ich weiß nicht in welchem Universum "ganz ruhig brauner^^" jemanden beruhigt hat.
Find's traurig wie Heterosexualität nicht infrage gestellt wird aber sobald jemand sei es lesbisch, schwul oder asexuell ist, ganz natürlich die Aussage kommt "vielleicht hast du noch nicht den richtigen Partner gefunden."
Was soll ich sagen.. ^^ Vielleicht war der provokante Unterton in dem Fall auch kein absoluter Zufall.. Aber auch nur ganz vielleicht.
Ich fand es am Vorabend umheimlich spannend mich mit Bastet so ausgiebig darüber zu unterhalten. Und als ich dann vorhin hier rein geschaut habe machte es den Eindruck als stößt jetzt die wütende Meute hinzu. Man muss da einfach differenzieren. Ich habe Baskets Sexualität ja an und für sich nicht in Frage gestellt. Ich habe viel mehr laut darüber nachgedacht ob es diese Spezifikationen überhaupt geben muss. Es gibt Menschen die da noch viel früher ansetzen würden als ich. Manch einer fragt sich ob es überhaupt Bezeichnungen für Hetero, Bi, oder Homosexualität geben muss, wenn wir auch einfach alle Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Vorlieben und Eigenheiten sein können.. Und wenn es das nicht so kompliziert machen würde, über manche Dinge zu sprechen, wäre ich da sogar fast dabei. Bastet hat das mit einem Satz ganz gut auf den Punkt gebracht. Alles was beschreibt was in einem vorgeht ist ein nützliches tool. Aber ich merke immer wieder wie ich selbst in die Richtung trifte in der ich mir denke "scheiß egal wie das jemand nennt.. " Würde sie im richtigen Leben vor mir stehen, würde ich sie daran Beurteilen, ob ich sie mag oder nicht.. ob sie mir symphatisch ist oder nicht.. oder was auch immer.. so wie ich jeden anderen auch beurteile.. Ob sie jetzt Hetero, Homo, Demi oder sonstwas ist würde mich weder beeindrucken noch abschrecken.. Ich hab aber den Eindruck dass Leute die es selbst betrifft sich oft viel mehr Gedanken darüber machen als andere. Was ja klar ist.. denn sie betrifft es nunmal. Ich will viel mehr sagen, sie nehmen eine Abwehrhaltung ein, gegenüber Leuten die nie vor hatten sie anzugreifen.
Hier muss ich ihm zu Gute halten, dass er eher in Frage gestellt hat, dass Demisexualität existiert oder dass man dafür einen eigenen Begriff benötigt, und anfangs dachte ich zugegeben auch, dass so viele Begriffe nur verwirren, aber so schwierig ist das auch nicht das zu verstehen. Also ja: man braucht sie schon.
Ansonsten gebe ich dir Recht, danke. Ich habe auch keine Ahnung wie man es sonst noch erklären soll und hoffe, es ist damit abgehakt.
Ja, darum gehts mir wie gesagt in erster Linie.. Differenzierungen sind nützlich.. aber sie unterteilen uns auch wieder in Schubladen.. die mir noch nie gefallen haben. Und auch wenn ich gestern garnicht den Eindruck hatte, dass du das wirklich anders aufgefasst hast. Das alles sollte keine Besserwisserei sein, oder noch schlimmer der Versuch dich davon zu überzeugen dass du was anderes bist als du selbst glaubst. Ich fand das wie gesagt spannend, und hab gerne mehr darüber erfahren. Deswegen hab ich mir mit der Diskussion auch die halbe Nacht um die Ohren geschlagen. Bei soviel Text will ich aber auch garnicht behaupten, dass nicht die ein oder andere missverständliche oder nicht zu ende gedachte Bemerkung dabei war.
Was es aber auf gar keinen Fall sein sollte, war in irgendeiner Form feindselig. Ich hoffe das hast du so nicht aufgefasst.
Ich glaube, wir sprechen da auf zwei verschiedenen Ebenen aneinander vorbei: Es ist hier jedem klar wie Fortpflanzung funktioniert, aber für Fortpflanzung braucht man nicht wirklich Sexualität mit allem, was dazugehört, sondern nur den Geschlechtsakt. Das ist nur ein Fortpflanzungstrieb. Von einer Sexualität kann man erst bei intelligenten Tieren sprechen, die auch tiefere emotionale Bindungen mit anderen eingehen und nicht wie es bei Insekten und co. ist wie ein Roboter funktionieren.
Klar.. aber der Sexualtrieb forciert den Geschlechtsakt halt sehr effektiv^^
Ja, das hat ja dann mit Anstand zu tun und nicht mit Sexualität? xD
Weiß ich nicht.. ich hab den Eindruck dass der Sexualtrieb bei manchen zumindest stärker ausgeprägt.. oder vielleicht schwerer unterdrückbar (?) ist.. Vermutlich ein bisschen was von beidem.
Das Einzige, was hoffentlich weniger werden wird, wird die Heteronormovität und dass sich weniger Heterosexuelle scheiße aufführen werden.
Da liegt vielleicht mein Verständnisproblem. Ich bewege mich in der Regel unter ziemlich weltoffenen und toleranten Menschen.. und würde mich auch selbst dazu zählen. Ich hab vereinzelt natürlich auch schon anderes erlebt.. wie ich ja auch schon gestern kurz erzählt habe.. aber im großen und ganzen hab ich den Eindruck dass vieles garnicht mehr so schlimm ist. Vielleicht hab ich auch einfach Glück mich im richtigen Umfeld zu befinden.. aber wie stark ist die Homophobie denn wirklich noch ausgeprägt? Zumindest bei uns? OK.. vielleicht bei der älteren Generation, die mit ganz anderen wenn auch idiotischen Wertvorstellungen aufgewachsen ist.. aber die stirbt doch weg.. Manchmal kommt es mir so vor wie..
Hey.. ich muss dir was sagen..
Was denn?
Ich bin schwul..
Oh.. ok.. echt?
Ja..
Alles klar..
Wirklich!
Ich glaubs dir!
Mir egal ob du ein Problem damit hast!!!
Ich hab kein Problem damit..
Im Ernst! Ich lass mich von euch nicht unterdrücken!
Nein mann, das ist cool.. sei wie du bist!
Ihr intoleranten Heteroschweine!
Was is gerade passiert?
Ich verstehe natürlich auch dass manchmal nur ein Arsch unter tausenden reicht um einem den Tag zu versauen.. Und wenn dieser jemand sich vielleicht auch noch unter wichtigen Personen befindet wie der eigenen Familie dann kann es weh tun..
Aber bei allen anderen würde ich einfach den ausgiebigen Gebrauch des Mittelfingers empfehlen...
Damit sagst du aber, du hast mehr Ahnung von diesen Dingen, als Leute, die sich beruflich damit beschäftigen und als die letzten 100 Jahre Sexualforschung, die effektiv durchweg zu diesem Ergebnis gekommen ist. (Und ja, über diese Dinge wurde so schon in den 1890ern geschrieben. Kaum zu glauben, aber wahr. Wollten die Leute nur damals noch weniger hören, als heute.)
Sagt denn wirklich irgendein ernst zu nehmender Forscher dass die allererste Direktive des Überlebens irgendeiner Spezies nicht die Fortpflanzung ist?
Denn dann stell ich das wirklich in Frage. Versteh mich nicht falsch. Alles was du daraufhin noch schreibst macht sinn.. und vieles wusste ich auch selbst schon, und hab das auch nie anders gesehen.. All diese Punkte streite ich ja auch nicht ab.. Ich sage nur.. ganz oben steht die Fortpflanzung.. Und dafür existiert der Sexualtrieb in aller erster Linie... Dass er andere Funktionen wie die die du erwähnst ebenfalls erfüllt, da geh ich gern mit.
Ich weiß ich wiederhole mich.. Aber all die tollen Dingen die dieser Trieb noch so mit sich bringt.. wären wertlos ohne die eine über allem anderen schwebende Wolke, die da ist Fortpflanzung. Das ist halt wie.. eine Autofirma die alles produziert was man sich für ein Auto wünscht.. vom Lenkrad, über die Sitzheizung und Außenspiegel, bishin zum Duftbaum für den Rückspiegel.. Nur keine Autos in die man das alles verbauen könnte.
Und so arrogant und überheblich wie das jetzt vielleicht auch klingt.. Wenn das ernsthaft jemand behauptet.. dann stell ich mich gegen Jahrzehnte lange Forschung egal wie kluger Köpfe.. ^^ Es macht einfach keinen Sinn.
Wenn man nur eine bestimmte Anzahl von Kinder möchtet oder garkeine Kinder möchtet, dann kann man auch kastriert werden. Das ist auch die Freiheit bei allen Geschlechtern. Wird ja bei sehr vielen Tieren, insbesondere Haustieren auch gemacht. Aber wieso ist das hier bei Menschen nicht weit vertreten?
Es gibt ja sicherlich Frauen, die haben immer wieder richtige Probleme während der Regel. Hier wäre doch eine Kastration und damit auch eine Unterbindung der Regel eher eine Befreiung.
Alter... ^^