Beiträge von Jolt

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    So kann man sich persönlich Bedanken, ohne für ein je nach Fall schlichtes "Danke" 30 Punkte zu farmen

    Das hat mich gerade aufhorchen lassen.. Mich würde mal Interessieren ob das bisher mit in die Rechnung eingeflossen ist.. denn daran hab ich bisher überhaupt nicht gedacht. Mich interessiert sowas aber auch nicht im Geringsten.. Aber mir kam gerade, dass es so aussehen könnte als ob irgendjemand scharf darauf sein könnte, mehr zu posten um Punkte zu farmen.

    Nein, eigentlich sogar sehr mangelhaft und wenig. Wie kommst du denn darauf, dass global unsere Geschichte aufgearbeitet wird?

    Du hast Recht. Aufarbeitung ist hier das völlig falsche Wort. Leider aber auch bezogen auf uns selbst. Ich würde unseren Umgang mit dem Thema eben auch nicht unter "sinnvolle Aufarbeitung" einordnen, so wie es gehandhabt wird.

    Wenn wir unsere eigene Geschichte nicht aufarbeiten, wer wird es dann tun? Es ist natürlich einfach sich aus der Verantwortung zu ziehen und sich von den Geschehnissen abzugrenzen. Aber letztendlich liegt auf uns als Nation immer noch eine moralische Verantwortung, auch wenn du dich nicht mit den "Landleuten" von damals identifizierst, was wohl mittlerweile auf so gut wie jeden von uns zutrifft.


    --


    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Die eigene Geschichte aufzuarbeiten bedeutet nicht, dass wir aufhören uns mit aktuellen Problematiken auseinanderzusetzen. Im Gegenteil, sich mit "gelutschen Drops" zu beschäftigen, dient ja schließlich auch dem Zweck, Tragödien in der Form überhaupt erst zu verhindern bzw. besser zu bewältigen.

    Doch.. es hat irgendwo was miteinander zu tun. Ich glaube nicht, dass sich heute niemand mehr damit identifiziert.. Vielleicht nicht bewusst.. aber in vielen Deutschen steckt das noch..

    Eine kleine Anekdote aus meiner Schulzeit.

    Tommy und Murat (Namen ausgetauscht und frei erfunden^^) hatten eine Prügelei auf dem Schulhof. Murat hat Tommy wirklich aufs übelste beleidigt und provoziert. Tommy vermöbelt Murat. Vermöbeln ist sogar das falsche Wort.. beide haben sich ziemlich heftig geprügelt.. es war nichtmal ein "Opfer" auszumachen. Das ganze hat riesen Wellen geschlagen. Es gab sogar einen extra Elternabend an dem Schüler, Eltern und mehrere Lehrer anwesend waren. Worauf das hinaus lief war am Ende ziemlich deutlich..Es geht garnicht dass ein Deutscher einen Ausländer schlägt.

    Als dann mit Worten wie Gleichheit und Akzeptanz um sich geworfen wurde, hat Tommys Vater, der zugegeben ein ziemlicher Proll war, sowas gesagt wie:

    "Gleichheit und Akzeptanz haben wir dann wenn ich einem Ausländer aus den selben Gründen aufs Maul hauen darf wie einem Deutschen! "

    Das hat dann für noch viel mehr Empörung gesorgt. Aber ganz ehrlich.. so völlig Unrecht hat er da nicht..


    Wir müssen nicht drüber sprechen, dass Gewalt nie die Lösung sein sollte. Aber die Tatsache dass das nie derart ausgeartet wäre, wenn Murat nicht Murat, sondern Paul gewesen wäre sagt einiges darüber aus wie sehr wir uns noch immer mit unserer Geschichte identifizieren.. zumindest viele von uns. Das Thema hat plötzlich alle betroffen.. jeder musste aktiv werden und seinen Senf dazu geben...


    Aber was denkst du wieviele Leute die an dem Abend in der Klasse saßen und sich vor Empörung fast überschlagen haben, sich heute aktiv um ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer kümmern? Denn das betrifft sie nicht.. Und deswegen sagte ich, es ist mir Latte ob der Nationalsozialismus von meinen Landsleuten ausgeht.. für mich war der keine größere Katastrophe als ertrinkende Flüchtlinge nur weil ich zufällig ins gleiche Land geboren wurde...


    Wenn wir unsere eigene Geschichte nicht aufarbeiten, wer wird es dann tun?

    Der Rest der Welt macht das doch mit geiferndem Elan^^

    Geschichte sollte niemals ignoriert werden.. Ich sage nicht, vergesst was war.. wir sind alle anständig genug damit sowas nicht wieder passieren könnte.. Das wäre dann vermutlich die naivste und ignoranteste Haltung die man einnehmen könnte.

    Das Thema lässt sich von so vielen Seiten auseinander nehmen, dass ich mich gerade fast ein bisschen überfordert fühle dass in einem kompaktem Post zu behandeln.


    Cassandra


    Ich würde gern dein Beispiel mit dem Mittelalter aufgreifen. Ich mach da gerade tatsächlich keinen so großen Unterschied.. Für mich sind Nationalsozialismus und das dunkle Mittelalter ähnlich surreal. Ich bin mir aber nicht sicher ob das ein Fehler oder die richtige Einstellung dazu ist. Klar.. der Nationalsozialismus liegt nicht ganz so weit zurück.. aber das ist auch der einzig wirklich große Unterschied und bringt mit sich, dass wir uns in unserer Kultur nicht ganz so weit davon entfernt haben, wie von der im Mittelalter.. und eine Wiederholung in der Theorie naheliegender ist.

    Vielleicht ist es in der Praxis aber auch genau anders rum.. Was wir deutlicher vor Augen haben lässt sich besser vermeiden.. Schwer zu beantworten.


    Aber zwischen "lasst uns unsere Geschichte nicht vergessen" und "erinnert alle Deutschen immer wieder daran dass ihr Opa ein Nazi war" liegt erstmal jede Menge Raum. Für mich ist es auch ehrlich gesagt komplett irrelevant dass diese Geschichte von "meinen Landsleuten" ausging. Weil ich mich wie schon erwähnt absolut nicht mehr damit identifiziere. Wäre das am anderen Ende der Welt passiert wäre das genauso tragisch.. Nur dass wir uns weniger damit beschäftigen würden.. Vielleicht liegt da viel eher das Problem. Wie Bastet zB sagt.. im Mittelmeer werden Menschen ertränkt.. das ist viel aktueller, und nicht weniger schlimm.. Wenn man wirklich für was einstehen will, soll man den Menschen helfen denen jetzt noch geholfen werden kann, anstatt sich immer wieder mit gelutschten Drops zu beschäftigen. "Wo" Menschenrechte verletzt werden, is nämlich völlig Schnuppe.. Es sind ja schließlich Menschenrechte.. und nicht Deutsche Rechte. Die Gräueltaten die in Deutschland in der Nazizeit geschehen sind, sind ja nichtmal annähernd die schlimmsten historischen Ereignisse. Das soll sie nicht trivialisieren.. Aber anders als Bastet glaube ich nicht, dass die Welt sich wieder in eine derartige Richtung entwickelt, sondern viel mehr dass es nie anders war. Wir hatten in Deutschland jetzt ein lange Friedensperiode.. Aber sah das überall auf der Welt so aus? Ganz sicher nicht..


    Die größte und positivste Entwicklung die wir diesbezüglich gemacht haben, sind jedem zugängliche Medien.. Das macht verdammt viel aus. Wo geht es den Menschen aktuell am schlechtesten? In Ländern in denen das Internet zB stark zensiert wird. Am Einfachsten ist es Menschen zu unterdrücken, wenn man das in aller Ruhe machen kann, ohne dass es die ganze Welt mitbekommt. Das heißt zwar nicht, dass es anders unmöglich wäre.. Ich meine Menschen ertrinken im Mittelmeer obwohl wie alle davon wissen.. Aber es ist doch ein gewaltiger Vorteil..


    Aber auch Aufgeklärtheit ist nicht alles. Viele Menschen sind damals nicht mit der systematischen Tötung von Juden konform gegangen. Manchmal kommt es so rüber, als fand ganz Deutschland das knorke. Das ist natürlich völliger Blödsinn. Und selbst die die daran beteiligt waren, fanden das nicht immer (vermutlich sogar fast nie) gut. Wenn du aber vor die Wahl gestellt wirst: Tu was wir von dir verlangen, oder du und deine Liebsten sind die nächsten" und du keine wirkliche Option hast dem zu entgehen.. Dann machst du mit.. ganz einfach.


    Ich bleibe dabei.. die Menschen vergessen auch ohne Mahnmal nicht was passiert ist. Das viel größere Problem ist Lethargie.. Und davon können sich die wenigsten von uns frei machen.. Wir alle haben unsere Meinung und finden dies und das ganz ganz schlimm.. Aber wieviele von uns tun wirklich was dagegen um die Missstände die sie so empören zu ändern?



    Ich glaube einfach nicht dass es viel ändert uns etwas immer wieder vor Augen zu halten. Selbst wenn das passiert.. der Durchschnittsbürger wäre trotzdem nicht in der Lage das rechtzeitig zu erkennen, weil da viel mehr Einflüsse mit reinspielen als ein normalsterblicher im Blick haben kann. Und selbst wenn er könnte.. könnte er es immer noch nicht aufhalten. Da müssen wir ganz wo anders ansetzen als immer wieder den Zeigefinger zu heben.

    Die Erinnerungskultur ist nicht dazu da, sich zu schämen, es dient als Erinnerung was passieren könnte.

    Das Argument hör ich dem Zusammenhang oft.. Halt aber nicht so viel davon. Ich brauche keine historischen Kriegsverbrechen und Katastrophen um zu wissen dass sie böse sind. Hätte es nie Nazis gegeben, wäre ich mir über die moralische Fragwürdigkeit von Konzentrationslagern trotzdem bewusst. Alles was man dafür braucht ist ein bisschen gesunder Menschenverstand und einen Hauch grundliegende Moral.

    Und die Menschen ändern sich im Kern nicht wirklich.

    Das stimmt.. aber ich bin Optimist genug zu behaupten, dass die meisten Menschen im Kern auch schon immer gut waren. Vieles was früher schief lief, lief schief weil man oft garnicht genug darüber mitbekommen hat. Und ein paar wirklich schlechte Menschen die Vorteile oder perverse Befriedigung aus dem Leid anderer schlagen konnten, aus dem Grund nicht rechtzeitig aufgehalten wurden. Oder eben einfach schlicht und ergreifend aus mangelnder Aufklärung und daraus resultierendem mangelndem Verständnis entsteht.


    Wobei ich hier finde, dass die Chemie bei der weiblichen Auswahl stärker ist. Der Main hat nen Hetero Crush und das Hippiegirl fällt ihm im Part 2 sofort auf, während der Rest erst später development bekommt.

    Vielleicht liegts an meinem Alter und daran dass mir diverse Slang Begriffe nicht geläufig sind.. aber den Satz versteht ich absolut nicht^^"

    Alaiya


    Erstmal zu all dem was du über deine eigenen oder über die schlimmen Erfahrungen anderer schreibst.

    Das tut mir sehr leid.. und ist vermutlich den meisten die es nicht direkt betrifft wirklich nicht in dem Ausmaß klar.

    Sicher, man kennt das alles aus der Geschichte.. aber man denkt nicht dass es immer noch regelmäßig in unserer Gegenwart praktiziert wird.

    Es ist so schwer greifbar.. ich würde niemandem sowas antun, und kenne auch kaum wen der dazu in der Lage wäre.

    Es ist ein bisschen wie die Sache mit der Juden Vergasung.. Ich kann mich einfach nicht schuldig dafür fühlen was meine Groß oder Urgroßeltern getan haben.. Ich war das nicht.. Und unser Land an sich war auch ein anderes... Ich weiß, das wegsehen auch gerne als fast gleich schlimmes Verbrechen gehandelt wird.. aber man weiß auch wie es ist wenn man eben nicht zu einer Menschengruppe gehört die jeden Tag mit der Nase drauf gestoßen wird.


    Wenn man offen davon spricht, queer zu sein, darf man sich fast immer ein: "Ist ja okay, aber musst du deine Sexualität überall herumposaunen?" anhören. Meistens von Leuten, die Bilder von ihrer Frau und ihren Kindern im Büro haben und die von denen die Klappe nicht halten können/wollen, sprich: Die ihre Heterosexualität herumposaunen ohne Ende.

    Das wiederum ist ein sehr guter Punkt, den du in ähnlichen Diskussionen ruhig häufiger benutzen solltest. Das hat mich gerade ziemlich schlagartig umdenken lassen. Aber ich merke auch hier, dass es beiden Seiten ein bisschen an Verständnis fehlt.. Ich hab auch ein Bild meiner Freundin auf dem Schreibtisch stehen.. Aber damit will ich nicht der Welt meine schöne heile Hetero-Welt zur schau stellen, oder sagen.. seht mal meine heiße Frau..

    Ich will nur ab und zu im stressigen Arbeitsalltag gerne die Person sehen die ich liebe und die mich dann ganz schnell wieder runter holt. Das recht sollte natürlich jeder haben ohne in irgendeiner Form dafür angegriffen zu werden. Auch hier würde ich aber nie bei einem beispielsweise homosexuellen Menschen, denken, dass das andere Gründe hat als bei mir selbst.

    "corrective rape". Wenn du nicht weißt, was das ist, google es bitte, weil Jugendforum.

    Lässt sich vom Wort an sich ableiten.. kein googlen nötig. Hier wirds aber einfach nur widerlich. Da vertreten wir glaube ich keine zwei Ansichten mehr und müssen nicht weiter diskutieren.

    Du bist jeden Tag von Heteroromanzen umgeben, weil man damit aufgewächst. Da geht es nicht nur um Romanzen an sich, sondern dass es wohl unter diesen typischen Actionfilmen in naher Zukunft wohl keinen bi / schwulen Protagonisten geben wird, weil die wissen wie ihre Zielgruppe tickt, aber eine Lesbe geht dann doch, eben aus denselben Gründen ("no homo, aber boah geil Lesben"). Vor allem queere Männer sind zu großen Teilen nur für Gay Drama und Gay Romcoms gut

    Da ist aber doch auch schon eine Entwicklung zu erkennen. Nehmen wir zB das neue Spiel der "Life is strange" Macher..

    https://www.gamesradar.com/lif…-transgender-protagonist/


    Ja ich weiß.. immer noch ein Ausnahmefall.. aber es kommt in der Medialen Popkultur an.. Und nach allem was ich gelesen habe, geben die sich auch Mühe das ganze realistisch darzustellen. Ich werde auch wenn ich Netflix starte immer wieder mit Werbung zu queer as folk bombadiert.. Wobei ich hier sagen muss.. ich hab keine Ahnung ob das was ist das euch hilft oder etwas das das Thema ins lächerliche zieht.. habs nie gesehen. Aber die Welt wird doch zunehmenden auf das Thema gestoßen, oder?

    Wenn jemand seinen Sexualtrieb so schwer unterdrücken kann, dass er nicht über andere Menschen denkt "huahua, würd ich gern drüberrutschen" und das eklig rausposaunt, dem ich trau ich niemandes Nähe zu lassen tbh. Ich meine, es gibt sicher gute Gründe weshalb das keine Kollegen sind, sondern "Kollegen

    Sicher.. Würde unser Tastatur Layout keine Anführungszeichen beinhalten, hätte ich mir große Mühe gegeben das komplett anders zu formulieren :assi:



    Ja, weil Fortpflanzung 1. nicht alles an Sexualität ist und....

    An der Stelle komm ich einfach nicht weiter.. Ich sage doch die ganze Zeit garnicht dass das alles wäre.. ich sage nur, es ist der oberste und elementarste Zweck.. Dann kommt ihr alle mit Ausführungen darüber was es noch alles beinhaltet.. was ich auch nie abstreite.. aber letzen Endes garnicht mit der Behauptung dass es anders ist.. Was diesen speziellen Teil der Diskussion angeht verliere ich den Überblick.. worüber diskutieren wir eigentlich nochmal? ^^"


    Und selbst, wenn sich jemand selbst für Hetero für tolerant hält, gibt es da trotzdem Dinge, die einem sauer aufstoßen. Ein sehr guter Freund hat letztens noch die "iih, Homos in Animes"-Einstellung gehabt, also wir saßen da und er: das guck ich nicht, diese Gayanimes." Am Ende schauen wir nun nächste Woche Given weiter, also eine Romanze, und er mag ihn schon ganz gerne. :') Da geht's nicht drum "omg, du magst einen Anime nicht, den ich mag, du Arsch!", sondern dass der Eindruck von Ekel vermittelt wird, viele Kerle aber nur ihr No Homo-Getue aufziehen, um sich davon abzugrenzen. Also einer seiner Lieblingsanimes ist Evangelion und er so: "Also das mit Kaworu war schon cute gemacht? Ich meine, das versteh ich dann schon, wenn das so geschrieben ist." ... Geht doch? xD Aber DANN versteht er's? Er hat schwule Freunde, aber dann erst versteht er's? Oh boi. Ich versteh dafür nun manchmal wirklich nicht, was in dieser Spezies namens Heterosexuelle vor sich geht. xD

    Naja.. das würde ich aber fast eher als Mangelndes Verständnis eurer Belastung verbuchen. Du nennst ihn ja selbst einen sehr guten Freund.. da wird er ja auch kein Homophobes Ekel sein.. Und ich finde bei guten Freunden sollte man auch nicht so sehr auf seine Wortwahl achten müssen..

    Ich würde mir das auch nicht angucken.. Aber nicht weil ich das ekelig finde, sondern weil mich das Thema in Form von Fiktion nicht ausreichend interessieren würde. Das darfst du aber nicht auf Ignoranz oder so schieben.. das kann der selbe Grund sein aus dem man vielleicht nicht auf Sport Animes steht.. oder? Aber ich verstehe dass die Ausdrucksweise bei Leuten die einen Bezug zum Thema haben ein bisschen bis ganz schön daneben war.



    1. Ja, wenn's so einfach ginge lol

    2. Ablehnung in der Schule, auf der Arbeit und in der Freizeit können Leuten genauso wehtun wie Ablehnung in der Familie. Wenn mich mein bester Freund abgelehnt hätte, hätte das mehr wehgetan als 99 % meiner Familie.

    3. Verschiedene Personen sind nicht gleich psychisch stabil und resilient. Ein Trauma, über das andere langsam hinwegkommen (so auch tägliche Ablehnung), kann eine andere Person in den Suizid führen.

    Vielleicht hilft es zum Gegenseitigen Verständnis beizutragen wenn ich dir erzähle dass das Thema rund um psychische Belastung mir garnicht so fremd ist wie es vielleicht rüber kommt. Ganz im gegenteil. Ich war früher in der Schule ziemlich dick. Welche Rolle mir das auf dem Schulhof und darüber hinaus eingebracht hat, muss ich nicht extra erwähnen. Aber noch viel intensiver beschäftige ich mich damit seit ich meine zukünftige Frau kenne. Die übrigens Bi ist^^ Aber darum gehts nicht. Meine Verlobte leidet unter einer stark ausgeprägten Biploaren Störung mit Borderline Einflüssen. So zumindest die ärztliche Diagnose.. Manische Phasen sind für mich erheblich belastender, aber sie empfindet selbstverständlich die depressiven Phasen am schlimmsten. In dieser Zeit leidet sie wie viele depressive Menschen an vielen Angststörungen. Der Klassiker natürlich: Sozialphobie. Suizid ist leider ein häufiges Thema. Aber das ist alles Stoff für ein anderes Topic.. Worauf ich hinaus will ist, dass ich so weit denke, wenn ich ein Thema wie unseres Bespreche. Aber selbst bei ihr.. bei der Person die am besten Kenne und verstehe.. fallen bei mir oft Bemerkungen wie die mit dem Mittelfinger.. Weil es manchmal einfach nicht anders geht.. Man muss der Welt einfach manchmal den Stinkefinger zeigen. Und wenn es heißt, alle gegen einen.. dann muss einer stärker werden als alle. Das ist viel leichter gesagt als getan.. aber manchmal der einzige weg.. wenn wir Suizid nicht mit in die Rechnung nehmen wollen.. was ich schwer hoffe. Betroffene.. egal welcher psychischen Belastung wirken vielleicht oft schwach und zerbrechlich.. aber ich seh das jeden Tag an meinem Schatz.. Eigentlich ist sie die stärkste Person die ich kenne.. Nachdem ich die Jahre verstehen gelernt habe was in ihrem Kopf vorgeht (und das hab ich selbst heute nicht zu 100%) weiß ich, dass ich vermutlich an ihrer Stelle nicht mehr aufrecht stehen würde. Ich hab selbst auch mein Päckchen zu tragen.. aber das ist nichts im vergleich zu ihrem Ballast.


    Ich werde sie aber nie anfangen wie ein rohes Ei zu behandeln.. Das halte ich einfach für falsch.. Man soll einem Blinden ja auch nicht bei jeder noch so kleinen Aufgabe helfen.. damit er Selbstständig wird. Ich weiß, der vergleich hinkt hinten und vorne, aber es ist ähnlich.


    Wie siehst du das? Möchtest du eigentlich weil du zu einer "Randgruppe" gehörst (ich nenn das jetzt einfach mal so) und auch weil es dich mental belastet immer so übervorsichtig behandelt werden? Ich frage deshalb, weil ich seit wir hier diskutieren, ganz oft den Eindruck habe, dass viele Leute sehr sensibel reagieren, wenn man etwas von sich gibt, dass vielleicht nicht 100% mit der eigenen Einstellung dazu übereinstimmt oder das der Außenstehende vielleicht nicht ganz versteht. Ich kenn dich nicht.. aber ich schätz dich nicht so ein.


    Ich bin über das Thema hinweg seit gestern etwas vorsichtiger in meiner Wortwahl geworden.. möchte das aber eigentlich garnicht. So spricht man nie wirklich auf Augenhöhe.

    Cassandra


    Macht ihr euch da nicht vielleicht einfach ein bisschen zu viele Gedanken? Ich verstehe ja inzwischen dass ihr da seit geraumer Zeit eine Reglung fahrt, die sich eingebrannt hat. Aber ist das nicht im Normalfall eine Sache die sich von Thema zu Thema, zwar individuell aber ziemlich leicht beurteilen lässt?


    Damit meine ich im speziellen:

    Bezieht man sich nur auf den Threadersteller, dann ist die Frage aber auch: Wann weiß ich, dass die Lösung tatsächlich ausprobiert/geprüft wurde? Das ist nämlich nicht häufig der Fall. User bedanken sich und dann wird die Lösung später erst angewandt. Wenn es nicht klappt, melden sie sich eventuell(!) wieder oder finden die Lösung woanders. Wenn es klappt, dann hat sich die Sache eh erledigt. Das Danke steht ganz oft eher als "Danke, dass du geantwortet hast". Wieder also etwas, dass in der Praxis dann eher zu Kopfzerbrechen führt und die Frage offen lässt, ob sich das deswegen tatsächlich lohnt.

    Ich würde sagen in den meisten Fällen lässt sich einfach anhand der Logik der Antwort ableiten ob sie stimmt. Wenn nicht werden sich andere User einmischen oder wie du schon sagst, kommt der Fragesteller zurück. Dann wirds in diesem speziellen Thread vielleicht etwas chaotischer.. Aber das ist dann auch noch lange nicht die Regel.. Es gibt zwar immer ein paar Spezies.. Aber die meisten beantworten auch nur dann eine Frage wenn sie wirklich wissen was die Antwort darauf ist. Ein Ausnahmefall hier und da wird eure Moderatoren jetzt nicht zum Burnout treiben^^


    Edit: Außerdem sind eure Moderatoren ja auch keine reinen Verwaltungsmaschinen. Das sind ja User, zumindest gehe ich mal davon aus, die in der Vergangenheit durch eine gewisse Kompetenz im Bereich den sie heute Moderieren aufgefallen sind, weshalb man davon ausgehen kann, dass sie selbst ganz gut in der Lage sein sollten die Korrektheit der meisten Antworten zu beurteilen. Selbstverständlich sind auch die nicht allwissend.. Besonders im Fall von neuen Editionen.. Aber im großen und ganzen.. Ich würde mich als Mod nicht daran stören. Darf natürlich jeder, besonders die, die die Arbeit am Ende machen müssen, anders sehen.

    Alaiya


    Diese Diskussion über die Prähistorie ufert etwas aus. Ich will darüber eigentlich garnicht diskutieren weil ich einfach in der Hinsicht nicht gebildet genug bin um eine sachliche Diskussion zu führen^^ Das ganze stammt ja wie du weißt aus einem anderen Thread in dem ich mich diverser Klischees bedient habe, um auszuführen welche Kriterien bei der unterbewussten Partnerwahl einsetzen. Ob jemand ein Mammut oder ein Kleintier erlegt.. den Säbelzahntiger jetzt mit reiner Muskelkraft oder einer Fackel abwehrt oder der Mann auch mal gekocht hat oder nicht.. alles worauf ich hinaus wollte war das immer noch diverse Urinstinkte in uns stecken, die uns Wert auf Atribute wie Stärke, Intelligenz und Gesundheit legen lassen. Und wie so eine Höhlenmenschen Gesellschaft jetzt wirklich strukturiert war, ändert ja an diesem Fakt am Ende überhaupt nichts.

    ich weiß nicht in welchem Universum "ganz ruhig brauner^^" jemanden beruhigt hat.

    Find's traurig wie Heterosexualität nicht infrage gestellt wird aber sobald jemand sei es lesbisch, schwul oder asexuell ist, ganz natürlich die Aussage kommt "vielleicht hast du noch nicht den richtigen Partner gefunden."

    Was soll ich sagen.. ^^ Vielleicht war der provokante Unterton in dem Fall auch kein absoluter Zufall.. Aber auch nur ganz vielleicht.

    Ich fand es am Vorabend umheimlich spannend mich mit Bastet so ausgiebig darüber zu unterhalten. Und als ich dann vorhin hier rein geschaut habe machte es den Eindruck als stößt jetzt die wütende Meute hinzu. Man muss da einfach differenzieren. Ich habe Baskets Sexualität ja an und für sich nicht in Frage gestellt. Ich habe viel mehr laut darüber nachgedacht ob es diese Spezifikationen überhaupt geben muss. Es gibt Menschen die da noch viel früher ansetzen würden als ich. Manch einer fragt sich ob es überhaupt Bezeichnungen für Hetero, Bi, oder Homosexualität geben muss, wenn wir auch einfach alle Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Vorlieben und Eigenheiten sein können.. Und wenn es das nicht so kompliziert machen würde, über manche Dinge zu sprechen, wäre ich da sogar fast dabei. Bastet hat das mit einem Satz ganz gut auf den Punkt gebracht. Alles was beschreibt was in einem vorgeht ist ein nützliches tool. Aber ich merke immer wieder wie ich selbst in die Richtung trifte in der ich mir denke "scheiß egal wie das jemand nennt.. " Würde sie im richtigen Leben vor mir stehen, würde ich sie daran Beurteilen, ob ich sie mag oder nicht.. ob sie mir symphatisch ist oder nicht.. oder was auch immer.. so wie ich jeden anderen auch beurteile.. Ob sie jetzt Hetero, Homo, Demi oder sonstwas ist würde mich weder beeindrucken noch abschrecken.. Ich hab aber den Eindruck dass Leute die es selbst betrifft sich oft viel mehr Gedanken darüber machen als andere. Was ja klar ist.. denn sie betrifft es nunmal. Ich will viel mehr sagen, sie nehmen eine Abwehrhaltung ein, gegenüber Leuten die nie vor hatten sie anzugreifen.

    Hier muss ich ihm zu Gute halten, dass er eher in Frage gestellt hat, dass Demisexualität existiert oder dass man dafür einen eigenen Begriff benötigt, und anfangs dachte ich zugegeben auch, dass so viele Begriffe nur verwirren, aber so schwierig ist das auch nicht das zu verstehen. Also ja: man braucht sie schon.


    Ansonsten gebe ich dir Recht, danke. Ich habe auch keine Ahnung wie man es sonst noch erklären soll und hoffe, es ist damit abgehakt.

    Ja, darum gehts mir wie gesagt in erster Linie.. Differenzierungen sind nützlich.. aber sie unterteilen uns auch wieder in Schubladen.. die mir noch nie gefallen haben. Und auch wenn ich gestern garnicht den Eindruck hatte, dass du das wirklich anders aufgefasst hast. Das alles sollte keine Besserwisserei sein, oder noch schlimmer der Versuch dich davon zu überzeugen dass du was anderes bist als du selbst glaubst. Ich fand das wie gesagt spannend, und hab gerne mehr darüber erfahren. Deswegen hab ich mir mit der Diskussion auch die halbe Nacht um die Ohren geschlagen. Bei soviel Text will ich aber auch garnicht behaupten, dass nicht die ein oder andere missverständliche oder nicht zu ende gedachte Bemerkung dabei war.

    Was es aber auf gar keinen Fall sein sollte, war in irgendeiner Form feindselig. Ich hoffe das hast du so nicht aufgefasst.

    Ich glaube, wir sprechen da auf zwei verschiedenen Ebenen aneinander vorbei: Es ist hier jedem klar wie Fortpflanzung funktioniert, aber für Fortpflanzung braucht man nicht wirklich Sexualität mit allem, was dazugehört, sondern nur den Geschlechtsakt. Das ist nur ein Fortpflanzungstrieb. Von einer Sexualität kann man erst bei intelligenten Tieren sprechen, die auch tiefere emotionale Bindungen mit anderen eingehen und nicht wie es bei Insekten und co. ist wie ein Roboter funktionieren.

    Klar.. aber der Sexualtrieb forciert den Geschlechtsakt halt sehr effektiv^^

    Ja, das hat ja dann mit Anstand zu tun und nicht mit Sexualität? xD

    Weiß ich nicht.. ich hab den Eindruck dass der Sexualtrieb bei manchen zumindest stärker ausgeprägt.. oder vielleicht schwerer unterdrückbar (?) ist.. Vermutlich ein bisschen was von beidem.

    Das Einzige, was hoffentlich weniger werden wird, wird die Heteronormovität und dass sich weniger Heterosexuelle scheiße aufführen werden.

    Da liegt vielleicht mein Verständnisproblem. Ich bewege mich in der Regel unter ziemlich weltoffenen und toleranten Menschen.. und würde mich auch selbst dazu zählen. Ich hab vereinzelt natürlich auch schon anderes erlebt.. wie ich ja auch schon gestern kurz erzählt habe.. aber im großen und ganzen hab ich den Eindruck dass vieles garnicht mehr so schlimm ist. Vielleicht hab ich auch einfach Glück mich im richtigen Umfeld zu befinden.. aber wie stark ist die Homophobie denn wirklich noch ausgeprägt? Zumindest bei uns? OK.. vielleicht bei der älteren Generation, die mit ganz anderen wenn auch idiotischen Wertvorstellungen aufgewachsen ist.. aber die stirbt doch weg.. Manchmal kommt es mir so vor wie..


    Hey.. ich muss dir was sagen..

    Was denn?

    Ich bin schwul..

    Oh.. ok.. echt?

    Ja..

    Alles klar..

    Wirklich!

    Ich glaubs dir!

    Mir egal ob du ein Problem damit hast!!!

    Ich hab kein Problem damit..

    Im Ernst! Ich lass mich von euch nicht unterdrücken!

    Nein mann, das ist cool.. sei wie du bist!

    Ihr intoleranten Heteroschweine!

    Was is gerade passiert?


    Ich verstehe natürlich auch dass manchmal nur ein Arsch unter tausenden reicht um einem den Tag zu versauen.. Und wenn dieser jemand sich vielleicht auch noch unter wichtigen Personen befindet wie der eigenen Familie dann kann es weh tun..

    Aber bei allen anderen würde ich einfach den ausgiebigen Gebrauch des Mittelfingers empfehlen...


    Damit sagst du aber, du hast mehr Ahnung von diesen Dingen, als Leute, die sich beruflich damit beschäftigen und als die letzten 100 Jahre Sexualforschung, die effektiv durchweg zu diesem Ergebnis gekommen ist. (Und ja, über diese Dinge wurde so schon in den 1890ern geschrieben. Kaum zu glauben, aber wahr. Wollten die Leute nur damals noch weniger hören, als heute.)

    Sagt denn wirklich irgendein ernst zu nehmender Forscher dass die allererste Direktive des Überlebens irgendeiner Spezies nicht die Fortpflanzung ist?

    Denn dann stell ich das wirklich in Frage. Versteh mich nicht falsch. Alles was du daraufhin noch schreibst macht sinn.. und vieles wusste ich auch selbst schon, und hab das auch nie anders gesehen.. All diese Punkte streite ich ja auch nicht ab.. Ich sage nur.. ganz oben steht die Fortpflanzung.. Und dafür existiert der Sexualtrieb in aller erster Linie... Dass er andere Funktionen wie die die du erwähnst ebenfalls erfüllt, da geh ich gern mit.


    Ich weiß ich wiederhole mich.. Aber all die tollen Dingen die dieser Trieb noch so mit sich bringt.. wären wertlos ohne die eine über allem anderen schwebende Wolke, die da ist Fortpflanzung. Das ist halt wie.. eine Autofirma die alles produziert was man sich für ein Auto wünscht.. vom Lenkrad, über die Sitzheizung und Außenspiegel, bishin zum Duftbaum für den Rückspiegel.. Nur keine Autos in die man das alles verbauen könnte.


    Und so arrogant und überheblich wie das jetzt vielleicht auch klingt.. Wenn das ernsthaft jemand behauptet.. dann stell ich mich gegen Jahrzehnte lange Forschung egal wie kluger Köpfe.. ^^ Es macht einfach keinen Sinn.


    Wenn man nur eine bestimmte Anzahl von Kinder möchtet oder garkeine Kinder möchtet, dann kann man auch kastriert werden. Das ist auch die Freiheit bei allen Geschlechtern. Wird ja bei sehr vielen Tieren, insbesondere Haustieren auch gemacht. Aber wieso ist das hier bei Menschen nicht weit vertreten?


    Es gibt ja sicherlich Frauen, die haben immer wieder richtige Probleme während der Regel. Hier wäre doch eine Kastration und damit auch eine Unterbindung der Regel eher eine Befreiung.

    Alter... ^^

    Ich frage mich, was diese Aussage eigentlich soll. Bastet hat ja offensichtlich versucht über die letzten Posts zu erklären, warum sie sich eben mit jener Sexualität identifiziert. Ich hätte es verstanden, wenn du gesagt hättest, dass du es nicht verstehst und ende. Aber jemandes Sexualität infrage zu stellen und zu sagen "Hey, du hast noch nicht die richtige Person gefunden" ist halt kompletter bs.

    Du sagst selbst, dass das anmaßend ist und Bastet das wohl besser weiß. Also warum so eine Aussage überhaupt raushauen?

    Ganz ruhig brauner^^ Ich hab ja selbst gesagt, dass das anmaßend wäre darüber zu urteilen. Das habe ich auch nicht getan. Das war lediglich ein Gedankengang den ich geteilt habe.. Danach habe ich ja auch gesagt dass ich das so akzeptiere.. Nichtmal dass ich es nicht verstehe.


    Ich erläutere den Gedankengang auch gerne etwas genauer. Wie ich selbst schon erwähnte, hab ich auch erst sehr spät wirklich starkes Interesse bzw. Gefühle in der Richtung erfahren.. Bis dahin war mir das Thema immer um einiges egaler als meinen Altersgenossen. Ich ging mit großen Schritten auf die 30 zu als es so weit war. Wenn es bis zu diesem Alter dauern kann, halte ich es absolut nicht für unmöglich dass es auch bis 50 dauern kann.. oder vielleicht nie eintritt, obwohl man "technisch" vielleicht doch dazu in der Lage ist.. Und auch wenn ich jedem der sich mit dieser Sexualität identifiziert gerne glaube, dass das so ist, halte ich es dennoch nicht für ausgeschlossen, das manche Menschen einfach ihr leben lang ein Erfahrung die sie machen könnten, einfach durch Zufall, Pech, schlechtes Timing oder sonstwas nicht machen. Aber auch hier.. ich behaupte und unterstelle niemandem was.. Ich teile nur mit, dass ich sowas nicht für ausgeschlossen halte.

    Die 1%-Zahl stimmt sicher nicht. Sicher - wir Asexuellen sind weit in der Unterzahl zu den sonstigen Orientierungen, selbst wenn es eine klare Zahl gebe - aber es sind mehr als man denkt.

    Glaube ich dir.. ich hab die 1% in meinem Posting ja selbst in Frage gestellt.. Ich geh dennoch davon aus, dass es im Verhältnis ein verschwinden geringe Zahl ist. Aber ich bin ja auch nicht allwissend.

    Es ist durchaus ein Unterschied, ob du nur mit jemanden schlafen möchtest, den du liebst, oder ob du überhaupt keine sexuelle Anziehung verspürst, bis du eine bestimmte Bindung zu jemanden hast.

    Ich zitiere das mal stellvertretend für alle die danach noch darauf eingehen. Ich habe den feinen unterschied verstanden.

    Ich vermute aber dennoch, dass es da auch einfach Abstufungen gibt. Ja, ich kann auch ohne eine feste Bindung kurz wahrnehmen wenn ich jemanden sexuell attraktiv finde. Ich würde aber am Ende doch nicht mit der Person ins Bett gehen, während ich "Bekannte" habe die grölend zum besten geben "Alda!!! über die würde ich mal gern drüber rutschen!!" :rolleyes: Dann ordne ich mich jetzt mal irgendwo dazwischen ein^^


    Ich habe es schon im Sexismus-Thread geschrieben, aber noch einmal: Du machst vollkommen falsche Annahmen über die Rolle der Sexualität im Menschlichen Verhalten. Beim Menschen dient Sexualität nicht nur - und wahrscheinlich nicht einmal in erster Linie - der Fortpflanzung, sondern erfüllt eine wichtige soziale Funktion.

    Nein tu ich nicht. Jedenfalls bin ich fest überzeugt davon dass ich nicht falsch liege. Ich weiß über den sozialen Aspekt von intimer Bindung bescheid. Und ja, das entspricht absolut der Wahrheit... Kann jeder der regelmäßig mit seinem Partner schläft bestätigen nehme ich an^^ Trotzdem werde ich so schnell nicht von der Meinung abweichen dass es in "erster Linie" der Fortpflanzung dient. Dafür ist das einfach zu logisch und essentiell. Eine starke Bindung ist wichtig und macht vieles leichter.. Aber so wichtig das auch ist.. die Fortpflanzung ist biologisch wichtiger. Ohne nachkommen kann die Natur sich ihre Bindungen sonst wo hin stecken.. Menschen brauchen keine Bindungen wo keine Menschen existieren.

    Orgasmen in dem menschlichen Sinne haben

    Die allgemein anerkannte Theorie über Orgasmen ist ein Belohnungsverhalten. Der Mann muss um seinen "Zweck" zu erfüllen Samen ausschütten. Er hat (in der Regel) den Orgasmus wenn das passiert. Bei der Frau (ich hab im Biologie Unterricht nicht so genau aufgepasst^^) wird in dem Moment das Sperma des Mannes zusätzlich aufgesogen. Das heißt im Klartext.. Wenn wir beide Orgasmen haben, haben wir die Kriterien zum schwanger werden bestmöglich erfüllt. Es gibt zwar auch andere Theorien darüber.. vor allem auf seiten der Frau, aber auch hier klingt es für mich einfach zu logisch als dass ich mich dagegen stellen würde.

    Das wird bestimmt so geschehen. Die armen Heten tun mir ja jetzt schon leid. :unsure:

    Da ich den Sarkasmus in der aussage glaube herauszulesen ... Wait for it :p

    Gleichzeitig ist die Erkenntnis und das bewusste Hinterfragen dieser Dinge wahrscheinlich die Hauptursache, dass der Anteil von Leuten, die sich als "nicht komplett allocishetero" identifiziert innerhalb von 3 Generationen von ca 4-5% auf beinahe 50% gestiegen ist.


    Zumal viele mit Heterosexualität inzwischen leider aus weiß Gott welchen Gründen mit einem negativen Stigma assoziieren und sich deswegen nicht mehr als "ausschließlich heterosexuell" identifizieren


    DIE Norm ist halt schon lange nicht mehr die große Mehrheit, sondern vielleicht mal 50 % oder weniger der Gesamtbevölkerung, wenn man der Kinseyskala und allen danach durchgeführten Studien glaubt.


    Wir sprechen uns in 20 Jahren :p

    Deswegen kann ich mit Männern dennoch sexuell nichts anfangen?

    Ich sage ja nicht, dass diese Leute schlecht oder negativ wären, sondern dass ich nicht wissen kann, ob ich verliebt bin, wenn ich eine Person nicht gut kenne. Das ist halr ein nüchterner Fakt und zudem hab ich nun wirklich nie einen Hormoneinschuss erlebt. Den kann man nun nicht herbeizaubern.

    Ich sehe, dass Leute gut aussehen und ästhetisch mögen die mir ja gefallen, aber mehr auch nicht, und ich kann sie ja ganz sympathisch finden, mehr aber auch nicht.

    Ich kann eben für niemanden tatsächlich etwas in Richtung Romantisches (was auch immer man darunter verstehen will) und Sexuelles empfinden, wenn ich jemanden nicht kenne. Das hat Feliciá versucht mit Demisexualität/romantik auszusagen, denke ich.

    Da frage ich mich nur ob du vielleicht wirklich einfach nur noch nicht die richtige Person getroffen hast.. Wirklich überwältigende Gefühle hab ich auch erst sehr sehr spät erfahren.. Aber das ist anmaßend.. Du wirst dich mit deinem Leben und deiner Sexualität ausgiebiger beschäftigt haben als ich nachdem ich ein paar deiner postings gelesen habe.. Alles klar, seh ich dann so ein^^

    ich seh einfach nicht, wieso ich meine Freizeit Menschen opfern sollte, bei denen ich nicht wirklich-WIRKLICH sein möchte.

    Würde ich auch nicht einsehen.. tu ich auch nicht.. Das ist aber keine spezielle Eigenschaft sondern einfach clever^^


    Weil du deshalb nicht suizidgefährdet bist oder psychische Probleme etc. bekommst oder nicht mehr mit deiner Familie sprechen darfst, weil jemand over the top damit ist. Umgekehrt schon. ^^"

    OK.. eines der noch existierenden der Gesellschaft geschuldeten Probleme.. Seh ich ein.. Aber warten wir mal noch eine Generation ab wenn Kinder ihren Eltern dann mit Angstschweiß auf der Stirn gestehen müssen dass sie Hetero sind :assi:

    Da mangels Alternative und da OT im anderen Topic. xD

    Ich habs ja vielleicht provoziert.. Aber den Abschnitt in einen Sexismus Thread zu verfrachten ist ne fiese Botschaft.. Well played XD



    So lebte man nunmal nicht, das ist alles sehr klischeehaft.

    Ja, es ist klischeehaft. Aber ohne selbst dabei gewesen zu sein wissen wir auch beide nicht viel mehr darüber wie so eine Höhlenmenschen Gesellschaft aussah XD Aber darum gehts ja auch garnicht. Das ganze sollte auch keine sexistischen Züge annehmen sondern einfach nur als Beispiel herhalten, warum die Natur uns bestimmte Kriterien zur Partnerwahl vorsetzt. Und das wir einen Partner suchen der uns ergänzt, der Sicherheit und gute Gene bietet, das lässt sich nunmal nicht abstreiten. Auch nicht wenn mein Wissen über Höhlenmenschen hier und da meinetwegen Lücken hat :p Ich habe heute eindeutig viel mehr über Höhlenmenschen diskutiert als ich heute morgen nach dem aufstehen vor hatte :tongue: Deswegen werde ich hier jetzt auch mal den Schwanz einziehen und mich nicht weiter auf eine Diskusion einlassen die mich noch als Sexisten dastehen lässt *g* Den Rest können wir gerne im anderen Thread weiter besprechen. Deal?^^



    Edit: Und ich finde, was du da von mir zitierst wirkt rausgerissen aus dem Kontext des anderen Threads gleich viel schlimmer :assi:

    ch hab Biologie nunmal studiert, erzähl mir nichts. xD Den Schmu hab ich früher auch geglaubt, aber das ist eher Populärwissenschaft und nur ein Teil der Wahrheit, spricht spielt nur einen kleinen Faktor. Das ist eben das, was die Menschen lieber hören und besser verstehen, als sich stundenlange Vorlesungen anzuhören, um dann am Ende sagen zu können "ähm ja, ist viel komplexer."

    Natürlich ist das viel komplexer.. Darüber könnte man vermutlich in einem Extra-Thread nochmal so lange diskutieren. Und du hast auch alles was ich zu dem Thema geschrieben habe zu sehr auf eine klassische Geschlechterollenverteilung gemünzt. Zugegeben.. Wenn ich sowas schreibe wie "der mit den dicksten Oberarmen" klingt das auch nach Weibchen sucht Männchen, aber das trifft selbstverständlich auf beide Geschlechter zu. Auch Männer wählen aus bestimmten Kriterien aus.

    Das ist diese... Höhlenmenschwissenschaft, die es in der Form nichtmal gab und ein reines Fantasiekonstrukt ist. Auch unsere Ur^1000-Mütter suchten wohl auch niemanden, der das Mammut erlegt, denn da waren die Frauen manchmal auch mit dran beteiligt.

    Ja waren sie manchmal.. Aber im Ernst.. bei allem Respekt vor gesunder Emanzipation... Die Männliche Physis eignet sich in der Regel besser um den Säbelzahntiger vor der Höhle abzuwehren. Selbstverständlich hat Frau mitgekämpft wenn es nicht anders ging.. Die Alternative wäre gewesen dass die Familie drauf geht.. Das versteht sich von selbst. Und halte mich an der Stelle von mir aus selbst für einen Höhlenmenschen.. Aber so sehr wir auch völlige Gleichheit anstreben.. Wir sind einfach nicht in allem gleich. Wir Männer bekommen ja auch keine Kinder.. und beschweren uns nichtmal! (und ich weiß wo der Vergleich hinkt.. du musst mich nicht drauf hinweisen *g*)


    Und trotzdem.. wie ich schon sagte.. du hast meinen Post sehr Einseitig und unemanzipiert aufgefasst.. Das war aber so nicht gemeint. Wir wählen genauso unsere Partner aus um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Nur vielleicht in einem leicht anderen Blickwinkel.


    Wir suchen auch heute nach alle den metaphorischen Mammutkiller.. Gute Gene für den Nachwuchs spielen da faktisch eine Rolle.. aber auch unmittelbarere, greifbarere Eigenschaften... Passt der Partner zu uns? Ergänzen wir uns? Gleichen wir die schwächen des anderen aus? Das alles spielt eine Rolle. Und natürlich schlicht und ergreifend ob wir uns scharf finden.. Aber jenachdem wen du fragst, resultiert genau das wiederum aus den anderen Aspekten.

    Es stimmt, dass Attraktivität uns unterbewusst auf ein gutes Erbgut hinweist, aber das ist nicht an solche Eigenschaften gekoppelt und hat mehr mit dem Immunsystem und so zu tun.

    Was auch wieder Gesundheit und Sicherheit bietet wenn man das weiter spinnt.. Man kann das drehen und wenden wie man will.. am Ende ist man wieder am gleichen Punkt.

    Wie gesagt, so richtig hab ich mich nicht verliebt und das wird sich mit Sicherheit nicht ändern. Ich kenne jemanden lange, finde die Person nicht unattraktiv und kann sagen, dass ich sie liebe, aber ich verliebe mich dennoch nicht. So bin ich einfach und da schaltet sich zusätzlich immer mein Verstand dazwischen. Sobald ich jemanden nur im Entferntesten gut finde, zerrede ich mir diese Person und dass ich die gar nicht kenne. Kommt also ad acta unter "nett, aber mal schauen wie's weitergeht." xD Wenn ich jemanden schon länger kenne, kenne ich auch schon die negativen Seiten und quasi das gesamte Bild.

    Das klingt aber eher nach einem psychischen Problem als einer angeborenen sexuellen Orientierung. Ich kenne diverse Leute die sich potentielle Partner kaputt reden, ohne sich dafür zu labeln. Meine beste Freundin ist auch so und nennt das nicht "was-weiß-ich-wie - Sexuell" sondern dämlich ^^ Jetzt nicht aufregen.. damit will ich dich auf keinen Fall beleidigen- das sind ihre Worte bezogen auf sich selbst. Kann man das nicht eher unter "zu krittisch, zu wählerisch, zu anspruchsvoll oder einfach zu ängstlich" zusammen fassen? Dafür würden mir tausend Gründe einfallen.


    Ja .. wenn du jemanden länger kennst kennst du auch seine Macken und schwächen.. Soll ich dir mal was sagen? Ich liebe die Macken meiner besseren Hälfte.. das gehört bei Liebe dazu^^ Und eine gewisse Portion Risikobereitschaft auch.. Obs wirklich zu 100% passt weiß man erst wenn der Tod euch dann sprichwörtlich und buchstäblich scheidet.

    Es kann nervig sein, ist aber dennoch nicht dasselbe.

    Warum?

    Ein Sonderfall ist das nun auch nicht oder ich würde es nicht so nennen.

    Ich denke doch. Eine Kuze Google Abfrage hat mir gesagt dass ca. 1% aller Menschen Asexuell sind. Ich weiß, der Wert muss nicht akkurat sein, und Dunkelziffern etc. werden nicht mitgerechnet.. aber die Zahl dürfte klein genug sein um sie als Sonderfall zu bezeichnen.

    Weiter unten hast du vermutet, dass ich nicht viel mit der LGBT Community zu tun habe. Das stimmt.. lässt mich aber vermuten dass das bei dir anders aussieht. Wenn man sich selbst viel mit Menschen umgibt, die selbst anders Ticken als die Norm, kommt es einem gerne so vor als sind fast alle so. Da spreche ich natürlich jetzt von Asexualität. Dass das LGBT Spektrum groß und weit verbreitet ist weiß ich. Für die meisten anderen die sich nicht viel damit beschäftigen bleibt es aber eine Randgruppe.. Ich persönlich kenne legit nicht eine Person die sich als Asexuell bezichnen würde... Ich bin kein Maßstab für irgendwas.. aber ich glaube mit der Aussage würden viele mitziehen.. Das zeigt doch dass es eher die Ausnahme ist.


    Eigentlich glaub ich sogar eher der These, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad bisexuell ist (wenn man nicht komplett asexuell ist),

    Nein^^ Vielleicht mehr als man denkt.. aber definitiv nicht jeder.. Ich hab noch nie auch nur den hauch eines sexuellen oder romantischen Gefühls gegenüber einem anderen Mann verspürt.. Es gibt 100% Heteros, glaub mir. Und das sind auch nicht alles ignorante Machos :wink:


    Jein. Hormonell gesehen ist es nicht unwahr, aber in Wahrheit wählt man danach nicht seinen Partner aus. Äußerlich zählt eher wie gesund und attraktiv man im Gesamtpaket wirkt.

    Dann ist das eben das was du "bewunderst".. Ich sag ja, die Gründe für diese "Auswahl" sind so zahlreich wie es Persönlichkeiten gibt. Aber irgendwas triggert dich.

    Dazu noch müsste jede Frau Kinder haben wollen. Ich wäre nun nicht abgeneigt, aber es gibt andere Frauen, die nunmal keine Kinder wollen und daher ihren Partner nicht unterbewusst danach auswählen würden.

    Doch doch.. Ob dein Verstand sich Kinder wünscht hat nichts damit zu tun was die Natur von dir verlangt.. Du musst keinen Kinderwunsch verspüren um von der Natur diesbezüglich "manipuliert" zu werden. Wir haben ja auch keinen "Nachwuchs-Zeuge...Trieb (oder so :assi:) sondern einen Sexualtrieb.


    Wir wollen sexuelle Befriedigung.. Nicht Nachwuchs zeugen.. (außer wir wollen Nachwuchs zeugen..) Die Natur will das aber schon. Also hat sie uns diese Lust auf Sex mitgegeben .. ein niederer Trieb.. mag sein.. aber das reicht damit wir es tun.. Womit die Natur nicht gerechnet hat, sind Verhütungsmittel.. Die sind keine Erfindung der Natur sondern eine von uns.. Wir haben damit erreicht, dass wir bekommen was wir wollen, ohne dass diese manipulative Natur bekommt was sie will.


    Ansonsten kann ich dir ehrlich sagen, dass ich noch nie jemanden bewundert habe. Nichtmal ein bisschen, also auch in keiner Form wie du es meinen könntest. Ich kann sowas einfach nicht, weil ich nicht weiß, wie man in diesen verliebten Rosa Brillen-Zustand kommt. ^^"

    Häng dich nicht zu sehr an dem Wort "bewundern" auf.. Nennen wir es den Auslöser auf den du anspringst wenn du dich verliebst.

    Mir ist dazu eigentlich wichtiger wie gebildet jemand ist. Gebildet in Form von Neugierde etwas Neues zu hören und mit einem Mindset, das ins 21. Jahrhundert passt, aber natürlich auch... normale Logik, gesunder Menschenverstand?

    Da hätten wir zB so einen ;)


    Irgendwas findest du an Menschen ja gut.. Auch wenn bei meinen Beispielen jetzt nicht das passende für dich dabei war. Aber man müsste schon ein extremer Eisklotz sein, um nicht diverse Eigenschaften seiner Mitmenschen positiv aufzufassen. Und manchmal sogar positiv genug um sich zu verlieben. Das wäre dann genau das, was ich damit meine.

    Ich find das lustig, dass das noch so betont werden muss... also du hast jetzt nicht so viel mit der LGBT-Community zu tun, ne? xD

    Nein, wie gesagt^^ Aber mir ist wie schon mehrfach erwähnt das Label auch völlig wurscht.. Ich lerne Menschen kennen.. Keine Randgruppenzugehörigen. Ich finde es auch sehr unangenehm wenn sich Leute über ihr Label zu stark definieren. Das ist dann das gleiche wie dein Beispiel mit den Anti-Schwulen auf deren Seite.

    Ja, so definiere ich das auch. Ich weiß nur nicht, ob es unbedingt so kathegorisiert werden muss. Ich möchte auch nur Sex mit Gefühlen.. Aber ich seh mich trotzdem als Hetero und halte es nicht für nötig mich noch anders zu labeln. Mitlerweile gibt es für jede noch so kleine Abweichung der Norm eine offizielle sexuelle Orientierung.. Ich finde das einfach ein bisschen unnötig und over the top.

    Kann man so oder so sehen, ich glaube pure Heterosexualität ist für viele noch nicht ausreichend genug. Zumal viele mit Heterosexualität inzwischen leider aus weiß Gott welchen Gründen mit einem negativen Stigma assoziieren und sich deswegen nicht mehr als "ausschließlich heterosexuell" identifizieren wollen. Denke aber durchaus auch, dass Heterosexualität eben oft sehr "eindimensional" vermittelt wird, fast so, als wären alle Menschen, die heterosexuell sind, gleich. Die gleichen Vorlieben, Vorstellungen und Gewohnheiten haben, und prinzipiell automatisch alles und jeden des anderen Geschlechts attraktiv finden. Und das stimmt nunmal nicht. Finde es aber trotzdem schön, dass es einen Begriff gibt, der quasi für mich zusammenfasst "jo, Sex finde ich super, aber nur wenn ich eine intime emotionale Verbindung habe". Denn, wie du selbst sicher auch schon erlebt hast - so eine emotionale Intimität ist bei weitem nicht für alle notwendig, um jemanden sexuell anziehend zu finden. Ich finde generell Menschen nicht sexuell reizvoll, die ich nicht liebe, derjenige oder diejenige kann noch so gut aussehen. Und das hat auch nix damit zu tun, ob ich bi, hetero, lesbisch oder pan bin.

    Das ist eine Entwicklung die an mir vorbei gegangen ist.. Ich kann mich wenn überhaupt halt nur in Frauen verlieben.. Also bin ich Hetero, oder sehe ich das falsch? ^^ Was ist daran negativ? Klar.. oft denkt man heute an den schlimmsten Pöbel, der Frauen belästigt, sie ständig sexualisiert, oder sonst was.. Aber damit assoziiere ich mich doch nicht nur weil ich auch Hetero bin.. Es gibt mit Sicherheit auch schwule Arschlöcher *g* (ich hoffe diese Bezeichnung reißt jetzt niemand aus dem Zusammenhang.. ich überlege gerade echt ob ich es so stehen lasse.. aber ihr ich denke man versteht was ich sagen will :assi: )


    Mag aber auch daran liegen dass ich auch selbst nie Leute verurteilt habe die anders orientiert sind. Ich hatte mal einen Kumpel der plötzlich ganz komisch wurde als sich ein weiterer Freund sich als Schwul geoutet hat. Ich frag ihn also was das soll.. Er meinte: "Ich hab einfach Angst dass er mich jetzt anmacht oder sogar anfasst!"


    Ich hab ihn gefragt: "Wann hat dich auf offener Straße das letzte mal eine Frau besprungen nur weil sie auf Männer steht?"

    "Das ist was anderes!"

    - Nein, ist es nicht.


    Das ist doch das selbe als Schwarze damals nicht mehr Schwarze genannt werden wollten.. Sorry aber was soll das? Ich bin weiß, warum können die nicht schwarz sein? Ich verstehe dass es da eine komplizierte Vorgeschichte gibt.. aber ändert sich irgendwas wenn sie sich anders labeln?


    Ich finde es am einfachsten wenn wir uns drauf einigen, dass wir alle Menschen sind.. Egal ob Hetero oder Homosexuell.. Egal ob Schwarz oder Weiß, egal ob dünn oder dick.. egal ob deutsch oder Ausländer..


    Egal wie man orientiert ist.. egal wo man herkommt.. Es gibt überall Heilige und Schweine. Eine Menschengruppe grundsätzlich zu verurteilen .. oder in dem Fall vielleicht eher zu "bevorurteilen" finde ich daneben.

    Würde ich auch nicht unterschreiben - ich liebe meinen Freund, und wenn er morgen eins seiner Beine verlieren würde, würde ich ihn noch genauso lieben wie jetzt. Aber ich bezweifele sehr stark, dass ich mich in jemanden verlieben kann, der mir geistig und körperlich unterlegen ist. Zumal sich Krankheitsbilder, je nach Diagnose, auch negativ auf die Beziehung auswirken können. Einige psychische Erkrankungen sind beispielsweise durchaus eine Belastung für die Beziehung, vor allem wenn wir von Spezialisten reden, die jegliche Behandlung komplett ablehnen.

    Sicher.. Nachdem das jetzt zwei mal aufgegriffen wurde. Ihr habt völlig recht.. Es ist nicht egal. Aber das hab ich auch nicht behauptet. Ich sagte, wenn dich jemand liebt, dann ist das zweitrangig. Ich hab nicht gesagt: "Ab in den Club mit dir, du wirst ohne Probleme ein paar abschleppen"^^

    Das Suchen und Finden wird mit Sicherheit erschwert. Aber auch nicht unmöglich.


    Für mich, und ich kann mich damit durchaus identifizieren, ist Demisexualität einfach, dass man sich nur zu Menschen sexuell hingezogen fühlt, zu denen man eine starke emotionale Beziehung hat. Ich bekomme legit Angst, wenn ich darüber nachdenke, mit jemandem, den ich nicht liebe, ins Bett zu steigen oder sogar nur körperlich zärtlich zu sein. Zu meinem Freund fühle ich mich enorm hingezogen, so ist jetzt nicht, und Sex ist mir in einer Beziehung auch sehr wichtig. Aber generell finde ich die Vorstellung mit jemandem zu schlafen, den ich nicht liebe oder in den ich mich gerade verliebe echt ekelerregend. Das stößt mich ab und mir wird körperlich unwohl.

    Ja, so definiere ich das auch. Ich weiß nur nicht, ob es unbedingt so kathegorisiert werden muss. Ich möchte auch nur Sex mit Gefühlen.. Aber ich seh mich trotzdem als Hetero und halte es nicht für nötig mich noch anders zu labeln. Mitlerweile gibt es für jede noch so kleine Abweichung der Norm eine offizielle sexuelle Orientierung.. Ich finde das einfach ein bisschen unnötig und over the top.


    "Liebe machen" ist schon was anderes als "einfach rein da", haha. Aber kann das schon bestätigen, sehe das genau so wie du.

    Exakt :yeah: Das hab ich auch versucht damit zu sagen, auch wenns mir scheinbar nicht so gut gelungen ist ^^ Ich finde nur, dass die Sache mit dem Trieb viel zu oft zu negativ behaftet ist. Wenn man "Sexualtrieb" hört, denkt man oft gleich an die negativste Seite dieses Themas.. An Kerle die Frauen wie Objekte behandeln, oder vielleicht sogar im schlimmsten Fall an irgendwelche Triebtäter. Wir unterliegen aber (fast) alle einem Sexualtrieb.. auch wenn wir richtig nette Kerle oder Frauen sind, und uns beim Sex die größte Mühe geben, es so schön wie möglich für den Partner zu gestaltet. Sex findet am ende trotzdem statt weil wir.. (verzeiht mir die Ausdrucksweise^^) .. geil sind.

    Bastet


    Ich glaube hier wird das Thema jetzt ausschweifender als ich es mir gedacht hatte.. Egal..


    Mit dem Begriff "Demisexualität" kann ich nicht viel anfangen. Hier fängt es für mich an in unnötige Kathegoriesierungen zu verlaufen. Ich möchte auch nur Sex mit Personen die ich Liebe.. Trotzdem bin ich Hetero. Und auch nicht weniger Hetero als Murat aus der Disco der jeden Abend drei Mädels mit nach hause schleift. Ich ticke nur anders.


    Asexualität dagegen ist klarer definierbar. Aber in dem Fall schon wieder eine so starke Abgrenzung dass alles was ich vorher geschrieben habe natürlich seinen Sinn verliert. Ein weitestgehend komplett ausbleibender Sexualtrieb ist selbstverständlich ein Sonderfall.


    Du machst aber auch einen Denkfehler wenn du glaubst, dass Sex mit einer Person für die du starke romantische Gefühle hast, nicht triebgesteuert ist. Ganz im Gegenteil. Das ist vielleicht sogar die stärkste Form von sexuellem Trieb.


    Man darf nicht dem Irrglauben unterliegen, dass Sexueller Trieb bedeutet, dass es das oberste Zeil ist seine Gene an möglichst viele Sexualpartner weiter zu geben. Sex ist immer, absolut ausnahmslos trieb gesteuert.


    Meine Verlobte, ist die Person die ich mehr Liebe als alles andere auf der Welt. Ich würde sie niemals zu einem Sexualobjekt degradieren. Wenn ich mit ihr schlafen will, dann tu ich das weil sie mir viel bedeutet. Heißt das aber jetzt dass es keine Rolle spielt dass die Hose zu eng wird? Auf keinen Fall. Das macht es aber nicht unromantisch. Wir müssen uns nunmal damit abfinden, dass unsere Gene, Instinkte und Triebe immer eine Rolle spielen. Und Liebe selbst ist auch ein Trieb.


    Sagen wir du bist mit einem Mann zusammen, den du über alles liebst. Du entwickelst das Bedürfnis mit ihm zu schlafen. Ist das jetzt reine Romantik? Jain.. Das Problem ist, dass das viele Menschen versuchen zu trennen.. dabei liegt Liebe und Lust viel Näher beieinander als man glaubt. Die Natur sieht vor, dass du dir einen Partner suchst, der dir starke Nachkommen garantiert und der in der Lage ist für sie und für dich zu sorgen. Das klingt jetzt erstmal sehr nach Höhlenmenschen.. Aber das hat sich nie geändert. Heute ist der stärkste Beschützer aber vielleicht nicht mehr der mit den dicksten Oberarmen oder der, der am mühelostesten ein Mammut erlegt.. Sondern vielleicht der, der genug Charme besitzt Leute für sich zu gewinnen, oder der mit genug Grips um eine App zu programmieren die viel Kohle einbringt. Und das ist nicht so berechnend wie es klingt. Du verliebst dich nur dann wenn dein Partner positive Eigenschaften mit sich bringt, die dich beeindrucken. Das kann alles sein, und ist von Mensch von Mensch unterschiedlich. Fakt ist aber.. irgendwas an ihm oder ihr bewunderst du! Sonst wäre da keine Gefühle.


    Wenn du also jetzt mit diesem einen Kerl ins Bett möchtest, liegt das an beidem gleichermaßen. Der Mensch ist was besonderes für dich.. Und das ist erstmal romantisch. Aber die Grundlage für diese Romantik ist ein Trieb.. nichts anderes. Und daran ist überhaupt nichts schlimm.


    Worauf will ich jetzt eigentlich hinaus? ^^


    Auch wenn du mit ihm ins Bett gehst, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, mit diesem Akt Nachkommen zu zeugen.. Dein Unterbewusstsein und dein Instinkt tut das sehr wohl. Und auch daran ist nichts schlimm. Da geht es auch nicht darum zwei Organe aneinander zu reiben.. Das kann durchaus schön, romantisch und liebevoll sein. Und trotzdem bleibt es am Ende dein Naturgegebner Trieb der diesen Wunsch überhaupt in dir aufkommen lässt.


    Ohne diesen Trieb wären die Menschen schon vor langer Zeit ausgestorben.. Sex ist eigentlich ziemlich schmutzig. Die Musekln spannen sich bis zu einem gesundheitsgefährenden Maß an.. Man tauscht Sekrete und Körperflüssigkeiten aus die jeden Hygiene-Beauftragten die Hände über dem Kopf zusammen schlagen lassen würden.. Im Ernst.. ich hab schon Probleme damit aus dem Glas einer anderen Person zu trinekn :assi: Und trotzdem machen wir das alle? Warum? Weil Trieb.


    Selbst Homosexuelle Menschen tun es aus einem Trieb heraus, obwohl sie Keine Hoffnung auf nachkommen in der Form haben. Aber der Trieb wird ja auch nicht in dem Moment befriedigt in dem das Kind auf die Welt kommt.. sondern im Moment der sexuellen Befriedigung.


    Kommt immer ein bisschen auf die Person und den Zeitpunkt an. Wenn du schon länger mit jemandem zusammen bist, und ihr euch mit dem ersten Mal zeit gelassen habt sollte man über alles reden können. Wobei dann jeder halbwegs intelligente Mensch das selbst längst bemerkt hat. Auf der anderen Seite ist "Hey, ich bin Michi, und ich hatte noch nie Sex! Bock das zu ändern?!" vielleicht auch nicht der beste Anmachspruch XD


    Ich war jedenfalls damals sehr überrascht wieviel Wind da um nichts gemacht wird. Natürlich wird man mit der Zeit routinierter. Aber man merkt doch ganz klar, dass man vorher viel zu viel drüber nachdenkt. Es steckt halt in Jedem.. Kann ja auch garnicht anders sein.. Schließlich legt die Natur uns das als Grundstein zum überleben unserer Spezies dahin.. Das muss auch ohne Youtube-Tutorials klappen... Um es mal ganz plump auszudrücken.. Wenns dann so weit ist, weiß man schon was wo rein muss. :assi: