Beiträge von Sleya

    Ich glaube die Kirchen haben versucht Transgender, die nach ihrer Heirat sich geoutet haben, per Gerichtsverfahren die Scheidung zu erzwingen, sind aber damit nicht durchgekommen. Damit gibt es zumindest sehr wenige Gleichgeschlechtliche Ehen die erlaubt sind.

    Am Montag fand in der Fakultät allerdings eine Veranstaltung mit einer transsexuellen Pfarrerin statt[...]

    Eine Pfarrerin die Transsexuell ist? In Deutschland? Mich würde jetzt interessieren, ob es direkt ersichtlich war, dass sie Transsexuell ist oder sie es selbst gesagt hat.


    Hab jetzt keine Ahnung ob es jetzt Katholisch oder Evangelisch ist, aber dennoch ist es ziemlich bewundernswert. Wenn von staatlicher und von den Krankenkassen einfachere Verfahren eingeführt werden, dann wäre Deutschland doch noch irgendwie zu retten.

    Wir sind halt ein "Christliches Abendland", da muss man sich doch an christliche Werte wie Diskriminierung von Minderheiten halten. Letztes Jahr hatte ich mit meiner Religionslehrerin (evangelisch), obwohl ich eigentlich bekennende Atheistin bin, eine Diskussion über die gleichgeschlechtliche Ehe geführt. Weder von ihr noch der Klasse hatte ich Rückhalt, als ich mich für dieses Recht eingesetzt habe. Es hieß immer wieder Ehe sei was heiliges zwischen Mann und Frau, und man könne einen Begriff nicht einfach ändern, genau wie ein Stuhl immer ein Stuhl ist und ein Tisch immer ein Tisch. Wir können doch nicht einfach anfangen den Stuhl Tisch zu nennen und eine Frau ist eine Frau und ein Mann ein Mann (Seitenhieb gegen Transgender?). Warum können wir den Begriff nicht einfach erweitern? Das GG Artikel 3 sagt eindeutig: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.", außer Homosexuelle natürlich...


    Hab bis dahin meine Religionslehrerin total anders eingeschätzt :/

    Ich versuche es immer möglichst zu vermeiden, solche Begriffe zu verwenden, da sie eben oftmals Wertend gebraucht werden, und es leider Homo- und Transphobe Menschen zu oft als Ausrede sehen, zu sagen "Ja, die sagen es ja sogar selbst

    Daran hab ich bisher noch gar nicht gedacht... Meine Ausdrucksform ist mehr zynisch ausgelegt und da nicht jeder meinen Sinn von Humor versteht (Meiner ist nahezu grenzenlos), passieren leider unbeabsichtigte "Beleidigungen" oder Außenstehende schnappen ein falsches Wort auf... Ich werde darauf mehr achten^^

    Das klingt wirklich beschissen. Und ja, das mit der Angst kann ich gut verstehen. Ein bekannter von mir aus Berlin will die OP aus genau diesem Grund nicht - und weil er eben manchmal doch überlegt, ob er irgendwann ein eigenes Kind möchte. Mit Hormonen allein schwinden die Chancen später noch Fruchtbar zu sein - aber sie sind nicht komplett weg...
    Insofern, ich verstehe es...
    Die Polizei nimmt jemanden wirklich nicht, wenn er nicht die OP gemacht hat?

    Genau genommen müssen die nicht mal diejenigen mit einer Operation aufnehmen. In Deutschland haben alle 16 Landespolizeien (und die Bundespolizei) eine einheitliche Regelung für die gesundheitliche Anforderung des Polizeidienstes (PDV 300). Dort steht ungefähr drin, dass ein eigenständiges und funktionierendes Hormonsystem vorhanden sein muss. Bei Transgendern wäre dies mit Beginn der HRT nicht mehr gegeben, und nach der Operation irreversibel. In Hessen gibt es einen Fall, da hat ein Mann (der übrigens einer der besten Bewerber war und im Sicherheitsdienst tätig ist) die ärztliche Untersuchung nicht bestanden. Er ist danach vor Gericht gezogen und hat für eine Einstellung geklagt (Diskriminierung gegen Transgender), hat aber in beiden Instanzen verloren. Wenn ich mich nicht irre, zieht er in Erwägung den Fall nach Karlsruhe zum Bundesgerichtshof zu bringen.


    Der Polizeiärztliche Dienst in BW sieht das ganze, so zumindest im Email Verkehr zwischen mir und einem zuständigen, es anders und möchte die Operation als Voraussetzung. Vermutlich um zu vermeiden, dass eine Dienstuntauglichkeit oder eine längere Auszeit vom Polizeidienst, unnötig Geld und Zeit kostet (Ausbildung z.B.). Wenn man aber schon Beamt(e) auf Lebenszeit ist, dann ist es natürlich egal.

    Das Thema scheint hier wirklich schnell etwas hitzig geworden.


    @Alaiya "Abnormalität" war etwaas doof ausgedrückt. Passiert mir öfters und hat schon die ein oder andere (auch eine Transgender) getroffen, die dann ziemlich angefressen war.



    Das tut mir wirklich sehr leid für dich. Es ist sehr deprimierend, dass so etwas in Deutschland noch ein Problem ist. Ich gebe offen zu, dass ich selbst zur Polizei gehen wollte, bis ich meinen jetzigen Job bekommen habe - und einfach ein so tolles Arbeitsumfeld habe, dass ich da nicht mehr weg will. Ich hoffe, dass du doch noch einen Weg findest, deinen Traumberuf auszüben!

    Also... Ganz Ausichtslos ist es nicht. Momentan bin ich nur bei einem Psychologen und sitze die Wartezeiten ab, kann mich also noch gegen alles entscheiden (und muss mit den Konsequenzen leben). Dann könnte ich ohne Probleme zur Polizei und vorerst "Mann sein". Aber (und jetzt wird es ein großes "aber") ich könnte nach "der Operation" mit einer 1 Jährigen Heilungsbewährung immer noch zur Polizei. So zumindest der Polizeiärztlichen Dienst in Baden-Württemberg. Er meinte auch das es vor einigen Jahren noch unmöglich gewesen sei und es jetzt "prinzipiell möglich" ist. Mit Operation meint er die Geschlechtsangleichende Operation (einfach g'sagt, Penis>Vagina) durchgeführt werden muss. Also nach allen Wartezeiten (inkl. Heilungsfrist) komme ich Momentan auf 32 Monaten bis ich in den Polizeidienst einsteigen darf, wenn alles gut läuft. Da ist aber nicht die Wartezeit bei einem Chirurgen eingerechnet, die länger als die der Krankenkassen sein kann. Und so lange warten ist schon ziemlich viel und vor Operationen hab ich auch Angst :/

    Ich finde es erstaunlich das es so viele hier im Thread eine gewisse Abnormalität haben. Homosexuelle (Mann und Frau), Genderfluid und ich als (leider) Transsexuelle. Ich weiß nicht wie es bei euch aussieht, aber ich bin darauf weder stolz, noch will ich damit Aufmerksamkeit. Am liebsten wäre es wenn es keiner wissen müsste, aber das ist ja unmöglich. Am schlimmsten finde ich aber, dass mir dadurch eine Karriere bei der Polizei erschwert bis unmöglich gemacht wird, und das eigentlich schon immer mein Traumberuf war. Ich war immer tolerant gegen Minderheiten, egal ob es Ausländer oder Homosexuelle oder was anderes sind, und solche Leute müssten wir in Polizei haben. Ich würde mich jederzeit dafür einsetzen wenn jemand angegriffen wird, leider ist das nicht selbstverständlich :/

    Wenn man es für sich behält mobbt keiner jemandem. Einfach offen sein, aber es gibt Dinge die erzählt man nicht oder nur den engsten Freunden/Ansprechpartner. Auch mit einem Unterricht wird es Kinder geben, die Homosexuelle verteufeln. Das ist so. In der Tierwelt ist es meist auch der Mann und die Frau, die zusammen sind. Natürlich ist es nicht falsch homosexuell zu sein, es ist auch nicht falsch Single, heterosexuell usw.. zu sein.
    Ich habe in meinem Leben nur einmal auf einer anderen Schule, wo ich zum Mathewettbewerb war gesehen wie während der Pause zwei Jungs mit Händchen entgegen kamen. Ich war verwundert. Nicht der Standard den man sonst kennst.

    Wenn man es sich für sich behält, dann geht man zugrunde. Für dich ist es vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber wenn ein Junge in seiner Schulklasse sagt, er sei Transsexuell und möchte gerne ein Mädchen sein, weil "er" eines ist, dann ist da nix mit "nur engsten Freunden sagen". Das klappt vielleicht am Anfang und eine Zeitlang im Versuchsstadium in der man mit Freunden daran arbeitet, aber am Ende wird es in der Schule/Arbeit/Familie bekannt gemacht, damit man endlich so leben kann wie es sein soll. Andernfalls wären Depressionen der erste Schritt bis es einfach mit 40 oder 50 Jahren platzt und medizinisch nicht mehr viel verändert werden kann, oder es endet mit Selbstmord. Man braucht keine Anderen die einen mobben, man schafft es in solchen Fällen selber...


    Ich bringe selber das Thema immer dezent in meiner Klasse als Thema ein und trotz Gymnasium gibt es immer noch viele die damit nicht nur keine Ahnung haben, sondern auch noch starke Abneigungen haben (Diskriminierung). Egal wie oft man mir erklärt das die Schulleitung hinter einem steht, die Lehrer haben mit steigendem Alter der Schüler weniger Einfluss bzw. die Lehrer selber können andere Meinungen haben.

    [...]


    Zur Genderideologie kann ich nur sagen, dass man es verteufelt, dass es nur ein Mann und eine Frau gäbe. Manche denken ernsthaft, dass man von Geburt aus nicht sagen kann, dass es ein Junge ist, auch wenn es ein Penis hat. Für manche ist es Unterdrückung/Pauschalierung von Geburt aus einen Menschen einem Geschlecht einzuordnen. Wo soll das bitte enden? Wie sollen wir dann angesprochen werden?
    Wo ist die Notwendigkeit für solche Philosophien?
    Für Genderideologen habe ich überhaupt kein Verständnis, weil ihre Meinungen einfach utopisch sind. Für mich haben sie nur Langeweile und wollen Andere auch durch das "Anders sein" provozieren.

    Man kann es auch nicht pauschal sagen "Es ist ein Junge, weil Penis". Das klappt in fast 100% der Fälle, aber auch nur fast. Es gibt viele Frauen die keine Frauen sein wollen sondern Männer. Genau so gibt es Männer die keine Männer sein wollen sondern Frauen. In den meisten Fällen sehen sie sich als Mann oder Frau (nicht beides oder was anderes).


    Ich hab keine Ahnung was der Unterschied zwischen Transweiblich und Transfrau sein soll oder was überhaupt Two Spirit drittes Geschlecht oder "Butch" sein soll. Und warum sich da Bewegungen dazu bilden und Demos veranstalten entzieht sich auch meinem Verständnis.


    Aufmerksamkeit? Nun nach der Mordrate von Transgender zu urteilen, wäre das Gegenteil besser (und gesünder).

    @Keksis Gebieterin Das ist AfD Logik, deshalb. Es ist das Leitbild der AfD, darüber soll sich die AfD doch nicht lustig machen. Das ganze hat Frauke Petry schon oft in Polittalks gesagt: "Es gibt 2 Geschlechter - Mann und Frau - und nicht zehntausend wie in Facebook".


    Grenzen wir nicht Menschen aus indem wir "Cisgender" als Geschlecht erfinden? Warum brauchen wir mehr als 2 Geschlechter? Wie soll man jetzt nicht Männer und Frauen ansprechen? Das hat irgendjemand ein Fass aufgemacht, dass wir jetzt nicht mehr zumachen können, weil jeder auf sein eigenes Geschlecht besteht.

    Was dem "Umfang" der Geschlechter angeht, da bin ich mit der AfD zumindest in einem Punkt, einer Meinung.Würde mir jemand mit dem Wort was mit "T" beginnt anfangen, würde ich mich eindeutig verarscht vorkommen. Ich hab das Gefühl wir machen aus jeder kleinen Abweichung ein neues Geschlecht und das finde ich doch schon an irgendeinem Punkt für lächerlich. Warum der Gute Herr nun Lesben und Schwule nennt ist mir ein Rätsel, da es sich doch Eindeutig nicht um Geschlechter handelt. Oder Transvestiten bzw. Drag sind auch keine Geschlechter...


    @-Rezzer- Ich bin darauf nicht wirklich stolz.