Ich dachte wir wären nach 64 Seiten in diesem Topic mittlerweile etwas weiter, was die Pauschalisierungen und Angriffe angeht.
Ansonsten: mir geht die Gesellschaft mit ihrer Sex-Obsessenheit und dieser oberflächlichen Horniness auch extrem auf die Nerven und ich bin immer froh Leute zu treffen, die da nicht so extrem drauf sind, sondern eben ernsthafte Beziehungen führen oder auch demi/asexuell sind.
Nein, aber diese Leute verhalten sich nicht selten anderen gegenüber scheiße und wenn sie es nicht tun, nerven sie einen damit, dass sie sehr oft über Sex reden. Ich hab halt keine davon getroffen, die ich wirklich liebenswert fand. Außerdem hat mir die Lebenserfahrung gezeigt, dass solche Leute oft in anderen Bereichen auch sehr egozentrisch handeln und Menschen gerade so lange nutzen wie sie ihre Bedürfnisse stillen.
Das ist mit Verlaub, sehr engstirnig.
Ich finde das Gebashe ehrlich gesagt sehr befremdlich, als hätte jeder mit etwas überdurchschnittlichem Sexdrive kein anderes Thema mehr im Alltag, als das Umfeld damit zu belästigen.
Auch bei Frauen, die sowas wie 50 Shades und ähnlichen Mist romantisch und sexy finden.
Direkt ein bisschen Kink-Shaming hinterher, wie können die auch nur.
Ergänzt, glaube das war ein Missverständnis auf beiden Seiten (ich verteidige nicht das Werk an sich): RE: Sexualität, Geschlechter und Paraphilien
Und natürlich ist es auch ein großer Punkt zur sexuellen Befreiung. Sicher. Gleichzeitig hat sie aber auch die Wirkung, dass Kerle ständig von ihren Freundinnen erwarten, dass diese die Pille nehmen, weil sie sich zu fein für's Kondom sind. Sprich: Frau soll Pille samt Nebenwirkungen nehmen, weil der Herr ein Kondom etwas unangenehm findet. Uhum.
Diese Verallgemeinerungen sind komplett fehl am Platz, das klingt für mich wieder stark nach gefühlten Fakten und/oder anekdotischer Evidenz weil es gerade ins eigene Weltbild passt.
Ich habe hier eher gegenteilige Erfahrungen in meinem Umfeld gemacht.
Als hetero Cis-Mann, der in der Regel immer langjährige Beziehungen mit aktivem Sexleben gepflegt hat, muss ich sagen dass meine Partnerinnen bisher die treibende Kraft dahinter waren, wenn es darum ging das Kondom wegzulassen (mit alternativer Verhütungsmethode, nachdem beide getestet wurden).
Das ist absolut kein Männerphänomen, auch wenn ich nicht abstreite dass es diese Menschen durchaus gibt.
Warum nicht Menschen mit XX-Chromosomen oder XY-Chromosomen?
Das wäre nicht weit genug gedacht und nicht sehr inklusiv, es gibt noch viel mehr in biologischer Hinsicht.
Zum Beispiel Klinefelter-Syndrom (XXY) oder Turner-Syndrom (hier fehlt zu knapp 50% ein X-Chromosom), und das ist wirklich nur angerissen.
Die Erwähnung von bestimmten Chromosomen-Sätzen wird auch den Geschlechtsidentitäten nicht wirklich gerecht.