Beiträge von ShinyJulez

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    Ich meine auch sicher nicht, dass das in irgendeiner Weise gerechtfertig ist, habe das früher selbst erlebt.


    Ich hoffe einfach, dass man auch solch einen Hass irgendwann überwinden kann..

    Noire De Tenebrae hat da oben Folgendes geschrieben:
    "Ja. Mobber, Vergewaltiger etc. haben es nicht verdient zu leben."


    Erst einmal: Ich kann dich (grundsätzlich) in deinem Hass auf solche Leute verstehen! Ich habe ähnliche Dinge erlebt, die du weiter vorne beschrieben hast und auch ich habe diesen Menschen früher nichts Gutes gewünscht.. Aber den Tod?


    Ich würde dich gerne etwas fragen: Wer bist du, dass du urteilen kannst, welcher Mensch es verdient hat zu leben und welcher nicht? Wenn du selber mit einer solch extremen Gewalteinwirkung drohst, bist du selber nicht besser als sie und hättest nach deiner Argumentation daraufhin ebenfalls den Tod verdient.
    Warum willst du Menschen töten? Weil sie dich in einer Jugendphase gemobbt haben? Kennst du ihre Geschichte? Weißt du, ob ihnen nicht vielleicht auch Leid wiederfährt, ob sie es woanders nicht besser machen als bei dir?
    Dass diese Menschen dich gedemütigt haben usw. ist mir klar, aber du kannst sie nicht alle umbringen, nur weil dir nicht passt, wie sie mit dir umgehen. Das ist ziemlich egoistisch.
    Ich sage nicht, dass Mobbing in Ordnung ist und ich sage auch nicht, dass solche Leute ungeschoren davonkommen sollten - Aber meiner Meinung nach vetrrittst du hier aber eine offenkundig überzogene Meinung, um zu schockieren.


    Also bitte ich dich, diese Menschen, die dir so viel Leid zugefügt haben, zu vergessen. Du bist sonst nicht besser als sie und zerstörst dir dein eigenes Leben. Zeiten ändern sich und Dinge gehen vorbei..

    1. Ich bin furchtbar spleenig.
    Wenn ich mir eine Sache in den Kopf gesetzt habe, kann es sein, dass ich sie solange verfolge, bis ich sie endlich erreiche. Wenn ich sie dann aber habe, finde ich sie oft nach kurzer Zeit langweilig und suche mir was Neues. xD


    2. Ich gucke zu viele Youtube-Videos & Netflix.
    "Okay, eins noch."
    2 1/2 Stunden später:
    "1 NOCH!"

    Ich bin seit Ewigkeiten Vegetarier und ich muss sagen, mir fehlt einfach nichts. Bei mir ist es einfach so, dass ich "Genuss" nicht mit dem qualvollen Leben und Tod von Tieren aus der Massentierhaltung aufwiegen kann.


    "Tiere lieben, Tiere streicheln, aber Tiere in 'nem Zwinger halten." - Marteria


    Außerdem habe ich das Gefühl, dass mir eine Ernährung ohne Fleisch deutlich besser bekommt, das kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich mich (wie viele Vegetarier) einfach mehr mit gesunder Ernährung beschäftige..


    Trotzdem habe ich kein Problem damit, wenn andere Leute Fleisch essen und ich versuche nicht die ganze Welt von meinem Veganschnitzel zu überzeugen. ^^ Jeder kann machen was er/sie will, wenn Jemandem egal ist, woher sein Essen kommt, ist das auch 'ne Meinung, die man akzeptieren muss.

    ...eine bestimmte Sache nach einem "DAS MACH ICH NIE WIEDER!-Satz" trotzdem wieder zu tun? :'D
    ...ihr sonst viele Filme/Serien auf Englisch seht und wenn ihr dann was auf Deutsch anschaut, die Wörter aufgrund von Lippensynchronisation manchmal wieder ins Englische übersetzt?
    ...ihr voll den gesunden Tag machen wollt und mit einer Pizza vor Netflix landet? :'D

    "Okese." - Ich zustimmend
    "Aaaalles klaaar!" - Ich ungläubig
    "Waaaasnn??" - Ich empört
    "Krasser Scheiß!" - Wenn etwas so schockierend gut ist, dass es fast schon wieder scheiße ist.
    "Ich trink'n Sekt vielleicht." - Von TVTotal, ich in Feierlaune
    "Kackfrosch"


    "Was passiiiert hiier?"
    "Was iiiis mit dir?!"
    "Was iiiist das?" - Alle unter schallendem Gelächter, Reaktion auf seltsame Aktionen

    Nein, so war es nun auch wieder nicht. xD
    Ich kann das äußerst schwer beschreiben.


    Also, was man jetzt eigentlich so herausgefunden hat war, dass ich damit eben die depressiven Phasen unterdrücken wollte. (Das klingt, als wäre ich so ein verschrobener, kaputter Mensch, aber es geht mir gut heutzutage, ehrlich. ^^) Das hat mir ein gutes Körpergefühl gegeben, woran ich mich hochhalten konnte. Ich hab mir damit quasi selbst bewiesen wie "standhaft" ich sein kann, wenn ich will und damit eben gemerkt, okay, wenigstens das funktioniert.
    War einfach ne Scheißzeit damals.

    @Esqere Ich weiß auch nicht so genau, höchstwahrscheinlich weil ich einen hohen Perfektionsanspruch habe bzw. entwickelte. Irgendwie war das ein Beschluss von einem Tag auf den Anderen.


    @Kagetane Hiruko Das am Anfang war keine Frage an sich, das war eher eine Feststellung. :'D Blöd formuliert, sorry.
    Eher war eher so gemeint, dass man, wenn man sich pflegt und regelmäßig duscht, doch eigentlich schön genug sein sollte.

    (Das hat jetzt nicht ganz etwas mit Schminken zu tun, sondern eher mit dem Oberbegriff Aussehen - ist mir erst danach aufgefallen, ich war so im Schreibefluss. Hoffentlich ist es trotzdem einigermaßen passend.)


    Ich muss sagen, Aussehen ist heutzutage wichtig - Und gleichzeitg ist es furchtbar unfair. Es ist purer Zufall, ob man mit einem halbwegs symmetrischen Gesicht geboren wird oder eben nicht. Wenn man allerdings gepflegt rumläuft und ein bisschen was dafür tut, dass man sich gut in seinem Körper fühlt, ist doch eigentlich alles gut oder?


    Jetzt zum bittersüßen Beigeschmack dabei:
    Natürlich, auch meiner Meinung nach hätte ich mit vielen Menschen in meiner Umgebung nicht zusammengearbeitet, wenn ich nicht ein halbwegs symmetrisches Gesicht hätte und mir die Beine in den Bauch gejoggt hätte.
    (Das soll bitte nicht eingebildet klingen, es ist einfach meine Meinung. Ich mache sehr viel dafür, deswegen maße ich mir einfach an, so über mich reden zu dürfen - Und ihr dürft das auch.)
    Das Problem dabei ist, dass man ausnahmslos auf sein Äußeres reduziert wird, dass die Menschen dir vorwerfen, dass du ja nur mit dem und dem Menschen sonstwo warst, weil du so und so aussiehst.
    Sowas kotzt mich an, ich kann gar nicht so viel rumkotzen, wie das zu diesem Thema passend wäre. Menschen bestehen doch aus mehr, als einer schönen Fassade und ich kann nicht nachvollziehen, warum jemand Dinge, die ich erreiche, ALLEIN auf mein (neues) Äußeres beschränkt.


    Ich war früher eher moppelig, sah nicht besser als ganz okay aus und mir war es eigentlich auch egal, was die Leute darüber gedacht haben. Ich war der gleiche Mensch wie heute, ich habe gerne gezockt und meine Zeit im Teamspeak von irgendwelchen Youtubern verbracht - Ein richtiges Nerdmädchen. :'D
    Nachdem ich dann aber begann, mehr und mehr aus mir herauszuholen, mich äußerlich extrem zu verändern, hat sich auch in meinem Leben alles geändert.


    Auf einmal glaubt mir niemand mehr, dass ich Pokemon spiele und auch sonst ziemlich hart auf jeglichen Nerdstuff stehe. Der Youtuber, der mich auf dem Teamspeak nie gesehen hatte, sprach mich auf einmal an und plötzlich saß ich mit seinen Kumpels und ihm zusammen an der Bar und schlürfte Cocktails. Wie oberflächlich ist diese Welt?
    Überall, wo ich bin, in Foren, auf Teamspeaks, immer stoße ich auf Verblüffung, immer wird gefragt, warum ICH denn HIER sei.
    Wieso darf ich das nicht? Wieso darf ich nicht meine Zeit mit Zocken und Serien gucken "verschwenden" wie alle anderen Leute auch? :'D
    Der Mensch ist doch immer noch er selbst, auch wenn sich das Aussehen vielleicht verändert hat. Warum muss ich mich auf einmal für Beauty und Schminkvideos interessieren? An all diese Leute: Lasst mich verdammt nochmal zocken.

    Das war auf mich bezogen. ^^ Aber ja, stimmt, das ist genauso scheiße.
    Ich bin dann immer die "Schon-fast-wieder-Nüchterne", die dann mit Wassergläsern und Snickers aus der Bar auf die Straße gelaufen kommt, um meine entstellten Alkoholleichen-Freunde aus den Büschen davor zu kratzen und ihnen wieder Leben einzuflößen.
    Danach setzt man ihnen am besten eine Tüte auf den Kopf und hofft, dass sie nicht in die Bahn und später in dein Zimmer reihern.

    Ich muss sagen, dass in meinem Umfeld aus Freigeistern und Lebenskünstlern Alkohol immer schon dazugehört hat. Und ja, aufgrund meiner Krankheit ist es nicht schlecht, hin und wieder mal ein wenig den Kopf auszuschalten. Ich kann den Wunsch nach dem ein oder anderen Delirium gut nachvollziehen. :'D
    Was ich allerdings verabscheue, ist übermäßiger Konsum, es gibt nichts Peinlicheres als Frauen, die kotzend hinter den Bahnschienen liegen. Ich selbst vertrage aufgrund meiner weniger großen Gesamtmasse (:'D) eher weniger, aber ich weiß das auch und trinke nicht bis zur Besinnungslosigkeit. In Maßen kann Alkohol also durchaus gar nicht so scheiße sein, aber wie bei jeder anderen Droge gilt einfach, wenn du nicht damit umgehen kannst, dann nimm sie nicht. (Und überrede auch keine anderen Leute, mit dir mitzumachen.)

    Danke für dein Feedback. (:
    Ich bin nicht so der Freund großer Dekorationen über Texten, ich finde, das rückt das alles ein wenig in den Hintergrund. Aber ich hatte gestern sowieso noch etwas geplant, das den Titel des Topics vielleicht ein bisschen besser erklärt und das habe ich jetzt eingefügt.
    So gefällt mir das dann auch, danke für deine Anregung.
    Eine riesige, ausufernde Ankündigungen für die lyrischen Meisterwerke, die ich hier veröffentliche, finde ich jetzt weniger angebracht, da meine Texte keinesfalls den Anspruch haben, so etwas zu sein. ^^
    Ersteinmal ist es ziemlich ungewohnt, so eine riesige Resonanz von dir zu bekommen, da ich das Gefühl habe, dass du dich ernsthaft mit meinem Geschreibsel auseinandergesetzt hast - Das hätte ich gar nicht erwartet. :'D Danke dafür.


    Die Dinge, die ich hier aufschreibe, werden alle in irgendeiner Weise ziemlich persönlich sein. Dadurch, dass ich sie aufschreibe und andere Leute sie sehen können, die mich nicht direkt kennen, fühlt es sich ein bisschen so an, als könnte ich meine Gedankengänge.. Abgeben? Teilen?


    Also, vielen Dank an dich.


    Werde das Ganze jetzt nochmal ein wenig erweitern.


    „Unwillkührlich schaute ich zum Meer – und sah dort nichts als ein einzelnes grünes Licht, winzig klein und weit entfernt, das das Ende eines Stegs markieren mochte. Gatsby glaubte an das grüne Licht, die wundervolle Zukunft, die Jahr für Jahr vor uns zurückweicht. Damals entwischte sie uns, aber was machte das schon? Morgen laufen wir schneller, strecken die Arme weiter aus und einen schönen Tages, so kämpfen wir weiter, wie Boote gegen den Strom. Und unablässig treibt es uns zurück in die Vergangenheit.”



    [tabmenu][tab='Nächtliche Gedankengänge']
    Ich wünschte, wir würden eine Zukunft haben.
    Nachts Zigaretten teilen.
    Durch die Straßen laufen ohne zu frieren.
    Dazu zu stehen, was wir sind.
    Uns anschauen, ohne dass es Zweifel gibt,
    ohne, dass da Angst bleibt.
    Frei zu sein, frei zu bleiben.
    Pläne haben, Pläne schmeißen.
    Selbst den Alltag leben, ohne darin zu versinken.


    ______________________________________________________________________________________________


    Im Licht der Straßenlaternen zwischen Jägermeister-Flaschen, Zigarettenrauch und dem Dröhnen der Bässe ist alles so leicht, viel zu leicht. Wir leben das aus, was da zwischen uns ist und ich könnte es nicht einmal benennen, da irgendwann die Sonne aufgeht und die Nachwirkungen des Alkohols von uns abfallen.
    Übrig bleibt wieder diese Ungewissheit, die Frage, woher diese Zweifel kommen, warum ich wieder alles in Gleichgültigkeit ertränke.
    Und während du schläfst, bist du mir schon wieder egal, ist das alles schon wieder wertlos.
    Alle meine Versprechen dir gegenüber habe ich gebrochen und wer weiß, wie viele von Deinen du schon gebrochen hast. Ich will nichts verpassen, bin immer auf der Suche und dabei denke ich nicht an dich, sondern an mich selbst.
    Ich würde dir so gerne vertrauen können.
    Ich war überall, hab so viele Menschen kennengelernt und doch finde ich nie wieder zurück durch den dunklen, hässlichen Tunnel, durch den ich gekommen bin.
    Woher soll ich wissen, ob du an meiner Seite stehst oder an deiner eigenen? Wann komme ich endlich an?
    Und morgen gehen wir weiter, schreiten fort in unserer unechten Welt aus gebrochenen Herzen und kämpfen darum, erkannt zu werden.


    ______________________________________________________________________________________________


    I've seen the world, lit it up
    As my stage now
    Changeling angels in a new age now
    Hot summer days, rock n roll
    The way you play for me at your show
    And all the ways, I got to know
    Your pretty face and electric soul


    Will you still love me
    When I'm no longer young and beautiful?
    Will you still love me
    When I've got nothing but my aching soul?


    Wieder mal läuft die Titelmusik von „The Great Gatsby“ auf dem Screen, mein Lieblingsfilm, vor dem ich immer öfter sitze und an meinem Glas schlürfe.
    Die Geschichte eines Mannes, der sich über die Jahre, die er von seiner großen Liebe getrennt war in sein Ideal dieser Person verliebt und ein riesiges Imperium für sie aufbaut. Ein Mann, der sich sicher ist, dass man die Vergangenheit wiederholen kann.
    Sobald die Hauptfigur Nick beschließt, sich auf einer von Gatsby’s Parties volllaufen zu lassen, proste ich ihm zu und grinse dümmlich.
    „Gatsby glaubte an das grüne Licht, an die wundervolle Zukunft, die Jahr für Jahr vor uns zurückweicht. Damals entwischte sie uns, aber was machte das schon? Morgen laufen wir schneller, strecken die Arme weiter aus und einen schönen Tages, so kämpfen wir weiter, wie Boote gegen den Strom. Und unablässig treibt es uns zurück in die Vergangenheit.“



    ______________________________________________________________________________________________



    [tab='Geschichten']



    Und jetzt stehe ich da auf einmal mit diesem mir unglaublich authentisch erscheinenden Menschen, den ich bis jetzt nur aus den Medien kenne, umjubelt, aber trotzdem noch auf dem Boden geblieben. Und mit einem Bier. Mit seinem Bier.
    SEINEM.
    BIER.
    Es ist unglaublich, wie viel man mit einer großen Klappe und zu viel Schnaps im Hirn erreichen kann. In der richtigen Zeit das Richtige zu sagen, scheint manchmal meine größte Gabe zu sein. Und so stehe ich mit ihm vor der großen Halle, in der er heute Abend noch gespielt hat und in der ich nicht mehr war, als eine von Tausenden, ohne Gesicht und ohne Namen. Es ist relativ eisig geworden, aber der Himmel ist knallrot gefärbt von der untergehenden Sonne und nur der Wind weht hin und wieder. Mir ist mittlerweile doch verdammt kalt geworden und obwohl ich dies aufgrund der Umstände völlig verdränge, geht er zu einer Eisentür mitten an der Wand, grinst, hält sie mir auf und bittet mich herein. Irgendwann würde mir mein ständiges Fresse-aufreißen noch leidtun. Aber heute nicht. Während ich mich noch frage, was das für ein seltsames Szenario ist, das hier stattfindet, bin ich schon durch die Tür gegangen und wir treffen im Vorbeigehen die Band. Um Gottes Willen.
    Der Backstage-Bereich ist größer, als ich gedacht habe, ein wenig staubig und mehr mit leeren Bierflaschen als mit Möbeln gefüllt. Wie zu Hause.
    Schließlich stehen wir uns gegenüber und er haut sein neues Bier mit ein wenig zu viel Schwung gegen meins („PROST!“). Dann zieht er mich hinter sich her und beginnt damit, mir die Location zu zeigen. Ich war hier schon ein paar Mal auf Konzerten, aber heute sehe ich die Bühne von einem anderen Standpunkt aus, nämlich von oben. Während er mir bewusst macht, wie klein man sich hier oben fühlt, redet er die ganze Zeit. Wir lachen viel. Lachen ist gut.
    Mir war noch nie so bewusst wie heute, wie schön er ist.
    Ich wusste ja, dass er meinem „Beuteschema“ entspricht, aber dass er so wahrhaftig, so echt aussehen kann, wusste ich nicht.
    Wir sitzen dort die ganze Nacht, teilen Zigaretten und Bier und unsere Geschichten.

    Bis heute steht seine Nummer in meinem Telefonbuch, wie eine stumme Erinnerung an einen Abend voll mit Gesprächen und Musik. Es war natürlich völlig klar, dass wir uns nie wiedersehen werden. Aber das ist auch gut so.
    Manche Bilder sollte man einfach in seinem Kopf bewahren, anstatt eine Kopie erstellen zu wollen, den Moment zurückholen zu wollen, der niemals so echt wäre, wie das Original.



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    [tab='Alter, metaphorischer Kram']
    Sobald du das Gewehr in die Hand nimmst, wirst du auch schießen, denn der Weg zum Schuss ist kürzer als der durch den Wald zurück, um dem Wolf Gnade zu erweisen.
    Der Jäger wird schießen. Immer.
    Die einzige Frage im Leben bleibt doch, ob du der Wolf bist, der scheu niemandem etwas zu Leide tut oder der mit dem Gewehr in der Hand, der trotzdem schießt.
    Es ist eine Frage nach dem wenn und aber, nach dem für und wieder und doch nirgends Ankommen, weil man betäubt ist von der riesigen Überdosis Erleben und Überleben. Weil überleben heute nichts mehr mit körperlicher Unversehrtheit zu tun hat, sondern mit seelischer. Weil es ein Kampf ist, wer von sich selbst am Meisten erhalten kann, ohne durch Andere kleingemacht zu werden.
    „Die letzte Rebellion der Menschen ist menschlich bleiben“
    Und selbst wenn du aufstehst und für deine Ziele kämpfst und niemand an dich heran kann, weil du über den Dingen schwebst, dann musst du dich doch irgendwann entscheiden, ob du schießen willst. Das bringt den Turm zum Einsturz.


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    Es gibt Vögel, die landen nie, denn sie schlafen auf dem Wind.
    Kein Adler der Welt wird sie jemals erlegen, weil ihre Flügel die Farbe des Himmels haben.
    Sie sind so leicht und schnell, dass sie über den Dingen fliegen und über der Stadt.


    Egal, was kommt, ich sag mir innerlich „Ich kann’s“
    und hoff dann, dass es leichter fällt.
    `Nen richtigen Abschied erkennt man daran, dass er nicht mehr wehtut
    und irgendwie hätt ichs wissen müssen,
    aber nicht schlimm,
    denn „ich kann’s“ ja.
    Und ich frag mich, wann ich mal nicht mehr können muss.


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    [/tabmenu]

    Ich habe mich von dem Titel sehr angesprochen gefühlt und schreibe wie immer radikal ehrlich meine Meinung hier rein. Das Folgende gehört zu mir und mein gesamtes Umfeld weiß davon, es ist kein Geheimnis und es gehört nunmal zu mir. Im wahren Leben habe ich noch nie Jemanden getroffen, der mich dafür verurteilt hat und wenn doch, ist das nicht mein Problem. :'D


    Ich bin seit ca. 8 Jahren depressiv und seit 2 Jahren magersüchtig. Das ist nichts Schlimmes, das ist nichts, wofür irgendwer irgendetwas kann. Mittlerweile habe ich die Krankheiten mal mehr und mal weniger im Griff, aber ich komme klar, das ist numal meine persönliche Note. :'D


    Was ich nur sagen kann ist, dass man diese Menschen auf gar keinen Fall verurteilen sollte. Es ist mir bewusst, dass "gesunde" Menschen diese Krankheiten nicht nachvollziehen können, wie auch. Das, was man tut oder vorhat, wenn man unter dem Zwang dieser Krankheit(en) steht, hat nichts mit gesundem Menschenverstand zu tun und auch nichts mit Vernunft. Ich fühle mich in solchen Phasen wie fremdgesteuert - als wenn ich nicht mehr wüsste, ob ich gerade eine bestimmte Sache will, oder ob das die Krankheit ist, die es will. Das klingt verrückt, ja, ist es auch.


    Ich selbst konnte früher niemals nachvollziehen, wie Menschen hungern können (Magersucht) oder sich nicht mehr auf Dinge freuen können, die doch eigentlich Spaß machen (Depression). Meine Meinung war immer, dass ich viel zu gerne esse und es auch nicht ändern will. Trotzdem war die Magersucht ein Ventil, ein Entschleuniger für die Depression und mir in schlaflosen Nächten ein Verbündeter - Ein lügender Verbündeter, aber immerhin ein Verbündeter. Ich konnte es nicht kontrollieren, es war viel zu schön, mit dem neu gewonnenen, scheinbar perfekten Körper mit Anerkennung überschüttet zu werden und sich hinter ihm zu verstecken.
    Heute weiß ich, dass ich mehr sein sollte, als die stumme Dekoration auf irgendeinem Scheiß-Event. Das bedeutet alles gar nichts.


    Diesen Text schreibe ich in einer guten Phase, er wäre wohl anders ausgefallen, wenn man mich in ein paar Wochen nochmal fragen würde. Alles, was ich damit sagen will ist, Krankheiten sind Arschlöcher, egal welche. Nur weil man sie nicht sieht, sind psychische Krankheiten nicht weniger schlimm. Jemanden mit einem gebrochenen Bein fragst du ja auch nicht, warum er nicht einfach austeht und weiterläuft.
    Julez over & out.