Man merkt bei der selbständigen Bearbeitung eigentlich erst, dass man etwas nicht verstanden hat.
Und da is ja grad das Problem! Die Hausaufgaben müssen halt gemacht werden, ob sie etwas bringen ist meist egal... Eben weil sie teilweise viel zu viel, viel zu langweilig und viel zu einseitig sind, versteht man den Sinn dahinter und somit das eigentliche Lernziel nicht...
Solange sie nicht zur reinen Beschäftigungstherapie verkommen, sind Hausaufgaben in angemessenem Umfang wirklich nicht der Untergang des Abendlandes.
Das sehe ich, was ich aber auch explizit so geschrieben habe, nicht anders als du. Ich habe die Aussage auch deswegen relativiert, weil ich mit Hausaufgaben per se kein Problem habe, nur mit der Tatsache, dass leider einige Lehrkräfte Hausaufgaben aus reinem Selbstzweck aufgeben.
Ich hab im Abitur so gerne Mathe gemacht, dass ich mich ( leider) am Technikzweig im Studium versucht habe... das ging natürlich derbst nach hinten los -.-
Ich entnehme der Aussage mal, dass du abgebrochen hast, korrekt? Du musst dich im Studium halt aus eigenem Antrieb hinsetzen, auch wenn du mal keine Lust hast, dich mit viel zu viel Stoff auseinandersetzen, der dich auf persönlicher Ebene nicht tangiert. Da hat mortiferus93 meines Erachtes absolut recht. Wenn du dich in zwölf (damals noch 13) Jahren Schule nicht gelernt hast, in den sauren Apfel zu beißen, wird das Studium richtig eklig.
Hast du btw mal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben? Das ist am Ende des Tages nichts anderes als eine ziemlich umfangreiche Hausaufgabe mit diversen formalen und formellen Regeln, die einzuhalten sind. Ich durfte damals meine Betreuerin ganze zweimal etwas zur inhaltlichen Ausarbeitung meiner Bachelorarbeit fragen. Eine achtwöchige Hausaufgabe mit minimaler Hilfe. Prokrastination ist da trotz recht langer Bearbeitungszeit und sooo viel Ablenkung leider nicht drinnen gewesen. Und wie lernt man, dass die Verlockung auch mal warten muss? Mit Hausaufgaben. In kleinen Schritten zum Erfolg oder so.
Und nein, die Schule bereitet einen rein inhaltlich definitiv nicht aufs echte Leben vor, kann sie auch gar nicht. Aber sie bereitet einen darauf vor, etwas tun zu müssen, das einem keinen Spaß macht. Gedichtsanalysen sind lame, keine Frage. Wisst ihr, was auch lame ist? Versicherungspolicen, Arbeitsverträge, geschäftliche E-Mails, AGB, diffuse rechtliche Bestimmungen und natürlich viel zu lange Tutorials in Spielen. Sollte man die trotzdem mal lesen? Vielleicht.
Sorry, ich bin ein denkender Mensch... [...]
Natürlich bist du das. Du bist ein Homo sapiens.