Moment mal, Lampe!
Siehst du nicht, dass es regnet?
Nimm einen Schirm mit!
Moment mal, Lampe!
Siehst du nicht, dass es regnet?
Nimm einen Schirm mit!
In diesen Zeiten
Ist nur auf eines Verlass
Und das ist Waumboll
(Seid ihr jetzt zufrieden???)
wollte auch was mit waumboll machen und das ergebnis tut mir leid
Das Waumboll, das ich mir beschwor,
Steck ich auf einen Stecken
Und reinige damit mein Ohr
Bis in die letzten Ecken.
Dezember, Juni, August, April,
Die Jahresuhr macht, was sie will.
Wenn der Regen fällt
Bin ich nicht bei dir, sondern
Wo es trocken ist
Rechtliche Meinung:
Blumen sollten allesamt
Geköpft werden. Jetzt.
Früher war alles
Und hörte nicht auf zu sein
Und ist immer noch
Ich hätte für NPM-Teilnahmen der letzten Woche (unter anderem hier) gerne ein Togepi.
Ich weiß, Sie wollen
Nicht gestört werden, aber
Ich muss kurz stören
Die Leere in mir
Wurde jetzt endlich gefüllt
Mit Dexeinträgen
Gehe spazieren
Taube defäkiert auf mich
Gehe nach Hause
Alle durchschaubar
Und zugleich so zerbrechlich
Gläserne Bürger
Also ist das Argument, dass man mit KI keine Kunst schaffen kann, weil das der Konsens ist?
Nicht unbedingt. Der Punkt ist an der Stelle nur, dass ich es einfach bezeichnend finde, wenn der Kunstcharakter am Ende nie mit etwas verteidigt wird, was die KI getan haben soll, sondern immer mit der menschlichen Komponente. Die Implikation scheint mir dann doch jedes Mal zu sein, dass wenn menschliche Tätigkeit, auch gedankliche, durch einen maschinellen Prozess ersetzt wird, ein Deifzit entsteht. Natürlich kann es grundsätzlich interessant sein, die Gründe hinter dieser offenbar dann doch weitestgehend geteilten Einstellung zu untersuchen oder weiter mögliche Erklärungen oder Rechtfertigungen dafür zu suchen, auch wenn es mir ehrlich gesagt gut genug ist, wenn offenbar die menschliche Komponente einfach de facto immer noch diesen hohen Stellenwert genießt. Aber um den Versuch zu machen, drauf einzugehen:
Wie beim Sport fehlt auch bei der Kunst eine wirklich präzise Definition, was wann Kunst sein kann. Aus meiner Sicht ist es eben die menschliche Idee, wie ein Werk aussehen soll, die Kunst ausmacht.
Ich habe dazu mehrerlei zu sagen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob die Antwort wirklich befriedigend sein wird. Zunächst einmal würde ich darauf hinweisen, dass die Diskussion, ob eine KI Kunst produzieren kann, ja im Grunde auch zu "den großen KI-Fragen" gehört, die teilweise dazu genutzt werden, um von Debatten über die tatsächlichen Auswirkungen von KI, die hier und jetzt schon stattfinden, abzulenken. Das beiseite gelassen ist natürlich dann auch anzumerken, dass sich wahrscheinlich nicht einfach eine scharfe und präzise Definition von Kunst geben lässt. Das wiederum kann natürlich Anlass dazu geben, bei der Abgrenzung von KI-"Kunst" von Kunst auch ein gewisses Maß an Vorsicht zu wahren bzw. sich darüber bewusst zu sein, dass solche Abgrenzungen schwierig, selten perfekt und mit Unschärfen verbunden sind. Deinen Punkt, dass es für eine eindeutige Ausgrenzung von mit KI produzierten Werken von tatsächlicher Kunst möglicherweise auch ab einem gewissen Punkt eine scharfe Definition von Kunst bräuchte, kann ich durchaus gerne annehmen, und ein Fehlen derselben kann durchaus zum Anlass für mehr Vorsicht genommen werden. Aber ich denke, dass grundsätzliche Kritik auch ungeachtet einer scharfen Definition oder Abgrenzung bestehen kann. Ich habe einmal einen Vortrag gehört, wo die Sprecherin eine Skala zwischen vollkommen selbstständiger Produktion und eben einer komplett maschinellen Produktion aufmachte und eben genau auf die Unschärfe verwies: Wo ist denn die Grenze, ab der es von menschlicher Autonomie ins rein maschinelle kippt? Während ich den Punkt einerseits sehe, ist mein Problem mit dieser Betrachtung, dass es sich um eine rein quantitative Aufstellung handelt, die den Grad menschlicher Beteiligung auszumessen und allein damit zu argumentieren sucht. Der Punkt, den ich da eben ergänzend hinzufügen würde, ist, dass die maschinelle Arbeit nicht einfach das Gleiche wie die menschliche ist, sondern qualitativ verschieden. Die Konsequenz davon ist, dass menschliche Prozesse bei der Kunstproduktion, darunter nicht zuletzt die Inspiration, einfach verlorengehen. Während ich auch hier vielleicht nicht scharf die Grenze ziehen kann, wäre es meines Erachtens sinnvoll, das miteinzubeziehen, und dann wird sich nun einmal bei vielen KI-Werken zeigen, dass sie tatsächliche menschliche Kunstarbeit vernichten und durch etwas ersetzen, was dem nicht in hinreichender Weise entspricht.
Davon ab: Du sprichst von der menschlichen Idee, die in das Werk fließt, und erwähnst den hypothetischen Fall, dass sich ein Werk genauso erstellen ließe wie die Person es sich denkt. Ich glaube nun auch abseits des bereits von dir erwähnten Einwands, dass sich so ziemlich alle sogenannten KI-Künstler*innen diese Mühe nicht machen werden bzw. nicht machen, ihre Prompts wirklich so präzise zu verfassen, dass wirklich genau das bei rauskommt, was sie sich vorgestellt haben, dass dieses Szenario beim derzeitigen Ansatz, der hinter den diversen generativen KIs steckt, eigentlich nicht möglich ist und auch mit mehr Rechenleistung und Geld und weniger Urheberrecht nicht möglich sein wird. Da die ganzen Trainingsdaten limitieren, was die KI kann, werden am Ende immer Abstriche von der eigenen Vision gemacht werden bzw. die Abstriche, die die KI halt dann macht, hingenommen werden müssen. Hierbei geht meines Erachtens dann auch unter anderem das Finden des eigenen Stils oder der eigenen Stimme verloren: So ziemlich alle Durschschnittsleute können die KI nicht damit beuaftragen, doch bitte so zu schreiben oder zu malen, wie sie selbst schreiben oder malen würden, weil die KI darauf nicht trainiert ist; was bei Leuten, die noch gar nicht wirklich geschrieben oder gemalt haben, natürlich trivialerweise wahr ist, weil deren Stil auch noch gar nicht existiert und somit die KI auch gar nicht darauf trainiert werden könnte.
Es ist nebenbei natürlich so, dass wenn ich eine Idee für einen Text habe und ihn dann schreibe, sich die Idee im Laufe des Schreibprozesses auch ändert. Insofern übertrage ich dann natürlich auch nicht einfach eine Idee, die ich habe, nahtlos in die Realität. Aber diese Veränderung kommt aus mir heraus im Rahmen des Schreibprozesses und wird mir nicht durch die Limitierung einer Technologie oktroyiert. Meine Idee reift dann heran; im anderen Fall wird sie halt einfach zurechtgestutzt.
Es könnten natürlich noch andere Aspekte hinzugenommen werden, zum Beispiel auch die Seite der jeweiligen Rezipient*innen eines Kunstwerks. Ich setze mich gerne mit der Kunst auseinander, die ich konsumiere, ich denke darüber nach. Manchmal lande ich dann nirgendwo oder kann dann trotzdem nichts mit dem Kunstwerk anfangen. Im Falle eines Kunstwerks, an dem KI beteiligt war und an der einen oder anderen Stelle die dahinterstehende Vision verändert haben dürfte, weiß ich halt bei allem nicht, ob es sich überhaupt lohnt, sich damit auseinanderzusetzen, weil nun einmal hinter jeglichem Aspekt keine Intention oder Vision eines Menschen, sondern einfach eine statistische Wahrscheinlichkeit ohne Sinn und Verstand stehen kann. Sich mit Letzterem auseinanderzusetzen hätte für mich keinen Sinn; ich könnte keine Intention erforschen, keine Interpretation vornehmen, keine Schöpfer*innen nach der Bedeutung des jeweiligen Aspekts fragen und dem zustimmen oder mich aber im Gegensatz sogar mit meiner eigenen Interpretation an dieser Bedeutung reiben. Ich kann nicht einmal drüber streiten, weil damit nie etwas ausgesagt werden sollte und es nur ein statistischer Zufall ist, mehr nicht.
Vielleicht würde ich in der Sache übrigens allgemein anders denken, wenn es tatsächlich die wunderbare Technologie gäbe, die ein konkretes Bild im Kopf einfach wirklich ausliest und überträgt, aber da sind wir nicht und ganz offensichtlich will es auch niemand entwickeln. Es besteht kein Interesse daran, Leuten Technologien an die Hand zu geben, mit denen sie tatsächlich ihre Visionen umsetzen, einen eigenen Stil entwickeln können, mit der sie tatsächlich ihre Ideen und ihre Stimmen in Kunstwerken zum Ausdruck bringen können, sondern es werden Ersatzleistungen dafür angeboten, die aber hinter einer tatsächlich eigenständigen Kunstproduktion zurückbleiben. Dass dadurch nebenbei bemerkt einige Leute vielleicht näher an Kunst herankommen, als sie es vorher waren, sei durchaus auch zugestanden; aber der Preis dafür ist, dass sie nur bis zu einer gewissen Grenze kommen, die sie ohne die KI tatsächlich überschreiten könnten. Wie gesagt kann ich diese Grenze nicht exakt bestimmen, aber ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob das ein Projekt ist, das jemals abgeschlossen werden könnte, und ich denke, eine gewisse Probelamtisierung des Umstands muss auch ohne eine solche Definition möglich sein.
Es gibt, wenn ich mich an einen anderen Vortrag erinnere, diese Metapher, die KI-Hypes mit dem Projekt der Mondlandung vergleicht: Wenn Leute dem Mond näher kommen wollen, könnten sie natürlich auf Bäume klettern und rufen, wie viel näher sie dadurch ihrem Ziel ja schon gekommen sind, aber es ist klar, dass sie den Mond mit dieser Methode nie erreichen werden, selbst wenn die Bäume noch ein bisschen höher wachsen. Meine These ist, dass auch im Bereich von Kunstproduktion bei Zuhilfenahme von KI aktuell weiterhin nur auf Bäume geklettert wird. Der Vortrag, in dem ich die Metapher hörte, machte übrigens dann aber auch genau den Punkt, den du schon in deinem ersten Beitrag dazu angedeutet hast: Während das Klettern auf die Bäume kritisiert werden mag, ist es nun einmal Teil einer derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung und wir müssen uns damit auseinandersetzen, wie die Kletterei, wie eine hinter dem Ideal zurückbleibende KI-Technologie die Gesellschaft dann jetzt nun doch schon formt, verändert und welche Risiken sie mitbringt (eben etwa dann in militärischer Anwendung zum Beispiel).
Die KI selbst hat natürlich keine Gefühle, die promptende Person, der das Bild generieren lässt, schon. Und je präziser gepromptet wird, desto eher kann man wohl von Kunst sprechen, weil die menschliche Idee in das generierte Bild einfließt. Man sollte KI hier als Werkzeug betrachten, die Qualität des Ergebnisses hängt von der Person ab, die es benutzt.
Was, andere potenzielle EInwände beiseitegelassen, aber ja auch implizieren würde, dass ein eventueller Kunstwerkcharakter zunehmenden menschlichen Input und Aufwand erfordert bzw. direkt mit diesem skaliert, oder nicht? Das ist nämlich das, was mir persönlich immer sehr komisch vorkommt: Wenn ein etwaiger Kunstcharakter von KI-generierten Texten oder Bildern diskutiert wird, dann geht es bei der Behauptung eines solchen immer nur um die menschliche Zugabe zu dem Ganzen und nur die wird herangezogen, um einem beliebigem mit KI erstelltem Werk Kunstcharakter zu verleihen. Ganz so, als seien sich im Grunde dann doch alle einig, dass KI-Beteiligung bzw. Abnahme von Arbeit durch KI dahingehend ein Defizit darstellt und eigentlich vermieden werden sollte; dass KI eben kein Mittelsmann zur Kunst, sondern eine Barriere ist, durch die halt hin und wieder auch mal etwas Menschliches durchsickern kann.
Den Unsinn mit fühlenden KIs erzählt man im Silicon Valley, um von tatsächlichen Problemen abzulenken, wo der Staat regulieren könnte und müsste. Lass Regierungen darüber diskutieren, was man mit fühlender KI machen müsste, dann macht man sich weniger Gedanken darüber, wie das nun mit Urheberrecht ist und wie man mit dem enormen Energieverbrauch umgehen sollte, um nur die einfachsten Beispiele zu nennen.
Ich stimme zu, dass dieser Unsinn einerseits eine Nebelkerze ist, andererseits glaube ich, dass aber dieser Unsinn auch gerade mit der Urheberrechtsdebatte in einer noch etwas direkteren Art zusammenhängt. Es ist natürlich allen, die sich mal kurz damit auseinandersetzen und den Unsinn nicht einfach nur wiederholen, ziemlich klar, dass die derzeitigen LLMs und Co. nicht wie Menschen lernen, Inhalte nicht wie Menschen erfassen und auch nicht Inhalte wie Menschen produzeren. Menschliche Kunstproduktion ist in den kognitiven und auch den Kunstschaffenden bewussten Prozessen komplett verschieden von den Prozessen, die bei einer KI ablaufen, und das gleiche gilt auch für Inspiration. Tatsächlich lässt sich das auch gerade an LLMs, die Texte generieren, gut nachvollziehen: Diese reihen eben nach statistischen Wahrscheinlichkeiten ein Wort ans andere in einem sehr linearen Prozess, bei dem wenig bis gar nicht im Text noch "herumgesprungen" wird. Menschliches Schreiben ist dagegen nicht-linear; nachdem ein Satz geschrieben wurde, werden mitunter Wörter darin ausgetauscht, gelöscht, sie werden noch einmal umgestellt, weil es sich dann besser liest, manchmal wird ein Satz ganz gestrichen oder er wird an eine andere Stelle des Gesamttextes kopiert und so weiter. Insofern ist auch die Bezeichnung der Vorstellung einer "wie Menschen agierenden/fühlenden" KI als "Unsinn" sehr angemessen, und es ist auch nicht wirklich absehbar, dass sich das mit mehr Leistung, mit mehr Geld, mit noch mehr Zugang zu allen möglichen Medien ändern ließe, weil eben der Ansatz in sich limitiert ist.
Ich glaube nun aber, dass die KI-Evangelisten eine angebliche Ähnlichkeit zwischen KI-Prozessen und menschlich-kognitiven Prozessen auch deswegen behaupten, weil sie, wenn es denn so wäre, dass ihre Maschinen so "denken" und künstlerisch tätig wären wie Menschen, ein Argument dafür hätten, dass sie sie mit allen möglichen Medien trainieren dürfen: Wenn Menschen sich ja von anderen Werken inspirieren lassen dürfen – das also mithin ja kein Raub an der Kunst und keine Urheberrechtsverletzung ist –, warum sollten die KIs das dann nicht auch dürfen bzw. warum wäre es denn dann problematisch, oder, andersrum gefragt, wenn es denn problematisch ist, warum ist menschliche Inspiration es dann nicht?
Der Gedanke, der damit meines Erachtens verfolgt wird, ist, die Grenze zwischen den maschinellen und menschlichen Prozessen so weit zu verwischen, dass das Training einer KI mit einem Buch genauso akzeptabel erscheinen muss wie wenn ein Mensch ein Buch liest und sich davon inspirieren lässt. Und das ist natürlich Unsinn, weil es sich wie oben ausgeführt um zwei qualitativ sehr verschiedene Prozesse handelt, bei denen es dann auch vollkommen einleuchtend ist, dass für sie verschiedene moralische Regeln gelten. Genau deswegen vermute ich aber, dass es bei der Behauptung des Gegenteils darum nicht nur um die Ablenkung von den tatsächlichen Fragen durch eine Scheindebatte geht, sondern tatsächlich auch unmittelbar darum, einen möglichst breiten Zugang zu möglichst vielen Trainingsdaten rechtfertigen zu können.
???
Es war einmal ein Detektiv,
Der machte Recherchen/Archiv.
Ein Mann mit nem Knall
Schoss gern ihn ins All.
(Was lief bei Ben Nevis nur schief?)
Es war einst im Walde ein Bär,
Der stellte dem Jäger sich quer.
Der Jäger schoss Schrot,
Der Bär schlug ihn tot,
Seither steht die Jagdhütte leer.
Einst wurde ein Bär wegen Mord
Geführt vor Justitias Ort.
Recht scherte ihn nicht;
Er fraß das Gericht
Und lebt in Freiheit nun fort.
Wenn Sie das lesen
Verzichten Sie endgültig
Auf Schadenersatz
Ah, da ist er ja,
Mein liebster Spielcharakter:
Jacob and Hitbox
Es war einst im Walde ein Bär,
Der stellte dem Jäger sich quer.
Der Jäger schoss Schrot,
Der Bär schlug ihn tot,
Seither steht die Jagdhütte leer.
Der Schlüssel zum Glück
Ist abhanden gekommen.
Pech für uns alle.
Viel Essen gekocht
Reicht für die nächsten Tage
Leider schmeckt es nicht
Jahrhundertkrisen
Ereignen sich aktuell
Praktisch jedes Jahr