Selten
wird unter den Gnollen eine Variante geboren, die von der üblichen
Hyänengestalt abweicht. Sie sind kleinwüchsig und haben nur
rudimentär ausgebildete Backenzähne. Diese kleinen und schwachen
Zwergformen werden in aller Regel als unwürdig betrachtet und dem
Yeenoghu, ihrem Hungergott geopfert. Aber Raksha "die Dämonin" wollte
ihr Kind nicht diesem Schicksal überlassen. Teils um der Schande zu
entgehen und teils weil sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht töten
wollte, versteckte sie ihren Sohn, den sie Makui nannte, vor ihrem
Rudel bis er alt genug war, um allein zu überleben.
Sie brachte ihn weit fort von
den Grenzen ihres Rudels und überließ ihn der Wildnis. „Wenn du
wirklich der Sohn von Raksha bist, dann wirst du leben bleiben und
mein Blut in die Welt hinaustragen“ Dies waren die letzten Worte,
die Makui von seiner Mutter mit auf den Weg bekam und bis heute nicht
vergessen hat.
So
wanderte Makui eine Weile durch die Lande, lebte mehr wie ein Tier
als ein zivilisiertes Wesen, bis er von einem kleinen Druidenzirkel
entdeckt wurde. Die vier Druiden aus dem Mondzirkel hielten ihn zunächst für einen Kitsune
(wie so viele, die Makui zum ersten Mal sehen) und beschlossen ihn
aufzunehmen. Sie lehrten ihn die Handelssprache, lesen und schreiben,
sowie die grundlegensten sozialen Fähigkeiten und führten ihn auch
in das geheime Druidenhandwerk ein. Später verließ der kleine Gnoll
die Druiden, da er „das Blut seiner Mutter in die Welt hinaustragen
müsse“.
Von
seinem Gnoll-Erbe ist ihm vor allem der Hunger geblieben. Makui hat
ständig Hunger. Schon als Welpe hatte er in seinem Versteck Maden
und anderes Ungeziefer gefressen und Geschmack an Insekten gefunden,
die er mit seiner klebrigen breiten Zunge vom Boden aufleckt oder wie
eine Weißwurst auszuzelt. Aufgrund seiner zurückgebildeten
Backenzähne kann er nur weiche Nahrung aufnehmen, hauptsächlich
ernährt er sich von Insekten aller Art, verschmäht aber auch
bestimmte Lebensmittel anderer Völker nicht. Breie, Puddings und
Milchprodukte, weichgekochter Fisch, Früchte und Gemüse sind ihm
Willkommen. Fleisch und Brot sind für ihn weniger zum essen
geeignet, wenn man diese aber lange genug stehen lässt, locken sie
Fliegen und deren köstliche Maden an. Seine absolute
Lieblingsspeise sind allerdings Termiten.
Makui
mag die Menschen, da diese in ihren Behausungen allerlei Ungeziefer
beherbergen und oft von Flöhen und Läusen befallen sind. Die
vergleichsweise sauberen Elfen findet er hingegen eher uninteressant.
Generell ist Makui aber allen Völkern neutral eingestellt, solange
sie keine direkte Bedrohung für ihn darstellen
Makuis
Hunger lässt sich geschickt ausnutzen, da er für die Aussicht auf
eine Futterbelohnung so ziemlich alles tun würde, was nicht gerade
sein Leben bedroht oder seiner Gesinnung entgegengeht. Einen Dungeon
würde er ohne weiteres betreten, da man dort Spinnen oder andere
Gliederfüßer findet. Er hat sogar von monströsen Rieseninsekten
gehört, die er nur zu gerne probieren würde.
Seine
Ziele sind für ihn klar festgesteckt: Iss so viele Insekten wie du
kannst und vergiss nicht, das Blut deiner Mutter in die Welt zu
tragen. Diese letzte Botschaft seiner Mutter hat er damals nicht ganz
verstanden aber er denkt, wenn er nur weit genug in der Welt
herumkommt, würde er Raksha die Dämonin zufriedenstellen.
Vielleicht
noch etwas zu seinem Aussehen: Makuis Design basiert auf einem
Erdwolf, der kleinsten und hundeartigsten rezenten Hyänenart. Sein
Fell ist hell sandfarben mit regelmäßigen schwarzen Streifen. Er
hat eine für Erdwölfe typische lange Mähne, die vom Kopf
bis zum buschigen Schwanz geht und die er bei Gefahr oder Aufregung
sträubt. Sein Kiefer ist schwach und seine Backenzähne sind nur
rudimentär, seine Eckzähne sind aber gut ausgebildet. Er hat
dunkelbraune Augen und eine dunkle Schnauze. Sein rechtes Ohr weist
eine Bissspur auf.