blieb ich stehen. Geckarbor schaute mich ruhig an. Da fiel mir etwas ein. Ich zog den PokeGear aus der Tasche und schaltete ihn an. Ich rief die Karte auf und suchte ein PokemonCenter. Da! Super! 15 Minuten von hier gab es eines. Erleichtert drückte ich Geckarbor an mich, was dieses mal wieder mit einem schiefen Blick kommentierte.
Und tatsächlich: knapp eine Viertelstunde später erreichten wir das PokemonCenter. Ich lief zu der Schwester Joy, die am Empfangstresen stand. „Hallo. Ihr wollt bestimmt hier Abendessen und übernachten oder?“ begrüßte sie uns freundlich. Ich nickte. „Aber zuerst möchte ich mich für die Kalos Liga registrieren.“ Schwester Joy lächelte mich freundlich an. „Gerne. Wie heißt du denn?“ Ich schluckte. „Hyazinthe.“ antwortete ich und wartete auf eine Reaktion. Aber sie runzelte nur kurz die Stirn und murmelte leise. „Den Namen hab ich doch schon mal gehört…“ dann schüttelte sie aber nur kurz den Kopf und tippte sie etwas in ihren Computer ein. Ich bekam einen Trainerpass und eine Schatulle für die Orden. „Danke.“ sagte ich und meinte damit auch irgendwie, dass sie nicht wusste, wer ich war.
Nach einem kleinen Abendessen lag ich im Schlafanzug in einem Bett. Es war nicht so bequem, wie das, welches ich von zu Hause gewohnt war. Aber ich riss mich zusammen und erinnerte mich, dass ich gar kein teures, superbequemes Bett wollte. Ich wollte eigentlich einfach nur ein normales Mädchen sein.
Irgendwann musste ich doch eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, schien die Sonne durch das Fenster. Ich stand auf und streckte mich. Mir tat alles weh von diesem unbequemen Bett. Ich zog mich an, packte meine Sachen und lief hinunter ins PokemonCenter. Dort frühstückte ich erst und machte mich dann wieder weiter auf den Weg nach Nouvaria City.
Ich ließ Geckarbor aus seinem Pokeball, was er mit einem freudigen „Geck!“ kommentierte. Dann schaltete ich den PokeGear ein und informierte mich über die Nouvaria Arena. „Okay, es ist eine Käfer-Pokemon Arena. Die Arenaleiterin heißt Viola. Sie kämpft zwei gegen zwei. Oh Mist! Dann muss ich mir ja erst noch ein Pokemon fangen.“ rief ich aus. Geckarbor guckte mich schief an. „Ja, schon okay. Das schaffen wir.“ ich nickte meinem Pokemon zu. Nachdem wir eine Weile weitergelaufen waren, blieb Geckarbor auf einmal stehen. „Was ist?“ fragte ich. Er zeigte auf das Gras am Wegrand. Es bewegte sich! Auf einmal guckte ein blauer Kopf heraus. Ich richtete den Pokedex darauf. „Froxy, das Blubbfrosch-Pokemon. Das Wasserpokemon Froxy ist sowohl leicht als auch stark, was es ihm ermöglicht, unglaublich hoch zu springen. Die Blasen an Brust und Rücken schützen es vor Angriffen. Froxy mag zwar gedankenverloren scheinen, aber es hat seine Umgebung stets im Auge.“
„Cool! Das fange ich mir! Los, Geckarbor!“ rief ich optimistisch und mein Pokemon sprang vor mich. „Versuch es mit Ruckzuckhieb!“ schlug ich vor und Geckarbor sprang vor. Doch leider konnte das Froxy ausweichen und traf Geckarbor mit Blubber. „Komm, du schaffst es Geckarbor! Jetzt Absorber!“ befahl ich. Dieses Mal traf die Attacke und da Froxy ein Wasserpokemon war, war die Pflanzen-Attacke supereffektiv. Und nicht nur das: Geckarbor bekam sogar wieder neue Kraft! „Perfekt! Jetzt Pfund!“ rief ich, doch Froxy konnte ausweichen und traf wieder mit Blubber. „Nochmal Absorber!“ sagte ich zu meinem Geckarbor, welches sich gerade wieder aufrappelte. Wieder traf die Attacke und ich warf einen Pokeball nach Froxy. Er bewegte sich und blinkte. Ich drücke fest die Daumen. Es machte „Pling!“ und der Ball blieb stehen. Kleine Sternchen stoben auf. „Ja! Wir haben es geschafft!“ freute ich mich und hob den Pokeball vom Boden auf.
Geckarbor sah ziemlich erschöpft aus, daher rief ich es in seinen Pokeball, damit es sich ausruhen konnte und verstaute den Ball neben dem von Froxy in meiner Tasche. Gut gelaunt lief ich weiter. Ich stieß auf ein kleines Wäldchen und hatte es schon fast durchquert, als ich über etwas stolperte. Ich rappelte mich auf und guckte, weshalb ich hingefallen war.
Ein wütendes Cerapendra schaute mich an. Ich zückte schnell meinen Pokedex. „Cerapendra, das Riesenfüßer-Pokemon. Es ist die Weiterentwicklung von Rollum. Dieses Gift-/Käferpokemon holt seine Gegner flinken Fußes ein rammt sie mit seinen spitzen Hörnern. Gnade kennt es nicht.“
Ich schluckte. Das klang wirklich nicht nett. Das Cerapendra schaute mich wütend an und schleuderte mir eine Giftstachel-Attacke an. Ich rappelte mich auf und rannte los, doch das Cerapendra war wirklich schnell und ich hatte keine Chance zu entkommen. Ich holte so schnell ich konnte meine zwei Pokebälle aus der Tasche und warf sie in die Luft. „Geckarbor, Froxy! Bitte helft mir!“ rief ich verzweifelt. Die Pokemon erschienen vor mir und stellten sich kampfbereit hin. Ich bewunderte ihren Mut und fand es erstaunlich, dass sogar Froxy für mich kämpfen wollte, obwohl ich es doch erst vorher gefangen hatte. „Absorber und Blubber!“ befahl ich, doch das Cerabendra wich mühelos aus und wischte die Attacken mit einem Hyperstrahl beiseite. Ich zitterte. „Nochmal!“ Es direkt anzugreifen erschien mir zu riskant, diese Hörner sahen echt gefährlich aus. Diesmal griff das Cerapendra wieder mit Giftstachel an. Froxy und Geckarbor wurden beide getroffen. Sie versuchten sich aufzurappeln, sahen aber sehr erschöpft aus. „Bitte, lass uns in Ruhe Cerapendra! Ich habe dir nicht mit Absicht auf den Schwanz getreten! Glaub mir!“ bat ich verzweifelt. Doch das Cerapendra kannte wirklich keine Gnade und griff mit Viehlender meine Pokemon an. Sie schafften es gerade noch, mit letzter Kraft auszuweichen. Doch das Cerapendra rannte weiter, auf mich zu. Ich duckte mich, kniff die Augen zusammen und machte mich auf das Schlimmste gefasst. Doch es kam nichts. Ich öffnete die Augen und sah gerade noch, wie Geckarbor das Cerapendra seitlich mit Ruckzuckhieb angriff. Es traf sogar! Doch jetzt war es erst recht wütend und raste auf mein kleines Pflanzen-Pokemon zu. „Geckarbor!“ schrie ich, doch es war zu spät. Geckarbor wurde von Cerapendras Hörnern getroffen und weggeschleudert.
Ich rannte zu ihm hin und nahm es auf den Arm. Es war bewusstlos und sein Gesicht hatte eine ungesunde Farbe angenommen. Ich wusste, was das hieß. Geckarbor war vergiftet und wenn er nicht bald in ein PokemonCenter kommen würde, sah es nicht gut aus für ihn. Ich drehte mich zu dem Cerapendra um. Es sah mich ein letztes Mal grimmig an und verschwand dann im Wald. Ich konnte es kaum glauben. Wahrscheinlich dachte es, es hätte uns besiegt. Ich rief mein erschöpftes Froxy zurück in seinen Pokeball und rannte los. Vielleicht würde ich es ja schaffen, nach Nouvaria City zu kommen, dort gab es ein PokemonCenter.
Ich rannte so schnell ich konnte, doch Nouvaria war immer noch nicht zu sehen. Zu allem Übel fing es jetzt auch noch an zu regnen. Ich blieb stehen und kramte in meiner Tasche. Pirsifbeeren oder Sprays, die gegen Vergiftung halfen, hatte ich keine, doch ich hatte eine Sinelbeere. „Geckarbor! Wach auf! Bitte!“ flehte ich verzweifelt. Es zuckte ein wenig und ich hoffte, dass es mich gehört hatte. „Du musst diese Sinelbeere essen, nur dann hältst du bis zum PokemonCenter durch!“ schluchzte ich. Ich hielt ihm die Beere an den Mund und tatsächlich öffnete es ihn ein bisschen. Ich schob die Sinelbeere vorsichtig hinein und wartete.
Geckarbor öffnete seine Augen und sah mich dankbar an. Die Vergiftung war immer noch da, aber es ging ihm etwas besser. Ich seufzte erleichtert und rannte weiter. Die Dämmerung setzte ein. Doch vor mir sah ich auf einmal einen Jungen rennen, er war bestimmt auch auf dem Weg nach Nouvaria City. „Hey!“ schrie ich. Er drehte sich um. Er war ungefähr so alt wie ich und seine Haare waren klatschnass vom Regen, der immer noch auf uns herunterprasselte. Na ja, meine sahen aber wahrscheinlich auch nicht besser aus.
Er musterte mich aus durchdringenden grünen Augen. „Was ist los? Was hast du mit diesem Geckarbor gemacht?!“ rief er erschrocken, als er das vergiftete Pokemon in meinen Armen sah. „Es gehört mir. Wir wurden von einem Cerapendra angegriffen! Kannst du uns helfen? Hast du vielleicht Pirsifbeeren oder so?“ fragte ich verzweifelt. Er schüttelte den Kopf. „Sorry, ich hab keine. Aber Nouvaria City ist nicht weit entfernt. Komm, ich zeig dir den Weg.“ Zusammen rannten wir weiter und es kam mir vor wie eine Ewigkeit, doch endlich tauchten die Lichter von Nouvaria City in der Dunkelheit auf. Meine Beine fühlten sich an wie Gummi, doch ich zwang mich weiterzurennen, für Geckarbor.