Beiträge von TheTic

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    Also bist du der Meinung, dass jeder jedem alles vorwerfen darf? Dass ich über dich verbreiten dürfte, dass du kleine Kinder vergewaltigst, drogenabhängig bist und regelmäßig Ausländer ermordest? Einen Beweis könnte ich dafür freilich nicht erbringen, aber wie auch, ich kenne dich ja nicht mal.
    Du verlangst, dass man schwerwiegende Anschuldigungen ohne jeden Beweis, ohne Indizien, ohne Anhaltspunkte und ohne logische Begründung erheben darf. Das ist absurd.

    Wo habe ich das jemals verlangt? Alles, was ich behauptet habe, ist dass es meiner Meinung nach Indizien gibt, die es nicht komplett abwegig machen, zumindest über das Thema zu diskutieren. Als Indiz genannt habe ich z.B. die Blockade des Gazastreifens, die unbestreitbar die Lebensbedingungen im Gazastreifen verschlechtert. Dass das deiner Meinung nach kein geeignetes Indiz ist,ist eine Sache, aber jeden, der das anführt, als Antisemiten zu bezeichnen, halte ich für falsch. Mehr habe ich nie behauptet.



    Denn es ist möglich, für Völkermord Beweise, Indizien, Anhaltspunkte und logische Begründungen zu liefern. Der Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg etwa kann bewiesen werden, anhand von Überresten der Konzentrationslager, anhand der gefundenen Leichen, anhand der Gesetzesverordungen der Nazis, anhand der Berichte der wenigen Überlebenden, anhand der Geständnisse der Täter, usw. Es gibt auch logische Begründungen dafür, dass ein Völkermord stattgefunden haben muss, denn wohin sonst sollen 6 Millionen Juden auf einmal verschwunden sein? Die geringe Anzahl von heute in Deutschland lebenden Juden wäre ein weiterer Anhaltspunkt. Und das alles funktioniert sogar, ohne Hitler in den Kopf zu gucken!

    Richtig, habe ich nie bestritten. Bei Herrn Karadzic war das vor ein paar Wochen aber z.B. schon anders, und da hätte das in-den-Kopf-gucken gut geholfen.



    Ah, der Hamas "wahrscheinlich" schon. Du kennst den Artikel 7 der Charta der Hamas? Diese Terrororganisation fordert die weltweite Vernichtung des jüdischen Volkes. Übrigens wäre das einer der Beweise, falls man Völkermord belegen will.

    Ich wusste nicht, dass das Artikel 7 ist, aber ja, der Inhalt war mir bekannt. Und ja, das ist ein starkes Indiz. Daher habe ich auch gesagt, dass ich den Hamas einen Völkermord wahrscheinlich vorwerfen würde. Wir widersprechen uns da nicht.



    Da Abbas ein Holocaustleugner ist, der Judenmörder glorifiziert, würde ich dir auch in dem Punkt widersprechen, dass Abbas dem Völkermord abgeneigt wäre. Vielmehr stachelt er die palästinensische Bevölkerung zum Mord an Juden auf. Übrigens in der Absicht, die religiöse oder ethnische Gruppe der Juden ganz oder teilweise zu vernichten!

    Andererseits hat Herr Abbas zum Beispiel im Namen der Palästinensischen Autonomiegebiete das Römische Statut unterzeichnet und damit gerade für die Anerkennung des Völkermordstraftatbestandes durch seine Regierung gesorgt. Er steht einer Organisation vor, die seit den 1990er Jahren das Existenzrecht Israels grundsätzlich anerkennt und laut ihrer Satzung einen demokratischen, unabhängigen Staat im Westjordanland gründen will. Letztendlich gibt es da Indizien sowohl für, als auch gegen den Verdacht des Völkermordes, und ich denke, dass ich da durchaus vertretbar zu einem anderen Ergebnis kommen kann als du.


    Tatsächlich, absoluter Blödsinn? Für den Völkermord an der indigenen Bevölkerung des amerikanischen Kontinents lassen sich ganz bestimmt Beweise und Belege finden.

    Du weißt, was ich meine. Die meisten kriegerischen Handlungen gegen indigene Völker wurden auch durchgeführt, bevor die Vereinigten Staaten gegründet wurden. Natürlich ist das ein Thema, aber es finden sich durchaus auch Verschwörungstheorien wie die Unterstützung des Ruandanischen Genozids durch die US. Ich wollte aber, wie du sicherlich erkannt hast, nur darauf hinweisen, dass ein Völkermordvorwurf nicht pauschal mit Antisemitismus einhergehen muss - und ich es deswegen für falsch halte, jeden, der auch andere Motive für diesen Vorwurf gegen Israel haben könnte, gleich als Antisemiten zu bezeichnen.


    Darüber hinaus wäre das in diesem Fall ja auch nicht antisemitisch, sondern antiamerikanisch. Drücke ich mich so undeutlich aus?

    Richtig, Antiamerikanisch. Nicht anti-kreationistisch, anti-demokratisch oder anti-fastfood, sondern schlicht und einfach antiamerikanisch. Warum ist dann also alles Antiisraelitische gleich Antisemitisch? Das war doch gerade meine Frage.


    Es geht um die Motivation des Antiisraelismus. Warum ist jemand antiisraelisch? Warum konzentriert sich jemand in seiner Kritik ganz auf Israel, und wirft diesem Staat (oder Netanjahu, die meisten werfen es allerdings in der Tat dem Staat Israel vor, vgl. der bekannte Slogan "Kindermörder Israel") Völkermord vor, ohne Beweise, Belege oder eine nachvollziehbare Begründung, wenn gleichzeitig Russland mit Fassbomben die syrische Bevölkerung dezimiert?

    Ich habe hier ehrlich keine Ahnung, ob mehr Menschen Israel Kriegsverbrechen vorwerfen als Russland. Beide Länder kommen ja in der Regel in politischen Debatten nicht gerade gut weg.


    Geht man dieser Frage auf den Grund, wird man fast immer bei folgendem Landen: Diese Person hasst Juden, und also auch den jüdischen Staat.

    Ehrlich? Bist du dir sicher, dass das nicht auch oft andersrum läuft? Wenn irgendwelche Menschen aus dem nichts in mein Land kommen würden, um da einen Staat zu gründen und mir mein Land und mein Wasser wegzunehmen, wäre ich auch angepisst (Wiederum, ich behaupte nicht, dass das so war, sondern lediglich, dass es garantiert Palästinenser und Palästinasympathisanten gibt, die so denken).
    Ich bezweifle schlicht, dass dieses ungeheure Konfliktpotential und damit auch das, was du als Antisemitismus bezeichnest, so stark wäre, wenn Israel nicht inmitten von muslimischen Nationen gegründet worden wäre. Hast du für diesen Satz irgendwelche Studien, die belegen, dass Antiisraelismus immer/meistens mir Antisemitismus verbunden wird? Ich fände es ehrlich interessant, sowas zu lesen.

    Es gibt weder Indizien, noch Beweise, noch irgendwelche Anhaltspunkte, noch logische Begründungen dafür, dass Israel einen Völkermord verübt.

    Wie sollten solche Beweise denn deiner Meinung nach aussehen? Man kann schlecht in Benjamin Netanjahus Kopf reingucken. Um - gerade aus der Ferne - über so etwas zu Urteilen, muss man wohl aus Tatsachen auf die dahinter stehende Absicht schließen. Tatsache ist, dass Israel im Gazastreifen schon Zivilisten getötet hat. Tatsache ist auch, dass die Blockade des Gazastreifens die Lebensbedingungen der Menschen dort gravierend senkt. Meiner Meinung nach gibt es dafür sehr gute Gründe, und ich würde selbst Netanjahu nicht zutrauen, willkürlich Zivilisten abzuschlachten, zumal Israel ja erwiesenermaßen durch die Hamas provoziert wird. Trotzdem würde ich mir nicht anmaßen, jeden, der da nicht meiner Meinung ist, gleich einen Antisemit zu nennen oder ihm gar zu unterstellen, dass er "tote Juden schnafte findet" und seine Meinung damit per se abzuwerten. Diskutieren kann man darüber schon, und das sollte man auch ohne persönliche Diffarmierungen dürfen.

    Was soll ich da jetzt noch groß zu antworten?


    Da Israel nicht in der Absicht handelt, möglichst viele Zivilisten zu töten, begeht Israel keinen Völkermord.

    Wenn Israel nicht in der Absicht handelt, möglichst viele Menschen zu töten, begeht Israel keinen Völkermord. Israel kann übrigens generell keinen Völkermord begehen, Länder sind nicht straffähig. Herr Netanjahu und Herr Abbas könnten schon, wenn sie wollten. Ich würde beiden keine Absicht zum Völkermord unterstellen wollen, der Hamas dagegen wahrscheinlich schon. Da man aber, wie gesagt, nun mal nicht in die Köpfe dieser Menschen reingucken kann, können wir aus unserer Position das letztendlich nicht abschließend beurteilen, naheliegend ist es nicht, komplett unvertretbar aber halt auch nicht.


    Dabei geht das israelische Militär in einer Weise vor, die jedem anderen Militär dieser Welt fremd ist, indem es alles unternimmt, um zivilie Opfer zu vermeiden.

    Das ist übrigens absolut abwertend gegenüber jedem anderen Militär dieser Welt. Zum Beispiel gegenüber dem Saudi-Arabischen. Nach deiner Logik könnte ich dich jetzt also als islamophob bezeichnen, weil du eine andere Meinung hast als ich. Tolle Gesprächskultur haben wir da.


    einem Volk Völkermord vorzuwerfen, ohne zu wissen, wovon man spricht.

    Ich habe jetzt aus Spaß mal "United States Genocide" gegooglet. 33 Millionen Ergebnisse. Absoluter Blödsinn in den Augen jedes halbwegs gebildeten Menschen. Ich würde mich jetzt mal weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass kaum einer dieser Vorwürfe irgendetwas mit Antisemitismus zu tun hat. Warum muss dann jeder Völkermordvorwurf gegen Israel dann automatisch antisemitisch sein? Warum wird jeder Antiisraelismus automatisch mit Antisemitismus gleichgestellt?

    Diese völkermordende Bande vom NSU

    Ja, auch die Zschäpe ließe sich denke ich wegen Völkermordes verurteilen, wenn der nicht noch eine gewisse Kommandostruktur und Befehlshoheit voraussetzen würde. Ich habe aber zugegebenermaßen keine Ahnung vom Völkerstrafrecht.


    Offenbar unterscheidet sich hier der juristische Fachsprech von der Definition dieses Wortes durch unsere Sprachgemeinschaft. Ich halte es noch immer für unsinnig, den Mord an einem einzelnen Menschen als "Völkermord" zu bezeichnen. Dadurch würde der Begriff verwässert und verlöre jeglichen Wert.

    Das ändert nichts daran, dass die Dezimierung der betreffenden Gruppe keine notwendige Voraussetzung für einen Völkermord ist und es somit falsch ist, jemanden, der der juristischen Definition folgt, gleich Antisemit zu nennen. Und nein, der Begriff wird dadurch nicht verwässert, Völkermorde waren schon immer eine Frage der Absicht, nicht der Todeszahlen, bisher hat meines Wissens noch kein Völkermord tatsächlich zu der Ausrottung der betreffenden Gruppe geführt. Das wird jetzt aber offtopic.


    Weiterhin halte ich es noch immer für antisemitisch, ohne Beweise dem jüdischen/israelischen Volk die Absicht eines Völkermordes zu unterstellen.

    Wie sollten solche Beweise denn deiner Meinung nach aussehen? Man kann schlecht in Benjamin Netanjahus Kopf reingucken. Um - gerade aus der Ferne - über so etwas zu Urteilen, muss man wohl aus Tatsachen auf die dahinter stehende Absicht schließen. Tatsache ist, dass Israel im Gazastreifen schon Zivilisten getötet hat. Tatsache ist auch, dass die Blockade des Gazastreifens die Lebensbedingungen der Menschen dort gravierend senkt. Meiner Meinung nach gibt es dafür sehr gute Gründe, und ich würde selbst Netanjahu nicht zutrauen, willkürlich Zivilisten abzuschlachten, zumal Israel ja erwiesenermaßen durch die Hamas provoziert wird. Trotzdem würde ich mir nicht anmaßen, jeden, der da nicht meiner Meinung ist, gleich einen Antisemit zu nennen oder ihm gar zu unterstellen, dass er "tote Juden schnafte findet" und seine Meinung damit per se abzuwerten. Diskutieren kann man darüber schon, und das sollte man auch ohne persönliche Diffarmierungen dürfen.

    Nur kurz, um hier mal eins klarzustellen:


    Das hier ist der Straftatbestand des Völkermordes, wie er im deutschen Völkerstrafgesetzbuch steht und sinngemäß auch in und für Israel anzuwenden ist. Um einen Völkermord zu begehen, muss man also nur ein einziges Mitglied der Gruppe töten oder verletzen, dass die Gruppe auf Dauer weniger wird, ist für die Begehung der Straftat absolut irrelevant. Derartig motivierte Morde kommen im Palestinakonflikt erwiesenermaßen auf beiden Seiten vor, ob die jeweiligen Regierungen etwas dafür können, ist aber natürlich eine andere Sache.

    Und dann hört für mich jede Demokratie auf.

    In dieser Angelegenheit möchte ich noch einmal mein Zitat von oben recyclen:


    Es ist besorgniserregend, wie schnell Menschen heutzutage die Demokratie in Verruf ziehen und das mehr oder weniger damit begründen, dass ihre persönliche Meinung die einzig richtige, aber komischerweise gerade nicht mehrheitsfähig ist.

    Das gilt halt nicht nur für Rechte, sondern auch für Linke (An dieser Stelle möchte ich endlich einmal auf diesen unglaublich dummen Beitrag von Herrn Augstein hinweisen, der mich seit Wochen aufregt). Es wäre, gerade auch in der politischen Diskussion, sehr sinnvoll, wenn beide Flügel des politischen Spektrums sich mit absurden Vorstellungen und gegenseitigen Diffarmierungen zurückhalten würden. Was zur Hölle willst du mit der Vorstellung "Ich bin was besseres als der" eigentlich erreichen?



    Es gibt in Deutschland zurzeit so drei Gedankenwelten. Die erste, in der du, @Sunaki (Zusammen mit einem großen Teil der Linkspartei und der Grünen) aus meiner Sicht zu leben scheinst, ist die, in der Milch und Honig fließen, alle überall hin dürfen, wir alle "Wirtschaftsflüchtlinge" aufnehmen, alle reich werden können und sich vertragen. Utopisch, schön, aber halt nicht realisierbar.
    Die Welt, in der @Zeldamett (Mit der AfD und der CSU) zu leben scheint, hat dagegen streng abgesicherte Grenzen, Wohlstand für Deutsche und wenig Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder. So kann man auch Politik machen, das ist grundsätzlich valide und wenn wir dann aufhören, Waffen an Diktaturen zu verkaufen, haben wir letztendlich irgendwann auch keine moralische Mitschuld mehr am Flüchtlingschaos.
    Die Dritte Welt ist die, in der wir tatsächlich leben, die, in der man realpolitisch abwägen muss zwischen Ideologie und dem, was tatsächlich machbar ist. Beispiele wie Äthiopien, Jordanien und den Libanon halte ich dabei übrigens für nicht so glücklich. Da leben Flüchtlinge meist einfach in Zeltstädten, Flüchtlingscamps wie Zaatari oder direkt auf der Straße, gehen keiner geregelten Arbeit nach und nehmen nicht am Sozialleben teil. Wir haben in Deutschland dagegen den Anspruch, möglichst viele von ihnen möglichst gut zu integrieren und ihnen Perspektiven zu bieten. Das halte ich für den richtigen Ansatz, das geht aber halt auch damit einher, dass ein Flüchtling in Deutschland deutlich mehr kostet als in Jordanien - sowohl Geld, als auch gerade Zeit. In dieser Welt sind die Aufnahmekapazitäten Deutschlands halt, gerade auch dank des totalen Versagens unserer schönen Bundesregierung in den letzten Jahren, relativ begrenzt. Und in Deutschland Zeltstädte zu bauen, macht dann auch keinen Sinn, weil man im Libanon und Jordanien billiger bauen kann.



    Die Fragen, die wir uns stellen sollten, sind also meiner Meinung nach:
    - Was ist Integration?
    - Wieviele Flüchtlinge können wir in Deutschland realistisch aufnehmen und integrieren (Also, letztendlich und so blöd der Begriff auch ist, wo ist unsere Obergrenze?)
    - Und was machen wir mit dem Rest, denen, die wir nicht integrieren können?


    Das sind Fragen, deren Antwort wir noch nicht gefunden haben (Der Türkeideal, so umstritten er auch ist, war ein erster Ansatz), und die umbedingt diskutiert gehören. Ich würde mich freuen, wenn wir den Diskurs in diesem Thema eher in Richtung dieser und ähnlicher Fragen lenken können - ideologische Grundsatzdiskussionen und gegenseitige Anschuldigungen bringen nämlich niemanden weiter.




    Es wird besser.

    Ich habe da leider so meine Zweifel. Natürlich wird Schwarzen heutzutage nicht mehr von einem belgischen König die Hand abgeschlagen, wenn sie zu wenig Baumwolle sammeln, aber bis heute beutet der Westen Afrika teilweise aus. Wir schicken Produkte zu Dumpingpreisen da runter und machen die Wirtschaft kaputt, fischen die Ozeane leer und wundern uns, wenn die keine vernünftige Wirtschaft aufbauen. Wir unterstützen auch immer noch korrupte Diktatoren, die dann ihre Völker ausbeuten - was nur unwesentlich besser ist, als wenn wir das weiter selber machen würden.

    Wenn jeder Andersdenkende als Nazi beschimpft wird, zeigt das ja, aus was diese deutsche Demokratie in diesen Zeiten besteht. Wer nicht den von der Regierung vorgegebenen Willkommskulturkurs eingschlägt, ist ein dreckiger AfD-Wähler, Rassist, Demokratiefeind etc.

    Das ist ja lustig.
    Nur fürs Protokoll, ich habe in diesem Topic und im Rechtsextremismustopic bereits mehrmals erwähnt, dass ich den Kurs von Frau Merkel in der Flüchtlingspolitik für absolut falsch halte und der Meinung bin, dass Integration nicht gelingen kann, wenn wir unkontrolliert Flüchtlinge aufnehmen. Ich habe auch diverse Islamkritische Aussagen verteidigt.
    Einen Nazi genannt hat mich hier noch keiner, auch sonst nirgends. Hatte ich einfach Glück? Oder kann es daran liegen, dass ich für meine Meinung differenzierte Argumente habe, anstatt einfach unkontrolliert zu hetzen und rechtsextremen Terror zu relativieren?



    Deutsche Demokratie? Hahaha! Welche denn? Wo ist sie? Zeig sie mir bitte!

    http://www.spiegel.de/politik/…ueberblick-a-1082293.html
    Da zum Beispiel. Das ist jetzt natürlich Lügenpresse, aber ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass noch vor einem Monat in drei Bundesländern eine unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahl stattgefunden hat. Viel Spaß dabei, diesen Fakt wegzudiskutieren.

    Langsam wundere ich mich nicht mehr, dass die Demokratie in Deutschland sich immer mehr in Luft auflöst, das deutsche Volk scheint da ja tatkräftig mitzuhelfen.

    Okay, das ist jetzt zwar etwas offtopic, aber nur um das ein für alle Mal klarzustellen: Wenn aus deiner Sicht die Mehrheit des Deutschen Volkes "tatkräftig mithilft", die "Demokratie zu beseitigen", dann haben im Zweifel nicht die Demokratiedefizite, sondern du.
    Es ist besorgniserregend, wie schnell Menschen heutzutage die Demokratie in Verruf ziehen und das mehr oder weniger damit begründen, dass ihre persönliche Meinung die einzig richtige, aber komischerweise gerade nicht mehrheitsfähig ist.

    Jo, und wenn einer, der zu schnell gefahren ist und deshalb eine Strafe erhält, aus lauter Wut mit 130km/h durch die Stadt nach Hause rast und dabei einen Menschen überrollt, dann ist natürlich die Polizei daran Schuld. Schließlich hat sie ihn erst so wütend gemacht.
    Was ist das denn für eine Logik? Bzw.: Warum wird diese Logik so bereitwillig geschluckt?

    Weil die durchschnittliche afghanische Familie, deren Haus durch Drohnen zerbombt wird, in der Regel gar nichts falsch gemacht hat?


    Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal erwähnen, dass die Amerikaner nirgends einmarschieren, um westliche Werte zu verteidigen. Das müssen die nur sagen, um nicht als Kriegsverbrecher da zu stehen. Da geht es um wirtschaftliche Interessen oder die Terrorbekämpfung, aber ob der durchschnittliche Muslim gerade unter nem Despoten leidet oder Demokratie hat, ist dem durchschnittlichen Amerikaner ziemlich egal.
    Natürlich ist es falsch, den Amerikanern alles, was im nahen Osten falsch läuft, anzuhängen. Trotzdem war z.B. der letzte Irakkrieg absolut unnötig und hat die Region nachhaltig destabilisiert.

    Wie im Artikel ganz unten steht. Es betrifft vor allem die Regierung die nichts dagegen tun möchte und nur ein kleiner Teil ist wirklich so. Nur eben hat dieser freie Fahrt.

    Wer diese Strukturen trägt, ist letztendlich nebensächlich. Selbstverständlich sind nicht alle männlichen Marrokaner Vergewaltiger, das habe ich, das hat natürlich auch der Artikel nie gesagt. Das ändert aber nichts daran, dass "patriachalische" Verhaltensweisen in Marokko - durch die Haltung der Regierung - gesellschaftlich eher akzeptiert sind als in Deutschland.


    Das bezog sich nicht auf den Islam. Das bezog sich auf alles was anders ist und das Gedankengut anderen zu helfen und nicht nur an sich zu denken, sondern auch an andere, das heute faktisch oft als prinzipiell falsch angesehen wird.

    Dann stimme ich dir voll und ganz zu.



    @TheTic
    Lass mich kurz präzisieren, was ich sagen wollte:
    Streng ausgelebter Islam geht zwangsläufig mit Frauenfeindlichkeit einher, in gemäßigt islamischen Ländern ist es in geringerem Maße (!) der Fall.
    Das mag eine gewagte These sein, aber ich habe auch noch kein Gegenbeispiel zu ihr gefunden. Gleiches gilt übrigens fürs Christentum, damit mir hier nicht wieder vorgeworfen wird, ich würde mit zweierlei Maß messen. Natürlich ist es auch eine kulturelle Sache, in einem Gottesstaat sind Kultur und Religion logischerweise ziemlich eng miteinander verflochten.

    Damit kann ich leben, auch wenn ich persönlich da etwas zuversichtlicher bin - mir ist zumindest kein Fall auf Anhieb bekannt, in dem eine evangelische Kirche Frauen diskriminiert hätte. In sofern halte ich den Glauben an sich schon für wandelbar, gefestigte Kirchenstrukturen eher nicht.

    Er ist sogar massiv rassistisch. Oder hieß es nicht "Damit sie durch den Einfluss unserer Kultur die Chance haben aufrechte Menschen zu werden". Diese und eine andere Stelle behaupten, diese Kultur würde Männer bewusst frauenfeindlich erziehen und das Vergewaltigung und sexuelle Nötigung dort befürwortet werden. Was für Ansichten du nun selbst hast, aber wenn du den Rassismus nicht siehst, versuchs nochmal.

    Ich sehe den Rassismus nicht. Das mag aber daran liegen, dass ich den Artikel anders interpretiere als du/ihr. Wenn ich den Artikel richtig verstehe, bezieht sich Frau Schwarzer hier auf die Straftäter von Köln (und erst einmal nur die). Also überwiegend aus dem arabischen Raum stammend und in der Vergangenheit mehrmals straffällig geworden. Bei diesen Menschen sind alle von Frau Schwarzer getätigten Aussagen vertretbar. Wenn sie sich natürlich auf Muslime oder auch nur Marrokaner/Tunesier/Lybier an sich bezieht, ist der Beitrag unglaublich rassistisch und es nicht wert diskutiert zu werden. Nur um das noch einmal klarzustellen: Das wäre absolut nicht die Ansicht, die ich selbst habe.


    ad patriachalische Strukturen:
    Ich verweise nur einmal auf diesen Artikel zum Status der Frau in Marokko. Du wirst mir nicht ernsthaft erzählen wollen, dass wir heute in Deutschland in irgendeiner Weise vergleichbare Verhältnisse haben, oder?


    ad fehlgeschlagene Integration:
    Das sollte an sich auch selbsterklärend sein, die meisten dieser Männer (zumindest der, denen tatsächlich der Prozess gemacht wurde) waren schon länger in Deutschland und hätten damit integriert werden müssen, als die kamen, waren die nordafrikanischen Staaten ja noch keine sicheren Herkunftsländer.


    ad zuviel Toleranz:
    Die meisten Täter aus diesem Raum, die straffällig werden, werden das immer wieder, häufig geben sie dann bei jeder Festnahme andere Identitäten an, was oft eine vernünftige Behandlung erschwert. Viele der Täter, die nach den Kölner Vorgängen verurteilt werden, waren in der Vergangenheit bereits mehrmals wegen der sog. "Antanzdelikte" aufgefallen und damit polizeibekannt. Dennoch durften die immer noch frei rumlaufen. Ich bin persönlich kein großer Fan von strengen Strafrahmen für Jugendliche, aber dennoch ist die Meinung von Frau Schwarzer vertretbar.




    Welche Rassismuskeule. Alice Schwarzer halluziniert ganz eindeutig, wenn sie von einer Toleranz ggü. ausländischen Sexualstraftätern spricht.

    Keiner der Kölner Straftäter war wegen Sexualstraftaten vorbestraft, das ist richtig, hat sie aber auch nie gesagt. Wegen anderer Delikte sind die schon aufgefallen, eine gewisse "Toleranz" gegenüber Straftätern gab es da also schon. Das hat nichts mit deren Nationalität zu tun, sondern eher mit dem Alter und der Tatsache, dass es oftmals schwierig ist, Menschen, die sich ohne Papiere illegal in Deutschland aufhalten, zu identifizieren, vgl. oben.


    Außerdem betreibt sie Othering, wenn sie sagt, dass "sie" zu "uns" kommen und hier Krieg vom Zaun brechen. Ein solcher Wortschatz ist Zündelei.

    Wiederum, ich hatte "wir" als "die Bevölkerung in Deutschland", also alle rechtschaffenen Bürger (ausdrücklich auch inklusive rechtschaffener Ausländer), und "sie" als gerade diese Straftäter interpretiert. Nach deiner Interpretation hast du natürlich recht.


    Schau dir doch mal die Zustände in islamischen Ländern an und erzähl mir dann, dass die nicht frauenfeindlich sind.

    Schau dir mal die Zustände in Indonesien an, dem Land mit der größten islamischen Bevölkerung der Welt. Oder alternativ die Zustände im Iran in den 1970ern, die in Syrien vor dem Bürgerkrieg oder die in der Türkei vor Erdogan. Gemäßigter Islam ist genau so möglich wie gemäßigtes Christentum, die Pauschalierung ist falsch. Was richtig ist, ist, dass es in einigen arabischen Ländern (wiederum in den VAE, Jordanien und dem Libanon deutlich schwächer ausgeprägt), frauenfeindliche Tendenzen gibt. Das ist aber nicht nur eine religiöse, sondern auch eine kulturelle Sache.



    Nein, das ist diese typische Überheblichkeit: Nur in der westlichen Kultur kann man glücklich und frei sein.

    Ich hoffe, dass sich das jetzt nicht auf mich bezieht, aber nur einmal zur Klarstellung: Das habe ich nie behauptet.



    Was am ersten Artikel rassistisch ist, ist einfach, dass ein Ereignis, für welches verhältnismäßig wenige einer Gruppe verantwortlich sind, dazu führt, dass man wieder von dem allgemeinen scheitern der Integration spricht.

    Wie gesagt, ich habe den Artikel nur auf die Straftäter bezogen, bei denen die Integration definitiv gescheitert ist bzw. in den meisten Fällen wohl schlicht nie begonnen hat.


    Desweiteren redet sie von einer "falschen Toleranz", womit sogar denen Schuld gegeben wird, welche sich einfach nur für das aufnehmen von Flüchtlingen aussprechen.

    Sie sagt ausdrücklich, dass die Straftäter nichts mit den derzeitigen Flüchtlingen zu tun haben. Also sorry, aber das kann ich aus dem Artikel nun wirklich nicht rauslesen. Sie verlangt nur, dass die Flüchtlinge dann möglichst gut integriert werden und weniger Toleranz (wohl auch bei Bagatelldelikten) geübt wird.


    Nicht einmal wird im Artikel davon gesprochen, dass die meisten Flüchtlinge ganz normale Menschen sind, um irgendwie einen Kontrast zu schaffen.

    "Unter ihnen werden die Flüchtlinge von heute in einer extremen Minderheit gewesen sein, wenn überhaupt."
    " "Wenn wir sie nun aufnehmen", meint Schwarzer abschließend, "haben sie auch das Recht darauf, eine Chance zu bekommen: die Chance, anständige Menschen zu werden."
    -> In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Flüchtlinge "Flüchtlinge von heute" sind, schon irgendwie. Man hätte das aber deutlicher machen können, das stimmt schon.


    Du sprichst von "Mentalitäten", als wäre es genetisch vorherbestimmt, dass eine Person frauenfeindlich ist, einfach weil sie Araber/Moslem ist.

    Mentalitäten haben es meiner Ansicht so an sich, dass sie nicht genetisch, sondern kulturell verankert sind. Und in gewissen arabischen Ländern herrschen nun einmal Kulturen vor, die Frauen diskriminieren. Wenn man mit so einer Kultur aufwächst, ist es nun einmal schwerer, sich im Alter davon zu lösen, als wenn man sie gleich nicht annimmt.




    Ich möchte dich zudem darauf hinweisen, dass wir von
    einer Gleichberechtigung der Frau in Deutschland stellenweise noch recht weit entfernt sind (Stichwort Lohn).


    Mit Verlaub, aber das Argument ist hier absolut irrelevant. Das ist zwar wahr, aber in Sachen Gleichberechtigung sind wir einen ganzen Schritt weiter als z.B. Saudi-Arabien. Die Tatsache, dass bei uns auch noch nicht alles perfekt ist, heißt nicht, dass ich aus meiner Sicht noch schlimmere Bedingungen in anderen Ländern nicht kritisieren darf. Was willst du mit diesem Argument erreichen?



    Zudem wurden Frauen früher bei uns ähnlich stark unterdrückt wie heute in einigen muslimischen Ländern.

    Richtig. Wir (und übrigens auch eine Menge muslimischer, hinduistischer, laizistischer usw. Länder) haben uns dann weiter entwickelt und haben jetzt eine - meiner Ansicht nach - gerechtere Gesellschaft. Erneut, was bringt dieses Argument in dieser Diskussion?


    Die ach so tollen Westlichen Werte sind auch nur Heuchelei. Sendungen wie Benjamin Blümchen, oder ähnliche alte und neue Formate preisen es an, jedem fremden eine Chance zu geben, andere zu helfen und ungewohntes interessant und nicht abstoßend zu finden.

    Nein, ich möchte patriachalischen Strukturen keine Chance geben, sorry. Abgesehen davon hat glaube ich niemand hier behauptet, dass die islamische Kultur per se abstoßend ist. Ich persönlich mag Falafeln, habe Ibn Rushd gelesen und finde Moscheen in der Regel ästhetisch deutlich ansprechender als Kirchen. Gewisse Dinge, gerade der Status der Frau und die Haltung zu "Ungläubigen", die strengere Auslegungen des Islams (Wahabitismus, Salafismus) haben, sind aber mit unseren "westlichen Werten (Was ich für mich in der Regel mit "Grundrechten" übersetze) aber gerade nicht vereinbar. Und nein, diesen Dingen müssen wir auch keine Chance geben.



    Und was das Kopftuch und die Unterdrückung der Frau angeht: diese Dinge stehen nicht im Koran. Es hat nichts mit der Religion zu tun,
    sondern mit einer falschen Auslegung des Korans.

    In der Bibel steht auch nichts vom Kondomverbot. Darf ich deswegen das Christentum nicht kritisieren, weil durch diese bescheuerte Haltung in Afrika jedes Jahr zehntausende Menschen an AIDS und Mangelernährung sterben?
    Nur weil das nicht in der heiligen Schrift steht, heißt das doch nicht, dass es nichts mit der Religion zu tun hat und ich es nicht kritisieren darf. Gerade falsche Auslegungen von Religionen sind doch das, was die meisten Religionen gefährlich macht. Und für mich ist übrigens so ziemlich alles eine "falsche Auslegung", was 1500 Jahre alte Bücher wörtlich nimmt, anstatt ihre Inhalte der Gegenwart anzupassen. Wenn es vor 1500 Jahren zum Beispiel Kühlschränke gegeben hätte, würden Muslime heute wahrscheinlich Schweinefleisch essen.



    Außerdem, schonmal dran gedacht, dass es ebenfalls so etwas wie ein Klima gibt (Überraschung!) und nicht wenige Länder zu einem großen Teil von Steppen- und Wüstengebieten geprägt sind, und Teile von Österreich und Deutschland als Kornkammern Europas bezeichnet werden? Bricht ein Krieg aus, trifft es die Bevölkerung dieser Länder imo doppelt so hart.

    Das ist so nicht ganz richtig, erstens einmal sind Länder mit großen Wüstengebieten in der Regel auch deutlich ärmer bevölkert, zweitens kommt die Landwirtschaft in Kriegen eigentlich immer zu kurz. Wir hatten 1945 auch nicht genug Essen.



    Zuerst zündeten die Europäer überall auf der Welt Bomben und dann zeigen sie mit dem Finger lachend auf die Länder, denen es nicht so gut geht. Ich glaub, es hackt.

    Das müssten wir ja nichtmal, wir verkaufen den Diktatoren überall ja auch Waffen, mit denen die gegen ihre eigene Bevölkerung vorgehen können. Das ist doch total nett von uns, natürlich sind wir da die Guten [/ironie].



    Was mich letztens echt wieder in der Diskussion mit älteren Frauen, aber auch Jüngeren, sehr geärgert hat: Man sollte keine männlichen Flüchtlinge aufnehmen, weil Männer ihr Land verteidigen MÜSSEN.

    Oh Gott, gibt es ernsthaft noch Menschen, die das vertreten? Das hatte zwar biologisch schon mal seinen Sinn, aber wir sind dann doch nicht mehr ganz in der Steinzeit. Wenn wir hier jemals wieder Krieg haben, bin ich jedenfalls auch ganz schnell weg.



    Dass wir in Mitteleuropa so gut dastehen, liegt nicht an deinen edlen Werten, sondern an systematischer, jahrhunderterlangen Ausbeutung durch die Europäer in... naja, überall.

    Es liegt schon an beidem. Es gibt durchaus Studien (vgl. @Désenchantée), die zeigen, dass Grundrechte, politische Stabilität und funktionierende Sozialsysteme sehr zum Wohlstand von Nationen beitragen. Dass wir diese Sozialsysteme zu Teilen durch die Ausbeutung von indischen Kindern finanzieren, steht auf einem anderen Blatt, aber unserem Gesellschaftssystem jegliche Vorteile abzusprechen halte ich dann doch für etwas radikal.


    denn die ist immer noch diese: Ich muss der ganzen Welt meine Kultur aufs Auge drücken.

    Ich glaube, dass das nicht der Punkt ist. Es ging am Anfang dieser Diskussion eher um die Menschen, die zu uns kommen. Und ja, denen sollten wir zumindest die Teile unserer Kultur "aufs Auge drücken", die wir für unser Zusammenleben als zentral erachten. Und da stehen die Grundrechte an vorderster Stelle.


    Welche Demokratie wurde dort zerstört?

    Iran? Wäre jetzt das einzige, was mir einfallen würde und halbwegs demokratische Züge hatte. Demokratien beseitigt haben die sonst eher in Südamerika, aber das ist ein anderes Thema.


    Harmlose Typen wie Hussein oder die Taliban. Große Pazifisten gewählt von einer friedliebenden Bevölkerung.

    In Anbetracht der Tatsache, dass die von den Amis beide jahrelang mit Waffen beliefert wurden, scheinen sie das ja zumindest aus amerikanischer Sicht mal gewesen zu sein. Oder der ganze Blödsinn hat in den 70ern angefangen, weil man der Sowjetunion eins auswischen wollte und dafür billigend in Kauf genommen hat, dass verrückte Islamisten sich bewaffnen, eins von beidem.


    Quatsch, es gibt dort niemanden, der "den Amis in den Kram passt", aber zT hochgefährliche Irre, die zwar nicht gewählt sind, aber große Unterstützung breiter Volksmassen erhalten.

    Hussein, Assad und die Taliban haben den Amis jahrelang in den Kram gepasst, weil sie die Region oberflächlich stabilisierten, Waffen kauften und schön Öl lieferten. Dasselbe galt für Mubarak und Gaddafi und gilt bis heute für den saudischen König und den Emir von Katar. Das sind beides genau so schlimme Diktatoren, aber der zweite darf sogar ne Fußball-WM ausrichten, weil der Nato-Truppen erlaubt, von seinem Land aus zu agieren.


    So wenig wie Deutschland aufgrund des Versailler Vertrages nationalsozialistisch wurde, so wenig wurde der Nahe Osten durch westliche Intervention islamistisch. Arrogante und völlig vereinfachte Sicht auf die Dinge.

    Der Versailler Vertrag und die damit verbundenen Reparationen waren schon ein Grund für den Aufstieg der Nationalsozialisten. Nicht der einzige, aber einer von Vielen. Ich denke mir, dass du das auch so sagen wolltest?

    Entschuldigung @Bastet, aber für alles, was in irgendeiner Weise den Islam kritisiert, gleich die Rassismuskeule auszupacken, ist schlicht falsch. Ich halte Frau Schwarzer und die Emma auch nicht gerade für sympathisch, aber keiner der beiden Artikel ist rassistisch.
    Ob man die Beschreibung der Silvesternacht als "G-B-Party" (Darf man das volle Wort hier schreiben?) jetzt teilt, ist eine Sache, aber per se rassistisch ist das nicht. Dass die Übergriffe auch Folge einer patriarchaischen Struktur in der Familie, von Bürgerkriegen, zu hoher Toleranz und der gescheiterten Integration sind, ist evident und wurde in den wenigen Prozessen nach den Vorfällen zur Genüge aufgearbeitet. Was ist rassistisch daran, Fakten anzusprechen? Im Gegenteil spricht sich Frau Schwarzer doch ausdrücklich für mehr und bessere Integration aus und nimmt die Flüchtlinge von heute noch in Schutz.
    Das Tragen von Kopftüchern darf man auch kritisieren. Aus religiösen Gründen getragene Kopftücher sind in einer aufgeklärten Gesellschaft im 21. Jahrhundert meiner Meinung nach auch überflüssig. Das heißt jetzt nicht, dass ich Menschen verbieten würde, Kopftücher zu tragen, das ist wohlgemerkt deren Sache. Aber jeden, der sachliche Kritik am Islam übt, gleich Rassist zu nennen, ist genau so falsch wie jeden gläubigen Muslim einen rückwertsgewandten [Zensiert, sucht euch irgendein Wort aus Jan Böhmermanns Gedicht aus] zu nennen.
    Andere Frage: Bin ich jetzt auch Rassist, wenn ich sage, dass der Zölibat und/oder die Verweigerung der Priesterweihe für Frauen in der katholischen Kirche obsolet sind und im 21. Jahrhundert nichts verloren haben? Wieso wird da wieder mit zweierlei Maß gemessen?

    Seit den Nürnberger Prozessen wird daran gearbeitet, das Gen “deutsch“ auszurotten, weil es immer wieder aus den Ruinen zu einer Macht geworden ist.

    Autsch.

    Ein Kz hat nix mit Tieren zu tun, sondern Leute unter unhamen Bedingungen in z.B. Zelte einzufärchen.

    Autsch, sowohl orthografisch als auch inhaltlich.


    Wir Leben in diktatorischen Verhältnissen, wo “Demokratie“ nur auf primitivste Basis angewendet wird ( auch wenn richtige Demokratie auf “ Staatsebene “ nicht funktionieren kann ).

    Beide Aussagen sind schlicht falsch. Falls du das nicht glaubst, kannst du ja mal nach Kuba, Russland oder Simbabwe fahren und die Verhältnisse live vergleichen.


    Ich fühle mich in einer Minderheit, diese wird von außerhalb zerstört und deshalb ist es Völkermord laut Völkerrecht, nur interessieren tut es keinen.

    Autsch. Erstens mal ist das allenfalls so, wenn diese Minderheit "uninformierte Anhänger rechten Gedankengutes" ist, zweitens hast du offensichtlich keine Ahnung, wie Straftaten funktionieren.


    -> Ich hoffe, dass dieser Post ein schlechter Trollversuch war. Falls ja Glückwunsch, du hast mich gekriegt. Falls nein, bitte, für dein eigenes Wohl, informiere dich über das Thema, aus neutralen Quellen. Falls du den staatlichen deutschen Medien nicht glaubst, lies halt irgendeine ausländische Zeitung, aber dieser Beitrag war das Schlimmste, was ich bis jetzt in diesem Thread gelesen habe, und wir haben hier weiß Gott schon eine Menge populistischen Blödsinn, rechts wie links, gehabt.

    das es keine Flüchtlinge sind sondern illegale Einwanderer.

    Wer jetzt? Beziehst du dich auf die Kriminalitätsstatistik von eben (dann bin ich geneigt, dir zuzustimmen) oder redest du allgemein über alle Flüchtlinge (dann ist die These so kaum haltbar)



    Teilweise hat man das Gefühl, das die Personen bezahlt werden damit diese Einwandern, was auch nicht abwegig ist.

    Für mich ist das auf den ersten Blick schon abwegig. Warum denkst du das? Warum sollten sie bezahlt werden? Vor allem, von wem sollten sie bezahlt werden?



    So wie die Flüchtlinge hausen, ist es wie im KZ , nur ohne Arbeit, das sich auch bald ändern wird.

    Äh, bitte WAS? Unterstellst du gerade der deutschen Regierung, Menschen unter inhumanen Bedingungen wie Tiere einzupferchen, um auf ihren Tod zu warten? Mit solchen Vergleichen sollte man dann doch vorsichtig sein.



    “wir“ sollten aufhören kriege zu finanzieren, damit unsere Waffen gekauft werden.

    D'accord. Allgemein würde es mich nicht groß stören, wenn wir aufhören würden, Waffen zu exportieren.



    In diesen Verhältnissen will ich nicht mehr in Deutschland leben und ziehe deshalb nach Finnland.

    Viel Spaß



    Deutschland geht unter, das liegt nicht nur an den illegalen Einwanderer.

    Globale Erwärmung und so? Oder einfach nur Polemik?

    Provisorische Zeltcamps vor Griechenland sollen aufgelöst werden, wo sich die Asylbewerber aufhalten, die dann wieder in die Türkei abgeschoben werden.

    Vor Griechenland? Meinst du in Griechenland? Idomeni und Piräus?
    Falls ja, die Asylbewerber, die sich da aufhalten, sind alle vor dem 20. März nach Griechenland eingereist, die werden also nicht abgeschoben, sondern können in Griechenland ganz normal Asyl beantragen. Die Flüchtlinge, die jetzt noch über die Ägais schippern, kommen gar nicht mehr an die mazedonische Grenze, die werden schon auf den Inseln aufgefangen und zurückgeführt.



    ...

    Natürlich sind sie das, die Zahl der Deutschen ist ja auch zehnmal höher als die der Türken. Was mir in der Statistik aber Sorge macht, sind die Zahlen der Lybier, Marrokaner und Tunesier, die im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil deutlich überrepräsentiert sind und bei denen die Anzahl der Taten wohl nicht zufällig zwischen 2014 und 2015 am stärksten angestiegen ist.
    Die Täterstruktur, die du da postest, ist übrigens die für den Drogenhandel, wenn ich mich nicht verlesen habe. Bei Taschendiebstählen führen die Tunesier, Deutschland ist recht weit unten. Nicht mal 100 Taten an einem sozialen Brennpunkt sind aber natürlich wohl kaum eine geeignete Stichprobe Nevermind, die Bildunterschrift stimmt im Link nicht mit dem Text überein, das ist die zusammengefasste Statistik aller Straftaten.

    Spätestens im Flüchtlingsheim kann man definitiv entsprechende Beobachtungen machen. Ist einer drin der sich auffällig verhält? Weiter beobachten, ist der Verdacht bestätigt->abschieben. Nicht diese verweichlichte Einstellung von "Ach,da passiert schon nichts.", sondern konsequent durchgreifen.

    Achso, jetzt sind wir also in den Flüchtlingsheimen, also eindeutig hinter der deutschen Grenze? Was ist auffälliges Verhalten? Wie kannst du es verantworten, Menschen, die einen terroristischen Anschlag planen, abzuschieben anstatt sie gefangen zu nehmen und so auch Menschen in anderen Ländern vor denen zu schützen?


    Ich habe übrigens mit keinem Wort gesagt, dass man gegen Terroristen nicht konsequent durchgreifen sollte, das ist so eine der wenigen Meinungen, die man in Deutschland meiner Meinung nach auch nicht ernsthaft vertreten kann. Aber zwischen "im Verdachtsfall konsequent durchgreifen", wie es jeder vernunftbegabte Mensch befürworten würde, und "einfach davon ausgehen, dass durch Flüchtlinge das Terrorrisiko steigt und damit mal eben eine Million Menschen in Generalverdacht nehmen", wie du es tust, gibt es einen ziemlich großen Unterschied.

    Mit dem Flugzeug? xD Da fliegt man doch am ehesten auf. Gerade der Flüchtlingsweg macht es doch einfach, weil man relativ schnell durchgewunken wird und dann jede Menge Zeit zur Vorbereitung hat.

    Das sollte man meinen, aber tatsächlich haben es mehrere der Pariser Attentäter geschafft, unbehelligt zwischen Syrien und EU-Staaten hin und her zu fliegen. Also eher ein schlechtes Argument.



    Es geht mir einfach nur darum, dass diese Terroristen, die sich unter den Flüchtlingsstrom mischen direkt abgefangen werden sollen, ohne dass sie überhaupt einen Fuß ins Land setzen können. Nur wird dieses Problem wie man hier im Thread sieht einfach nicht beachtet bzw. mit dem Argument abgewunken, dass es ja keine große Gefahr ist.

    Oh Gott, natürlich, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin. Wir nehmen aus der Million Flüchtlinge einfach die zwölf, die Allahu Akbar auf der Stirn stehen haben, und lassen die nicht rein. Wie konnten wir nur diese total einfache, sinnvolle Lösung bis heute ignorieren? Hast du mal dran gedacht, deinem Bundestagsabgeordneten eine Mail zu schreiben und das vorzuschlagen?

    Die englische Wikipedia Seite gibt das hier aus: "Another bomber carried a passport belonging to a 25-year-old Syrian named "Ahmad al-Mohammad". A passport-holder claiming to be a Syrian refugee with that name was registered on Leros in October upon his arrival from Turkey. The dead attacker's fingerprints matched those taken at the registration on Leros."


    Ohne Zweifel ein Terrorist der sich als Flüchtling ausgegeben hat.

    ...was ich mit keinem Wort bestritten habe. Hast du meinen Post, den du da zitierst, überhaupt gelesen? Wenn du noch irgendein rationales Argument vorbringen willst, warum Terroranschläge ohne als Flüchtling getarnte IS-Kämpfer nicht genau so stattfinden könnten, nur zu. Ansonsten halte ich es für müßig, hier weiter im Kreis zu diskutieren.


    @unten: Okay, Diskussion ist hier also zwecklos. Wenn du ernsthaft glaubst, dass die lebensgefährliche Überfahrt in Nussschalen ein "einfacher" Weg ist, um nach Europa zu kommen, ist da leider echt Hopfen und Malz verloren.

    Bei den Attentätern in Paris wurde mindestens einer als jemand Flüchtlingsstatus bestätigt, von dem her ist die Verbindung eben doch vorhanden. Daher fordere ich nach wie vor viel strengere Kontrollen. Es mag sein, das ein Großteil in Europa geboren ist, oder dies und jenes, aber dennoch erhöht sich die Gefahr von Terrorismus durch die Flüchtlingskrise.

    Mmmh, genau der, neben dem "zufällig" ein gefälschter Pass gefunden wurde, nicht? Der, bei dem man letztendlich davon ausgehen muss, dass der IS wollte, dass der Pass gefunden wird, um in Europa eben Stimmung gegen die Islamverräter, die lieber fliehen als für den Propheten zu sterben, zu machen? Es freut mich sehr, dass das offenbar doch bei einigen Menschen geklappt hat... Ehrlich, mir fehlen die Worte.


    Fakt ist, dass es auch in Europa genügend dumme, radikalisierte Muslime gibt, die sich für den IS in die Luft sprengen würden. Auch wenn der IS Flüchtlinge in Terroranschlägen einsetzt, heißt das noch lange nicht, dass die Flüchtlingswelle auch kausal für den Terror ist.

    Oh man, dieses Argument krieg ich so oft zu hören und es ist jedes mal zum Kopfschütteln. Es mag vielleicht sein, dass man durch X wahrscheinlicher stirbt als durch Y, aber das rechtfertigt nicht die Wahrscheinlichkeit durch Y zu sterben bedenkenlos zu erhöhen.

    Sie wird aber nicht erhöht, das ist der Punkt. Unsere Sicherheitsvorkehrungen sind so lasch, dass jeder Terrorist auch legal nach Europa einreisen kann. 17 der 18 Terroristen, die in den letzten Jahren einen Islamistischen Anschlag in Europa durchgeführt haben, waren dem Verfassungsschutz oder einem seiner europäischen Äquivalente bekannt. Die überwiegende Mehrheit dieser Terroristen wurde in der EU geboren und radikalisiert. Letztendlich hätten die Anschläge von Paris und Brüssel ohne ein strukturelles Versagen der Bildungspolitik in diesen Ländern und der Organisation der öffentlichen Sicherheit in ganz Europa nicht stattfinden können.
    Der Terrorismus an sich hat aber nichts, nichts mit der Flüchtlingskrise zu tun. Sie haben lediglich dieselbe Ursache, die Monster vom Islamischen Staat. Jeder Versuch, beide Phänomene darüber hinaus miteinander zu verknüpfen trägt nichts zur Lösung eines dieser Themen bei - vor diesem Hintergrund verzeihe mir doch bitte meinen Versuch, dein Argument durch einen humorvollen Vergleich ad absurdum zu stellen.

    Achtung, langer Beitrag, ich hab mal aus der gesamten heutigen Diskussion ein paar Sachen herausgegriffen, die ich so nicht stehen lassen will.

    Rechtes Gedankengut beschreibt dass man sich zu aller erst, oder ausschließlich um die eigenen Interessen zu kümmern hat.
    Stärker Rechts orientiere Gruppen sind gegen Arbeitslosengeld, betrachten andere Staaten als Konkurrenten und Feinde und versuchen die eigene Nation als besser darzustellen als andere.

    Bitte was? Das ist nicht die Definition von Rechts! Insbesondere der zweite Satz stellt mir die Fußnägel hoch. Ist Kim-Jong-Un rechts? War Honecker rechts? Eher nicht so.
    Rechts ist nicht zwangsläufig nationalistisch, links ist nicht zwangsläufig weltoffen, das ist noch einmal eine komplett andere Skala. Genau so wie nicht jeder Linke automatisch ein demokratischer Gutmensch ist und nicht jeder Rechte ein rassistisches Arschloch.
    Der erste Satz ist so auch nicht richtig. Adenauer war rechts und hat wie kaum ein anderer zur europäischen Idee beigetragen. Helmut Kohl ist so rechts, dass er sich jetzt mit Herrn Orban treffen will, er hat aber die deutsche Wiedervereinigung durchgesetzt.


    Du machst es dir da etwas zu einfach - was vor dem geschichtlichen Hintergrund und unseren nicht ganz so tollen Erfahrungen mit einer "rechten" Partei auch kein Wunder ist. In jedem anderen Land der Erde sind "rechte" Parteien - also Parteien, die sich bei uns lieber als "konservativ" oder "bürgerlich" bezeichnen, schlicht und einfach Parteien, die Unterschiede zwischen Menschen für notwendig halten. "Rechte" Parteien sitzen überall in Parlamenten, stellen Regierungen und sorgen in der Regel auch nicht dafür, dass ihr Land den Bach runtergeht. (Herrn Bush lassen wir jetzt mal außen vor). Die Ansicht gemäßigter, demokratisch rechter Kräfte ist genau so valide wie die demokratisch linker, erst wenn man auf beiden Seiten in die Extreme geht trifft man auf populistische Idioten.


    Weißt du, was noch natürlich ist? Kannibalismus. Tötung der Kinder von Artgenossen, um die Position des eigenen Nachwuchses zu stärken.

    Alle diese Dinge kommen bei anderen Primaten meines Wissens nicht vor. Revierkämpfe schon. In sofern ist wohl davon auszugehen, dass Egoismus beim Menschen natürlich ist und dein Vergleich gewaltig hinkt.

    Können wir mal aufhören mit den sinnfreien Nazivergleichen, die niemanden weiterbringen? Abgesehen davon, dass ich in all diesen Fällen ein egoistisches Interesse hätte, diese Verhaltensweisen nicht zu dulden (Ich will weder in einer Diktatur leben noch mich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen), ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich anderen Menschen ohne eigene Kosten helfe oder ob von mir verlangt wird, mir meinem hart verdienten Geld für andere Leute zu sorgen, mit denen ich nichts zu tun habe. Das soll jetzt übrigens nicht heißen, dass ich diese Meinung vertrete, ich bin durchaus dafür, andere Menschen nach Kräften zu unterstützen, solange sie das ihrerseits für mich auch tun würden, aber das Beispiel hinkt so gewaltig, dass ich das nicht stehen lassen wollte.


    Und auf lange Sicht bleibt das Problem, dass ärmere gerade die Parteien unterstützen, die sie noch ärmer machen und die Reichen davor schützen einen fairen Anteil abzugeben. Wenn es hart auf hart kommt, sucht euch keinen Sündenbock nur weil er schwach genug dafür ist.
    Wendet euch an den der Schuld hat.


    Nein, wirklich arme Menschen wählen in der Regel die Linkspartei oder bis vor einigen Jahren die SPD. Arme, gläubige Menschen wählen zugegebenerweise auch die CDU. Arme Menschen, die die AfD wählen, tun das in der Regel nicht wegen Inhalten, sondern weil sie von der konventionellen Politik so enttäuscht sind, dass sie sogar Rechtspopulisten für eine bessere Alternative halten. Das ist unglaublich traurig, aber diese Menschen versuchen sich letztendlich, so gegen ein System zu wehren, von dem sie sich benachteiligt fühlen.

    Wer in deiner Verwandtschaft ist durch die Aufnahme von Flüchtlingen durch die Bundesrepublik Deutschland vom unmittelbaren Tode bedroht?

    Ich muss jetzt also vom unmittelbaren Tode bedroht sein, bevor ich das Recht habe, die Flüchtlingspolitik von Frau Merkel zu kritisieren?


    (Beispielsweise hat man die Merkel gehatet, weil sie mal sehr für Flüchtlinge war, jetzt wird sie dafür gehatet, dass sie eine europäische Einigung mit der Türkei billigt, damit weniger Flüchtlinge kommen. Mann kann es einfach niemanden Recht machen)

    Doch, man könnte. Merkel macht es niemandem recht. Die Personen, die sie für die erste Entscheidung kritisieren, sind ja nicht identisch mit denen, die jetzt gegen den Türkeideal hetzen, im Gegenteil.
    Man hätte das Dublin-Abkommen bis heute instand halten können, das wäre unglaublich asozial gewesen, aber politisch konsequent.
    Man hätte auch - und das wäre die vernünftigste Lösung gewesen - schon 2005, als die ersten Flüchtlingsboote vor Lampedusa auftauchten, das Asylrecht europaweit vereinheitlichen können (oder es zumindest versuchen können), idealerweise hätte man dann in deutschen Botschaften in Afrika Asylzentren einrichten können und von da aus entscheiden können, wen wir als Asylanten aufnehmen. Damit hätte man Schleppern das Handwerk von Vornherein legen können, und wir hätten bis heute über die 10 Jahre locker eine Million Menschen integrieren können.
    Das, was Frau Merkel gemacht hat - 10 Jahre auf Dublin beharren, dann ohne irgendwelche Infrastruktur aufgebaut zu haben eine Million Flüchtlinge unkontrolliert ins Land lassen und dann die Grenzen durch dubiose Abkommen mit Pseudodiktatoren wieder zu schließen - ist aber inkonsequent, wird uns vor große Probleme stellen und kann letztendlich niemandem recht sein.


    Beispielsweise versucht man pauschal den "Linken" die Schuld für alles zu geben, was dann nicht klar definiert wird und theoretisch alle Nicht-Nationalisten "Linke" sind..

    Ja, das wäre ja fast so verrückt als wenn man pauschal den "Rechten" die Schuld für alles geben würde.


    So ziemlich jeder, da sich auch Terroristen darunter mischen.

    Oh Gott ja, die haben ja sonst keine Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen. So, ganz legal, mit syrischen Pässen und Flugzeugen und so. Etwas weniger Polemik, etwas mehr nachdenken bitte.


    Nein tun sie nicht, das liest du so heraus, weil du etwas brauchst worüber du dich aufregen kannst und weil du in jedem Kritiker einen bösen, bösen Rassisten siehst. Und warum genau kann man sie nicht abschieben? Ich sage da ganz einfach wer meint er müsste kriminell werden der ist selber Schuld und muss die Konsequenzen tragen.

    Weil wir so etwas wie Menschenrechte haben. Von selbsternannten Patrioten würde ich übrigens eigentlich erwarten, dass sie zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen.
    Und doch, "Meine Familie muss Angst vor Flüchtlingen haben, weil sich da auch Terroristen drunter mischen" ist dumme, pauschalisierende, wenig hilfreiche Panikmache. Und keine Sorge - die Wahrscheinlichkeit, dass man in bester, deutscher Leitkultur von einem betrunkenen Bayern totgefahren wird ist immer noch deutlich höher als die, durch einen Anschlag zu sterben.


    Das ist paranoid, unrealistisch und fanatisch. Man kann nicht erwarten die absolute Sicherheit zu Stande zu bringen.
    Die Kriminalitätsquote wird durch sie nicht erhöht. Aber wie gesagt, es gibt keine absolute Sicherheit und sich einfach einsperren geht auch nicht.

    Das ist allerdings auch nicht haltbar - Die Kriminalitätsquote wird durch Flüchtlinge schon erhöht. Nicht so exorbitant, wie manche Rechtspopulisten das insgeheim gerne hätten, aber nichts ist es auch nicht. Das lässt sich schon allein daran festmachen, dass ein großer Teil der Flüchtlinge junge Männer zwischen 18 und 30 sind, also die demographische Gruppe, der sowieso schon die meisten Straftäter angehören. Auch die Tatsache, dass viele Flüchtlinge nach ihrer Ankunft monatelang nichts zu tun haben und zu Hunderten zusammengepfercht werden hilft nicht gerade.
    Außerdem ist es auch so, dass es bei Flüchtlingen aus einigen Ländern - nicht so sehr Syrien, eher Marokko, Algerien und die Balkanstaaten - offenbar eine überdurchschnittliche Neigung zur Kriminalität gibt, was übrigens auch in den BKA-Statistiken auftaucht. In dem Zusammenhang möchte ich die Hart-aber-Fair-Sendung vom 01.02 empfehlen, die sich mit dem Thema beschäftigt und die ich sehr aufschlussreich fand.
    Allgemein sind Ausländer in Deutschland bei einem Bevölkerungsanteil von etwa 10% für über 20% der Straftaten verantwortlich (Dabei sind Dinge wie Asylbetrug, die naturgemäß nur von Ausländern begangen werden können, schon ausgerechnet) - auch das kann man in der Kriminalstatistik des BKA nachlesen.


    Und vergesst nicht, wenn sich jemand eine Bombe baut und sich mit ein paar Leuten in die Luft jagen will ist es so gut wie unmöglich dass vorherzusehen und zu verhindern. Selbst wenn ein Verdacht vorliegt ist kaum was zu machen. Dass die Polizei dennoch ein paar, nein sogar einige verhindern konnte grenzt an ein Wunder und ist absolut zu bewundern.

    Das ist richtig. Was man aber verhindern kann und sollte, ist die Radikalisierung, die erst zu dem Attentat führt. Dafür müsste man halt jungen Muslimen die gleichen Chancen einräumen wie jungen Christen, in neutralem Ethikunterricht Kinder zu aufgeklärten Menschen erziehen, anstatt sie in der Schule in religiösen Ideologien auszubilden, und gegebenenfalls die ein oder andere salafistische Moschee schließen. Das könnte man alles tun, leider geschieht das zu wenig.