So, in den letzten 7 Monaten habe ich einiges an Manga gelesen. Nicht nur hab ich einige Reihen neu begonnen, ich habe auch sehr viel ge-re-readet (also erneut gelesen) und auch einige Reihen abgeschlossen. Und natürlich auch viele Reihen weiter verfolgt.
Doch da dies den Rahmen eines Beitrages extrem sprengen würde, werde ich diesen "Bericht" aufteilen und zunächst nur über die Reihen sprechen, die ich in den letzten ~12 Monaten abgeschlossen habe. Das wird auch so lang genug lol
Also, fangen wir an ^^
Ich werde bei Gelegenheit noch einen ausführlichen Beitrag zu Attack on Titan im entsprechenden Topic verfassen. Alle meine Gedanken zu der Reihe und dem Ende würde hier jetzt spoilern und noch mehr den Rahmen sprengen als ohnehin schon.
Doch so viel sei gesagt:
Auch wenn das Ende von Attack on Titan nicht das ist, was ich mir persönlich gewünscht habe, so ist es dennoch ein grandioses Ende einer noch grandioseren Serie.
Fast 10 Jahre hat mich diese Serie nun begleitet (also Attack on Titan im gesamten) und ich kann es, wenn ich darüber nachdenke, noch immer nicht fassen, dass es nun wirklich vorbei ist.
Doch das ist es. Und ich bin froh, dass es dann doch nicht so lange gedauert hat wie so manch andere Mangareihen xD
Attack on Titan ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk und einer der besten Reihen der 2010er, wenn nicht sogar die Beste und darf in den Ring der besten Mangareihen überhaupt geworfen werden. Und für mich wird die Reihe auf ewig in meiner Top-10-Mangareihen bleiben, dies prophezeie ich an der Stelle jetzt schon.
Attack on Titan: 10/10☆
Auf Bonnouji bin ich tatsächlich nur durch Zufall gestoßen, als auf einem Discord-Server mal ein einzelnes Panel des Manga aufgetaucht ist. Und da die Handlung in drei Bänden abgeschlossen ist, dachte ich mir, dass ein kleiner Blick ja nicht schaden kann.
Am ehesten lässt sich dieser Manga wohl als RomCom mit viel Com bezeichnen. Dabei geht es um Zenji und Michiyo, wobei letztere mehr zufällig mal in der Wohnung von Zenji landet, welche voll von verrückten Sachen ist, die Zenjis Bruder ihm von seiner Weltreise zusendet. Doch aus diesem zufälligen Besuch wird eine Gewohnheit für Michiyo, und sei es nur, um sich von einen anstrengenden Arbeitstag zu erholen. In jedem Kapitel geht es um eine anderen Kuriosität, bis sich langsam (über viele Jahre hinweg) Gefühle für den jeweils anderen knospen.
Von der Bewertung her würde ich daher eine ähnliche geben wie damals bei Ein Liebesbrief, den du mir nie geschrieben hast geben: Eine nette kleine RomCom für Zwischendurch.
Bonnouji: 6/10
Über Highschool-Heldin habe ich letztes Jahr schon etwas geschwärmt, als die Veröffentlichung der Reihe angefangen hat. Und inzwischen wurde die Reihe in vier Bänden abgeschlossen und was soll ich sagen:
Ich bin begeistert.
Auch wenn die Reihe leider vergleichsweise kurz ist, fand ich die Romanze zwischen Shuko und Masaki so schön erzählt, dass sich die Reihe direkt in meine Favoriten katapultiert hat. Neben einer guten Prise an Humor und ein wenig Drama ist es vor allem, die Dynamik der zwei, die den Manga für mich so toll macht (die ihr auch auf dem Cover sehen könnt).
Trotz kleinerer Kritikpunkte ist die Reihe für mich aktuell in jedem Fall in meinen Top 10 ^^
Highschool-Heldin: 9,5/10☆
Hach ja, Horimiya.
Ich weiß noch ganz genau, wie die Anime-Adaption gestartet ist und in den Tagen danach die bereits erschienenen Bände (1-13) durchgängig für mehrere Wochen bei meinem lokalen Mangaladen ausverkauft waren. Alleine dadurch zeigt sich, dass die Story sehr beliebt ist oder zumindest viele begeistert hat.
Mich ebenfalls. Auch wenn ich Horimiya schon länger verfolgt habe, und zwar seit 2018. Aufmerksam auf die Reihe bin ich damals durch das Cover von Band 7, und innerhalb weniger Tage hatte ich plötzlich alle daheim hupsi.
Ich denke, dass alleine ist auch ein Zeichen dafür, dass mich die Reihe von Anfang an extrem gut gefallen hat und sehr schnell zu einer meiner Lieblings-Manga wurde.
Horimiya hat mich in vielen Stellen sehr berührt, und damit übertreibe ich nicht. Viele der romantischen Szenen zwischen Kyoko und Izumi finde ich wirklich wunderschön, sowie deren Beziehung allgemein.
Doch nicht nur mit Romance kann der Manga viel bieten, auch und vor allem mit Humor. Es gibt nur wenige Manga, die es geschafft haben, durch ihre Komik mich dazu zu bringen, laut aufzulachen und mich fast nicht mehr einzukriegen.
Den Kritikpunkt von anderen, dass es keine wirkliche Story gibt, kann ich zwar nachvollziehen, teile ihn aber nicht. Denn Horimiya ist eben Slice of Life, und so wie unser Leben auch oft "ereignislos" dahin plätschert, so ist es scheinbar auch in Horimiya so. Weswegen in Horimiya alles von den Charakteren getragen wird, die ich einfach großartig finde.
Ich liebe diese Reihe. Es gibt auch zwei Passagen, die mich beim Reread anlässlich des letzten Bandes zum weinen gebracht haben, was aber an meiner geänderten Lebenssituation zu 2018 liegt.
Also ja. Horimiya, einer meiner Lieblinge für, wahrscheinlich auf ewig.
Horimiya: 10/10☆
Our Precious Conversations ist eine Reihe, die ich seit Juli letzten Jahres verfolge und im Mai diesen Jahres zu einem Ende kam. Das ist, zumindest für mich, was laufende Reihen angeht, ein neuer Rekord (auch weil die Veröffentlichung in Mai 2021 begonnen hat).
Ansonsten ist dieser Manga ähnlich wie Rainbow Days, bei dem ich es nicht fassen kann, dass dies ein Shojo-Manga ist. Angesichts dessen, dass bestimmt die Hälfte der Geschichte aus der Perspektive von Shiro erleben. Definitiv ein Manga, der an alle gerichtet ist und nicht nur an die weibliche Zielgruppe von Kodansha.
Aber worum geht es überhaupt (darüber konnte ich in dem kurzen Zeitfenster hier gar nichts erzählen):
Simpel gesagt ist Nozomi in Shiro verliebt. Doch die beiden hatten bisher nichts miteinander zu tun. Eines Tages jedoch traut sich Nozomi, mit Shiro ins Gespräch zu kommen, nämlich auf dem Bahngleis, wo die beiden immer auf denselben Zug warten.
Zunächst besteht ihre Beziehung nur aus kleinen, aber kostbaren Gesprächen (HAH! Verstehste?!? Daher der Titel!!), doch entwickelt sich langsam zu einer Freundschaft, die die beiden auch in der Schule und schlussendlich auch außerhalb dieser haben.
Alleine das macht die Handlung bereits sehr bodenständig, denn diese Beziehung der beiden entwickelt sich langsam und vergleichsweise realistisch.
Dennoch ist es jetzt nicht super ernst. Im Gegenteil, der Manga ist gespickt von Humor und selbst ironischen Bemerkungen der Charaktere gegenüber der Mangaka. Das Highlight dieser Comedy wird dann erreicht, als Nozomi sich trotz ihrer Gefühle für Shiro langsam damit abfindet, dass er sie nie mehr als gute Freundin sehen wird, er dann aber damit anfängt, sich in sie zu verlieben. Dadurch wird das Verhalten der beiden nur noch lustiger und ich musste permanent kichern, wenn das geschehen ist.
Zusätzlich gibt es auch noch eine Handvoll an Nebencharaktere, die ihre eigenen Arcs haben, die die Story gut bereichern, aber nicht überladen.
Außerdem hat mir Shiro einen guten Vorsatz gegeben, was das schreiben angeht.
Our Precious Conversations: 9/10 mit klarer Leseempfehlung an alle
Ich habe bereits letztes Jahr, als ich kurz über Perfect World geschrieben habe bereits von diesem Manga geschwärmt.
Und jetzt, wo er zu Ende gegangen ist, muss ich klar sagen: Dies ist vermutlich einer der besten Manga, die ich je gelesen habe (und ich finde es extrem schade, dass so ein Meisterwerk es nie schaffen wird, eine eigene Anime-Adaption zu erhalten... -.-)
Für mehr Geschwärme zu dem Manga könnt ihr gerne eine etwas ausführlichere Review hier durchlesen. Diese ist zwar auf den Stand von Band 9 entstanden, doch an meiner Meinung zum Manga hat sich in den letzten 3 Bänden (die ziemlich auf sich haben warten lassen) nicht geändert.
Was ich nur hinzufügen möchte, ist, dass es eine Stelle im späteren Verlauf gibt, wo ich so stark mit Tsugumi mitgefühlt habe, wie ich es zuvor in einem Manga noch nie getan habe. Der ganze Aufbau zu dieser Situation und diese dann selbst war so extrem gut, weil du als lesende Person dir dann selbst denkst "Oh bitte lass es dieses Mal klappen". Aber ich glaube, alleine damit nehme ich schon zu viel vorweg ^^
So oder so ist Perfect World ein nahezu perfekter Manga. Das einzige, was wohl abschrecken kann, ist der Zeichestil, der "typisch Shojo" ist, aber immer noch verdammt gut ist. Und für mich sind es vor allem die Story und die Charaktere, die diesen Manga so verdammt gut machen.
Perfect World: 10/10☆
Zu Please love me habe ich letztes Jahr, als ich mit der Reihe begonnen habe, bereits etwas gesagt, und ich denke, dies kann auch so stehen gelassen werden.
Ich möchte höchstens jetzt, da ich mit der Reihe durch bin, abschließend sagen, dass es einen recht guten Wechsel zwischen den "nicht ernsten" Comedy- sowie durchaus ernsten Drama-Momenten gibt, wenn eines der eher realistischen Probleme der Charaktere auftaucht.
Dennoch liegt der Fokus klar auf der Unterhaltung, was auch nicht schlecht ist, nur dadurch ist es natürlich kein Vergleich zu dem vorherig angesprochenen Perfect World.
Aber es gibt zwei Dinge, die ich kritisieren möchte:
1. hab ich das Gefühl, dass es einige Storystränge nicht gebraucht hätte, bzw diese verkürzt dargestellt hätten werden können. 10 Bände sind zwar absolut in Ordnung, nur gab es einige Abbiegungen, die mMn unnötig waren.
Und 2. die deutsche Übersetzung. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendwelchen Gründen Siezen sich alle Charaktere. Selbst Michiko und Kurosawa Siezen sich noch im letzten Band, was, gerade an dem Punkt, wo die beiden sind, extrem ablenkend und störend ist.
Please love me: 7/10
Zum Manga von The Promised Neverland hab ich aus zwei Gründen gegriffen:
1. lies die zweite Staffel auf sich warten und 2. war die 2. Staffel eine riesige Enttäuschung, holy macarony
Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Ich bin ein großer Fan der ersten Staffel, die mich direkt in ihren Bann gezogen hat. Also wollte ich natürlich wissen wie es weitergeht, also hab ich die Story, welche nach Staffel 1 ab Band 6 weitergeht, entsprechend verfolgt und wurde ebenso begeistert wie von Staffel 1 (natürlich hab ich die Reihe von Band 1 an gekauft und nicht ab Band 6)
Ich finde, The Promised Neverland ist ein verdammt guter Actionthriller, mit sehr vielen spannenden Stellen, die aufgrund dessen, dass wir es hier mit normalen Menschen zu tun haben, auch immer vergleichsweise Bodenständig bleibt (bis auf die Monster, aber das sind halt eben Monster lol). Gerade aufgrund dessen finde ich es auch geradezu verbrecherisch, dass die zweite Staffel mit die besten Arcs und Charaktere außen vorlässt und das, was sie an Arcs und Handlungen drinnen lassen, zur Unkenntlichkeit verzerren, damit dies irgendwie in 12 Folgen abgeschlossen werden kann...
Aber so verpasst die Zuschauerschaft extrem viel gutes. Und sei es nur die latente Kritik an der omnivoren Ernährung der Menschen, oder auch einfach dem einen Panel in Kapitel 172, welches auf erschreckende Art und Weise zeigt, wie einfach es wäre, in unserer Welt Harmonie zu erreichen...wenn es nicht Leute gäbe, die die aktuellen patriarchalen, rassistischen und religiösen Strukturen für ihren eigenen Profit aufrecht erhalten wollen...
So oder so finde ich, dass The Promised Neverland ein sehr guter Manga ist und einer besten der 2010er Jahre.
The Promised Neverland: 9,5/10☆
Voll erwischt ist, kurzgesagt (wie der Titel), eine sehr süße Romanze, die mir extrem gut gefallen hat.
Was mir daran so gut gefällt, ist, dass Serina und Mizukawa ab ungefähr der Hälfte der Handlung ein Paar sind und sich der Rest der Handlung dann um ihr Leben als eben dieses dreht.
Dies ist ja in Romance-Manga eher selten, und alleine das finde ich dabei sehr erfrischend, auch weil es sehr viele Themen behandelt, auf die Paare so gewöhnlich Treffen können. Wie bspw unterschiedliche Interessen, ab und an fehlende Zeit für die andere Person oder auch das Thema Fernbeziehung. Dazu kommt noch im Falle von Voll erwischt, dass Serina und Mizukawa in unterschiedlichen Klassenstufen sind. Sie ist in der 10., er in der 11., weswegen das Thema "Prüfungen" und "Wie kann ich meinem Schatz da helfen?" zweimal eine größere Rolle einnehmen. Aber auch, wie es denn nun weiter geht, wo sie sich nicht mehr täglich in der Schule sehen.
Dazu kommt auch, dass der Manga nicht davor zurückschreckt, Themen zu behandeln, die in Shojo-Romanzen nach meiner Erfahrung eher selten zur Sprache kommen.
All das hat dafür gesorgt, dass ich Voll erwischt als einen sehr guten Manga in Erinnerung behalten habe (und definitiv rereaden muss) und es mit in meine Favoriten geschafft hat ^^
Voll erwischt: 10/10☆
Zu Your Name. muss ich nicht allzu viel sagen: Ich liebe den Film und wollte deswegen auch mal schauen, in wie weit sich da die Manga-Adaption unterscheidet (was sie nicht allzu sehr tut, da es nur wenige Passagen gibt, die wir so nicht im Film gesehen haben).
Würde ich also den Manga weiter empfehlen?
Nur bedingt, und dann auch nur für so verlorene Hardcorefans wie mich lol. Wenn ihr den Film kennt, reicht das voll und ganz aus, gerade weil die wunderbaren deutschen Stimmen und der Soundtrack und die schönen Bilder fehlen.
Your Name.: 10/10
An den vorletzten, 7. Band von 1/3: Auf einen Nenner zu kommen war an manchen Punkten ein Ding der Unmöglichkeit. Er war in meinem lokalen Mangaladen so schnell ausverkauft, dass sie ihn nicht einmal nachbestellen konnten, da er seitdem bei Tokyopop auf "Nachdruck" gelistet ist...
Als dann letzten Monat der letzte Band rauskam und ich ihn mir vor Ort gekauft hab, wurde mir vom Personal empfohlen, den vorletzten Band besser auf Amazon zu kaufen, da Tokyopop laut deren Erfahrung nur noch selten Bände von abgeschlossenen Reihen nachdruckt... (da sind sie wohl wie Peppermint; Ey Peppermint, produziert endlich Haikyuu Vol 2 nach!)
So hab ich dann Band 7 und 8 direkt hintereinander gelesen, nachdem ich vor einem viertel Jahr die vorherigen Bände rereadet habe.
Und was ist mein Fazit?
1/3 ist eine der "klassischsten" Shojo-Romanzen, die du wohl finden kannst. Eine Schulromanze mit einer Dreiecksbeziehung und viel Herzschmerz und Unsicherheit.
Dennoch, jetzt, da die ganze Reihe draußen ist und in einem Rutsch genossen werden kann (wieso zur Hölle hat Tokyopop für die Veröffentlichung ein Jahr mehr gebraucht als die Japaner?) schlägt dies nicht mehr allzu sehr ins Gewicht.
Mit am besten finde ich aber, dass ich durch den Manga viel über Enoshima gelernt habe, was mir in anderen Reihen und Anime schlussendlich tatsächlich geholfen hat.
Und auch wenn die Reihe durchaus kitschig ist: Ein wenig Kitsch ist ab und zu ja auch nicht schlimm (und der letzte Band ist wirklich super)
1/3: Auf einen Nenner: 7/10
Kommen wir nun Last but not Least zu 10th. Die Reihe ist in Deutschland ja tatsächlich sehr schnell nach gerade einmal 5 Monaten zu Ende gegangen. Und ich finde, das ist auch gut so, aber nicht, weil die Story schlecht ist oder so. (im Gegenteil, ich finde sie sehr gelungen und sollte als Anime adaptiert werden...was aber nie geschehen wird... -.-)
Ich habe bereits letztes Mal sehr von der Story geschwärmt und diese Beschreibung bleibt auch definitiv so stehen, auch wenn diese auf Band 1 basiert und noch zwei Bände (als die letzten beiden Drittel der Story) nachkamen.
Meine Beschreibung und mein Fazit von damals bleiben unverändert und ich kann wirklich jeder Person nur empfehlen, sich diese kleine, aber sehr gute Reihe, einmal anzuschauen ^^
10th: 8/10