Beiträge von Thrawn

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Ich möchte darum bitten, dass es hier jetzt nicht wieder in gegenseitige Beleidigungen ausartet. Es ist sicher auch möglich, über das Thema zu diskutieren, ohne ausfallend zu werden.



    Vielleicht noch kurz zur Diskussion selbst: Grundsätzlich hätte ich persönlich absolut kein Problem damit, wenn mich eine Person (ggf. aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe) bitten würde, etwas mehr Abstand zu ihr zu halten, sei es jetzt in der Bahn oder sonst wo - zumindest würde ich ein derartiges Vorgehen nicht pauschal verurteilen, es käme dann im Einzelfall natürlich auf die Umstände an. In der Praxis kann das natürlich am Ende einfach nur ein Trade-off sein, wenn ich durch eine Positionsveränderung meinerseits zwangsläufig einer anderen Person näher komme und bei der dann wiederum nicht einschätzen kann, ob sie ebenfalls Teil einer Risikogruppe ist. Gerade das aber wiederum würde es eigentlich wünschenswert machen, dass diese Person das dann ebenfalls kommuniziert (sofern sie selbst damit kein Problem hat).

    Heute ist das fünfjährige Jubiläum dieser Sammlung und ich habe - nun, ich habe etwas, an dem ich jetzt ein wenig länger gesessen hatte. Allerdings werde ich wohl die Tradition, anlässlich des Jahrestags der eigenen Sammlung eine bisaboardbezogene Geschichte zu schreiben, nicht wieder aufleben lassen können. Asche auf mein Haupt, aber vielleicht klappt es nächstes Jahr. Ich möchte einfach nur sagen, dass ich es schön finde, wie sich der Bereich mittlerweile wieder entwickelt. Es gibt wieder ein paar mehr aktive Leute, wir haben einen Wettbewerb mit relativ vielen Abgaben und auch wieder einige Kommentare mehr, wenn ich mich nicht täusche. Und das finde ich einfach wunderbar und hoffe, dass es auch in Zukunft weitergeht. In diesem Sinne möchte ich mich gerne bei allen bedanken, die den Bereich aktivitätsmäßig allmählich wieder ein bisschen mehr zu dem machen, was er einst mal war.


    Ansonsten wünsche ich viel Spaß mit der folgenden Geschichte, in der ich zwei Charaktere, mit denen ich eigentlich schon längst viel mehr gemacht haben wollte - es fehlten aber halt die Ideen, leider - wieder auftreten und ein alltägliches kleines Mysterium lösen lasse. Ich wollte, dass Mitraten zumindest ein wenig möglich ist, aber - nun, die Meinung ist natürlich den Leser*innen überlassen. Viel Spaß beim Lesen!

    Der zweifache Zwergenschlächter


    Hallo und herzlich willkommen zum Vote unseres Wettbewerbsspecials "Reizwortgeschichte"!


    Beim Voting könnt ihr den einzelnen Abgaben zwischen 1 (nicht gut) und 10 (sehr gut) Punkte vergeben. Dabei sind auch halbe Punkte (wie 2.5) möglich. Wichtig ist dabei, dass ihr alle Abgaben bewertet. Da der Wettbewerb anonym ist, vergeben Teilnehmer beim Voten Punkte an alle Abgaben - auch an die eigene. Diese werden bei der Auswertung nicht beachtet. Stattdessen erhalten Teilnehmer einen Punkteausgleich für ihre Unterstützung. Begründungen sind nicht verpflichtend, es sei denn, ihr wollt für euren Vote eine Medaille beantragen.


    Ein paar Anmerkungen noch: Innerhalb der Abgabenspoiler findet ihr einen zusätzlichen Spoiler mit den Reizwörtern, die zu dieser Geschichte gehören, falls ihr in eure Bewertung miteinfließen lassen möchtet, wie diese in die Geschichte eingebaut wurden. Ansonsten: Sollten euch bei eurer Abgabe noch Fehler in der Formatierung auffallen, die aus dem Kopieren eurer Abgabe resultieren, dann könnt ihr mir jederzeit schreiben und ich bessere das nachträglich noch aus (nachträgliche Rechtschreibkorrekturen sind aber wie bereits im Infothema gesagt nicht mehr möglich). Das Gleiche gilt natürlich auch, falls ihr eure Abgabe komplett vermisst - es haben nicht alle Teilnehmer*innen abgegeben, aber wenn ich jemanden jetzt vielleicht einfach nur übersehen habe, dann soll es dieser Person natürlich nicht zum Nachteil gereichen. Hierfür highlighte ich noch einmal alle Teilnehmer*innen:


    Der Vote läuft bis zum Sonntag, den 12. Juli, um 23:59 Uhr.


    Verwendet bitte folgende Schablone für den Vote:

    Das Thema dieser kleinen Wettbewerbsaktion wird eine Reizwortgeschichte sein. Das bedeutet, dass ihr bestimmte Begriffe vorgegeben bekommen werdet, zu denen ihr dann eine Geschichte schreibt. Die Begriffe müssen dabei in der Geschichte selbst vorkommen, aber wie genau ihr sie einbauen möchtet, ist euch dabei vollkommen selbst überlassen - es ist keineswegs verlangt, dass sich die Geschichte vollkommen um die jeweiligen Wörter dreht.

    Es werden allerdings nicht alle die gleichen Begriffe vorgegeben bekommen. Stattdessen werden wir das Ganze so organisieren, dass jede*r Teilnehmer*in vier Begriffe erhält, von denen si*er sich aber mit zwei anderen Teilnehmenden jeweils einen Begriff teilt. Ihr werdet also zwei Begriffe haben, die nur ihr habt und zwei, die auch jeweils eine andere Person hat. Es ist euch dabei in der Schreibphase des Wettbewerbs (dazu unten mehr) gestattet, eure Begriffe öffentlich zu posten und euch mit den anderen Teilnehmenden hier im Anmeldethema auszutauschen. Auf die Art könnt ihr Ideen und Assoziationen zu den Begriffen mit euren "Begriffspartnern" austauschen und euch so gegenseitig Anregungen geben. Auch Hilfesuchen zu den eigenen Texten ist grundsätzlich erlaubt, wenngleich natürlich euer Text am Ende nur von euch selbst verfasst sein sollte.



    Eine kurze Info, weil das anscheinend nicht mehr viele auf dem Schirm haben: Seit einiger Zeit gibt es die Option für FF-Wettbewerbe, dass die Wettbewerbsleitung einen Rechtschreibcheck anbietet. Ich habe den jetzt auch mal ohne Anfrage für alle Texte gemacht, die bei mir eingetroffen sind. Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass das als Angebot und kleine Hilfestellung zu verstehen ist, aber keine Verantwortung dafür getragen wird, wenn der Rechtschreibcheck nicht alles erfasst oder Korrekturen sich als "Verschlimmbesserungen" herausstellen. Daher nenne ich auch nur die Fehler, das Ausbessern obliegt den Autor*innen selbst.

    Falls ich heute noch spät Abgaben erhalte und eine Überprüfung bzw. Ausbesserung heute nicht mehr möglich ist, ist es gestattet, diese noch nach der Deadline vorzunehmen - allerdings sind dann auch nur noch Änderungen in dieser Hinsicht erlaubt -, aber spätestens nach morgen um 12 Uhr wird auch das nicht mehr möglich sein, weil der Vote spätestens dann starten soll.


    Falls ihr übrigens als Reaktion auf euren Text von mir keine Nennungen von (potentiellen) Fehlern erhalten habt, dann wundert euch nicht: Das heißt lediglich, dass ich bei euch keine Fehler gefunden habe.^^

    So, ich habe das mal weitergeschrieben. Was da noch kommt, ist fraglich. Ich habe derzeit eine Idee für eine weitere Geschichte, aber mal gucken. Nun ja ... Ich muss für die nächsten Tage was anderes fertigschreiben, hoffentlich vergesse ich das nicht, pfeif.

    Ich habe mal versucht, nebenbei einen nichtbinären Charakter einzubauen. Ist tbh etwas, das ich bisher nie gemacht habe (mal wieder sehr bezeichnend!) und halt mal machen wollte, nachdem mir diverse Artikel, die ich gelesen habe, empfohlen haben, Nichtbinäre in Fiktionen nicht ständig unsichtbar zu machen. Ich will jetzt nicht so tun, als sei das eine Wissenschaft oder besonders schwierig, das zu tun, aber ... Well, ich weiß halt nicht, ob ich in der Position bin zu beurteilen, ob die Darstellung so okay ist. Entsprechend nehme ich da gerne Kritik an. (Ach ja, und die Familie ist in meinem Kopf eine mit einer Polybeziehung, aber das kommt wohl nicht wirklich zur Geltung, muss ich zugeben.)

    Klavier



    Denkt dran: Ihr habt nur noch bis Ende des heutigen Tages Zeit, um mir eure Texte abzugeben! Vergesst außerdem nicht, dass ihr für die Abgabe eine Medaille beantragen könnt, wenn ihr diese Woche noch keine erhalten haben solltet.

    Mit Tasern ist es halt so eine Sache. Die Logik, der die Befürworter*innen zu folgen scheinen, ist wohl die, dass diese dann in Fällen eingesetzt werden, in denen Polizist*innen sonst zur Schusswaffe greifen. In diesem einfachen Vergleich erscheint der Taser dann natürlich als das sanftere Mittel, vielleicht ist er dann in solchen Fällen auch tatsächlich insgesamt ungefährlicher. Die Sache ist aber nun einmal: Taser würden von der Polizei dann vermutlich nicht nur in Fällen eingesetzt werden, wo sie sonst zur Schusswaffe gegriffen hätte, sondern auch in Fällen, in denen sie das nicht getan hätte, in denen sie nun aber meint, eben zum Taser greifen zu können, weil der ja sanfter ist. Simples Beispiel: Ein unbewaffneter Mensch, der vollkommen zugedröhnt ist, Randale macht und halt mit leichter Gewaltanwendung festgesetzt werden muss. Sicher kein Fall für die Schusswaffe, kann man ohne die regeln. Wenn man jetzt aber den Taser zur Hand hat, dann kann es verführerisch sein, den einzusetzen, obwohl man sonst vielleicht nur zu Haltetechniken gegriffen hätte.

    Das ist letztlich das Problem: Mit dem Taser gibt man der Polizei nicht einfach nur ein Mittel in die Hand, Angelegenheiten, die man mit der Schusswaffe lösen würde, mit etwas "Sanfterem" zu lösen, sondern eben generell eine neue Waffe, die dann auch in weniger bedrohlicheren Situationen eingesetzt werden könnte. Ersteres mag übermäßige Polizeigewalt verhindern, Letzteres hingegen kann sie eben im Gegenzug erhöhen. Wie sich das am Ende genau verrechnet, ist natürlich nicht abzusehen, aber vor dem Hintergrund, dass das debattierte Problem in übermäßiger Polizeigewalt besteht, darf gerade dieser letztere Punkt nicht vernachlässigt werden.

    Ich denke auch, dass es bei Szenenwechseln wohl darauf ankommt, dass man den Übergang ein bisschen weich gestaltet (es sei denn natürlich, man will aus irgendeinem Grund bewusst einen Bruch erzeugen). Das kann, wie Mandelev schon gesagt hat, ein expliziter Satz sein, der den Übergang ermöglicht, aber es kann zum Beispiel auch dadurch geschehen, dass die Sätze mehr "implizit" abschließend sind, dahingehend , dass klar ist, dass in der endenden Szene nichts Wichtiges mehr passiert. Ein Beispiel wäre vielleicht eine Diskussion von zwei Charakteren über einen Plan, den sie durchziehen wollen, die dann so endet (vor diesem Ende haben sie den Plan im Detail besprochen):

    Zitat

    "Das ist ein guter Plan", sagte er, "Allerdings ist er auch ziemlich riskant."

    "Das ist mir bewusst", sagte sie und seufzte. "Aber einen anderen haben wir nicht."

    Der letzte Satz kann als Zeichen gedeutet werden, dass die Diskussion darüber eben beendet ist und unmittelbar danach nichts Wichtiges mehr kommt. Wenn dann die nächste Szene etwa zur Umsetzung des Plans springt, sollte der Übergang der*m Leser*in nicht wie ein allzu starker Bruch vorkommen. Ist jetzt natürlich nur ein Beispiel, grundsätzlich kommt es natürlich immer auf die Situation an.



    Davon ab, als kleine Anmerkung: Ihr habt nur noch bis einschließlich Sonntag Zeit, also haut fleißig in die Tasten!

    Ich weiß jetzt nicht, ob "sich gegen das System Polizei stellen" oder die Aussage, dass das "System Polizei kaputt" sei, zwangsläufig aussagen muss, dass man die Polizei gerne abgeschafft hätte. Der Verweis auf eine Abwägung des Nutzens für die Gesamtgesellschaft scheint insofern eigentlich am Punkt vorbeizugehen, weil es nicht darum geht zu argumentieren, dass die Gesellschaft als Ganzes oder aber bestimmte Gruppen komplett ohne Polizei (derzeit) besser dran seien.

    Davon ab denke ich, dass die Aussage, sich "gegen die Polizei zu stellen" in dem Kontext auch leicht so interpretiert werden kann, dass man eben die bestehenden Probleme nicht akzeptiert. Diesbezüglich würde ich (erneut) darauf verweisen, wie viel Rückhalt die Polizei nach wie vor in Politik und Medien hat und dass dort nun angesichts Stuttgart gefordert wird, sich hinter die Polizei zu stellen, etwas, das ich, auch wenn ich die Angriffe auf Polizist*innen in Stuttgart verurteile, angesichts der bekannten Probleme eigentlich nicht guten Gewissens tun kann. Anders ausgedrückt: Wenn man sich an der Formulierung "gegen das System Polizei stellen", stört, dann würde ich halt als Alternative einfach die Verneinung des genauen Gegenteils vorschlagen, mithin also, dass man sich nicht hinter das System stellt, das nun einmal (in seiner jetzigen Form) de facto Probleme hat, und eben dennoch klar diese Probleme benennt (und dieses letztere mag man als ein "sich in gewisser Hinsicht gegen das System stellen" interpretieren).

    Die Diskussion zu den Krawallen in Stuttgart und die anschließende Debatte über Legitimität von Kritik an der Polizei wurde in das Thema Polizeigewalt verschoben, weil sie sich dort thematisch besser einzufügen scheinen.

    Weil Quartilein jetzt schon im Prinzip das gesagt hat, was ich auch zu den Ausschreitungen gesagt hätte, würde ich mal etwas zum Rest sagen, insbesondere der umstrittenen taz-Kolumne.


    Bei der ist es nämlich grundsätzlich so: Es gibt durchaus auch bei der deutschen Polizei Probleme mit Rechtsextremismus. Man mag diese als Einzelfälle abtun, aber wie da eigentlich schon in der öffentlichen Diskussion mal gesagt worden ist: "Es sind zumindest so viele Einzelfälle, dass man sie sich noch einmal angucken sollte, ob da nicht doch ein System hintersteht." Zugleich gibt es den Punkt, dass die Polizei auch nicht immer als Nachrichtenquelle zuverlässig ist - dieser Punkt ist insofern problematisch, als dass Meldungen der Polizei nicht selten von Medien oft ohne weiteres Hinterfragen übernommen werden, was letzten Endes bedeutet, dass die Polizei die Berichterstattung über ihr eigenes Handeln stärker mitgestalten kann als etwa die Aktivist*innen, die sie gelegentlich mal festnimmt. Zudem ist, da kann der Herr Palmer noch so oft das Bild einer sich ausbreitenden Polizistenfeindlichkeit bemühen, die Institution der Polizei nach wie vor gesellschaftlich hoch angesehen, und die Kratzer, die dieses Image in der letzten Zeit erhalten hat, sind eben auf Vorfälle zurückzuführen, in denen die Polizei dem rechten Rand ein bisschen zu nahe stand.

    Die Polizei ist damit in einer deutlichen Machtposition, aber gleichzeitig gibt es auch berechtigte Gründe zur Kritik an ihr. Das bedeutet wiederum, dass sie natürlich ein erstklassiges Ziel von Satire sein kann, weil es nun einmal einer der Ansprüche von Satire ist, sich um dieses Thema zu kümmern. Nun ist es weiter so: Als ich die Satire aus der taz zum ersten Mal gelesen habe, fand ich sie wenig witzig und mäßig clever. Einen doppelten Boden gibt es nicht so wirklich, es wird halt die berechtigte Kritik der Nähe zum Rechtsextremismus beleidigend zugespitzt. Das geht durchaus besser, und man darf hier wohl durchaus annehmen, dass das eher Leute witzig finden werden, die die Polizei nicht mögen. Nun ist es aber auch so: Es bleibt halt Satire, wenn in meinen Augen keine sonderlich gute. Ist erlaubt, muss man aber auch nicht gut finden. Dennoch denke ich, dass die Kolumne in einer Hinsicht entlarvend war, und das ist in Bezug auf die Reaktionen, die es da zum Teil drauf gab: Einerseits wird hier im Thema direkt die Bresche zum Linksextremismus und zu den Krawallen in Stuttgart geschlagen - ohne handfesten Korrelations- oder Kausalitätszusammenhang - und dabei auch nicht berücksichtigt, dass die Kolumne auch stark taz-intern (Kolumnist*in und taz sind ja nicht identisch) sowie von diversen anderen Seiten kritisiert wurde. Dass die Polizei hier also ein wehrloses Opfer ist, darf man angesichts dessen wohl bezweifeln, vielmehr zeigt das doch gerade, dass die Polizei sogar von sehr vielen, auch medialen Stellen, Unterstützung hat. Bezeichnend finde ich im Weiteren die Reaktion von Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der DPolG, der in Bezug auf die Kolumne gleich das Wort "degeneriert" in den Mund nehmen und sie als Zeichen von Gewaltbereitschaft interpretieren musste - im Grunde aber nicht überraschend, weil das generell seine Art ist.

    Ich glaube, man hätte diese Kolumne eigentlich als das relativ harmlose Werk eine*r unbedeutenden Autor*in belächeln können, das sie nun einmal auch eigentlich ist, stattdessen stehen die Reaktionen meiner Ansicht nach dazu in keinem Verhältnis. Insbesondere im Falle von Wendts Reaktionen zeigt sich da imo schon eine gewisse Problematik in der Machtstruktur - selbst wenn es nur das Ziel der Kolumne war, mal gegen die Polizei vom Leder zu ziehen, was ich auch für am wahrscheinlichsten halte. Einen wirklichen Fall von tatsächlich besorgniserregendem Linksextremismus kann ich aber auch hier nicht erkennen.

    Du vergisst dabei: Das Wort Frau ist in der Gesellschaft verankert und im normalen Gebrauch. Das wird einem also nicht als geschlechtergerecht aufgezwungen. Und ja, das Wort Frau hat sich sicherlich in den vergangen Jahrzehnten sehr gewandelt, ganz ohne Zusätze, Sternchen oder sonst was. Warum sollte das nicht generell mit der Sprache so passieren?

    Nein, das vergesse ich nicht, du wechselst hier nur das Thema: Ich habe nicht den Begriff "Frau" kritisiert, sondern auf die kontraintuitive Konsequenz deines Arguments der "propagierten Unterschiede" hingewiesen, dass dieser Begriff demzufolge ebenfalls als problematisch gelten müsste. Ebenso wie die Verwendung von differenzierten Singularformen oder eben Pluralformen, wobei du letztere mit diesem Beitrag von dir offenbar doch zu akzeptieren scheinst:

    Und nein, deswegen muss man nicht die weibliche Form auf Deutsch entfernen. Wenn man explizit weibliche Ärzte meint, dann kann man Ärztinnen sagen. Dafür ist es da und das ist in Ordnung so. Wenn man alle Ärzte unabhängig des Geschlechts meint, reicht Ärzte, denn damit denkt man die Identität derjenigen ab, die diesen Beruf ausüben. Mehr will man mit dem Wort nicht ausdrücken. Denn dann sind die Geschlechter der Personen irrelevant.

    Damit scheinst du mir dieses Argument also komplett aufgegeben zu haben. Insofern keine weiteren Fragen.

    Natürlich gibt es sicherlich auch dort irgendwelche extreme Meinungen.

    Mit Verlaub: Meinungen, die deiner hier widersprechen, den Vorwurf des Extremismus zu machen, ist ziemlich mies.

    So einfach ausgedrückt scheint es doch nicht zu sein, daher: Hä?

    Schön, also noch einmal und ganz langsam. Dein bisheriger Ansatz schien mir - illustriert anhand eines Beispiels - folgendes zu sein:


    Polizisten=Personen, die in der Polizei sind, kein Geschlecht impliziert


    Nun hast du das also ergänzt zu:


    Polizisten= Personen, die in der Polizei sind, kein Geschlecht impliziert; außerdem männliche Polizisten

    Polizistinnen=weibliche Polizisten


    Schaut man sich nun die Bilanz dieses Ansatzes an, so sieht diese wie folgt aus: Er gibt grundsätzlich eine Bezeichnung für männliche Personen, die in der Polizei sind. Er gibt ebenfalls eine Bezeichnung für weibliche Personen, die in der Polizei sind. Er gibt außerdem grundsätzlich eine Bezeichnung für Personen, die allgemein in der Polizei sind, und somit auch eine Bezeichnung für Leute, die ungeachtet des Geschlechts angesprochen werden wollen. Das sind durchaus Vorteile.

    Kommen wir aber nun zu den Problemen: Die Bezeichnung für männliche Personen, die in der Polizei sind und die Bezeichnung, für Personen, die in der Polizei sind, sind identisch. Das macht es wahrscheinlich, dass eine männliche Konnotierung des Wortes einhergeht und somit ist es fraglich, ob du diesem Wort jemals eine exklusiv geschlechtsneutrale Konnotation würdest zuschreiben können. Dieser Punkt hängt mit der Problematik zusammen, dass es nicht-männliche Personen geben kann, die sich aufgrund dieses Umstandes nicht von dieser Bezeichnung werden angesprochen fühlen. Außerdem gibt es dann noch eine Kehrseite dieses Umstands: Es gibt keine Bezeichnung, die spezifisch geeignet ist, um eine Gruppe männlicher Personen, die in der Polizei sind, zu bezeichnen, sodass ich, wenn ich das eindeutig machen will, wiederum gezwungen bin, von "männlichen Polizisten" zu sprechen. Außerdem kann das - ausnahmsweise mal von männlicher Seite - als ungerecht empfunden werden, worauf hier bereits schon einmal hingewiesen worden ist. Des Weiteren fehlt ggf. noch eine Bezeichnung, die spezifisch für eine Mehrzahl nicht-binärer Personen reserviert ist - hier aber muss man natürlich zugeben, dass diese sich leicht hinzufügen ließe, etwa (erneut X=irgendeine Endung):


    Polizisten= Personen, die in der Polizei sind, kein Geschlecht impliziert; außerdem männliche Polizisten

    Polizistinnen=weibliche Polizisten

    PolizistX=nichtbinäre Polizisten


    Soweit also dein Ansatz in der vermutlich vollständigsten Form und wohlwollendsten Interpretation. Darfst mich aber natürlich gerne korrigieren und deinen Ansatz diesem Schema gemäß vorstellen, falls ich etwas falsch verstanden haben sollte.

    Nun der Ansatz der geschlechtergerechten Sprache (allgemein formuliert):


    Polizisten= männliche Personen, die in der Polizei sind

    Polizistinnen=weibliche Personen, die in der Polizei sind

    PolizistX=nichtbinäre Personen, die in der Polizei sind


    Sehen wir uns den nun im Vergleich mit deinem Ansatz an: Es gibt hier Bezeichnungen für männliche, weibliche und nichtbinäre Personen, die in der Polizei sind. In der Hinsicht steht er deinem schon einmal in nichts nach. Ein Problem deines Ansatzes ist aber bereits dadurch gelöst, dass die Bezeichnung für männliche Personen in der Polizei eindeutig ist und Männer spezifisch eine Bezeichnung für sich selbst haben. Kommen wir nun also zu dem Punkt, wo der Ansatz deinem (in dieser Form) noch unterlegen ist: Es gibt keine Bezeichnung, die Personen ungeachtet des Geschlechts anspricht, denn das Geschlecht spielt in allen Definitionen eine Rolle. Hierfür hast du in deinem Ansatz mit dem generischen Maskulinum zumindest prinzipiell eine Option - auch wenn ich wie gesagt aufgrund der Mehrfachbedeutung anzweifle, dass die Loslösung vom (männlichen) Geschlecht da vollkommen möglich wäre, aber lassen wir das für diesen Punkt mal außer acht. Eine Möglichkeit wäre es hier - das ist eben das, was oft mit *innen am Ende gemacht wird - die spezifisch für Nichtbinäre gedachte Bezeichnung so auszudehnen, dass sie genau das bedeutet. Das würde also die Bezeichnung, die bisher für Nichtbinäre gilt, neu definieren:


    Polizisten= männliche Personen, die in der Polizei sind

    Polizistinnen=weibliche Personen, die in der Polizei sind

    PolizistX=allgemein Personen, die in der Polizei sind


    Der Nachteil wäre natürlich, dass Nichtbinäre keine Bezeichnung mehr für sich selbst hätten. Deswegen könnte man stattdessen einfach noch eine Endung (hier Y) definieren:


    Polizisten= männliche Personen, die in der Polizei sind

    Polizistinnen=weibliche Personen, die in der Polizei sind

    PolizistX=nichtbinäre Personen, die in der Polizei sind

    PolizistY=allgemein Personen, die in der Polizei sind (also ungeachtet des Geschlechts)


    Letztere Form ließe sich dann immer verwenden, wenn man Personen ungeachtet des Geschlechts ansprechen will. Wenn man das hat, ist das Problem des Fehlens einer geschlechterneutralen Bezeichnung gelöst, denn nun gibt es schließlich eine. Diese hat zudem den Vorteil gegenüber dem generischen Maskulinum, das sie neu und somit nicht mit männlichen Assoziationen verbunden wäre. Personen, die sich eine derartige neutrale Bezeichnung wünschen und diese bevorzugen, werden also mit berücksichtigt, ebenso wie aber auch Personen, die sich mit dem generischen Maskulinum nicht wohlfühlen, das in deinem Ansatz die Rolle von "PolizistY" einnimmt. Auf die Art kann der Ansatz der geschlechtergerechten Sprache den entscheidenden Vorteil deines Ansatzes durch eine kleine Modifikation problemlos mitnehmen, ohne sich die mit dem generischen Maskulinum verbundenen Probleme einzuhandeln.

    Damit bleibt eigentlich nur noch ein potentielles Problem: Ich bin nicht sicher, ob ich die Beiträge von effizient so verstehen darf, dass sie mit einer derartigen geschlechtsneutralen Form, die nicht das generische Maskulinum ist, kein Problem hätte - ich dachte eigentlich, dass kein Problem bestehen würde. Dennoch, wenn ich das falsch verstanden habe bzw. wenn man einfach mal annimmt, dass es Personen gibt, die für "PolizistY" unbedingt das generische Maskulinum verwenden wollen, weil sie - aus welchem Grund auch immer - sich ausschließlich davon angesprochen fühlen (ungeachtet der Frage, ob sie männlich, weiblich oder nichtbinär sind), dann ist das natürlich etwas, was man erst einmal berücksichtigen muss. Aber hiermit kommt man dann zu dem Problem, dass man das generische Maskulinum nicht dafür setzen und zur offiziellen Bezeichnung machen kann, ohne zugleich das Problem aufzuwerfen, Männern eine spezifische Bezeichnung für mehrere Personen ihres Geschlechts zu geben sowie eben weiterhin die Ansichten derjenigen zu ignorieren, die sich vom generischen Maskulinum eben nicht repräsentiert fühlen. Das heißt also: Es ergibt sich eine Dilemmasituation, in der man es, soweit ich erkennen kann, nicht allen recht machen kann, da sich die jeweiligen Wünsche nun einmal direkt widersprechen. Das ist dann der Punkt, wo ich hier eigentlich aus der Diskussion aussteigen würde - denn zu klären, wer am Ende dabei ignoriert werden "darf", ist in diesem kleinen Rahmen nicht möglich und würde eine größere Debatte der Betroffenen erfordern. Entsprechend habe ich zu der Frage, wessen Wünsche hier dann zurücktreten müssten, keine feste Meinung. Gerade deswegen stört mich aber das Beharren auf dem generischen Maskulinum: Dadurch wird nämlich - ohne dass die erforderliche Debatte je geführt wurde - postuliert, dass die eben zuletzt erwähnten Gruppen sich fügen müssten. Und das ist so a priori nun einmal nicht zu entscheiden.

    Nein.

    Doofer Vergleich, aber wenn sich Leute mit Lese- und Rechtschreibschwäche an Buchstaben stören, fangen wir auch nicht an in Emojis zu kommunizieren.

    So doof ist der Vergleich gar nicht, wenn man ihn richtig anwendet: Wir kommunizieren vielleicht nicht in Emojis (wobei ich das nicht einmal weiß, weiß nämlich zu wenig über Lese-/Rechtschreibschwäche), aber wir nehmen trotzdem Rücksicht auf diese Personen. Analog solltest du Rücksicht auf Personen nehmen, die sich vom generischen Maskulinum eben nicht angesprochen fühlen.

    Die Wörter müssen der Aufgabenstellung gemäß nicht im Fokus der Geschichte stehen, sie müssen nur vorkommen. Der Punkt, dass es ein Bewertungskriterium für Voter*innen sein könnte, wie natürlich die eingebaut wurden, soll auch nicht implizieren, dass es da zwangsläufig eine "richtige" Art gäbe, die Wörter einzubauen. Verschiedene Personen können dazu ja verschiedene Meinungen haben, was "natürlich" oder "kreativ" in dieser Hinsicht ist. Um sich aber überhaupt bei der Bewertung darüber Gedanken machen zu können - sofern sie das wollen, das ist ja auch nicht verpflichtend -, denke ich halt, dass es sinnvoll ist, wenn sie die Wörter kennen, die zu der Geschichte gehören.

    Ich glaube ich verstehe es nicht ganz. Die Möglichkeit zur Differenzierung? Es geht nicht um die Möglichkeit. Die Möglichkeit besteht doch immer? Es geht nur um eine gesonderte Hervorhebung, die dadurch unterbewusstest Denken fördert. Denn klar, wenn man an Frauen denkt hat man sicherlich gewisse Vorstellungen vor Auge, die natürlich nicht auf jede Frau zutreffen, aber dennoch hat jeder eine gewisse Denkweise zu dem Begriff, mit positiven und negativen Merkmalen. Das ist natürlich. Deshalb muss aber nicht der Begriff "Frau" abgeschafft werden, aber auch nicht gesondert hervorgehoben werden.

    Dann eben Hervorhebung, nichtsdestoweniger wäre dein Ansatz ebenso davon betroffen. Noch einmal: Es war dein Argument, dass geschlechtergerechte Sprache Unterschiede in irgendeiner Form "propagieren" würde. Mein Punkt ist wie gesagt: Nein, sie bietet lediglich die Möglichkeit sie gleichberechtigt nachzubilden. Aber wenn du Recht hättest: Würden die bei dir bestehenden Singularformen nicht immer noch dazu führen? Und weiterhin, wenn dein Argument gültig wäre, dann wären auch schon die einzelnen Geschlechter betreffenden Begriffe wie "Frau" ein Auslöser für das "Propagieren von Unterschieden" - tatsächlich behauptest du ja selbst, dass damit zwangsläufig bestimmte Vorstellungen einhergehen würden. Also scheinst du mir bei einer konsequenten Umsetzung deiner Idee diese eigentlich auch streichen zu müssen oder aber zugeben, dass dein Ansatz das von dir vorgestellte Problem (ich sehe es wie gesagt als Scheinproblem an) ebenfalls haben wird.

    Ist so eine Ansicht etwa auch ungültig? Genauso wie Ansichten von Leuten anderer germanischen Sprachen, die Probleme mit der sogenannten geschlechtergerechten Sprache nicht teilen?

    Okay, mehrererlei: Zunächst einmal könntest du den Punkt mit den germanischen Sprachen mal präzisieren. Deine erste Erwähnung dahingehend war, dass man deinen Punkt auch auf germanische Sprachen beziehen könnte. Ich nahm an, dass es sich damit um einen Vergleich handeln würde etwa zum Englischen wegen der generischen Form. nun ist hier aber gerade das Problem, dass das Englische generell inklusiver ist als das Deutsche, unter anderem existiert mit "they" ein brauchbares Pronomen für Nichtbinäre. Dass das Englische über eine generische Form verfügt, bedeutet übrigens nicht, dass sich das Deutsche diesem einfach annähern und diesen Aspekt kopieren kann, Zugehörigkeit zur gleichen Sprachfamilie hin oder her, denn das Deutsche ist historisch nun einmal zu einer sehr binären Struktur gewachsen. Wie ich bereits gesagt habe, wäre ein Prozess der Änderung nach deinem Ansatz mit einem grundsätzlich größeren kognitiven Aufwand verbunden - der sich zudem nicht steuern lässt - als die Einbringung einer neuen Endung. Des Weiteren wäre dieser Prozess wie gesagt ohne den Wegfall der Singularformen nicht einmal vollständig.

    Jetzt sagst du, es ginge um die Ansichten von Leuten anderer germanischer Sprachen. Hier wäre halt nett zu wissen, was du genau mit "sie teilen die Probleme der sogenannten gendergerechten Sprache nicht" meinst. So wie es da steht, klingt es, als hätten sie keine Probleme mit der gendergerechten Sprache, aber ich nehme mal an, du meinst, sie kennen die Probleme nicht, die diese Sprache adressieren soll. Da wäre halt erstens zu klären, ob es dafür vielleicht den Grund in der Sprache selbst gibt, weil sie inklusiver gestaltet ist (siehe oben) und entsprechend die Probleme gar nicht in der Form hat wie das Deutsche - schließlich sind Sprachen nicht gleich inklusiv, nur weil sie zur gleichen Sprachfamilie gehören. Und dann stellt sich natürlich auch die Frage: Sind denn alle Sprecher anderer germanischer Sprachen dieser Meinung? Oder gibt es doch welche, die diese oder ähnliche Probleme sehr wohl sehen? Es würde mich doch wundern, wenn alle Sprecher einer Sprache gleich denken würden.


    Ansonsten lassen sich zwei mögliche Antworten formulieren, die eine Ansicht wie in dem zitierten Post nicht invalidieren, sondern sie in das Konzept gendergerechter Sprache aufnehmen. Die erste besteht darin, dass es wie gesagt jeder Person freistehen würde, die Form zu benutzen, mit der sie sich am wohlsten fühlen. Jemand, der eine -innen-Form als eher sexistisch empfindet, muss sie auch nicht benutzen, ungeachtet, was andere davon halten.

    Die zweite Antwort besteht darin, dass man - da es ja um den Punkt geht, dass das eigentliche Geschlecht nicht entscheidend sein sollte - man problemlos in der gendergerechten Sprache eine Form schaffen kann, die ebenfalls so definiert ist, dass das Geschlecht keine Rolle spielt. Die *innen-Endung kann so verstanden werden, dass sich einfach alle ungeachtet des Geschlechts angesprochen fühlen. Man könnte aber auch, falls es als notwendig erachtet wird, eine weitere Form einbauen (dann müsste man sich halt nur eine Endung mehr merken), die Menschen ungeachtet des Geschlechts anspricht, sofern man etwa der Ansicht ist, dass *innen letztlich doch den Fokus aufs Geschlecht legt, dabei aber eben alle Geschlechter berücksichtigt. Das müsste man dann halt diskutieren, wie man das im Praktischen lösen will, aber grundsätzlich sind derartige Probleme im Ansatz der gendergerechten Sprache lösbar. Einfach ausgedrückt: Sollte sich dein Ansatz doch für einige als vorteilhaft erweisen, dann lässt er sich einfach in den Ansatz der gendergerechten Sprache inkorporieren und kann ihn ergänzen. Umgekehrt scheint es aber deinem Ansatz nicht freizustehen, gendergerechte Sprache einzubauen - denn diese steht ihm ja völlig entgegen -, um das Problem zu lösen, dass es einige Leute geben wird, die sich von deinem Ansatz allein nicht angesprochen fühlen. Es wäre daher vielleicht mal nett, wenn du deine Idee vorstellen könntest, wie du damit umgehen möchtest, oder, wenn ich die polemische Frage mal zurückgeben darf: Sind die Ansichten der Personen, die dahingehend Probleme sehen, etwa ungültig?