Mein Hauptproblem ist die extreme Aufteilung der Schüler in Sonderschule - Hauptschule - Realschule - Gymnasium.
Die Sonderschule ist eine Schulform, die von Kindern besucht wird, die eine spezielle Förderung brauchen, die sie auf Haupt-, Realschule oder Gymnasium nicht bekommen können. Lehrer auf Sonderschulen dazu ausgebildet, Kinder zu unterrichten die in ihrem Bildungs- und Entwicklungsstand als mehr oder weniger schwer behindert eingestuft werden.
letzten Endes ist es leider so, dass eben oftmals danach gegangen wird, aus was für einer Gesellschaftsschicht die Kinder kommen.
In Niedersachsen ist es so, dass die Eltern selbst bestimmen können, welche Schulform ihre Kinder besuchen sollen. Die Schule gibt eine Empfehlung aus, die sich an der Leistung der Kinder orientiert.Leistung bzw. Bildungsniveau hängt aber auch mit der sozialen Schicht zusammen, aus der Kinder kommen. Deswegen finde ich es eigentlich wichtig, dass Lehrer da mehr Mitsprache recht haben.Auf meiner ehmaligen Schule war es z.B. so, dass in den fünften Klassen auch vermehrt Kinder waren, die einfach (noch nicht) für das Gymnasium geschaffen waren. Interessanterweise handelte es sich dabei aber auch öfter um Kinder, die aus bildungsfernen Schichten kamen. Problem dabei war eben, dass die Klassen eh schon überfüllt waren und die Kinder aus Frustration oder Langerweile, weil sie den Stoff nicht verstanden haben, den Unterricht gestört oder aufgehalten haben. Bei einer Klassengröße von >30 Schülern wird es auch schwer Schüler individuell zu fördern, weswegen die Kinder, die zu Hause keine Förderung bekommen da eben die Arschkarte haben. Chancengleichheit ist bei solchen Verhältnissen schwierig, weswegen man die Kinder eben je nach Bildungsniveau auf verschiedene Schulformen verteilt, die eben an ihre Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten angepasst sind. Real- und Hauptschule werden bei uns in der Gegend aber allmälig von der IGS abgelöst. Die Hauptschule soll bei uns zumindest in den nächsten Jahren komplett verschwinden und die Realschule bekommt auch immer weniger Zuwachs. Finde ich eigentlich ganz gut so, da den Schülern dort mehr Zeit wird, gegeben ihre Fähigkeiten auszuprägen und dort auch individuelle Stärken und Schwächen beachtet werden.
Dazu kommt eben, dass Hauptschülern in Deutschland kaum eine Chance gegeben wird, noch höher als Realschule zu kommen. Auf Hauptschule anfangen und dennoch irgendwann einmal eine Hochschule besuchen? Nicht unmöglich, aber ziemlich unwahrscheinlich.
Erläutere das doch bitte einmal. Ich kenne genug ehmalige Hauptschüler, die den Bildungszweig hochgeklettert sind und wenn es über den sekundären Bildungsweg war.Ich kenne aber auch genug ehmalige Haupt- bzw. Realschüler, die mit einem Haupt- oder Realschulabschluss sich zufrieden gegeben haben. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Leute die höheres anstreben, dass auch machen werden.