Und die Wahlkreise zu verringern ist auch nicht so unproblematisch, es wäre ein Einschnitt in die Demokratie. Weil jeder Wahlkreis schickt ja einen Direktkandidaten in dem Bundestag. Und wenn die Wahlkreise weniger werden, dann gibt es für immer größere Wahlkreise Direktkandidaten, wo der Direktkandidat vielerorts im Wahlkreis eher unbekannt erscheint und eine große Verantwortung trägt gegenüber noch mehr Wählern als vor der Wahlkreisreform.
Kennt man denn wirklich den Direktkandidaten - oder weiß man überhaupt darüber Bescheid, wer aus der näheren Umgebung im Bundestag vertreten ist? Und würde man sich wirklich dieser Person aufgrund der Nähe anvertrauen, obwohl mir die Parteizugehörigkeit gar nicht gefällt und die Abgeordnete voraussichtlich gar nicht tätig wird, weil es nichts in das Parteiprogramm und nicht in die Agenda passt?
Ich glaube das Argument ist nicht so relevant in der Debatte. Mir würde etwas mehr "Kampf" bei den Direktkandidaten mehr gefallen, als wenn jede Partei jemanden aufstellt, den man aber dann gar nicht kennt. Und am Ende gewinnt dann der CDU-Opi, weil der das schon seit 12 Jahren macht. Langweilig.
Man sollte ihn schon kennen und wofür er steht. Also der Spitzenkandidat. Denn schließlich wählt man ihn mit der Erststimme und schließlich wird die Person, mit den meisten Stimmen in dem Bundestag einziehen und dort Politik betreiben und ist quasi ein Vertreter des Wahlkreises X im Bundestag. Mehr Kampf? Dann wäre eine Stichwahl eine Option. Auf Bundesebene gibt es keine Stichwahl. Da reicht schon die einfache Mehrheit. Also hat ein Spitzenkandidat 25% der Stimmen und die Restlichen alle weniger, dann hat derjenige mit den 25% gewonnen. Das finde ich ausgesprochen ungerecht. Da finde ich es bei den Bürgermeisterwahlen und so besser, wo es eine Stichwahl geben kann. Warum aber nicht auch bei der Erststimme? Ja, dann muss halt nochmal gewählt werden. Das ist kein Beinbruch, das ist Demokratie.
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https://www.zdf.de/nachrichten…uene-100.html#xtor=CS5-48
Die AfD wurde in Bremen nicht zugelassen und auch die Grünen wurden in Saarland nicht zugelassen. Bei beiden sind Verstöße gegen die Regularien der Grund. Aber Beide können Beschwerde einlegen.
Eine kleine Wahlhilfe zur Wahl:
https://www.wahltest.de/de-2021/
Eindeutig wie ich es finde.