Das Flunkifer beobachtete mit stolzgeschwellter Brust, dass das Flemmli
einige der Wassertropfen abbekommen hatte. Es schien verwirrt zu sein, dass es
kein Schaden angerichtet hatte. War auch kein Wunder, denn Trugtränen war
schließlich nicht darauf ausgelegt Schaden zu verursachen. Zumindest noch
nicht. Der Trainer des Flemmli befahl diesem Distanz zu wahren, denn er schien
dem Plan mit dem Wasser zu durchschauen. Naja er tat das aber ob das langbein
das auch tat war fraglich. Es stolzierte nämlich siegessicher auf es zu.
Foggy beobachtet das ebenfalls mit einer hochgezogenen Augenbraue. Es gab
nicht viele Möglichkeiten, zumal seine Prinzessin nicht mehr so fit war wie
gedacht. Dann beschloss er aufs ganze zu gehen und rief: " Zeige ihm
was in dir steckt." Damit das Flemmli noch näher an es harankam,
konzentrierte sich das Flunkifer und sendete eine hellgelbe Wolke aus, die das
herannahende Flemmli umgab. Dann wartete das Flunkifer erneut ab. Es
konzentrierte sich auf den Moment. Bereit in letzter Sekunde alles zu geben. Es
freute sich bereits darauf. Die Augen funkelten und ihr hinteres Maul öffnete
und schloss sich vor Vorfreude.
Flunkifer nutzte einen neuen Angriff. Machte damit dann 3. Flemmli
fürchtete die gelbe ein Stückchen, war aber an ihrer Auswirkung interessiert.
Sein Tempo verlangsamte sich stetig, bis es schließlich an der Stelle blieb.
Äußerlich konnte es keine Änderung wahrnehmen. Wie bei den Wasserkugeln vorhin.
Gut, musste sich das Küken dann keine Gedanken machen, bis auf die Tatsache
dass die Wolke nach seiner Lieblingsmahlzeit roch: geröstete Himmihbeeren
serviert mit Pirsifsoße und einem Schuss Amrenabeere. Hatte das Flunkifer etwa
welche bei sich? Eigentlich unwahrscheinlich, aber … ein Versuch wäre es
dennoch Wert. Es sprintete direkt auf die Prinzessin los.
Siegfried beobachtete hoffnungslos, wie sein Feuerpokemon vom Duft der
Wolke an der Nase herumgeführt wird. Es rannte schnurstracks auf seinen Gegner
zu. ‚Oh verdammt. Nicht doch.‘, dachte er. Er malte sich die besten und
schlimmsten Kampfverläufe aus. Eher aber die Niederlagen, in der Hoffnung sich
einen Trick auszudenken. Seine Unruhe konnte er nicht mehr verbergen. Seine
Finger waren andauernd in Bewegung. Doch in der Tiefe seiner Szenarien bekam er
einen Einfall: ‚Das könnte Klappen.‘
Das Flunkifer staunte nicht schlecht als das Flemmli auf es zugerannt kam,
dabei schien es den Lockduft zu ignorieren. War es dumm oder leichtsinnig? Aber
es konnte dem Stahlfeenpokémon egal sein. Es wartete ab bis das Kücken ganz
nahe bei ihr war.
Unterdessen beobachtete Foggy angespannt den Kampf und ihm entging auch
nicht wie der Junge mit seinem ganzen Körper mitzufiebern schien. Er war
gespannt was dieser im Schilde führte. Das Plätschern vom Gewässer ignorierte
er dabei. Seine Konzentration galt dabei nur dem Kampf. Dann als das Flemmli
nahe bei ihm war, rief Foggy: " Jetzt." Sofort sprang das
Flunkifer, erst zur Seite, danach hinter das Flemmli und drehte sich
gleichzeitig um. Es schnappte mit seinem hinteren Maul nach dem feurigen
Federvieh.
Flemmli lumpte die kurze Distanz mit dem Kopf kräftig vorwärts.
Wenn das Pokemon am Boden liegt könnte das Küken schnell nach dem Essen suchen.
Doch Flunkifer war wie immer recht flink und wich aus. Ebenso milderte sich die
Stärke des Geruches. Das Stahlpokemon schnappte wieder mit seinem Maul zu.
Instinktiv springt Flemmli zur Seite, doch durch den weichen Sand konnte nicht
die gewünschte Energiemenge eingesetzt werden um auszuweichen. Das Gebiss
erwischte sein linkes Bein. Die Zähne bohrten sich ins Fleisch hinein und
hinterließen schlimme Spuren. Der Kopf landete auf dem Boden. Dank dem Sand war
dieser Aufprall nicht so schlimm. Mit dem freien Fuß drückte das Küken gegen
das geschlossene Maul, als wolle es sein Bein befreien. Doch stattdessen drehte
es seinen Kopf zum Gegner hin und schoss Feuerkugeln. Siegfried verfolge
angespannt den Verlauf.
Es hatte es erwischt. Endlich. Naja nicht ganz. Immerhin hatte das
Flunkifer einen Teilerfolg zu verbuchen. Das Flemmli hatte zu seinem Leidwesen
schon wieder schneller ausweichen können, da die Lockduftattacke schon wieder
nachgelassen hatte. Der Sand hatte das Küken so ausgebremst, dass es dem
Flunkifer gelungen war, sich nur ein Bein zu schnappen. Das Flemmli versuchte
zu entkommen und setzte wiederum zum Angriff an. Es schoss Feuerkugeln auf sie.
Sogleich ließ sie los und wich zur leise wimmernd aus. Die Dinger waren nun mal
verflucht heiß. Dann geschah etwas womit sie nicht gerechnet hatte. Als sie
einen weiteren Schritt tat, rutschte sie auf der feuchten Struktur des Bodens
aus. Das Gemisch aus Wasser und Sand trug dazu bei dass sie den Halt verlor und
auf den Boden aufkam. Der weiche Aufprall tat ihr zwar nicht sonderlich weh,
aber durch die weiche Materie bekam sie Schwierigkeiten beim Aufstehen. Zumal
auch ihr hinteres Maul sie ein daran hinderte dass sie vernünftig aufkam.
Normalerweise sorgte er dafür dass sie die Balance nicht verlor aber diesmal
war ihr Glück nicht hold. All das hielt sie viel zu lange auf. Sie schloss die
Augen und wartete auf den Finalen Schlag. Immerhin hatte sie ihr Bestes gegeben
und sie wusste dass sie es beim nächsten Mal besser machen musste.
Flemmli kam dank seiner Feuerattacke wieder frei. Der Schmerz
linderte sich umgehend als die Zähne sich entfernten, doch konnte das Küken
sein Bein nicht mehr voll auslasten. Es musste sich hinknien. Bereit einen
weiteren Angriff einzustecken. Zu seinem Glück rutschte Flunkifer auf dem Boden
aus und war wohl nicht mehr in der Lage wieder aufzustehen. Flemmli nutzte das
aus und humpelte zur liegenden Prinzessin hin. Nach einer Weile ersuchte sie es
nicht mehr. Sie lag auf dem Boden bereit die KO zu gehen. Das Feuerpokemon stand
neben ihr. Mit einem fast bemitleidenswertem Blick. Er hob sein verletztes
Bein, platzierte seine Krallen auf ihren Oberkörper und übte etwas Druck aus.
„Flem.“
Die erwartete Feuerattacke kam jedoch nicht, was das Flunkifer sehr
verwunderte. Stattdessen übte etwas Druck auf ihren Körper aus. Sie öffnete ein
Auge und drehte vorsichtig ihren Kopf um nach zu sehen. Wie zu erwarten war es
das Flemmli dass ein Bein auf ihr platziert hatte siegesicher seinen Sieg
verkündete. Wenn das Stahlpokémon etwas mehr Kraft gehabt hätte, dann würde es
zum Gegenangriff übergehen doch dem war nicht gegeben. Sie ließ sich ihren Kopf
sacht zu Boden fallen. Das nächste Mal würde sie diesen eingebildeteten Gockel
fertig machen.
"Prinzessin nein!" Die entsetzte Stimme ihres Trainers
durchriss die Stille und kam näher. Foggy beugte sich zu ihr runter und sagte
sanft: "Du hast gut gekämpft und dein Bestes gegeben. Ruh dich aus."
Er zückte dann einen Pokéball und rief sein Pokémon zurück. Dann räusperte er
sich: " Ich muss sagen, dass du und dein Flemmli euch gut geschlagen
habt. Es war ein guter Kampf und wehe du ruhst dich auf deinen Lorbeeren aus.
Die nächsten Gegner werden nicht einfach aufgeben. Hiermit hast du dir den
Eintritt in das Haus auch verdient."
Siegfried war erleichtert zu sehen, dass Flemmli als Sieger
herausging und stolz darauf, wie Flemmli seinen Sieg bekannt gab. Niemand
sollte auf einen am Boden liegenden weiter angreifen. Der junge Trainer ging zu
seinem Feuerpokemon und nahm es in seine Arme. Mit ein paar Kopf
Streicheleinheiten lobte er es: „Das hast du sehr gut gemacht. Ich bin stolz
auf dich.“ Melisa applaudierte mit ihren Händen.
Foogy gratulierte dem jungen Trainer zu seinem Sieg, konnte sich aber nicht zurückhalten eine Weisheit mitzugeben. Verkehrt war es nicht, aber ob Siegfried es noch brauchte? Naja. „Danke.“ Er hielt seine Hand aus: „Du hast auch gut gekämpft, Foggs.“
Und hier ist der 2.Teil. War auf jeden Fall ein interessanter Kampf. Hat Spaß gemacht Destiny Moon . :D