Beiträge von TheTic

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    Daher kann man denjenigen nur raten: You go, girl / boy, "verlier" deinen Pass. :)

    Genau Girl/boy, betrüge den deutschen Staat. Sag, du kommst aus Syrien, obwohl du aus dem Libanon kommst und erschleiche dir so Sozialleistungen. Sag, du seist 17 und erschleiche dir so Sonderbehandlungen, auf die du kein Anrecht hast. Ist ja völlig okay.


    Mit Verlaub, das geht überhaupt nicht. Sich Asylleistungen zu erschleichen trägt nicht gerade dazu bei, dass die deutsche Bevölkerung Flüchtlinge akzeptiert und nimmt außerdem Gelder und Sprachkursplätze von den Menschen weg, die das wirklich brauchen. Ich möchte nicht mit Menschen zusammenleben, deren Identität ich nicht kenne. Ich möchte auch nicht in einem Land leben, in dem Menschen, die schon vor drei Jahren in Griechenland als 17. gemeldet waren und dort straffällig geworden sind, hier als 17-jährige Einreisen und wieder straffällig werden. So etwas darf nicht passieren. Natürlich kann man das nie ganz ausschließen, aber eine Million Menschen ohne jegliche Identitätsfeststellung über unsere Grenzen zu lassen, ist sicherheitspolitisch einfach Wahnsinn und war eindeutig falsch. In unserer Flüchtlingspolitik ist also eindeutig etwas falsch gelaufen - übrigens schon spätestens seit dem Dublin-Abkommen 2005 - und das festzustellen, ist übrigens, bei allem Blödsinn, den Edex sonst behauptet, auch kein Populismus ( @Cosi). Das ist einfach Fakt.


    Wohlgemerkt, ich würde meinen Ausweis, wäre ich in einer ähnlichen Lage, garantiert auch verlieren. Nichtsdestotrotz ist es einfach falsch, so ein Verhalten zu billigen. Vielmehr sollte man sich fragen, wie es denn sein kann, dass wir in den letzten Jahren ein System aufgebaut haben, in dem Leute, die ihre Unterlagen verlieren, besser behandelt werden als solche, die sich einwandfrei ausweisen können. Man könnte sich fragen, ob es nicht endlich auch im Interesse unserer Sicherheit und der Bekämpfung von Schleppern geboten wäre, mal Wege zu schaffen, aus der Türkei/dem Libanon/Ägypten legal und mit Papieren nach Deutschland einzureisen oder - noch besser - sich gleich dort um Asyl zu bewerben. Man könnte sich fragen, ob man nicht Flüchtlinge nur unter strengen Auflagen versorgen und unterbringen sollte, bis ihre Identität eindeutig festgestellt ist. Man könnte sich auch fragen, ob die sowieso relativ willkürliche Grenze von 18 Jahren, die in den seltensten Fällen vernünftig ermittelt werden kann, ein taugliches Abgrenzungskriterium darstellt und man die Vergünstigungen für "minderjährige" nicht lieber nach dem Stand der geistigen Reife vergeben könnte.
    Aber nein, wir raten Flüchtlingen lieber, ihren Pass zu verlieren, weil unser Status quo ja so toll ist.


    Naja, stehen tut das da halt auch schon. Jetzt wird allerdings gleich @Taubiola um die Ecke kommen und uns erklären, dass und warum das heutzutage zumindest im Christentum nicht mehr angewendet wird. Wollte ich jetzt aber eine Sekte gründen, könnte ich aus der Stelle da ohne weiteres Herausziehen, dass Sklaverei voll Knorke ist.

    Ein 2 Meter langen Absatz schreiben um am Ende die selbe Meinung zu haben wie ich. Herrlich.

    Äh, ich glaube, du verstehst mich falsch. Wir sind offensichtlich nicht einer Meinung, ansonsten hätte ich den Aufsatz da oben wohl nicht geschrieben, gell? Wir mögen vielleicht zum selben Ergebnis kommen, aber alles andere, was ich da oben geschrieben habe, widerspricht dir ja schon, ansonsten hättest du ja jetzt auch nichts entgegnen zu brauchen.



    Danke, die Biologie definiert 2 Geschlechter, schoen, dass wir das jetzt zum 12. mal erwaehnt haben. Nur spielt das jetzt in der Debatte ueberhaupt keine Rolle.

    Doch. Biologische Fakten auszublenden und nur auf Gefühle und soziale Konstrukte auszuweichen ist meiner Ansicht nach - sowohl in dieser Debatte als auch in Gleichberechtigungsdebatten - der falsche Ansatz, ich bin mir eigentlich relativ sicher, das deutlich gemacht zu haben. Für mich spielt das eine Rolle, dass du anderer Ansicht bist, hebt mein Argument nicht auf.



    Dann moechte ich aber auch in Frage stellen ob ich die Interessen von Schwazen, Frauen oder Homosexuellen in der Gesellschaft vertreten muss. Da kann man sicherlich auch geteilter Meinung sein

    Ja, kann man. Sicherlich. Ich habe das aber vielleicht etwas unglücklich formuliert. Dass Minderheitenschutz in einer Demokratie wichtig ist, versteht sich von selbst. Wie weit der Minderheitenschutz gehen muss und insbesondere inwieweit die Rechte anderer für den Minderheitenschutz eingeschränkt werden sollen und dürfen, ist aber durchaus diskutabel. Wenn man zum Beispiel einem Menschen verbietet, einen anderen gegen seinen Willen mit dem falschen Pronomen anzusprechen, kollidiert dessen Meinungsfreiheit mit dem Persönlichkeitsrecht des anderen. Während man da wohl noch dazu kommen sollte, dass die Meinungsfreiheit zurücktreten sollte, aber spätestens, wenn man Menschen verbieten möchte, zu vertreten, dass die gesamte Annahme eines sozialen Geschlechts Blödsinn ist, bekomme ich da entschiedene Probleme.
    Außerdem muss man sich klar machen, dass politische Entscheidungen, selbst wenn sie idealpolitisch noch so richtig erscheinen mögen, immer auch an Praktikabilitätserwägungen geknüpft sind. Man wird sich doch die Frage stellen dürfen, ob es geboten ist, mehrere hunderttausend bis Millionen Euro in das Umschreiben sämtlicher infrage kommenden Schilder mit Gendersternchen geboten ist, wenn Transgender weniger als einen Prozent der Bevölkerung ausmachen (Zumal die Idee mit den Sternchen meiner Meinung nach halt Schwachsinn ist).


    Wow, was fuer ein Argument. Logik: Ich bin dagegen, dasss wir Homosexuelle in unserer Gesellschaft aktzeptieren, da die meisten Menschen andere Personen normalerweise direkt fuer hetero halten und wenn die Person sich doch als schwul/lesbsich herausstellt ist sie bestimmt sauer. Da nehmen wir den Homos doch am besten gleich das Recht sich als homosexuell zu bezeichnen und alle sind Gluecklich yey!

    Lies meinen Absatz noch mal nach. Das habe ich nicht im Ansatz vertreten. Tatsächlich habe ich bei der These "natürliches Geschlecht existiert gar nicht" schon allein deshalb abgelehnt, weil die Herleitung Blödsinn ist. Auf das Ergebnis, das du zitierst, bin ich nicht mehr wertend eingegangen. Und der letzte Satz ist schlicht und einfach eine unverschämte Unterstellung, die meine Argumentation bewusst falsch versteht, aber das weißt du denke ich selber.



    Ja und ich finde das okay oder was? Absolut unnoetiges Beispiel und hat wieder rein gar nichts mit der Debatte zu tun. Wieso sollte jemand beleidigt sein, wenn er mit dem falschen Geschlecht angesprochen wird. Ist Frau und Mann jetzt eine Beleidigung oder wie?



    Danke, das wurde schon zum eine millionsten mal gesagt und auch ich stehe hinter dieser Meinung hat aber auch gar nichts mit der Diskussion zu tun. (beziehst du dich ueberhaupt auf mich oder schreibst du einfach irgendwas? wenn letzteres, solltest du das vielleicht irgendwo vermerken? sieht naemlich so aus als wuerde ich all diese Punkte vertreten, was ich nun mal nicht tue, wenn du es unter ein zitat von mir schriebst.)

    Ja, ich beziehe mich auf dich. Ich wollte dir aber keine Meinung unterstellen, Verzeihung, falls das so gewirkt haben sollte. Ich wollte nichts weiter, als dir zu erklären, was mir (und höchstwahrscheinlich Sharqi, ohne dass ich ihm Worte in den Mund legen wollen würde) an der Feststellung wichtig ist, dass es nur zwei Geschlechter gäbe. Ich habe im Wesentlichen geantwortet, dass die nicht wichtig sein muss, sie aber schlicht und einfach wahr und vertretbar ist und es deswegen unglaublich nervt, wenn Leute behaupten, dass das Quark ist. Dafür war auch das absolut unnötige Beispiel gedacht. In sofern darfst du, der Sharqis Meinung nicht nur nicht teilt, sondern sie schlicht und einfach nicht akzeptiert, dich dann auch wieder angesprochen fühlen.



    Probleme von Minderheiten nicht zu beachten, weil sie Minderheiten sind. Das sind Werte fuer die man steht

    Es ist eine Sache, ob man Probleme von Minderheiten beachtet und sich tatsächlich dafür einsetzt, dass auf die Interessen von Transgendern Rücksicht genommen wird, soweit das im Einklang mit den Grundrechten anderer und einer gewissen ökonomischen Abwägung vertretbar ist. Es ist eine völlig andere Sache, sich jedes Mal darüber aufzuregen, wenn jemand einen Text nicht durchgendert. Und ja, ich habe Kommilitonen die das tun. Und die blasen das Problem zweifelsfrei über Proportion auf und schaden dabei der Sache selbst

    Ich poste das mal hier, weil es auf die Posts weiter oben eingeht. Falls es jetzt zu Offtopic wird, mag wer das ins Geschlechtertopic verschieben, danke im Voraus.



    Du hast immer noch nicht erklärt warum dir das so wichtig ist, dass es nur 2 Geschlechter gibt und dass jeder auch mit seinem angebotenen Geschlecht angesprochen wird.

    Ich denke, das ist einfach ein Problem im Deutschen. Wir hatten halt im Gegensatz zu den Briten nie zwei synonyme Wörter für Geschlecht, von denen man jetzt eins zweckentfremden kann, um das soziale Geschlecht zu bezeichnen (so es denn eins gibt).
    Die Sache ist, dass Sharqi objektiv mehr oder weniger Recht hat - von der Natur sind exakt 2 biologische Geschlechter vorgesehen. Das ist soweit einfach Fakt. Zu behaupten, dass die Behauptung, es gäbe nur zwei Geschlechter, Quark ist, ist damit halt einfach Quark, zumindest soweit der Gesprächspartner sich auf das biologische Geschlecht bezieht, was Sharqi ja eindeutig tut.
    Die Frage ist darum einzig und allein, wie Abweichungen des sozialen Geschlechts vom biologischen zu bewerten sind.


    Man kann sich ohne weiteres auf den Standpunkt stellen (so interpretiere ich jetzt einfach einmal Sharqi), dass das soziale Geschlecht schlicht und einfach ein Gedankenkonstrukt ist, das real nicht existiert. Das würde dann dazu führen, dass man einfach jeden Menschen, unabhängig von seinem Empfinden aufgrund von Tatsachen einordnen könnte (XX, XXX, XXXX usw. = Frau, XY, XXY, XXXY usw. = Mann, X0 = Andere). Das ist rein biologisch nicht falsch und damit meiner Meinung nach absolut vertretbar (Abweichende gefühlte Geschlechter sind dann halt geistige Behinderungen), dürfte aber für Transgender nicht unbedingt interessengerecht sein. Die Frage ist dann halt, ob man die Interessen von Transgendern vertreten muss, und da kann man sicherlich auch geteilter Meinung sein.


    Im anderen Extrem könnte man vertreten, wie es von einigen Feministinnen vertreten wird und im Geschlechtertopic mehrmals angeklungen ist (wenn auch eher in der Gleichberechtigungsdebatte), dass es eigentlich kein biologisches Geschlecht gibt, sondern alle Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen letztendlich kulturell geprägt sind. Das würde dazu führen, dass sich jeder Mensch frei da einordnen dürfte, wo er steht und Transgender sich furchtbar aufregen dürften, wann immer man sie mit dem optisch richtigen, aber gefühlt falschen Geschlecht anredet. Das Problem daran ist halt nur, dass das biologisch absoluter Blödsinn ist, also evident den Tatsachen widerspricht, sodass jeder, der das ernsthaft vertritt, in Sexualkunde in der schon in der dritten Klasse nicht aufgepasst hat und damit - Verzeihung - schlicht und einfach nicht qualifiziert genug ist, Stellung zu dem Thema zu beziehen. Ich finde übrigens, dass diese Ansatz Gefühle über Fakten stellt und sich damit den gleichen Methoden bedient wie rechtspopulistische Parteien, aber das nur so am Rande.


    Richtig dürfte es darum wohl sein, davon auszugehen, dass es zwei biologische Geschlechter gibt und dass das biologische Geschlecht das soziale indiziert, aber in Ausnahmen beides auseinander fallen kann. So sollte dann in einer perfekten Gesellschaft niemand mehr einen Transgender (darf man hier eigentlich das generische Maskulinum benutzen oder ist das politisch unkorrekt? o.O) schief angucken, wenn der das falsche WC benutzt. Ich persönlich finde aber auch, dass das nicht dazu führen sollte, dass man immer penibel darauf achtet, wie man jemand anderes anspricht.
    Beispiele zur Verdeutlichung: Wenn mein bester Freund mir jetzt morgen sagen würde, er habe es satt, sich zu verstecken und ich solle ihn in Zukunft Hanna statt Hannes nennen (Namen von der Reaktion geändert), würde ich das mit Freude tun und unser Verhältnis würde sich nicht groß ändern (hoffe ich, man weiß das im Voraus ja nicht). Wenn ich jetzt aber einen wildfremden Mann anspreche und er mich anpöbelt, er heiße Melanie, wie könne ich es wagen, ihn mit männlichen Pronomen anzusprechen, finde ich das nicht okay. Es ist nun mal so, dass das biologische Geschlecht das Aussehen bestimmt und ich bei Menschen, die wie Männer aussehen, davon ausgehe, dass sie männlich sind. Bei 99% der Personen ist das ja auch der Fall. Wenn ich, der ich genotypisch, phänotypisch und psychisch eindeutig ein Mann bin, mich jetzt auf ner Party mit wem Unbekannten unterhalte, bin ich ja auch nicht beleidigt, wenn der anhand meines optischen Geschlechts zum Beispiel davon ausgeht, dass ich Autos mag, obwohl ich das nicht tue. Ich erkläre dem das dann, er akzeptiert es und damit ist's gut. Davon auszugehen, dass es 10000 verschiedene Geschlechter gibt und sich für alle Eventualitäten abzusichern, halte ich im Alltag schlicht für unpraktikabel.


    Wohlgemerkt, mich hat noch nie ein Transgender angefahren, dass ich sein Geschlecht nicht erkannt habe, tatsächlich kenne ich gar keine Transgender. Das zeigt aber halt auch, dass es sich um ein absolutes Nischenproblem handelt, das meiner Meinung nach von Linken über Proportion aufgeblasen wird. Außerdem sind halt die "Lösungen" die zumindest bei mir an der Uni von den Jusos angeboten werden, absolut lachhaft. Ich kann das natürlich jetzt nicht abschließend beurteilen, aber fühlt sich irgendein Transgender durch Student*in mehr angesprochen als durch Student/in? Und selbst wenn, ist es notwendig, deswegen kostenintensiv sämtliche Standartbögen umzuschreiben? Meiner Meinung nach ist das eigentlich nicht so. Das führt halt dazu, dass die Ideen ziemlich schnell ins lächerliche gezogen werden (Did you just assume my gender?) und ist letztendlich meiner Ansicht nach für die Entwicklung von Toleranz eher kontraproduktiv.


    Zusammengefasst würde zumindest ich formulieren, dass das Problem für mich nicht darin liegt, dass Leute annehmen, es gäbe mehr als zwei Geschlechter. Das Problem ist für mich eher, dass die Menschen, die dieser Ansicht sind (komischerweise meiner Erfahrung nach fast immer Jusos oder junge Grüne, seltener die Betroffenen selbst), dazu neigen, alle anderen Ansichten pauschal abzuwerten, obwohl sie genau so valide oder biologisch sogar besser vertretbar sind (Das funktioniert aber wohlgemerkt umgekehrt genau so, siehe amerikanische Südstaaten etc.). Die Wahrheit ist halt, dass die Forschung, was die Entstehung von Geschlechteridentitäten angeht, noch immer in den Kinderschuhen steckt und wir nicht genau wissen, warum Menschen sich nicht mit ihrem Geschlecht identifizieren. Ich gebe offen zu, dass ich Menschen, die sich nicht mit ihrem Geschlecht identifizieren, nicht für normal halte und ich, wenn ich Personen kennen lerne, daher immer von ihrer Optik auf ihr Geschlecht schließe. Nur: Ich bin halt auch nicht normal und mir ist es grundsätzlich völlig wurscht, als was mein Gegenüber sich bezeichnet, und wenn der mich freundlich darum bittet, von meinem ersten Eindruck abzuweichen, werde ich das gerne tun.


    Kurzum: Es wäre echt toll, wenn beide Seiten mehr Toleranz füreinander zeigen würden und tatsächlich zusammen daran arbeiten würden, dass Transgender, Homosexuelle und was weiß ich mehr Akzeptanz erfahren, statt sich über Herleitungen und Formalitäten zu bekriegen.

    Der Kommunismus funktioniert so wie man es versucht hat wirtschaftlich nicht und sie haben die Meinungsfreiheit beschnitten. Ersteres ist nicht schön, aber nicht menschenfeindlich, Zweiteres hat nicht wirklich etwas mit der Idee an sich zu tun. Jedenfalls ist der Kommunismus nicht generell schlecht, oder die Kommunisten. Die Nazis aber schon.

    Das der Kommunismus im Gegensatz zu "Nazis" nicht per se schlecht besetzt ist, liegt einzig und allein daran, dass der Begriff nicht eindeutig ist. Kommunismus bezeichnet einerseits die Kommunistische Utopie an sich, andererseits die kommunistischen Theorien und drittens kommunistische Parteien/Länder.
    Während die Utopie (wie für Utopien dem Begriff nach selbstverständlich) positiv besetzt ist, sind die Theorien heute in ihrer Gesamtheit kaum noch haltbar.
    Wenn man dann zu Kommunistischen Parteien kommt, gibt es nicht eine, die auch nur im Ansatz irgendwie gut wäre. Du verkennst hier zum wiederholten Male, dass der Mensch ein Rudeltier ist und sich im allgemeinen nicht sonderlich um ihm unbekannte Menschen schert. Um Menschen dazu zu bewegen, sich in eine kommunistische Gesellschaft einzugliedern, muss man sie schon zwingen.
    Das heißt, dass Einschränkungen der Meinungsfreiheit eben doch was "mit der Idee an sich" zu tun haben, weil du die Idee an sich nicht erreichen kannst, ohne Grundrechte wie die Meinungsfreiheit oder - im Fall von staatlicher Folter/Gefangenschaft (Hallo, DDR), Zwangsarbeit (Hallo, Stalin) und einer Menge mehr - sogar ihre Menschenwürde einzuschränken. Und da jede kommunistische Partei, die ich kenne nun mal leider den Kommunismus einführen will, sind die alle generell schlecht.


    Genau so wenig, wie du einen arischen Volkskörper erreichst, ohne Menschen auszuweisen oder umzubringen, erreichst du eine klassenlose Gesellschaft, ohne Menschen zu enteignen, ihre Meinungsfreiheit einzuschränken oder sie - in letzter Konsequenz - auch umzubringen.


    Rechtsextreme schmieren Hakenkreuze an Wände und schlagen Ausländer oder Linke zusammen.
    Linksextreme zünden Autos an und werfen Steine auf Polizisten und Rechte.


    Der NSU hat zum Erreichen seiner wirren Ziele Ausländer und Polizisten ermordet.
    Die RAF hat zum Erreichen ihrer wirren Ziele Wirtschaftsbosse und Staatsanwälte ermordet.


    Im Ergebnis tut sich das leider überhaupt nichts, sorry. Das sind alles die gleichen, asozialen Arschlöcher die keine anderen Meinungen akzeptieren können. Der Unterschied zwischen Klassenkampf und Rassenkampf sind zwei Buchstaben.


    Ich für meinen Teil halte es einfach für falsch, Menschen aufgrund eigener politischer Gesinnung zu drangsalieren, ihre Grundrechte zu beschneiden oder sie umzubringen. Und eigentlich sollte jeder, der auf dem Boden unserer demokratischen Grundordnung steht, mir da zustimmen. Mit einer freiheitlichen Demokratie sind jedenfalls weder Linksextremismus noch Rechtsextremismus auch nur im entferntesten vereinbar, und beide gehören von einer wehrhaften Demokratie in gleichem Umfang bekämpft - und zwar möglichst, ohne ständig das eine mit dem anderen zu relativieren.




    Wir brauchen ein Konzept, wie man auch die Dörfer im Stand erhalten kann.

    Okay. Warum ist das notwendig? Mal knallhart gefragt: wenn niemand da leben will, wofür brauchen wir Dörfer? Reichen Städte und einzelne Bauernhöfe nicht aus? Ich bräuchte da schon andere Argumente als ein von dir behauptetes, völlig subjektives Gefühl des Zusammenhalts, das im Übrigen ja nicht so toll zu sein scheint, weil die Leute ja trotzdem aus Dörfern wegziehen.



    Aber ist es gut wenn die Lebenserwartung steigt? Ich würde sagen, nein.

    Ist das dein Ernst?
    Wirklich?
    Okay, dann erwarte ich jetzt, dass du dich an dem Tag, an dem du in Rente gehst, umbringst. Sozialverträgliches Frühableben. Voll gut fürs Sozialsystem. Wie, du willst möglichst lange leben? Was für ein Egoist bist du denn? Lange leben ist doch voll schlecht.
    Denkst du eigentlich jemals nach, was du schreibst? Ich habe ja bei deiner konfusen Argumentationsstruktur schon öfters Zweifel daran (Wie kommt der jetzt einen Absatz weiter oben auf Wirtshäuser), aber das hier ist schlicht und einfach menschenfeindlich und setzt dem ganzen die Krone auf.



    Entweder wir sterben wieder früher oder die Menschen, die jetzt arbeiten verdienen mehr und bezahlen mehr für die Versicherung.

    Oder wir passen einfach das Rentenalter an die Lebenserwartung an, wie die CDU das jetzt fordert? Oder wir erlauben Leuten, flexibel in Rente zu gehen, wenn sie der Meinung sind, genug für ihre eigene Altersvorsorge getan zu haben, und passen das ganze entsprechend an, wie die FDP das will?
    Was man alles für Ideen in Parteiprogrammen finden kann, da sind ja sogar manchmal vernünftige dabei o.O. Wenn man sie denn nur lesen würde.



    Man sollte die Bedingungen so schaffen, dass die Reichen unabhängig von ihrem Gewinn ab einer bestimmten Grenze nicht mehr reicher werden können.

    Ja genau, man sollte Reichen jeden Anreiz nehmen, nach dem vierten Januar noch weiterzuarbeiten. Ist eh besser für die Sportartikelhersteller, wenn die öfter golfen gehen. Warum ist es so schwer zu verstehen, dass eine freie Marktwirtschaft ohne Erwerbsanreize nicht funktioniert? Steuern erhöhen schön und gut, da ist definitiv gerade bei Konzernen was wahres dran, aber ein Bisschen von jedem Euro, den man verdient, muss man immer, IMMER behalten dürfen. Sonst geht unser System vor die Hunde.



    Wie wäre es wenn man die Bestrafung einer Steuerhinterziehung erhöht?

    Steuerhinterziehung und Betrug haben in Deutschland den gleichen Strafrahmen, das ist in sich absolut logisch und konsequent und auch nicht gerade wenig. Ich bezweifle einfach mal, dass sich Reiche von nem Jährchen Maximalfreiheitsstrafe mehr beeindrucken lassen würden.
    Ich persönlich bin als liberaler Mensch auch eher ein Fan des umgekehrten Ansatzes, namentlich Steuerverschwendung so weit es geht zu reduzieren. Es kann doch nicht angehen, dass der Staat sich opulente, ruinöse Bauprojekte wie Berlin-Brandenburg leistet, niemand dafür in irgendeiner Weise zur Rechenschaft gezogen wird und dann die Gelder nicht reichen. Offen gestanden würde ich mir als Reicher dann auch überlegen, ob ich so einen Steuersatz von 60-70% wirklich bezahle :/.

    Ich weiß nicht genau, welche Zeit gemeint war. Jedenfalls sagte Clinton auch, zur gemeinten Zeit habe es einen republikanischen Präsidenten gegeben. Ich weiß nicht genau, welche Stelle im Video das war, und habe ehrlich gesagt keine Lust zu suchen. Müsste irgendwann nach dem von mir zitierten Satz kommen.

    Clinton war zwischen 2001 und 2009 Senatorin, also hauptsächlich während der Amtszeit von Bush jr. Die Zeit ist wohl gemeint.

    es ist mir ein Rätsel, warum besonders die liberalen Parteien mit ihrer Leistungsgesellschaft die Erbschaften schützen.

    Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich nichts von dem, was in deinem Paragraphen steht, bestritten habe. Die Effekte, die du beschreibst sind alle wahr, wie auch immer man sie bewertet. Du hast in deinem ersten Post aber nicht geschrieben, dass Erbschaften die Ungleichheit fördern, sondern dass die Erbschaftssteuer das tut. Das wiederum hast du immer noch nicht belegt, denn auch wenn die Erbschaftssteuer absolut ineffektiv ist, nimmt sie immer noch eher reichen Menschen Geld weg und führt diese Summen dem Sozialsystem zu. Die Erbschaftssteuer fördert also im Vergleich zum status quo (also keine Steuer) nicht die Ungleichheit zwischen Arm und Reich, sondern verringert sie minimal. Nichts anderes habe ich sagen wollen.
    Was die Erbschaftssteuer natürlich sehr wohl fördert, ist die Ungleichheit zwischen Geld/Aktien und Betrieben/Immobilien, also tendenziell die zwischen dem gehobenen Mittelstand und der Oberschicht. Das ist aber kein Verteilungsproblem, sondern eines der Gleichheit der Besteuerung - und übrigens nach meiner Ansicht wie auch der Ansicht des gesammelten steuerrechtlichen Schrifftums an sich verfassungswidrig.


    Bei deinem Rätsel kann ich dir aber helfen, es wundert mich ehrlich gesagt etwas, dass dir das ein Rätsel ist. Liberalismus hat ja nun nicht nur etwas mit einer Leistungsgesellschaft zu tun, sondern viel mehr geht es den meisten Liberalen darum, dem einzelnen Menschen möglichst große Freiheit zu bieten und ihn vor den Eingriffen des Staates weitestgehend zu schützen. Da die Steuer nach Gefängnisstrafen wohl einen der größten Eingriffe des Staates in die Freiheit des Einzelnen darstellt, ist es doch nur natürlich, dass Liberale sich gegen zu exzessive Steuern wehren. Da die Erbschaftssteuer, so man die denn zahlt, einen Spitzensteuersatz von 50% aufweist, ist es nur natürlich, dass Liberale kein großer Fan eines solchen Staates sind. Ich persönlich bin übrigens auch der Meinung, dass diese Summen in privater Hand tendenziell besser aufgehoben sind als beim Staat, da ich nach 30123124 Skandalen über Beamtenpensionen, Großbauprojekte, Rentenerhöhungen, Staatsschuldenaufnahmen, sinnlose Griechenlandhilfen, Abgeordnetendiäten, Wehrausgaben und vielem mehr offen gestanden kein Vertrauen darin habe, dass irgendjemand in Berlin ernsthaft mit Geld umgehen kann.


    Eine Abschaffung der Steuer wäre für Unternehmensverbände wie diese wäre ein Traum.

    Nö. Für die würde eine Abschaffung der Steuer allerhöchstens ein paar gesparte Anwaltskosten bedeuten. Niemand, der ein Unternehmen hat, zahlt ernsthaft Erbschaftssteuer, für die gibt es die de facto jetzt schon nicht mehr. Ein Traum wäre eine Abschaffung der Erbschaftssteuer für Menschen, die ein Bisschen was erben, so eine Million, vielleicht zwei, weniger, wenn es sich um ein Einzelkind oder vielleicht sogar um einen Neffen handelt, für den dann der Freibetrag nicht gilt. Das klingt nach viel, aber das sind in der Realität meistens ein paar Aktien, vielleicht 2-3 Wohnungen, etwas Barvermögen. Mehr nicht. Das ist natürlich keine Armut, aber es ist nicht fair, dass diese Leute 20-30% ihrer Erbschaft abgeben dürfen, während die Herren Porsche und Quadt sich um ihre Steuer herumstehlen. Die Erbschaftssteuer belastet einfach die Falschen, und bevor sie das tut, ist es gerechter, sie abzuschaffen. Punkt.



    e://

    Eine perfekte Lösung gibts da wohl sowieso nicht, zumindest fällt mir keine ein, wobei ich es momentan schon als relativ gerecht empfinde, allerdings bin ich auf diesem Gebiet auch kein Experte... Es gibt schon keine Vermögenssteuer mehr, also was sich beschweren?

    Erstens einmal: Nur, dass es eine verfassungswidrige Steuer nicht mehr gibt (bzw. sie nicht mehr erhoben wird, in Kraft ist das VStG nämlich immer noch) macht es nicht weniger valide, sich über eine andere verfassungswidrige Steuer zu beschweren. Zweitens kenne ich wirklich keinen Steuerrechtler, der die Erbschaftssteuer als rechtmäßig empfindet, und ich habe wohlgemerkt gerade erst ein Jahr schwerpunktmäßig Steuerrecht studiert und mich exzessiv mit der Thematik auseinandergesetzt. Es gibt so viel, was an der Steuer ungerecht ist, dass man sich an irgendetwas einfach stören muss. Das fängt schon bei den Steuerpflichtigen an (bei der Schenkungssteuer ist auch der Schenker Steuerpflichtiger, obwohl dem gar kein Vermögen anwächst) geht über die Bemessungsgrundlagen weiter (schon hier wird nach BewG Grundbesitz regelmäßig zu niedrig angesetzt, das war der Grund für das vorletzte Urteil des Verfassungsgerichts, da wurde auch nur geflickt und nichts wirklich verändert) und dann über die Ausnahmen (s.o.) weiter bis zu absoluten Absurditäten bei der Erhebung (Wenn man z.B. eine Firma erbt, die hoch geschätzt wird, aber sofort nach dem Erbe anfängt, rote Zahlen zu schreiben, muss man die Firma unter Umständen 7 Jahre lang defizitär weiterführen, damit man umher kommt, Millionen an Steuern zu zahlen, die man effektiv nie geerbt hat.).
    Alles in allem ist das deutsche Erbschaftsteuerrecht wirklich eine Katastrophe, da ist nichts gerechtes dran, glaub mir.


    Den Staat geht jeder Euro, den ein jeder Bürger mit Arbeit verdient, etwas an. Den Staat geht es etwas an, wenn du einen Hund hast. Der Staat erhebt auf fast jede Umsatzschöpfung MwSt. Leistungsempfänger und auch Studenten müssen über Nebenverdienste Auskunft geben.

    Nur mal um den Advocatus Diaboli zu spielen: Das ist meiner Meinung nach kein Argument. Zumindest aus liberaler Sicht hat es den Staat auch nichts anzugehen, ob ich jetzt einen Hund habe oder was für Nebenverdienste ich habe (Der Sache nach, was die Höhe der Einkünfte angeht, wird man dem Staat wohl eingestehen müssen, dass er die zur Steuerfestsetzung benötigt).

    Es ist erwiesenermaßen richtig, dass die Erbschaftssteuer (+Gesetzesvorschläge) Ungleichheit fördert und manifestiert. Eine Abschaffung wäre noch schlimmer, zumal das Verfassungsgericht ein neues Gesetz in Auftrag gegeben hat.

    Erstens einmal: Quelle? Bei aller Ineffektivität besteuert die Erbschaftssteuer immer noch vor allem recht hohe Geldvermögen, die nicht im Betriebsvermögen verschwinden können, also vor allem den oberen Mittelstand. Dass die Erbschaftssteuer Ungleichheit fördert ist also Stuss, es ist allerhöchstens so, dass sie die Ungleichheit weniger stark senkt als gewollt.


    Abgesehen davon reden wir gerade vom neuen Gesetz, das ist nämlich durch und wird wieder verfassungswidrig sein, weil es immer noch Geldvermögen im Vergleich zu Sachvermögen ungleich härter besteuert und immer noch viel zu viele Schlupflöcher lässt, durch die vor allem Millionäre und Milliardäre die Steuer leicht umgehen können.
    Das Verfassungsgericht gibt auch seit Mitte der 90er-Jahre mit beeindruckender Regelmäßigkeit etwa alle 2-3 Jahre neue Erbschafststeuergesetze "in Auftrag", bis jetzt war noch keines verfassungsmäßig. In Anbetracht der Tatsache, dass die einzige gerechte Lösung wohl eine Flat Tax wäre, die alle Vermögen gleichmäßig belastet, und damit Unternehmen deutlich schlechter stellen würde als bisher ist wohl auch nicht mit einer verfassungsmäßigen Lösung zu rechnen. Also sollte man die Steuer meiner Meinung nach lieber abschaffen, das wäre wenigstens fair.

    Eine höhere Erbschaftssteuer würde auch bedeuten, dass die Armen, die schon wenig haben auch weniger als Erbe bekommen.

    Die Erbschaftssteuer zur Zeit hat, wenn auf die Kinder vererbt wird, einen Freibetrag von 400.000 Euro. Ebenfalls nicht versteuert werden müssen das Familieneigenheim, der Hausrat bis zum Wert von 41000 Euro, das Auto u.ä. bis zum Wert von 12.000 Euro, weitere 20000 Euro, falls der Erblasser vom Erben gepflegt wurde, dazu 8000 Euro pauschal für die Erstattung der Begräbniskosten.


    Du hast also mal wieder keine Ahnung wovon du redest, niemand, der nicht mindestens eine halbe Million vererbt bekommt, zahlt in Deutschland auch nur einen Cent Erbschaftssteuer. Arm ist anders.
    Ich bin persönlich auch für eine Abschaffung der Erbschaftssteuer, weil die neue "Reform" schon wieder verfassungswidrig sein wird und eine gerechte Erbschaftssteuer wohl dank des Lobbyeinflusses schlicht nicht machbar ist, aber zu behaupten, dass die Armen nicht von einer Erhöhung der Erbschaftssteuer (effektiver Steuersatz zur Zeit übrigens 3%) profitieren würden, ist dumm und/oder dreist.

    Zumindest bei den Chefposten haben sie freie Hand.

    Habe ich nie bestritten. Das hat aber mit der Bestimmung einer Quote nichts zu tun, die setzen da einfach die Leute hin, die sie da hinsetzen wollen. In einer Marktwirtschaft sind das im Normalfall die Leute, die sie für am besten für den Job geeignet halten. Und das ist ihr gutes Recht.



    Es können auch einfach Rechte sein, die das nachquatschen, dann aber relativ willkürliche Urteile gegen Ausländer fällen, sollten die Gegenbeweise nicht extrem erdrückend sein, sodass er keine Wahl hat als den freizusprechen.


    Es geht nicht ums Quatschen, es geht ums Verhalten, und das Spielen in einer Rechtsrockband ist schon ein relativ deutliches Indiz. Übrigens soll der Verfassungsschutz keine Richter ernennen (Das ginge wohl mangels demokratischer Legitimierung gar nicht), sondern extreme Anwärter rausfiltern - in sofern sehe ich mangels Möglichkeit schlicht keine Gefahr, die Justiz rechts zu unterlaufen. Das schlimmste, was der Verfassungsschutz (wenn er denn rechts wäre, was er nicht ist) machen könnte, wäre, mehr Links- als Rechtsextremisten rauszufiltern. Und da die genau so wenig im Richteramt verloren haben, sehe ich das Problem nicht. Vorausgesetzt, dass die Begründungen des Verfassungsschutzes generell ihrerseits überprüft werden würden, habe ich allerhöchstens Bedenken wegen des Datenschutzes.

    Ein Fehler, oder wie?

    Nein, eine bewusste Provokation. Genau so, wie wenn er Obama oder den Papst beleidigt. Oder wenn er sagt, dass er eine vergewaltigte und dann ermordete Frau gerne selbst vergewaltigt hätte. Der Mann ist einfach ekelhaft, ich würde dem einfach nicht zuhören. Meiner Meinung nach erübrigt es sich, da groß über seine Motive oder was weiß ich zu spekulieren, ich glaube einfach, dass der Mann keinen moralischen Kompass hat, der hätte auch seine eigene Mutter beleidigt wenn er sich davon genug Presseecho versprochen hätte.



    Ach noch was. Der Verfassungsschutz soll ab demnächst die Richter überprüfen, bevor sie ins Amt eintreten dürfen.
    Da er Verfassungsschutz mit Rechtsradikalen sympathisiert bin ich nicht sicher ob das nicht sogar negative Folgen haben könnte.
    Ich meine sie bestimmen nicht welche Richter vorgeschlagen werden, aber vielleicht lehnen sie zu linke Richter ab?
    Oder übertreibe ich da? Immerhin müssten sie das eventuell begründen.

    In dem Fall bin ich gespaltener Meinung. In dem konkreten Fall geht es ja um einen bayrischen Richter (auf Probe), der in einer Rechtsrockband mitspielt. Ich würde sagen, dass man nicht den Verfassungsschutz gebraucht hätte, um das rauszufinden. Andererseits halte ich die Annahme, dass der Verfassungsschutz (nach dem NSU-Skandal noch) mit Rechtsradikalen sympathisiert für verleumderisch und sehe rein rechtlich eigentlich keine Probleme damit, solange er seinerseits entsprechend überwacht wird. Richter sind ja sowieso verpflichtet, sich zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu bekennen, und damit sollten Rechtsradikale an sich generell für das Richteramt ungeeignet sein.



    Andererseits läuft viel falsch in diesem Land. Firmen können ja auch eine Frauenquote von 0 bestimmen und das ohne Begründung.

    Keine Firma bestimmt eine Frauenquote, das Festlegen dämlicher Quoten ist Sache der Gesetzgeber und sollte auch von denen tunlichst unterlassen werden. Firmen stellen lediglich Menschen ein, und bei der Frage, wen sie einstellen, haben sie die volle Entscheidungsfreiheit. Falsch wäre es, ihnen vorzuschreiben, wie sie ihren Betrieb zu führen haben, das deckt sich nämlich genau so gut mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung wie Richter, die in Nazibands spielen.

    @Mogelbaum
    Für richtigen Mord würde ich die Todesstrafe nehmen. Bei der Fahrlässigen tötung würde ich evtl. je nach Einzelfall zwischen Lebenslänglich oder Todesstraffe wählen, obwohl ich eher zu Todesstrafe tendiere

    Okay, das war jetzt amüsant, was ist deine wirkliche Meinung? Ernsthaft, ich kann mir nicht vorstellen, dass du das Thema auch nur halbwegs ernsthaft durchdacht hast, weil man diese Meinung meiner Ansicht nach schlicht und einfach nicht ernsthaft vertreten kann.


    Nur zur Info: Fahrlässige Tötung hat in Deutschland in etwa den gleichen Strafrahmen wie vorsätzlicher Diebstahl. Härter Bestraft werden unter anderem alle Qualifikationen des Diebstahls, alle Qualifikationen der Körperverletzung, Vergewaltigungen und sexueller Missbrauch, Raub und räuberische Erperssung und vieles, vieles mehr. Und das ist so absolut gerechtfertigt, denn in Vorsatzstraftaten liegt nahezu inherent ein höherer Unrechtsgehalt als in fahrlässigen Vergehen, das sind nämlich par definitionem VERSEHEN. Was hältst du von der Todesstrafe für Diebstahl? Oder am besten gleich für Falschparker?
    Lebenslänglich für fahrlässige Tötung ist absolut verfehlt, die präventive Wirkung wäre gleich null und du würdest Leben en masse zerstören, was sich wahrscheinlich nicht gerade positiv auf die Gesetzestreue der Bevölkerung auswirken würde. Ganz zu schweigen davon, dass sich solche dämlichen Law-and-order-Ansätze mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung schlicht unvereinbar sind. Von der Todesstrafe will ich gar nicht erst anfangen, wie kommt man auf solche Ideen?


    Deine Meinung darfst du natürlich haben, versteh mich nicht falsch, aber ich glaube nicht, dass du die Konzeption des deutschen Strafrechts und seine Dogmatik auch nur im Ansatz verstehst. Ich würde dich wirklich bitten, dich mal etwas darüber zu informieren und dir eine fundierte Meinung zu bilden, bevor du hier mitdiskutierst, dann müsste man dir nicht erklären, was der Unterschied zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit oder was der Unterschied zwischen Vergeltung und Rache oder was der Unterschied zwischen General/Individualprävention und Strafe als Selbstzweck ist.
    Ich müsste dir dann mit Hinblick auf deinen letzten Post auch nicht erklären, dass die meisten Mordfälle im engsten Bekanntenkreis passieren und "Schutz der Bevölkerung" deswegen in den meisten Fällen kein gutes Argument ist. Mord ist tatsächlich eines der Delikte, bei denen es am unwahrscheinlichsten ist, dass Menschen zu Mehrfachtätern werden, denn man kann z.B. seine Exfrau gar nicht zwei mal umbringen.

    Quellen, bitte, Quellen. Ich diskutiere doch nicht, wenn dieselben, die sagen, man wisse nichts vom Inhalt, Aussagen über den Inhalt machen.


    P.S.: Habe gerade nach "TTIP Kulturlandschaft" gegoogelt. Erster Treffer: AfD. Dann noch ein paar andere Vögel aus der Zivilgesellschaft, über deren Einstellung ich nicht spekulieren möchte. Ansonsten scheint das Thema Kulturlandschaft nicht gerade heiß diskutiert zu sein.

    Gut, fangen wir hinten an, die Prozentzahlen sind von hier. Das ist wohlgemerkt vom Mai, aber die Tendenz ist eher steigend als sinkend.
    Dass die Verschwiegenheit schon als Argument ausreicht, ist eine Meinung und braucht somit eher nicht belegt werden.
    Die Meinung der Grünen zu TTIP findet sich hier, dass TTIP den Interessen von Großkonzernen dient wird dort wörtlich so genannt. Hier und hier finden sich die Meinungen von Verbraucherschutzzentralen (Zugegebenerweise Nummer 1 und 2 der Google-Suche). Beide nennen Explizit das Aufweichen von in der EU gewachsenen Verbraucherschutzstandards als Gefahr. Hier ist das Statement des Bauernverbandes, die in eine ähnliche Richtung ("Über Jahre gewachsene Regeln", "besonderer Schutz sensibler Produktbereiche") geht. Die nennen den Begriff Kulturlandschaft nicht, aber der Sinn ist derselbe. Wenn du statt TTIP Kulturlandschaft zum Beispiel TTIP Kultur gegooglet hättest, hättest du zum Beispiel einen Welt- und einen FAZ-Artikel und ein Statement des deutschen Kulturrates gefunden. Alles keine Nazis.
    Die Kritik innerhalb der CDU ist zugegebenermaßen schwerer zu finden, es gibt aber interne Papiere, die ausdrücklich für TTIP werben, also muss es da Widerstand geben oder gegeben haben.
    Was die Freihandelsabkommen mit arabischen Staaten angeht, ist es eigentlich dein Job, die zu lesen, schließlich hast du die These aufgestellt, dass die mit TTIP vergleichbar sind.


    In sofern wäre es übrigens hilfreich, wenn du deinerseits mal deine Quellen rausrücken würdest, denn ich habe in deinem Aufsatz da oben auch keine gefunden.


    Ansonsten bitte nochmal meinen Beitrag lesen, bevor ich wieder zum TTIP-Verteidiger werde.

    Das habe ich übrigens nicht andeuten wollen. Der Seitenhieb mit den Leuten, die nicht deiner Meinung sind bezog sich nicht so sehr auf deine Haltung zu TTIP, sondern eher auf deine Haltung zu den USA im Allgemeinen, die, wenn ich deinen Forenposts Glaube schenken darf, schon sehr (ich würde wertend sagen übermäßig) positiv ist.



    Interessant ist jedenfalls die Ansicht, dass Abkommen, die Deutschland oder die EU diktiert, unproblematisch sind.

    Was ist daran interessant? Aus meiner Sicht als EU-Bürger sind die unproblematisch, weil in denen dann naturgemäß die Standards, die ich gewohnt bin, eingehalten werden. Das werden z.B. Schweizer bei Verträgen mit der EU sicherlich anders sehen, aber das ist dann deren Problem und nicht meins. Die Haltung ist schlicht und einfach pragmatisch.

    (die mit Syrien, dem Libanon und den Palästinensern sind ja auch schon da und haben kaum jemanden gestört)

    Beinhalten die Freihandelsabkommen mit Syrien, dem Libanon oder den Palästinensern private Schiedsgerichte? Haben die zu einer Einschränkung des Vorsichtsprinzips und damit des Verbraucherschutzes geführt? Ist der arabische Markt größer als unserer, so dass er wie der amerikanische uns mehr oder weniger den Inhalt dieser Freihandelsabkommen diktiert hat? Beinhalten diese Freihandelsabkommen Kompetenzen für nicht demokratisch legitimierte Gremien, ihren Inhalt ohne Parlamentsbeschluss während ihrer Laufzeit zu ändern?
    Alles nicht? Schau an, TTIP (wahrscheinlich) und CETA (ganz bestimmt) schon.


    Das ist also schlicht und einfach kein Argument. Ich kann jetzt gleich mit meinem Bäcker einen Kaufvertrag über ein paar Brötchen schließen, ich kann auch mit einem Waffenhändler einen Kaufvertrag über eine Panzerfaust schließen. Die beiden Vorgänge heißen dann auch gleich, aber einer ist deutlich interessanter und gefährlicher, und es ist damit absolut legitim, wenn mein Umfeld sich eher dafür interessiert, was ich wohl mit der Panzerfaust anstellen möchte.



    Merkwürdig deshalb, weil die Argumentation als sehr rational dargestellt wird und weil Rechte sich natürlich nicht um irgendeine Kulturlandschaft kümmern.

    Was genau gibt dir jetzt die Kompetenz, das beurteilen zu können? Und verwechselst du nicht gerade schon etwas rechts/links mit rechtsextrem/linksextrem? Ich halte die von dir zitierten Begründungen offen gestanden beide für recht vernünftig vertretbar, auch wenn ich sie nicht teile, und bin der festen Überzeugung, dass das eine mehr oder weniger die offizielle Parteilinie der Grünen ist und das andere von einem recht großen Teil der CDU-Basis und eigentlich jedem Verbraucherschützer vertreten wird. Und nein, das sind nicht alles amerikahassende Nazis oder Kommunisten, nur weil die eine andere Meinung haben als du.



    TTIP ist intransparent, das stimmt, aber es befreit die Gegner nicht davon, sich die Argumente genau zu überlegen und die Fakten zu prüfen -

    Mit Verlaub, aber die Tatsache, dass TTIP intransparent ist und man nicht genau weiß, was drin steht, ist selbst ein verdammt gutes Argument. Natürlich gibt es Dinge, die man besser im Geheimen bespricht und die nicht jeder Bürger wissen muss, aber dass unsere demokratisch legitimierten Parlamente keinen Einblick in Vertragsverhandlungen haben, die das Potential haben, ihre Kompetenzen und damit das Demokratieprinzip einzuschränken stinkt zum Himmel und ist schon an sich ein legitimer Grund, gegen TTIP zu sein.



    Man könnte aber auch sagen, dass das alles eben bedeute, dass das ganze Volk gegen TTIP ist. Das ist zwar totaler Nonsens, aber es wirkt furchtbar demokratisch und schön.

    Naja, über 70% der Deutschen glauben, dass TTIP eher der EU eher Nachteil bringt, über 80% der Deutschen halten die Geheimhaltung für falsch. Das ist nicht das ganze Volk, aber zumindest eine breite Mehrheit. So ein totaler Nonsens ist das also nicht, ein wahrer Kern ist schon da.
    Ich habe auch noch keine Vorteile von TTIP/CETA gehört, die mich vollends überzeugen würden. Klar ist freier Markt immer super, aber er ist es nicht wert, jeden Preis für ihn zu bezahlen, zumal unser Handel mit Nordamerika auch ohne schon floriert.



    Nein danke, die Linke würde toben.

    Ich finde es wirklich ausgesprochen süß, dass du dir nach den Obdachlosen auf einmal auch Sorgen um die Linke machst <3.

    Man nennt es zwar nicht Rache, aber der Aspekt der Vergeltung spielt in der Urteilsfindung wohl durchaus eine gewisse Rolle.https://de.wikipedia.org/wiki/Strafzwecktheorie

    Magst du da die genaue Stelle zitieren, aus der du das entnommen haben willst? Das ist nämlich im deutschen Recht wirklich nicht der Fall bzw. sollte es rechtsdogmatisch zumindest nicht sein.



    Im ursprünglichen Post ging es um Mörder und Mord ist, wie er momentan in Deutschland definiert wird, so ziemlich das schlimmste Verbrechen und das passiert auch nicht ausversehen, weil sowas dann so gut wie immer unter Totschlag usw. fällt und hier auch nicht gemeint ist.

    Und weil ich eh schon am posten bin, nur noch einmal am Rande: Auch Totschlag setzt immer, immer Vorsatz voraus und kann damit nicht "aus Versehen" passieren. Der Unrechtsgehalt eines Morddeliktes ist übrigens auch nicht immer zwangsläufig höher als der eines Totschlags, weswegen das Strafrecht an der Stelle tatsächlich einmal wirklich dringend reformiert werden muss, aber das ist ein anderes Thema.

    Einzigster Punkt den ich nicht wirklich verstehen kann aber ich bin halt auch nicht so ein 100% Gesetzesfutzi.

    Als erklärter Gesetzesfutzi muss ich dazu sagen, dass es da nichts zu verstehen gibt, weil die Tatsache schlicht und einfach falsch ist.


    Tatsächlich beträgt die Strafe für Steuerhinterziehung in einem normal schweren Fall bis zu 5, nicht 10 Jahre. Das mach auch Sinn, weil es diese 5 Jahre maximal auch für Betrug gibt und Steuerhinterziehung ja nichts anders als Betrug am Staat bzw. an allen ehrlichen Steuerzahlern ist. Um 10 Jahre für Steuerhinterziehung zu bekommen, muss da noch einiges dazukommen, man müsste zum Beispiel eine Stellung als Amtsträger bewusst ausnutzen, um Steuern zu hinterziehen. In dem Fall geht es dann nicht mehr "nur" um Geld, sondern auch um die Ausnutzung eines Vertrauensverhältnisses zum Staat und einen Verlust an Obrigkeitsglauben in der Gesellschaft, dafür ist dann eine härtere Strafe auch angebracht. Es gibt noch ein paar andere "schwere" Fälle, die alle in eine ähnliche Richtung gehen, bei Interesse könnte man die in §370 AO nachlesen.
    Beim sexuellen Missbrauch von Kindern beträgt dagegen der Strafrahmen in einfachen Fällen (§176 StGB) bis zu 10 Jahre, in schweren Fällen (namentlich bei gemeinschaftlicher Begehung, bleibender Gesundheitsschädigung beim Kind oder einer Vergewaltigung, §176a StGB) gibt es keine gesetzlich festgelegte Höchststrafe, der Rahmen geht also bis zu 15 Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahtung - also definitiv deutlich mehr als 5 oder 10 Jahre.
    Wenn man dann noch beachtet, dass es bei der Steuerhinterziehung großzügige Möglichkeiten gibt, selbst nach Jahren noch strafbefreiend zurückzutreten, halte ich die Strafrahmen im Allgemeinen und auch beim Vergleich miteinander für sehr vertretbar.


    Man kann es sehen wie man will, eins ist jedoch sicher, ein absichtlicher Mord geschieht nicht durch Zufall

    Und was ist mit nicht absichtlichen Morden? Zum Beispiel, wenn ein männlicher Junge seine weibliche Freundin aus Versehen in nasses Wasser stößt, und die sich nicht schwimmend ans das Wasser begrenzende Ufer retten kann?
    Im Ernst, bevor man sich hier mit Halbwahrheiten und Selbstverständlichkeiten zu Wort meldet sollte man sich vielleicht doch erst einmal informieren, wie das deutsche Strafrecht funktioniert, das wäre der Diskussion sicher zuträglich.

    WoW ich wusste ja garnicht das die USA das einzgige Land der Erde ist die die Todesstrafe haben :rolleye:

    Sind sie. Zumindest sind sie von allen Ländern, in denen die Todesstrafe praktiziert wird, das einzige, das auch nur im Entferntesten an unsere Maßstäbe heranreicht, was Menschenrechte und Demokratieverständis angeht. Im hypothetischen Fall, dass man die Todesstrafe in Deutschland einführen würde, müsste man diese Maßstäbe auf jeden Fall auch erfüllen - sündhaft teure Prozesse und tausende Revisionen inklusive.
    Solltest du natürlich an einer Todesstrafe ohne jegliche Wahrung eines Rechtsstaatlichen Anspruches interessiert sein, kann ich dir die Emigration nach Saudi-Arabien oder Nordkorea empfehlen. In Deutschland will jedenfalls niemand schuldlos verurteilt werden.

    Öh, Leute, dürfte ich bevor ihr euch hier verrennt mal kurz einwerfen, dass die Todesstrafe wahrscheinlich teurer als eine lebenslange Gefängnisstrafe ist?


    Des Weiteren möchte ich vorsichtig darauf hinweisen, dass man eventuell erst einmal verstehen sollte, warum wir (bzw. der deutsche Staat) Menschen bestrafen, bevor man sich mit der Todesstrafe auseinandersetzt. Strafzwecktheorien. General- und Spezialprävention. Einfach mal googlen :X.

    @Lacrima:
    Gut, ich denke in dem Fall sind wir was dieses Topic angeht fertig, wir haben größtenteils aneinander vorbei geredet (Mea culpa), dass berechtigte Kritik am Islam von Rechten instrumentalisiert wird ist natürlich verwerflich, da sind wir auf einer Wellenlänge. Es geht halt bloß nicht, dass dadurch gleich jede Kritik am Islam in die rechte Ecke gestellt wird, weil es halt wirklich genug zu kritisieren gibt.


    Na gut wenns um Deutschland geht, wie wäre es mit der Einstellung der Kirche zu weiblichen Pfarrern?

    Die ist das hinterletzte, wird aber von einem Großteil der Bevölkerung nicht geteilt und ist immer noch kein Grund, Probleme des Islams zu relativieren und kleinzureden.