Beiträge von TheTic

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    Warum wurde Felix Baumgartner auf Facebook gesperrt? Soll das Kritik an Felix's Meinung sein?

    Nein, das ist eine Sperrung auf Facebook. Also auf der Internetseite eines privaten Anbieters. Ich darf den ja auch aus meiner Wohnung werfen. Solange der Staat das nicht verantwortet hat, berührt das die Meinungsfreiheit schlicht nicht.


    Den Leuten, die es nicht wissen, dass "Die Manschaft" nur als Marketingtitel verwendet wird. Danke für diese Erklärung. Also darf ich weierhin die DFB Elf als die Nationalmannschaft benennen.

    Ja, selbstverständlich. Du darfst die auch die Zebras nennen. Was geht uns das an?



    2. Müssen nicht. Können aber Terroristen sein. In letzter Zeit hört man viel in den Medien über Leute mit dunkel Hautfarbe, die in Europa vermehrt Unruhe verbreitet haben. Es ist eine Sorge, weil sonst gab es solche Attentatanschläge in Europa nicht mehr.

    Das ist natürlich wahr. Abgesehen von den ganzen brennenden Flüchtlingsheimen. Und dem NSU. Und den brennenden Autos in Berlin. Und von Nordirland. Und dem Baskenland. Und Norwegen. Und den ganzen muslimischen Konvertiten wie dem Vollidioten, der vorletztes Jahr in Kopenhagen zwei Menschen erschossen hat. Selektive Wahrnehmung ist schon was tolles, näh?

    Wahrscheinlich ging zu dem Zeitpunkt um Schwarze.

    Danke, das reicht mir schon. Ja, es ging um Schwarze. Herr Gauland hat sich nicht auf Boateng als Person bezogen, sondern pauschalierend auf seine Hautfarbe. Ich glaube, das nennt man in Fachkreisen Rassismus. Herr Gauland ist damit Rassist. Schön, dass du das zugibst, mehr wollte ich gar nicht. My Job here is done.

    Ich werde das jetzt noch auf meiner Facebookseite schreiben, denn Facebook ist ja eine glaubwürdige Quelle und dadurch wird das auf jeden Fall wahr.

    Ich bitte dich. Gauland ist ja nicht mehr der Jüngste und ich kann mir schon vorstellen, dass er kein Internet hat oder sogar keinen Fernseher. So bekommt man vieles nicht mit.

    Dumme Ausrede, zählt nicht, sorry. Gauland ist stellvertretender Vorsitzender einer selbsterklärten Volkspartei und Fraktionsvorsitzender seiner Partei im brandenburgischen Landtag. In sofern kann man von ihm erwarten, sich zu informieren bevor er das Maul aufmacht. Ansonsten gehört der halt ins Altenheim, aber nicht in die deutsche Politik.
    Im Ernst, erkläre mir bitte, warum das akzeptabel ist.


    Bei Gauland gibt es drei Möglichkeiten warum er seine Aussage nicht bestritten hatte.
    1. Er hat vergessen, dass er das gesagt hat.
    2. Er gibt es nicht zu, warum auch immer.
    3. Er tat es extra um Höcke die Schuld zu geben.

    4. Er ist ein dummer Rechtspopulist, der absichtlich grenzwertige Aussagen tätigt, um Wähler vom rechten Rand zu fischen.
    5. Er ist senil und gehört nicht mehr in die Politik


    Ist beides deutlich wahrscheinlicher, sorry.


    Ich bin mir bewusst was ich wähle und wie die Folgen daraus aussehen würden.

    Okay, wie?


    Da ich in keinem Landtag war zur Sitzung kann ich schwer davon ein Bild machen.

    Dumme Ausrede, zählt nicht, sorry. Jede einzelne Landtagsdebatte wird protokolliert und im Internet veröffentlicht. Die könnte man lesen, wenn man Interesse hätte.



    Für mich ist gute Oppositionarbeit wenn man seine Programmpunkte erbringt, wofür die Wähler die Parteien schließlich gewält haben. Natürlich gehört dazu auch Streitthemen, wo jedes Lager seine Standpunkte vertretet.

    Erstens heißt das vertritt. Zweitens bringt z.B. die AfD Sachsen ihre Programmpunkte erwiesenermaßen von allen Parteien am wenigsten ein. Somit erkläre mir doch bitte erst einmal, warum die gute Oppositionsarbeit betreiben.

    Ich finde es ehrlich gesagt sehr schwierig, sich zu Linksextremismus zu äußern. Kritik am Linksextremismus ist nämlich allzu oft Vehikel für rechtsextreme Ideologie oder Einstellungen, die den Rechtsextremismus verharmlosen.

    Ich finde, dass in der öffentlichen Debatte hier ein großer Fehler gemacht wird. Jedes mal, wenn irgendwer erwähnt, dass Links- oder Rechtsextremisten Blödsinn gebaut haben, kommt von irgendwo ein Kommunalpolitiker her und sagt: "Ja, das ist schrecklich, aber die andere Seite ist auch schlimm". Ich finde das dumm, weil das immer nach Relativierung klingt. Ein ehrlicher Demokrat - und das sollten in Deutschland ja hoffentlich die meisten Menschen sein, hat sich in solchen Fällen vor die Presse stellen und zu sagen, dass Extremismus doof ist - nicht mehr und nicht weniger. Ich halte es offen gestanden nicht einmal für notwendig, zwischen links und rechts zu differenzieren - politisch motivierte Verbrechen sind von beiden Seiten dumm. Uuund ich habe relativiert, bäh.
    Tatsache ist, wenn wir in Deutschland den Konsens hinkriegen würden, nicht dauernd darüber zu diskutieren, was schlimmer ist, und stattdessen mal Ursachen zu bekämpfen, wären wir deutlich besser dran. Deswegen habe ich auch keine Probleme, zu sagen, dass Linksextremisten dumm sind.

    Das, was diese drei zusammenhält, ist der Antisemitismus.

    Das halte ich doch für sehr, sehr weit hergeholt. Meiner Meinung nach vertauschst du da schlicht Ursache und Wirkung. Diese Gruppierungen eint doch nicht der Antisemitismus, sondern der Antikapitalismus, das hast du selber geschrieben. Aus dem Antikapitalismus entsteht dann gerne - und natürlich in allen Schichten - Antisemitismus. Auch der "Obermensch" - so es ihn denn geben sollte - wird nicht vom Antisemitismus kreiert, sondern vom Antikapitalismus - erst einmal das Kapital, die bösen Großkonzerne, die Banken etc, in finaler Konsequenz dann halt auch irgendwann die Rothschilds.
    Trotzdem ist es wenig zielführend, da die Brücke zum Antisemitismus zu schlagen. Das Problem ist denke ich nicht, dass diese Gruppierungen durch Antisemitismus geeint werden, sondern dass Antikapitalismus und Antisemitismus nach 500 Jahren diverser Judenverfolgungen immer noch korrelieren.

    In ihm liegen die Besitztümer noch in den Händern der Arbeiter, bevor der Besitz dann im Kommuismus ganz abgeschafft wird oder kollektiviert wird.

    Das Eigentum bitte, den Besitz als tatsächliche Sachherrschaft kann man gar nicht abschaffen.


    Aus historischen Gründen ist Deutschland bei Rechtsextremismus viel empfindlicher als beim linken Extremismus. Dabei ist diese Form des Extremismus genauso eine Gefahr für die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

    Ganz ehrlich, ich halte das für ein Gerücht. Wenn man sich die Arbeit des Verfassungsschutzes in den letzten 20-30 Jahren und die Haltung gewisser sächsischer Bürgermeister heutzutage ansieht, haben wir auf beiden Seiten des politischen Spektrums einige Defizite. Auch historisch hatten wir ja sowohl eine rechte als auch eine linke Diktatur auf deutschem Boden - die eine hatte mehr Staatsgebiet, die andere war halt länger. Bei beiden ist es in etwa gleich falsch, sie zu glorifizieren, wie das die Extremen des jeweiligen Spektrums ja gerne tun.
    Wenn überhaupt wer im Bezug auf deutschen Rechtsextremismus empfindlicher ist als auf linken, sind das nach meiner Erfahrung eher andere Staaten.


    Allgemein halte ich absolut nichts von Linksextremisten und mache keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Arten des Extremismus. Das sind alles undemokratische, intolerante Menschen, die ihre eigene Meinung über die Meinung anderer Menschen stellen wollen. Menschen, die sich nichts aus den Grundrechten und unserer Demokratie machen und unsere Werte liebend gerne beugen, wenn es ihnen passt.
    Entsprechendes gilt auch für linksextreme Regierungen: Erst einmal ist eine linksextreme Diktatur immer mit empfindlichen Einschränkungen der persönlichen Freiheit verbunden, was natürlich absolut inakzeptabel ist. Zweitens sind natürlich auch linke Herrscher immer zuvorderst am eigenen Machterhalt interessiert, das haben Menschen so an sich. Ich will den linken Autokraten dabei nicht mal unterstellen, dass sie nicht mit hehren Zielen ihr Amt angetreten haben, aber früher oder später werden Menschen durch Macht korrumpiert, das ist leider kaum zu vermeiden. Dementsprechend lässt sich die kommunistische Idee, bei der alle Menschen gleich sind, von vornherein in einer Diktatur nicht umsetzen, weil durch eine Diktatur halt immer Hierarchien entstehen.


    Eine kommunistische Gesellschaft lässt sich also wohl nur durch einen Sozialvertrag herstellen, bei dem sich alle von sich aus darauf verständigen, sämtliches Eigentum aufgeben zu wollen. Und da spielt "leider" der menschliche Charakter nicht mit, denn Menschen sind von Natur aus darauf bedacht, sich selbst und den Nächsten das Leben angenehm zu gestalten, während weiter entfernte Menschen niemanden interessieren. Deshalb sind sozialistische Staaten, die keine Anreize zur individuellen Bereicherung setzen, auch bisher immer gestaltet, sie werden es weiterhin tun.
    Für Extremisten, die das nicht einsehen wollen und sogar versuchen, ihre radikale Umgestaltung der Gesellschaft mit Gewalt umzusetzen, darf man als Demokrat meiner Meinung nach keinerlei Verständnis aufbringen. Linksextremismus ist genau so verwerflich wie jede andere Art des Extremismus, der einzige "Vorteil" ist vielleicht, dass linke Diktaturen tendenziell nicht so stark dazu neigen, Krieg mit Nachbarländern zu führen und stattdessen eher in Bürgerkriegen/"Klassenkämpfen" unter sich bleiben. Wenn es darum geht, systematisch die eigene Bevölkerung umzubringen, stehen Herr Stalin und Herr Pot aber Herrn Hitler in nichts nach - dementsprechend ist es auch genau so falsch, die zu verehren, wie es falsch ist, Hitler zu verehren. Marx als reiner Ideologe war seiner Zeit aber zugegebenerweise weit voraus und hat einiges gesagt, was im 19. Jahrhundert dringend mal gesagt werden musste.



    Wie müssten Anarchie oder Sozialismus tatsächlich aussehen, um als Alternative zum Kapitalismus zu dienen?

    Ich denke, das ist nicht möglich. Das ist allerdings eine recht westliche Haltung, denn für mich ist unabhängig von der Regierungsform das Wichtigste, dass die Grundrechte des Einzelnen geachtet werden. Das verträgt sich schlecht mit der Verstaatlichung eines jeglichen Eigentums und der Todesstrafe für Regimekritiker. Es gibt aber auch - gerade in Ostasien - natürlich seit Jahrhunderten Ideologien, die stärker auf das Kollektiv und weniger auf das Individuum setzen. Die Menschen sind dort allerdings tendenziell unglücklicher, weswegen ich davon ausgehe, dass unsere westliche Betrachtungsweise die bessere ist.



    Sind Formen wie Marxismus nur Phänomene ihrer Zeit und heute überhaupt noch tragbar oder müsste man hier ebenso modernere Ansätze finden, um eine tragbare Ideologie zu haben?

    Die waren nie tragbar, auch damals nicht, weil sie der menschlichen Grundhaltung eklatant widersprechen. Sie sind deshalb auch nicht reformierbar, ohne ihre Inhalte im Kern zu verändern.

    lieber Extremisten erst garnicht herbeirufen.

    Manchmal bleibt mir echt die Spucke weg. Wirklich. Denkst du eigentlich über das nach, was du sagst? Wer außer Extremisten hat sich jemals FÜR Extremisten ausgesprochen? Richtig, niemand. Denkst du eigentlich auch so einen Blödsinn, oder plapperst du drauf los, ohne zu denken?


    Das war eine rhetorische Frage, ich weiß, was du denkst. Es geht dir nicht um Extremisten, es geht dir um Muslime. Wer Muslimen die Zuwanderung erlaubt, ist in deiner perfiden Logik für Extremisten. Du pauschalisierst gerade 1,5 Milliarden Menschen, um künstlich Argumente gegen die Zuwanderung von Muslimen zu finden. Ist dir das eigentlich klar? Warum genau bist du so islamophob, dass es dir offensichtlich unmöglich ist, zu differenzieren?


    Wie oben schon geschrieben, es sollen nur Fragen gewesen sein.

    Und noch ein super Tipp für dich: Einfach mal nicht Fragen, sondern versuchen Antworten zu finden. Dann merkst du vielleicht irgendwann mal, dass die Welt nicht schwarz oder weiß ist und komplexe Sachverhalte sich nicht mal so mir nichts dir nichts lösen lassen.

    Ganz ehrlich, ich freu mich über das Ergebnis. Die Schotten und Nordiren haben ja jetzt schon angekündigt, dass sie ganz gerne das Vereinigte Königreich (bald dann hoffentlich nur noch Königreich) verlassen wollen. Das Kreditrating der Briten ist jetzt schon von AAA runtergestuft, das Pfund fällt und fällt. Kurzum: Es war die blöde Entscheidung, von der jeder rational denkende Mensch gewarnt hatte.


    Die Rechtspopulisten sind damit in einer ziemlich blöden Situation, denn jetzt ist ihr Traum wahr geworden, und die 51%, die dafür gestimmt haben, werden bald merken, dass sie gelogen haben. Wenn die EU die Engländer, die ja nie so richtig dafür waren, jetzt als Exempel gebraucht und zum Drittstaat abstuft und gleichzeitig die Schotten mit offenen Armen empfängt, werden die hoffentlich bald merken, was für eine dumme Idee das war. Das wird den Rechtspopulisten da und in anderen europäischen Ländern hoffentlich ordentlich den Wind aus den Segeln nehmen. Weil Warnungen ja offenbar nicht helfen, halte ich ein praktisches Beispiel mittlerweile für angebracht.


    Außerdem hoffe ich, dass die EU den Austritt als Warnschuss nimmt und sich jetzt endlich mal grundlegend reformiert - endlich weg von der undemokratischen, unpersönlichen Struktur, an der auch unsere Politiker bei jeder Europawahl herummäkeln.

    Wenn es um Sexualität, Geschlechter und Paraphilien geht ist doch die Bündnis 90/ Die Grünen die erste Adresse oder sehe ich es falsch? Wenn ja, inwiefern?

    Nein, das siehst du absolut richtig. Mit jemandem, der in eine "Diskussion" mit so einem pauschalisierenden, vorurteilsbehafteten und voreingenommenem Statement eröffnet braucht man nicht zu diskutieren. Da lieber recht geben und es gar nicht erst zu einer sinnlosen Diskussion kommen lassen, du hast deine - zumindest seit den 90ern absolut falsche - Meinung ja bereits gebildet.

    Und wen solche Leute nur noch max eine Million Privateinnahmen (Geschäftskasse ausgenommen) hätten, wäre der Staat reicher und man könnte das Geld denen zukommen lassen die es brächten.

    Quatsch. Wenn ich keinen Impetus mehr habe, mehr als eine Million zu verdienen, weil danach eh alles weg ist, arbeite ich doch nach der Million nicht weiter. Dann hätten wir immer noch genau das gleiche Steueraufkommen wie jetzt, aber weitaus weniger Kultur. Herzlichen Glückwunsch.
    Menschen sind Egoisten, Kommunismus funktioniert nicht, wenn jemand leisten soll muss man ihm Anreize setzen. Ende der Durchsage.


    Außerdem liegt es doch an Auftraggeber wie viel Gage er gibt, ich wüsste nicht warum sich der Staat da einmischen sollte.

    Danke, exakt das.

    @Shorino: Ich habe gerade leider keine Zeit für einen langen Beitrag, würde an dieser Stelle gerne mal einen realistischen Lösungsvorschlag von dir hören. Alle Menschen der Welt in unseren Wohlstand mit aufzunehmen, wäre fantastisch, ist aber schlicht in absehbarer Zeit nicht erreichbar. Zur Zeit ist nun einmal fakt, dass das BAMF mit der Bearbeitung der Asylanträge absolut überfordert ist, uns massenhaft Lehrer und Betreuer für Flüchtlinge fehlen, wir kaum gute Unterbringungen für Flüchtlinge haben und 98% der Asylanträge aus Maghreb-Staaten als unbegründet abgelehnt werden.
    Die Einstufung als sicheres Herkunftsland schließt außerdem auch das Asylrecht nicht pauschal aus, sondern verlagert lediglich die Beweislast weiter auf den Asylsuchenden, der eine Verfolgung nachweisen muss, um ins Hauptverfahren gelassen zu werden. Das heißt diese 98% werden dann schon vorher rausfliegen und können relativ schnell und unbürokratisch zurückgeführt werden.
    Wenn dich die Einstufung als sicheres Herkunftsland stört, wäre ich für eine schnelle Alternative, die nicht auf Einzelverfahren für jeden Flüchtling hinausläuft, wirklich dankbar.



    Ach, und nur weil das Wort Geschichtsvergessenheit mal wieder gefallen ist, wie wäre es mit der Geschichte Frankreichs? Die hatten in den 60er-Jahren schon einmal eine Massenzuwanderung von über 2 Millionen Menschen aus dem Maghreb, hatten keine Infrastruktur, mit der Integration gelingen konnte, und haben bis heute Probleme mit hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Ghettobildung in diesen Milieus, das ist leider Fakt.
    Dass wir mit unserer derzeitigen Infrastruktur (die Frau Merkel und Herr de Maiziere über ein Jahrzehnt lang ignoriert haben) in der Lage sind, eine bessere Integrationsleistung zu schaffen, halte ich leider für unrealistisch.

    Europa betreibt doch heute eine Anti-Russland Politik.

    Nein, eine Anti-Krim-Annexions-Politik. Herr Putin hat leider unstreitig gegen gültiges Völkerrecht verstoßen, Sanktionen sind dagegen das einzig richtige Mittel.

    Also soll alles was aus Russland kommt gleich schlecht sein?

    Nein, ich trinke öfters Vodka. Russia Today ist aber ein offensichtliches Propagandamedium. Ob das schlecht ist sei dahingestellt, bei rationaler Betrachtung entlarven die sich dadurch ja auch ein Stückchen selbst.

    Der Angriff gegen Russland wird nie zur Lösung kommen.

    ???

    Jetzt kommst du zu mir und kritisiert RT Russland, weil es ja aus Russland kommt und aus lauter Verschwörungstheorien bestehen würde.

    Nein, keine Verschwörungstheorien. Stumpfe, dumme Propaganda. Wer darauf hineinfällt ist halt irgendwie selber schuld.

    Ich lese auch die Junge Freiheit.

    Mein Beileid.

    Die Menschen dind nicht dumm oder ungebildet, die zur Junge Freiheit greifen sondern die haben erkannt, dass die Verhältnisse in Deutschland nicht mehr den Standard entsprechen von damals.

    Statistisch gesehen vertreten Menschen mit Abitur deutlich seltener rechtspopulistische und rechtsextreme Haltungen, das ist Fakt, die Studie dazu war wenn ich mich recht entsinne der Grund für diese Diskussion. Dass der Standard von "damals" kein Standard mehr ist ist in verdammt vielen Fällen ganz gut so.

    In Deutschland herrscht eine soziale Unsicherheit in allen Lagern wie seit nach dem 2.Weltkrieg nicht mehr. Geht es so weiter seh ich schwarz für Deutschland. Andere Länder wehren sich zumindest gegen die parlamentarische Gewalt, die einer Diktatur gleicht. Europa steht nicht gut da für die Zukunft. Uns geht es nur gut, weil wir noch viele Beschäftigte haben. Aber was passiert wenn diejenigen, die in der Alterspyramide den größten Anteil der Altersgruppen in die Rente gehen? Es fehlen Fachkräfte und es gibt immer mehr Rentner.

    Kannst du noch mehr als plumpe Panikmache? Lösungen vielleicht?

    Inwiefern ist es ein Missstand, dass bei einer linkeren Bevölkerung auch Journalismus eher links ist? Ist für dich "links" der Missstand oder das bei Journalismus offensichtlicherweise eine subjektive Wahrnehmunng eine Rolle spielt? Erwartest du nur Journalismus, der komplett objektiv ist und weder rechts noch links ist?

    Das kann ich dir schlecht beantworten, weil das nicht meine Meinung ist, für @Sharqi scheint es aber offensichtlich einen Misstand darzustellen, ansonsten hätte er es ja nicht angesprochen. Und ihn dafür gleich mal wieder durch die Blume als Nazi zu bezeichnen ist immer noch unangebracht. Mich hat an deinem Post nicht deine Meinung gestört, sondern die süffisant-überlegene Art, mit der du die vorgebracht hast. Sowas muss in einer Diskussion denke ich von keiner Seite sein.


    Habe ich doch auch nicht? Dennoch soll man sich nicht über linke Meldungen beschweren, wenn man mit der Welt eine seriöse rechte Quelle hat.

    Sharqi hat angesprochen, dass die Mainstream-Medien überwiegend links sind. Du hast ihm ein einziges Gegenbeispiel geliefert. Die Behauptung, dass die Medien überwiegend links sind, hast du also nicht wiederlegt. Und wenn man den Eindruck hat, dass der Anteil der linken Kräfte in den Medien nicht den Anteil Linker in der Bevölkerung wiederspiegelt, darf man das auch kritisieren.



    Nein, sicher nicht. Wie kann man der Meinung sein, dass ein Land ein sicheres Herkunftsland ist, wenn Homosexualität bestraft wird, wenn friedliche Demonstranten und Journalisten inhaftiert und in dem das Schlagen von Frauen in der Ehe bis vor kurzer Zeit legal war, ein sicheres Herkunftsland ist? Wenn die Maghreb-Länder als sichere Herkunftsländer eingestuft werden, läuft man Gefahr, dass das individuelle Asylverfahren für diese Länder enorm vernachlässigt wird und man nahezu alles ablehnt, was aus den Maghreb-Staaten kommt, egal, in was für eine schlechte Situation der Einzelne ist. Wenn in Ländern Menschenrechte vernachlässigt werden, sind sie keine sicheren Herkunftsländer. Alles andere wäre absurd.

    Linke Ideologie ist das eine, realpolitische Machbarkeit das andere. Und realpolitisch muss man sagen, dass unsere Kapazitäten, was die Aufnahmen von Flüchtlingen angeht, begrenzt sind. Die Maghreb-Staaten sind zumindest für heterosexuelle, junge Männer (und die machen gerade aus diesen Staaten einen Großteil der Flüchtlinge aus) ziemlich sicher. Die Menschen, die aus diesen Staaten kommen, sind in der ganz überwiegenden Zahl Menschen, die nicht politisch verfolgt werden und aus wirtschaftlichen Gründen fliehen. Die in der Regel nicht anzunehmen - und damit das Signal zu senden, dass wir diese Menschen zur Zeit in unserem Sozialsystem nicht aufnehmen können / nicht wollen - trägt entscheidend zur Beschleunigung der Verfahren bei den Menschen bei, die wirklich Asyl brauchen. Wenn besondere Umstände für eine Verfolgung in diesen Ländern sprechen, wird den betreffenden Menschen übrigens trotz der Einstufung noch Asyl gewährt. In sofern sehe ich die Probleme in absoluten Einzelfällen bei der Einstufung zwar, gehe aber aufgrund der Praktikabilität trotzdem von der Richtigkeit der Einstufung als sichere Herkunftsländer aus.


    Ja.

    Freut mich, dann lasse ich dich mal in deinem Glauben :)

    Nur weil eine Meinung nicht deine Meinung ist, hat man nicht automatisch ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Ansonsten gibts immer noch die Welt, die wohl so auf CSU-Level rechts ist, die wär vielleicht was für dich. Sonst gibts für dich noch "Junge Freiheit" :).

    Glückwunsch, das hast du toll gemacht. "IIh, der kritisiert, dass ein Großteil der deutschen Journalisten links ist, der ist garantiert ein Nazi, dem empfehle ich die Junge Freiheit". Ist bestimmt gut für die Diskussion, wenn man Leute, die Misstände ansprechen, gleich runtermacht. Macht es eigentlich Spaß, sich so in seiner links-moralischen Überheblichkeit zu ergötzen?


    Natürlich ist ein Großteil der Journalisten heute linker als vor 20-30 Jahren, bis zu einem gewissen Grad macht das auch Sinn, die Gesellschaft ist ja deutlich weiter nach links gerückt. Durch ein Gegenbeispiel, so richtig das mit der Welt auch sein mag, lässt sich dieser generelle Trend nicht wiederlegen. Und natürlich verzerrt das eigene Weltbild oft die Artikel, die ein Journalist schreibt, das lässt sich auch nicht immer komplett abstellen. Wie man das jetzt bewertet, ist eine Sache, aber die Tendenz zu eher linker werdenden Medien wirst du nicht wiederlegen können. Ich persönlich bin aber durchaus der Meinung, dass Artikel und Kolumnen wie diese in der medialen Diskussion derzeit immer noch zu kurz kommen.

    Also ist es tatsächlich wahrscheinlicher, dass Homosexuelle ebenfalls irgendwann das Ehegatten-Splitting erhalten werden, womit diese ohnehin konservativ-naive Idee vollständig ad absurdum geführt worden wäre.

    Das ist doch seit 2013 schon der Fall. Im Übrigen ist das Ehegattensplitting nicht konservativ-naiv, sondern einfach in den 50er-Jahren unter anderen Vorzeichen entstanden. Zumindest die doppelte Anerkennung des Grundfreibetrags, falls ein Ehegatte nicht arbeitet, dürfte auch verfassungsrechtlich immer noch geboten sein.



    Von daher ist es einfach schlichtweg ungerecht, eine Ehe von heterosexuellen Paaren mit gewissen Vorzügen auszustatten, während Homosexuelle (und andere) darauf plädieren müssen.

    @Scorchwood Ich finde dein Vergleich hinkt gewaltig, wir alle sind Menschen die gleiche Rechte haben sollten. Und das zählt auch für Transgender, Homosexuelle etc. sie sollen das Recht von Heirat haben und somit auch die finanziellen Vorteile genießen, weil selbst viele heteros heiraten nur wegen den finanziellen Vorteilen warum dann nicht auch die Homosexuellen Paare?

    Von welchen Vorzügen reden wir hier? Das einzige, was Ehe und Lebenspartnerschaft auf zivilrechtlicher Ebene noch unterscheidet sind doch der Name und das Adoptionsrecht?


    Es ist keine Gleichberechtigung, wenn kirchlich getraute Paare bessere Vorzüge in unserer Gesellschaft genießen, als Paare, die sich nur in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft befinden.

    Die kirchliche Ehe hat mit dem deutschen Zivilrecht schon mal überhaupt nichts mehr zu tun. Die einzigen Vorteile, die kirchlich getraute Paare gegenüber rein zivilrechtlichen Ehen genießen befinden sich in dem Verein selbst. Und der muss meiner Meinung nach übrigens auch nicht logisch argumentieren, im Gegenteil, je mehr Menschen die gegen sich aufbringen desto eher sind wir die los :ugly:

    Mir ist schon klar dass man das total nicht fordern kann. War eher ein Traum.

    Ein Alptraum. Du verlangst hier, dass man den politischen Gegner ohne Anlass einsperrt und Menschen, die nicht deiner Meinung sind, zu brainwashen. Sowas nennt sich Diktatur und ist tendenziell eher doof.


    Aber wer anderen Menschen schadet indem er das Gesetz bricht kommt hinter Gittern.
    Das Gesetz soll Menschen unter anderem vor Schaden fernhalten.
    Ergo ist es nicht falsch jemanden ins Gefängnis zu Wünschen der anderen Schadet, auch wenn er das Gesetz bricht.

    Doch, ist es. Damit spielst du dich zum Richter auf und missachtest gleichzeitig wichtige Regeln der Rechtsstaats, Rückwirkungsverbot und so. Du kannst dir maximal andere, wahrscheinlich verfassungswidrige, Gesetze wünschen, nach denen sich Herr Hofer sich strafbar machen würde. Oder du kannst einfach akzeptieren, dass eine pluralistische Demokratie auch dumme Meinungen zulässt, die du nicht teilst.


    Ja aber was wenn dieses Versehen schon reicht und Hofer sich so ungerecht in diese Position befördert, nur weil ein paar zu früh angefangen würde?

    Wie soll das denn passieren? Wenn die Stimmen neu ausgezählt werden, wird entweder van der Bellen im Amt bestätigt, oder es kommt tatsächlich heraus, dass man sich verzählt hat und Hofer gewonnen hat. In letzterem Fall würde er dann, so weh das tut, gerechtfertigt in diese Position befördert, denn dann wäre er von der Mehrheit der Leute gewählt worden. Und falls es tatsächlich so große Unregelmäßigkeiten gibt, dass die Wahl nicht gezählt werden kann, dann muss halt neu gewählt werden. Auch das wäre in einer Demokratie die einzig richtige Option.

    Gerecht wäre es Hofer weg zu sperren. Die haben ganz knapp deine Katastrophe für Humanismus abgewendet und jetzt wird wieder gemeckert. Sie sollten lieber daran arbeiten, dass 50% der Wähler ordentlich der Kopf gewaschen wird.

    Sag mal, gehts eigentlich noch?


    Nicht die rückständigen, teils menschenverachtenden Positionen der FPÖ zu teilen, ist richtig und wichtig, aber du forderst hier gerade, jemanden, der keine Straftat begangen hat, wegzusperren und eine Wahl in einem demokratischen Rechtsstaat, bei der erwiesenermaßen - dass teilweise zu früh ausgezählt wurde, wird kaum bestritten - etwas falsch gelaufen ist, nicht zu kontrollieren, weil dir das Ergebnis so besser in den Kram passt.
    Tut mir leid, aber was du da verlangst, wäre nichts anderes als eine Auflösung des Rechtsstaates und Abschaffung der Demokratie. Mit der Haltung bist du keinen Deut besser als diese rechten Spinner, um das mal ganz deutlich zu sagen. Andere Menschen können nämlich - das mag dich verwundern - andere Meinungen haben als du und solange sie damit im Rahmen des rechtlich Erlaubten bleiben, hast du nicht zu entscheiden, ob man ihnen "den Kopf wäscht" oder nicht.
    Schäm dich.



    Zur Sache: Ich halte es für richtig, dass nachgezählt wird, um alle Bedenken aus dem Weg zu räumen. Ich bin fest davon überzeugt davon, dass tatsächlich nur aus Tatendrang vereinzelt zu früh mit der Auszählung begonnen wurde und van der Bellen trotzdem ins Amt kommen wird. In sofern wird die FPÖ sich damit gehörig verzocken, und das ist auch gut so.

    Woher nimmste die 12?

    12 Monate.


    Und wie du schon sagtest, wenn alle Länder mitmachen würden, wäre es möglich.

    Das habe ich nicht gesagt, ich habe gesagt, dass ich dann bereit wäre, darüber nachzudenken. Dass alle Länder mitmachen und Steuerflucht ausgeschlossen ist, ist meiner Meinung nach eine notwendige, aber keinesfalls eine hinreichende Voraussetzung. Die Idee, dass alle Länder mitmachen würden, ist so utopisch, dass es müßig ist, über alles, was danach kommen könnte, nachzudenken.

    Das ist ne Milchmädchenrechnung, eine rein theoretische Wachstumsspirale die so real nicht funktioniert. Geld selbst hat keinen eigenen Nutzen, sondern ist ein "Platzhalter", dem von der Gesellschaft ein Wert beigemessen wert. Geld dient - abgesehen von einigen hochriskanten Spekulationen an der Börse - letztlich nur dazu, gegen Güter ausgetauscht zu werden. Güter werden aber nicht plötzlich mehr, nur weil ein Grundeinkommen da ist, sie werden lediglich anders verteilt. Das heißt, für ein Grundeinkommen, das einigen Leuten mehr gibt, muss im Vergleich immer jemand anders weniger haben. Punkt. Ohne Umverteilung kommst du nicht weiter, wenn das so wäre, bräuchte man ja auch kein Grundeinkommen, sondern könnte alles so lassen wie es jetzt ist.
    In sofern ist die Frage: "Wo soll das Geld her kommen?", die einzig richtige, ich möchte doch wissen, ob ich letztendlich auf der Gewinner- oder Verliererseite bin, bevor ich mich auf so ein unerprobtes Experiment einlasse.



    Wenn dir mal ein Kind, ein selbst gepflügten Blumenstrauß schenkt und du fragst es, warum es das gemacht hat. Ist dann die Antwort: damit ich von dir Geld bekomm?

    Nein, das Kind erhofft sich davon versorgt zu werden, den Dank des Beschenkten oder einfach ein gutes Gefühl, oder es hat es einfach so gelernt. Altruistisch handelt es aber wahrscheinlich nicht.


    Und warum MUSS man arbeiten um Geld zu bekommen?

    Ist das eine ernst gemeinte Frage? Gegenfrage: Warum sollte man Geld bekommen, wenn man nicht arbeitet. Welchen Vorteil hat der Staat davon, Menschen durchzufüttern, die keine Lust oder keine Qualifikationen haben, die sie fürs Arbeiten brauchen würden?
    Wegen denen, die nicht arbeiten können, gibt es übrigens gerade das Sozialsystem. Das ist auch vernünftig, aber nicht Thema dieser Diskussion


    Warum bekommen dann die, die Körperlich arbeiten viel weniger, als die, die nur reden?

    Das ist erstens so pauschal falsch, zweitens macht es für das Wohlbefinden keinen großen Unterschied, ob man jetzt psychisch oder physisch belastet wird. Drittens brauchen die, "die nur reden (Was übrigens eine unverschämte Unterstellung ist. Geschäftsführer, Politiker etc. werden nämlich nicht fürs Reden, sondern fürs Denken bezahlt)", in der Regel eine deutlich bessere Ausbildung, das heißt, dass das Angebot in diesen Bereichen deutlich geringer ist als bei Arbeiten, die jeder machen kann. Die Regeln der Marktwirtschaft diktieren also, dass dafür auch ein höherer Preis bezahlt wird. Und das ist übrigens auch vernünftig, denn wenn man als Sekretär/in so viel verdienen könnte wie als Ärzt/in, wäre der Anreiz, jahrelang Medizin zu studieren, ziemlich gering.


    Warum bekommen Millionäre - die vllt die Millionen auch nur geerbt haben - grenzenloses Geld, ohne auch nur an Arbeiten denken zu müssen?
    Warum gibt es Menschen, die arbeiten und davon immer noch nicht leben, sondern nur überleben können?

    Tun sie nicht. Bei allen Problemen, die wir bei der Einkommensverteilung zugegeben haben, müssen auch Milliönare etwas tun, um Geld zu verdienen. Entweder müssen sie ihr Geld in Aktien, Unternehmensanteile etc. anlegen - also die Gefahr in Kauf nehmen, dass jemand anderes schlecht über ihr Geld verfügt. Oder sie müssen ihre Betriebe führen und damit selbst unternehmerisches Risiko tragen.
    Die Sache mit dem Mindestlohn ist eine gute Frage, sollte aber eigentlich zumindest in Deutschland seit der Einführung des Mindestlohns nicht mehr möglich sein. Wir haben hier also eher Kontroll- als Gesetzgebungsdefizite.
    Die Frage nach den Steuern erklärt sich eigentlich auch von selbst, durch Steuern wird der Staat finanziert - also unter anderem die Umverteilung, die du zu wollen scheinst. Übrigens zahlen dank der progressiven Einkommensteuer die reichsten 10% heute schon fast 50% dieser Steuer.


    Der Mensch ist von Natur aus nicht geizig oder gierig - im Gegenteil. Eigentlich möchte er viel lieber mit anderen Teilen.

    Quatsch. Für mich gilt das zumindest nicht, das gebe ich offen zu. Das Bild vom Homo Oeconomicus ist auch immer noch herrschende Lehre in der Wirtschaftswissenschaft, und das macht auch Sinn. Wenn Menschen im Allgemeinen so gerne Teilen, wie erklärst du dir dann, dass wir diese Debatte überhaupt haben müssen? Wie erklärst du dir, dass der Kommunismus - der letztendlich genau das, was du hier behauptest, vertreten hat - krachend gescheitert ist? Wie erklärst du dir, dass so viele Menschen dagegen sind, dass wir unseren Reichtum mit Flüchtlingen teilen? Wie erklärst du Straftaten?
    Ich möchte an dieser Stelle übrigens nicht einmal bestreiten, dass Menschen manchmal gerne teilen. In der Familie, dem Freundeskreis und der Nachbarschaft funktioniert so etwas ja auch heute noch super. Nur: Menschen sind Rudeltiere. Mein Interesse ist zunächst, mich selbst und meinen engsten Familienkreis am Leben zu halten. Dann kommt das Rudel (Nachbarn, Bekannte) und dann alles andere. Im Vergleich ist es mir extrem wichtig, mich selber zu versorgen, ob gerade in Afrika oder Oer-Erkenschwick ein Kind verhungert tritt dahinter absolut in den Hintergrund.
    Das Modell vom sozialen Menschen funktioniert in modernen Staatsgebilden schlicht nicht, weil die Entfernungen und Gruppen viel zu groß sind, als dass man sich ernsthaft um alles und jeden sorgen könnte.
    Ach, das Konzept Geld kann übrigens eher nicht schuld daran sein, dass Menschen egoistisch sind, denn Geld ist wie gesagt lediglich ein Platzhalter. Auch in deinem Tauschbeispiel hilft mein Nachbar mir ja nicht mit Eiern aus, weil er so ein großzügiger Mensch ist, sondern weil er sich selbst einen Wohlfahrtsgewinn erhofft, da ich in seiner Schuld stehe. Geld ist nichts anderes als eine Abstraktion dieses Konzepts. Ansonsten hätte ich in Zeiten von Zinsen, die unter dem Inflationsniveau liegen, auch gerne mal einen Beleg, dass geizig sein noch belohnt wird, eigentlich ist es doch zur Zeit viel vernünftiger, sein Geld zu Investieren?

    es wäre eigentlich genug Geld da... eigentlich.

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal fragen, wie du darauf kommst. Ich gehe jetzt mal speziell auf Deutschland ein, weil ich mich da besser auskenne, aber in der Schweiz dürften die Rechnungen letztendlich ähnlich sein.
    Eine ganz einfache Rechnung: Wenn wir jetzt, von einem Grundeinkommen von 1000 Euro pro Erwachsener und Monat ausgehen und für Kinder 700 Euro Grundeinkommen veranschlagen - das ist denke ich realistisch - ergibt sich grob über den Daumen gepeilt das Folgende:


    50 Mio x 1000 x 12 = 600.000.000.000
    30 Mio x 700 x 12 = 252.000.000.000


    Das wären zusammen also etwa 850 Mrd. Euro, und wenn ich das richtig sehe, gehen auch alle Finanzierungsmodelle dazu von ungefähr diesem Betrag aus (An dieser Stelle danke an @Mogelbaum für den Link).
    Das gesamte Etat der Bundesrepublik Deutschland betrug 2015 etwa 600 Mrd. Euro. Das heißt, ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre schon 250 Milliarden Euro teurer als der gesamte Etat von Bund und Ländern und über 27 mal teurer als Hartz IV derzeit (Kosten dafür: 30 Mrd. Euro). Dazu kommt, dass ein Großteil der Ausgaben im Etat (Bildung, Öffentliche Ordnung, Kultur, Verteidigung, Infrastruktur, Schuldzinsen), unverändert bestehen bleiben würde. Der Etat für die Krankenversicherungen müsste sogar steigen, weil die Beiträge dafür ja wegfallen würden.
    Natürlich ist das Beispiel stark vereinfacht, weil jeder Mensch, der Einkünfte erzielt, durch den Grundfreibetrag de facto schon ein Grundeinkommen von 8500 Euro kriegt und an diese dann auch auch im neuen Modell de facto kein Grundeinkommen ausgezahlt werden müsste, aber ich befürchte, mit einem bisschen Sparen bei Großprojekten wäre es trotzdem nicht getan.


    Das heißt, dass das Grundeinkommen deutliche, deutliche Mehrausgaben im Bundeshaushalt verursachen würde. Da Geld nun einmal nicht auf Bäumen wächst, müssten wir das irgendwo her kriegen. Geld drucken können wir nicht und wäre ne blöde Idee, Staatsverschuldung dürfen wir nicht und wäre ne blöde Idee, das heißt, es bleibt nur die Möglichkeit einer Steuererhöhung für irgendwen. Gehen wir aus Spaß mal die Möglichkeiten durch:
    a) Bei Unternehmen würde eine Steuererhöhung (Also der ESt auf Gewerbebetriebe, KSt oder GewSt) im Ergebnis wohl nichts bringen. Die müssten entweder ihr Kapital ins Ausland verlagern (Was dank der Kapitalverkehrsfreiheit unheimlich leicht ist und für die Volkswirtschaft sehr schlecht ist) oder ihre Löhne senken (Was dank wegfallenden Mindestlöhnen ginge, aber das Arbeiten wegen der geringen Gewinnspanne unattraktiv machen würde) oder ihre Preise erhöhen (Was zu Inflation führen würde, sodass das Grundeinkommen recht schnell nicht mehr reichen würde). Im Übrigen wäre das meiner Meinung nach nur schwer mit dem Gleichheitssatz zu vereinbaren, weil man dann Unternehmensgewinne eklatant höher besteuern würde als Einkommen von Nichtselbstständigen.
    b) Man könnte die Reichen stärker besteuern (Also eine höhere ESt auf hohe Einkommen festlegen oder eine Vermögenssteuer einführen). Die würden dann auch ihr Geld so weit möglich ins Ausland verlagern, weil die naturgemäß kein Interesse haben, Menschen durchzufüttern. Außerdem würde das dazu führen, dass niemand mehr Interesse hätte, Geld in Deutschland anzulegen - für die achtgrößte Steueroase der Welt wäre das wirtschaftlich katastrophal.
    c) Man könnte alle, die Geld zum Grundeinkommen dazu verdienen, stärker besteuern als bisher (Also eine empfindlich höhere, pauschale ESt oder eine hohe MwSt - wobei wir letzteres europarechtlich gar nicht dürfen). Das halte ich erstens für asozial, weil es meiner Meinung nach nicht Aufgabe des Mittelstands ist, die Armen durchzufüttern, die Reichen haben da deutlich mehr Geld für. Zweitens würde das, wie gesagt, den Anreiz zu arbeiten stark einschränken.


    -> Sorry, ich sehe es nicht. Wirklich nicht. Ich sehe zur Zeit keine Möglichkeit, auf nationaler Ebene ein Grundeinkommen einzuführen. Mit unserer wirtschaftsliberalen, sozialen Marktwirtschaft ist das meiner Meinung nach nicht drin. Wir haben keine vernünftigen Mittel, um die Kapitalverlagerung ins Ausland zu verhindern und gleichzeitig unsere Wirtschaftskraft im internationalen Vergleich zu bewahren. Das heißt, wir müssten, um ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen, letztendlich unser gesamtes politisches System ändern, und zwar in Richtung einer sozialistischen Planwirtschaft mit sehr eingeschränktem Kapital- und Warenverkehr. Und wie gut das klappt, haben wir in Deutschland ja schon mal 40 Jahre lang ausprobiert.


    Das heißt jetzt nicht, dass ich ein Grundeinkommen pauschal ablehnen würde - wenn alle Länder der Welt mitmachen und/oder unser Wohlstand durch Automatisierung so hoch wäre, dass wir leicht alle Menschen durchfüttern könnten, wäre es definitiv eine gute Idee. In der derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Lage bleibt es trotzdem eine Utopie und ist meiner Meinung nach nicht finanzierbar. Falls du einen vernünftigen Finanzierungsansatz hast, der über "es ist Geld da" hinausgeht, kläre mich also bitte auf, ich würde mich freuen, darüber nachzudenken.

    Das BGE entfernt ja den Anreiz zu arbeiten nicht. Klar sind 1000€ im Monat ne nette Sache, aber 2000, 3000, 5000€ wären doch ne klasse Sache.

    Natürlich entfernt es den Anreiz nicht völlig, aber es verschiebt die Schwelle, ab der ich nicht mehr bereit bin zu arbeiten. Wenn ich von dem, was ich verdiene, nichts abgeben muss, ist mein Anreiz deutlich größer, als wenn ich die Hälfte wieder abgeben muss. Da jedes Modell zum BGE, das ich bis jetzt gesehen habe, empfindliche Steuererhöhungen mit sich bringt (Wie sollte man das auch anders finanzieren?), wären mehr Menschen geneigt, ihre Arbeit an den Nagel zu hängen. Um am Ende 3000 zu kriegen, müsste ich inklusive Grundeinkommen schon mindestens 5000 verdienen, wahrscheinlich mehr.
    Wie groß der Effekt ist, mag ich nicht abschließend zu beurteilen, aber da wäre er schon.

    Bevor der arbeitslose Nachbar das gleiche Geld geschenkt bekommt wie ich, verzichte ich lieber.

    Ja, weil ich nichts geschenkt kriege. Irgendwer müsste so etwas bezahlen. Und da der arbeitslose Nachbar da halt wohl als Leistungsträger rausfällt, bleibt das dann wohl an mir hängen und ich darf auf jeden Cent, den ich mehr als das BGE verdiene, deutlich mehr Steuern zahlen als bisher. Also ja, ich würde lieber verzichten (Auch wenn ich als Student zur Zeit davon profitieren würde, aber später im Berufsleben würde sich das höchstwahrscheinlich mehr als nur ausgleichen).



    Abgesehen davon widersprichst du dir doch selbst, wenn du sagst, dass momentan keine Befürchtungen im Bezug auf Langzeitarbeitslosigkeit vorliegen. Wenn möglichst viele Menschen arbeiten, würde das System des Grundeinkommens doch gut funktionieren und in der Zukunft könnte man jeweils entscheiden wie man es auf die aktuelle Situation anpasst.

    Nein, Menschen würden aufhören zu arbeiten. Ökonomisch gesehen habe ich nur dann einen Anreiz, zu arbeiten, wenn ich mir davon auch etwas leisten kann. Wenn ich 80% meines Verdienstes an den Staat abgeben muss (Und ich habe noch kein Konzept eines BGE gesehen, dass langfristig auf irgendetwas anderes herauslaufen würde. Falls es sowas gibt, kläre mich bitte auf), ist mein Anreiz, zu arbeiten, sehr sehr klein, zumal ich ja nicht arbeiten muss, da ich ein Grundeinkommen kriege.