Gedichte und Kurzgeschichten vom großmufti

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  • wie mancher schon gemerkt hat, bin ich der neue und komme jetzt öfter. ja und weil ich nun einmal hier bin will ich einige meiner gesammelten werke zum besten geben, bin gespannt ob sie euch gefallen.
    der großmufti aus dem grünen winkel, in dem er als einsiedler in seiner höhle haust.



    Schattenwelten


    Dem Licht entflohen, in das Dunkel,
    sind Spukgestalten Haufenweise.
    Dann jammern sie und das mit Macht,
    man sagt, sie hätten eine Meise.


    Der Jammer in des Meisters Kammer,
    ist schreckliches Gewimmer.
    Die Schatten haben in ihren Welten
    doch keinen blassen Schimmer.


    Der Tag, an dem der Regen kam,
    zerstörte ihre Welt der Schatten.
    Sie flüchteten in Finsternis
    Und landeten doch bei den Ratten.


    Dabei hatten sie sich ausgedacht,
    dass sie die Menschheit schrecken,
    was ihnen leider nicht gelungen,
    man vergaß, sie zu wecken.


    Schwefelgelb und tintenschwarz,
    so waren sie der Höll entsprungen.
    Kein Mensch ist auf sie gefallen rein,
    auch wenn sie Halleluja sungen.


    Nun heulten sie, die Jammerlappen.
    Der Schatten war nicht ihre Welt,
    sie waren selbst ein Rattenschiss,
    war´n käuflich, taten es für Geld.


    Der alte Rabe hob weise seinen Flügel.
    Und sprach: Wo Schatten ist, da ist auch Licht.
    Darum, ihr Schattenwelten, tut was ihr wollt,
    auf Dauer verstecken, gelingt euch nicht.


    ©Folkmar Drechsel – 20.01.2010

  • Aus diesem Gedicht kann durchaus einmal ein Song werden - es kann sein, dass die Frau deren Leben in ihm beschrieben wird, es eines Tages singt, ich bin noch in Verhandlung mit ihr.


    Neonlicht


    Friedlich ziehn wollt ich meine Kreise,
    stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
    Gebrochen wurden mir die Flügel,
    doch nicht der Geist, der mich treibt..


    Neonlicht erstrahlte grell und kalt.
    Mehr, als von mir erwartet, musst‘ ich gebn,
    denn es war nicht nur mein,
    es war euer Leben im hellen Rampenlicht.
    Noch flogen mir die Herzen zu,
    ich war der Star, kam nicht zur Ruh‘.
    Ihr wolltet mich feiern in eurer Gier,
    habt nicht gesehen, wie ich frier.


    Friedlich ziehn wollt ich meine Kreise,
    stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
    Gebrochen wurden mir die Flügel,
    doch nicht der Geist, der mich treibt.


    Der Neider unverschämtes geifern,
    nach mir greifen, sich ereifern, ließ erlöschen
    das Licht, das mich einst umgab.
    Von Dunkelheit geblendet, ohnmächtig.
    Statt geliebt zu werden, wurde ich gehasst.
    Verblendet warn die armen Irren,
    die mir die Flügel brachen, weil sie
    dachten, sie könnten mich besitzen.


    Friedlich ziehn wollt ich meine Kreise,
    stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
    Gebrochen wurden mir die Flügel,
    doch nicht der Geist, der mich treibt.


    Zerrissen meine Flügel, nun reißt ihr
    eure Mäuler auf. Wolltet mich herunter ziehen,
    doch nun schaut ihr zu mir herauf.
    Neonlicht erschien für mich am Himmel.
    Eure trüben Lampen blies es weg,
    ich singe nicht mehr mit den Schlampen,
    denn ihr habt Fieber, seid krank.
    Doch tretet ihr mich nicht mehr in den Dreck.


    Friedlich ziehn wollt ich meine Kreise,
    stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
    Gebrochen wurden mir die Flügel,
    doch nicht der Geist, der mich treibt.


    ©Folkmar Drechsel – 23.02.2010

  • Ritterspiele


    Wenn Ritter spielen, Lanzen splittern,
    Edelmädchen um ihr Leben zittern.
    So mancher nimmt gleich im Panzer
    Sie zur Brust, darum Brustpanzer.


    Doch damit sollte wirklich keiner spaßen,
    Verliert ein Ritter das Pferd, ist der Rasen
    Hart, auf den er fällt. Des Rasens Narben
    Lassen ihn schimmern in allen Farben.


    Sind die Lanzen Feuerholz, nimmt man Keulen,
    um einander die Rüstung zu verbeulen.
    Kommt das Turnier so recht auf Touren,
    begeistert es die Edelhuren.


    Danach lesen Knappen, bevor sie raufen
    Sich um Edeldamen, auf die Blechhaufen.
    In der Zeitung ist zu lesen:
    Außer Spesen nichts gewesen.


    Gefeiert wird und auch Wunden geleckt.
    Mädchen tanzen auf dem Tisch, der gedeckt.
    Minnesänger tönen auch zur Leier.
    Drüber schwebt der Geist von Emil Meier.


    ©Folkmar Drechsel - 20.06.2008

  • Sandsturm


    Noch wütete der Sandsturm und es schien, als gäbe es kein
    Entrinnen. Mira und Santal hatten mit ihrem Flugdrachen Schutz hinter einem
    Wall gefunden. So gut es ging bedeckten sie Augen und Nase. Der Sand raste
    nicht nur über sie hin, sie mussten sehr darauf achten nicht zugeschüttet zu
    werden. Als sie ihre Reise begannen sah alles sehr verheißungsvoll aus. Der
    Drache flog gleichmäßig über, grüne Wiesen und Wälder. Die Dörfer mit ihren
    Grashütten sahen lustig aus von oben. Auch die Städte der Menschen gaben so ein
    ganz anderes Bild. Riesen, Zwerge und Menschen sahen sie, die ihrer Arbeit
    nachgingen. Es war Erntezeit und das Wetter meinte es gut.


    Sie kamen schnell voran und stellen bald fest, dass nicht
    mehr so viele Bäume und Wiesen zu sehen waren. Die Gegend, über der sie flogen
    wurde immer mehr von großen Sandflecken beherrscht. Und plötzlich verfinsterte
    sich der Himmel. Es ging alles sehr schnell. Zuerst dachten sie an ein
    Unwetter, doch es waren keine Gewitterwolken, die die Sonne verdeckten. Sturm,
    welcher immer stärker wurde, hinderte den Drachen am gleichmäßigen Flug. Wolken
    hätten sie überfliegen können, doch auch als sie den Drachen höher lenkten,
    nahm der Sturm nicht ab. Plötzlich wussten sie was das alles bedeutete, mit dem
    Wind kam Sand geflogen. Es stach wie mit tausenden Nadeln. Jeder Versuch höher
    zu fliegen misslang. Der Sandsturm kam ihnen nicht nur entgegen, es war als ob
    er sich mit ihnen nach oben bewegte. Also runter in die Sandwüste, in der
    Hoffnung etwas zu finden, was ihnen Schutz bot. Nachdem sie gelandet waren
    schleppten sie sich mühsam weiter. Kaum etwas sehend fanden sie den Wall der
    die Wucht des Sturmes milderte.


    Ihre Gedanken kreisten um die sagenumwobene Höhle zu der sie
    vor Tagen aufgebrochen waren. Reden konnten sie nicht, aber sie kannten die
    Gedanken voneinander und hofften, dass es ihnen gelang das Ziel zu erreichen.
    Schon ihre Vorfahren erzählten sich von einer Wüste in die noch nie ein Elf
    gelangt war und von der Höhle, die mit Edelsteinen übersät sein soll. Je länger
    sie es sich erzählten, umso mehr tauchte die Meinung auf, es sei alles nur ein
    Märchen. Doch egal, wo Elfen zusammen waren, irgendeiner brachte das Gespräch
    auf die Höhle.


    Vor drei Sommern besuchten Mira und Santal einen steinalten
    Zauberer. Sie hofften, dass er sie in seine Kunst einweihte. Doch er meinte,
    dass Elfen nicht zaubern sollen. Es wäre besser, sie nutzten ihre natürlichen
    Kräfte, um anderen zu helfen. Irgendwie schien er die beiden zu mögen, drum
    schenkte er ihnen eine uralte Pergamentrolle. „Öffnet die Rolle erst, wenn ihr
    wieder zu Hause seid und sprecht mit niemand drüber, sonst bringt sie euch
    Unglück.“ Mit diesen Worten überreichte er ihnen die mit einem Lederriemen
    verschlossene Rolle und wünschte ihnen Glück.


    Schweigend flogen oder liefen sie, je nachdem ob sie Wiesen
    oder Wälder vor sich hatten, in ihr Land zurück. Daheim angekommen suchten sie
    sich einen einsamen Ort, an dem sie unbeobachtet waren, um die Rolle zu öffnen.
    Vorsichtig lösten sie den Knoten des Riemens und rollten das Pergament auf. Sie
    glaubten ihren Augen nicht zu trauen, denn sie sahen eine Karte mit der
    Wegbeschreibung zur Höhle, von der alle sprachen. Neben der Karte war der Weg
    beschrieben. Da lasen sie auch, dass zwei Jahre lang ein junger Flugdrache
    gefüttert werden soll, damit sie sich mit ihm vertraut machen konnten. Nach den
    zwei Jahren, stand da, also im dritten Sommer soll, wer die Karte besitzt, ohne
    jemand davon zu sagen mit dem Drachen zur Höhle fliegen.


    Irgendetwas hatte sich in der Wüste verändert. Ja, es
    rauschte nicht mehr, leise rieselte noch etwas Sand auf sie, doch der Sturm war
    verstummt. Vorsichtig richteten sie sich auf, auch der Drache bewegte sich. Sie
    wischten dem Drachen und sich den Sand aus den Gesichtern und stellten fest,
    dass sie Hunger hatten. Also stärkten sie sich. Danach versuchten auf den Hügel
    zu klettern, um Ausschau zu halten. Sie hatten nämlich den Eindruck, dass sie
    ihrem Ziel nahe wären. Tatsächlich sahen sie in greifbarer Nähe ein Gebilde,
    welches aussah wie ein Felsen. Die Form war der Zeichnung ähnlich, die sie auf
    dem Pergament gesehen hatten. Sie buddelten ihre Sachen aus dem Sand und
    begannen mühsam durch die Wüste zu stapfen. Der Drache war zu erschöpft, als
    dass sie auf ihm hätten fliegen wollen. Über ihm herfliegen wollten sie auch
    nicht, das Ziel war ja nahe.


    Am Felsen angekommen erkundeten sie ihn von allen Seiten.
    Auf dem Plan stand, dass sich im Fels ein Loch befindet, in dieses sollte ein
    Stock gesteckt werden, damit sich die Höhle öffnet.
    Sie fanden das Loch und hatten einen Stock dabei. Als sie
    ihn so weit hinein schoben, bis es nicht weiter ging, knackte es und der Fels
    gab nach. Ein Spalt entstand, sie schlüpften hinein. Nachdem sie sahen, dass
    sich innen ein kleiner Griff befand, drückten sie den Stein zurück. Jetzt fiel
    ihnen erst ein, dass sie keine Lampe mit hatten. Doch die brauchten sie auch
    nicht. Eine, für sie nicht sichtbare, Öffnung brachte Licht in die Höhle. Ein
    Lichtstrahl traf auf eine Platte aus Bergkristall. Von ihr wurde das Licht in
    die Höhle reflektiert. Überall wo sie hin schauten glitzerte und funkelte es.
    Staunend standen sie vor den Schätzen der sagenumwobenen Höhle, die es nun
    nicht mehr nur in den Erzählungen ihres Volkes gab.


    ©Folkmar Drechsel – 18.10.2009

  • Sandsturm Teil 2


    Geblendet von den Schätzen der Höhle standen sie eine Zeitlang schweigend da
    und ließen alles auf sich einwirken. Mira fand die Sprache zuerst wieder.
    „Was sollen wir jetzt tun? Wem gehören diese Schätze? Ob wir uns davon etwas mitnehmen
    dürfen?“
    Santal wurde durch ihre Worte aufgeschreckt. Er konnte es immer noch nicht
    fassen, dass sie die Höhle gefunden hatten. „Ich denke schon, dass wir das
    dürfen. Doch wie ich hörte, werden solche Höhlen von einem Geist bewacht. Wir
    sollten ihn fragen.“
    „Ob der Geist mit uns redet?“
    „Wir probieren es einfach. Lieber Höhlengeist, sage uns bitte, ob wir von den
    Schätzen etwas mitnehmen dürfen.“


    Zuerst geschah nichts, dann rumpelte es und eine dumpfe Stimme ließ sich
    vernehmen: „Der Schatz gehört eurem Volk. Ihr beiden seid auserwählt und
    durftet ihn finden. Eure Aufgabe ist es, das Geheimnis zu wahren. Wenn Not in
    eurem Volk herrscht oder es einen anderen wichtigen Grund gibt, dann könnt ihr
    her kommen und vom Schatz etwas holen. Bei allem gilt ein wichtiges Gebot. Ihr
    dürft nie mehr mitnehmen, als ihr jeder bequem tragen könnt. Der Drache wird
    euch nicht tragen, wenn ihr dieses Gebot nicht befolgt. Und nun bedient euch.“


    „Bedient euch!“, so schallte es durch die Höhle. Die beiden Elfen schauten sich
    an. Dann wieder auf die Edelsteine, das Gold und Silber, was vor ihnen lag.
    Ihre Rucksäcke hatten sie mit hinein genommen. Ehrfurchtsvoll und jedes Stück
    genau betrachtend, legten sie von allem etwas hinein. Sie hoben die Rucksäcke
    an und jeder meinte: „So kann es gehen, ich kann ihn bequem heben.“


    „Danke, großer Höhlengeist. Wir begeben uns wieder zu unserem Volk,“ sagte
    Santal. Mit Mira ging er auf den Ausgang zu.
    „Haltet die Augen offen, damit ihr gut zurück kommt. Mir wurde gesagt, das
    Kampfdrachen unterwegs sind.“
    „Danke für die Warnung.“


    Santal zog an dem Griff, der Spalt öffnete sich und sie traten ins Freie.
    Winrud, so hieß der Drache, hatte sich erholt und kam auf sie zugelaufen.
    Nachdem sie den Spalt verschlossen hatten, sagte der Elf: „Winrud, der
    Höhlengeist hat uns vor Kampfdrachen gewarnt. Wir müssen sehr vorsichtig sein,
    auf dem Rückflug.“


    „Dann schnallt die Rucksäcke auf meinen Rücken, damit ihr im Ernstfall, ohne
    Last, schneller fliegen könnt.“
    „Aber“, warf Mira ein, „wir stärken uns noch, bevor wir los fliegen.“
    „Das ist ein guter Gedanke“, antwortete Santal.


    Bald darauf erhob sich Winrud mit den beiden in die Luft. Sie wollten die
    Wüste, so schnell als möglich, hinter sich lassen. Ruhig glitt der Drache unter
    einem strahlend blauen Himmel dahin. Die Wüste unter ihnen sah gespenstisch
    aus. „So fliegt es sich besser, als bei Sandsturm“, rief das Elfenmädchen.
    Santal blickte angestrengt nach vorn. Sie sollten sich ja vorsehen. Es ist
    immer gut, eine Gefahr zeitig genug zu erkennen.
    „Wenn das nicht ein Kampfdrachen ist, der schwarze Punkt da über den Bäumen.“
    „Jetzt sehe ich ihn auch“, brummte Winrud.


    Sie waren noch über der Wüste, konnten aber ihr Land schon sehen. Hoffentlich
    lässt er uns in Ruhe, dachten sie. Winrud ließ sich wieder vernehmen: „Passt
    auf! Wenn er uns angreift, dann springt ihr ab. Seht zu, dass ihr von mir weg
    und nach oben fliegt. Danach so schnell als möglich auf unser Land zu. Kurz
    bevor er mich angreifen kann, gehe ich auf Sturzflug. So saust er über mich weg
    und bevor er gewendet hat, haben wir genügend Vorsprung. Wir müssen nur
    versuchen in unser Land zu kommen. Dort ist bestimmt jemand, der uns hilft,
    falls er uns doch verfolgt.“


    Die beiden Elfen kamen gar nicht mehr dazu, etwas zu erwidern. Sie sprangen ab,
    gewannen schnell an Höhe und sahen, wie ihr Drache abtauchte. Bis jetzt schien
    alles gut zu gehen. So schnell sie konnten flogen sie auf ihr Land zu. Je näher
    sie kamen, umso mehr spürten sie die Aufregung, die unten herrschte. Winrud war
    schon gelandet. Menschen, Elfen und andere Waldwesen umringten ihn. Als die
    beiden Elfen festen Boden unter den Füßen hatten, hörten sie nur, wie der
    Drache rief: „Schnell, holt Waffen, der Kampfdrache müsste gleich hier sein. Er
    verfolgte uns.“


    Einige Männer hatten ihr Schwert, ohne das sie nie ihr Haus verließen, dabei.
    Zwei andere waren mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Sie legten Pfeile auf. Der
    Drache kam brüllend und Feuer speiend auf die Erde gesaust. Es war so laut,
    dass sich die Waldwesen ihre Ohren zuhielten. Die Bogenschützen schossen zwei
    Pfeile ab. Einer traf, aber das führte nur dazu, dass der Drache noch wütender
    wurde. Die Männer hielten ihr Schwert fest in der Hand. Andere kamen mit
    Spießen angerannt. Der Kampf konnte beginnen.


    Wütend schnappte der Drache mit seinen sieben Köpfen nach den Kämpfern. Einen
    ganz mutigen, der den Drachen von hinten überlisten wollte, fegte er mit dem
    Schwanz einfach weg. „Schießt doch!“, rief einer.


    „Wie sollen wir schießen? Da müsst ich erst einmal zurück kommen.“ Fast wäre es
    zu einem heillosen Durcheinander gekommen. Doch dann kamen die Männer mit ihren
    Bogen zum Schuss. Sie trafen und das schwächte den Drachen, machte ihn aber
    noch wütender.


    Als der Drache abgelenkt war, gelang es einem der Männer ihm einen seiner Köpfe
    abzuschlagen. Danach zogen sie sich erst einmal zurück, um Kraft zu sammeln.
    Dem Drachen wollten sie die Möglichkeit geben zu verschwinden. Dieser dachte
    aber nicht daran. Er nahm seine ganze Wut zusammen und griff an. Jetzt waren
    die Männer besser gerüstet. Inzwischen waren noch mehr Bogenschützen gekommen.
    Sie überschütteten den Drachen mit einem Pfeilhagel. Und ehe er sich besonnen
    hatte, rannten andere mit dem Schwert auf ihn zu. Es gelang ihnen, bei diesem
    Angriff drei Köpfe rollen zu lassen. Einer von den Männern hatte einen
    Drachenhieb abbekommen. Bewusstlos lag er am Boden. Der Drache wich nach hinten
    aus. So konnten sie den Verwundeten in Sicherheit bringen.


    Alle beobachteten angespannt den Drachen. Würde er sich verziehen? Noch war er
    unschlüssig. Doch dann lief er davon. Nicht ohne ein lautes Gebrüll auszustoßen
    und vorher aus seinen verbleibenden drei Köpfen Feuer zu speien.


    „Das wäre ja noch einmal gut gegangen!“, rief Mira. Santal ging zu Winrud, der
    sich etwas abseits von allen unter einen Baum gelegt hatte. Aus einem der
    Rucksäcke nahm er genügend Edelsteine. Die Männer standen beieinander und
    unterhielten sich. Der Elfenjunge ging auf sie zu und sprach sie an: „Habt
    Dank, ihr Männer des Menschenvolkes. Ihr wart zur rechten Zeit da und habt uns
    mit eurem mutigen Einsatz einen großen Dienst erwiesen. Als Dank, dass ihr euer
    Leben für unseren Drachen und uns eingesetzt habt, bekommt ihr jeder einen
    Edelstein.“
    Nun bedankten sich die Männer und versicherten, dass sie jederzeit wieder
    helfen wollen, wenn Elfen in Not sind.


    ©Folkmar Drechsel