Oh, da wirfst du aber viel durcheinander.
Hast mir immer noch nicht erzählt, was das heutige Verständnis von Nationalstolz mit dem Selbsterhaltungstrieb zu tun hat.
Mag sein, ist aber nicht so, als würden die Deutschen kurz davor stehen, auszusterben. Gibt immer noch genug Menschen, die Kinder bekommen. Weltweit steigt die Bevölkerung drastisch, so haben vor 60 Jahren nur halb so viel Menschen auf der Erde gelebt.
Es ist nicht die Rolle der Frau, es ist ihre Möglichkeit. Sie kann für sich selber entscheiden, ob sie ein Kind möchte. Und bitte? Die Frauen möchten es automatisch? Sag mal, du Musterbiologe, wieso gibt es dann so viele Frauen, die keine Kinder haben (wollen)? Wenn sie es automatisch machen würden, hätten wir doch kein "Problem mit der Geburtenrate", oder? Da widersprichst du dir selbst. Es ist natürlich Schwachsinn, dass jede Frau automatisch ein Kind möchte, nur weil sie eine Frau ist.
Ich will Frauen nichts einreden? :D Aber wieso willst du Frauen einreden, dass sie Kinder bekommen müssen? Ist das deine Entscheidung oder ihre? Habe auch nie behauptet, dass es nicht notwendig ist. Habe nur gesagt, dass die Frau das frei entscheiden kann und eben nicht in eine Rolle gezwängt wird.
Ja, es ist echt Propaganda, dass das Frauenbild liberalisiert wurde. Dreckige Kapitalismuspropaganda. wtf? Und wer bitte profitiert davon? Wieso sollte es diese Propaganda geben? Und was hat das mit dem maximalen Konsum zu tun? Jetzt wirfst du aber auch alles durcheinander.
Vor allem nennt sich das Ganze erst mal Emanzipation und hat im 19. Jahrhundert begonnen. Frauen haben am meisten von dem Aufbrechen der Geschlechterrollen profitiert, weil es ihnen vorher echt dreckig ging. Und nein, man versucht nicht nur, sie aufzubrechen, sie wurden größtenteils (aber leider noch nicht ganz) aufgebrochen. Zumindest in Deutschland. Sonst könnte eine Frau doch heue nicht kinderlose Ärztin werden.Und ja, die Idee, dass Menschen ihre Rolle von der Gesellschaft zugeteilt wird, ist gar nicht mal so falsch. Oder meinst du, Frauen haben ein Gen, das sie freiwillig in der Küche stehen lässt?
Was ist an Kindern, die einwandern so schlimm? Ach ja, sind keine Deutschen, ganz vergessen. Womit wir wieder beim Thema Nationalstolz wären, will ja nicht, dass das Ganze ins Off-Topic rutscht.
Du bist also der Meinung, Nationalstolz, Rollenbilder und das Gefühl der Überlegenheit der Gruppe sind angeboren und deswegen voll okay? Danke, das bestätigt mein Bild von dir. Du versuchst da an ganz alten und gar nicht mal so ungefährlichen Bildern von Nation und Gesellschaft festzuhalten, in der Frauen ihren Platz am Herd haben, für Nachwuchs sorgen und das eigene Volk sich generell immer weiter vermehren soll. Und bloß keine Einwanderer! Nationalstolz ist angeboren und notwendig um sich selbst zu erhalten. Die eigene Gruppe ist die überlegene. Ich bemerke da eine gewisse Analogie.
Und genau deswegen bin ich der Meinung, dass Nationalstolz größtenteils schwachsinnig ist und viel zu schnell zu rechtem Gedankengut führen kann, ein besseres Beispiel als dieses kann es ja nicht geben. Niemand hat etwas dagegen, wenn man seine Heimat liebt. Aber sobald das eigene Volk das Größte ist und alle anderen nur die Versager sind, wird es gefährlich.