Vor allem weil die Beiden auch keinen Grund haben in einer Wasser-Arena aufzutauchen.
(Wobei, wenn an Meditie in Hoenn denkt oder Stahlos in Sinnoh...)
Wobei man sagen muss, dass immer dann, wenn ab der 3. Gen ein typfremdes Pokémon in einer Arena angetroffen werden kann, wie z. B. Meditie in der Elektro-Arena von Walter oder Stahlos in der Eis-Arena von Frieda, so konnten die entsprechenden Pokémon jedenfalls Attacken ihres Arena-Typs. So beherrscht das vorgenannte Meditie den Donnerschlag, während Stahlos Eiszahn kann. Damit gleicht man den unpassenden Typen zumindest ein wenig aus. Ich bezweifle allerdings, dass die beiden neuen Pokémon Wasser-Attacken einsetzen können oder dass Gamefreak die Notwendigkeit sieht, Nicht-Wasser-Pokémon in einer Wasser-Arena einzubauen. Normalerweise trifft das nur auf Spiele zu, die einen eher kleineren Regionaldex haben, was in Galar wohl nicht der Fall ist.
Apropos Pokédex von Galar: Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Grund für den Wegfall aller Pokémon, die nicht zum Galar-Dex gehören damit zu tun hat, dass der Speicherplatz fehlt. Wir haben schon über 800 Pokémon bzw. über 950 Pokémon-Designs auf dem 3DS gehabt, dass es mehr als eigenartig wäre, wenn weitere 100 Pokémon den Speicherplatz auf einer Switch-Cartridge völlig sprengen. Wir reden hier schließlich von Cartridges, die Games im revolutionären Umfang von The Witcher III oder Zelda BotW beinhalten, die beide auch graphisch sehr viel mehr leisten als Schild/Schwert.
Ich glaube, die Aussage "es werden zu viele Pokémon" sollte man weniger technisch, sondern wirtschaftlich verstehen. Es wurde sogar ausdrücklich von "limited development time" gesprochen. Es war schlicht und ergreifend zu viel Arbeit im Rahmen der vorgegebenen Zeit alle Pokémon einzubauen. Joe Merrick spricht z. B. davon, dass die gesamte Vermarktungs-Maschinerie sehr dominant auf den Release der Spiele einwirkt und GF nicht einfach wann sie wollen, die Spiele verschieben können, sondern unter Absprachen mit Nintendo und der Pokémon Company auch die anderen großen Merchandise-Bereiche wie TCG, Anime, Filme, Spin-Offs, Plüschis, Spielzeug, etc. aufeinander abgestimmt seien.
Anders als Super Mario oder Legend of Zelda, die maßgeblich Gewinn durch ihre Games erzielen, besteht Pokémon nicht nur aus den Hauptspielen, sondern zu einem sehr viel größeren Teil aus Merch. Auch Pokémon GO sticht die Hauptspiele durch ungeheure Umsätze aus, die über 2 Mrd. Doller seit der Veröffentlichung 2016 betragen (https://www.4players.de/4playe…ar_pro_Tag_gestiegen.html)
Da liegt der Schluss nahe, dass Nintendo und der Pokémon Company bei all den Wirtschaftszweigen, die das Pokémon-Franchise eröffnet, die Qualität der sogenannten Hauptspiele gar nicht einmal mehr im Vordergrund liegt und nur ein weiteres Mittel darstellt, um das Franchise schnellstmöglich und selbstverständlich gewinnorientiert zu vergrößern.
Das soll übrigens keine Kapitalismuskritik oder so etwas werden, sondern einfach nur der Versuch einer Erklärung, dass es nicht unbedingt in erster Linie an GFs eigener Faulheit liegt, sondern vielmehr, dass die gesamten Strukturen, die im Hintergrund das Franchise lenken, keine Notwendigkeit für qualitativ ausgereifte, lang und damit kostenaufwendig in Entwicklung seiende Spiele sehen und GF dafür letztlich den Kopf hinhalten muss.