@ aquana: wo sind die tippfehler? *korrigieren will* ^^
@ alle: danke für die positiven Rückmeldungen!! Da dachte ich mir, dass ich direkt das nächste Kapitel poste. :3
Legende:
Rika: schwarz
Caligo: schwarz kursiv
Nebenpersonen: diese Farbe
Fremder: Diese Farbe
Kapitel 2 ~ Die Flucht
„Caligo, was ist?“, flüsterte Rika, den Blick immer noch auf die Seitenstraße gerichtet, in der der Fremde aufgetaucht war, „Was war mit diesem Mann?“
„Ich weiß es nicht“, hörte sie Caligos Stimme in ihrem Kopf, als ihr Partner ihr antwortete, „Aber ich habe eine seltsame Macht gespürt.“
Rika schüttelte den Kopf. Sie fröstelte.
In Gedanken versunken saß sie da, noch immer an den Baum gelehnt. Caligo lag neben ihr, wirkte äußerlich ruhig und gefasst, doch sie spürte, dass er aufgewühlt und unruhig war. Doch auch Rika musste an den Fremden denken. Abgesehen davon, dass er wie aus dem Nichts aufgetaucht war, war die Tatsache, dass er kein Partnerpokémon zu haben schien nahezu unglaublich.
„Mama!!!“
Der Schrei riss Rika aus ihren Gedanken und sie sprang auf, Caligo hatte sich bereits schützend vor sie gestellt. Ein Wachtrupp stürmte am anderen Ende des Platzes aus einer Seitenstraße. Das Magnayen des Kommandanten hatte das Taubsi des Kindes gepackt und das kleine Pokémon versuchte sich verzweifelt zu befreien. Die Mutter des Kindes war aufgesprungen, ihr Partner, ein Schlapor, griff verzweifelt das Magnayen an, doch die Pokémon der anderen Wachen ergriffen es.
Eine Panik breitete sich auf dem Platz aus und immer mehr Soldaten strömten aus allen Richtungen.
„Wir müssen weg!“, zischte Rika und suchte nach einer Straße, die nicht von Soldaten verstopft war.
„Hier entlang!“, rief Caligo und stürmte in Richtung einer kleinen Straße, während Rika noch kurz zurück blickte.
Als das Taubsi, der Partner des kleinen Kindes, etwa zehn Meter von seinem Menschen entfernt war, schrie das Kind auf und ging seinem Pokémon hinterher. Partner und Mensch konnten und durften nicht voneinander getrennt werden, denn sie gehörten zusammen, waren eins.
Das Kind war so jung, dass es sich nicht weit von seinem Partner entfernen konnte. Doch in dieser Hinsicht war Rika schon immer anders gewesen. Caligo konnte sich schon immer ohne Probleme 50, manchmal auch 100 Meter von ihr entfernen, ohne dass sie den stechenden Schmerz spürte, den das kleine Kind nun spüren musste.
„Rika!!“
Sie drehte sich um, als Caligo sie erneut rief. Dann deutete sie auf das Magnayen, welches noch immer das Taubsi im Maul hielt.
Caligo verstand und mit einem Ruckzuckhieb griff es das Pokémon an. Der Kommandant, zu dem das Magnayen gehörte, schrie überrascht auf, als der Schmerz Magnayen und ihn durchzuckte. Das Taubsi konnte sich befreien und das Kind und sein Partner flüchteten im Gedränge.
„Und jetzt komm!“, rief Rika und Caligo folgte ihr, doch auf einmal durchzuckte sie ein Schmerz und sie wirbelte herum. Ein Hundemon hatte Caligo gepackt und seine Zähne tief in Caligos Flanke geschlagen.
„Finsteraura!“, rief Rika, „Du musst es loswerden!“
Doch Caligos Attacke schien das Hundemon kaum zu interessieren. Verzweifelt versuchte Rika einen Ausweg zu finden. Der Schmerz war stark. Caligo biss und kratze, er setzte Attacke um Attacke ein. Aber Hundemons Kiefer ließ nicht locker.
Da jaulte das Hundemon auf einmal auf. Ein Schlapor hatte es mit einem Sprungkick getroffen. Caligo riss sich los und humpelte so schnell er konnte zu Rika. Diese blickte zu dem Schlapor und erkannte die Mutter des Kindes, das sie gerettet hatte.
„Ich danke dir!“, rief die Frau, „Flieh!“
Dann eilte sie in die Straße, in der ihr Kind verschwunden war. Rika trat zu Caligo und bemerkte Blut an seiner Flanke.
„Wir müssen hier weg.“, sagte sie nur und Caligo nickte nur.
Sie hasteten durch die dunklen Gassen der Stadt, hörten überall Kampfgeräusche. Noch nie zuvor hatten die Truppen eine solche Offensive gestartet. Rika und Caligo machten sich auf den Weg zum Stadttor. Es gelang ihnen den restlichen Wachen aus dem Weg zu gehen, doch am Tor sah sie zwei Wachen, ihre Partner, ein Schwalboss und ein Rihornior, hatten Rika bereits entdeckt.
„Verdammt.“
„Das schaffe ich“, sagte Caligo, doch Rika schüttelte nur den Kopf. Sie wusste, das Caligo zu geschwächt war, um es mit den beiden aufzunehmen. Rika machte einen Schritt zurück, doch auf einmal schoss ein Pokémon aus dem Schatten eines Hauses. Rika glaubte ein Noctuh zu erkennen, doch sicher war sie sich nicht.
Mit einem heiseren Schrei stürzte es sich auf das Schwalboss, das von der Attacke gegen den Wall geschleudert wurde, der die Stadt umgab. Mit einer Psychokinese griff das Noctuh dann das Rihornior an.
„Verschwinde von hier!“, hörte Rika da eine Stimme und entdeckte nach einigem Suchen den Fremden, der zuvor auf dem Marktplatz aufgetaucht war. Unter der Kapuze konnte sie einen bereits grau werdenden Bart erahnen und dunkle Augen starrten sie an.
Ohne darüber nachzudenken rannte sie los, vorbei an den Wachen, die von dem Kampf abgelenkt waren, und durch das Tor hinaus aus der Stadt. Trotz des Schmerzes, den Caligo und sie spürten, rannten sie weiter ohne anzuhalten, orientierungslos, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, wohin.
Schließlich entdeckte sie einen kleinen See, gesäumt von einem Waldstück. Dort ließ sie sich am Wasser nieder und betrachtete erschöpft ihr Spiegelbild.
Ihre blauen Augen spiegelten die Verwirrung wieder, die sie spürte. Und im Mondlicht wirkten sie gespenstisch. Während sie versuchte die zerzausten braunen Haare zu glätten wandte sie sich Caligo zu, um seine Wunde zu begutachten.
„Es geht schon.“, hörte sie Caligos Stimme, „Mach dir keine Gedanken.“
„Caligo…“
Doch da sprang das Nachtara auf, das Fell erneut gesträubt, und blickte in dir Richtung aus der sie gekommen waren. Eine Gestalt stand zwischen den Bäumen und Rika stand auf.
Ein kalter schauer lief ihr über den Rücken.
~~~ Fortsetzung folgt
So.... ich warte dann mal wieder auf Kommentare. ^^ (Und bitte sagt wegen Rechtschreib-/ bzw. Tippfehlern bescheid.)