Sie benutzen ja eben diesen Weg um das Leiden an sich zu spüren, sie fühlen sich leer und verloren, das Ritzen fügt in Intervallen Schmerzen zu die sich ergo immer etwas steigern, dieses steigern führt zu einer art Leiter der Gefühle. Sprich, sie nehmen sich Schnitt für Schnitt mehr war (im körperlichen Sinne), sie müssen sich versuchen selbst zu spüren, damit sie sich selbst sagen können "hey, ich lebe und kann Schmerz empfinden, also kann es weitergehen im Leben".
Die so schön klischee haft und frecher Weise im Startpost genannten "Emos" (keinen Respekt mehr heutzutage), hegen keinesfalls die absicht sich umzubringen, sie wollen sich wie gesagt selbst wieder spüren, wenn sie das während des ritzens nicht können, dann nehmen sie den nebeneffekt dabei ggf. sterben zu können dankend in kauf, weil sie für sich keinen weiteren Sinn mehr sehen, wenn sie sich selbst schon nicht mehr spüren können.
Ich persönlich kompensiere das nicht ritzen mit tätowieren, ich muss mich ebenso spüren, weil ich mich sehr leer fühle was Emotionen angeht und durch die Tattoos habe ich einerseits schöne Bilder die für mich eine innere Bedeutung haben und kann zugleich meinen Wunsch nach dem Gefühl sich selbst zu fühlen erfüllen.
Wer das verurteilt was diese Leute tun, weil sie es tun, dann kann ich nur sagen, leidet einmal so richtig böse im Leben, dann kann man nochmal drüber reden, ob eine Verurteilung wirklich angebracht ist ;)