Saya wand sich bei Lucas ängstlicher Frage schließlich von dem Algitt in ihren Armen ab und sah zu ihm hoch. Er schien nicht grade einen kühlen Kopf zu bewahren, so war er viel aufgeregter als sie selbst. Als er sich kurz zu ihr setzte nickte sie schließlich. " Es geht einigermaßen."
Als Luca aufstand, den Umriss eines Pokemons entdeckte und sogleich seinen Pokedex in Richtung des Umrisses hielt, konzentrierte sich Saya wieder auf das Wasserpokemon in ihren Armen. Nur bei den Worten "Nun gut, wir müssen Saya beschützen!" sah sie wieder auf und ihr entfuhr ein leises "Hey!" als sie sah, welches Pokemon Luca angriff. Sie konnte das Mähikel noch grade so ausmachen und meinte darin Ayumis Pokemon zu erkennen.
Die Blauhaarige war ebenfalls von ihr abgerückt und eilte anscheinend zu Ayumi, die wohl während des Angriffs auf dem Mähikel gesessen hatte, nicht bevor sie den ehemaligen Trainer des Algitts als Arschloch betitelt hatte. Ein Trasla, dass auf Saya zukam erregte schließlich ihre Aufmerksamkeit. Schließlich begannen die Hände des kleinen Pokemon grün zu schimmern und zu leuchten und kleine Wogen umschlungen Saya und das Pokemon in ihren Armen. Eclipse bellte einmal leise neben ihr, ließ aber die Attacke des fremden Pokemons zu. Die Wunden des Algitt verschwanden langsam und auch die Schwarzhaarige fühlte sich schon etwas besser als voher. Sie nickte dem Pokemon einmal dankbar zu.
" Danke, Kleines."
Ihr etwas warmerer Blick verschwand, als sie seinen Trainer erblickte. Ausgerechnet...ein Mann. Sie wand den Blick auf dem Boden und ein kurzes "Danke" ihm gegenüber beendete ihre Bekanntschaft bereits. Das Algitt in den Armen des Mädchens starrte sie an und Saya fuhr mit einem Finger vorsichtig über seine Schnauze.
" Na Kleiner, was soll ich mit dir machen?"
Jetzt, da es dem Wasserpokemon besser ging, wusste Saya nicht genau, was sie mit ihm anfangen sollte. Hierlassen kam wohl nicht infrage und umkehren genauso wenig.
Sie ließ mit einem Arm von dem Algitt ab und kramte einen Superball aus ihrer Tasche. Einen Moment starrte sie auf das Fanggerät, bevor sie fortfuhr. Sie hatte noch nie ein Pokemon wirklich selbst gefangen, da sie keines dieser Wesen an sich zwingen wollte.
" Wenn du willst, kannst du mich begleiten."
Das Algitt hüpfte mit seinen Blicken zwischen der Trainerin, in dessen Armen er lag und dem Pokeball. Schließlich schien es zu nicken.....oder eher den Kopf bestätigend hin und herzurütteln, dass sein ganzer Körper die Bewegung mitmachte und es Saya fast aus dem Arm fiel. Das Mädchen nickte und mit einem kleinen "Klonk" stubste sie den Ball auf den Kopf des Pokemons, dass in den Ball gesogen wurde. Dieser wackelte ohne Unterbrechung und blieb schließlich still. Die junge Trainerin hob diesen auf und steckte ihn in ihre Tasche, während sie ihre Krücken wieder vom Boden fischte und sich dann aufrappelte. Ihre Kleidung war noch nass, aber die Schwarzhaarige beachtete diesen Umstand nicht. Jetzt war absolut nicht die Zeit, um sich um nasse Kleidung zu sorgen.
In Begleitung ihres Höllenhunds lief die Schwarzhaarige neben den anderen Trainern her, die sich weiter durch die Siegesstraße bewegten. Sie wurde mehr und mehr erschöpft, lehnte aber jedes Hilfsangebot ab, dass sie bekam und lief so als eine der Letzten der Gruppe.
Nach einer unendlichen Anzahl an Gängen, die sie durchlaufen waren, kamen sie endlich in einer Art Saal an, der durch Felsformationen wiederrum wie ein Labyrinth wirkte.
Auf den Befehl der Grauhaarigen reagierte Saya mit einem leisen Seufzen und ließ sich, dankbar das sie nun einen Grund hatte, vor einer Statue auf die Knie sinken und tastete an dem kalten Stein herum.
Sayas Hundemon tänzelte unruhig neben seiner Trainerin her und warf immer wieder misstrauische Blicke auf die anderen Trainer. Als auch noch das Rattern der Zahnräder und das malmende Geräusch ertönten, begann der Höllenhund ein gehetztes, feindseeliges Knurren von sich zu geben und immer unruhiger hin und her zu tigern. Saya hingegen starrte einfach nur auf das Loch, dieser verschlingenden Finsternis, was sich geöffnet hatte. Plötzlich hatte das Mädchen keine Lust mehr Pause zu machen und warf selbst einen Blick zurück zum Ausgang des Raumes, damit sie den Fluchtweg wusste, falls etwas passieren sollte.
Nach ein paar Herzschlägen ertönte Ein schrilles, unmenschliches Kreischen, was der Schwarzhaarigen in den Ohren klingelte. Das Letzte, was sie bemerkte, als sie vollkommen gegen die Statue sackte, war das laute Aufheulen ihres Pokemons.
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Der Stein unter ihr fühlte sich irgendwie anders an. Obwohl seine Kälte immernoch in ihre Glieder kroch, fühlte Saya keine nasse Kleidung mehr um ihren Körper gehüllt. Die Luft roch irgendwie anders. Stickiger, feuchter und irgendwie.....nach Höhle. Ein anderer Geruch stach dem Mädchen in die Nase. Auch wenn sie ihn nie voher vernommen hatte, erkannte sie den Geruch nach Fell und Federn sofort. Pokemon. Ihr Hirn fühlte sich wie Brei an und trotzdem nahm sie tiefe Atemzüge um besser riechen zu können. Es schienen so viele Pokemon zu sein, wie sie Trainer in der Gruppe waren, wenn sie sich nicht täuschte. Ein scharfer Geruch nach Wut perlte von einer Gruppe Pokemon zu ihrer linken ab und ließ das Mädchen sich entlich dazu überreden die Augen aufzuschlagen. Sofort hatte sie ein klares Bild vor Augen und das, was sie sofort stutzig machte, war das Sehfeld, was sie hatte. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Im Gegensatz zu sonst, überwältigte sie diese Sicht beinahe. Sie nahm ihr Umfeld viel mehr war als sonst, sie erkannte sogar ein Pokemon in der Nähe ihres rechten Hinterlauf, was sie ohne den Kopf zu drehen gar nicht hätte sehen können. Warte.....Hinterlauf?!
Saya versuchte ihr rechtes Bein zu bewegen und tatsächlich...der Lauf zuckte. Das dünne, feingliedrige Bein, was in einem kleinen, schwarzem Huf endete, bewegte sich. Einen Moment brauchte die Trainerin um zu verarbeiten, was sie grade sah. Sie versuchte ein anderes Körperteil, das linke Bein zu bewegen, aber irgendwie erwischte sie den falschen Muskel und ein Körperteil, was ein Mensch nicht besaß, zuckte auf und ab. Sie drehte den Kopf und ein kleiner Stummelschwanz schien sie zu verhöhnen, damit, dass sie unfähig war, die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu haben.
Nun wollte sie es aber wirklich wissen und versuchte auf die Beine zu kommen, was sich als höchst schwieriges Unterfangen herausstellte. Immer wieder rutschten die dünnen, langen Stelzen unter ihrem Körper weg und als Saya schließlich stand, begannen ihre Hinterläufe nach vorne zu rutschen. Ein Blick auf ihren Rücken bestätigte ihre Befürchtung. Ihr Pelz war zwar etwas dunkler als normal, aber das kam wahrscheinlich durch das Liegen auf dem Boden. Sie war ein ѕєѕσкιтz.
Ihr kleiner Triumph endete schnell, denn irgendwie schaffte Saya es nicht, ihre Beine in Position zu halten und sie rutschten ihr unter dem Körper weg.
Sie wollte sich schon zu den anderen Pokemon dazugesellen, als sie ein anderer Gedanke siedend heiß durchfuhr und sie den Kopf wild umherriss.
Wo war Eclipse?! Wo waren alle ihre Pokemon?!
Sie zwang sich selbst ruhig zu bleiben, was ohne ihr Pokemon ziemlich schwierig war. Eclipse hatte ihr immer ein Gefühl von Sicherheit vermittelt und nun war sie weg. Einfach so. Und Saya war ein Pokemon. Das Fehlen des Höllenhundes kam Saya vor, als ob ein wichtiger Teil von ihr einfach weg war. Aber....rumzuflennen würde nicht das geringste bringen. Eclipse würde auf sich selbst aufpassen können...
Hoffte Saya zumindestens.
Also stolperte sie unbeholfen auf die anderen Trainer zu und versuchte ihre Beine einigermaßen unter ihrem Körper zu halten. Trotzdem knickten sie immer wieder zu Seite weg. Noch nie hatte sich Saya so hilflos gefühlt. Wo sie schon beim punkto fühlen war. Was zum Teufel war mit ihr los?!
Woher kam dieser Drang sich den anderen anzuschließen und mit ihnen zu reden? Sie war niemals wirklich sozial gewesen, aber irgendetwas trieb sie zur Kontaktaufnahme an.
Sie hielt die Schnauze trotz allem geschlossen. Ein Feelinara, dem Ton nach zu deuten, die Grauhaarige, schien unglaublich aufgebracht, beleidigte die anderen Trainer und befahl nun ziemlich verärgert, dass alle sich mal bemühen sollten, herauszufinden, wie Attacken funktionieren. Saya selbst, die mit zittrigen Beinen da stand, und immer wieder taumelte, forschte tief in sich hinein. Wonach sie suchte wusste sie selbst nicht. Sie bemerkte nur, dass sie es nicht fand.
Also wand sie sich wieder ratlos den anderen Trainerpokemon zu. Aus einem, ihr unerfindlichen Grund, witterte sie nach ihren Gefühlen. Irgendwie schien sie sensibel zu sein. Oder ihr Körper war es. Schließlich, als sie sich auf die Gefühle der anderen konzentrierte, brachen die Emotionen auf sie herein. Sie fühlte die Wut des Feelinaras und die Nervösität und Angespanntheit der anderen regelrecht selbst. Normalerweise verschloss sich Saya von den Gefühlen der anderen, aber aus irgendeinem Grund, war dies nicht möglich. Das Gefühl war unangenehm...schrecklich.
Und bevor Sesokitz-Saya wusste was sie tat, breitete sich ein angenehm, beruhigender Duft in der Höhle aus. Sie wusste nicht was genau sie machte, sie machte es einfach, während sie auf zittrigen Beinen da stand. Sie hoffte, dass dies wenigstens etwas helfen würde und wollte grade die Augen wieder öffnen, die sie unbewusst zugekniffen hatte, als sie ins stolpern gerat. Diesesmal schaffte sie es nicht auf den Beinen zu bleiben und taumelte nach vorne, bevor sie fiel. Ihr Fall wurde von etwas Weichem, Flauschigem angefangen und etwas Bänderartiges kitzelte Saya in den Ohren.
Mist! Sie war auf das Feelinara gefallen!
OT: Da ist endlich mal mein Post! *^*
Wer auf die Aromakur eingehen will, gerne!
(Auch wenn Aromakur normalerweise eingesetzt wird um Statusprobleme zu beheben....Saya ist einfach durcheinander)
Sorry Sheewa, dass Shy wieder leiden muss. Bitte zerfetz meine arme Saya nicht! XD Die wird grade ein bischen zu sensibel