@Azra3l
Vielen Dank für dein Kommi ^^
Es freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefällt :3
Ja, und nein ^^ Ich hab überlegt, welche Starter es bis jetzt gibt und dachte mir >>Einen Vogel als Starter gabs ja schon einen Feuer-Typ (Flemmli) und einen Wasser-Typ (Plinfa). Also warum nicht auch mal einen Pflanzen-Vogel-Starter? << :D
Jaa, der mysteriöse Junge wird noch einige Male in der Geschichte wiederkommen ^^
Wie immer ein riesen Dankeschön an meine liebe Betaleserin Kirino Ranmaru =^*^=
Soo, und nun, ohne weitere Umschweife: Kapitel 6 :D
In Gedanken versunken ging ich den imaginären Notizzettel, den ich mir gestern Abend zurechtgelegt hatte, noch einmal durch. Punkt eins, Klarin und Reptain anrufen und von meinem neuen Pokémon erzählen, check. Punkt zwei, die Blumensamen auf dem Balkon einpflanzen und gießen, Check. Punkt drei, den Rasen im riesigen Garten mähen, Check. Punkt vier, meinem neuen Tachamo, mit Spitznamen >Küken<, laufen beibringen… eher nicht so ganz.
Ich schirmte mit meinen Händen die blendenden Sonnenstrahlen von meinem Gesicht ab und beobachtete die Fortschritte meines Kükens. Es stolperte zwar nicht mehr nach jedem zweiten Schritt, dafür aber nach etwa jedem fünften. Zwei, drei Male hatte es sogar elf Schritte geschafft. Seufzend sah ich auf die Digitaluhr meines PokéComs und versuchte ein ungeduldiges stöhnen zu unterdrücken. Zu Fuß brauchte ich ohne tollpatschiges Pokémon etwa zehn Minuten zum Dorfplatz der Inselmitte. Nun war ich schon 15 Minuten unterwegs und hatte vielleicht mal die Hälfte geschafft.
„Komm schon, das schaffst du.“ versuchte ich irgendwie mein Pokémon zu motivieren, etwas schneller voran zu schreiten.
Ich hätte es zwar genauso gut auf den Arm nehmen können, aber dann würde es ja nie lernen vernünftig zu laufen. Gerade hatte es geschafft mich einzuholen und stolperte wieder direkt vor meinen Füßen.
„Super, sieben Schritte.“ lobte ich es und versuchte so viel Begeisterung wie möglich in meine Stimme zu legen.
In Wirklichkeit langweilte ich mich gerade zu Tode. Ich hatte wirklich nichts gegen das Pokémon, es konnte ja schließlich selbst nichts gegen seine eigene Ungeschicklichkeit. Aber hätte mir mein Vater nicht ein anderes, weniger schwieriger zu trainierendes Pokémon geben können? Mit einem >normalen< Pokémon hätte ich in dieser Zeit wahrscheinlich schon die ersten Attacken einstudiert. Vor mir hatte sich mein Küken mittlerweile wieder aufgerappelt und tapste entschlossen weiter Richtung Inselmitte. Nach weiteren 20 Minuten hatten wir es endlich geschafft. „Na endlich“ seufzte ich erleichtert und ließ mich auf eine Bank vor einer kleinen Boutique nieder. Sofort hopste mein Küken neben mich und schmiegte sich mit seinem weichen Daunengefieder an mich. Unwillkürlich musste ich bei dieser Geste lächeln.
„Hast du super gemacht mein Kleiner.“ lobte ich es und strich über sein Gefieder.
Dann begann ich meinen Blick über den Platz schweifen zu lassen. Ich war mit Leal hier verabredet und war absichtlich eine Stunde früher losgegangen, um mit meinem laufunfähigen Pokémon zu üben.
Doch statt Leal erblickte ich ein anderes vertrautes Gesicht. Es war der Junge von gestern. Ich hielt den Atem an und hoffte, dass ich ihn nicht wie ein total verblendetes Rosanna anstarrte. Sein gruseliges Echsen-Pokémon hatte er heute nicht dabei. Dafür hielt er aber ein kleines dunkelhaariges Mädchen mit genauso strahlenden grünen Augen wie er, das aufgeregt irgendetwas auf ihn einredete und wie ein Gummiball auf und ab hüpfte an der Hand. Plötzlich sah sie auf und starrte mich an. Dann begann sie noch aufgeregter zu reden und zeigte auf mich. Sofort sah auch der Junge, der scheinbar ihr Bruder war, zu mir. Ich hielt erneut den Atem an und hoffte, dass ich nicht allzu komisch aussah. Sofort rannte die kleine mit ihrem Bruder an der Hand auf mich zu.
„Darf ich das Vögelchen streicheln?“ quietschte sie aufgeregt und hüpfte auf und ab.
„Ähmm, k-klar.“ stotterte ich etwas verdattert, da ich diese Frage nicht erwartet hatte.
Kichernd stürzte sie sich auf mein Küken und begann mit ihren kleinen Händen sanft über die Daunenfedern zu streichen, worauf mein Küken fröhlich zu zwitschern begann.
„Tut mir leid, sie liebt flauschige Tierchen.“
Ich hatte nicht bemerkt wie er sich neben mich gestellt hatte und als ich ihn ansah schenkte er mir ein schiefes grinsen, das irgendwie echt süß aussah.
„Ähhm, ich, also ich hab nichts dagegen.“ sagte ich wahrheitsgetreu und versuchte nicht in seinen tiefgrünen Augen zu versinken.
„Ich bin übrigens Lucas, und das ist Emily.“ stellte er sich und seine Schwester vor.
„Ich bin Ari.“ stellte auch ich mich vor und versuchte nicht wieder zu stottern.
Warum war ich bloß so nervös? Ich hatte doch schon so oft mit Jungen geredet, und war noch nie so nervös gewesen. Ehe einer von uns noch etwas sagen konnte, hatte Emily sich zwischen uns gestellt und drückte mir einen riesen großen, kunterbunten Lolli in die Hand.
„Danke dass ich dein Vögelchen streicheln durfte!“ kicherte sie fröhlich und streichelte mein Küken nochmal.
„Kein Problem.“ grinste ich zurück und betrachtete den Lolli, der mir ziemlich bekannt vorkam.
Woher auch immer hatte Emily plötzlich noch einen der gleichen Sorte in ihrer kleinen Hand und drückte ihn Lucas in die Hand.
„Jetzt will ich wieder das Mäuschen knuddeln!“ forderte sie und zog ihrem Bruder an der Hand, der daraufhin laut lachte.
„Wie du siehst muss ich mich schon wieder verabschieden.“ grinste er mir zu.
„Na dann, wir werden uns bestimmt noch mal wiedersehen. Bis dann Ari.“
Ich wunderte mich einen Augenblick, über welches Mäuschen Emily redete.
„Ja, bis dann.“ antwortete ich schließlich und winkte Emily hinterher, die mit hoch erhobenen Armen mir und meinem Küken zu wedelte. Kaum waren sie außer Sichtweite, klingelte neben mir die Tür der Boutique und eine leider allzu bekannte Stimme zischte mir zu: „Halt dich bloß von ihm fern! Er gehört mir!“ erschrocken sah ich auf und sah in Chrystals eiskalte, vor Zorn funkelnde Augen.
Vom Nahen hatte ich nun einen besseren Blick auf ihr Pokémon, welches sich wie letztes Mal auch um ihren Hals geschlungen hatte. Jetzt erkannte ich auch, dass es sich um ein maderartiges Wesen mit hellblauem Fell handelte, das an einigen Stellen seltsam glasig und funkelnd schien, als wäre es dort vereist worden.
„Wer sagt das? Steht auf seiner Stirn etwa dein Name?“ Leal stieß nun auch zu uns.
Meine Güte! Wie viele Leute hatten das denn gerade mitbekommen?
„Halt du dich da raus du Memme!“ schnauzte Chrystal sie an, worauf Knupf zu fauchen begann. „Fang du gar nicht erst damit an du Funkeltussi!“ schnauzte Leal zurück, und Chrystals Pokémon begann zu knurren.
Am liebsten hätte ich den Kopf eingezogen und wäre schön leise auf Zehenspitzen davongeschlichen. Meine Stimmung, die gerade noch glänzend war, sank nun auf einen Nullpunkt.
„Mädels, ihr müsst euch doch nicht gleich anfauchen!“ versuchte ich sie zu beruhigen und stellte mich zwischen sie.
„Ach? Die Memme lässt sich von einer noch größeren Memme in Schutz nehmen? Wie putzig.“ lachte Chrystal darauf verächtlich.
Nun wurde ich auch wütend.
„Hör auf sie Memme zu nennen du aufgepuderte Ziege!“ sagte ich wütend, worauf ihre Augen gefährlich zu glitzern begannen.
Oh großer Gott, jetzt fing ich auch noch damit an!
„Und wag es ja nicht, Ari eine Memme zu nennen!“ knurrte Leal neben mir.
„Ach ja? Dann beweis doch gleich mal, dass du keine bist!“ lachte sie spöttisch und sah mich herausfordernd an.
„Jewel mein Schätzchen, zeig den beiden, wer hier der Star ist!“ säuselte sie, worauf ihr Marderpokémon sich von ihrem Hals löste und elegant von ihrer Schulter auf den Arm spazierte und schließlich ebenso elegant auf den Boden sprang.
„Kein Problem! Ari hat ein Pflanzenpokémon! Sie wird dich fertig machen!“ erwiderte Leal, worauf ich sie nervös von der Seite betrachtete.
„Leal! Mein Küken kann nicht mal vernünftig laufen geschweige denn überhaupt kämpfen!“ flüsterte ich so leise wie möglich.
Bei diesen Worten zuckte sie etwas zusammen „Oh, ich vergaß.“ raunte sie und biss sich verlegen auf die Unterlippe.
„Na was ist?“ drängte Chrystal ungeduldig.
Ich wollte gerade sagen, dass ich den Kampf verschieben wollte, als mein Küken unbeholfen stolperte und beinahe gegen Jewel kugelte. Chrystal musste das wohl als offiziellen kampfbeginn gewertet haben, denn sofort rief sie ihr erstes Kommando.
„Jewel! Setzt Kratzer ein!“
Auf Kükens verdutztes Piepen hin, stürzte sich sein Kontrahent mit gespreizten Krallen auf ihn. Mit einem Schmerzschrei taumelte es zurück, als es von den scharfen Krallen getroffen wurde. „Stopp!“ schrie ich wütend über Chrystals ekliges Lachen hinweg.
„Ich hab zwar mit einem schwachen Pokémon gerechnet, aber DAS ist erbärmlich!“ lachte sie weiter.
„Jewel, setz erneut Kratzer ein.“ forderte sie erneut ohne mich zu beachten.
Doch bevor Jewel mein Pokémon auch nur anrühren konnte war ich bereits auf der Kampffläche und hatte mein Küken schützend in den Arm genommen. Das mir daraufhin die Wange zerkratzt wurde war mir im Nachhinein egal.
„Ich habe Stopp gesagt Chrystal!“ sagte ich wütend und wiederstand dem Drang ihr, eine saftige Ohrfeige zu geben.
„Pfffh.“ war alles was sie erwiderte.
„Ihr seid beide solche Memmen“ meinte sie und verdrehte die Augen, „Komm Jewel Schatz, ich will nicht, dass du in die Nähe solcher Loser Pokémon kommst!“ meinte sie schnippisch und stolzierte davon.
„So eine-!? “ mir fehlten die Worte, so wütend war ich.
Ich hielt immer noch mein armes, vor Schreck zitterndes Küken in den Armen.
„Also sowas hätte ich selbst von ihr nicht erwartet!“ schnaubte Leal wütend und starrte ihr nach.
„Mir egal, ich geh erst mal zum Pokémon-Center.“ erwiderte ich und würdigte der davon stolzierenden Zicke keines Blickes mehr.
Leal nickte und folgte mir, während Knupf immer noch Jewel und Chrystal hinterher fauchte.
Wie immer würde das Samymon sich riesig über jede Kritik, Wünsche oder Verbesserungsvorschläge freuen ^-^
Bis zum nächsten Kapitel!
Lg, das Samymon