Beiträge von Furanty

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Prologue

    „Sichtung des Roten Ritters verhindert.“ Die Überschrift warmit der Hand in einer alt aussehenden Schrift auf das brüchige Papieraufgetragen worden. Sie war datiert auf „Siebenter Tag des fünften Monats imJahre 1831 AD“.
    Christopher begutachtete das alte Schriftstück sorgsam. DieSeiten der gelblichen Blätter waren ausgefranst und wellig. Es fiel ihm schwerdie Schrift zu lesen, war sie doch anders als jene, die er in der Schulegelernt hatte. Schon die Überschrift war kunstvoll ausgeschmückt und mit roterFarbe hinterlegt. Glücklicherweise war der Rest des Textes in schwarz gehaltenund nicht ganz so verschnörkelt.
    Christopher legte seine Hände auf die Tastatur derSchreibmaschine und tippte die Überschrift ab. Das Rattern der Schreibmaschineverstummte, als er überlegte, ob er das Datum in ein heute übliches Formatübertragen sollte, oder doch den alten Text einfach nur abzutippen hatte.
    Die Tür seines Zimmers öffnete sich vorsichtig. Christopherdrehte sich um sah die alte Frau. Ihr Gesicht war faltig und das Haar mehr grauals braun. Die Frau legte einen Stapel gebügelte Kleidungsstücke auf dasordentlich gemachte Bett.
    „Dein Vater erwartet dich. Er will gleich mit dir los“, sagtesie zu ihrem Enkel, als sie ihm die runzeligen Finger auf die Schultern gelegthatte. „Diese Schreibmaschinen machen es euch heute doch einfacher, dieSchriften zu übertragen“, fügte sie lächelnd hinzu.
    „Danke, Oma. Ich bin gleich unten“, antwortete Christopher kurzgebunden. Vorsichtig nahm er das alte Pergament und legte es zu den anderen Zeugnisseneiner vergangenen Zeit in die hölzerne Truhe zurück.
    Die Großmutter verließ das Zimmer, nicht, ohne ihrem Enkel zusagen, dass er sich beeilen sollte. Christopher stand von seinem Stuhl und dem durchgesessenenKissen auf. Er blickte aus dem Fenster zum sich langsam rosa färbenden Himmel.Bald würde die Sonne untergangen sein und den warmen Sommertag für beendeterklärt haben. Christophers Lust hielt sich in Grenzen, doch half es nicht. Ernahm die Kleider vom Bett, trug sie zum Kleiderschrank und räumte sie ein. Eheer den Schrank schloss, zog er ein langärmliges, schwarzes Oberteil heraus. Eröffnete die Knöpfe seines Hemdes, schlüpfte heraus und in das schwarze Stückhinein. Es war ihm fast schon zu eng. Noch ein paar Wochen zuvor hatte er esgut tragen können, doch sein Körper hatte sich schnell verändert, seitdem ersein Training intensiviert hatte.
    Der Himmel dunkelblau gefärbt und mit hellen Punktengesprenkelt. Es war fast Neumond und so spendeten nur die kleinen, fernenSterne ein wenig Licht in dieser Nacht. Die Wärme des Tages war noch nicht ganzverflogen, hier zwischen den alten Bäumen und duftenden Sträuchern des Waldes.
    Die feuchtwarme Luft strömte in Christophers Lungen, während erüber moosbewachsene Baumstämme stieg und sich durch dichtes Gestrüpp kämpfte.Die Geräusche des Waldes, das Schlagen zarter Insektenflügel, das Raschelnflinker Mäuse, ja gar das Plätschern des fernen Baches, mochten vielen Menschenin der Dunkelheit Angst einjagen, doch Christopher hatte seine Angst verloren.Vor zehn Jahren noch, zum Beginn seiner Ausbildung, fürchtete er die fremdenSinneseindrücke. Mittlerweile jedoch gab es in kaum einem Wald der Welt nochetwas, vor dem er sich fürchten musste.
    Und doch: er hasste es. Er wollte nicht seiner Bestimmungnachkommen. Er wollte den Samstagabend verbringen wie seine Freunde; mit seinenFreunden. Bei einer Feier in einem stickigen Lokal, mit einem Bier in der Handund den Mädchen hinterherguckend. Doch er hatte seine Verpflichtung und konntesich dieser auch nicht entziehen. Ihm war bewusst, wie wichtig er sein könnte.
    Christopher sah auf sein Handgelenk. In der Dunkelheit konnteer kaum was erkennen, doch die Nadelspitze seines Kompasses leuchtete und hobsich so von der Schwärze hervor. Zumindest stimmte die Richtung. Seufzendlehnte er sich an einen Baum, legte seinen Rucksack halbseitig ab, öffnete ihn undgriff hinein. Er spürte die Verpackungsfolie und zog den Proviantriegel heraus,riss die Folie mit seinen Zähnen auf undnahm einen großen Bissen. Noch gut einen Kilometer, dann müsste er angekommensein. Orientierung war nicht sein liebstes Fach, aber immerhin kam er ausdiesen Unterrichtsstunden ohne blaue Flecken oder gebrochene Knochen heraus. Nacheinem zweiten und letzten Biss verstaute er die silberne Verpackung in seinerHosentasche und setzte seine Wanderung durch die stille Dunkelheit der Nacht fort.
    Stille. Erst jetzt bemerkte er, dass die nächtlichen Geräuschedes Waldes verstummt waren. Er hörte nicht einmal mehr den sanften Wind, wie ersich durch die Baumkronen kämpfte. Christopher hielt inne. Er konnte seinenAtem sehen; kalte Luft hatte sommerliche Wärme vertrieben. Der junge Mann hattesich geirrt — in diesem Wald gab es etwas, vor dem er Angst haben sollte.
    Sein Herz schlug schneller in seiner Brust. Es konnte keinZufall sein, dass sie gerade jetzt, im Unterricht, hier auftauchten. War es derPlan seines Vaters gewesen, ihn mit den Geschöpfen der Kälte zu konfrontieren?Christopher konnte das kaum glauben, schließlich waren sie zu stark und zugefährlich für ihn.
    Er sah kaum etwas, denn das spärliche Sternenlicht konnte dieBaumkronen nicht durchdringen. Schwarz, dunkelblau und grau war die Umgebung,die vor wenigen Stunden noch in saftigem Grün und warmem Braun beschriebenworden wäre. Mit vorsichtigen Bewegungen tastete sich der junge Mann voran,streifte eine eiskalte Baumrinde. Erschrocken legte er seine Hand auf das Holz,nur um sich zu vergewissern und spürte die eisige Kälte auf seiner Haut. Errieb die Finger aneinander, Eiskristalle schmolzen in seinen warmen Händen zuWasser. Es gab keine Zweifel. Es musste einer von ihnen sein.
    Als Kind hatte Christopher in den Überlebens- undGefahrentrainings gelernt sich aus der Gefahrenzone zu begeben, leise undunauffällig, damit sein Vater ohne Acht den Kampf bestreiten konnte. Doch seinVater war nicht hier. Er wartete am Wagen darauf, dass Christopher das im Waldversteckte Etwas borg. Gehörte die Kreatur doch zu der Trainingseinheit?
    Eine unbeschreibliche Kälte umfasste seinen Körper. EisigerAtem fiel auf seinen Nacken, der seine Härchen gefrieren ließ. Christopher,noch den Blick auf den Baum gerichtet, dessen Umrisse er kaum ausmachen konnte,überlegte einen Moment zu lange, da spürte er schon die gewaltige Hand gegenseinen Oberarm schlagen. Die Kraft des Hiebs warf ihn zur Seite, in das kalteGeäst. Er spürte Schmerz in seinem Arm, nicht weil das Wesen fest zugeschlagen hätte,sondern von der Kälte, die der Kontakt mit diesen Kreaturen brachte: der Ärmeldes engen Pullovers war zugefroren. Mit der Hand des anderen Armes griff er denStoff und riss ihn ab, befreite so seinen Arm vom Eis, während er aufstand undzu dem großen Wesen aufblickte. Etwas größer als zwei Meter schien ihm derRiese zu sein, zumindest deutlich größer als Christopher selbst.
    Er sah die riesigen Hände nicht auf ihn zukommen, spürte aber,wie sie die Luft in Schwingung versetzten und reagierte darauf mit einem Sprungnach hinten, landete jedoch auf einem moosigen, glatten Stamm und rutschteerneut zu Boden. Ohne zu zögern rollte er sich zur Seite, über die von einerEisschicht überzogenen Blätter und Äste. Der Riese stampfte nur eine Sekunde zuspät auf die Stelle, an der Christopher gerade noch zu Boden gegangen war.
    „Reifriesen sehen sehr viel besser als wir“, erinnerte sich Christopher.Auch wenn er das Geschöpf nur an seinen Umrissen erahnen konnte: der Riese sahihn. Christopher war im Nachteil. Er wusste nicht, wie er es mit einemReifriesen aufnehmen sollte. Er konnte nur ausweichen, denn jeder Treffer desRiesen hätte schwere Gefrierwunden zufolge gehabt.
    Christopher machte noch einen weiten Sprung, hinüber zumnächsten Baum. Er hörte den Riesen hinter sich herlaufen, die breiten Füße zermahltendas Unterholz. Christopher drückte sich vom Boden ab, sprang hoch und griffnach einem Ast, den er nur erahnen konnte. Beide Hände hatten den Ast gegriffenund mit aller Kraft zog Christopher seinen schweren, muskulösen Körper hinauf.Er suchte nach einem weiteren Ast, in der Hoffnung von Baum zu Baum springen zukönnen, so wie er es als Kind so oft getan hatte. Doch er war kein Kind mehr.Der Ast auf dem er stand beugte sich unter seinem Gewicht gefährlich hinunter.
    Ein lauter Knall schreckte durch die Dunkelheit. Christopherverlor fast sein Gleichgewicht, als der Baum zu fallen begann. Gerade nochstieß er sich von dem Ast ab und landete erneut auf dem kalten Boden. Er spürte,wie warmes Blut seinen nackten Arm benetzte. Ein Stock oder ein Ast musste sichbeim Aufprall in seine Haut geschnitten haben, doch dafür hatte er jetzt keineZeit.
    Christopher sah hinauf, zu dem Umriss des großen Kopfs übersich. Die gewaltige Hand raste hinab und auf sein Gesicht zu. Seine eigenenHände schnellten vor seine Brust, um den wuchtigen Schlag abzufangen,wohlwissend dabei gefrieren zu können.
    Doch soweit kam es nicht. Wärme erfüllte die Luft, Hitze gar.Rötliches Licht erfüllte den Wald, brachte Grün und Braun zurück, wenn auch voneiner dünnen, weißen Frostschicht bedeckt. Der Riese lag im Laub, Flammenhockten auf ihm und malträtierten seinen gewaltigen Körper. Christopher saherst jetzt die graue, schrumpelnde Haut des Ungeheuers.
    „Lauf zum Wagen. Warte nicht auf mich, fahr sofort heim!“,sprach die vertraute, doch strenge Stimme der Person, die Christopher so geradedas Leben gerettet hatte. Das metallische Klirren der Autoschlüssel erklangneben dem Jungen. Er packte sich die Schlüssel, sprang auf und lief los.

    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/kLsucok.png]




    Kapitelübersicht


    ~Prologue~
    ~Epic 1: Entdeckung~
    ~Epic 2: Gesehenes~
    ~Epic 3: Doktor Devon~
    ~Epic 4: Tenkukai des Feuers~
    ~Epic 5: Gute Taten~


    Vorwort


    Willkommen zu meiner freien Arbeit »Die Tenku«!
    Ich war hier im Fanfiction-Bereich des Bisaboards nie wirklich aktiv,
    auch wenn dieser zu einem der wohl besten im deutschsprachigen
    Raum gehört und ich schon seit vielen Jahren schreibe. Das will ich
    hiermit endlich nachholen und zwar mit dem Projekt, an dem ich schon
    lange arbeite: dem Start meiner Tenku-Serie.


    Bei den Tenku handelt es sich um eine Reihe, für die ich durch
    verschiedene Manga und Anime, aber auch durch Literatur, die mich
    in meinen Kindertagen begleitete, inspiriert. Nachdem ich viele Male an
    der Idee rumfeilte, ist letztlich nicht viel von den ursprünglichen
    Elementen übrig geblieben, die in den ersten Versionen noch großen
    Stellenwert hatten, stattdessen hat sich die Serie in Richtung Urban Fantasy,
    gepaart mit ein wenig Coming of Age und Mystery entwickelt.


    Ich wünsche allen Lesern viel Spaß mit dem folgenden Werk


    Klappentext


    Ein eigentlich entspannt geplanter Abend endet für Alex und Oliver,
    die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, in einer Konfrontation
    mit einem Ungetüm, das eine Wissenschaftlerin bedroht. Gerettet von
    einem ihnen unbekannten Mädchen und eingenommen von zwei leuchtenden
    Objekten, ändert sich Alex’ und Olivers Leben schlagartig.


    Charaktere, Begriffe und Orte


    Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde ich auf Charaktersteckbriefe verzichten.
    Eventuell werde ich mit zunehmenden Verlauf der Geschichte aber kleine
    Vorstellungstexte der verschiedenen Figuren bereitstellen.


    Besondere Begriffe und Orte werden hier gesondert vermerkt, sobald
    sie das erste Mal aufgetreten sind und auch erklärt wurden.

    [tabmenu]
    [tab=Begriffe]
    [subtab=Tenku]
    Ein Tenku ist ein mysteriöser Stein, der eine besondere Macht beinhaltet. Seinem Träger, dem Tenkukai, verleiht der Tenku die Kontrolle über diese Macht und stärkt zugleich den Körper und Geist des Tenkukai.
    Bekannte Tenku:

    • Tenku des Wassers ­­— Alexander Schmidt
    • Tenku des Windes — Oliver March
    • Tenku des Feuers — ?

    Die Wissenschaftlerin Doktor Devon erforscht die Tenku in dem Versuch ihre Funktionsweise, Natur und Herkunft aufzudecken.
    [tab=Orte]
    [subtab=Rothfurt]
    Die im Mittelgebirge liegende Stadt Rothfurt gehört mit ihren fast 20.000 Einwohnern zu den kleineren Städten im Lande. Obwohl klein und unbedeutend ist die Stadt für wenige Kenner als ein Ort bekannt, der ein Geheimnis verbirgt.
    [/tabmenu]


    Dank


    Mein Dank gilt bei meinen Omegalesern, deren ehrliche Kritik den Lauf dieses Werkes maßgeblich beeinflusst hat.

    Dialekte zu fördern halte ich auch für sehr wichtig. Viele Dialekte aus den ehemaligen Ostgebieten sind gänzlich verschwunden, auch die Dialekte aus den nicht-deutschen Gebieten sind stark bedroht (zu nennen sind da z.B. das Siebenbürger Deutsch in Rumänien). Die Niederdeutsche Sprache in Norddeutschland, die zwar eng verwandt ist mit der Hochdeutschen Sprache und keineswegs ein Dialekt, wird mittlerweile glücklicherweise geschützt, aber sowohl niederdeutsche als auch hochdeutsche Dialekte könnten in naher Zukunft ziemlich ausgedünnt werden. Da wünsch ich mir durchaus mehr Initiative um diese zu erhalten.

    Naja da wären Groß/Kleinschreibung, Beistrichsetzung, Fälle, ß/Ss/s-Schreibung etc., die selbst für muttersprachige Leute oft nicht einfach sind.


    Das ist relativer Quatsch. Deutsch weicht sicher von den meisten germanischen Sprachen, die heutzutage gesprochen werden, mehr oder weniger ab, weil es sich die Kasus (wenn auch mehr schlecht als recht) erhalten hat, während diese im Englischen schon vor 1000 Jahren weggefallen sind, weil es noch drei Genera aufweist, etc. Dafür haben wir in anderen Bereichen sehr simple Systeme, z.B. nur zwei Numeri (funktioniert ganz einfach, entweder ist etwas Singular, oder es ist Plural), ein einfaches Tempussystem (präskriptive Grammatiken machen es natürlich schwieriger als es wirklich ist), ...
    Sprachen an sich sind auch von der Schwierigkeit kaum zu ordnen, denn die Muttersprache ist da oft entscheidend. Kennt jemand aus seiner Muttersprache Genera, egal ob zwei oder zehn, dann hilft ihm das beim Deutschlernen enorm, während jemand der mit der grammatikalischen Kategorie Genus nichts anfangen kann, sich erstmal ein abstraktes Verständnis ihrer aneignen muss.
    In der Schrift der Sprache kann ich dir aber durchaus zustimmen. ß/ss/s ist ein ziemliches Phänomen, das mehr oder weniger Unnütz ist und nur in wenigen Fällen wirklich einen Nutzen hat. Da wird sehr genau unterschieden, während bei anderen Wörtern eine Unterscheidung genauso sinnvoll wäre, aber nicht vorkommt (Maße und Masse werden so unterscheidbar, "sucht" und "Sucht" aber nicht). Sprache und Schrift sind aber eben auch immer willkürliche Konstrukte.

    Die Frauenquote bestraft die Männer dafür, dass sie bevorzugt werden.


    Vor allem hilft die Frauenquote nur sehr wenigen Frauen in die Aufsichtsräte und Chefetagen aufzusteigen. Die gemeine Frau von nebenan hat davon überhaupt nichts. Bei der Frauenquote geht es um Klientelpolitik ohne großen gesellschaftlichen Nutzen, die absolut keinen Beitrag zur Gleichberechtigung der Geschlechter leistet.

    Nun ja, zu den Videospielen muss man aber eben hinzufügen, dass die wenigsten Spiele die Gesellschaft revolutionieren wollen, sondern verkauft werden sollen. Und der Markt für großbusige, sexualisierte weibliche Charaktere ist eben da. Aber Sexismus betrifft eben nicht nur Frauen, aber da vor allem Feministinnen eine große mediale Reichweite haben ist es eher im Fokus der Leute. Generell stimme ich der Aussage zu, dass Frauen als Spielcharaktere sexualisiert, Männer idealisiert werden (von wenigen Ausnahmen abgesehen), aber schaut man sich mal in den TV-Serien um, so findet man sehr vielen unterschwelligen Sexismus gegenüber Männern, was damit anfängt, dass häusliche Gewalt gegen Männer undifferenziert dargestellt wird und damit endet dass männliche Figuren stets sehr perfekt sein müssen, um überhaupt erfolgreich zu sein.


    Ich wollte hier nur mal auf den eher vergessenen Sexismus aufmerksam machen, der hier leider auch etwas zu kurz kommt.

    Das fällt in anderen Sprachen meiner Meinung nach deutlich schwerer, wenn man keine Lautschrift dabei hat, wie man sie z.B. aus englischen Vokabelbüchern kennt.


    Das kann ich so nicht unterschreiben. Das Deutsche ist schon von einer idealtypischen Alphabetschrift, bei der ein Buchstabe einen laut repräsentiert, entfernt. Viele Sprachen, wie das Finnische, Spanische, Italienische und Türkische sind da um einiges näher dran. Deutsch hat einfach sehr viele Laute und schriftsprachlich einige Eigenheiten die die Lehrmethode Schreiben nach Hören, ohne auf Fehler einzugehen, sinnfrei machen.

    Kapitel 1: Neue Heimat, neue Freunde, neue Pokémon


    »Willkommen in der Welt der Pokémon! Mein Name ist Platan. Ich arbeite in der Kalos-Region als Pokémon-Professor. Wie du vielleicht weißt, wird diese Welt von Wesen bevölkert, die man Pokémon nennt. Die Pokémon sind rätselhafte Lebewesen. Man findet sie überall auf dem Globus. Manche von ihnen leben auf dem Land, andere in der Luft und wieder andere im Wasser… Die Pokémon und die Menschen helfen einander, wo es geht, und leben in Eintracht miteinander.
    Serena! In wenigen Augenblicken wirst du in der Kalos-Region ankommen! Lerne dort allerlei Pokémon und Menschen kennen! Sie werden deinen Alltag sicher bereichern. Und jetzt wünsche ich dir eine gute Reise! Auf geht’s in die Welt der Pokémon!«
    Ein Flattern dröhnte in ihren Ohren, der harte kalte Schnabel pikste in ihren Schlafanzug. Serena vergrub sich vollständig unter ihrer Bettdecke. Sie war noch so müde und wollte nicht aufstehen. Doch sie wusste auch, dass ihre Mutter Dartiri schickte, damit sie nun aufstand. Einige Augenblicke später kroch Serena unter der Decke hervor.
    »Ist ja gut«, sagte sie und schnipste das kleine rot-schwarze Vogel-Pokémon vom Bett. Serena hievte die Beine aus dem Bett und sah sich in ihrem neuen Zimmer um. Sie war gerade erst in dieses Dorf gezogen, Escissia. Serena hatte ihr Zimmer in Rosa- und Pinktönen eingerichtet, schließlich lebte sie nun in der Kalos-Region, dem Inbegriff von Schönheit. Hier konnte sie eine Prinzessin sein. Serena stand auf, ging zu ihrer Zimmertür und dann die Treppe hinunter, um zu sehen, was ihre Mutter so früh am Morgen von ihr wollte.
    »Guten Morgen, Spätzchen. Hast du gut geschlafen?«, fragte Serenas Mutter. Sie stand schon in der Küche und bereitete das Mittagessen zu.
    »Ja, schon. Aber es war etwas kurz, Mama«, antwortete Serena. »Wie spät haben wir?«
    »Kurz vor Zwölf. Zieh dich doch um und schau dich etwas in der Stadt um, Spätzchen. Das Essen braucht noch etwas«, schlug die Mutter vor. Serena nickte zustimmend.
    Vor ihrem Spiegel überlegte Serena, was sie heute nur tragen sollte. Mode war ihre große Sache. Und in ihrer neue Heimatregion, insbesondere der Hauptstadt, sammelten Designer von Welt sich um neue Kollektionen zu kreieren. Nach kurzer Bedenkzeit entschied sich Serena für ihren geliebten roten Rock, ein schwarzes Top und einen zum Rock passenden Hut.
    Als sie wieder hinunter kam, lief der Fernseher. Es war eine Dokumentation über eine Frau, die als Rihorn-Jockey Berühmtheit erlangte. Serena schmunzelte, öffnete dann aber die Tür und verließ das Haus.
    Ein leises Grummeln kam aus einer Ecke des kleinen Vorgartens. Im Schatten eines Baumes hielt ein großes Rihorn ein Nickerchen. Serena streichelte Rihorns raue Haut, setzte dann aber endlich die Füße über die Gartenzaunschwelle.
    »Das muss sie sein!«, flüsterte ein Junge mit blauer Jacke einem dunklen Mädchen zu. Serena sah die beiden Jugendlichen überrascht an.
    »Hallo!«, rief das Mädchen freudestrahlend und machte zwei Schritte von dem Hausschild zu Serena rüber. »Ich bin Sannah! Und das – « – sie griff die Hand des Jungens und zog ihn nach vorn – »Ist Kalem. Du bist neu hier, oder?«
    »Äh. Ja. Ja, wir sind gerade erst hergezogen«, antwortete Serena verdutzt. Sie fühlte sich etwas überrumpelt. »Ich bin – « – »Serena, das wissen wir bereits«, unterbrach Sannah sie. »Wir sind hier, weil der Professor, also Professor Platan, du hast seinen Namen sicher schon mal gehört, er ist richtig bekannt! Also, Professor Platan hat dich, uns und noch zwei weitere Jungen eingeladen. Tierno weiß mehr darüber«, erklärte Sannah energiegeladen.
    »Wieso eingeladen? Und wer ist Tierno?«, fragte Serena.
    »Den lernst du schon noch kennen. Wir treffen uns alle in Aquarellia, gleich hinter Escissia. Einfach den Escissia-Pfad entlang und du bist da. Wir sehen uns dann später«, sagte Kalem ohne dabei Serena anzuschauen.
    »Sie kann doch sofort mit uns gehen?!«, warf Sannah ein.
    »Nein, wir müssen noch kurz bei mir rein!«, erwiderte Kalem, packte Sannah und zog sie in einen anderen Garten.
    »Wir sehen uns dann später in Aquarellia!«, rief Sannah Serena noch zu.
    Serena blieb perplex zurück. »Was war das denn für eine?!«, fragte sie sich. Doch dann fing sie sich wieder. Der Professor hatte sie eingeladen. Da wo sie herkam hieß das oft, dass der Professor wollte, dass man eine Reise beginnt. Aber das konnte er wohl kaum wollen, Serena war noch viel zu unvorbereitet dafür. Nein, sie würde nicht auf Reise gehen…
    Nach wenigen Minuten hatte Serena Escissia erkundet. Es war wirklich ein kleines Dörfchen, ein paar Steinhäuser mit Vorgärten, Blumenbeete am Dorfplatz und das wars. Vom Dorfplatz aus hatte Serena einen guten Blick auf das blaue Tor, die einzige Ausfahrt aus dem Örtchen. Und über die Dorfmauern hinweg erkannte sie bereits entferntere Gebäude. Das musste Aquarellia sein.
    »Na ja, man kann sich ja mal anhören was der Professor überhaupt will«, dachte sich Serena. Sie schritt langsam auf das leicht geöffnete Tor zu, durchschritt es und fand sich auf Route 1, dem Escissia-Pfad wieder, wie ihr das blaue Verkehrsschild verriet. Die Route war ein von engen Baumreihen gesäumter Trampelpfad. Es brauchte wohl keine Autos um Aquarellia und Escissia zu verbinden, denn beide Orte lagen keine fünf Minuten Fußweg auseinander.
    Serena genoss den ruhigen Weg. Der Duft der Blumen und Kräuter, Büsche und Bäume war angenehm. Dies und die Abwesenheit von jeglichen Personen oder Pokémon hatte etwas sehr beruhigendes. Hier könnte man wirklich gut entspannen. Doch dann erreichte Serena den goldgelben Torbogen von Aquarellia.
    Serena staunte nicht schlecht. Goldenes Pflaster dominierte das Stadtbild von Aquarellia, einer im Vergleich zu Escissia doch großen Stadt. Vor ihr erstreckte sich ein Plateau, gesäumt von kleinen Cafés, deren Außentische gut besetzt waren.
    »Hey, Serena! Wir sind hier!« – Serena hatte keine Schwierigkeiten den Urheber des Rufes auszumachen. Sie blickte an einen der Tische, an dem Sannah saß, die mit ihren Armen in der Luft rumfuchtelte und bestens auf sich aufmerksam machte. Bei ihr saß auch Kalem und zwei weitere Jungen, der eine ziemlich groß und beleibt, der andere klein und mit rotem Haar.
    Serena ging zu der Gruppe hinüber. »Hallo!«, begrüßte sie die vier Jugendlichen.
    »Komm schon, setz dich! Wir haben schon für dich bestellt«, sagte Sannah, die auf ihrem Stuhl hin und her wackelte. Serena nahm vorsichtig neben Kalem Platz. Ein kühles Glas Cola stand bereits für sie bereit.
    »Also Leute, das ist Serena«, stellte Kalem Serena seinen Freunden vor.
    »Freut mich, ich bin Tierno!«, stellte sich der große Junge anschließend vor.
    »Und ich bin Trovato«, stammelte der Kleine etwas schüchtern.
    »Serena! Tierno ist ein totaler Tanzfreak! Und Trovato ist hier das Mastermind! Er ist unglaublich schlau!«, erklärte Sannah.
    »Jetzt übertreib doch nicht!«, warf Trovato ein.
    »Tierno«, sagte Kalem, unterbrach die anderen, »nun erzähl schon. Was ist jetzt Sache?«
    »Ja, genau! Also«, begann Tierno, nippte an seinem Glas und setzte dann fort. »Professor Platan möchte uns sehen. Er hat uns fünf Kinder ausgewählt. Und nicht nur das! Trovato-Tomato und ich haben ja bereits Pokémon –« – »Trovato-Tomato?«, warf Serena kichernd ein.
    »Oh! Stimmt! Du hast ja noch gar keinen Spitznamen!«, fiel Tierno auf. »Nennen wir dich doch… Lady S!« »Nein, wäre Madame S nicht passender?« »Ich wäre für Mini-S« Tierno, Trovato und Sannah gerieten in eine kleine Diskussion, bis schließlich Kalem sagte: »Wieso nicht Serena-chan?« Tierno, Trovato und Sannah sahen Kalem verblüfft an, es herrschte einen Augenblick an Stille. »Ja! Serena-chan! Das klingt doch gut, oder Serena?«, fragte Sannah dann freudestrahlend.
    »Äh, ja, schon. Also…«
    »Gut, dann bist du jetzt Serena-chan!«, entschied Sannah und die Gruppe nickte zustimmend.
    »Was für komische Leute«, dachte sich Serena für sich, nahm einen Schluck Cola.
    »Also, wie ich sagte, haben Trovato-Tomato und ich schon Pokémon. Ihr aber noch nicht. Deshalb will der Professor, dass ich euch diese hier gebe«, erklärte Tierno. Er beugte sich nach unten und holte einen kleinen Koffer empor, legte ihn auf den Tisch und öffnete ihn.
    »Wahnsinn!«, rief Sannah mit funkelnden Augen. Im Koffer befanden sich drei Pokébälle, je einer mit einem roten, blauen und grünen Aufkleber. Sannah griff zu dem Koffer, doch Tiernos Hand watschte sie ab.
    »Serena-chan sollte sich als Erste ihr Pokémon aussuchen, schließlich ist sie neu!«, fand Tierno. Kalem stimmte zu und Sannah entschuldigte sich. Dann drehte Tierno den Koffer Serena zu. »Nun, welches willst?«
    Serena kannte dieses Ritual. Normalerweise überreichte der Professor neuen Trainern drei Pokébälle zur Auswahl, markiert durch Aufkleber. Die Farbe des Aufklebers deutete dabei den Typ des Pokémons an: rot für Feuer, blau für Wasser und grün für Pflanze. Serena wusste jedoch nicht, wie die Starter-Pokémon der Kalos-Region aussahen, doch sie wusste, dass rot ihre Lieblingsfarbe war. Ohne lang zu überlegen griff sie also den Ball des Feuer-Pokémons, der sich bei ihrer Berührung auch sofort öffnete und gleißend helles Licht in den Tag entließ, aus dem sich ein kleines, rot-gelbes Pokémon materialisierte.
    »Fynx, das Feuer-Pokémon gehört damit dir! Glückwunsch!«, gratulierte Tierno der neuen Trainerin.
    »Danke!«, erwiderte Serena, nahm dann den kleinen Fuchs in ihre Arme. »Oh, wie ist der süß!«, rief sie und knuddelte das kleine Feuer-Pokémon, das die Nähe sichtlich genoss und über Serenas Wange schleckte.
    »Oh, ich will Igamaro!«, rief Sannah und griff den Ball mit dem grünen Sticker.
    »Das ist gut, ich hätte nämlich gern Froxy«, sagte schließlich Kalem und nahm den übrig gebliebenen Ball. Auch diese beiden Bälle öffneten sich und die Pflanzen- und Wasser-Pokémon erschienen.
    »Der Professor hat uns aber nicht nur aufgetragen euch die Pokémon zu geben«, sagte nun Trovato. »Er wollte auch dass ich jedem von euch einen Pokédex gebe!« Trovato zog drei kleine Geräte hervor und verteilte sie an Serena, Kalem und Sannah. »Der Pokédex gibt euch Informationen über Pokémon, die ihr findet. Ein Meisterwerk der Technik!«
    »Oh, das möchte ich gleich mal ausprobieren!«, sagte Serena, nahm den Pokédex in die eine Hand und zeigte mit ihm auf das Fynx auf ihrem Arm.
    »Fynx, das Fuchs-Pokémon. Wenn es Zweige frisst, fasst es neue Kraft und stößt über seine Ohren über 200 °C heiße Luft aus«, ertönte eine elektronische Stimme aus dem Pokédex, während auf dem Display ein 3D-Modell von Fynx erschien und derselbe Text mitsamt Informationen zu Größe, Gewicht und Typ des Pokémons abgebildet wurden.
    »Klasse Ding, oder?!«, meinte Trovato.
    »Nun dann! Der Professor erwartet uns in Illumina City! Serena, für deine Mutter hat er noch einen Brief. Am Besten bringst du den ihr schnell, dann brechen wir auf!«, schlug Tierno vor.
    »Oh nein! Zuerst will ich gegen Serena kämpfen!«, warf Sannah ein.
    »Kämpfen? Hier?«, fragte Serena mit Blick zu den ganzen Tischen, an denen die Menschen ihre Getränke und Kuchen genossen. »Wie wäre es mit da drüben?« Serena zeigte auf eine leere Fläche neben dem Stadttor.
    »Meinetwegen. Los Igamaro!«, rief Sannah, sprang auf, woraufhin ihr Igamaro zu Boden purzelte. Sie rannte an die besagte Stelle, Igamaro sauste hinter ihr her.
    »Aber beeilt euch, ich will den Professor nicht zu lange warten lassen!«, mahnte Tierno.
    »Ich versuche es nicht so lange hinauszuzögern«, antwortete Serena grinsend. Sie war zwar eine Anfängerin, wusste nicht viel von den Pokémon der Kalos-Region und hatte noch nie einen Kampf geführt. Doch sie hatte im Fernsehen oft Pokémon-Kämpfe aus den regionalen Meisterschaften gesehen. Und sie wusste, dass Feuer-Pokémon gegenüber Pflanzen-Typen einen Vorteil hatten. Serena schloss Fynx fest in ihre Arme, stand auf und ging auf Sannah zu. Vorsichtig setzte sie Fynx auf dem Boden ab.
    »Los Igamaro! Tackle!«, rief Sannah ihrem Pokémon zu, völlig unerwartet für Serena. Das Pflanzen-Pokémon hörte aufs Wort und warf sich mit vollem Körpereinsatz auf den kleinen Fuchs, rammte ihn zur Seite.
    »Wow! Das kam etwas plötzlich!«, beschwerte sich Serena. »Fynx, Kratzer!« Fynx wirkte zwar recht verschlafen, doch wie Igamaro gehorchte es sofort. Es sprang auf Igamaro zu und nutzte seine kleinen Krallen zum Angriff. Igamaro jaulte auf.
    »Tu was anderes!«, befahl Sannah. Igamaro nickte und die Stacheln auf seinem Kopf verlängerten sich ins unermessliche zu Ranken, mit denen das Pokémon auf Fynx einschlug, doch dem Fuchs schien das wenig auszumachen.
    »Fynx, Glut!« rief Serena daraufhin. Eine Feuer-Attacke, da war sich Serena sicher, würde Igamaro große Probleme bereiten. Fynx öffnete sein schmales Mäulchen und verschoss kleine Glutkügelchen auf den Kontrahenten. Die heißen Geschosse trafen Igamaro und warfen es einen halben Meter zurück, wo es regungslos am Boden liegen blieb.
    »Oh! Mein Igamaro!«, rief Sannah schockierte. Sie lief zu ihrem Pokémon, hob es hoch und rannte durchs Stadttor davon.
    »Klasse Kampf! Serena-chan, du bist echt gut!«, befand Trovato, der sich den Kampf aus nächster Nähe angesehen hatte.
    »Danke, Trovato. Aber was ist mit Sannah?«
    »Ach, ihrem Igamaro geht’s sicher gut. Sie ist immer so stürmisch. Und nun bring doch bitte den Brief zu deiner Mutter!«, erinnerte Tierno.


    Wenig später in Escissia überreichte Serena den Brief ihrer Mutter.
    »Von Professor Platan, sagst du, Spätzchen?« seufzte die Mutter. Serena nickte, während ihre Mutter den Brief öffnete und schnell überflog. Ein leichtes Lächeln überzog ihr Gesicht wenig später. »Spätzchen, nimm dir eine Brotdose und mach dir ein großes Lunchpaket. Ich geh hoch und pack ein paar Sachen für dich zusammen. Du wirst auf Pokémon-Reise gehen!«


    [tabmenu]


    [tab=Vorwort]
    Willkommen bei Fufu Chronicles: Le Conte de X et Y, pünktlich zum Start der entsprechenden Editionen der neuen, sechsten Generation! In den Fufu Chronicles werde ich verschiedene Pokémon Geschichten literarisch aufarbeiten und weiterzeichnen. Sicherlich mag dies wie eine Editionsgeschichte aussehen, allerdings versuche ich es dermaßen zu erweitern, dass ein einheitliches Pokémon-Universum am Ende der Chronicles-Reihe steht. Die bestehende Geschichte dient dabei mehr als grober Leitfaden, Abweichungen werden aber eben auch vorkommen.
    Da es sich hier um X und Y handelt besteht natürlich Spoilergefahr.


    [tab=Inhaltsverzeichnis]
    ~Kapitel 1: Neue Heimat, neue Freunde, neue Pokémon~
    [/tabmenu]