Guten Abend/Tag, habe mich aus dem Prüfungsgriff vorerst befreien können und ich wollte endlich mal etwas Neues probieren, also habe ich mich am Mappen versucht. Jetzt wollte ich das mal mit dem Schreiben verbinden und deswegen habe ich heute - ein Großes Update - vier Maps von mir mitgebracht und zu ihnen etwas geschrieben. Drei Drabbles und eine Kurzgeschichte sind es geworden. Erwartet bei den Maps bitte nichts Außergewöhnliches, sie sind alle sozusagen hintereinander an wenigen Tagen, allerdings mit ein paar Stunden Arbeit, entstanden und somit auf dem selben Niveau, vermute ich? Meine erste Map ist im Mapping-Bereich bei den Anfängerwerken und naja, hier sind meine zweiten Versuche sozusagen. Also wundert euch nicht über Outlinefehler oder Ähnliches, bin echt schlecht im mappen, haha. Und irgendwie habe ich noch nicht so viele vollständige Tilesets gefunden, lol (Credits für die jeweiligen Tilesets, die ich zum Anfertigen verwendet habe, sind in den jeweligen Spoilern). Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Lesen!
Fandom: Pokémon

Formen der Liebe...
Nintendo,Game Freak, Dragoon, Gaia, ~Hydro, Red-eX, Hydrargirium, Alistair, Mew1993
R wie Rückkehr
Flammenhaar ist noch da. Sein Blick hat sich nach all den Monaten nicht verändert. Wie eine alte Verletzung, die sich jedes Mal neu bemerkbar macht. Ich kann seinen Blick auf meiner Haut spüren, obwohl es vorbei ist. Ich nehme einen tiefen Atemzug und öffne die Tür. Eine Frau im roten Kleid, direkt hinter dem Tresen, greift instinktiv zum Telefon. Ich hebe beschwichtigend die Hände und sage: „Ich tue nichts, wirklich.“
Sie lockert ihren nervösen Griff nicht vom Telefon.
„Sie ist miserabel im Lügen, keine Sorge“, ertönt eine vertraute Stimme vom Garten. Die Frau lässt das Telefon langsam sinken, aber gibt ihre Skepsis nicht auf. Den Blick bin ich bereits gewöhnt, liegt an der Uniform und…naja. Schlechter Ruf. Ich sehe, wie Hikari ihr etwas zuflüstert und die Frau in den Garten geht, wo Pokémon sie freudig anspringen. Das Rabauz scheint etwas grob zu sein und wird sofort getadelt.
„Setz dich, Lynn“, sagt Hikari. Sie weist auf einen Holzstuhl neben einem kleinen Tischchen. Blaue, vertraute Augen mustern mich scharf.
„Hübsch habt ihrs hier“, stammle ich. Vermutlich höre ich mich wie ein Idiot an. Ist das Nervosität? Sowas habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt. Mein Magen verkrampft sich seit dem Eintreten und irgendwie fühlt sich mein ganzer Körper wie zittriger Wackelpudding an.
„Nimm erstmal die Mütze ab.“ Ich nehme die Mütze ab. Ihre Hand reicht aus, um nach der Mütze zu greifen und behutsam gebe ich sie ihr. Für einen kurzen Moment streife ich ihre Hand und Erinnerungen an Vergangenes flammen auf. Sehnsüchtige Erinnerungen. Ihre Finger gleiten über das rote R und langsam legt sie die Mütze in die Mitte des Tisches. Ein tiefer Atemzug. Ich nehme meinen Mut zusammen und spreche das aus, was ich am meisten hasse: „Es tut mir leid, Hikari.“
Ein kurzes Aufblitzen ihrer Augen. Sie legt ihren Kopf, wohl belustigt von meiner Aussage, schief und schmunzelt. Ihre langen, schwarzen Haare fallen über die zierlichen Schultern. Wie schon damals, kann sie auch heute noch alles tragen. Selbst dieses komische Kleid. Es herrscht eine beklemmende Stille, vermutlich überlegt sie, wie sie mich am ehesten ärgern kann.
„Habt ihr also genug Menschen und Pokémon verletzt?“, sagt sie bitter. Ihre Hände verkrampfen sich und sie lässt den Blickkontakt nicht abbrechen.
„Du verstehst das nicht, Hikari.“
„Komm mit“, flüstert Hikari merkwürdig bedrückt. Wir stehen auf, um in den Garten zu sehen. Aufgeregt horchen die Pokémon auf, aber laufen flink und verängstigt in die Ecke. Nur der Holzzaun scheint sie noch hier zu halten. Die Frau vom Tresen setzt sich zu dem Marill, Pichu und Wiesor. Dabei hält sie das Rabauz fest, was wohl losstürmen will. Sein Temperament erinnert mich an jemanden, der nun weit weg ist. Ein frischer Wind weht von den Bergen her. Ich nehme einen tiefen Atemzug, um mich nochmal zu entschuldigen.
„Pokémon vergessen auch nicht.“ Hikari kommt mir zuvor. Ich will ihre Hand greifen, aber sie entzieht sie mir und geht wieder hinein. Solche Momente brennen sich tief ein, um nicht vergessen zu werden.
„Hikari?“
„Du solltest jetzt gehen.“ Ihre Stimme klingt nicht mehr schön, sondern verzweifelt, und ich kann es ihr nicht verübeln. „Erneut gehen“, fügt sie leise hinzu. Erneut versuche ich, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, damit sie nicht zu viel nachdenkt. Sie denkt oft zu viel über Dinge nach. Ich hingegen zu wenig, sagte mir jemand einst.
„Hikari, richtig?“ ertönt eine tiefe Stimme und reißt sie aus ihren Gedanken.
„Verschwinde“, zische ich. Flammenhaar lehnt sich an den Tresen und lächelt nur.
„So sind sie eben“, spricht er. „Niemals Hilfe annehmen, sture Querulanten.“
„Lass uns mal allein, Lynni.“ Mein Herz macht einen gefühlten Sprung. Das verkrampfende Gefühl weicht für einen kurzen Moment. Hikari scheint gar nicht bemerkt zu haben, dass sie meinen Namen so ausgesprochen hat. Wie damals. Langsamen Schrittes gehe ich zum Tisch zurück. Siegfried, hauptberuflich Gerechtigkeitsfanatiker mit Umhangsucht, spricht mit Hikrai. Ich höre nicht mal Wortfetzen, obwohl nur die niedlichen Pokémon-Laute von draußen die idyllische Stille schwinden lassen. Ich sehe ihn kurz ernst dreinblicken, dann auflachen, typisch. Ich spüre ein merkwürdiges Kribbeln, merkwürdig. Und ich höre sie kurz kichern, was mich stutzig macht.
„Dämlicher Umhang“, murmle ich vor mich hin.
„Lynn“, ertönt die nervige Stimme und winkt mich zu sich. Als ob ich ein dressiertes Hundemon wäre.
„Hast du kein Mauzi zu retten? Vor ´nem Granbull oder so.“
Die beiden werfen mir ein komisches Grinsen zu und Flammenhaar entfernt sich vom Tresen. Was auch immer er getan hat, es schien ihre Skepsis und Missmut verschwinden zu lassen. Trotzdem ein Blödmann.
„Die Damen“, sagt Siegfried und macht eine halbe Verbeugung. „Ich habe einen wichtigen Termin in Dukatia City.“ Endlich verschwand er und ließ uns wieder allein. Rein zufällig sind in Dukatia City viele Shoppingmöglichkeiten. Sehr mysteriös.
„Er hat euch wohl ganz schön fertig gemacht, wenn du so kleinlaut bist.“
„Ansichtssache. Was hat er gesagt?“ Schon wieder folgt ein Grinsen, diesmal schelmischer Natur, auf etwas Gesagtes. Sie möchte mich wohl provozieren. „Sag schon, Hikari.“
Sie antwortet mir nicht und verschwindet in einen anderen Raum. Ich soll währenddessen warten und setze mich erneut an den Tisch. In der Zwischenzeit kam ein Pärchen und holte das Marill ab, das Rabauz ist in den Raum gelaufen, hat mich getreten und ist flink in den Garten verschwunden und ein komischer Typ mit einer Tüte kam vorbei. Er verschwand im Nebenraum, wo Hikari war und ich hatte das Gefühl, die Frau im Garten hatte Rabauz beauftragt, mich zu treten. Ich hatte sogar das Gefühl, Rabauz lachte, als es wegrannte. So schnell wie der Typ kam, verschwand er ohne Tüte auch wieder.
Die Tür des Nebenraumes fliegt auf und ein wahrgewordener Traum kommt auf mich zu: Essen. Hikari hat zwei riesige Teller dabei. Sie stellt einen mit Nudeln beladenen Teller vor mich und ich bedanke mich freudestrahlend.Sie verschwindet erneut, um zwei Teller nach draußen zu bringen. Einer mit Nudeln, einer mit Beeren, die wohl für die Pokémon draußen sind.
„So“, sagt Hikrai beim Hinsetzen und wir beginnen, zu essen. Ich bin doppelt so schnell wie sie fertig, weil ich schon viel zu lange nichts mehr gegessen habe.
„Was hat er gesagt?“, frage ich, nachdem ich die letzte Nudel verschlungen habe.
„Er scheint dich gut zu kennen, Lynni.“
„Unwahrscheinlich“, antworte ich.
„Hast du an Umhänge und Beleidigungen für ihn gedacht, als du gewartet hast?“
„Möglicherweise“, antworte ich. Sie lächelt und ich erwidere es. „Je öfter man gegeneinander kämpft, desto besser lernt man sich kennen.“
„Unveränderlich“, erzählt Hikari plötzlich und verschluckt sich dabei fast an einer der Nudeln. Wir beide lachen auf, während sie rot anläuft.
„Was meinst du?“
„Deine Spezialfähigkeit, Dummkopf“, sagt Hikari. Ich bin verwirrt, aber ihr Lächeln verrät mir, dass es nicht böse gemeint ist.
„Darin bist du auch gut“, antworte ich.
„Quatsch“, antwortet sie kopfschüttelnd.
„Du kannst bis heute nicht kochen“, sage ich und stehle mir ein paar Nudeln von ihrem Teller, was sie nur unter Protest genehmigt. „Das war in der Tüte, er trug nur keine Serviceuniform.“ Das seichte rot auf ihrer klaren Haut wandelt sich zu der intensiven Färbung einer Amrenabeere, die ich letztens erst auf einem exotischen Markt entdeckt hatte. Plötzlich spüre ich wieder das intensive Kribbeln, als sie ihre Hand ausstreckt. Vorsichtig lege ich meine Hand in ihre und die vertraute Wärme erfüllt mein Innerstes. Wobei es bereits eine intensive Hitze ist. Am liebsten hätte ich sie sofort in den Arm genommen und alles erzählt, was ich erlebt hatte. All die schönen und schlimmen Dinge, die ich ihr seit langem erzählen wollte.
„Er hat mir erzählt, was du getan hast“, flüstert Hikari. „Deine finale Entscheidung.“ Jetzt war ich diejenige, die einen Farbwechsel durchlebte. Das konnte ich selbst schon spüren.
„Ich bring ihn um“, erklang der Satz wie in einer gemeinsamen Melodie. Wir sagten den Satz gemeinsam und die Röte müsste spätestens jetzt ihren Höhepunkt erreicht haben.
„Er wusste es!“ Hikari lacht laut auf und greift meine Hand fester.
„War ein Versehen“, sage ich.
„Klar, versehentlich den Pokéball verloren, versehentlich flog ein Wasserstrahl auf deine Teammitglieder und versehentlich ist das verwundete Fukano ins Pokémon-Center gekommen“, sagt Hikari mit einem breiten Grinsen. „Passiert mir ständig, Lynni.“
„Erzähl es keinem, sonst haben Teenager keine Angst mehr.“
„Die Richtigen werden es erfahren, keine Sorge. Aber warum?“
„Warum was?“, frage ich.
„Warum hast du anders gehandelt, Dummkopf.“ Sie schnaubt verwundert über meine Frage, aber das Lächeln lässt sie sich nicht nehmen. So soll es bleiben.
„Nenn mich nicht so, Fashionfremde“, zische ich. Ich deute auf ihr Kleid, das ich nicht mag. Egal, wie gut sie selbst darin aussehen kann.
„Wow.“ Entsetzt bläst sie ihre Wangen mit Luft auf, aber wird schnell ernst und sagt: „Ernsthaft, warum?“
„Wir haben gute und schlechte Mitglieder. Die meisten von uns hatten gute Ziele mit falschen Methoden im Sinn. Wir sind auch nur Menschen, auch wenn du es nicht glauben magst“, flüstere ich dieses Mal. Es fühlt sich schwerer an, als ich erwartet hatte. Einfach so alles zu erzählen ist manchmal nicht einfach. Hikari scheint meine gedankliche Abwesenheit bemerkt zu haben. Ihr Daumen streichelt sanft über meine Hand.
„Erzähl mir alles“, sagt sie. „Wir haben genug Zeit.“
Ich spüre, wie etwas Schweres in mir abfällt und zerbricht. Das Hallen ist wie ein befreiendes Gefühl in meinem ganzen Körper. „Danke“, hauche ich kaum hörbar. In der stillen Hoffnung, dass Flammenhaar es spürt. Ich lege meine andere Hand in Hikaris Hand und lächle. Ich will ihr mehr erzählen.

...Formen der Liebe
EVoLiNa X, Kyle-Dove, Nintendo, Game Freak
Segesi, Magiscarf, Nintendo, Game Freak
WesleyFG, Kyle-Dove, Zetavares852, Heavy-Metal-Lover, Dewitty, EVoLiNa X, Sora96, Alucus, TyranitarDark, Minithread0987, Gallanty, U-Seigel, iconboomxbig, HekElGrande, Ultimospriter, ThatsSoWitty, GoAoliver, Princeleg, Nintendo, Game Freak
1. Mutprobe
Wild pochte ihr Herz. „Komm schon!“, zischte Froxy. „Ich kann das nicht“, sagte Fynx. Froxy seufzte und formte einige Luftblasen, die hell schimmerten. „Für ein Wasser-Pokémon ist’s leicht“, brüllte Fynx verängstigt, als würde eine gewaltige Meerenge zwischen ihnen liegen. Endlich nahm sie allen Mut zusammen, schnappte sich einen Zweig, um darauf zu kauen, und lief. Sie rutsche leicht ab, dennoch flog sie. Froxy war allerdings besorgt und wollte sie fangen. Inmitten der Luft knallten sie gegeneinander und fielen ins Wasser. Nach Luft schnappend, stiegen sie aus dem Wasser, jeweils auf unterschiedlichen Seiten. „Vollidiot!“, brüllten sie und begannen zu lachen. |
2. Raue Natur trifft auf sanftes Wetter
Er hatte sich nicht verändert. Der grimmige, selbstsichere Ausdruck. Sie hatte sich nicht verändert. Die anmutige, weise Ausstrahlung. Ihr Blick ging zur Blume hinüber, die sie am liebsten hatte. „Die Blume wächst hier normalerweise nicht, Vanni“, sagte sie. „Besserwisserin“, sagte er. „Sie weiß eben nicht, wo sie hingehört.“ „Selbst die raue Natur hat irgendwo ein Herz, stimmt’s?“, sagte die Professorin mit keckem Lächeln. Er blickte gen Himmel. „Strenge Natur“, murmelte er. „Ist ein einsames Geschäft.“ „Ihr gefällt es hier“, sagte sie und kam langsam näher, während sie eine Melodie summte. Ein seltenes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. |
3. Kindes Welten
Die tosenden Wellen überschlugen sich. Einzelne Holzstücke wiesen den Weg hinüber, aber es war eine gefährliche Reise. Aber um zum Schloss zu gelangen, war es das wert! „Tu es nicht!“, schrie das Mädchen von der Schlossseite. Ihre Stimme drang kaum durch die wütenden Schreie des Meeres. „Ich werde es schaffen!“, brüllte der Held und machte sich zum Sprung bereit. Er sprang auf den ersten Holzblock. Der Nächste. Kurz ins Wanken geraten, fand er schnell wieder halt. Er setze zum finale Sprung an und…geschafft! „Wenn wir groß sind, heiraten wir, Fina!“, sagte der junge und die beiden umarmten sich lachend. |
