Hades sprang vor und attackierte mit Glut ein Machomei, welches in diesem Moment Fluenas Absol angreifen wollte.
„Caliga, Anhor, Metuendo, helft ihm!“, rief Hera, die sich mehr als bewusst war, wie sehr das Hunduster im Nachteil war.
Das Machomei wollte gerade zuschlagen, doch im letzten Moment ging Anhor mit seiner Laubklinge dazwischen, was Metuendo und Caliga die Möglichkeit verschaffte, das Kampfpokémon anzugreifen.
Doch mit einem einzigen Fausthieb schleuderte dieses das Nachtara zu Boden.
„Caliga!“
Hera eilte zu dem Nachtara, welches erschöpft liegen blieb. Sie rief das Unlicht-Pokémon in den Ball zurück und wandte sich dann Hades zu.
„Zeig diesem Machomei deine Glut-Attacke!“, wies sie das Hunduster an, „Nutz all deine Kraft!“
Hades entblößte seine Zähne, stieß ein entschlossenes Knurren aus und griff dann an. Statt der kleinen Flamme seiner Glutattacke schoss jedoch ein gewaltiger Flammenwurf auf das Machomei zu.
Im letzten Moment gelang es Anhor sich aus dem Griff des Machomeis zu befreien, welches die volle Wucht von Hades‘ Attacke zu spüren bekam.
Wütend und deutlich verletzt schrie das gewaltige Kampfpokémon auf. Dann griff es das Reptain an.
„Das ist Wutchschlag, Anhor, du musst ausweichen!“
Die Geschwindigkeit des Pflanzenpokémon nutzte ihm jedoch wenig. Zwar gelang es ihm den ersten beiden Fäusten von Machomei auszuweichen, doch dessen dritter Arm traf schließlich sein Ziel und schleuderte Anhor mehrere Meter zurück, wo er schwer atmend liegen blieb.
Hera biss sich auf die Lippe und rief das Reptain zurück, doch dann bemerkte sie erleichtert, dass es Metuendo gelungen war, das Machomei mit Psystrahl zu Boden zu bringen. Das Kampf-Pokémon war besiegt. Doch Heras Erleichterung währte nicht lange.
Nur Sekunden später traf der gewaltige Donnerblitz eines Elevolteks das kleine Geist-Pokémon, welches sofort zu Boden ging.
„Hades, komm her, es ist genug!“, rief Hera verzweifelt, während sie Metuendo in den Finsterball zurückrief, „Es ist genug..“
Hades trat zu ihr und sie spürte, wie sehr es ihn mitnahm, hilflos zu sein, nichts tun zu können. Sie blickte zu Fluena.
In diesem Moment riss ein direkter Angriff eines Arkani das anmutige Arktos aus der Luft. Sofort stürzten sich mehrere Pokémon auf den Eisvogel.
Zwar eilte das Absol herbei, um zu helfen, doch es war sichtlich geschwächt und wies mehrere Verletzungen auf.
Ein Megahieb eines Rihorniors traf Absols Seite und das sonst so starke, stolze Pokémon blieb liegen, schien nicht in der Lage zu sein, erneut aufzustehen.
„Wir haben versagt“, schoss es Hera durch den Kopf, „Fluena hat versagt!“
Doch dann geschah etwas, mit dem niemand gerechnet hatte. Eines der großen Fenster zersprang plötzlich wie von Geisterhand, bedeckte den Boden mit Scherben. Alle hielten inne und selbst die drei gefangenen, legendären Pokémon gaben ihre Versuche auf, sich zu befreien.
Ein Regenbogen drang durch das Fenster in das Turminnere – eigentlich war das physikalisch nicht möglich, so viel war Hera klar, dennoch schien das bunte Licht unbeirrt durch das Fenster.
Ein seltsamer Schrei ertönte. Er klang warm, wunderschön und wie tausend Glocken, doch gleichzeitig schwang eine enorme Wut in diesem fremd wirkenden Laut mit.
Wenige Augenblicke später flog ein gewaltiges Vogelpokémon durch das Fenster und der Regenbogen schien ihm zu folgen, als es zwischen den Rocktes und den Käfigen landete.
Im ersten Moment schien das Pokémon eine rot-weiße Färbung mit goldenen Flügelspitzen zu haben, doch bei näherem Hinsehen bemerkte Hera, dass sein Gefieder das Licht in alle Farben des Regenbogens zerbrach, zu glänzen und in allen Farben zu leuchten schien.
Es stieß erneut einen Schrei aus und entfaltete seine riesigen, wunderschönen Schwingen, während es auf die Rocktes herabblickte. Diese wichen einige Schritte zurück, schienen ebenfalls beeindruckt von der Macht, die dieses Pokémon ausstrahlte.
„Ho-oh…“, flüsterte da Fluena und Hera blickte zu ihr, „Es ist gekommen, um Suicune, Entei und Raikou zu retten…“
Für einige Augenblicke schien die ganze Welt erstarrt zu sein, niemand sagte etwas, keiner bewegte sich. Doch dann griff Ho-oh an. Gewaltige, golden-leuchtende Flammen schossen aus seinem Schnabel, hüllten die Pokémon von Team Rocket ein.
Hera musste den Arm vor das Gesicht reißen, um sich vor dem grellen, gold-gelben Licht zu schützen, welches von den Flammen ausging.
Als die Flammen schließlich erloschen, ließen sie die Pokémon der Team-Rocket-Mitglieder besiegt am Boden zurück. Erneut stieß Ho-oh einen Schrei aus und dieses Mal drehten sich die Rocktes um und suchten das Weite, rempelten Hera und die anderen an, als sie sich den Weg zu der Treppe bahnten.
Ho-ohs Blick wandte sich der Gruppe zu und Hera wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Hades trat vor sie, scheinbar um sie im Notfall zu beschützen, doch dass das sinnlos war, hatte Ho-oh bereits demonstriert.
Nach einigen Sekunden drehte Ho-oh sich um und griff mit seinen Flammen die Käfige an – wie durch ein Wunder blieben die drei legendären Pokémon unverletzt, als ihre Gefängnisse zerstört wurden. Alle drei senkten kurz den Kopf in Ho-ohs Richtung, dann sprangen sie nacheinander aus dem zerbrochenen Fenster.
„Ho-oh!“, rief plötzlich Fluena und trat einige Schritte vor, „Hör mir zu!“
Der riesige Vogel wandte seinen Kopf der Frau zu, die im Vergleich zu dem legendären Pokémon winzig wirkte.
„Team Rocket verfolgt die Arceus-Legende, sie wollen das Schöpfer-Pokémon beschwören und kontrollieren, die Folgen wären furchtbar! Was eine Organisation mit einer solchen Macht anfangen kann ist nicht auszudenken! Ich bin sicher, dass du genau weißt, dass man mit der Macht von dir, Lugia und der Azurflöte Arceus rufen kann – du musst verhindern, dass Team Rocket deine Macht ausnutzt! Meine Organisation, diese jungen Trainer und ich versuchen, dies zu verhindern – bitte hilf uns!“
Der Blick des Vogelpokémons war stechend und durchdringend, nacheinander musterte es die Trainer und die Pokémon, die nicht in den Bällen waren. Schließlich ruhten seine Augen auf Fluena und es faltete seine Flügel.
Ich habe bereits von Team Rocktes Vorhaben gehört. Und ich bin nicht im Geringsten geneigt, ihnen meine Macht zur Verfügung zu stellen.
Hera starrte Ho-oh an. Hatte das Pokémon gerade telepathisch mit ihnen gesprochen. Ein Blick zu den anderen zeigte ihr, dass sie nicht die einzige war, die die Stimme gehört hatte.
Plötzlich breitete Ho-oh seine Schwingen erneut aus und es schien, als ob sein Federkleid zu leuchten begann. Dieses seltsame, bunte Licht durchflutete den Raum und Hera bemerkte überrascht, dass es Hades, die anderen Pokémon und die Pokébälle einhüllte, sodass der Raum so hell war, dass Hera ihre Augen schließen musste.
Als sie diese schließlich wieder öffnete, war Ho-oh verschwunden, doch eine einzelne, wunderschöne Feder lag an der Stelle, an der das Pokémon bis eben gestanden hatte.
Ich habe die Wunden eurer Pokémon geheilt, denn ihr habt für die drei Legendären gekämpft, wenn ihr auf eurer Mission meine Hilfe benötigt, so könnt ihr mich mit der Feder rufen. Lebt wohl.
Für einige Augenblicke starrten alle ehrfurchtsvoll auf die Feder und niemand bewegte sich oder sagte etwas. Schließlich trat Fluena vor, hob die Feder auf.
Dann wandte sie sich an die Gruppe: „Ich weiß, dass ihr alle bisher gezweifelt habt, dass ihr euch nicht sicher wart, ob es das richtige ist, was ihr tut – doch ich hoffe, dass ihr von nun an nicht mehr zweifelt. Dass ihr jetzt wisst, dass es eure Bestimmung ist, die Welt vor Arceus‘ Macht zu beschützen. Ihr solltet diese Feder an euch nehmen, ich kann euch helfen, doch es ist eure Aufgabe – ich glaube nicht, dass es ein Zufall war, dass ausgerechnet ihr damals in Linds Labor gekommen und nun hier seid. Akzeptiert ihr diese Aufgabe?“
Einige Sekunden herrschte eine tiefe Stille, doch dann trat Hera vor und nahm die Feder des legendären Pokémons an sich. Dann blickte sie zu den anderen, obwohl sie wusste, dass diese die selbe Entscheidung getroffen hatten.
[color=ff0000]OT: okay, soweit ist eigentlich alles offensichtlich, oder? xD Jetzt wären vielleicht ein paar Gespräche angebracht, vllt auch ein paar nette Gedanken zu den Geschehnissen. Seid kreativ ; D[/color]