Beiträge von Trickster-Girl Amaliel

Es kann so nicht weitergehen.

Nein, es wird so nicht weitergehen.

Wir werden nicht weiter zulassen, dass diese Welt im Chaos versinkt.

Es hat schon begonnen.

Langsam und im Dunkeln werden die Fäden gespinnt, doch das Ergebnis ist schon deutlich zu sehen.

Unendliches Leid.

Unendliche Qualen.

Und das nur wegen… Eines Todes?

Ein Opfer sollte weitere tausende fordern?

Wieso?

Was haben wir bloß getan, das wir diese Zukunft zulassen konnten?

Wir hätten schon früher handeln sollen.

Viel früher.

Wenn sie noch leben würde, dann wären so viele Leben verschont geblieben.

So unzählbar viele…

…

Ich stand ihm gegenüber.

Es regnete schwach auf uns herab, die kalte, klare Luft der nach brachte mich dazu zu frieren.

Ich sah es, seine Zeit war längst abgelaufen, schon vor so vielen Jahren…

Wie auch meine.

Er sah mich aus seinen Augen so unendlich traurig an und ich konnte all das Leiden erkennen, alles, was er erleben musste, spiegelten sich in seinen Augen wieder.

In diesem vorwurfsvollen und unglaublich traurigem Blick, der sich in mein Herz bohrte und es eiskalt umschloss.

„Du bist tot…“, hauchte er und ich konnte meine Tränen kaum noch zurück halten.

Was war bloß aus ihm geworden? Warum hatte er all dies durchleiden müssen?

Und fragte ich mich das wirklich?

Wusste ich nicht tief in meinem Inneren, dass es meine Schuld war? Dass es nur an mir lag, an meinem Egoismus?

Ich hätte die Last nicht ertragen können, die Gewissheit, dass ich versagt haben könnte, und war deshalb gestorben.

Ich war Schuld an alldem.

Salzige Tränen flossen über meine Wangen und ich sah zurück. Als könnte ich mich, mit diesem einen Blick, für all das Leid entschuldigen.

„Du auch…“, flüsterte ich und der kalte Wind trug meine Worte zu ihm, zu meinem besten Freund.

Und obwohl ich wusste, dass körperlich das Gegenteil der Fall war, so hatte ich schon längst die Gewissheit, dass es dennoch stimmte.

Er war an dem selben Tag gestorben wie ich.

„…Und es ist meine Schuld.“

„Aha, zwei Jäger haben also David angegriffen. Super.“

„…“

„Und ihr haltet sie seid zwei Tagen fest.“

„…“

„Nein, natürlich nicht, wieso auch. Klar bin ich sauer! Warum sagt ihr mir das erst jetzt und nicht schon vor zwei Tagen!? Es sind Jäger verdammt, ihr hättet andere auf euch aufmerksam machen können! Und was wäre wenn sie Unterstützung gehabt hätten!?“

„…“

„Nein, wir werden sie sicherlich nicht umbringen!“

„…“

„Ich weiß selber dass wir sie nicht laufen lassen können. Und umziehen fällt auch weg, noch einmal kriegen wir das nicht hin, ich weiß ich weiß. Aber wir können sie auch nicht einfach töten!“

„…“

„Wir müssen es ihnen wohl oder übel einfach erklären, wir können nur hoffen, dass sie es verstehen. Es ist ein Risiko, aber ich hoffe dennoch dass es auch tolerantere Jäger gibt.“

„…“

„Okay, das ist gut. Ich verlasse mich auf deine Meinung Giffie. Achja, und halt bloß Can von ihnen fern, wenn sie sich befreien glaubt sie sonst als erste dran, unter Garantie.“

„…“

„Ja, bis dann. Ciao.“

„…“

„Was ist denn noch?“

„…“

„Nein, ich leihe dir nicht meinen Mixer! Wieso zur Hölle brauchst du eigentlich einen Mixer?“

„…“

„Und ganz sicher nicht dafür! Du pürierst sicher keine Kleintierknochen mit MEINEM Mixer!“

„…“

„Ich lass es drauf ankommen. Okay, bis dann Gif. Achja, und versuch bitte erst eine Kleinstadt zu massakrieren wenn ich zuhause bin, du weist wie es sich sonst auf den Verkehr auswirkt.“

„…“

„Du mich auch Giffie. Bis später.“

"Chaos is an angel who fell in love with a demon" Dieser Satz beschreibt eigentlich den Großteil von Gemmas Gedankenwelt, da sie sich immer wieder fragt, wie ihr Vater, ein Engel, sich in ene herzlose Dämonin verlieben konnte. Sie ist komplett überzeugt davon und kann die Handlungen ihres Vaters einfach nicht verstehen, vor allem als dieser versucht, ihre Mutter mit einem Deal zurück zu holen. Er verkauft seine Seele an die Hölle, um noch fünf Jahre mit Gemmas Mutter verbringen zu können und diese danach ein langes und sorgloses Leben führen lassen zu können. Doch Gemma will nicht dass ihr Vater stirbt und versucht alles um seinen Deal irgendwie aufzulösen, und auch ihre, ihr bisher unbekannte, Mutter unterstützt sie dabei. Im Laufe der Handlung versteht Gemma nach und nach wieso ihr Vater sich so zu einer, eigentlich herzlosen, Dämonin hingezogen fühlte und versucht nun auch sie zu retten. Notfalls geht sie dafür auch durch die Hölle... Es ist eine Mystery Story, in erster Linie, und dreht sich in erster Linie um das Zitat, weshalb ich dachte der Titel passt ^^

Prolog: Das erste, was ich bemerkte, war ein sanfter Wind.Warm, gemütlich, absolut harmlos.Es roch nach Sommer, nach Blumen und Pollen.Das Gras um mich rauschte leise im Wind und ich hörte leises Summen, nicht weit entfernt von mir. Vielleicht von einer Biene.Der Boden unter mir war weich, und ich spürte die Erde an meinen Händen, das Gras, was gleichmäßig über meine Haut wehte.Und dann öffnete ich meine Augen.Die strahlende Mittagssonne schien mir ins Gesicht und blendete mich für einen kurzen Moment, dann wurde das Licht klarer und ich sah den strahlenden, blauen Himmel über mir. Kaum ein Wölkchen schwebte dort oben herum und für einen Moment dachte ich, ich wäre gestorben und im Himmel gelandet.So wunderschön war es.Doch dann hörte ich Schritte, die die friedliche Idylle unterbrachen und sah auf, sah einen Mann gehetzt auf mich zu rennen.„Miss, geht es ihnen gut? Sind sie verletzt? Sie lagen hier einfach regungslos am Straßenrand! Keine Sorge, ich habe bereits Polizei und Krankenwagen gerufen!“, rief der Mann gestresst und sah sich erschrocken um, als wäre ich ermordet worden und der Täter würde hier noch herum rennen. Ich musterte ihn absolut desinteressiert, ein absoluter Durchschnittstyp, langweilig und schnell panisch.„Oh, das war doch nicht nötig“, meinte ich übertrieben freundlich uns setzte meine freundliche Fassade auf, obwohl er mir jetzt schon ein bisschen auf die Nerven ging. Ich lächelte mein freundlichstes und liebenswertestes Lächeln und stand langsam auf, wobei ich noch ein kleines bisschen schwankte.„Oh doch, es ist doch nicht normal wenn junge Frauen hier ohne Regung am Straßenrand liegen als hätte ein Serienkiller sie hier abgelegt“, meinte der junge Mann und sah mich entsetzt an, da ich so ruhig reagierte.„Mir geht es bestens, ich war auf… einer Party und bin hier aufgewacht. Wahrscheinlich hab ich einfach zu viel getrunken“, meinte ich gespielt und lachte peinlich berührt. Dann sah ich an ihm vorbei und einen fabrikneu wirkenden 62. Plymouth Fury am Straßenrand stehen.„Gehört der Wagen etwa ihnen?“, fragte ich und spielte überrascht und begeistert. Gott, benahm ich mich bescheuert. Wie eine pubertierende Teenagerin, und das mit 25 Jahren. Der Mann wurde rot.„Ähm, ja…“Lügner. Und so ein schlechter auch noch. Wahrscheinlich war das Auto geliehen und er wollte nur Eindruck schinden. Und wirklich Lust darauf seine Gedanken zu lesen hatte ich nun wirklich nicht, da sie sich wahrscheinlich gerade um sonst was drehten… Ich wollte es garnicht wissen.„Oh, na da bin ich ja froh“, meinte ich, kicherte gespielt und zeigte noch ein letztes Lächeln, bevor ich ihm gegen die Schläfe kickte. Augenblicklich war er K.O. und fiel vorne über, ich fing ihn auf und legte ihn vorsichtig auf dem Rasen ab. Sein Puls war noch vorhanden, also war es auch kein Problem ihn hier liegen zu lassen. Er würde einfach bald aufwachen und die Polizei rufen.„Sorry, aber ich muss mir „deinen“ Wagen ausleihen“, meinte ich, grinste schief und schlenderte zu der schwarzen Karosserie herüber, die sogar noch lief.„Perfekt. Na dann mal los. Ich hoffe nur den anderen geht es gut…“, nuschelte ich leise und ließ mich in die schwarzen Ledersitze fallen.„Mh, aber die Farbe geht mal garnicht, viel zu deprimierend.“ Ein Schnipsen, und er färbte sich grasgrün, die gemütlichen Sitze in ein dunkleres Waldgrün.„Schon besser.“ Mit einem fröhlichen Pfeifen auf den Lippen trat ich aufs Gas und bald sah man nur noch Staub hinter mir, oder das Nummernschild, das ich kurzerhand auf TR IX TER geändert hatte. Ich lächelte leicht, während ich fuhr.Ich bekam eine zweite Chance. Ich konnte meine Aufgabe endlich erfüllen, wie es sich für mich gehören sollte.„Du wirst es schaffen. Nur noch die anderen finden und es geht los. Du musst nur einen erledigen, nur einen einzigen, und dann wäre all das hier erledigt. Leg los Mädchen, das schaffst du!“