Offensichtlich hatte er sein Ziel erreicht, sie war verwirrt. Und wenn man verwirrt war konnte man logischerweise nicht klar denken. Das Schöne daran war, dass wenn man nicht klar denken konnte, auch keinem Plan nachgehen konnte. Also lief es nach der jetzigen Lage blendend. Doch dann wechselte sie von der Verwirrung zu einem Lächeln. Also war sie gar nicht verwirrt, sondern hatte ihn nur in dem Glauben lassen, demnach musste sie wirklich gut sein. Was allerdings nichts Gutes heißen konnte. Dann sprach sie ihn auch an, und nannte ihm einen Grund, der zu offensichtlich war, als das er wahr sein konnte. Wer klopfte denn einfach so an eine Türe, und fragte dann ein Mal, ob der Besitzer da war, wenn er nicht herauskam. Da konnte logisch etwas nicht stimmen. Doch dafür bemerkte er, dass er tatsächlich Unterstützung bekommen hatte. Das war nun wirklich etwas, das ihn überraschte, und der Junge stieg gerade in seiner gedanklichen Liste, nach oben. Immerhin hatte er Mut, daraus ließe sich sicher etwas machen. Dennoch konnte er seine Aufmerksamkeit nicht weiter dem Aufsteiger widmen, da die suspekte Person gerade versuchte, in die Hütte zu spähen, das konnte er nicht zulassen, weshalb er sofort die Stimme gebieterisch erhob: "Das kann ja jeder sagen, warum sollten wir dir glauben? Heutzutage ist die Welt gefährlich, die zwielichtigen Personen gehen immer weiter, und jetzt wollen sie schon einen armen alten Mann ausnehmen. Und sowas nennt sich Schurke, wo bleibt da die Berufsehre?" Gut, er hatte sich vielleicht ein wenig zu sehr hineingesteigert, aber er hatte noch immer einen Groll gegen die Typen aus der Devon-Corp.
"Äh, was?" Cora zog beide Augenbrauen hoch. Sie war ziemlich perplex und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Was hatte dieser Typ für ein Problem? Weder wollte sie jemanden ausnehmen, noch hatte sie einen Schimmer, wovon er sonst noch sprach. Die ganze Situation empfand sie doch als sehr merkwürdig.
"Entschuldige bitte, aber ich verstehe nicht, was du von mir willst. Ich bin einfach nur eine Trainerin, die eine Mitfahrgelegenheit nach Faustauhaven sucht. Und da komme ich an die Hütte eines alten Seefahrers und denke, der kann mir vielleicht weiterhelfen. Aber stattdessen stehe ich hier irgendeinem Fremden gegenüber, der mich verdächtigt, kriminell zu sein." Sie holte Luft und wollte gerade erneut ansetzen, da erhaschte sie einen Blick auf einen Jungen, der hinter dem "Türsteher" aufgetaucht war. Er schien eher schüchtern zu sein und zumindest sah er Cora nicht so feindselig an, wie der andere. Sie entschied sich, dass er ihr vielleicht eher eine klare Antwort geben würde, also wandte sie sich an ihn: "Kannst du mich vielleicht freundlicherweise aufklären? Weil ich verstehe nicht ein Wort von dem, was dein Freund hier" - sie deutete auf den großen Schwarzhaarigen - "mir sagen will."
Das rothaarige Mädchen blickte verwirrt und fragwürdig den "Türsteher" an der sie von oben bis unten genau Musterte. Doch da Niemand sich zu Wort meldete stotterte das Mädchen fragen ob Mr. Brack hier wäre, doch als Joey zu Mikael aufblickte konnte der Koordinator schwören er hätte ein schelmisches Grinsen auf dem Gesicht des älteren Teenagers zu sehen. Doch dieses Grinsen verschwand urplötzlich und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich von einem Lachen zu einem hoch roten Kopf und Mikael schrie das noch immer verwirrte Mädchen mit erhobener Stimme an und er schimpfte: “Das kann ja jeder sagen, warum sollen wir dir glauben? Heutzutage ist die Welt gefährlich, die zwielichtigen Personen gehen immer weiter, und jetzt wollen sie schon einen armen alten Mann ausnehmen. Und sowas nennt sich Schurke, wo bleibt da die Berufslehre?“ Joey war wie die Rothaarige erstmal geschockt und verblüfft. Es stimmte zwar das die Kopfgeldjäger wirklich nichts Gutes mit ihnen vorhatte doch erstens dieses Mädchen sah sicherlich keinen von all denen ähnlich und zweitens war der schwarzhaarige Junge entweder völlig verrückt oder einfach nur zu vorsichtig. Doch dann tat das Mädchen was der Koordinator völlig verblüffte sie spottete nur: „Äh, was? Entschuldige bitte, aber ich verstehe nicht, was du von mir willst. Ich bin einfach nur eine Trainerin, die eine Mitfahrgelegenheit nach Faustauhaven sucht. Und da komme ich an die Hütte eines alten Seefahrers und denke, der kann mir vielleicht weiterhelfen. Aber stattdessen stehe ich hier irgendeinem Fremden gegenüber, der mich verdächtigt, kriminell zu sein." Anscheinend hatte dies Mikael und Joey verblüfft. Doch sie hatte nicht einmal eine Pause gemacht und wandte sich an Joey der auch wieder wie vom Blitz getroffen war: "Kannst du mich vielleicht freundlicherweise aufklären? Weil ich verstehe nicht ein Wort von dem, was dein Freund hier" - sie deutete auf den großen Schwarzhaarigen - "mir sagen will." „Nun ja…“, stotterte Joey. „Das ist eigentlich eine wirklich sehr lange Geschichte, wieso willst du nicht reinkommen?“ sagte er mit einem Lächeln und lächelte den verdutzten Mikael gemein an.
So viel er von seinem neuen Schützling auch gehalten hatte, und so schnell er auch aufgestiegen war, so schnell konnte er auch wieder fallen, wie seine folgende Aktion sehr eindrucksvoll bewies. Wer bat denn bitte den Feind zu sich hinein in die Hütte, wo alle versammelt waren? Das wäre das perfekte Ergebnis für so eine Spionageaktion. Mit einem vernichtenden Blick sah er das Mitglied der Gruppe an, wie konnte er es wagen? Und wenn er nicht innerlich einmal gestorben war, dann war er entweder ein gottloser Optimist, oder hatte den Hinweis nicht richtig verstanden. Mit Zähneknirschen musste er das Geschehen passieren lassen. Denn was er noch weniger wollte, als einem Außenstehenden die Chance zu geben, die Gruppe kennen zu lernen, war das die Gruppe zerstritten wirkte. Denn wo keine Einheit war, lies sich recht gut Zweitracht sähen. Und diese Möglichkeit wollte er nicht wirklich aufzeigen, das würde er später unter Umständen selbst noch brauchen. Mit einem halbherzigen lächeln, sprach er wieder das Mädchen an: "Tut mir leid, dass ich so harsch war, ich habe dich mit jemandem verwechselt, der mir nicht gerade in guter Erinnerung geblieben ist. Und da mein Freund, dich wohl für Vertrauenswürdig hält, schließe ich mich dieser Haltung ein Mal an." Er schritt leicht zur Seite, holte tief Luft, bevor er weitersprach: "Bitte tritt doch ein." Auch wenn es ihn recht viel Überwindung kostete, so konnte er wenigstens halbwegs ruhig bleiben. Innerlich hätte er seinen Emporkömmling am liebsten zerrissen.
Einen Moment lang zögerte Cora. Erst hatte dieser Typ sie angeraunzt und jetzt bot er ihr an, die Hütte zu betreten. Er hat mich mit jemandem verwechselt? So ganz kaufte die junge Trainerin ihm das nicht ab. Unschlüssig sah sie zu dem anderen Jungen, doch der lächelte und schien vorher auch eher mit der Situation überfordert gewesen zu sein. Er erweckte eher Sympathie als den Anschein von Gefahr. Aber seitens Cora regte sich nun etwas Misstrauen. Was, wenn diese beiden solche zwielichtigen Gestalten waren, die der größere Junge angeblich unbedingt fern halten wollte? Und was, wenn sie Cora mit diesem Theater gerade in die Hütte locken wollten? Vielleicht hatten sie ja Mr. Brack überfallen ... Du machst dir zu viele Gedanken, am Ende gibt es für alles eine logische Erklärung! Doch sie musste trotzdem vorsichtig sein. "Das ist eigentlich eine wirklich sehr lange Geschichte", hatte der eine gesagt. Was meinst du damit, Junge? Was? Cora überlegte fieberhaft, was sie nun tun sollte. Nicht dass sie Angst gehabt hätte, aber sie war allein und sie wusste auch nicht, ob sich nicht noch jemand in der Hütte befand. Auch sah der Kerl mit den schwarzen Haaren nicht so arglos aus, wie sein Begleiter. Ihm traute sie durchaus ein Manöver zu und leider auch, dass sie ihn nicht einfach beiseite schubsen konnte, wenn sich zeigte, dass sie in eine Falle gelaufen war. Sein Lächeln gefiel ihr nicht und seine Augen strahlten sowieso das Gegenteil von Freundlichkeit aus.
OT: So, ich hab's jetzt auch endlich geschafft ^^'. Sturmangriff auf das Topic! ;) mit Teil 2 des Gemeinschaftsposts mit zeev und Pizza.