Beiträge von Proto-Groudon

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    Um das Wahlrecht bzw. das Wahlsystem zu ändern wird eine 2/3 Mehrheit im Senat + im Repräsentantenhaus und eine Mehrheit bei den Gouverneuren benötigt.

    Es gibt auch den NPVIC (National Popular Vote Interstate Compact) der besagt, dass Wahlmänner verpflichtet werden nach dem Mehrheitsprinzip abzustimmen, unabhängig von dem Ergebnis im jeweiligen Staat. Das würde ohne eine Verfassungsänderung eine reguläre Wahl möglich machen. Der Plan wird bis jetzt allerdings vorwiegend von stark demokratisch dominierten Staaten unterstützt, es müssten aber zumindest einige Swing-States zustimmen, was derzeit noch unwahrscheinlich ist. Der NPVIC tritt erst in Kraft wenn mehr als 50% der Wahlmännerstimmen erreicht sind, derzeit sind es etwa 35%.


    Ein weiteres Mittel ist sogenanntes "Ranked-Choice-Voting": es wird nicht nur mit einer Stimme, sondern mit mehreren Stimmen gewählt, der schlechteste Teilnehmer der Wahl scheidet aus, falls kein Kandidat über 50% der Stimmen bekommt. Diejenigen die diesen Kandidaten als erste Wahl hatten bekommen nun ihre zweite Stimme gezählt usw. bis ein Kandidat über 50% hat. Das ganze hat zwar einige Nachteile (ein Kandidat der nur die zweite Wahl vieler Leute ist scheidet also oft zeitig aus) aber erlaubt mehr als 2 Kandidaten. Solche Regelungen werden meist von den Bundesstaaten eingesetzt.


    Das sind natürlich alles keine idealen Lösungen, aber wahrscheinlich besser als die jetzige Situation. Die Republikaner könnten durch den demographischen Wandel bald gezwungen sein sich für solche Lösungen auszusprechen, bei den Demokraten gibt es schon einige Fürsprecher für solche Verfahren, da sich die Demokraten ja auch parteiintern oft spinnefeind sind. Seit kurzem sprechen sich ja auch prominente News-Netzwerke eher für alternative Wahlsysteme aus

    Aber passiert aber wenn Trump seine Niederlage nicht eingesteht und nicht abdanken will? Darf er das?

    Seine Niederlage einzugestehen ist an sich seine Sache, zum Abdanken kann er zur Not gezwungen werden. Da es bis jetzt keine Grundlage gibt das Ergebnis anzuzweifeln ist es auch gut möglich dass er (falls er sämtliche Gerichtsverfahren die den Ausgang der Wahl ändern könnten verlieren würde) den Rückenhalt vieler Republikaner verliert. Bei einigen bahnt sich das jetzt bereits an. Aber das ist derzeit noch Spekulation ^^"


    Ich verstehe nicht mal ganz wie die 100 Senatoren zusammengesetzt werden. Wenn ich mir die Karte anschaue, stellen viele Staaten nicht mal Senatoren wie zum Beispiel Kalifornien.

    Das ist nicht ganz richtig: alle Staaten stellen genau 2 Senatoren (daher auch die Zahl der Stimmen im EC, die Anzahl der Abgeordneten im Repräsentantenhaus +2 Stimmen die für die Senatoren stehen). Das macht es natürlich für die Dems extrem schwierig den Senat zu gewinnen, da sie dafür auch Senatoren aus sehr republikanischen Staaten stellen müssten. Ein großer Teil der Staaten wählt ja traditionell republikanisch, hat aber weniger Einwohner.

    Kalifornien hat derzeit keine Senatswahl, alle 2 Jahre wird ca. 1/3 der Senatoren für 6 Jahre neu gewählt.


    Und der Vizepräsident oder die Vizepräsidentin ist demokratisch oder republikanisch?

    Der Präsident bestimmt üblicherweise den Vizepräsident oder die Vizepräsidentin, das hängt also ganz vom Ausgang der Präsidentschaftswahl ab. Bei Trump wäre das wieder Mike Pence, bei Biden wäre es Kamala Harris. Ein Präsidentschaftskandidat bestimmt seine Präferenz meist lange vor der Wahl, so dass eigentlich immer in Teams angetreten wird.

    Wann ist denn klar, ob Biden oder Trump gewinnt?

    Das wird frühestens klar sein, wenn aus einem weiteren Swing State zuverlässige Ergebnisse da sind - was heißt dass ein Großteil der Stimmen ausgezählt sein muss. Derzeit denke ich werden wir die frühesten Ergebnisse aus Arizona oder Nevada bekommen, falls nicht dort dann eventuell aus Georgia oder Pennsylvania, sofern sich demnächst ein klarer Sieger abzeichnen sollte, wonach es derzeit nicht aussieht.


    Man sollte auch anmerken, dass viele Staaten bis heute (NC sogar noch länger) Briefwahlunterlagen mit Poststempel vom 3. November annehmen. Ich denke man kann sich darauf einstellen, dass frühestens morgen Nachmittag ein klares Ergebnis feststeht.


    In Georgina kann es zur Stichwahl kommen und wohlmöglich zum Patt im Senat kommen.

    Es gibt (praktisch) keinen Patt im Senat: die beiden unabhängigen Senatoren stimmen fast immer mit den Demokraten. Falls ein 50:50-Verhältnis im Senat ensteht enstscheidet die Stimme des Vizepräsidenten/der Vizepräsidentin. Die Demokraten hoffen wahrscheinlich noch darauf, dieses Verhältnis zu erreichen falls sie die Wahl gewinnen. Nichtsdestotrotz ist so eine Mehrheit natürlich denkbar wackelig.


    Und dass die Demokraten schlechte Karten im Senat haben (noch schlechter als im Electoral College) ist allgemein bekannt. Durch Susan Collins' Verteidigung des Senatssitzes für Maine haben die Demokraten kaum Möglichkeiten den Senat zu gewinnen, der "Patt" ist das worauf die Demokraten derzeit hoffen.

    Ist bei uns auch nicht anders wenn die erste Wahlprognose kommt direkt um 18 Uhr nachdem die Wahllokale zu sind.

    Ich möchte dazu nochmal was ausführen: natürlich gibt es ähnliche Befragungen auch in den USA, die werden auch relativ schnell veröffentlicht.

    Da in Deutschland die Sitzeverteilung auch einer Verhältniswahl basiert, sind diese Umfragen oft relativ genau (meist auf 1-3 Prozentpunkte).

    In den USA sind besonders in einigen Staaten die Ergebnisse traditionell sehr knapp, die Umfragen sind also oft zu ungenau um ein Ergebnis vorherzusagen. Dazu kommen natürlich die (vor allem dieses Jahr) vielen Briefwähler die traditionell eher Demokraten wählen. Das verzerrt das Ergebnis zusätzlich, da es ja keine genauen Daten darüber gibt wie viele Briefwähler es gibt und wie viele davon die Demokraten/Republikaner wählen (man kann Leute die zu Hause bleiben ja schlecht in einer Nachwahlbefragung befragen, da man sie nicht vorm Wahllokal abfangen kann).


    In Deutschland sieht man ähnliche Zitterpartien oft bei Direktmandaten, diese sind aber im deutschen Wahlsystem eher unwichtig, werden also von den Medien recht selten beachtet.


    Ein Ergebnis wie derzeit in Georgia wo es auf paar tausend oder hundert Stimmen hinausläuft ist in den USA gar nicht mal so unüblich, und das kann natürlich kein Mensch vorhersehen, da man um Fehler auszuschließen praktisch einen Großteil der Wähler befragen müsste und die Zeit hat nunmal keiner. Des weiteren fällt bei Umfragen die Wichtung der abgegebenen Stimmen nach Bevölkerungsgruppe ins Gewicht, die mal besser, mal schlechter sein kann.


    Hochrechnungen sind in den USA aus mehreren Gründen oft auch unzuverlässig: kleine Counties sind oft schneller fertig mit Auszählen, Briefwähler werden teils erst später ausgezählt bzw. dauert die Auszählung länger. Beides bildet oft eine sogenannte "Red Mirage" wie wir derzeit etwa in Pennsylvania sehen. Ein exaktes Wahlergebnis bekommt man eben in den Swing States erst mit Ende der Auszählung, da die Ergebnisse so knapp sind. Briefwahlstimmen können das Ganze sogar im Nachhinein noch drehen, da manchmal Stimmen gezählt werden die nach dem Wahltag ankommen (da zählt dann das Poststempeldatum).


    Die langwierigen Zählverfahren liegen z.T. auch an dem desaströs schlechten und uneinheitlichen Wahlsystem in den USA, Wahlcomputer sind oft viel zu alt, die Post ist mit Briefwählern völlig überfordert und es gibt schlicht zu viele Wahlhelfer. Ganz prominent ist da Bush vs. Gore im Jahr 2000, als Gore die Wahl wahrscheinlich wegen einigen falsch gestanzten Lochkarten verloren hat. (Beweisen kann das bis heute natürlich keiner, aber der Unterschied von 500 Stimmen war marginal)

    Trotzdem gibt es für Kalifornien oder New York mehr Wahlmänner.

    Sicher, nur nach dem SYstem in den USA braucht man in diesen Staaten eigentlich überhaupt nicht zu wählen, da das Ergebnis eh immer das Gleiche ist. Für die Ergebnisse in Kalifornien interessiert sich, so hart es klingt, keine Sau. In den Swing States wie Nevada wird allerdings jede noch so kleine Unsicherheit angezweifelt, was dazu führt dass sehr sorgfältig ausgezählt werden muss. Die zu wenigen Wahlhelfer und die marode Wahlinfrastruktur, die nicht zuletzt Trump und die Republikaner tatkräftig verschlechtert haben, tun da leider ihr übriges.


    Man sollte die enormen Leistungen der Wahlhelfer nicht unterschätzem, die Leute haben teilweise seit Tagen kaum Schlaf bekommen und müssen mehrere Wahlen gleichzeitig auszählen (Es wird ja nicht nur der Präsident gewählt). Oftmals müssen die Wahlhelfer schon vor der Wahl mithelfen, etwa für Logistik, Wählerregistrierung und Anmeldung (dafür ist Wahlhelfer in den USA auch ein befristeter Job, keine freiwillige Arbeit).

    Das ist nicht Kalifornien oder New York.

    Die 6 Stimmen uas Nevada sind aber wahrscheinlich wahlentscheidend, also ist das viel brisanter als die Wahl in New York oder Kalifornien.

    Wenn man sieht wie es derzeit in Michigan oder Arizona zugeht, wo Trumpster versuchen in Wahllokale einzudringen ist so eine geheime Auszählung wahrscheinlich nicht das Schlechteste.

    Ich möchte mal noch dieses Video einwerfen, was das ganze Zweiparteien-Problem mal recht unterhaltsam zusammenfasst:


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    Habe das extra wieder weg editiert weil ich schon mit sowas gerechnet hatte^^.


    Also ich finde schon, dass die Demokratische Partei sich in den letzten Jahren immer weiter nach Links orientiert hat. Egal ob man nun an Klimapolitik ,Stichworte Atomenergie und Öl Industrie, denkt oder die Migrationspolitik oder an ,,Big Government“ , also das der Staat sich in Wirtschaft usw. einmischt.

    Das war aber eig nicht der Kern meines Beitrags, weshalb ich ihn auch wegeditiert habe. Mir geht es darum, dass die Demokraten jetzt 2 mal in Folge keinen vernünftigen Kandidaten aufstellen konnten.

    Nun die Demokraten haben schon deutlich mehr wirklich linke Politiker in Ihren Reihen als vor ein paar Jahren... siehe AOC z.B., das ist aber bis jetzt noch eher eine Graswurzelbewegung. Ich stimme schon zu, dass linke Ideen bei den Demokraten (wieder) populärer werden, aber Biden gehört da eben nicht dazu.


    Das mit den Kandidaten finde ich auch so, Hillary ist zurecht unbeliebt und Biden ist unscheinbar und steht eben nicht für frische Ideen. Man hätte definitiv jemand anderes aufstellen sollen, es standen ja genug zur Auswahl: Warren, Yang, Buttigieg oder auch Bernie wären da deutlich bessere Kandidaten gewesen, da sie weniger fürs Establishment der Demokraten stehen.


    (ich hoffe ja auf AOC als Präsidentschaftskandidatin in einigen Jahren)


    Minderheiten Diktatur

    Bei solchen Begriffen kriege ich persönlich immer Bauchschmerzen. Auch wenn man Alaiya 's Positionen sicher nicht vollständig teilen muss, finde ich solche Äußerungen unangebracht.


    Und ökonomisch ist die USA teilweise linker als man denkt. Gerade in akademischen Kreisen sind zumindest sozialdemokratische Positionen weit verbreitet, auch die Jüngeren wünschen sich immer öfter ein System nach (nord-)europäischem Vorbild. Was größere Änderungen im System der USA derzeit noch verhindert sind lediglich das furchtbare politische System und die starren Parteistrukturen. EIne Mehrheit der US-Bürger wünscht sich auch mindestens eine dritte Partei, nur gibt es leider auch viel Desinformation bezüglich alternativer Wahlsysteme (ein entsprechender Volksentscheid wurde z.B. in Massachusetts heute abgelehnt

    Hinzu kommt der allgemeine extreme Linksruck der Demokraten. Das Trump gewinnt war allen ,bis auf die Umfrage Institue und den deutschen Medien, klar.

    Mit deinen anderen Aussagen stimme ich ja mehr oder wenigerzu, aber Ich weiß nicht was für einen Linksruck du siehst. Ökonomisch kann das auf keinen Fall sein, das demokratische Establishment ist nach deutschen Maßstäben ziemlich weit rechts. Wenn du mit links progressiv meinst würde ich mal fragen wollen was du da als so unglaublich progressiv siehst? Die Homoehe ist jetzt nichts spektakuläres mehr, die Cannabis-Legalsisierung ist auch bei den Demokraten teilweise umstritten und in Fragen des Abtreibungsrechts sind die Demokraten sicher sehr liberal im Gegnsatz zu den Republikanern. Aber das ist ja nicht erst seit einiger Zeit so, die Demokraten stehen da schon seit Jahren dafür. Und unter Obama war das Einwanderungsrecht auch schon sehr streng, obwohl es noch nicht so menschenverachtend wie unter Trump war. Tatsächlich ist die Anzahl der illegalen EInwanderer unter Trump gestiegen, da viele Grenzpendler aus Mexiko durch die unhaltbaren Zustände an der Grenze inzwischen einfach dauerhaft in den USA leben.


    Und Trump hat noch nicht gewonnen, derzeit ist es in mehreren Staaten wirklich knapp. Es sieht für Trump ziemlich gut aus, aber gewonnen hat er noch lange nicht.

    Also soviel ich mal gehört habe, stellen sich die größten Fernsehsender gegen Trump und haben sich immer wieder gegen Trump ausgesprochen. CNN und aktuell auch Fox News. Ich glaube eher, dass viele Amerikaner einfach schlecht gebildet sind. Die mit Waffe ihr Revier verteidigen können nicht schlau sein.

    Fox News stellt sich leider fast völlig hinter Trump und unterstützt ihn zum Teil mit den krudesten Erzählungen die teilweise in Richtung von Verschwörungstheorien gehen. Neulich hat z.B. Tucker Carlson (ein Moderator von Fox News) angekündigt er hätte das entscheidende Dokument um Hunter Biden für Straftaten in der Ukrainer zu belasten. Das ist dann aber in der Post "verloren gegangen".

    Ich möchte mal noch hinzufügen dass es natürlich einige sehr neutrale Leute bei Fox News gibt, Chris Wallace etwa, der die erste Debatte zwischen Trump und Biden moderiert hat. Im großen und ganzen ist Fox News aber pro-Trump. Außerdem ist es der meistgesehenste Sender in den USA.


    Die schlechte Bildung hat sicherlich viel mit der Wahlentscheidung zu tun, Trump schneidet bei Leuten mit niedriger Bildung tendenziell besser ab. Ausschlaggebend sind mMn eher andere Faktoren:


    1. Eine schlechte wirtschaftliche Lage für viele Amerikaner gerade im "Rust Belt", die hoffen dass die alten Industriearbeitsplätze zurückkommen. Daher schneidet Trump dort gerade auf dem Land sehr gut ab, viele Leute wählen ihn aus Verzweiflung. Dazu kommt natürlich das quasi nicht vorhandene Sozialsystem.

    2. "Antisozialistische" Gehirnwäsche spielt ebenfalls eine große Rolle. Sozialismus ist ein Reizwort für viele im Amiland, die gängige Erklärung für Sozialismus bei vielen älteren, weißen Wählern ist in etwa "Sozialismus ist wenn die Regierung was macht". Das ist leider auch ein unrühmliches Erbe der Ära Reagan, viele glauben an Trickle-Down Economics (was in Deutschland viele inzwischen für sinnlos halten), was dazu führt dass der Staat immer weiter abgebaut wird, was staatliche Hilfen stark erschwert. Diese Einstellungen verhindern natürlich auch dass sich das Sozialsystem verbessert.
    3. Fehlende Mobilisierung von Latinos und afroamerikanischen Wählern vor allem in Florida. Gerade bei den Latinos hat Biden den Fehler gemacht diese Stimmen als gegeben anzusehen, was Trump genutzt hat um eine gezielte Desinformationskampagne(Sozialismus) zu fahren.

    4. Völlig tendenziöse Berichterstattung in vielen großen Medien der USA, so dass Falschinformationen schon lange von vielen nicht mehr wahrgenommen werden. Das wird natürlich auch durch rechte Gruppen mit teils reichen Geldgebern (Gebrüder Koch z.B.) ausgenutzt.

    5. Der wichtigste Punkt ist wahrscheinlich das politische System der USA an sich: die Republikaner werden krass bevorzugt, da sie vor allem in ländlichen Regionen punkten können. Es gibt in vielen Staaten kaum Wahllokale in schwarzen Nachbarschaften, wer kein Auto hat kann nicht wählen gehen. Der Wahldienstag ist außerdem kein Feiertag - auch schlecht für vor allem schlecht bezahlte Leute in Städten, wer hat schon Zeit 3 oder mehr Stunden anzustehen? Bezirke werden teilweise so zugeschnitten, dass die gewünschten Ergebnisse rauskommen (Gerrymandering).

    6. Fehlende politische Bildung. Bei uns wissen immerhin viele wie das Wahlsystem (so einigermaßen) funktioniert, was die Bedeutung politische Bündnisse ist etc. In den USA ist politische Bildung viel weniger verbreitet, ganz besonders die Außenpolitik ist etwas von dem in den USA viele keine Ahnung haben, da die USA wie eine Art Echokammer ist, es wird ja kaum nach außen geschaut.


    Dazu kommt natürlich noch das Winner-takes-it-all-Prinzip, was dazu führt dass es nur zwei relevante Parteien gibt. Den Demokraten hängt gerade mit Biden ein Hauch von Establishment an, noch stärker war das 2016 bei Hillary Clinton. Die von Trump forcierte Spaltung der USA führt dazu, dass Wähler, die einmal einem Lager zugeordnet worden sind dieses kaum noch wechseln, da es ja eigentlich nicht mehr wirklich um Politik geht (so sehr unterscheiden sich die Positionen von Trump und Biden eigentlich gar nicht) sondern darum wer eigentlich unbeliebter ist. Und Trump ist eben gut in solchen Schlammschlachten und Selbstinszenierung.


    Es gibt sicher noch viel mehr und viel vielschichtigere Faktoren, aber das sind wohl einige der wichtigsten.

    Also ich lese gerade die Geralt-Saga von Andrzej Sapkowski. (Das sind die Bücher die die Vorgeschichte zu den Witcher-Games sind, für die die es nicht wissen)

    Ich finde die Bücher unglaublich gut geschrieben, mit einer Liebe zur Welt und ihren Bewohnern die ich in moderner Fantasy leider oft vermisse.

    Jede Rasse (Elfen, Zwerge, Menschen, ...) hat ihre eigene Geschichte die ihren Platz und ihre Probleme in der Welt erklärt. So sind Elfen eben keine Bäume umarmende Waldleute - obwohl sie das gerne wären - sondern sind oft sehr arrogant und abweisend gegenüber den Menschen, die sie aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben haben.

    Sapkowski schafft es auch hervorragend moderne Probleme in die Welt einfließen zu lassen: den Rassismus der menschlichen Mehrheitsbevölkerung gegenüber der Minderheit der Anderlinge, die Umweltverschmutzung durch die Menschen, einen (umgekehrten) Klimawandel, irrationaler Aberglaube oder Demagogen die die Bevölkerung aufhetzen um nur mal einige Beispiele zu nennen.

    Und dieses Irrenhaus aus realen Problemen und Kreaturen der Fantasy wird überschattet von politischen Intrigen, bei denen es (Gott sei Dank!) nicht den einen bösen Overlord gibt, sondern alle ein Stück weit von ihren eigenen Motiven angetrieben werden. Das beste daran ist aber eigentlich, dass es hier nicht wie bei GoT um Könige oder die die es werden wollen geht und auch nicht um einen Ritter in strahlender Rüstung, sondern um Hexer Geralt, dem das ganze Politikgeplänkel herzlich egal ist - und der trotzdem entgegen seinem Willen immmer wieder darin verwickelt ist. (Hexer sind Mutanten, die auf Monsterjagd spezialisiert sind und rudimentäre Magie anwenden können. Außerdem gehören sie zu den besten Schwertkämpfern der Welt)

    Geralt steht eigentlich bei den meisten größeren Problemen recht neutral da: er mag Elfen zwar nicht sonderlich - und schon gar nicht die Scoia'tel (elfsche Widerstandskämpfer), aber empfindet doch Mitleid für ihren sinnlosen Kampf. Gleichzeitig bekommt er als Anderling selbst den menschlichen Rassismus zu spüren und gehört zu einer aussterbenden Rasse, da Hexer nicht zeugungsfähig sind und keine neuen Hexer erschaffen werden können. Was den Hexern selbst wahrscheinlich sogar recht ist, da die Hexerausbildung qualvoll und oft tödlich ist.

    Geralts Abenteuer (die ich jetzt nicht spoilern will) bestreitet dieser jedoch meist aus rein persönlichen Motiven.


    Also ich kann die Bücher nur jedem empfehlen, der auf Fantasy steht ( Windmond falls du das noch nicht gelesen hast), immersive Welten mit einer guten Portion Zynismus mag und vor derber Sprache, und anzüglichem Humor (gerade wenn Zwerge auftauchen gibts genug davon) nicht zurückschreckt.

    Ich habe damals mit Pokémon Smaragd angefangen (das muss so 2007 rum gewesen sein) Damals haben viele bei mir in der Schule Pokémon gespielt und so wollte ich das auch tun und habe (da ich keinen DS hatte und meine Eltern mit keinen kaufen wollten) eine gebrauchte Smaragd-Edition bekommen. In der Schule hab ich auch etwas von der 4. Generation und der 1. Generation (einer hatte Pokémon Rot von seinem Bruder) gespielt, aber nie wirklich lange.

    Kurz nach Release hab ich mir einen 3DS gekauft und damit Pokémon Schwarz gespielt (Und später Weiß 2). Die Spiele der 1. und 2. Generation hab ich mir von einem Schulfreund geliehen und auf meinem GBA SP gespielt.

    Später hab ich dann noch Pokémon Y und Omega Rubin sowie Sonne und Ultramond gespielt. Bei letzterem hab ich aber das Postgame nie beendet.

    In letzter Zeit spiele ich wenig Pokémon, maximal Fangames oder die eine oder andere Runde auf Pokémon Showdown!. Das liegt daran, dass ich weder eine Switch habe, noch von Pokémon Schwert und Schild wirklich begeistert war.


    Von den Spinoff-Titeln hab ich hauptsächlich die Mystery Dungeon-Reihe gespielt (nur nicht Gates to Infinity und diese japanischen Teile auf der Wii). Ansonsten vor allem so Kram wie Pokémon Traumradar (kennt das noch jemand? xD)

    Und natürlich Pokémon GO damals als es alle gespielt haben.


    Nie gespielt habe ich bis jetzt leider Pokémon Platin (weil ich es nicht besitze), die Pokémon Ranger-Reihe (hab da nie wirklich den Bezug zu gefunden) und die Pokémon Stadium-Spiele/Pokémon Snap und Pokémon Colosseum/XD mangels alter Konsolen.

    Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich vieles auf der Welt, das man weder in richtig oder falsch einteilen muss, auch wenn nun gerne alle die Moralapostel spielen wollen, obwohl sie sich in solchen Situationen nicht selbst befunden haben.

    Eben das. Man muss es auch garnicht einteilen, aber man sollte es nachvollziehen können. Sie hat getan, was sie für richtig hielt, war sich bewusst, was das am Ende für sie selbst für Konsequenzen hat und war bereit, diese zu tragen.

    Hier gehen glaube ich unsere Ansätze auseinander... dem stimme ich zu, ich kann auch nicht für mich sagen, dass ich in der Situation anders gehandelt hätte. Subjektiv gesehen lässt sich das vermutlich nicht so ohne weiteres einteilen, wir sind ja nicht die Person und waren nie in der gleichen Situation.


    Rein objektiv gesehen (wie gesagt, als ALLGEMEINER Standpunkt) finde ich die Handlung trotzdem falsch. Und das war das, was mich an dem Kommentar von Edex aufgeregt hat: die Einteilung in "Richtig" oder "Falsch" wird in einem rein emotionalen Zusammenhang gemacht. Deswegen habe ich auch nachgefragt auf welcher Moral er das aufbaut (was hier manchen scheinbar sauer aufgestoßen ist, weil ihnen der Bezug zum Thema fehlt). Wenn wir hier auch über Justiz im allgemeinen diskutieren sind eben Diskussionen über Moral auch nicht weit. Ein Bauchgefühl "ich empfinde das als richtig" ist eben keine gute Grundlage für Diskussionen über Strafrecht und über das was "gerecht" ist.

    Und ich finde, das darf ich wohl noch kritisieren. Sonst könnten wir das Thema hier auch schließen, denn dann wird hier bald nur noch Grütze erzählt und hier siehts bald aus wie in Facebook-Kommentarspalten.

    Wer sagt "ich finde das richtig" sagt damit indirekt aber, dass er/sie die Handlung für moralisch vertretbar hält. Und da kann ich sehr wohl mit dem "weltfremden kategorischen Imperativ" argumentieren. Ich darf mich in einer Diskussion bitteschön auf jede Instanz berufen die mir passt und die etwas sinnvolles zum Thema beizutragen hat. Nur weil dir das nicht passt ist das noch lange kein Gegenargument.


    Die persönliche emotionale und psychische Situation von Frau Bachmeier bestreite ich doch nicht. Ich kann Verständnis dafür aufbringen, warum sie den (mutmaßlichen) Mörder in diesem Moment tot sehen wollte. Aber ich halte die Erschießung des Täters durch Frau Bachmeier nicht nur für moralisch fragwürdig, sondern für schlichtweg falsch.

    Mein Problem ist, dass hier zum wiederholten Male versucht wird, sinnlose Gewalt und Selbstjustiz salonfähig zu machen. Und da stoßen wir dann schon auf moralische Grundprinzipien. Es ging mir hier nicht nur um diesen konkreten Fall, sondern um die gesamten Diskussionen der letzten Wochen und Monate in diesem Thema.