Ich selbst bin kein Vegetarier, aber je älter ich werde, desto mehr versuche ich, Fleisch zu ersetzen. Ich habe grundsätzlich gar kein Problem mit Fleisch sondern NUR mit den schrecklichen Zuständen, unter denen die Tiere in der Massentierhaltung gezüchtet und missbraucht werden. Gegen das Jagen und Essen eines Rehs oder Hasens habe ich zum Beispiel nichts. Es ist ja natürlich, dass wir Menschen Fleisch essen.
Auch mit einem Huhn vom Nachbarbauern, wo ich die Umstände, unter denen die Tiere leben, einsehen kann, habe ich kein Problem.
Meine Familie ist in der Geflügelbranche tätig und da habe ich schon so einiges (z.B. den berüchtigten "Kükenhäcksler") live gesehen. Das möchte ich einfach nicht unterstützen.
Deswegen kaufe ich so oft ich kann Bio-Produkte, Wild oder vegetarische/vegane Alternativen. Aber wenn ich essen gehe und Lust auf eine Salami Pizza habe, dann mache ich auch mal eine Ausnahme... meine Willensstärke reicht für 100% vegetarisch oder vegan lange nicht aus.
Ich finde, jeder sollte sich ganz genau bewusst sein, wo sein Fleisch, seine Milch oder seine Eier herkommen, wie die Tiere gequält werden und seinen Verbrauch von "Billigfleisch" (Tiefkühlpizza, McDonalds Burger, etc.) so weit es geht einschränken.
Edit:
Und was die Diskussion mit den Kindern hier anbelangt: Die Entscheidung muss den Kindern selbst überlassen werden. Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung nunmal dazu und wer seinen Kindern tatsächlich verbietet, irgendwo Fleisch zu sich zu nehmen, der ist nicht ganz richtig im Kopf. (Gleiches gilt für die Tierquäler, welche meinen, ihre Hunde und Katzen vegan ernähren zu müssen)
Und sobald die eigenen Kinder groß genug sind, um selbst den Herd zu bedienen, sollte man ihnen auch erlauben sich ein Schnitzel zu braten - wenn sie nach einer unvoreingenommenen (!) Erklärung wo das Fleisch herkommt, immer noch welches wollen.