So, jetzt ist der Moment, an dem ich mich beschweren möchte! Ich fühle mich ignoriert!!! :D
Aber weil mir das ja nichts ausmacht, kommt hier ein Weihnachtsspecial von mir.
Wird aber auf jeden Fall noch überarbeitet, aber iwie bin ich spät dran, deshalb kommt das später.
Weihnachts-Special
Hiver et Noel
(Teil 1)
Es war kalt. Der Wind war eisig und der scheußliche Schneeregen durchweichte ihr Fell. Eigentlich war es nicht das richtige Wetter für den vierten Advent. Drei Tage vor Heiligabend sollte die Welt unter einer hübschen weißen Schneedecke schlafen und nicht von matschigen Pfützen bedeckt sein. Sie betrachtete ihr Spiegelbild in einer dieser Pfützen. Sie sah aus wie eine ins Wasser gefallene Katze, die sie ja auch war. Ihr Name war Hiver. Vielleicht ein seltener Name für ein Eneco, doch sie war ein Dezemberkätzchen und hatte diese Jahreszeit schon immer geliebt; besonders die Weihnachtszeit.
Doch dieses Jahr war alles anders. Im Wald hatte es noch weniger zu fressen gegeben als letztes Jahr, so dass ihr Hunger sie schließlich in die Stadt getrieben hatte. Aber auch wenn das Fest der Liebe bereits vor der Tür stand, hatte niemand Mitleid mit einem zerzausten und hungernden Kätzchen. Die meisten ignorierten sie, hasteten von einem Laden zum nächsten um noch schnell die letzten Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Oft wurde sie auch getreten, wenn sie den vielen Beinen nicht schnell genug auswich. Nun saß sie in einem Pappkarton, der ihr aber auch kaum Schutz vor dem Regen bieten konnte. Doch dieser war ihr einziger Unterschlupf in dieser kalten Winternacht.
Ein einsames Auto fuhr durch die kleine Gasse, die von einer Straßenlaterne schwach erleuchtet wurde. Der Kofferraum stand leicht offen, da er mit Unmengen von Geschenken gefüllt war. Ein kleines Geschenk löste sich aus dem Berg und fiel auf die Straße. Die Menschen bemerkten es nicht und fuhren weiter Richtung Stadtzentrum. Vorsichtig schlich Hiver zu dem Päckchen. Es war in rosafarbenes Papier eingewickelt und mit einer silbernen Schleife verziehrt. Daran hing ein Schild, auf dem Für Noel zusammen mit einer Adresse stand. Mit einem Mal wurde Hiver sehr traurig. Da saß nun ein kleines Mädchen, zumindest nahm sie das an, einsam unter dem Tannenbaum und wartete auf genau dieses Geschenk. Doch es würde nie ankommen. Dann wäre das Mädchen genau so unglücklich wie sie selbst. Und das wollte sie nicht. Deshalb fasste Hiver einen Entschluss: Sie würde das Mädchen finden und ihr das Geschenk bringen.
(Teil 2)
Die Sonne ging auf über Illumina. Ein Schwarm Dartiri flog auf und begrüßte den Morgen. Im Licht der ersten Sonnenstrahlen lief ein kleines Kätzchen durch den Schneematsch vom Vortag. Noch immer hielt es das Päckchen im Maul. Langsam wurde sie müde, da sie die ganze Nacht gelaufen war. Doch wenigstens hatte es aufgehört zu regenen und ihr rosa-orangenes Fell war mittlerweile getrocknet. Hiver sah sich am Fluss nach einem Platz zum Schlafen um.
Hallo Kleine, ertönte mit einem Mal eine freundliche Stimme. Hinter Hiver stand ein weibliches Psiaugon.
Hallo, erwiderte sie schüchtern.
Ich bin Étoile und du?
Hiver.
Du siehst müde aus Hiver. Willst du dich nicht bei mir ausruhen und etwas essen?
Sehr gerne.
Hiver folgte Étoile in die Seitengasse, in der diese wohnte. Ihr Zuhause war wesentlich gemütlicher als Hivers Karton.
Als sie sich bedankte, erwiderte Ètoile: Das ist doch nicht der Rede wert, bald ist doch Weihnachten und da sollte es jedem gut gehen. Schließlich ist es das Fest der Liebe und Freundschaft.
Ich muss jetzt auch wirklich weiter, murmelte Hiver.
Nichts da! Dir fallen ja schon fast die Augen zu. Ruh dich noch ein bisschen aus, bevor du weitergehst.
Na gut, aber nur ganz kurz... und schon waren dem Katzenmädchen die Augen zugefallen.
Als Hiver erwachte, fühlte sie sich so gut erholt wie schon lange nicht mehr. Jedoch war es bereits dunkel!
OH NEIN!!! Ich muss ganz schnell los! Ich muss das Geschenk hier ganz schnell zu der Adresse bringen!, rief Hiver entsetzt.
Lass mal sehen... Place Rose 5 Das ist ganz in der Nähe. Wenn du willst sind wir in einer Stunde da. Na komm, ich bring dich hin.
(Teil 3)
Lautlos wie die Schneeflocken zur Erde fallen, liefen Hiver und Étoile unter dem Licht des Mondes durch die Straßen der Stadt der Liebe. Hiver war sehr beeindruckt von all der Lichterpracht der winterlich geschmückten Stadt. Immer wieder erhaschte sie einen Blick auf den Prismaturm, der sogar noch heller strahlte als der Rest.
Wunderschön, hauchte sie andächtig.
Komm Hiver, wir müssen weiter. Morgen ist schon Weihnachten und wir haben das Haus noch nicht gefunden.
Mühsam riss sich das Kätzchen vom Anblick des strahlenden Prismaturms los und folgte dem Psiaugon.
Guck, hier ist der Place Rose, erkennbar an dem rosafarbenen Stein in der Mitte des Platzes. Jetzt müssen wir nur noch die Nummer 5 suchen und herausfinden, wo in dem Haus diese Noel wohnt.
Sie hatten Glück, denn die Nummer 5 war ein hübsches kleines Einfamilienhaus in einer Seitenstraße. Hiver sprang aufs Fensterbrett. Von dort aus konnte man das Wohnzimmer sehen, in dem ein Tannenbaum stand. Er war mit silbernem Lametta, roten Kugeln und einem goldenen Stern auf der Spitze geschmückt und der schönste Weihnachtsbaum, den Hiver jemals gesehen hatte.
Lautlos öffnete Ètoile mit ihren Psychokräften das Fenster. Hiver schlüpfte ins Haus und legte das Geschenk zu den anderen, die sich schon unter dem Baum stapelten. Dann sprang sie wieder hinaus und Ètoile schloss das Fenster. Es war, als wären sie nie hier gewesen.
So! Mission erfüllt, sagte Ètolie lächelnd. Sie drehte sich zu Hiver um, die immer noch auf dem Fensterbrett saß und sehnsüchtig ins Zimmer blickte.
Meine Mutter hat mir von diesen Bäumen erzählt und von dem ganzen Schmuck – sie stammt nämlich aus einer Zucht – aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schön sein kann, sagte Hiver mit glänzenden Augen. Dann murmelte sie abwesend: Ich wünschte, ich könnte es auch miterleben.
Wenn du möchtest, können wir uns die Feier heute Abend ja ansehen. Aber lass uns jetzt erstmal zum Prismaturm gehen. Dort ist ein Weihnachtsmarkt und wir finden bestimmt etwas zu essen.
Langsam löste sich Hiver von der Scheibe und sprang zurück auf den Boden. Ja, gute Idee, sagte sie und klang dabei, als wäre sie mit ihren Gedanken ganz wo anders, als träume sie noch immer von einem Weihnachtsfest bei einer Familie.
(Teil 4)
Wieder wurde es Abend. Weihnachtsabend. Am späten Nachmittag hatte es wenigstens ein bisschen geschneit, so dass die Welt in ein pudriges weißes Kleid gehüllt war. Überall feierten Menschen. So auch in dem kleinen Haus am Place Rose. Dort packte ein kleines Mädchen von vielleicht 8 Jahren mit dunklen Haaren und ebenso dunkelbraunen Augen ihre Geschenke aus. Aber wirklich glücklich wirkte sie nicht. Genauso wenig wie die kleine Katze, die vom Fenster aus zusah.
Wie gern wär ich dort, flüsterte diese.
Im Haus öffnete das Mädchen ihr letztes Geschenk. Es war das Geschenk, das Hiver ihr gebracht hatte. Darin befand sich ein Plüsch-Enecoro. Doch anstatt sich zu freuen, schrie das Mädchen weinend: „Ich wollte doch ein echtes Enecoro! Und kein Plüschtier, das gar nicht lebt!“, und rannte hinaus. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss. Ihre Eltern sahen sich bedrückt an, folgten ihr aber nicht.
Dafür kletterte Hiver an der Fassade des Hauses hinauf, bis sie zu Noels Zimmer gelangte. Dort klopfte sie vorsichtig mit der Pfote an die Scheibe und maunzte. Das Mädchen sah mit verheulten Augen zum Fenster. Als sie das Eneco erblickte, weiteten sich ihre Augen und sie begann zu strahlen. Schnell lief sie zum Fenster, öffnete es und hob das Kätzchen ins Zimmer. „Wo kommst du denn her? Bist du mein Weihnachtsgeschenk?“ Mit einem glücklichen Schnurren schmiegte sich Hiver in ihre Arme. „Ich glaube, ich nenne dich Hiver“, flüsterte Noel „Passt doch gut zusammen, Winter und Weihnacht“
Mit einem glücklichen Schnurren schmiegte sich Hiver in ihre Arme. Dabei berührte sie den blauen Stein an Noels Halskette. Als die beiden gerade dabei waren einzuschlafen, begann Hiver plötzlich zu leuten. Ein so helles Licht, dass sie die Augen schließen mussten, umgiebt Hiver und Noel. Als sie die Augen wieder öffneten, hatte sich Hiver zu einem Enecoro entwickelt. Erstaunt blickten sie einander an. Dann kuschelten sie sich überglücklich wieder zusammen und waren bald darauf wirklich eingeschlafen.
Als Noels Eltern eine gute halbe Stunde später leise die Tür öffneten und die Beiden sahen, beschlossen sie das Kätzchen zu behalten.
Ein Wesen beobachtet die Szene vom Fensterbrett aus. Es ist Ètolie. Sie lächelt sanft. Ein leises Glöckchenklingeln lässt sie aufblicken. Neben dem Fenster hält ein Schlitten an, der von sechs Damhirplex gezogen wird. Auf dem Schlitten sitzt ein Botogel. Es streckt die Hand nach ihr aus. Komm Ètoile, deine Aufgabe als Weihnachtelfe hier ist erfüllt.
Immernoch lächelnd ergreift sie seine Hand und steigt auf den Schlitten. Ja, antwortet sie leise, Nun werden beide glücklich. Wir haben ihnen das größte Geschenk von allen gemacht: Freundschaft und Liebe. Denn darum geht es schließlich an Weihnachten. Nach einem letzten Blick ins Zimmer fliegt der Schlitten mit leisem Glöckchengeläut davon. Kurz darauf ist alles wieder still. Die Sterne leuchten und es hat wieder begonnen zu schneien.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten!
LG Krissi