Heyo :)
Nachdem mein Vorposter dir schon ordentliche Kritik gegeben hat, unterstütze ich dich noch ein bisschen mit weiterführender Profikritik.
Da @wienerschnitzel schon die grundlegenden Dinge erwähnt hat gibts an der Stelle nur eine etwas kleinere Kritik, bei weiterem Fortschritt oder auf Wunsch kann ich dich aber auch ein bisschen "tutoren", wenn du magst.
ich stürze mich lediglich auf deine aktuelle Map, da ich kein Fan davon bin, alte Werke zu kritisieren, wenn dein aktueller Fortschritt den deiner alten Maps übertrifft, was hier definitiv der Fall ist.
Den Anspruch, etwas farbenfroh zu sein, wird deine Map definitiv gerecht. Der Fluss lockert die Atmosphäre schön auf und sorgt für ein bisschen Abwechslung. Die grundlegende Mapping-Technik beherrscht du zweifelsohne, allerdings gibt es da noch einiges zu perfektionieren. Fangen wir mit dem Fluss an. Ich hab dir mal ein bisschen in deiner Map rumgekritzelt:
[Blockierte Grafik: http://i.gyazo.com/b1267f6809db470cdebb39d928f23b83.png]
Lass dich nicht von meinen abnormal schlechten Paint-Skills ablenken :D
Rot ist der Verlauf deines Flusses, während lila der Verlauf deines Weges ist. Konzentrieren wir uns zunächst nur auf die rote Linie. Hier gibt es zwei elementare Kritikpunkte: Die generelle Wegführung und die Breite. Ersteres erkennst du an der Kurve, die der rote Weg in Richtung dem unteren Mapende macht. Er strebt nahezu eine Kurvenform an, was absolut nicht natürlich ist. Gleichmäßige Kurven sind beim Flussmappen deswegen stets zu vermeiden, da sie damit auch die Atmosphäre der Map stören und eine ansonsten eigentlich ganz gute Struktur zunichte machen. Ein gutes Beispiel dafür ist meine, nun schon zwei Jahre alte, allererste Map: http://i.gyazo.com/d75448962a03e586e4ed751ab3f4c007.png. Da erkennt man das auch ganz gut, wie ein zu gleichmäßige, kurvenartiger Flussverlauf die gesamte Wirkung der Map zunichte macht.
Der zweite, große Kritikpunkt an dem Fluss stellt die unregelmäßige Breite dar. Flüsse sind bei ihrer Mündung in ein Gewässer (einen größeren Fluss, einen See oder das Meer) stets am größten, während ihre Größe an der Quelle am kleinsten ist. Je näher der Fluss seiner Mündung kommt, desto größer wird er auch. Bei deinem Fluss ist zwar keine Quelle und keine Mündung zu erkennen, allerdings entsteht ein viel größeres Problem: Er wird in der Mitte(bei der Brücke) kleiner, um dann wieder größer zu werden. Das sieht leider alles andere als optimal aus und nimmt dem Fluss auch jegliche Wirkung. Ansonsten ist die Position des Flusses aber recht passend gewählt.
Kommen wir als nächstest zu den Bäumen. Auch wenn du sicherlich keinen Wald darstellen willst, sind viel zu wenig Bäume verwendet worden. Die Map wirkt dadurch nicht nur äußerst leer, sondern ist auch nicht in sich abgeschlossen, was insbesondere im oberen Teil der Map vehement stört. Ansonsten ist es beim Mappen ebenfalls wichtig, dass die Bäume sozusagen "ineinander verschachtelt sind". Als Referenz habe ich mal ein Teil aus einer Map von mir ausgeschnitten, an der du erkennen kannst, welche Wirkung eine gelungene Platzierung der Bäume hat, und wie sich diese mit den Felsebenen kombinieren lässt:
[Blockierte Grafik: http://i.gyazo.com/4ae525ea0aa48c18c8f5c0dd026e10d5.png]
Als nächstes Erwähnenswert ist der Wegverlauf. Dadurch, dass der Weg äußerst breit ist, kann die Umgebung nicht so ganz wirken. Die Map wirkt unnatürlich. Hier ist es empfehlenswert, darauf zu achten, dass der Weg niemals ununterbrochen zu lang ist (du kannst die "Lücken" dann ja mit hohem Gras ausfüllen", und außerdem niemals zu linear und breit sein darf. Der Weg ganz unten links ist zum Beispiel an der linken Seite ununterbrochen 10 Tiles hoch, was äußerst unnatürlich wirkt. Gleiches gilt übrigens für die Felsebenen. Unter den Mapping-Profis gilt die ungeschriebene Regel, dass die Linien von Bergen und Wegen niemals länger als 5 Tiles lang sein sollten, da das viel zu unnatürlich wirkt.
Die Wegführung hab ich dir in extrem sexy aussehendem lila markiert
Hier ist zu beachten, dass diese einen Ausgang und einen Eingang besitzt. Das wurde auch in deiner Map getan, allerdings fehlen hier eindeutig die alternativen Wege. Der Fluss zum Beispiel wurde gar nicht in die Map selbst "eingearbeitet", du hättest zum Beispiel mit einem Alternativweg über das Wasser arbeiten können. Oben links in der Map stört diese "Stufe" doch sehr, davon würde ich außer für Fangames und Gen2-maps die Finger lassen. Du hättest zum Beispiel mit einer Treppe auf den Berg (hab ich dir als Kreis markiert) einen zweiten Weg schaffen können.
Ansonsten hast du noch ein paar "Schönheitsfehler" auf deiner Map. Krasse Naturunterschiede gehören nicht auf so kleine Maps, der Sumpf unten rechts ist also vollkommen deplatziert. Hier hättest du z.B. die Farbe des Weges nutzen können und den Anfang einer kleinen Erhebung mappen können. Dann zu dem Gras: Hier würde ich dir raten, immer Lücken zu lassen, so große Mengen an Gras sehen (außer für die Drogenfahndung ) nie sonderlich schön aus. Dann solltest du halt noch das hohe Gras mehr in den Wegverlauf einarbeiten, also es nicht nur an den rand klatschen. Zudem ist hohes Gras keine allzu schöne Begrenzung, hier lieber Felsebenen oder Bäume nehmen.
Bei den Overworlds (Pokemon und Menschen) musst du darauf aufpassen, dass die Map nicht überladen wirkt, und die OWs auch auf die Map passen. Keldeo und Zoroark passen meiner Meinung nach nicht auf so eine ruhige Route. Und auch die Menschen stehen so teilnahmslos am Rand. Hier musst du versuchen, so genannte Events zu erschaffen, also die Personen und Pokemon mehr miteinander interagieren zu lassen.
Last but not least würde ich dir raten, die Felsen auch nicht einfach random über die Map zu verstreuen. Die am besten nur auf Felsen platzieren und lieber auf der Ebene Blumen nutzen.
Wurde jetzt doch ein bisschen länger :D Ich hoffe, ich habe dir das einigermaßen verständlich erklärt und wünsche dir viel Spaß beim weiteren Mappen.
LG, Ninetaails