@ Larka: Zuerst mal zu deiner Frage - nein, eine Story braucht nicht zwingend einen Prolog, aber es ist dennoch sinnvoll einen zu schreiben. Das liegt einfach daran, dass man mit einem Prolog schon einmal grundlegende Story-Elemente andeuten oder eine Hintergrund geschichte erklären kann. Ein Prolog ist eine gute Möglichkeit, um eine Story zu beginnen, vor allem, wenn man versucht, direkt im Prolog schon Spannung aufzubauen oder Fragen aufzuwerfen, die einen Leser dazu anregen, die Story zu lesen. Gewissermaßen ist der Prolog so etwas wie das Aushängeschild einer Story. ^^
Kommen wir zu deinem Prolog:
ZitatAlles anzeigen
Glaziola ~ Ice
Evoli ~ (Name wird noch gesucht) Dazu sage ich jetzt mal nichts ; )
Es war ein stürmischer Tag, bzw. ein schneestürmischer Tag. Man sollte es wirklich vermeiden, Abkürzungen, wie "bzw." in einer Story zu verwenden, so etwas schreibt man aus, ansonsten bekommt man das Gefühl, in Notizen zu lesen und nicht in einer Geschichte. Das Adjektiv "schneestürmisch" gibt es, so weit ich weiß, gar nicht und es hört sich auch etwas seltsam an. Besser wäre z.B.: Es war ein eisiger Tag und ein starker Schneesturm fegte über das Land. Man konnte kaum die Pfote vor Augen sehen, so schlimm schneite es schon.
Dies ging auch der Glazioladame Ice durch den Kopf. Seit einiger Zeit irrte sie nun im Schneesturm, normaler weise kennt sie diese Gegend wie ihren eigenen Bau,Dieser Satz wirkt aus dem Zusammenhang gerissen und ist außerdem in der falschen Zeitform geschrieben - du beginnst im Präteritum und gehst dann auf einmal ins Präsens. besser wäre: ..., obwohl sie die Gegend normalerweise wie ihren eigenen Bau kannte, doch selbst der beste Fährtenleser und der beste Spurenfinder zusammen könnten bei so einem mächtigen Schneesturm nicht sehen, (normaler Kommafehler) wohin sie traten.
Ice seufzte. "Ich hätte wohl doch zu Hause bleiben sollen ... Aber nein, ich wollte ja unbedingt 'frische Luft' schnappen!" bemekerte das Wort ist doch sehr umgangassprachlich und passt auch nicht so ganz in die Situation.sie sich selbst. Benutz bei solchen Situationen einfach "normale" Wörter für direkte Rede und beschreib dann das Ganze mit einem Adjektiv, z.B. ....", stellte sie genervt/bitter/wenig begeistert fest.
Sie lief weiter in die Richtung, in der sie vermutete, dass es dort zum Stamm ginge. Vermeide "dass"-Stätze, wenn es geht. Die hören sich oft nicht so schön an. ... in der sie den Stamm vermutete.
Obwohl Glaziola ein Eispokemon war, fror selbst sie. Immerhin war dieser Schneesturm gewaltig.
Nach einer Weile des Umherirrens Ich bin ja froh, wenn jemand den Genitiv benutzt, aber hier währe ein normales Verb vielleicht besser gewesen z.B. Nachdem sie eine Weile umher geirrt war, .. , stolperte sie über etwas braunes Ovalförmiges. "Umpf, muss jemand gerade hier so etwas verlieren?!" motzte sie rum. Wieder etwas umgangssprachlich.. ...", beschwerte sie sich.
Als sie sich das Ding genauer besah ansah, bemerkte sie mit einem Schock, dass es ein Pokemon Ei war. "Ei-Ein Ei!?", rief sie aus.
Doch dieses begann auch schon zu leuchten. Ice schaute nach rechts und nach links. Niemand, der ihr hätte helfen können war in Sicht.
Nun leuchtete das Ei so stark, dass es zu schlüpfen schien.
Ice setzte sich besorgt vor dem Ei hin. Neugier und Sorge trieben sie dazu, es genauestens zu mustern. Sie war wie hypnotisiert und konnte ihren Blick nicht mehr abwenden.
Da geschah es! Aus dem leuchtenden Ei formte sich ein kleines Evoli, welches erst lächelte, sich darauf daraufhin aber sofort an Ice schmiegte, da es sie für seine Mutter hielt.
Ice schaute verwundert auf, aber als sie begriff, dass sie gar keine andere Wahl hatte, als dem kleinen Evoli zu helfen, wärmte sie das Neugeborene auf.
"Keine Sorge, Ice bringt dich an einen besseren Ort", Du vergisst ganz gerne Mal die Kommata nach direkter Rede, achte einfach mal etwas darauf ; ) flüsterte das Eispokemon und wärmte Evoli noch etwas, bevor sie es rennend weiter trug.
Evoli wachte erschrocken auf. "Wieder dieser Traum ...", murmelte er. Er schaute sich um. Dieser Satz ist etwas kurz und wirkt abgehackt. Versucht einfach, solche Sätze an andere anzuschließen: murmelte er und schaute sich um.
Evoli lag auf einem Strohhaufen, welches (welcher)als Bett diente. Gleich im benachbarten Bett, Hier kein Komma.seine Schwester Fire, ihre Mutter ist Hier ist wieder ein Fehler von der Zeitform her - wenn du im Präteritum schreibst, musst du auch im Präteritum bleiben. warzwar ein Glaziola, aber trotzdem hatte sie ein feuriges Wesen. Sie konnte nie wirklich still sitzen und war auch ziemlich frech.
Evoli selbst, auch hier kein Komma war ein eher ruhiger Typ, so in etwa das Gegenteil seiner Schwester. Er versuchte Fire immer von gefährlichen Aktionen ab zu halten.Soweit ich weiß wird das nach der neuen Rechtschreibung zusammen geschrieben. Wie zum Beispiel den Stamm zu verlassen. Immerhin waren beide noch jung und kannten nicht all zu viel von der Welt.
Kurz nach dem (nachdem)Evoli aus dem Bau schlüpfte um zu sehen ob es Tag oder Nacht war, stellte es gähnend fest das fest, dasser selbst zu einem Lass solche Einschübe weg, ohne hört es sich besser an ; ) noch sehr müde war und dass es auch noch Nacht war.
Er legte sich also wieder schlafen.
Okay. Ich habe jetzt im Prolog mal alles markiert, was falsch oder unpassend war. Mir ist aufgefallen, dass du recht häufig Kommata vergisst und dass du auch ab und an das zweite "s" bei dem Wort "dass" nicht setzt. Achte einfach beim Schreiben darauf, denn das sind zwar nur Kleinigkeiten, aber es stört doch etwas beim Lesen.
So - dann waren da ein paar Ausdrücke, die einfach zu umgangssprachlich sind und höchstens als wörtliche Rede in eine Fanstory gehören und ein paar Satzkonstruktionen, die nicht so 100%ig gestimmt haben.
Mir stellt sich jetzt nur eine große Frage - wie passt der zweite Teil, der aus Evolis Perspektive geschrieben ist, zu dem ersten Teil des Prologs? Wenn Ice ein Ei findet, aus dem ein Evoli schlüpft und du dann einen Teil aus der Perpektive von diesem Evoli schreibst, ist das doch recht verwirrend... Vor allem, wenn du dann auf einmal eine Schwester mit einbringst, von der keiner weiß, wo sie her kommt. Da solltest du dir vielleicht überlegen, ob du den Teil aus Evolis Sicht nicht vielleicht aus dem Prolog nehmen willst - ansonsten müsstest du das eventuell deutlicher formulieren.
Tja, jetzt habe ich bisher nur das aufgezählt, was nicht gepasst hat, kommen wir mal zu den postivien Aspekten ^.^
Das erste, was mir wirklich gut gefallen hat, ist, dass du typische "menschliche" Redewendungen ´so umformuliert hast, dass sie zu Pokémon passen, wie z.B. "Man konnte kaum die Pfote vor Augen sehen". Das macht einfach einen schönen Eindruck und ist ganz cute. Gut war auch, wie du beschrieben hast, dass der Schneesturm so gewaltig war, dass selbst ein Eis-Pokémon (ich würd's mit Bindestrich schreiben) friert.
Der erste Teil von deinem Prolog, also der aus Glaziolas Sicht, ist recht gut gelungen und natürlich fragt man sich als Leser, ob das Glaziola den Rückweg finden wird und wie es dem kleinen Evoli ergehen wird und bis auf einige kleinere sprachliche Unsauberkeiten und Fehlerchen war dieser erste Teil auch wirklich nicht schlecht geschrieben. Aber wie ich bereits gesagt habe, stört mich der zweite Teil etwas. Es ist zwar eine gute Idee, zuerst zu beschreiben, wie Glaziola das Evoli gefunden hat, aber danach dann auf einmal einen Zeitsprung mitten im Prolog einzubauen und eine Schwester zu erwähnen, halte ich für keine so gute Idee. Normalerweise gibt es in einem Prolog keine Sprünge in Zeit und Raum.
Wenn du nur den ersten Teil als Prolog nehmen und den zweiten in das erste Kapitel setzen würdest, wäre das besser. ansonsten kann ich nur sagen, dass das Ganze keine schlechte Idee ist, im Gegenteil, und dass der Prolog eigentlisch schon recht gut war.